PDA

Vollständige Version anzeigen : "La Traviata" ist "schönste Oper aller Zeiten"



carpe diem
10.01.2010, 01:36
"La Traviata" ist "schönste Oper aller Zeiten"

Das TV-Publikum hat im Finale eines von 3sat, ZDFtheaterkanal und Classica initiierten Wettbewerbs "La Traviata" von Giuseppe Verdi zur "schönsten Oper aller Zeiten" gekürt. "'La Traviata' ­ das ist pure Emotion, pure Leidenschaft, pures Drama. Die menschlichsten Züge durch Liebe und Tod. Und das mit einer genialen Musik", sagte Starviolinist Daniel Hope, der die Veranstaltung moderierte.

http://www.youtube.com/watch?v=uYLvusd6aYw

Fast ein dreiviertel Jahr lang lief der von drei Sendern initiierte Wettbewerb in verschiedenen Etappen ab. Aus den 30 beliebtesten Opern, die anhand der Besucherzahlen der vergangenen zehn Spielzeiten in der Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins erhoben wurden und ab Mai vergangenen Jahres in 60 Inszenierungen im ZDFtheaterkanal sowie Classica gezeigt wurden, konnten die Zuschauer ihre zehn Favoriten wählen. Die drei Sender strahlten diese Top-Ten dann ab Dezember in unterschiedlichen und herausragenden Inszenierungen aus. Per Wahlkarte, E-Mail und auch noch per Telefon während der Sendung konnten die Zuschauer dann wählen.

http://nachrichten.at.msn.com/kunstundkultur/article.aspx?cp-documentid=151677773

Ganz meine Meinung

Brutus
13.01.2010, 12:26
"La Traviata" ist "schönste Oper aller Zeiten"


Es ist ein wenig schade, daß den Foren-Italienern dazu nichts einfällt. Warum lassen sie die Gelegenheit verstreichen, dieses Meisterwerk gebührend zu würdigen? Was ist mit marc und cajadeahorros?

cajadeahorros
13.01.2010, 12:50
Das ging irgendwie an mir vorbei. Der Wahl kann ich im Prinzip zustimmen (gewiss, man könnte hier auch jetzt noch ellenlang über die musikhistorische Bedeutung der Oper und etwaiger "Konkurrenten" diskutieren aber das bringt wenig).

Sagen wir also dass "La Traviata" eine der vielleicht 10 Opern ist bei denen Libretto und Komposition eine einzigartige Synthese bilden und die daher sogar JEDE noch so schwachsinnige Inszenierung (bspw. SS und Schäferhunde im III. Akt, Oper Frankfurt) aushalten.

Andere Opern die ich in diese Gruppe einordnen würde sind bspw. Tristan und Isolde, Cosi fan tutte, Barbier von Sevilla.

Mehr Ideen?

Peaches
13.01.2010, 13:15
Mehr Ideen?

La Bohème - niemand stirbt so schön wie Mimi.

Brutus
13.01.2010, 13:33
Das ging irgendwie an mir vorbei. Der Wahl kann ich im Prinzip zustimmen (gewiss, man könnte hier auch jetzt noch ellenlang über die musikhistorische Bedeutung der Oper und etwaiger "Konkurrenten" diskutieren aber das bringt wenig).

Sagen wir also dass "La Traviata" eine der vielleicht 10 Opern ist bei denen Libretto und Komposition eine einzigartige Synthese bilden und die daher sogar JEDE noch so schwachsinnige Inszenierung (bspw. SS und Schäferhunde im III. Akt, Oper Frankfurt) aushalten.

Andere Opern die ich in diese Gruppe einordnen würde sind bspw. Tristan und Isolde, Cosi fan tutte, Barbier von Sevilla.

Mehr Ideen?

Sehr gut; vor allem Cosi fan tutte! Ich würde ergänzen Le Nozze di Figaro; warum nicht auch La Cenerentola oder Il Viaggio a Reims? Wie wär's mit den Meistersingern, oder Salome, La Boheme ?

Was macht das französische Repertoire, Carmen, Pelleas et Melisande?

Kehren wir zurück zu Verdi. Im hohen Alter wurde er gefragt, welche seiner Opern er für die beste halte.

*Als Fachmann würde ich sagen, Rigoletto, als Laie La Traviata.*

Was ist mit Ballo in Maschera, der mit seinem Königsmord den Vorzug großer Tagesaktualität hätte? Don Carlos, Aida, Otello, Falstaff?

Hans von Bülow bezeichnete das Requiem als Verdis schönste Oper.

Was aber spricht für die nicht selten als Repertoire-Schinken belächelte, meist mißbrauchte und geschundene Halbweltdame?

Wie immer natürlich Verdis Inspiration und musikdramatische Genialität, die beide dafür sorgen, daß es einem nicht langweilig wird, was ein Vorzug ist, den man auf keinen Fall unterschätzen darf; am wenigsten im Theater.

Über 150 Jahre das Publikum bei Laune zu halten ist keine geringe Leistung.

Im ersten Bild scheint Verdi mit rein musikalischen Mitteln das Kino vorwegzunehmen, indem er schnittartig zwischen Totaleinstellung (volles Orchester, Chor) und Nahaufnahme (erste Pulte der Streicher, Gesangssolisten, Konversationston) hin und herwechselt.

Die Hauptfigur, Violetta Valery, ist in diesem Dreipersonenstück die einzige, die sich seelisch verändert. Die sie begleitenden Personen, Alfred und Vater Germont, bleiben von Anfang bis Ende gleich, was die seelische Entwicklung der Traviata umso klarer hervortreten läßt.

Die ganze Oper hat in Wahrheit mit Abschied zu tun. Abschied von der mondänen Welt in Paris, Abschied von der Illusion einer Verbindung mit Alfred Germont, Aschied vom Leben.

Was ich damit sagen wollte: Große Kunstwerke erkennt man nicht zuletzt daran, daß sie das, was wir ihnen an unvoreingenommener Aufmerksamkeit entgegenbringen, doppelt und dreifach zurückgeben.

Brutus
13.01.2010, 13:34
La Bohème - niemand stirbt so schön wie Mimi.

Salome! Ich will den Kopf des ... ich sage nicht, was ich mir wünschen würde, wäre ich die Prinessin von Judäa.

marc
13.01.2010, 14:09
Mehr Ideen?

Hm. Also meine absoluten, ab-so-luten Lieblingsopern sind Don Giovanni und der Figaro.
(Entsprechend hatte ich bei 3Sat auch für Don Giovanni gestimmt.) Ich glaube auch, daß ich das hier schon mehrmals begründet habe. Abgesehen davon ist die Oper eine Gattung, bei der ich - sagen wir "die Klassiker" bevorzuge. Im Gegensatz zum Streichquartett z.B. oder überhaupt der Kammermusik, wo ich die "modernen" Stücke lieber höre. (Bartok, Shostakovich, Lachmann usw.)

Eine Ausnahme bildet die "Hamletmaschine" von Wolfgang Rihm nach dem gleichnamigen Stück von Heiner Müller. Wirklich eine Dampfwalze mit kathartischer Wirkung. Kann man nur einmal im Jahr hören, aber danach fühlt man sich gereinigt.

Barbier, Cosi, Traviata ... wurde schon vieles genannt. Clemenza di Tito ist teils auch sehr bewegend. Ansonsten noch: Rinaldo von Händel! Großartig!
Cleofide von Hasse ebenfalls.
Orlando (ebenfalls Händel) und Julius Cäsar. Und Ariodante!
La Fida Ninfa von Vivaldi. Überhaupt die Opern von Vivaldi - die etwas eingängigere Version von Händel.
Vielleicht noch der Boris Godunow von Mussorgksy - gegeeeebenenfalls auch das Totenhaus (Janacek) UND - ah! L'Orfeo von Monteverdi! Eine der frühsten Opern und so genial. Vielleicht auch noch Dido und Aeneas von Purcell.

Von Rossini noch Le Comte Ory - da finden sich viele Motive von der Reise nach Reims wieder, aber der Comte gefällt mir viel besser. Ergänzung bei Verdi: ggf. Falstaff. (Ggf.) Noch eine moderne: Elegie für junge Liebende von Henze; vorallem aber wegen des Librettos, das auch ein Thomas Bernhard hätte schreiben können. Wozzeck eigentlich nicht - lieber die unvollendete Lulu und, ggf. die Erwartung.
Moses und Aron.

Capriccio von Richard Strauss. Mitten im Zweiten Weltkrieg diese Idylle. Hm. :)
Jetzt hab' ich keine Lust mehr.
Edit: Siegfried, Götterdämmerung, Parsifal undundund...

cajadeahorros
13.01.2010, 15:37
Vielleicht noch der Boris Godunow von Mussorgksy - gegeeeebenenfalls auch das Totenhaus (Janacek) UND - ah! L'Orfeo von Monteverdi! Eine der frühsten Opern und so genial. Vielleicht auch noch Dido und Aeneas von Purcell.

Janacek, richtig, Aus einem Totenhaus (die DVD mit ;), live habe ich sie noch nicht gesehen) war eine der größten Überraschungen der letzten Jahre für mich.

Man kann es einfach nicht sagen, die schönste/wichtigste/beste Oper.

Also die persönliche Hitliste:

Lieblingsopern seit schon immer:
Tannhäuser (ist Platz 1), Rheingold, Cosi, Salome, Die schweigsame Frau (was freu ich mich auf die Opernfestspiele München dieses Jahr, das wird wieder teuer...), Barbier.

Dazu kamen über die Jahre:
Lulu, Figaro, Ariadne, Maskenball (die Spielpläne meiner jeweiligen Wohnorte machten den Ballo zu meiner meistgesehendsten Oper), in jüngster Zeit wie erwähnt Totenhaus, Die tote Stadt, unheimlich Spaß gemacht hat die Beschäftigung mit der Frau ohne Schatten (gab mal einen sehr schönen Werkführer auf eBay, im Selbstverlag erschienen, das Elend der heutigen Zeit: dem Regisseur der Frankfurter Fr ohne Sch hätte man dieses Buch um die Ohren hauen sollen) und zur Zeit mit den 20er/30er Jahren, der entarteten Musik von Korngold, Goldschmidt, Krenek etc. Über die Tote Stadt stell ich hier irgendwann mal was ein (was will man sonst machen) aber ich bin noch nicht ganz damit zufrieden.

Mit Barockopern kann ich wenig anfangen und ich muss offen zugeben dass ich die Zauberflöte nicht leiden kann, warum weiß ich selbst nicht so recht. War einige Zeit unter dem bekannten Pseudonym in den einschlägigen Artikeln auf wikipedia unterwegs, momentan fehlt mir aber die Lust.

carpe diem
13.01.2010, 16:28
Die Reise nach Reims habe ich mit Montserrat Caballe gesehen.
War ganz wunderbar.

la Traviata geht doch auf Dumas Kameliendame zurück..
Sie stirbt am Schönsten.

http://www.youtube.com/watch?v=LX8-bvPETAA

Ich war in Paris am Grab von der
Kurtisane (http://de.wikipedia.org/wiki/Kurtisane) Marie Duplessis (http://de.wikipedia.org/wiki/Marie_Duplessis).
am Friedhof Mont Martre

der Kameliandame-Violetta.

Peaches
13.01.2010, 16:40
Hm. Also meine absoluten, ab-so-luten Lieblingsopern sind Don Giovanni und der Figaro.
(Entsprechend hatte ich bei 3Sat auch für Don Giovanni gestimmt.) Ich glaube auch, daß ich das hier schon mehrmals begründet habe. Abgesehen davon ist die Oper eine Gattung, bei der ich - sagen wir "die Klassiker" bevorzuge. Im Gegensatz zum Streichquartett z.B. oder überhaupt der Kammermusik, wo ich die "modernen" Stücke lieber höre. (Bartok, Shostakovich, Lachmann usw.)

Eine Ausnahme bildet die "Hamletmaschine" von Wolfgang Rihm nach dem gleichnamigen Stück von Heiner Müller. Wirklich eine Dampfwalze mit kathartischer Wirkung. Kann man nur einmal im Jahr hören, aber danach fühlt man sich gereinigt.

Barbier, Cosi, Traviata ... wurde schon vieles genannt. Clemenza di Tito ist teils auch sehr bewegend. Ansonsten noch: Rinaldo von Händel! Großartig!
Cleofide von Hasse ebenfalls.
Orlando (ebenfalls Händel) und Julius Cäsar. Und Ariodante!
La Fida Ninfa von Vivaldi. Überhaupt die Opern von Vivaldi - die etwas eingängigere Version von Händel.
Vielleicht noch der Boris Godunow von Mussorgksy - gegeeeebenenfalls auch das Totenhaus (Janacek) UND - ah! L'Orfeo von Monteverdi! Eine der frühsten Opern und so genial. Vielleicht auch noch Dido und Aeneas von Purcell.

Von Rossini noch Le Comte Ory - da finden sich viele Motive von der Reise nach Reims wieder, aber der Comte gefällt mir viel besser. Ergänzung bei Verdi: ggf. Falstaff. (Ggf.) Noch eine moderne: Elegie für junge Liebende von Henze; vorallem aber wegen des Librettos, das auch ein Thomas Bernhard hätte schreiben können. Wozzeck eigentlich nicht - lieber die unvollendete Lulu und, ggf. die Erwartung.
Moses und Aron.

Capriccio von Richard Strauss. Mitten im Zweiten Weltkrieg diese Idylle. Hm. :)
Jetzt hab' ich keine Lust mehr.
Edit: Siegfried, Götterdämmerung, Parsifal undundund...

Für deine Liste kann ich mich sehr erwärmen.
Mal abgesehen von Boris Godunow den ich eher einschläfernd finde.

Ergänzend und erweiternd schließe ich auf mit den Perlenfischern, die ich jüngstens wiederentdeckte und äußerst kurzweilig finde.
L'elisir d'amore von Donizetti sollte nicht unerwähnt bleiben, nicht nur wegen Una furtiva lagrima. Aber bitte ohne die Netrebko - die Frau ist ein Brechmittel.

cajadeahorros
13.01.2010, 16:42
L'elisir d'amore von Donizetti sollte nicht unerwähnt bleiben, nicht nur wegen Una furtiva lagrima. Aber bitte ohne die Netrebko - die Frau ist ein Brechmittel.

In der Opernwelt wurde sie interviewt, es wurde die typische Idiotenfrage gestellt "Wie fühlt man sich wenn man überall sein Bild sieht?". Antwort: "Ich denke mir dann immer: Mein Gott bin ich fett geworden!"

Seitdem mag ich sie.

marc
13.01.2010, 17:08
ich muss offen zugeben dass ich die Zauberflöte nicht leiden kann, warum weiß ich selbst nicht so recht.

Die Ouvertüre mag ich ganz gerne; das Finale des ersten, des zweiten Akts und die Arie der Königin im ersten Akt sehr. ("Du - du - duuuu - wirst siehie zu befrei-hen ge-he-he-he-hen.") Ansonsten finde ich die Oper aber auch völlig überbewertet und habe nie verstanden, warum sie so oft für einen Schatz unseres kulturellen Erbes usw. gehalten wird. Auch diese ganzen Freimaurerthematik ... naja. *_*

@Brutus: Habe ich mich nicht auch mit dir mal über die Zauberflöte unterhalten, und du konntest sie ebenfalls nicht leiden? :D



Ergänzend und erweiternd schließe ich auf mit den Perlenfischern, die ich jüngstens wiederentdeckte und äußerst kurzweilig finde.
L'elisir d'amore von Donizetti sollte nicht unerwähnt bleiben, nicht nur wegen Una furtiva lagrima. Aber bitte ohne die Netrebko - die Frau ist ein Brechmittel.

Eigentlich finde ich die Netrebko gar nicht so schlimm. Also die Aufnahmen, die ich von ihr kenne (zuletzt: I Capuleti e i Montecchi) haben mich weder begeistert noch abgeschreckt. Störend ist eher das Drumherum und der Kult - bei gleichzeitiger Mißachtung von anderen Sängerinnen. Oder bei Pianisten ist es ja oft ähnlich. Da werden irgendwelche asiatischen Nähmaschinen gehypt ohne Ende und ein Mann wie Michael Korstick muss seinen Liszt bei cpo veröffentlichen, an das du nur per jpc herankommst. :(

Mmhh - von L'elisir d'amore habe ich mal eine alte Aufnahme mit Giuseppe Taddei geschenkt bekommen, die aber noch immer ungehört hier herumliegt. :D
Was ich noch erwähnen möchte ist, daß ich zu Puccini nie so einen rechten Zugang gefunden habe. Er hat zwar (z.B. neben Signor Bruschino von Rossini und Herzog Blaubarts Burg von Bartok!) einen der großartigsten Einakter geschrieben: Gianni Schichhi. (Mit der berühmten Arie Oooo mio babbiiiino caaaaaarOOOOOOO!)
Ist aber auch in der Gänze sehr klasse.

Aber so an sich? Naja. Hm. = / :dunno:

cajadeahorros
13.01.2010, 17:13
Mmhh - von L'elisir d'amore habe ich mal eine alte Aufnahme mit Giuseppe Taddei geschenkt bekommen, die aber noch immer ungehört hier herumliegt. :D

Der Liebestrank ist ein herrlicher Schmarrn den ich auch erst mag seit ich ihn in einer netten Inszenierung live gesehen habe. Aber auf "die" Liste muss er sicher nicht.

Brutus
13.01.2010, 17:19
Manno, heute schwimmt ja alles in Harmonie und Seligkeit.


@Brutus: Habe ich mich nicht auch mit dir mal über die Zauberflöte unterhalten, und du konntest sie ebenfalls nicht leiden? :D

Jaaahhh! Schön, daß Du Dich daran erinnerst. Meiner Neigung zur Respektlosigkeit folgend sage ich, die Zauberflöte ist eine von Mozarts schwächeren Opern.



Mmhh - von L'elisir d'amore habe ich mal eine alte Aufnahme mit Giuseppe Taddei geschenkt bekommen, die aber noch immer ungehört hier herumliegt.

Jetzt, wo Du auch damit ankommst, rühre ich meinen Senf in den Rotwein. Wollte schon Donizettis Elisir in meine Reihe aufnehmen, das ich im Genre Spieloper (Lortzing etc.) für ein wahres Meisterwerk halte. Donizetti ist in diesem Stück lange nicht so weitschweifig wie in seinen anderen Werken, was dem Stück außerordentlich guttut.

Außerdem ist mir die Verherrlichung des Rotweins als Universalmedikament für alles zwischen Schlaganfall und Leberleiden und Aphrodisiakum überaus sympathisch. Wenn ich die Wahl hätte zwischen einer guten Flasche Bordeaux und Viagra, müßte ich nicht lange überlegen.

Nemorino habe ich nie verstanden. Ich an seiner Stelle würde mich für den Roten entscheiden und die Zicke laufen lassen.

carpe diem
13.01.2010, 17:27
Der Freischütz

http://www.youtube.com/watch?v=-We4STMY4vs


http://www.youtube.com/watch?v=R83aGsGjJ1Y&NR=1

marc
15.01.2010, 16:45
Mal am Rande:
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/liste/l/133

Seit einigen Monaten hat Joachim Kaiser eine Videokolumne bei der SZ, in der er Fragen von Lesern beantwortet. (Hat sich das Regietheater überlebt? Kann Anna Netrebko wirklich singen oder sieht sie nur gut aus? Ist Klassische Musik besser als Pop-Musik? Usw. usf.)
Ist ganz nett - und typisch Joachim Kaiser. D.h.: oft redet er an den Fragen vorbei, erzählt aber schöne Anekdoten. ("Damals in Ostpreußen, als ich mit Wilhelm Kempff, mit dem ich ja gut befreundet war, über Beethoven geredet habe, da sagte er, daß die Nazis noch so viele Hakenkreuze in die Waldstein-Sonate malen können - sie könnten sie ja doch nicht spielen...")
:D

Wollte nur mal darauf hinweisen, falls sich jemand dafür interessiert und bisher nichts davon wusste. ;)

Haspelbein
15.01.2010, 17:28
Nur so am Rande: Mein persoenlicher Favorit ist Puccinis "Turandot".

Pescatore
15.01.2010, 17:48
Nur so am Rande: Mein persoenlicher Favorit ist Puccinis "Turandot".

Hat man in Köln unglaublich grottig inszeniert, dafür aber ohne den ergänzten Schluss aufgeführt. Das Musik bricht ab und die Sänger gehen bei offenem Vorhang still von der Bühne. Eine nicht neue, aber beeindruckende Variante.

Leila
15.01.2010, 17:48
Die Wahl des Publikums ist ein kleiner, verdienter Trost für Verdi, der doch ach so sehr unter Wagner litt. Liebhabern von Romanen und Opern empfehle ich Franz Werfels „Roman der Oper“. Mit den Komponisten halte ich’s so: Ob Wagner, Verdi, Modart oder ein anderer – stets ist der, dessen Werk ich gerade höre, der Größte der Großen.

Tosca
15.01.2010, 18:01
Nur so am Rande: Mein persoenlicher Favorit ist Puccinis "Turandot".

Turandot sah ich kürzlich in Stralsund. Eine sehr gelungene Aufführung. Begeistert hat mich, dass die Akteure nach dem offiziellen Ende der Oper lediglich in Abendkleidern weiter sang. Puccini hat sie ja bekanntlich nie vollendet, das erledigte Franco Alfano. Jedoch in epischer Breite, was garantiert nicht in Puccinis Interesse gewesen wäre. Also kürzte Toscanini, der bei der Uraufführung den Dirigentenstab schwang, das Teil um gut ein Drittel.

Nun ja, meine Lieblingsoper ist und bleibt Tosca, da beisst die Maus keinen Faden ab.

Wobei ich Peaches beipflichten muss: Niemand stirbt so schön wie Mimi. Somit sind wir schon bei meiner zweiten Wahl angelangt: La Bohème

Den größten Teil der 10 ausgewählten Opern habe ich mir angeschaut und ich muss sagen, bei den Aufführungen von der Bregenzer Festbühne bekam ich beinahe Wutanfälle: Die Bühnenbilder waren schlichtweg eine Frechheit. Vor dieser wunderbaren Kulisse (Seebühne) solch hypermoderne Aufbauten zu bringen, das ist einfach nur frech. Nun gut, ich mag Opern als das, was sie sind: Opern und nicht irgendwelche Spielwiesen für irgenwelche durchgeknallten Bühnenbildner.

Haspelbein
15.01.2010, 18:35
Hat man in Köln unglaublich grottig inszeniert, dafür aber ohne den ergänzten Schluss aufgeführt. Das Musik bricht ab und die Sänger gehen bei offenem Vorhang still von der Bühne. Eine nicht neue, aber beeindruckende Variante.

Mir ist die Inszenierungen in San Franzisko am deutlichsten in Erinnerung, da ich dort als Platzanweiser taetig war, und dadurch immer gute Plaetze hatte. Die Inszenierung war sehr schoen, aber mit Alfanos ergaenztem Schluss. Deborah Voight gefiel mir sehr gut, obwohl sie fuer die Rolle der Prinzessin doch arg voluminoes war.

Gryphus
15.01.2010, 18:47
Mein persönlicher Favorit ist Mozarts Don Giovanni. :]

Sticht aus seinen sonstigen Opern gerade zu heraus, vermutlich wegen dem emotionalen Hintergrund.

Götz
15.01.2010, 19:50
Ich persönlich halte Enrico Palazzo (http://www.youtube.com/watch?v=7MIr-S6mwFk)für den größten Opernstar aller Zeiten.

Wenn er sie singt, dann kann ich mir diese Hymne immer wieder anhören.:cool:

carpe diem
15.01.2010, 21:55
Nur mal so zwischendurch.
Man beachte die Reinheit der Stimme.

http://www.youtube.com/watch?v=K4fUAVcXeiQ

Tmax
15.01.2010, 22:06
Nur mal so zwischendurch.
Man beachte die Reinheit der Stimme.

http://www.youtube.com/watch?v=K4fUAVcXeiQ


Eine exquisite Aufnahme ................. aber diese Ausnahmesänger sterben aus, heute wird zu schnell ein Erfolg verlangt, Plattenpressungen innerhalb von 3 Tagen ......... aber die Qualität hinkt nach.

So sind eben die "Klassiker" die Sorgenkinder der Musikindustrie geworden.

carpe diem
15.01.2010, 23:45
Eine exquisite Aufnahme ................. aber diese Ausnahmesänger sterben aus, heute wird zu schnell ein Erfolg verlangt, Plattenpressungen innerhalb von 3 Tagen ......... aber die Qualität hinkt nach.

So sind eben die "Klassiker" die Sorgenkinder der Musikindustrie geworden.

Du mußt bedenken, wann das aufgenommen wurde 1907 oder so und trotzdem dieser herrliche Klang.
Du hast voll recht mit deiner Aussage über die Plattenindustrie.

Tmax
16.01.2010, 09:38
Du mußt bedenken, wann das aufgenommen wurde 1907 oder so und trotzdem dieser herrliche Klang.
Du hast voll recht mit deiner Aussage über die Plattenindustrie.



Na, wie wäre ein Abstecher nach Venedig ....................... ?


http://www.youtube.com/watch?v=7gFWY99TfJo&feature=related

carpe diem
16.01.2010, 11:49
Mir hat jemand erzählt, dass Beniamino Gigli nach dem Krieg in Linz-Urfahr in der Straßenbahnremise ein Konzert gab.
Derjenige war dabei, es muß wundervoll gewesen sein.

http://www.youtube.com/watch?v=MS31Um470S0

Man vergleiche die hellen klaren Stimmen gegen Aufnahmen von heutzutage.

Brutus
16.01.2010, 13:34
Das singt dem Pavarotti so schnell keiner nach, Luciano als Rigoletto-Herzog in einem Live-Mittschnitt aus Tokyo:

Ella mi fu rapita
http://www.youtube.com/watch?v=w_le8naXM_4

La donna e mobile
Lleider, wie immer um Verdis einleitende und doch so wichtige Takte gekürzt, die die stinkende Atmosphäre einer Bordell-Kaschemme am Flußufer darstellen, in die dann, wie eine Art Blitz, die Canzone des Herzogs dreinfährt:
http://www.youtube.com/watch?v=sfGstu6zMDU&feature=related

Quartett
Nach dem La donna e mobile geht's erst richtig los, es folgt das Quartett *Bella figlia dell' amore*. Der Herzog von Mantua (= Franz I. von Frankreich) macht einer Bardame den Hof, die von ihm zuvor verführte Gilda (= Tochter von Rigoletto) schaut mit Papa Rigoletto von auißen zu, was ihr Stecher so treibt.
http://www.youtube.com/watch?v=KyvUfueMbTk&feature=related

Jetzt zu einem anderen Jahrhundert-Sänger, Jussi Björling.

Wie man über 4 Minuten hinweg einen ununterbrochenen vokalen Silberfaden spinnen und mit seiner Kunst ein Schmachtfetzerl veredeln kann:

Salut, demeure chaste e pure
http://www.youtube.com/watch?v=dJL1LqX9Uao

Selbstverständlich ist das alles eine Geschmacksfrage. Manches mag man, und manches halt nicht.

carpe diem
16.01.2010, 14:12
Pavarotti war mein absoluter Lieblingssänger, der letzten Zeit.


Hier Maria Callas

http://www.youtube.com/watch?v=VbTWmanr6Y8&feature=related

marc
16.01.2010, 15:18
Es war ist doch nicht alles schlecht - mal ein paar großartige Sängerinnen der Gegenwart:

Vivicia Genaux
http://www.youtube.com/watch?v=hTpIRFiKTqo

Emma Kirkby
http://www.youtube.com/watch?v=dVneIjkZRig

Christine Schäfer
http://www.youtube.com/watch?v=QCeNh9Yfi2A

Brutus
16.01.2010, 15:36
Es war ist doch nicht alles schlecht - mal ein paar großartige Sängerinnen der Gegenwart:


Ich freue mich über jede(n), der (die) sich an kulturellen Diskussioen beteiligt. Du hast natürlich völlig recht. Man darf nicht mit dem Bezug auf die Vergangenheit die Gegenwart totschlagen. Als Beispiele für Künstler der Gegenwart, wo es viele wunderbare gibt.

Statt Händel Bach:
Als Ständchen für den deutschen Michel, Schlafe mein Liebster, pflege der Ruh. Bernarda Fink.
http://www.youtube.com/watch?v=F3sBCuK1CIQ

Wie wäre es mit einem Schubert, gesungen von Werner Güra?
http://www.youtube.com/watch?v=RS5A5MDgs0c

Die hier ist einfach nur phänomenal, eine Geigerin, spielt die von Nathan Milstein komponierten Paganini-Variationen besser als Milstein selbst.
http://www.youtube.com/watch?v=94EtgwmjJZ8

Inzwischen kommen auch aus Deutschland sehr gute GeigerInnen:
Julia Fischer mit Brahms:
http://www.youtube.com/watch?v=tqbIMMu5I-I
http://www.youtube.com/watch?v=wqqfHeusaiw&feature=related

Oder, neben Frank-Peter Zimmermann auch Nicolas Koeckert, Meditation aus Massenets Thais:
http://www.youtube.com/watch?v=meCmXP7uVK0

Don
16.01.2010, 15:44
Es war ist doch nicht alles schlecht - mal ein paar großartige Sängerinnen der Gegenwart:

Vivicia Genaux
http://www.youtube.com/watch?v=hTpIRFiKTqo

Emma Kirkby
http://www.youtube.com/watch?v=dVneIjkZRig

Christine Schäfer
http://www.youtube.com/watch?v=QCeNh9Yfi2A

Sie sollten keine Videoaufnahmen davon machen.

Das sieht immer aus wie aus der bunte Abend des örtlichen Seniorenheims.

Es ist mir unerklärlich, weshalb Klassik allzu häufig präsentiert wird wie der Katalog eines Bestattungsunternehmers. Ätzend.

marc
16.01.2010, 15:49
Sie sollten keine Videoaufnahmen davon machen.

Das sieht immer aus wie aus der bunte Abend des örtlichen Seniorenheims.

Es ist mir unerklärlich, weshalb Klassik allzu häufig präsentiert wird wie der Katalog eines Bestattungsunternehmers. Ätzend.

Hier - für dich:
http://www.youtube.com/watch?v=bh20xaB-2ks
:P

carpe diem
16.01.2010, 15:53
Edita Gruberowa

http://www.youtube.com/watch?v=Vabmb8_O-sc

Don
16.01.2010, 16:11
Hier - für dich:
http://www.youtube.com/watch?v=bh20xaB-2ks
:P

Eine meiner Lieblingsverwandten spielt hier:

http://www.sbu-online.com/main.php?pageAlias=projekte

Leider fand ich bisher keine online verfügbaren Aufnahmen, mal sehen.

Ich denke aber Du weißt was ich meine. Ich mag Klassik, präziser ausgedrückt nach pesönlichem Geschmack ausgewählte Klassik, da diese genausowenig per Definitionem gut oder schlecht ist wie andere Musikrichtungen.

Es wird aber nie völlig aus dem Kopf gehen sein, daß Klassik als E-Musik und alles andere als U-Musik definiert, Klassik also an sich stets seriös und alles andere liederlich war. So die dereinstige Schulerziehung.
Leider präsentiert sich Klassik auch immer noch überwiegend genau so.

Nur, sie war bei ihrer Entstehung U-Musik. Daß sich nur Menschen in samtenen Barockfetzen den Genuß leisten konnten bedeutet ja nicht daß man heute als Darsteller oder Publikum ebenfalls Puderperücken tragen muß. (Wobei das ggf. bei den Darstellern angemessen sein kann).

Aber ich hatte das andernorts schonmal besser formuliert, bin grade nicht in Form.

Bellerophon
17.01.2010, 00:51
Obwohl hoch- und feingeistig gesinnt, bin ich, wenn es drauf ankommt, doch eher der Untersicht zugeneigt, und als Norddeutscher dem norse Volkstum:

Hamburg:

http://www.youtube.com/watch?v=UlAuNfteFsI&feature=related

Heide:

http://www.youtube.com/watch?v=h8vZsmXUFAg&feature=related

Sorry, obwohl von Adel doch eher Proll.

Bremen, Celle, Lüneburg, Hamburg

Ernst Auguts und Hanse.

carpe diem
17.01.2010, 00:55
Ich liebe auch echte Volksmusik, aber keine volkstümliche Musik.

Wo ich k...tzen könnte.
Patrick Lindner, Andi Borg und Co.

Leila
17.01.2010, 01:06
Ich liebe auch echte Volksmusik, aber keine volkstümliche Musik.

Wo ich k...tzen könnte.
Patrick Lindner, Andi Borg und Co.

Rees Gwerder, den ich während meiner Goldauer Zeit persönlich kennenlernte, wäre niemals auf die Idee gekommen, wie andere volkstümeldende Musiker um den Planeten zu reisen und Geld zu scheffeln. Er war ein Volksmusiker, ein urchiger Innerschwyzer, bodenständig und wahrhaftig.

Schwyzerörgeli (http://www.youtube.com/watch?v=Hc-3QQiQMcI)

Gruß von Leila

http://www.rigigruess.ch/images/rees_gwerder_alleine.jpg

Bellerophon
17.01.2010, 02:40
Ich liebe auch echte Volksmusik, aber keine volkstümliche Musik.

Wo ich k...tzen könnte.
Patrick Lindner, Andi Borg und Co.

Eh, ich scheiß doch auf die Musistall-Voll-Degenerierten.

Mit ihrem DJ-Özi-Wintervolksmusik-Inferno.

Ich bin ja eigentlich eher Rocker.

Hendrix:

http://www.youtube.com/watch?v=xylaFXwoQS8&feature=related

Steppenwolf:

http://www.youtube.com/watch?v=jMqVrUSz62o&feature=fvst

http://www.youtube.com/watch?v=rMbATaj7Il8

aber trotzdem ist Oper natürlich von Reiz:

http://www.youtube.com/watch?v=xCFEk6Y8TmM

Da kann man viel von lernen.
Frauen sind launisch.

Und die Amis haben es knallhart auf den Punkt gebracht:

http://www.youtube.com/watch?v=sx7XNb3Q9Ek

Hubschrauber sind Walküren (Engel) und wir sind weiße Riesen die durch ein Land stampfen in dem es keine Pferde gibt

http://www.youtube.com/watch?v=AiaqzD47JxQ

Der Film wurde in England gedreht, wie man am Licht erkennen kann..

latrop
17.01.2010, 12:28
Alles ist relativ, auch die Feststellung, das La Traviata die schönste Oper sein soll.

Es gibt auch andere schone Opern.

Brutus
17.01.2010, 13:30
Was ist die bürgerliche Gesellschaft, was muß man sich darunter vorstellen?

Man kann jetzt hergehen und Karl Marx durchackern, Fontane aufschlagen, Flaubert, Maupassant und Thomas Mann, oder sich die Traviata anhören, aber bitte mit einem Textbuch in der Hand.

Eine bessere, eingängigere und sinfälligere Darstellung der bourgeoisen Mentalität, der auch wir unterworfen sind, als im zweiten Bild der Traviata wird man schwerlich finden.

Die Szene Violetta Valery-Vater Germont ist in Wahrheit eine Verhandlung. Zwei Positionen stehen sich gegenüber, die von Violetta mit ihrem Anspruch auf privates Glück, und die von Vater Germont, der das mit dem Hinweis auf das Vorleben der Kameliendame und die geltenen Moralprinzipien zu verhindern sucht. Erwähnt werden auch der Verkauf einer Immobilie, eine tödlich verlaufende Krankheit und eine bevorstehende Eheschließung.

Die wesentlichsten Kennzeichen der bürgerlichen Gesellschaft wären damit versammelt: Privater Konkurs, Doppelmoral, von zivilen Formen kaschierte Rücksichtslosigkeit, Bestehen auf Wahrung des äußeren Anscheins, schriftliche Dokumente, Konfliktlösung durch Vertragsverhandlung und die Vorwegnahme des Freud'schen Triebverzichts.

Ganz wie in unseren Zeiten besteht die von Vater Germont verkörperte Gesellschafts- und Staatsautorität darauf, zum Zwecke der Knechtung und des Einkassierens von Verzichtleistungen, Dritte auf ihre Vergangenheit festzunageln.

Vater Germont:
Ah, il passato, perchè v'accusa!
(Oh, die Vergangenheit, wie klagt sie Euch an!)

Violetta:
Più non esiste ... E Dio lo cancellò col pentimento mio
(Sie existiert nicht mehr ... Gott hat sie getilgt, durch meine Reue.)

Die Loslösung aus der Vergangenheit bleibt natürlich eine Illusion, womit wir, ausgehend von Verdis 1853 uraufgeführter Oper, wieder in der Wirklichkeit der OMF-BRD gelandet wären.

cajadeahorros
29.01.2010, 12:48
Für alle Freunde entarteter Judenmusik möchte ich hier auf eine der seltenen Aufführungen (meines Wissens erst die 2. oder 3. Inszenierung nach dem Krieg) der Oper

Das Wunder der Heliane

von Erich Wolfgang Korngold hinweisen.

Pfalztheater Kaiserslautern, April/Mai 2010 (http://www.pfalztheater.de/spielplan/musiktheater/das-wunder-der-heliane)