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Vollständige Version anzeigen : Christen auch in Indonesien vor dem Exodus!



Erik der Rote
08.01.2010, 00:08
Indonesien: Christen von Furcht getrieben

In Indonesien suchen immer mehr Christen in evangelikalen Überzeugungen Schutz

Als eine Reaktion auf das Erstarken eines militanten Islam seit dem Sturz des autoritären Präsidenten Suharto im Jahr 1998 wenden sich immer mehr Christen in Indonesien evangelikalen Glaubensüberzeugungen zu. Andererseits nutzen die christlichen Gemeinschaften die mehr und mehr zugestandene Religionsfreiheit, um sich in Hotels, Gesellschaftsräumen oder auch mal im Fußballstadion zu versammeln. Die Kirchenräume allein können nämlich nicht mehr alle aufnehmen. Mit ihrem christlichen Eifer aber heizen sie einen bereits brodelnden Kessel religiöser Spannungen weiter auf.

von Dini Djalal

An einem Montagabend sitzen mehrere Dutzend Geschäftsleute mit Anzügen und Krawatten in einem Besprechungszimmer eines Bürohochhauses in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Mit Gewinnspannen oder Produkteinführungen hat dieses Treffen nichts zu tun. Es geht um etwas sehr viel Grundlegenderes: Es geht darum, die Furcht zu bannen. "Wenn ich mit anderen Christen zusammen bin, fühle ich mich sicher", bekennt der 25-jährige Banker Thomas Sutanto, der - eine Bibel fest in der Hand - an seinem ersten Gebetskreis teilnimmt.

Menschen wie Sutanto gehören zu einer breiten Bewegung christlichen Engagements, das derzeit einen großen Auftrieb in Indonesien erlebt. In den großen Städten im ganzen Land haben evangelikale Gruppen bei ihren wöchentlichen Treffen enormen Zulauf. An Universitäten schließen sich Tausende von Studenten christlichen Netzwerken an. Die evangelikale Gemeinde Bethany ist so populär, dass sie das Kongresszentrum von Jakarta jeden Sonntag fünfmal füllen kann. Und Fernsehshows mit Predigern amerikanischen Stils haben in Lokalsendern ihren festen Platz.

Aber während sich Christen traditionell als von Liebe beflügelt beschreiben, wird die Welle des Evangelikalismus in Indonesien - mit seinen farbenfrohen Gottesdiensten, feurigen Predigten und dem Verbot von Nikotin, Alkohol und außerehelichem Sex - von einem elementareren Gefühl getrieben: von der Furcht. Indonesiens kleine christliche Minderheit fühlt sich durch die zunehmende Streitbarkeit des Islam bedroht. Das erschreckendste Beispiel ist die islamistische Gruppe Laskar Jihad, der man vorwirft, auf Ambon, der Hauptinsel der Molukken, sowie in der Stadt Poso auf der Insel Zentralsulawesi Krieg gegen christliche Gemeinden zu führen. "Was derzeit passiert, hat die christlichen Gemeinschaften in ihren Ängsten bestärkt", sagt Sydney Jones, Jakartas Vertreter in der International Crisis Group, einer Expertengruppe für Konfliktforschung mit Sitz in Brüssel. Als Reaktion wendet sich die christliche Gemeinschaft ihren eigenen Fundamentalisten - Predigern wie Kämpfern - zu und von der Mitte der Gesellschaft ab. Für Indonesien bedeutet die zunehmende christliche Militanz eine weitere Bedrohung für das ohnehin instabile religiöse Gleichgewichts.

In mancher Hinsicht ist das Erstarken eines evangelikalen Christentums ein Spiegelbild dessen, was mit der muslimischen Mehrheit im Land seit dem Sturz des autoritären Präsidenten Suharto im Jahr 1998 geschieht. Radikale Muslime, die sich in der gemäßigten muslimischen Mehrheit zunehmend Gehör verschaffen, haben wichtige politische Veränderungen durchdrücken können. Die Unruheprovinz Aceh führte in diesem Jahr die Scharia, das islamische Recht, ein. Nun fordern muslimische Politiker in Westsumatra und Südsulawesi ähnliche Gesetze in ihren Provinzen.

Der Aufschwung christlicher Gemeinschaften mit evangelikaler Ausrichtung ist auch eine Reaktion auf eine noch direktere Bedrohung: Unter Suharto gab es in Indonesien pro Jahr durchschnittlich ein Dutzend Angriffe auf Kirchen. Seit seinem Sturz sind über 400 Kirchen niedergerissen, zerbombt oder geplündert worden. Viele Indonesier chinesischer Abstammung suchen in den USA Asyl - nicht wegen Rassendiskriminierung, sondern wegen religiöser Verfolgung als Christen.

Im Jahr 2000 ging es besonders brutal zu. Im Oktober wurden mehr als 100 Christen in den Nordmolukken vor die tödliche Wahl gestellt: Übertritt zum Islam - der in diesem Fall mit einer schmerzhaften Beschneidung für Männer wie für Frauen einhergeht - oder Tod. An den Weihnachtsfeiertagen des gleichen Jahres kamen bei Bombenattentaten auf Kirchen in ganz Indonesien insgesamt 19 Menschen, unter ihnen einige muslimische Passanten, ums Leben.

Aus der Sicht vieler Christen ist ein Kampf ums Überleben ausgebrochen. "Der Konflikt hat alle Kirchen hinter einem gemeinsamen Anliegen geeint", sagt John Lindner von Christian Aid, einer Organisation gegen antichristliche Gewalt mit Sitz in den USA. "Sie haben ihre dogmatischen Differenzen um des Überlebens willen ausgeklammert."

http://www.eed.de/ueberblick.archiv/one.ueberblick.article/ueberblick.html?entry=page.200203.100

die Welt ist im Wandel und dort draußen brennt es schon lichterloh bloß bei uns wird noch Friede, Freude , Eierkuchen gespielt mit lustigen MultiKultiversöhnungstoleranzfesten mal sehen wenn die Toleranz uns erbarmungslos ins Gesicht bläst !

die Unruhen in Holland sind ja nur ein Vorgeschmack !

Rikimer
08.01.2010, 00:18
die Welt ist im Wandel und dort draußen brennt es schon lichterloh bloß bei uns wird noch Friede, Freude , Eierkuchen gespielt mit lustigen MultiKultiversöhnungstoleranzfesten mal sehen wenn die Toleranz uns erbarmungslos ins Gesicht bläst !

die Unruhen in Holland sind ja nur ein Vorgeschmack !

Dabei ist Indonesien, hier in Europa der Kosovo (Vernichtung des kulturellen Erbes der Christenheit durch Vertreibung aller Nichtalbaner), nur ein Spiegelbild dessen, was in Zukunft auch in Europa sein wird.

MfG

Rikimer

Meriwan
10.01.2010, 16:20
Man bekommt langsam wirklich den Eindruck, dass die Lage der Christen in islamischen Ländern immer unerträglicher wird.

Diese westlichen Anti Terror Einheiten in der islamischen Welt sind eigentlich begrüßenswert. Der Nachteil dabei ist nur, dass die Muslime ihre Wut dann meist an den christlichen Einheimischen auslassen, denen sie aufgrund ihrer Religonszugehörigkeit Sympathie zu den westlichen Streitkräften unterstellen. Das war schon immer so und wird sich wohl auch nicht ändern.

Gryphus
10.01.2010, 16:56
Wenn keine Dominanz einer mehr oder minder neutralen Macht besteht werden unterschiedliche Religionen sich immer auszulöschen versuchen, das ist ein ganz normaler Ablauf wie wir ihn schon seit Jahrhunderten kennen.

Will Indonesien die Zustände harmonisieren, bleibt keine andere Alternative als autoritäre Dominanz der Regierung über ihre Einwohner.

Agano
10.01.2010, 17:02
Dabei ist Indonesien, hier in Europa der Kosovo (Vernichtung des kulturellen Erbes der Christenheit durch Vertreibung aller Nichtalbaner), nur ein Spiegelbild dessen, was in Zukunft auch in Europa sein wird.

MfG

Rikimerna, gehts wieder auf einen inszenierten glaubenskrieg zu? den eindruck könnte man haben. allerortens werden die christen und muslimen gegenseitig aufgestachelt. wird nicht lange dauern, dann brennen auch hier bei uns die moscheen und vielleicht auch die synagogen, weil sich hirnlose dummköpfe von gewissen schmierigen gruppierungen aufstacheln lassen.

richard