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Vollständige Version anzeigen : Fundstücke



Leila
02.01.2010, 21:49
Auch „Verlorenes“, „Weggeworfenes“ oder „Gestohlenes“ hätte ich diesen Strang nennen können. Nun heißt er aber so, wie er heißt. Ich widme ihn den Historikern und Archäologen.

Das Müssen verleidete mir einst. Mit einem Mal verlernte ich das Können und mit ihm das Wissen über alles Tun. Sämtliche mir zur Verfügung stehenden Werkzeuge erschienen mir nutzlos, und alle mühsam arbeiteten Ersparnisse wertlos. Ich saß wie eingefroren auf dem Stuhl und starrte auf die bewegten Fernsehbilder. Vom Leben eines Photographen wurde berichtet. Jahrzehntelang photographierte er seine geliebte Heimatstadt Köln. Die Photographien beschriftete er mit seiner schönen zierlichen Handschrift. Deutscher noch als deutsch! – Wenn man bedenkt, wie groß der Aufwand ist, um nur eine einzige Photographie von Bedeutung anzufertigen, dann wird man meinen schnellen Heilungsprozeß blitzartig verstehen: Ich sah, wie gedankenlose Männer seine vielen liebe- und kunstvoll angefertigten Photographien aus dem Fenster warfen. – Ach, wozu rege ich mich auf! Man begrabe mich dereinst unter meinen Büchern.

Leila

kotzfisch
03.01.2010, 09:52
Neuroleptika helfen auch Dir.

franjo
03.01.2010, 10:24
Moin

Da werden sich die Historiker und Archäologen aber freuen und dankbar sein.
Immer wieder interessant womit Du überraschst.
Jedes Mal, wenn ich denke der Peak sein erreicht kommt ein neuer unglaublicher Beitrag.
Ich empfehle nicht weiter zu sedieren, man sieht wohin es führen kann.

franjo

Agano
03.01.2010, 10:25
Auch „Verlorenes“, „Weggeworfenes“ oder „Gestohlenes“ hätte ich diesen Strang nennen können. Nun heißt er aber so, wie er heißt. Ich widme ihn den Historikern und Archäologen.

Das Müssen verleidete mir einst. Mit einem Mal verlernte ich das Können und mit ihm das Wissen über alles Tun. Sämtliche mir zur Verfügung stehenden Werkzeuge erschienen mir nutzlos, und alle mühsam arbeiteten Ersparnisse wertlos. Ich saß wie eingefroren auf dem Stuhl und starrte auf die bewegten Fernsehbilder. Vom Leben eines Photographen wurde berichtet. Jahrzehntelang photographierte er seine geliebte Heimatstadt Köln. Die Photographien beschriftete er mit seiner schönen zierlichen Handschrift. Deutscher noch als deutsch! – Wenn man bedenkt, wie groß der Aufwand ist, um nur eine einzige Photographie von Bedeutung anzufertigen, dann wird man meinen schnellen Heilungsprozeß blitzartig verstehen: Ich sah, wie gedankenlose Männer seine vielen liebe- und kunstvoll angefertigten Photographien aus dem Fenster warfen. – Ach, wozu rege ich mich auf! Man begrabe mich dereinst unter meinen Büchern.

Leiladie idee ansich ist doch gut. der strang für verloren gegangenes. ideen, entwicklungen, alte erkenntnisse, heilmittel, erfindungen, auch gestohlenes, alles, was einem da so auffällt. ein strang ohne ende, der sich unaufhörlich füllt mit altem wissen. ich denke, der könnte interessant werden. ich selbst habe ein altes büchlein mit alten bildern aus breslau. bilder von damals, weit vor dem krieg. wie sieht es heute aus. das nur als beispiel. ich sollte diese bilder mal einscannen. ist heute ja möglich und vielleicht der mühe wert. richard

Leila
04.01.2010, 14:50
Altes aus den VSA: stundenlanger Sehgenuß garantiert! Man beachte die Rubriken unten rechts.

SHORPY (http://www.shorpy.com/)

Senator74
05.01.2010, 13:34
Auch „Verlorenes“, „Weggeworfenes“ oder „Gestohlenes“ hätte ich diesen Strang nennen können. Nun heißt er aber so, wie er heißt. Ich widme ihn den Historikern und Archäologen.

Das Müssen verleidete mir einst. Mit einem Mal verlernte ich das Können und mit ihm das Wissen über alles Tun. Sämtliche mir zur Verfügung stehenden Werkzeuge erschienen mir nutzlos, und alle mühsam arbeiteten Ersparnisse wertlos. Ich saß wie eingefroren auf dem Stuhl und starrte auf die bewegten Fernsehbilder. Vom Leben eines Photographen wurde berichtet. Jahrzehntelang photographierte er seine geliebte Heimatstadt Köln. Die Photographien beschriftete er mit seiner schönen zierlichen Handschrift. Deutscher noch als deutsch! – Wenn man bedenkt, wie groß der Aufwand ist, um nur eine einzige Photographie von Bedeutung anzufertigen, dann wird man meinen schnellen Heilungsprozeß blitzartig verstehen: Ich sah, wie gedankenlose Männer seine vielen liebe- und kunstvoll angefertigten Photographien aus dem Fenster warfen. – Ach, wozu rege ich mich auf! Man begrabe mich dereinst unter meinen Büchern.

Leila

Bei "Gestohlenes" rührst du aber in internationalem Dreck...

Leila
05.01.2010, 14:18
Bei "Gestohlenes" rührst du aber in internationalem Dreck...

Dieser Strang kann mir inzwischen selbst gestohlen bleiben.

Gruß von Leila

Senator74
05.01.2010, 14:54
Dieser Strang kann mir inzwischen selbst gestohlen bleiben.

Gruß von Leila

Du weißt aber,was ich meine?
Hoffe ich...

Leila
05.01.2010, 16:55
Du weißt aber,was ich meine?
Hoffe ich...

Nein, keine Ahnung. :=

Senator74
05.01.2010, 18:04
Nein, keine Ahnung. :=

Eine Rückgabewelle "gestohlener" Kuturgüter wäre losgetreten...

Thauris
07.01.2010, 18:16
Altes aus den VSA: stundenlanger Sehgenuß garantiert! Man beachte die Rubriken unten rechts.

SHORPY (http://www.shorpy.com/)


Tolle Fotos - vor allen Dingen wenn man sie grossklickt!

Senator74
08.01.2010, 20:47
Tolle Fotos - vor allen Dingen wenn man sie grossklickt!

Stimmt,selbst ohne Vergrößerungen...!!

Leila
30.01.2010, 07:14
Sprachwissenschaftler unter sich

„[…] wenn Sie um 0.06 Uhr (wie geschehen) schreiben […]“, schrieb einer, der über Geschriebenes schrieb, und damit zumindest eine typographische Sünde beging. Der „Sie“ schrieb aber nicht um „0.06 Uhr“, wie zu lesen steht, sondern um „00.06 Uhr“, um genau zu sein. Der Schreiber hätte auch „sechs Minuten nach Mitternacht“ schreiben können (diese Schreibweise wäre nicht erst 121 Minuten nach der Lektüre des gelesenen Textes möglich gewesen).

„(Wie geschehen) schreiben“? Warum nicht: „(wie geschehen) schrieben“? Genauigkeit ist ein verschmähtes Wort; und nicht nur es, sondern auch das, was es besagt.

„Sie schrieben heute, sechs Minuten nach Mitternacht, folgendes“, hätte ich geschrieben, um Geschehenes (Geschriebenes) zeitlich genau festzuhalten.

Quelle (http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=31#5997)

P.S.: Obiges sollte nur ein Hinweis auf die sehr lesenswerte Internetseite Schrift & Rede (http://www.sprachforschung.org/) sein.