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Vollständige Version anzeigen : Rasend schnelles U-Boot auf Basis von Superkavitation



Ganz_unten
25.12.2009, 17:35
Eigentlich ist Kavitation ein Effekt, den Konstrukteure von Schiffspropellern gerne vermeiden, denn er begrenzt die Lebensdauer des Antriebs großer Schiffe. Bei niedrigem Druck (z.B. hinter einem rotierenden Propeller) siedet Wasser schon bei 20°C, es entstehen dann viele kleine Gasbläschen. Gelangt eine so generierte Gasblase durch die Strömung am Propeller in eine Zone höheren Drucks, dann stoppt der Verdampfungsvorgang im Inneren der Blase augenblicklich, der Dampf in der Blase kondensiert auf der Oberfläche der Blase, d.h. die Blase ist dann nur noch ein evakuierter Hohlraum. Es kommt zur Implosion der Blase und in der Folge zu erheblichen lokalen Druckschwankungen (einige 100 MPa ), die im Endergebnis nach einiger Zeit die Oberfläche eines (nicht richtig konstruierten) Schiffpropellers völlig zerstören können.

Mit 400 Sachen durchs Meer?
In einer durch Kavitation generierten Gasblase, die den gesamten Schiffskörper einhüllt, soll ein neues amerikanisches U-Boot im Tempo eines Rennwagens durch das Meer rasen können. Vorbild der neuen amerikanischen Technik ist ein von russischen Wissenschaftlern bereits im Jahr 1977 entwickelter fast drei Tonnen schwerer Torpedo, der eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 350 km/h erreichte.

http://www.welt.de/wissenschaft/article5624665/U-Boot-rast-im-Rennwagentempo-durchs-Meer.html

Lichtblau
25.12.2009, 17:53
gibts irgendeine sinnvolle Nutzung, außer fürs Militär?

Ganz_unten
25.12.2009, 17:58
gibts irgendeine sinnvolle Nutzung, außer fürs Militär?

Der Sinn liegt im Auge des Betrachters.
Auch GPS-Navigation war ursprünglich eine Erfindung ausschließlich für die Streitkräfte, bevor die zivile Nutzung einsetzte.

EinDachs
25.12.2009, 18:02
gibts irgendeine sinnvolle Nutzung, außer fürs Militär?

Zur Zeit noch nicht.
Und vermutlich wird es den auch nie geben.

Aber Militärs freuen sich da sicher. Wobei ich mehr Potential in den Torpedos als in U-Booten sehe. Die haben durch Geschwindigkeit keinen so großen Vorteil, wichtiger wär, dass man die schwerer entdeckt. Ein Torpedo mit 300 Sachen ist da sicher praktischer.

Ganz_unten
25.12.2009, 18:04
Wie wäre der Einsatz dieses U-Boots am Horn von Afrika zur Sicherung der internationalen Seewege gegen Piraterie?

romeo1
25.12.2009, 18:13
Wie wäre der Einsatz dieses U-Boots am Horn von Afrika zur Sicherung der internationalen Seewege gegen Piraterie?

Was nützt dort ein derartiges U-Boot, wenn die regierenden Heulsusen den Einsatz von Waffen verbieten.

EinDachs
25.12.2009, 18:19
Wie wäre der Einsatz dieses U-Boots am Horn von Afrika zur Sicherung der internationalen Seewege gegen Piraterie?

Ich stell mir grad die spannende Frage, was dieses kaum erprobte Waffensystem dort für einen Vorteil gegenüber ganz klassischen Schiffen hätte.
Ich seh kaum einen.
Ja, das ist schneller als die Piratenboote, aber das sind heutige Schnellboote auch.

Sprecher
25.12.2009, 18:49
Ja, das ist schneller als die Piratenboote, aber das sind heutige Schnellboote auch.

Heutige Atom-Uboote auch.

Sprecher
25.12.2009, 18:50
gibts irgendeine sinnvolle Nutzung, außer fürs Militär?

Es sichert halt Arbeitsplätze in Amerikas letztem verbliebenen Industriezweig.

Alfred Tetzlaff
25.12.2009, 19:29
U-Boote im Einsatz dürfen, egal wie schnell sie sind, überhaupt keine Kavitation erzeugen. Selbst wenn sie damit hohe Geschwindigkeiten erreichen können, wären sie im Ernstfall gegen Angriffe aus der Luft hoffnungslos unterlegen. Moderne Sonargeräte feindlicher Schiffe oder Hubschrauber ermitteln Tiefe, Richtung, Distanz, Kurs und Geschwindigkeit in Bruchteilen von Sekunden, selbst wenn der Koch im U-Boot ein paar Suppenlöffel fallen läßt. Ich weiß wovon ich schreibe.

Gruß
Alfred

Ganz_unten
25.12.2009, 19:46
U-Boote im Einsatz dürfen, egal wie schnell sie sind, überhaupt keine Kavitation erzeugen. Selbst wenn sie damit hohe Geschwindigkeiten erreichen können, wären sie im Ernstfall gegen Angriffe aus der Luft hoffnungslos unterlegen. Moderne Sonargeräte feindlicher Schiffe oder Hubschrauber ermitteln Tiefe, Richtung, Distanz, Kurs und Geschwindigkeit in Bruchteilen von Sekunden, selbst wenn der Koch im U-Boot ein paar Suppenlöffel fallen läßt. Ich weiß wovon ich schreibe.

Gruß
Alfred

Ja klar, deswegen sind die Propeller konventioneller U-Boote der Marine auch speziell geformt, damit sie bei langsamer Fahrt nicht aufgrund von "Kavitationsgeräuschen" zu orten sind.

Bei dem neuen U-Boot Typ, von dem hier die Rede ist, handelt es sich um ein Hochgeschwindigkeitsboot, dass unter Wasser schneller ist als jedes bekannte Schnellboot über Wasser.

Alfred Tetzlaff
25.12.2009, 19:58
Ja klar, deswegen sind die Propeller konventioneller U-Boote der Marine auch speziell geformt, damit sie bei langsamer Fahrt nicht aufgrund von "Kavitationsgeräuschen" zu orten sind.

Bei dem neuen U-Boot Typ, von dem hier die Rede ist, handelt es sich um ein Hochgeschwindigkeitsboot, dass unter Wasser schneller ist als jedes bekannte Schnellboot über Wasser.

Zur U-Bootjagd werden nicht nur gegnerische U-Boote und Überwasserfahrzeuge eingesetzt sondern auch Hubschrauber und Flugzeuge, und die können mit der Geschwindigkeit auf jeden Fall mithalten. Für jedes neue Waffensystem gibt es in kürzester Zeit ein wirksames Gegenmittel.

Gruß
Alfred

Ganz_unten
25.12.2009, 20:10
Zur U-Bootjagd werden nicht nur gegnerische U-Boote und Überwasserfahrzeuge eingesetzt sondern auch Hubschrauber und Flugzeuge, und die können mit der Geschwindigkeit auf jeden Fall mithalten. Für jedes neue Waffensystem gibt es in kürzester Zeit ein wirksames Gegenmittel.

Gruß
Alfred

Schon richtig. Dennoch, das neue Boot ist unter Wasser so schnell wie ein Hubschrauber, ist aber nicht so leicht zu orten, wenn es in 250m Tiefe mit mehr as 300 km/h dahin rast. Den Ortungssystemen, die ich kenne, fehlt es an Bandbreite und Dynamik, um so ein "Geschoss" unter Wasser zu orten.

Alfred Tetzlaff
25.12.2009, 20:59
Schon richtig. Dennoch, das neue Boot ist unter Wasser so schnell wie ein Hubschrauber, ist aber nicht so leicht zu orten, wenn es in 250m Tiefe mit mehr as 300 km/h dahin rast. Den Ortungssystemen, die ich kenne, fehlt es an Bandbreite und Dynamik, um so ein "Geschoss" unter Wasser zu orten.

Durch zu starke Kavitation nimmt das Material durch die hohe mechanische Beanspruchung auf Dauer schweren Schaden. Die müßten alle paar Wochen die Propeller und Ruderblätter auswechseln. Selbst wenn das mechanische Problem lösbar wäre, kämen noch die Energiekosten hinzu, aber interessant ist das Thema schon. Nur was passiert, wenn das superschnelle U-Boot z.B. mit einem Wal kollidiert?:cool2:

Gruß
Alfred

Ruepel
25.12.2009, 21:06
Eigentlich ist Kavitation ein Effekt, den Konstrukteure von Schiffspropellern gerne vermeiden, denn er begrenzt die Lebensdauer des Antriebs großer Schiffe. Bei niedrigem Druck (z.B. hinter einem rotierenden Propeller) siedet Wasser schon bei 20°C, es entstehen dann viele kleine Gasbläschen. Gelangt eine so generierte Gasblase durch die Strömung am Propeller in eine Zone höheren Drucks, dann stoppt der Verdampfungsvorgang im Inneren der Blase augenblicklich, der Dampf in der Blase kondensiert auf der Oberfläche der Blase, d.h. die Blase ist dann nur noch ein evakuierter Hohlraum. Es kommt zur Implosion der Blase und in der Folge zu erheblichen lokalen Druckschwankungen (einige 100 MPa ), die im Endergebnis nach einiger Zeit die Oberfläche eines (nicht richtig konstruierten) Schiffpropellers völlig zerstören können.

Mit 400 Sachen durchs Meer?
In einer durch Kavitation generierten Gasblase, die den gesamten Schiffskörper einhüllt, soll ein neues amerikanisches U-Boot im Tempo eines Rennwagens durch das Meer rasen können. Vorbild der neuen amerikanischen Technik ist ein von russischen Wissenschaftlern bereits im Jahr 1977 entwickelter fast drei Tonnen schwerer Torpedo, der eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 350 km/h erreichte.

http://www.welt.de/wissenschaft/article5624665/U-Boot-rast-im-Rennwagentempo-durchs-Meer.html

Ist die Frage ernst gemeint?

kotzfisch
25.12.2009, 21:06
Tetzlaff hat vollkommen recht.Sinnvoll nur für Torpedos.
Denk mal-ein Kavitationsboot dreht mit 500 km/h Kurve nach Backbord.
Lustig für die nichtangeschnallte Besatzung.G-Matsch sozusagen!

Ganz_unten
25.12.2009, 21:07
Durch zu starke Kavitation nimmt das Material durch die hohe mechanische Beanspruchung auf Dauer schweren Schaden. Die müßten alle paar Wochen die Propeller und Ruderblätter auswechseln. Selbst wenn das mechanische Problem lösbar wäre, kämen noch die Energiekosten hinzu, aber interessant ist das Thema schon. Nur was passiert, wenn das superschnelle U-Boot z.B. mit einem Wal kollidiert?:cool2:

Gruß
Alfred

Die Steuerung des unter Wasser rasenden U-Bootes, dass permanent von der Superkavitationsblase eingehüllt ist, das ist wohl der Knackpunkt. Die Experten verraten aber nicht, wie sie das Problem technisch gelöst haben.

Was den Waal angeht, so glaube ich, dass er bei der Kollision platzt!
Nicht sehr schön, aber er platzt.

kotzfisch
25.12.2009, 21:11
Tetzlaff hat vollkommen recht.Sinnvoll nur für Torpedos.
Denk mal-ein Kavitationsboot dreht mit 500 km/h neu Kurve nach Backbord.
Lustig für die nichtangeschnallte Besatzung.G-Matsch sozusagen!

kotzfisch
25.12.2009, 21:12
Oh doppelt-passt aber doch.

Alfred Tetzlaff
25.12.2009, 21:24
Egal, wie schnell U-Boote fahren können. Regel Nr 1 heißt früher wie heute - unsichtbar und lautlos bleiben.

An dieser Stelle einmal eine kleine Episode:
Während eines Natomanövers im Atlantik vor einigen Jahren hatte sich ein U-Boot unter den Flugzeugträger Nimitz geschlichen. Die Amerikaner hatten sich fast dämlich gesucht. Im Ernstfall wäre der Träger flöten gewesen, das U-Boot anschließend aber auch. :cool2:

Gruß
Alfred

kotzfisch
25.12.2009, 21:33
Tetzi hat recht!

Candymaker
25.12.2009, 21:51
Eine praktische Anwendung könnte der Angriff feindlicher Truppenverbände und anschließende blitzschnelle Flucht aus dem Wirkungsbereich des Gegners sein. Kein Schiff, kein Flugzeugträger wäre mehr sicher, da kein Kriegsschiff diesen U-Booten folgen könnte. Man wüsste ggf. nicht mal mehr, wer für den Angriff verantwortlich ist. Daneben könnte ein nuklearbestücktes Kavitations-U-Boot in kurzer Zeit an die Küste des Gegners gesteuert werden, um dort seine Atomraketen auf die Städte des Gegners abzufeuern. Kein konventionelles Atom-U-Boot käme mehr rechtzeitig in dessen Nähe, um dies noch zu verhindern. Eine unschlagbare Superwaffe.

Sprecher
26.12.2009, 10:37
Daneben könnte ein nuklearbestücktes Kavitations-U-Boot in kurzer Zeit an die Küste des Gegners gesteuert werden, um dort seine Atomraketen auf die Städte des Gegners abzufeuern.

Dann wissen wir ja welche Auserwählten bald welche haben wollen.

kotzfisch
26.12.2009, 13:02
wer denn?
Die Inder?

Querulantin
26.12.2009, 13:36
Eigentlich ist Kavitation ein Effekt, den Konstrukteure von Schiffspropellern gerne vermeiden, denn er begrenzt die Lebensdauer des Antriebs großer Schiffe. Bei niedrigem Druck (z.B. hinter einem rotierenden Propeller) siedet Wasser schon bei 20°C, es entstehen dann viele kleine Gasbläschen. Gelangt eine so generierte Gasblase durch die Strömung am Propeller in eine Zone höheren Drucks, dann stoppt der Verdampfungsvorgang im Inneren der Blase augenblicklich, der Dampf in der Blase kondensiert auf der Oberfläche der Blase, d.h. die Blase ist dann nur noch ein evakuierter Hohlraum. Es kommt zur Implosion der Blase und in der Folge zu erheblichen lokalen Druckschwankungen (einige 100 MPa ), die im Endergebnis nach einiger Zeit die Oberfläche eines (nicht richtig konstruierten) Schiffpropellers völlig zerstören können.

Mit 400 Sachen durchs Meer?
In einer durch Kavitation generierten Gasblase, die den gesamten Schiffskörper einhüllt, soll ein neues amerikanisches U-Boot im Tempo eines Rennwagens durch das Meer rasen können. Vorbild der neuen amerikanischen Technik ist ein von russischen Wissenschaftlern bereits im Jahr 1977 entwickelter fast drei Tonnen schwerer Torpedo, der eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 350 km/h erreichte.

http://www.welt.de/wissenschaft/article5624665/U-Boot-rast-im-Rennwagentempo-durchs-Meer.html
Hallo Ganz_unten!

Nur ein paar Ergänzungen. Die Kavitationblasen entstehen durch die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers und Druckschwankungen innerhalb von Wirbeln und erzeugen beim Zerfallen einen nahezu eindimensionalen Wasserstrahl, der auch Metalloberflächen beschädigt. Sie treten auch bei Salzwasser mit -4°C auf, das sehr weit von der Siedetemperatur im Vakuum entfernt ist. Die Blasen sind zwar mit etwas Wasserdampf gefüllt, aber nicht der Dampfdruck erzeugt die Blasen, wie fälschlich oft vereinfachend angenommen wird, sondern Stoßwellen bedingt durch Druckunterschiede.

Die Torpedos sind ein alter Hut, aber extrem schwer lenkbar, da idealerweise kein Rumpfteil die Kavitationsblase verläßt. Die Torpedos waren extrem anfällig auf Störungen von Außen und zerlegen sich sofort selber, wenn die Kavitationsblase asymetrisch wird.

Die Nutzung in einem U-Boot ist sicherlich ein spannendes Forschungsvorhaben, aber wird ohne praktische Anwendung bleiben. Der ausgesendete Lärm ist so infernalisch, das eine Ortung sehr einfach wird. Explosionen in der Nähe der Kavitationsblase machen diese instabil und das U-Boot kapuuut.

Liebe Grüße Q.

Kavitation:
http://www.physik3.gwdg.de/~pkoch/AWG/kavitation.html

Querulantin
26.12.2009, 13:52
Wie wäre der Einsatz dieses U-Boots am Horn von Afrika zur Sicherung der internationalen Seewege gegen Piraterie?
Wenn man schnelle Objekte benötigt, nimmt man Flugzeuge. Um vom Radar auf Schiffen schwer entdeckt zu bleiben reicht die Nutzung des "Bodeneffektes", eine Art Staudruck unter Flügeln in Bodennähe. Die Russen hatten mit dem "kaspischen Seeungeheuer" ein funktionsfähiges System, das über 500 km/h schnell war:

http://www.labourcom.uni-bremen.de/ak-alternative_fertigung/rundbrf/rundbrf/rund954/rundbrief4-95mini.pdf
siehe Seite 6

Liebe Grüße Q.

Querulantin
26.12.2009, 14:05
Durch zu starke Kavitation nimmt das Material durch die hohe mechanische Beanspruchung auf Dauer schweren Schaden. Die müßten alle paar Wochen die Propeller und Ruderblätter auswechseln. Selbst wenn das mechanische Problem lösbar wäre, kämen noch die Energiekosten hinzu, aber interessant ist das Thema schon. Nur was passiert, wenn das superschnelle U-Boot z.B. mit einem Wal kollidiert?:cool2:
Innerhalb der Kavitationsblase sind auch Raketentriebwerke denkbar.
Und der Wal? Ja der ist tot...:]

GG146
26.12.2009, 14:17
Egal, wie schnell U-Boote fahren können. Regel Nr 1 heißt früher wie heute - unsichtbar und lautlos bleiben.

An dieser Stelle einmal eine kleine Episode:
Während eines Natomanövers im Atlantik vor einigen Jahren hatte sich ein U-Boot unter den Flugzeugträger Nimitz geschlichen. Die Amerikaner hatten sich fast dämlich gesucht. Im Ernstfall wäre der Träger flöten gewesen, das U-Boot anschließend aber auch. :cool2:

Gruß
Alfred

So eine kleine Episode ist das gar nicht, das war hochpeinlich für die Amerikaner. Im Ernstfall hätte sich das Boot auch nicht unter den Träger geschlichen, sondern aus der idealen Entfernung einen Fächer geschossen. Dass ihm das im Ernstfall möglich gewesen wäre, hat es eben durch das unbemerkte Parken unter dem Träger bewiesen.

Don
26.12.2009, 14:23
Hallo Ganz_unten!

Nur ein paar Ergänzungen. Die Kavitationblasen entstehen durch die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers ....

Nein, WissenschaftlerIn.

Alpha Scorpii
26.12.2009, 15:35
Der ausgesendete Lärm ist so infernalisch, das eine Ortung sehr einfach wird.

Genau, jeder weiß sofort was und von woher etwas kommt. Das Gegenteil des militärischen U-Boot Prinzips, unbemerkt zu bleiben.


Daneben könnte ein nuklearbestücktes Kavitations-U-Boot in kurzer Zeit an die Küste des Gegners gesteuert werden, um dort seine Atomraketen auf die Städte des Gegners abzufeuern. Kein konventionelles Atom-U-Boot käme mehr rechtzeitig in dessen Nähe, um dies noch zu verhindern.

Strategische Propellerbomber der 50er Jahre konnten sich mit der mehrfachen Geschwindigkeit dieses Fantasie-U-Boots durch die Luft bewegen. Ihre Überlebenschance, die Möglichkeit die USA zu erreichen wurde als sehr gering eingeschätzt.


Eine unschlagbare Superwaffe.

Ja, polnische Kompetenz in Militärfragen.

Alfred Tetzlaff
26.12.2009, 17:12
So eine kleine Episode ist das gar nicht, das war hochpeinlich für die Amerikaner. Im Ernstfall hätte sich das Boot auch nicht unter den Träger geschlichen, sondern aus der idealen Entfernung einen Fächer geschossen. Dass ihm das im Ernstfall möglich gewesen wäre, hat es eben durch das unbemerkte Parken unter dem Träger bewiesen.

Ich kann mich noch an die Debatten danach erinnern. Der Alte auf der Nimitz soll getobt haben, und daß ein gegnerisches U-Boot sich unter seinem Schiff verstecken konnte, empfand er wohl als besondere Niederlage. Normalerweise wird ein Flugzeugträger hermetisch abgeschirmt. Mehrere Geleitfahrzeuge und U-Boote schützen ihn mit fast absoluter Sicherheit, aber wie der Fall beweist nur fast.:cool2:

Gruß
Alfred

Sprecher
26.12.2009, 17:29
Ich kann mich noch an die Debatten danach erinnern. Der Alte auf der Nimitz soll getobt haben, und daß ein gegnerisches U-Boot sich unter seinem Schiff verstecken konnte, empfand er wohl als besondere Niederlage. Normalerweise wird ein Flugzeugträger hermetisch abgeschirmt. Mehrere Geleitfahrzeuge und U-Boote schützen ihn mit fast absoluter Sicherheit, aber wie der Fall beweist nur fast.:cool2:

Gruß
Alfred

Es war übrigens ein deutsches U-Boot, das wollen wir mal nicht unerwähnt lassen!

Manfred_g
26.12.2009, 21:09
Ich habe bereits Probleme, das hier gelobte Prinzip so mit dem Satz von der Energieerhaltung in Einklang zu bringen, daß es noch recht reizvoll für ein U-Boot erschiene. Egal wie, die Energie für diese Blasenbildung (schnelle Verdrängung großer Wassermassen) muß ja irgendwo her kommen.

GG146
26.12.2009, 21:33
Es war übrigens ein deutsches U-Boot, das wollen wir mal nicht unerwähnt lassen!

Das wissen wir auch, aber Alfred und ich sind eben keine nationalistischen Grosskotze, sondern uns der wahren preussischen Tugenden und Stärken bewusst. Von wegen "mehr sein als scheinen" und so...

Ganz_unten
26.12.2009, 21:46
Ich habe bereits Probleme, das hier gelobte Prinzip so mit dem Satz von der Energieerhaltung in Einklang zu bringen, daß es noch recht reizvoll für ein U-Boot erschiene. Egal wie, die Energie für diese Blasenbildung (schnelle Verdrängung großer Wassermassen) muß ja irgendwo her kommen.

Den Satz von der Erhaltung der Energie stellt in diesem Zusammmenhang niemand in Frage.

Anbei ein instruktiver Link zur Superkavitation:

http://de.wikipedia.org/wiki/Superkavitation


"Die Superkavitation ist ein Fall von Kavitation, bei welchem sich hinter einem sehr schnell von Flüssigkeit umströmten Körper (Kavitator) durch den Verdrängungsimpuls der Druck so stark verringert, dass die Flüssigkeit ihrem Phasendiagramm folgend in die Dampfphase übergeht. In diesem ellipsoidförmigen gasgefüllten Bereich (Kavität oder Kaverne genannt) kann z. B. ein im Vergleich zum Kavitator sehr großes Objekt mit sehr geringem Strömungswiderstand durch die Flüssigkeit geführt werden."

"Die Geschwindigkeit zur Ausbildung einer Superkavitation in Wasser liegt im Bereich von 180 km/h, abhängig vom Druck und der Temperatur des Wassers und der Form des Kavitators. Als erstes einsatzfähiges System, das die Superkavitation nutzt, wurde 1977 der Torpedo Schkwal nach etwa zehnjähriger Entwicklung von der Marine der Sowjetunion in Dienst gestellt. Seine Geschwindigkeit wird mit 350 bis 500 km/h angegeben. Der Antrieb erfolgt durch ein Feststoff-Raketentriebwerk."

schastar
26.12.2009, 22:05
Wie wäre der Einsatz dieses U-Boots am Horn von Afrika zur Sicherung der internationalen Seewege gegen Piraterie?

Ein Befehl zur Versenkung samt Besatzung würde ausreichen.

Manfred_g
26.12.2009, 23:54
Den Satz von der Erhaltung der Energie stellt in diesem Zusammmenhang niemand in Frage...

Dadurch wird meine (indirekt gestellte) Frage, nämlich wo diese Energie z.B. bei einem U-Boot herkommen soll, allerdings nicht beantwortet.

Manfred_g
27.12.2009, 00:06
Innerhalb der Kavitationsblase sind auch Raketentriebwerke denkbar.
Und der Wal? Ja der ist tot...:]

Verdrängt durch den Schkwal... Wobei wir damit vermutlich ein schlechtes Geschäft machen!

Ganz_unten
27.12.2009, 00:21
Dadurch wird meine (indirekt gestellte) Frage, nämlich wo diese Energie z.B. bei einem U-Boot herkommen soll, allerdings nicht beantwortet.

Die Antriebsenergie führt das "Boot" mit sich. Da die Blase "fast leer" ist, gibt es, wie im angegeben Link ausgeführt, keinen Strömungswiderstand. Der ist tatsächlich sogar niedriger als bei einem Flugzeug in der Luft. Das Superkavitationsboot hätte demnach eine erhebliche Reichweite.
War das Ihre Frage?

Manfred_g
27.12.2009, 01:02
Die Antriebsenergie führt das "Boot" mit sich. Da die Blase "fast leer" ist, gibt es, wie im angegeben Link ausgeführt, keinen Strömungswiderstand. Der ist tatsächlich sogar niedriger als bei einem Flugzeug in der Luft. Das Superkavitationsboot hätte demnach eine erhebliche Reichweite.
War das Ihre Frage?

Nicht ganz, denn man kann doch das Vorhandensein einer solchen Kavitationsblase nicht einfach voraussetzen. Sie muß ja im Wasser erst gebildet werden, und das unter nicht unerheblichen Druckverhältnissen. Dafür dürfte -davon gehe ich zumindest aus- eine erhebliche Leistung bzw. Energie notwendig sein.

Ganz_unten
27.12.2009, 09:30
Das stimmt allerdings. Vielleicht gibt es einen "Booster", also eine Feststoffrakete, die nach Erzeugen der Blase zurückgelassen wird?

Alfred Tetzlaff
29.12.2009, 17:38
Innerhalb der Kavitationsblase sind auch Raketentriebwerke denkbar.
Und der Wal? Ja der ist tot...:]

Warst Du als Frau bei der Marine? Erstaunlich Deine Sachkenntnis.:cool2:

Gruß
Alfred

Ganz_unten
29.12.2009, 19:29
Warst Du als Frau bei der Marine? Erstaunlich Deine Sachkenntnis.:cool2:

Gruß
Alfred

Nein, ich war nicht als Frau bei der Deutschen Marine!

Alfred Tetzlaff
29.12.2009, 20:02
Nein, ich war nicht als Frau bei der Deutschen Marine!

Dich hatte ich auch garnicht gefragt, trotzdem danke für die Information. :cool2:

Gruß
Alfred

Querulantin
30.12.2009, 13:49
Warst Du als Frau bei der Marine? Erstaunlich Deine Sachkenntnis.:cool2:
Das wurde alles veröffentlicht! Neee, Wehrtechnik is nich!

Rheinmetall wollte mich haben, aber ich baue keine Waffen, da nutze ich meine Kreativität liebe für andere Dinge und lasse alten Bundeswehrsoldaten den Vortritt für die Entwicklung von Männerspielzeug, was hoffentlich möglichst selten zum Einsatz kommt. Aber die Geschichte mit dem U-Boot und der Nimitz hat mich doch sehr erfreut. Schöööööne "Spielzeuge"!:]

Auch Kavitation ist eine spannende Sache und wird nur nur durch militärische Forschung weiter getrieben; zum Nutzen alle, wenn Schiffsschrauben haltbarer werden.

Kommen Sie gut ins neue Jahr und liebe Grüße Q.

Pascal_1984
30.12.2009, 14:01
Was nützt dort ein derartiges U-Boot, wenn die regierenden Heulsusen den Einsatz von Waffen verbieten.

Was ist wenn man das ganze einfach macht ohne es jemand zu sagen - ein uboot sieht keiner und wenn ein paar piratenschiffe mysteriöserweise versinken, wen interessierts...

Don Pacifico
30.12.2009, 14:09
Es war übrigens ein deutsches U-Boot, das wollen wir mal nicht unerwähnt lassen!


Aha! (Ausruf der Anerkennung.)

Jetzt müßte noch eine Sache dazukommen: Der Kommandant war ein Nachfahr von Günter Prien. (Keine Ironie, sondern weiter anerkennend.)