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Vollständige Version anzeigen : Aus den Augen, aus dem Sinn



GG146
19.12.2009, 19:37
Viele Obdachlose haben schlechte Erfahrungen damit gemacht, sich in die Obhut offizieller Stellen zu geben. Ich habe vor ein paar Jahren ein Stellungnahme eines Obdachlosen, der mitten im Winter zwischen Pappkartons hauste, in einer Fernsehsendung gesehen.

Denn hatten sie zuvor in einer Gemeinschaftsunterkunft mit doppelstöckigen Betten untergebracht. Der schwerst alkoholkranke Obdachlose über ihm hat ihn mit Urin und Erbrochenem eingedeckt, bis er die Nase voll hatte. Er wollte lieber Erfrierungen riskieren, als sich so etwas noch länger anzutun.

Jetzt hat der Verein "Bürger für Bürger" in Duisburg versucht, einen Aufwärm - Container für Obdachlose vor dem Hauptbahnhof aufzustellen.

Den Container hätten vielleicht viele Betroffene als private Hilfe akzeptiert, in staatliche Betreuung wollen sich viele ja nicht begeben.

Dennoch musste der Platz an so exponierter Stelle geräumt werden - aus den Augen, aus dem Sinn.


http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/lokalzeit_duisburg.xml

Querulantin
19.12.2009, 19:54
...Dennoch musste der Platz an so exponierter Stelle geräumt werden - aus den Augen, aus dem Sinn....
Danke GG146!

Das ist ein schönes Thema zu Weihnachten. Und es ist ein gutes Beispiel für die Würde von Menschen. Seit Jahren frage ich mich, was Menschen in der Weise auf die Straße treibt, denn ich hätte viele andere Lösungen parat, um sicherer, bequemer und besser auch ohne Wohnung zu leben.

Darum suche ich hin und wieder das Gespräch mit Obdachlosen. Das geht zwar meist in die Hose und endet sehr schnell, aber gerade die weiblichen Obdachlosen sind oft überhaupt nicht alkoholisiert und zu offenen Gesprächen bereit. Ich lade die dann meist zum Essen ein und gebe ihnen nur eine kurze Zeit das, was sie am meisten vermissen. Würde, indem ich ihnen respektvoll zuhöre und mir unbefangen Zeit für sie nehme. Aber das löst ihre Probleme nicht.

Trotz wäre mehr Respekt vor der menschlichen Kreatur auch in diesen Fällen angebracht, aber unsere Leistungsgesellschaft kann vor allem eines gut: Ausgrenzen! ;(

Frohe Weihnachten
Q.

Verrari
19.12.2009, 20:07
Danke GG146!

Das ist ein schönes Thema zu Weihnachten. Und es ist ein gutes Beispiel für die Würde von Menschen. Seit Jahren frage ich mich, was Menschen in der Weise auf die Straße treibt, denn ich hätte viele andere Lösungen parat, um sicherer, bequemer und besser auch ohne Wohnung zu leben.

Darum suche ich hin und wieder das Gespräch mit Obdachlosen. Das geht zwar meist in die Hose und endet sehr schnell, aber gerade die weiblichen Obdachlosen sind oft überhaupt nicht alkoholisiert und zu offenen Gesprächen bereit. Ich lade die dann meist zum Essen ein und gebe ihnen nur eine kurze Zeit das, was sie am meisten vermissen. Würde, indem ich ihnen respektvoll zuhöre und mir unbefangen Zeit für sie nehme. Aber das löst ihre Probleme nicht.

Trotz wäre mehr Respekt vor der menschlichen Kreatur auch in diesen Fällen angebracht, aber unsere Leistungsgesellschaft kann vor allem eines gut: Ausgrenzen! ;(

Frohe Weihnachten
Q.

Ich habe vor ca. 3 Jahren einen bettelnden "Obdachlosen" kurz vor Heiligabend in der Fußgängerzone meiner Kreisstadt angetroffen.
Auf blankem Boden sitzend, mit einem Pappschild in der Hand, an dessen Aufschrift ich mich nicht mehr erinnere. Davor eine Zigarrenkiste mit ein paar Münzen drin, am Ohr ein Handy, in welches er verschämt(?) hineinsprach.

Auch Dir eine fröhliche Weihnachtszeit!

arnd
19.12.2009, 20:09
Danke GG146!

Das ist ein schönes Thema zu Weihnachten. Und es ist ein gutes Beispiel für die Würde von Menschen. Seit Jahren frage ich mich, was Menschen in der Weise auf die Straße treibt, denn ich hätte viele andere Lösungen parat, um sicherer, bequemer und besser auch ohne Wohnung zu leben.

Darum suche ich hin und wieder das Gespräch mit Obdachlosen. Das geht zwar meist in die Hose und endet sehr schnell, aber gerade die weiblichen Obdachlosen sind oft überhaupt nicht alkoholisiert und zu offenen Gesprächen bereit. Ich lade die dann meist zum Essen ein und gebe ihnen nur eine kurze Zeit das, was sie am meisten vermissen. Würde, indem ich ihnen respektvoll zuhöre und mir unbefangen Zeit für sie nehme. Aber das löst ihre Probleme nicht.

Trotz wäre mehr Respekt vor der menschlichen Kreatur auch in diesen Fällen angebracht, aber unsere Leistungsgesellschaft kann vor allem eines gut: Ausgrenzen! ;(

Frohe Weihnachten
Q.

In Deutschland bekommt jeder ein Dach über dem Kopf bezahlt, noch jedenfalls. Deshalb frage ich mich ,ob nicht die meisten Obdachlosen das Leben auf der Strasse der Meldepflicht eines Hartz IV Empfängers freiwillig vorziehen?

Das Menschen ,welche- sehr oft unverschuldet- zu Hilfeempfängern werden ,in dieser Leistungsgesellschaft ausgegrenz werden ist allerdings wirklich traurig.

Mütterchen
19.12.2009, 20:11
....

Ein schwieriges Thema, wie ich finde.
Nach dem Bericht habe ich jetzt nicht den Eindruck, dass es an Hilfsangeboten mangelt.
Die Initiative finde ich auch ganz sympathisch, obwohl mir jetzt nicht so ganz klar ist, wieso eine private Unterbringung in einem Container besser sein soll als das städtische Angebot.
Und dass man nicht so daran interessiert ist, die Obdachlosen vorm Hauptbahnhof dauerhaft Stellung ziehen zu lassen, kann ich auch nachvollziehen

GG146
19.12.2009, 20:17
Ein schwieriges Thema, wie ich finde.
Nach dem Bericht habe ich jetzt nicht den Eindruck, dass es an Hilfsangeboten mangelt.
Die Initiative finde ich auch ganz sympathisch, obwohl mir jetzt nicht so ganz klar ist, wieso eine private Unterbringung in einem Container besser sein soll als das städtische Angebot.
Und dass man nicht so daran interessiert ist, die Obdachlosen vorm Hauptbahnhof dauerhaft Stellung ziehen zu lassen, kann ich auch nachvollziehen

Ich habe in dem Text oben beschrieben, warum viele Obdachlose sich nicht in staatliche "Betreuung" begeben wollen. Dass manche lieber den Kältetod riskieren, als sich von Behörden verwalten zu lassen, ist auch jetzt in Duisburg so. Ich kenne ein paar Leute, die mit diesem Verein "Bürger für Bürger" zu tun haben, persönlich. Da leben derzeit einige der Obdachlosen in Erdlöchern.

Heute war es in Deutschland bis zu 15°- kalt....

Verrari
19.12.2009, 20:18
Die Initiative finde ich auch ganz sympathisch, obwohl mir jetzt nicht so ganz klar ist, wieso eine private Unterbringung in einem Container besser sein soll als das städtische Angebot.


Du hast offensichtlich noch keine Erfahrungen mit öffentlichen Einrichtungen gemacht, egal welcher Art.
Als erstes musst Du Formulare ausfüllen und Bescheinigungen beibringen.

Versuche Dich jetzt mal in die Lage eines hilfsbedürftigen Obdachlosen zu versetzen und Deine Frage beantwortet sich fast schon von selbst. ;)

Mütterchen
19.12.2009, 20:19
Ich habe in dem Text oben beschrieben, warum viele Obdachlose sich nicht in staatliche "Betreuung" begeben wollen. Dass manche lieber den Kältetod riskieren, als sich von Behörden verwalten zu lassen, ist auch jetzt in Duisburg so. Ich kenne ein paar Leute, die mit diesem Verein "Bürger für Bürger" zu tun haben, persönlich. Da leben derzeit einige der Obdachlosen in Erdlöchern.

Heute war es in Deutschland bis zu 15°- kalt....

Ja, das habe ich ja auch gelesen. Nur, Probleme wie etwa einen bettnässenden Schlafkameraden etc gibt es doch, ob die Sammelunterkunft jetzt privat oder städtisch ist. Oder verstehe ich da etwas nicht?

Thüringer
19.12.2009, 20:21
Danke GG146!

Das ist ein schönes Thema zu Weihnachten. Und es ist ein gutes Beispiel für die Würde von Menschen. Seit Jahren frage ich mich, was Menschen in der Weise auf die Straße treibt, denn ich hätte viele andere Lösungen parat, um sicherer, bequemer und besser auch ohne Wohnung zu leben.

Für viele Menschen ist es der Stolz und der Wunsch nach Freiheit/Unabhängigkeit, der sie auf die Straße treibt. Sie sind lieber ohne Obdach als dass sie vom Staat abhängig sind und sich durch diesen ihr Leben diktieren lassen. Ich finde diese Einstellung ehrenwert. Klar, es gibt auch reine "Sprittis" unter den Obdachlosen, die ihr Leben einfach nur verpfuscht haben und den Gang zum Amt nicht mehr hinkriegen.


(...) gerade die weiblichen Obdachlosen (...)

Ich muss sagen, dass ich persönlich noch keine obdachlose Frau gesehen habe. Zumindest sind sie extrem selten. Obdachlosigkeit ist ein typisch männliches Phänomen.

Das währe mal ein Thema für die Gender Mainstreaming-Beauftragten, die ja angeblich die Benachteiligungen beider Geschlechten thematisieren und lösen wollen. :rolleyes:

Mütterchen
19.12.2009, 20:21
Du hast offensichtlich noch keine Erfahrungen mit öffentlichen Einrichtungen gemacht, egal welcher Art.
Als erstes musst Du Formulare ausfüllen und Bescheinigungen beibringen.

Versuche Dich jetzt mal in die Lage eines hilfsbedürftigen Obdachlosen zu versetzen und Deine Frage beantwortet sich fast schon von selbst. ;)

Naja, ab und an war ich schonmal beim Amt!
Wie das in den Obdachlosenunterkünften aussieht, weiß ich nicht. Ich habe nur die Infos aus dem Bericht. Und dort klang es eher so, als liefe das unbürokratisch: Die Menschen können jederzeit kommen, hier eine Dusche nehmen, sich aufwärmen und, wenn sie das möchten, auch hier schlafen.
( ungefährer Wortlaut)

GG146
19.12.2009, 20:21
Ja, das habe ich ja auch gelesen. Nur, Probleme wie etwa einen bettnässenden Schlafkameraden etc gibt es doch, ob die Sammelunterkunft jetzt privat oder städtisch ist. Oder verstehe ich da etwas nicht?


In einer privaten Unterkunft können sie die Spielregeln unter sich ausmachen und dem Bettnässer einen unbedenklichen Platz zuweisen. Wo Beamtenä.....e entscheiden, kommt man nicht so leicht zu vernünftigen Lösungen.

Querulantin
19.12.2009, 20:38
In Deutschland bekommt jeder ein Dach über dem Kopf bezahlt, noch jedenfalls. Deshalb frage ich mich ,ob nicht die meisten Obdachlosen das Leben auf der Strasse der Meldepflicht eines Hartz IV Empfängers freiwillig vorziehen?

Das Menschen ,welche- sehr oft unverschuldet- zu Hilfeempfängern werden ,in dieser Leistungsgesellschaft ausgegrenz werden ist allerdings wirklich traurig.
Hallo arnd!

Es gibt viele Menschen die nehmen nicht alles, was ihnen zusteht. Für viele ist Sozialhilfe, oder heute Hartz IV, nicht die Lösung. Ich kenne alte Rentnerinnen, die weit unterhalb des Hartz IV Satzes leben, aber niemals den für sie entwürdigenden Schritt zum, wie es viele sehen, betteln kämen.

Darum empfinde ich freiwillige soziale Einrichtungen wie die Tafel oder auch Container für einen warmen Tee und etwas fürsorgliche Gespräche sehr vernünftig.

Liebe Grüße Q.

GG146
19.12.2009, 20:51
Ich kenne alte Rentnerinnen, die weit unterhalb des Hartz IV Satzes leben, aber niemals den für sie entwürdigenden Schritt zum, wie es viele sehen, betteln kämen.


Die kenne ich allerdings auch. Ich habe mal versucht, wenigstens die GEZ - Befreiung von Leuten durchzudrücken, die aus diesen Gründen unterhalb des Sozialsatzes leben. Das Gesetz würde das grundsätzlich ermöglichen, aber die Verwaltungsgerichte stehen knallhart an der Seite der GEZ - Abzocker:

Grundgesetz Aktivierer > Medien und Demokratie > Das GEZ - Unwesen (http://35828.forendienst.de/show_messages.php?mid=4598953&lastpost=true)

heide
20.12.2009, 06:48
Viele Obdachlose haben schlechte Erfahrungen damit gemacht, sich in die Obhut offizieller Stellen zu geben. Ich habe vor ein paar Jahren ein Stellungnahme eines Obdachlosen, der mitten im Winter zwischen Pappkartons hauste, in einer Fernsehsendung gesehen.

Denn hatten sie zuvor in einer Gemeinschaftsunterkunft mit doppelstöckigen Betten untergebracht. Der schwerst alkoholkranke Obdachlose über ihm hat ihn mit Urin und Erbrochenem eingedeckt, bis er die Nase voll hatte. Er wollte lieber Erfrierungen riskieren, als sich so etwas noch länger anzutun.

Jetzt hat der Verein "Bürger für Bürger" in Duisburg versucht, einen Aufwärm - Container für Obdachlose vor dem Hauptbahnhof aufzustellen.

Den Container hätten vielleicht viele Betroffene als private Hilfe akzeptiert, in staatliche Betreuung wollen sich viele ja nicht begeben.

Dennoch musste der Platz an so exponierter Stelle geräumt werden - aus den Augen, aus dem Sinn.


http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/lokalzeit_duisburg.xml

Danke, dass Du dieses Thema eingestellt hast. Ich hatte es Brotzeit empfohlen, einmal ein solches Thema einzustellen. Aber ich denke, er hatte nicht den Mut.
Ich habe mich oft mit Obdachlosen unterhalten.
Ein Mann erzählte mir, er sei, nachdem seine Frau und sein Kind durch einen Unfall ums Leben kamen, völlig aus der Bahn geworfen worden. Er ging seiner Arbeit nicht mehr nach - und dann kam die Obdachlosigkeit.
Andere Obdachlose berichteten, sie seien im Knast gewesen, haben dann irgendwann den Anschluss im Leben verpasst und gingen in die Obdachlosigkeit.

heide
20.12.2009, 06:53
Ich habe in dem Text oben beschrieben, warum viele Obdachlose sich nicht in staatliche "Betreuung" begeben wollen. Dass manche lieber den Kältetod riskieren, als sich von Behörden verwalten zu lassen, ist auch jetzt in Duisburg so. Ich kenne ein paar Leute, die mit diesem Verein "Bürger für Bürger" zu tun haben, persönlich. Da leben derzeit einige der Obdachlosen in Erdlöchern.

Heute war es in Deutschland bis zu 15°- kalt....

In Berlin bleiben bei Minus-Temperaturen ein paar Bahnhöfe nachts offen, damit die Obdachlosen nicht in der freien Natur schlafen müssen.
M.E. ist es recht schnell möglich, obdachlos zu werden. Ein paar harte Schicksalsschläge (die Hölle auf Erden), kein Geld, weil keine geregelte Arbeit und schwups gehts abwärts.
Zu diesem Thema fällt mir immer "Der Hauptmann von Köpenick" ein.

heide
20.12.2009, 06:57
In einer privaten Unterkunft können sie die Spielregeln unter sich ausmachen und dem Bettnässer einen unbedenklichen Platz zuweisen. Wo Beamtenä.....e entscheiden, kommt man nicht so leicht zu vernünftigen Lösungen.
Ein guter Bekannter von mir war in einem Obdachlosenheim als Sozialarbeiter tätig. Im Winter war es voll, sodass einige Obdachlose nicht aufgenommen werden konnten. Im Sommer war das Heim leer. Wohin nun mit dem Sozialarbeiter? Entlassen? Dann im Winter wieder einstellen?
So weit ich weiß, suchte der Sozialarbeiter dann in den Parks in Berlin Tiergarten-Moabit die Obdachlosen auf.

heide
20.12.2009, 07:02
Für viele Menschen ist es der Stolz und der Wunsch nach Freiheit/Unabhängigkeit, der sie auf die Straße treibt. Sie sind lieber ohne Obdach als dass sie vom Staat abhängig sind und sich durch diesen ihr Leben diktieren lassen. Ich finde diese Einstellung ehrenwert. Klar, es gibt auch reine "Sprittis" unter den Obdachlosen, die ihr Leben einfach nur verpfuscht haben und den Gang zum Amt nicht mehr hinkriegen.



Ich muss sagen, dass ich persönlich noch keine obdachlose Frau gesehen habe. Zumindest sind sie extrem selten. Obdachlosigkeit ist ein typisch männliches Phänomen.

Das währe mal ein Thema für die Gender Mainstreaming-Beauftragten, die ja angeblich die Benachteiligungen beider Geschlechten thematisieren und lösen wollen. :rolleyes:

In Eckernförde lief immer eine alte Frau durch die Strassen. Sie hatte immer ihr Hab und Gut bei sich. Also eine Obdachlose. Sie wurde eine Art Unikum in der Stadt. Alle Menschen mochten die Frau. Sie gehörte in das Stadtbild.
Eines Tages war diese Frau nicht mehr zu sehen. Sie wurde vermisst. Dann die Nachtricht in der Eckernförder Zeitung. Die Frau war verstorben. Es wurde sehr viel Geld bei ihr gefunden. Es stellte sich heraus, dass sie eine kleine Wohnung hatte und dort das Geld angesammelt hatte.

heide
20.12.2009, 07:03
Hallo arnd!

Es gibt viele Menschen die nehmen nicht alles, was ihnen zusteht. Für viele ist Sozialhilfe, oder heute Hartz IV, nicht die Lösung. Ich kenne alte Rentnerinnen, die weit unterhalb des Hartz IV Satzes leben, aber niemals den für sie entwürdigenden Schritt zum, wie es viele sehen, betteln kämen.

Darum empfinde ich freiwillige soziale Einrichtungen wie die Tafel oder auch Container für einen warmen Tee und etwas fürsorgliche Gespräche sehr vernünftig.

Liebe Grüße Q.

Dem stimme ich unbedingt zu.

Humer
20.12.2009, 08:41
Die Weigerung in einer Massenunterkunft zu schlafen, kann man nachvollziehen. Es stinkt furchtbar und es wird geklaut, das sagte mir einmal ein Bekannter der dort arbeitet. Es gibt noch weitere Gründe: Die Hausordnung schreibt fast immer vor, kein Alkohol, keine Hunde. So etwa 9 von 10 Obdachlosen sind aber nun mal Alkoholiker.

maxikatze
20.12.2009, 11:46
Die kenne ich allerdings auch. Ich habe mal versucht, wenigstens die GEZ - Befreiung von Leuten durchzudrücken, die aus diesen Gründen unterhalb des Sozialsatzes leben. Das Gesetz würde das grundsätzlich ermöglichen, aber die Verwaltungsgerichte stehen knallhart an der Seite der GEZ - Abzocker:

Grundgesetz Aktivierer > Medien und Demokratie > Das GEZ - Unwesen (http://35828.forendienst.de/show_messages.php?mid=4598953&lastpost=true)

Habe ich im Bekanntenkreis anders erlebt. - Antrag auf Gebührenbefreiung ausgefüllt, abgeschickt und - wurde anstandslos genehmigt.

maxikatze
20.12.2009, 11:50
Hallo arnd!

Es gibt viele Menschen die nehmen nicht alles, was ihnen zusteht. Für viele ist Sozialhilfe, oder heute Hartz IV, nicht die Lösung. Ich kenne alte Rentnerinnen, die weit unterhalb des Hartz IV Satzes leben, aber niemals den für sie entwürdigenden Schritt zum, wie es viele sehen, betteln kämen.

Darum empfinde ich freiwillige soziale Einrichtungen wie die Tafel oder auch Container für einen warmen Tee und etwas fürsorgliche Gespräche sehr vernünftig.

Liebe Grüße Q.


Dem stimme ich unbedingt zu.

Wobei der Staat bei solchen Angeboten, wie z.B. die Tafel, vllt auf die Idee kommen könnte, das Geld für die Bezieher noch mehr zu kürzen. Von daher betrachte ich gutgemeinte Aktionen etwas kritisch.

Querulantin
20.12.2009, 13:05
Wobei der Staat bei solchen Angeboten, wie z.B. die Tafel, vielleicht auf die Idee kommen könnte, das Geld für die Bezieher noch mehr zu kürzen. Von daher betrachte ich gut gemeinte Aktionen etwas kritisch.
Sicherlich Maxikatze,

die Gefahr besteht, dass der Staat die Verantwortung an private Organisationen Stück für Stück abgibt. Das darf und muss immer freiwillig bleiben als Hilfe von Bürgen an Bürger. Und der Staat hat mit einem wie auch immer gearteten Satz sorge zu tragen, dass hier niemand verhungert und ohne Schulausbildung bleibt.

Liebe Grüße Q.

Querulantin
20.12.2009, 13:11
...M.E. ist es recht schnell möglich, obdachlos zu werden...
Natürlich, aber das hängt sehr vom Antrieb und den Fähigkeiten jedes Einzelnen an. Auch einer verlotterte Wohnung ist besser als keine und Hartz IV Empfänger sind, zumindest war das früher bei Sozialhilfe so, deshalb gern gesehen Mieter, weil die Miete pünktlich kommt. Da gibt es keine Mietnomaden, deren Zahl immer mehr steigt.

Die Hürde war und bleibt, die Anträge auszufüllen und sich eine Wohnung zu suchen. Aber damit sind leider schon einige überfordert. Ich habe da so zwei geistig leicht Behinderte, heute heißt das wohl retardierte, im entfernten Bekanntenkreis, denen wir das alles organisieren müßte. Ohne uns wären die auch auf der Straße....

Friedliche Grüße zum vierten Advent und eine schöne Sonnenwendfeier, denn ab morgen wird es wieder heller
Q.

maxikatze
20.12.2009, 14:08
Natürlich, aber das hängt sehr vom Antrieb und den Fähigkeiten jedes Einzelnen an. Auch einer verlotterte Wohnung ist besser als keine und Hartz IV Empfänger sind, zumindest war das früher bei Sozialhilfe so, deshalb gern gesehen Mieter, weil die Miete pünktlich kommt. Da gibt es keine Mietnomaden, deren Zahl immer mehr steigt.

Die Hürde war und bleibt, die Anträge auszufüllen und sich eine Wohnung zu suchen. Aber damit sind leider schon einige überfordert. Ich habe da so zwei geistig leicht Behinderte, heute heißt das wohl retardierte, im entfernten Bekanntenkreis, denen wir das alles organisieren müßte. Ohne uns wären die auch auf der Straße....

Friedliche Grüße zum vierten Advent und eine schöne Sonnenwendfeier, denn ab morgen wird es wieder heller
Q.


Dir auch schöne Grüße - und Gott sei Dank, dass es bald wieder spürbar länger hell bleibt.

GG146
20.12.2009, 14:25
Habe ich im Bekanntenkreis anders erlebt. - Antrag auf Gebührenbefreiung ausgefüllt, abgeschickt und - wurde anstandslos genehmigt.

Vielleicht ist das schon länger her? Die einschlägige Vorschrift wurde vor wenigen Jahren geändert, jetzt wollen sie nur noch Leute befreien, die einen AlG II - Bescheid o. ä. vorlegen können. Ich halte diese Gesetzesänderung für Absicht, die wussten genau, dass insbesondere viele Rentner wegen 20 oder 50 Euro ergänzender Grundsicherung nicht erstmals in ihrem Leben Sozialleistungen beantragen würden. Vor der Gesetzesänderung hat nämlich die GEZ selbst die Einkommensverhältnisse prüfen müssen, jetzt akzeptieren sie nur noch Behördenbescheide.

GG146
20.12.2009, 14:28
In Berlin bleiben bei Minus-Temperaturen ein paar Bahnhöfe nachts offen, damit die Obdachlosen nicht in der freien Natur schlafen müssen.
M.E. ist es recht schnell möglich, obdachlos zu werden. Ein paar harte Schicksalsschläge (die Hölle auf Erden), kein Geld, weil keine geregelte Arbeit und schwups gehts abwärts.
Zu diesem Thema fällt mir immer "Der Hauptmann von Köpenick" ein.

Das ist löblich von der Stadt Berlin. In Duisburg lassen sie jedenfalls niemanden im HBF übernachten und die private Initiative wurde unterbunden. Entweder die Obdachlosen überantworten sich der Bürokratie, oder sie können verrecken.

Es gibt aber Obdachlose, die lieber den Erfrierungstod riskieren, als sich von Bürokraten rumschubsen zu lassen. In Duisburg hausen auch einige in Erdlöchern, das weiss ich aus 1. Hand.

Ruepel
20.12.2009, 14:37
Viele Obdachlose haben schlechte Erfahrungen damit gemacht, sich in die Obhut offizieller Stellen zu geben. Ich habe vor ein paar Jahren ein Stellungnahme eines Obdachlosen, der mitten im Winter zwischen Pappkartons hauste, in einer Fernsehsendung gesehen.

Denn hatten sie zuvor in einer Gemeinschaftsunterkunft mit doppelstöckigen Betten untergebracht. Der schwerst alkoholkranke Obdachlose über ihm hat ihn mit Urin und Erbrochenem eingedeckt, bis er die Nase voll hatte. Er wollte lieber Erfrierungen riskieren, als sich so etwas noch länger anzutun.

Jetzt hat der Verein "Bürger für Bürger" in Duisburg versucht, einen Aufwärm - Container für Obdachlose vor dem Hauptbahnhof aufzustellen.

Den Container hätten vielleicht viele Betroffene als private Hilfe akzeptiert, in staatliche Betreuung wollen sich viele ja nicht begeben.

Dennoch musste der Platz an so exponierter Stelle geräumt werden - aus den Augen, aus dem Sinn.


http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/lokalzeit_duisburg.xml

Nun ja,an den Obdachlosen läßt sich kein Geld verdienen,und wie Neger sehen
sie auch nicht aus.
Was kann man da blos machen!?
Dummerweise sind die meisten Obdalosen auch noch Deutsche,also völlig uninteressannt für die hiesige Multikulti-Mafia.

Klopperhorst
20.12.2009, 14:47
Obdachlose aller Art wollen es so. Sie zu bemitleiden wäre ebenso falsch, wie ihnen zu helfen. Sie hatten ihre Chance, aus der Spirale von Alkohol, Arbeitsscheuheit und sozialem Einzelgängertum auszubrechen, nutzten diese aber nicht.

Mein Mitleid bewegt sich gegen 0.

Stattdessen freue ich mich für jeden Stinkie, der seinem Dasein eine positive Seite abgewinnen kann.

---

GG146
20.12.2009, 15:24
Obdachlose aller Art wollen es so. Sie zu bemitleiden wäre ebenso falsch, wie ihnen zu helfen. Sie hatten ihre Chance, aus der Spirale von Alkohol, Arbeitsscheuheit und sozialem Einzelgängertum auszubrechen, nutzten diese aber nicht.

Mein Mitleid bewegt sich gegen 0.

Stattdessen freue ich mich für jeden Stinkie, der seinem Dasein eine positive Seite abgewinnen kann.

---

Du verkennst einen wichtigen Teilaspekt aller Fälle staatlichen Fehlverhaltens. Wenn "nur" Opfer betroffen sind, für die Du absolut kein Mitgefühl hast, heisst das noch lange nicht, dass aus Deiner Interessenlage heraus diese Form von staatlichem Unrecht harmlos ist. Das ist keine Variante, für niemanden. Wenn Du Staatsdiener, die sich gegen irgendjemandes Lebensrecht wenden, aufwertest und unterstützt, können die sich in einem ganz anderen Zusammenhang irgendwann auch gegen Dich oder Deine Angehörigen wenden. Es gibt viele Rechtsgebiete, auf denen unsere "Volksvertreter" in jüngerer Zeit ihre Grenzen angetestet haben (siehe z. B. Hüftoperationen für 80 jährige).

sibilla
20.12.2009, 15:27
Obdachlose aller Art wollen es so. Sie zu bemitleiden wäre ebenso falsch, wie ihnen zu helfen. Sie hatten ihre Chance, aus der Spirale von Alkohol, Arbeitsscheuheit und sozialem Einzelgängertum auszubrechen, nutzten diese aber nicht.

Mein Mitleid bewegt sich gegen 0.

Stattdessen freue ich mich für jeden Stinkie, der seinem Dasein eine positive Seite abgewinnen kann.

---

naaa, dannn ?(

paß dann mal ganz gut auf, daß du nicht auch mal zu denen! gehörst, gell?

es geht manchmal schneller als du denkst.

grüßle s.

und nachtrag:

könnte? es sein, daß die deutschen obdachlosen sich aus einem kleinen stolz heraus noch im spiegel anschauen können/wollen, während die anderen über unsere grenzen kommen und vorher gründlich gebrieft wurden, wo sie überall abgreifen können, obwohl sie des lesens und schreibens evtl. unkundig sind?

denk mal da drüber nach

Klopperhorst
20.12.2009, 15:31
naaa, dannn ?(

paß dann mal ganz gut auf, daß du nicht auch mal zu denen! gehörst, gell?

es geht manchmal schneller als du denkst.

grüßle s.

Ich habe keinen Hang zum Alkohol, bin jedoch Workoholic.

Aus diesem Grunde werde ich niemals zu Obdachlosen gehören.

Es gibt nämlich eine schönere Art von Freiheit, als in der stinkenden, feuchten Gosse zu vegetieren und die tägliche Dröhnung zu benötigen, um mit den umgebenden Amöben klarzukommen.

Die Freiheit: Sein Leben auch aus der größten Scheisse noch nach oben zu katapultieren. Wer das nicht will und kann, soll in der Gosse bleiben. Er hat kein Mitleid zu erwarten.

----

sibilla
20.12.2009, 15:40
Ich habe keinen Hang zum Alkohol, bin jedoch Workoholic.

Aus diesem Grunde werde ich niemals zu Obdachlosen gehören.

Es gibt nämlich eine schönere Art von Freiheit, als in der stinkenden, feuchten Gosse zu vegetieren und die tägliche Dröhnung zu benötigen, um mit den umgebenden Amöben klarzukommen.

Die Freiheit: Sein Leben auch aus der größten Scheisse noch nach oben zu katapultieren. Wer das nicht will und kann, soll in der Gosse bleiben. Er hat kein Mitleid zu erwarten.

----

das hat doch mit dem alk nix zu tun, du kannst auch als workaholic deinen job verlieren.

kein geld, keine bude, keine bude, keinen job, keinen job, kein geld, keine bude usw.

der hauptmann von köpenick läßt grüßen

grüßle s.

Klopperhorst
20.12.2009, 15:45
das hat doch mit dem alk nix zu tun, du kannst auch als workaholic deinen job verlieren.

kein geld, keine bude, keine bude, keinen job, keinen job, kein geld, keine bude usw.

der hauptmann von köpenick läßt grüßen

grüßle s.

Wenn ich meinen Job verliere, suche ich eben einen Neuen.
Wenn ich den nicht finde, schaue ich, dass ich mit HARTZ4 oder Hilfsarbeit über die Runden komme. Notfalls muss ich eben bei Freunden unterkommen.
Oder ich gehe ins Kloster. Es gibt Millionen Möglichkeiten, nicht in der Gosse zu landen.

Niemand muss in D auf der Straße landen, wenn es selbst nicht will.

Das Problem der meisten Obdachlosen ist, dass sie im Grunde arbeitsscheu sind, soziale Einzelgänger, die niemals langfristige Beziehungen oder Freundeskreise aufbauten und ein gewaltiges Problem mit Alkohol haben.

Diese Schicht wird immer existieren, egal, wie sozial oder asozial die Gesellschaft ist.

---

henriof9
20.12.2009, 15:51
Es gibt viele Menschen die nehmen nicht alles, was ihnen zusteht. Für viele ist Sozialhilfe, oder heute Hartz IV, nicht die Lösung. Ich kenne alte Rentnerinnen, die weit unterhalb des Hartz IV Satzes leben, aber niemals den für sie entwürdigenden Schritt zum, wie es viele sehen, betteln kämen.

Darum empfinde ich freiwillige soziale Einrichtungen wie die Tafel oder auch Container für einen warmen Tee und etwas fürsorgliche Gespräche sehr vernünftig.

Liebe Grüße Q.

Auch wenn ich es verstehen und nachvollziehen kann aber ich halte das für falsche Scham, zumal die Renten-VS mittlerweile automatisch Anträge auf Grundsicherungsrente an die entsprechnenden RentnerInnen versendet.
Und ausfüllen kann man doch diesen Antrag, da ist nichts dabei und das erfährt auch niemand.
Auch ist für mich nicht ersichtlich worin der Unterschied im Schamgefühl besteht ob jemand nun Grundsicherung oder Hartz IV beantragt oder ob er sich öffentlich in die Schlange für die Tafel einreiht.

Sicherlich ist es gut, daß es solche Einrichtungen gibt aber einerseits verleitet es den Staat weniger zu tun und andererseits ist ein Mißbrauch beim nutzen dieser Einrichtungen auch nicht ausgeschlossen.

Im Gegensatz zu armen RentnerInnen habe ich mit Obdachlosen auch nur wenig Mitleid.
Wenig Mitleid deswegen, weil ihnen die Möglichkeiten des Sozialstaates offen stehen und sie nur keine Lust haben diese in Anspruch zu nehmen bzw. ihnen dies schon wieder zuviel Bürokratie ist, Dinge, mit denen sich jeder andere Mensch auch auf die eine oder andere Art rumschlagen muß.
Hilfe bekommen und auch annehmen bedeutet nicht, daß sie einem an die Schlafstätte gebracht wird.

schlaufix
20.12.2009, 17:01
In Deutschland bekommt jeder ein Dach über dem Kopf bezahlt, noch jedenfalls. Deshalb frage ich mich ,ob nicht die meisten Obdachlosen das Leben auf der Strasse der Meldepflicht eines Hartz IV Empfängers freiwillig vorziehen?

Das Menschen ,welche- sehr oft unverschuldet- zu Hilfeempfängern werden ,in dieser Leistungsgesellschaft ausgegrenz werden ist allerdings wirklich traurig.

Über soviel unwissenheit kann man nur mit dem Kopf schütteln.

arnd
20.12.2009, 17:06
Über soviel unwissenheit kann man nur mit dem Kopf schütteln.

schau mal hier

http://www.news.de/gesellschaft/855036681/keiner-muss-ins-obdachlosenheim/1/

Peg Bundy
20.12.2009, 17:15
[...]
Hilfe bekommen und auch annehmen bedeutet nicht, daß sie einem an die Schlafstätte gebracht wird.

http://www.cosgan.de/images/more/bigs/c014.gif Wiedermal auf den Punkt gebracht.

schlaufix
20.12.2009, 17:21
schau mal hier

http://www.news.de/gesellschaft/855036681/keiner-muss-ins-obdachlosenheim/1/

??? Und wo steht da, das jeder ein Dach über dem Kopf bezahlt bekommt?

Wenn du keinen festen Wohnsitz hast dann bekommst du auch kein Geld. Und ohne Geld bekommst du keine Wohnung. Und ohne Wohnung keine Arbeit.

GG146
20.12.2009, 17:27
http://www.cosgan.de/images/more/bigs/c014.gif Wiedermal auf den Punkt gebracht.

Nö, das geht an dem Punkt, um den es hier geht, vorbei. Wie sehr die Obdachlosen auch immer an ihrer Situation selbst schuld sein mögen, wenn sie lieber erfrieren als sich in staatliche Obhut zu begeben, aber die Hilfe eines privaten Vereins annehmen würden, dann hat der Staat sie nicht zu erpressen, entweder zu verrecken oder sich von der Behörde verwalten zu lassen.

Noch steht auf Versagertum und Eigensinnigkeit nicht die Todesstrafe. Dieses staatliche Handeln gegen das Lebensrecht der ("selbst schuld" -) Betroffenen ist in einem Staat, in dem noch nicht einmal Massenmörder hingerichtet werden, geradezu absurd.

GG146
20.12.2009, 17:30
schau mal hier

http://www.news.de/gesellschaft/855036681/keiner-muss-ins-obdachlosenheim/1/

Wer sich wehrt, lebt nicht verkehrt. Das gilt nirgendwo so sehr wie in Deutschland.

Die typischen in sich zurückgezogenen und psychisch beeinträchtigten Obdachlosen lassen sich aber in der Praxis regelmäßig von Stadtverwaltungen mit einem Taschengeld abspeisen und zur nächsten Kommune schicken.

arnd
20.12.2009, 17:31
??? Und wo steht da, das jeder ein Dach über dem Kopf bezahlt bekommt?

Jeder Bedürftige bekommt Hartz IV ,und jedem Hartz IV Empfänger steht eine Wohnung zu.
Wenn die Leute geistig nicht in der Lage sind die Formulare selbst auszufüllen ,gibt es auch Hilfe.
Wer die Hilfe allerdings ablehnt hat diese Entscheidung freiwillig getroffen.Warum soll man solche Menschen bemitleiden. Mir tuen Menschen in Ländern leid ,in denen es dieses Sozialsystem nicht gibt.
Allerdings wird unserer Sozialsystem auch immer weiter ausgehöhlt.

arnd
20.12.2009, 17:34
Wer sich wehrt, lebt nicht verkehrt. Das gilt nirgendwo so sehr wie in Deutschland.

Die typischen in sich zurückgezogenen und psychisch beeinträchtigten Obdachlosen lassen sich aber in der Praxis regelmäßig von Stadtverwaltungen mit einem Taschengeld abspeisen und zur nächsten Kommune schicken.

Dann sollten diese Hilfsorganisationen den Obdachlosen helfen ihr Recht durchzusetzen. Ich weiß nicht ob sie das tun?

schlaufix
20.12.2009, 17:34
Jeder Bedürftige bekommt Hartz IV ,und jedem Hartz IV Empfänger steht eine Wohnung zu.
Wenn die Leute geistig nicht in der Lage sind die Formulare selbst auszufüllen ,gibt es auch Hilfe.
Wer die Hilfe allerdings ablehnt hat diese Entscheidung freiwillig getroffen.Warum soll man solche Menschen bemitleiden. Mir tuen Menschen in Ländern leid ,in denen es dieses Sozialsystem nicht gibt.
Allerdings wird unserer Sozialsystem auch immer weiter ausgehöhlt.

Du kannst es drehen und wenden wie du willst. Obdachlose bekommen kein Hartz IV.

arnd
20.12.2009, 17:49
Du kannst es drehen und wenden wie du willst. Obdachlose bekommen kein Hartz IV.

Weil sie sich nicht melden und keine Lust haben ein geregeltes Leben zu führen.
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Noch funktioniert unser Sozialsystem.

henriof9
20.12.2009, 17:53
Nö, das geht an dem Punkt, um den es hier geht, vorbei. Wie sehr die Obdachlosen auch immer an ihrer Situation selbst schuld sein mögen, wenn sie lieber erfrieren als sich in staatliche Obhut zu begeben, aber die Hilfe eines privaten Vereins annehmen würden, dann hat der Staat sie nicht zu erpressen, entweder zu verrecken oder sich von der Behörde verwalten zu lassen.

Noch steht auf Versagertum und Eigensinnigkeit nicht die Todesstrafe. Dieses staatliche Handeln gegen das Lebensrecht der ("selbst schuld" -) Betroffenen ist in einem Staat, in dem noch nicht einmal Massenmörder hingerichtet werden, geradezu absurd.

Eines geht aber nur, entweder jemand will sein Lebensrecht als Obdachloser wahrnehmen, dann kann er dies gern tun aber dann haben Forderungen und Anspruchsdenken, in welcher Form auch immer, zu unterbleiben.
Mögen die Umstände bezüglich des obdachlos werdens nicht immer dem Eigenverschulden geschuldet sein, eine Anspruchshaltung verlangt nun nicht, daß sich private Einrichtungen um Menschen kümmern um die sich der Staat kümmert.
Es ist gut, das es diese gibt, verleitet dann aber auch dazu, daß die Betroffenen erst recht keinen Grund darin sehen ihre Misere zu beenden.

GG146
20.12.2009, 17:59
Eines geht aber nur, entweder jemand will sein Lebensrecht als Obdachloser wahrnehmen, dann kann er dies gern tun aber dann haben Forderungen und Anspruchsdenken, in welcher Form auch immer, zu unterbleiben.
Mögen die Umstände bezüglich des obdachlos werdens nicht immer dem Eigenverschulden geschuldet sein, eine Anspruchshaltung verlangt nun nicht, daß sich private Einrichtungen um Menschen kümmern um die sich der Staat kümmert.
Es ist gut, das es diese gibt, verleitet dann aber auch dazu, daß die Betroffenen erst recht keinen Grund darin sehen ihre Misere zu beenden.

Wer verlangt denn hier etwas? Hast Du Dir das Video im Eingangsbeitrag nicht angesehen? Der Verein hat denjenigen, die keine staatliche Hilfe wollten, private Hilfe angeboten, die akzeptiert, dann aber vom Staat verboten wurde.

Es geht hier um einen aktiven lebensgefährlichen Eingriff der Behörden in die Rechte von Helfenden und Hilfebedürftigen, nur weil der Staat sich für allein zuständig erklärt, auch auf Kosten des Lebens derjenigen, die das nicht akzeptieren wollen.

GG146
20.12.2009, 18:01
Dann sollten diese Hilfsorganisationen den Obdachlosen helfen ihr Recht durchzusetzen. Ich weiß nicht ob sie das tun?

Natürlich, wenn es nur daran hapert, dass der Betroffene einen Antrag nicht selbst ausfüllen kann, dann machen die Leute aller privaten Hilfsorganisationen das selbstverständlich auch für ihn.

Das ist aber hier nicht das Problem, es geht um Obdachlose, die mit dem Staat nichts zu tun haben wollen.

GG146
20.12.2009, 18:03
Du kannst es drehen und wenden wie du willst. Obdachlose bekommen kein Hartz IV.


Unsinn, jeder Bedürftige bekommt Sozialleistungen, wenn er sie beantragt. Die Obdachlosen, die völlig in sich zurückgezogen sind und einen psychischen Knacks haben, werden nur mit einem Taschengeld abgewimmelt und zur nächsten Gemeinde geschickt. Dass sie sich grundgesetzlich garantiert in jeder Gemeinde anmelden und dann Sozialleistungen beanspruchen können, sagt ihnen nur keiner.

henriof9
20.12.2009, 18:22
Wer verlangt denn hier etwas? Hast Du Dir das Video im Eingangsbeitrag nicht angesehen? Der Verein hat denjenigen, die keine staatliche Hilfe wollten, private Hilfe angeboten, die akzeptiert, dann aber vom Staat verboten wurde.

Es geht hier um einen aktiven lebensgefährlichen Eingriff der Behörden in die Rechte von Helfenden und Hilfebedürftigen, nur weil der Staat sich für allein zuständig erklärt, auch auf Kosten des Lebens derjenigen, die das nicht akzeptieren wollen.

Nun, der Staat hat auch allen Bürgen ggü. eine Verpflichtung und die gilt auch bei Obdachlosen.
Private Hilfe muß auch unter Kontrolle stehen und das kostet Zeit, Mitarbeiter und Geld seintens des Staates und wenn dieser dann die Entscheidung trifft, daß dies so nicht möglich ist, da staatliche Stellen ja vorhanden sind könnte man höchstens kritisieren, daß er diese sozialpflegerische Aufgabe besser bewerkstelligen muß.
Man kann ja darüber erbost sein, daß der Staat seine " Macht " ausspielt, wenn aber etwas passiert dann ist das Geschrei auch groß.
Im übrigen dürfte es jeden Obdachlosen möglich sein, sein vermeintliches Recht einzuklagen aber um ehrlich zu sein, wer Hilfe benötigt und diese bekommt, sollte nicht so wählerisch sein.

henriof9
20.12.2009, 18:34
Natürlich, wenn es nur daran hapert, dass der Betroffene einen Antrag nicht selbst ausfüllen kann, dann machen die Leute aller privaten Hilfsorganisationen das selbstverständlich auch für ihn.

Das ist aber hier nicht das Problem, es geht um Obdachlose, die mit dem Staat nichts zu tun haben wollen.

Ja was diskutieren wir denn dann hier ?
Die wollen keine Hilfe- gut, dann bekommen sie auch keine.
Soweit werden sie sich ja das Hirn nicht weg gesoffen haben das ihnen nicht klar ist, daß dies auch bedeutet im Winter bei Minusgraden sonst wo zu schlafen.

Überhaupt, was ist denn das für eine Lebenseinstellung wenn ich einerseits mit dem Staat nichts zu tun haben will, also meinem gemütliches La Boheme- Leben fröne und andererseits aber immer jemanden benötige der mir hilft und sei es auch nur um im Winter einen warmen Platz zu gewähren ?
Irgendwie ist das inkonsequent und nur weil auf der Baracke " Privat " steht, heißt es noch lange nicht, daß es auch privat ist bzw. nicht auch mit staatlicher Unterstützung ermöglicht wird.

maxikatze
20.12.2009, 18:38
Vielleicht ist das schon länger her? Die einschlägige Vorschrift wurde vor wenigen Jahren geändert, jetzt wollen sie nur noch Leute befreien, die einen AlG II - Bescheid o. ä. vorlegen können. Ich halte diese Gesetzesänderung für Absicht, die wussten genau, dass insbesondere viele Rentner wegen 20 oder 50 Euro ergänzender Grundsicherung nicht erstmals in ihrem Leben Sozialleistungen beantragen würden. Vor der Gesetzesänderung hat nämlich die GEZ selbst die Einkommensverhältnisse prüfen müssen, jetzt akzeptieren sie nur noch Behördenbescheide.



Ja, ist schon mind. 3 Jahre her.

Koslowski
20.12.2009, 18:51
Wenig Mitleid deswegen, weil ihnen die Möglichkeiten des Sozialstaates offen stehen und sie nur keine Lust haben diese in Anspruch zu nehmen bzw. ihnen dies schon wieder zuviel Bürokratie ist, Dinge, mit denen sich jeder andere Mensch auch auf die eine oder andere Art rumschlagen muß.
Hilfe bekommen und auch annehmen bedeutet nicht, daß sie einem an die Schlafstätte gebracht wird.

Wer den Sozialstaat in Anspruch nimmt ist asozial, wer es nicht tut, auch. Kannst du dich mal entscheiden?

henriof9
20.12.2009, 19:04
Wer den Sozialstaat in Anspruch nimmt ist asozial, wer es nicht tut, auch. Kannst du dich mal entscheiden?

Wie kommst Du darauf, das ich Menschen als asozial bezeichne, die den Sozialstaat in Anspruch nehmen, verwechselst Du mich jetzt mit jemanden ?

Nicht nur das dieses Wort nicht mein Sprachgebrauch ist, unterscheide ich sehr wohl zwischen Menschen welche Hilfe wirklich benötigen und denen, die zu faul sind ( um es jetzt mal einfach auszudrücken ) und keine Lust haben ihre Leben in die eigene Hand zu nehmen obwohl sie es könnten oder gar fadenscheinige Ausreden dafür erfinden.

Warum also soll ich Mitleid für Menschen empfinden die mit dem Staat ansich nichts zu tun haben wollen sich aber andererseits darüber beklagen das Hilfe mit etwas Bürikratie verbunden ist ?

George Rico
20.12.2009, 19:09
In Deutschland bekommt jeder ein Dach über dem Kopf bezahlt, noch jedenfalls. Deshalb frage ich mich ,ob nicht die meisten Obdachlosen das Leben auf der Strasse der Meldepflicht eines Hartz IV Empfängers freiwillig vorziehen?

Das Menschen ,welche- sehr oft unverschuldet- zu Hilfeempfängern werden ,in dieser Leistungsgesellschaft ausgegrenz werden ist allerdings wirklich traurig.

Um HartzIV beziehen zu können, musst man über ein Bankkonto verfügen. Welche Bank wird einem Obdachlosen dies anbieten?



---

Querulantin
20.12.2009, 19:30
Um HartzIV beziehen zu können, musst man über ein Bankkonto verfügen. Welche Bank wird einem Obdachlosen dies anbieten?
Wenn ich mich recht entsinne, gehört ein Konto inzwischen zu den Rechten eines jeden Bürgern. Aber dazu bedarf es sicher eines festen Wohnsitzes....

Darf man für Hartz IV ein anderes als das eigenen Konto angeben? Da könnten dann z.B. Kirchen sehr behilfreich sein.

Liebe Grüße Q.

Alfred Tetzlaff
20.12.2009, 19:45
Hartz IV-Empfänger müssen einen festen Wohnsitz nachweisen, sonst gibt es kein Geld. Da beißt sich die Schlange wieder in den Schwanz. Dabei wäre es so einfach. Wer keinen festen Wohnsitz hat, kann sich doch bei einer ihm bekannten Person zumindest postalisch anmelden, damit beim Einwohnermeldeamt eine Anschrift vorliegt.

Gruß
Alfred

GG146
20.12.2009, 19:49
Ja was diskutieren wir denn dann hier ?
Die wollen keine Hilfe- gut, dann bekommen sie auch keine.
Soweit werden sie sich ja das Hirn nicht weg gesoffen haben das ihnen nicht klar ist, daß dies auch bedeutet im Winter bei Minusgraden sonst wo zu schlafen.

Überhaupt, was ist denn das für eine Lebenseinstellung wenn ich einerseits mit dem Staat nichts zu tun haben will, also meinem gemütliches La Boheme- Leben fröne und andererseits aber immer jemanden benötige der mir hilft und sei es auch nur um im Winter einen warmen Platz zu gewähren ?
Irgendwie ist das inkonsequent und nur weil auf der Baracke " Privat " steht, heißt es noch lange nicht, daß es auch privat ist bzw. nicht auch mit staatlicher Unterstützung ermöglicht wird.


Soll das jetzt eine Troll - Nummer werden? Die wollen keine Hilfe vom Staat und wenn ein Privater stattdessen Hilfe anbietet, die angenommen würde, wird das verboten, unter Inkaufnahme von Lebensgefahr für die Betroffenen. Darüber reden wir hier, über einen aktiven Eingriff des Staates in Grundrechte von Menschen. Warum willst Du das unbedingt bis zur totalen Unkenntlichkeit verzerren?

GG146
20.12.2009, 19:55
Ja, ist schon mind. 3 Jahre her.

Das Gesetz ist zum 01.04.2005 geändert worden, bis dahin hat die GEZ die Unterlagen zu den Einkommensverhältnissen selbst geprüft. Jetzt akzeptieren sie nur noch Bescheide von Ämtern, wer wegen 20 Euro ergänzender Sozialleistungen nicht erstmals in seinem Leben Sozialleistungen beanspruchen will, muss auch GEZ bezahlen, wenn er unterhalb des AlG II - Satzes liegt. Davon sind insbesondere viele Rentner betroffen.


Darf man für Hartz IV ein anderes als das eigenen Konto angeben? Da könnten dann z.B. Kirchen sehr behilfreich sein.

Liebe Grüße Q.


Ich kenne einen Fall, wo jemand seine Sozialleistungsansprüche abgetreten hat und sie sich von einem Verwandten auszahlen lässt. Ich weiss nicht, ob das alle Ämter machen, aber auf dem Vordruck ist eine Rubrik für Konten vorgesehen, deren Inhaber nicht mit dem Ansruchsinhaber identisch sind.

Mütterchen
20.12.2009, 20:49
Soll das jetzt eine Troll - Nummer werden? Die wollen keine Hilfe vom Staat und wenn ein Privater stattdessen Hilfe anbietet, die angenommen würde, wird das verboten, unter Inkaufnahme von Lebensgefahr für die Betroffenen. Darüber reden wir hier, über einen aktiven Eingriff des Staates in Grundrechte von Menschen. Warum willst Du das unbedingt bis zur totalen Unkenntlichkeit verzerren?

Das ist doch keine Troll- Nummer; henriof sagt seine Meinung und die ist eben anders als die deine.
Ganz so rigide hat die Stadt ja auch nicht reagiert, soweit ich das verstanden habe, hat sie ja vorübergehend die Baracke auch genehmigt.
Und, wie ich schon schrieb, der Bahnhofsvorplatz ist vielleicht auch nicht der ideale Platz. Da wird die Bahn auch kein Interesse daran haben, genauso wenig wie die Mehrzahl ihrer Kunden.
Auf einem privaten Gelände (mit Zustimmung des Besitzers) abgestellt, hätte sicher weder die Stadt noch der Staat etwas gegen die private Hilfsaktion. Denke ich mal.

GG146
20.12.2009, 21:23
Das ist doch keine Troll- Nummer; henriof sagt seine Meinung und die ist eben anders als die deine.

Ich kann schon unterscheiden, ob jemand nur eine andere Meinung hat als ich oder gezielt Diskussionen mit sachwidrigen Pseudoargumenten zersetzt.



Auf einem privaten Gelände (mit Zustimmung des Besitzers) abgestellt, hätte sicher weder die Stadt noch der Staat etwas gegen die private Hilfsaktion. Denke ich mal.

Das werden wir bald sehen. Wie gesagt, ich kenne Leute aus dem Umfeld dieses Vereins, das kann auch mit einer Aversion der etablierten lokalen Grössen da gegen den Vorturner des Vereins zu tun haben. Der hat die schon mehrfach geärgert. Wenn das der Grund ist, wird die Hilfaktion auch anderswo behindert werden.

Mütterchen
20.12.2009, 21:36
...
Das werden wir bald sehen. Wie gesagt, ich kenne Leute aus dem Umfeld dieses Vereins, das kann auch mit einer Aversion der etablierten lokalen Grössen da gegen den Vorturner des Vereins zu tun haben. Der hat die schon mehrfach geärgert. Wenn das der Grund ist, wird die Hilfaktion auch anderswo behindert werden.

Ja, du kannst erzählen, wie sich die Geschichte entwickelt hat.
Aber, um nochmal auf die Sache zurückzukommen: wenn ich den verlinkten Beitrag richtig verstanden habe, dann hat der Verein den Container auf dem Bahnhofsvorplatz ( oder in Bahnhofsnähe) aufgestellt, ohne zuvor eine Genehmigung zu holen.
Von daher kommt mir die Reaktion der Stadt wirklich nicht so vor, als wäre sie durch reine Aversion gegen die Betreiber bestimmt.
Und sage mir doch mal bitte deine Meinung: kannst du nachvollziehen, dass z.B. die Bahn die Obdachlosen nicht auf ihrem Vorplatz haben möchte, permanent?

GG146
20.12.2009, 21:45
Und sage mir doch mal bitte deine Meinung: kannst du nachvollziehen, dass z.B. die Bahn die Obdachlosen nicht auf ihrem Vorplatz haben möchte, permanent?


Bis zu einem gewissen Grad schon, obwohl heide hier geschrieben hat, dass sie in Berlin sogar die Bahnhöfe selbst nachts für Obdachlose offenhalten. Es geht immerhin um Leben und Tod.

Aber den Container einfach wegräumen zu lassen, ohne eine andere Stelle auszuhandeln, kann ich nicht nachvollziehen. Das kann ich mir nur durch die Kabbelei zwischen der Stadt und dem Verein erklären, die können sich gegenseitig nicht leiden. Das geht zum Teil auch auf das Konto des Hauptakteurs vom Verein in diesem Konflikt (der Typ mit der roten Jacke im Video). Der kann wirklich sehr unangenehm werden, ich bin auf dem Forum von "derwesten" mal mit ihm zusammengerasselt. Mittlerweile ist er da dauerhaft gesperrt.

Allerdings kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, dass sowas so weitgehend auf dem Rücken der Obdachlosen ausgetragen wird, dass die Stadt noch nicht einmal mehr die Lebensgefahr gewichtet.

willke
20.12.2009, 21:53
Die Obdachlosen haben alle einen Schlafplatz. Sie nehmen diesen nur nicht an, weil dort nicht gesoffen und geraucht werden kann, auch werden sie dort bestohlen.

Mütterchen
20.12.2009, 21:53
..... Das geht zum Teil auch auf das Konto des Hauptakteurs vom Verein in diesem Konflikt (der Typ mit der roten Jacke im Video). ....
Also, ehrlich gesagt habe ich den Mann im Video auch gleich als unsympathisch eingestuft und als wichtigtuerisch. ( nach erstem Eindruck).
Und so wie er sich da gibt und dann über die Köpfe der Stadt hinweg Entscheidungen trifft, tut er der Sache auch nicht gerade einen Gefallen.
Und trägt seine Machtkämpfchen auch auf dem Rücken seiner Schützlinge aus.
Dass sie die eigentlichen Leidtragenden sind, dabei stimme ich dir allerdings zu.

GG146
21.12.2009, 00:16
Also, ehrlich gesagt habe ich den Mann im Video auch gleich als unsympathisch eingestuft und als wichtigtuerisch. ( nach erstem Eindruck).
Und so wie er sich da gibt und dann über die Köpfe der Stadt hinweg Entscheidungen trifft, tut er der Sache auch nicht gerade einen Gefallen.
Und trägt seine Machtkämpfchen auch auf dem Rücken seiner Schützlinge aus.
Dass sie die eigentlichen Leidtragenden sind, dabei stimme ich dir allerdings zu.

Das ist wirklich so, aber es ist nicht in Ordnung, dass die Stadt auf Kosten lebensgefährderter Obdachloser ein Katz- und Maus- Spiel auf dem level dieses Aktivisten mitspielt. Diese Leute dienen Volk und Verfassung und stehen unter Amtseid, die haben da keine blöden Spielchen zu spielen, wenn es um Menschenleben geht.

Rumburak
21.12.2009, 00:38
Die Obdachlosen haben alle einen Schlafplatz. Sie nehmen diesen nur nicht an, weil dort nicht gesoffen und geraucht werden kann, auch werden sie dort bestohlen.

Das halte ich für nicht richtig.
Wenn ich schlafen will muß ich nicht saufen und rauchen also kann dies nicht der Grund sein.

heide
21.12.2009, 06:18
Das ist löblich von der Stadt Berlin. In Duisburg lassen sie jedenfalls niemanden im HBF übernachten und die private Initiative wurde unterbunden. Entweder die Obdachlosen überantworten sich der Bürokratie, oder sie können verrecken.

Es gibt aber Obdachlose, die lieber den Erfrierungstod riskieren, als sich von Bürokraten rumschubsen zu lassen. In Duisburg hausen auch einige in Erdlöchern, das weiss ich aus 1. Hand.

Es gab vor langen Jahren einmal eine heftige Diskussion wegen der Maßnahme mit den offenen U-Bahnhöfen. Doch der Verstand und "das Herz" der BVG setzte sich durch. -Und das ist gut so......

heide
21.12.2009, 06:25
Natürlich, aber das hängt sehr vom Antrieb und den Fähigkeiten jedes Einzelnen an. Auch einer verlotterte Wohnung ist besser als keine und Hartz IV Empfänger sind, zumindest war das früher bei Sozialhilfe so, deshalb gern gesehen Mieter, weil die Miete pünktlich kommt. Da gibt es keine Mietnomaden, deren Zahl immer mehr steigt.

Die Hürde war und bleibt, die Anträge auszufüllen und sich eine Wohnung zu suchen. Aber damit sind leider schon einige überfordert. Ich habe da so zwei geistig leicht Behinderte, heute heißt das wohl retardierte, im entfernten Bekanntenkreis, denen wir das alles organisieren müßte. Ohne uns wären die auch auf der Straße....

Friedliche Grüße zum vierten Advent und eine schöne Sonnenwendfeier, denn ab morgen wird es wieder heller
Q.

Leider haben nicht alle Menschen die Antriebskraft, um Formulare auszufüllen.
Ich habe einmal ehrenamtlich in einer Diakonie-Station gearbeitet, Formulare ausgefüllt, Antgräge geschrieben, die Sozialhilfempfänger an die Hand genommen und mit ihnen zum Sozialamt begleitet.
Eine Hilfeempfängerin war eine Kommilitonin von mir. Eine junge Mutter und eine gestandene Frau, mit beiden Beinen im Leben stehend. Sie rief mich auf meiner Arbeitsstelle an. So hatte regelrecht Angst vor dem Mitarbeiter im Sozialamt.
Ich bekam von meinem Chef frei und begleitete sie zum Amt.
Wir sprachen vorher ab, was sie sagen sollte. Als wir im Büro angekommen waren, hatte sich der gute Mitarbeiter um 180 Grad gedreht. Er war sch....freundlich, bewilligte die Anträge ohne großes Lammento.
Ich musste mit dieser Frau nie wieder gemeinsam ins Amt.

heide
21.12.2009, 06:28
Wobei der Staat bei solchen Angeboten, wie z.B. die Tafel, vllt auf die Idee kommen könnte, das Geld für die Bezieher noch mehr zu kürzen. Von daher betrachte ich gutgemeinte Aktionen etwas kritisch.

Zum Glück ist der Staat noch nicht auf diese Idee gekommen.
Das Anstellen bei der Tafel ist fast wie ein Kampf mit Messer und Gabel. Und was glaubst Du, steht als erstes in der kollektiven Warteschlange? Richtig -- die Damen mit den Kopftüchern - und im Hintergrund steht der Herr des Hauses vor seinem dicken Daimler!

schlaufix
21.12.2009, 06:53
Weil sie sich nicht melden und keine Lust haben ein geregeltes Leben zu führen.
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Noch funktioniert unser Sozialsystem.

Auch wenn sich Obdachlose melden, bekommen sie kein Hartz IV. Willste das nicht verstehen? Stell einfach keine pauschalen Behauptungen auf und verurteile keine Menschen, von deren Schicksal und Werdegang Du keine Ahnung hast.

heide
21.12.2009, 07:39
Auch wenn sich Obdachlose melden, bekommen sie kein Hartz IV. Willste das nicht verstehen? Stell einfach keine pauschalen Behauptungen auf und verurteile keine Menschen, von deren Schicksal und Werdegang Du keine Ahnung hast.

Früher als es noch die Sozialhilfe gab, wurde so verfahren, dass ein Obdachloser alle 14 Tage Sozialhilfe bekam. Ich habe aber keine Ahnung, ob diese Obdachlosen eine Wohnung nachweisen mussten. Aber ich denke, eher wohl nicht.
Dass Obdachlose heute durch das Raster von H4 fallen ist gut vorstellbar.
Keine Arbeit, nicht arbeitssuchend gemeldet, keine Wohnung, - ergo - kein Geld!

Aber wo bleibt denn das Amt für Sozialhilfe? Müssten die nicht eigentlich solche Menschen finanziell auffangen?

henriof9
21.12.2009, 07:49
Ich kann schon unterscheiden, ob jemand nur eine andere Meinung hat als ich oder gezielt Diskussionen mit sachwidrigen Pseudoargumenten zersetzt.

Was ist denn daran ein sachwidriges Pseudoargument ?
Auf logische Einwände gehst Du gar nicht erst ein, hatte ich doch extra die Fürsorgepflicht des Staates erwähnt, wie auch seine Kontrollpflicht.
Diese legt nun aber nicht fest, daß ein Obdachlosenheim wie ein Hotel geführt werden muß.
Du hast Dich etwas verrannt, finde ich.
Nichts gegen Dein Engagement ggü. Hilfebedürftigen und es ist auch richtig und gut, daß sich Menschen finden die selbst helfen, ob es sich jetzt um das Ausfüllen von Formularen handelt oder die Begleitung zu Behörden.
Fakt ist aber auch, es gibt staatl. Hilfe und der Staat hat das Recht zu bestimmen wie diese aussieht und in welchem Umfang er diese gewährt.
Und da kann auch keine Privatinitiative einfach so kommen, dem Staat quasi die Pistole auf die Brust setzen und meinen nun bestimmen zu können wie etwas gemacht werden soll oder nach Gutdünken vollendete Tatsachen schaffen.
Dahingehend ist Deine Sichtweise vielleicht etwas eingeschränkt da Du nun dem Staat die Schuld dafür zuweist und dies obwohl Du selbst zugibst, daß sich der Vereinsoberfuzzi nicht gerade sachbezogen verhält.

maxikatze
21.12.2009, 09:12
Um HartzIV beziehen zu können, musst man über ein Bankkonto verfügen. Welche Bank wird einem Obdachlosen dies anbieten?



---


Ich glaube mal gehört zu haben, dass das Amt in so einem Fall Gutscheine vergibt, die bei der Postbank eingelöst werden können.

maxikatze
21.12.2009, 09:26
Wer verlangt denn hier etwas? Hast Du Dir das Video im Eingangsbeitrag nicht angesehen? Der Verein hat denjenigen, die keine staatliche Hilfe wollten, private Hilfe angeboten, die akzeptiert, dann aber vom Staat verboten wurde.

Es geht hier um einen aktiven lebensgefährlichen Eingriff der Behörden in die Rechte von Helfenden und Hilfebedürftigen, nur weil der Staat sich für allein zuständig erklärt, auch auf Kosten des Lebens derjenigen, die das nicht akzeptieren wollen.


Ganz ehrlich ? Ich würde an Stelle der Bahn auch nicht dulden , dass so ein Container mit saufenden Obdachlosen vor der Tür steht. Da möchte ich mal die Fahrgäste sehen, die das nicht ebenso kritisch sehen.
Wo der Container aufgestellt werden kann, muss doch im Vorfeld geklärt werden.
Ich möchte so ein Ding auch nicht ungefragt vor meiner Haustür haben. Du sicherlich auch nicht.
Bei aller Einsatzbereitschaft der Akteure,die Initiative finde ich gut, aber im Blickpunkt muss das Ding nicht stehen, auch nicht auf dem Bahnhofsvorplatz.

GG146
21.12.2009, 11:36
Was ist denn daran ein sachwidriges Pseudoargument ?
Auf logische Einwände gehst Du gar nicht erst ein, hatte ich doch extra die Fürsorgepflicht des Staates erwähnt, wie auch seine Kontrollpflicht.
Diese legt nun aber nicht fest, daß ein Obdachlosenheim wie ein Hotel geführt werden muß.

Wo keine Logik ist, kann ich auch nicht auf sie eingehen. Die Formulierung "Fürsorgepflicht / Kontrollpflicht" dokumentiert, dass Du die Problemstellung hier überhaupt nicht wahrnimmst. Die Betroffenen wollen nichts mit Bürokraten und ihren als "Pflichten" etikettierten Machtansprüchen zu tun haben. Bevor sie aber lebensnotwendige private Ersatz - Hilfe in Anspruch nehmen dürfen, kommen eben diese Bürokraten mit Verboten.


Bei aller Einsatzbereitschaft der Akteure,die Initiative finde ich gut, aber im Blickpunkt muss das Ding nicht stehen, auch nicht auf dem Bahnhofsvorplatz.

Meines Wissens wurde gar nicht erst der Versuch unternommen, einen anderen Standort auszuhandeln. Entweder die Obdachlosen begeben sich in staatliche Obhut, oder sie können erfrieren, fertig.

henriof9
21.12.2009, 11:48
Wo keine Logik ist, kann ich auch nicht auf sie eingehen. Die Formulierung "Fürsorgepflicht / Kontrollpflicht" dokumentiert, dass Du die Problemstellung hier überhaupt nicht wahrnimmst. Die Betroffenen wollen nichts mit Bürokraten und ihren als "Pflichten" etikettierten Machtansprüchen zu tun haben. Bevor sie aber lebensnotwendige private Ersatz - Hilfe in Anspruch nehmen dürfen, kommen eben diese Bürokraten mit Verboten.


Sorry, aber so lebensnotwendig kann es ja nicht sein, wenn sie nur Privatangebote in Anspruch nehmen wollen.
Das ist doch genau das, was ich mit Anspruchshaltung meine.
Was wäre denn, wenn es keine privaten Initiativen geben würde ?
Sie hätten dann auch nur die Wahl entweder in eine staatlich geführte Unterkunft zu gehen oder eben zu erfrieren- und soviel falschen Stolz dürften sie wohl dann doch nicht haben.

maxikatze
21.12.2009, 12:37
Wo keine Logik ist, kann ich auch nicht auf sie eingehen. Die Formulierung "Fürsorgepflicht / Kontrollpflicht" dokumentiert, dass Du die Problemstellung hier überhaupt nicht wahrnimmst. Die Betroffenen wollen nichts mit Bürokraten und ihren als "Pflichten" etikettierten Machtansprüchen zu tun haben. Bevor sie aber lebensnotwendige private Ersatz - Hilfe in Anspruch nehmen dürfen, kommen eben diese Bürokraten mit Verboten.



Meines Wissens wurde gar nicht erst der Versuch unternommen, einen anderen Standort auszuhandeln. Entweder die Obdachlosen begeben sich in staatliche Obhut, oder sie können erfrieren, fertig.

Wer so eine Hilfe, wie die des Containers für Obdachlose, anleiert, muss doch vorher wissen, wo er diesen aufstellen darf. Das ganze sieht mir nach blindem Aktionismus aus.
Wie gesagt, ich möchte so`n Ding auch nicht ungefragt vor der Haustür haben.

maxikatze
21.12.2009, 12:41
Wo keine Logik ist, kann ich auch nicht auf sie eingehen. Die Formulierung "Fürsorgepflicht / Kontrollpflicht" dokumentiert, dass Du die Problemstellung hier überhaupt nicht wahrnimmst. Die Betroffenen wollen nichts mit Bürokraten und ihren als "Pflichten" etikettierten Machtansprüchen zu tun haben. Bevor sie aber lebensnotwendige private Ersatz - Hilfe in Anspruch nehmen dürfen, kommen eben diese Bürokraten mit Verboten.



Meines Wissens wurde gar nicht erst der Versuch unternommen, einen anderen Standort auszuhandeln. Entweder die Obdachlosen begeben sich in staatliche Obhut, oder sie können erfrieren, fertig.

Ist das so schrecklich, staatliche Hilfe anzunehmen ? So nach dem Motto: Lieber gar keine Hilfe, als staatliche ?

GG146
21.12.2009, 13:02
Sorry, aber so lebensnotwendig kann es ja nicht sein, wenn sie nur Privatangebote in Anspruch nehmen wollen.
Das ist doch genau das, was ich mit Anspruchshaltung meine.
Was wäre denn, wenn es keine privaten Initiativen geben würde ?
Sie hätten dann auch nur die Wahl entweder in eine staatlich geführte Unterkunft zu gehen oder eben zu erfrieren- und soviel falschen Stolz dürften sie wohl dann doch nicht haben.

Haben sie aber, sie sind zu stolz, sich im Obdachlosenasyl mit Urin und Erbrochenem eindecken zu lassen und riskieren lieben den Kältetod, als sich in die Mühlen der Bürokratie zu begeben. Das ist einfach ein Erfahrungswert, wie irrational das auch immer sein mag.

Selbst wenn man die ganz Renitenten pauschal als psychisch krank einordnet, ist es immer noch unvertretbar, sie unter Androhung von akuter Lebensgefahr in die staatliche Obhut zu zwingen. Wenn die staatliche "Fürsorgepflicht" das erfordert, dann sollen die Verantwortlichen Ross und Reiter nennen und die Betroffenen nach PsychKG zwangseinweisen.



Ist das so schrecklich, staatliche Hilfe anzunehmen ? So nach dem Motto: Lieber gar keine Hilfe, als staatliche ?

Siehe oben, ich kann die Haltung dieser Obdachlosen nicht nachvollziehen bzw. als vernünftig hinstellen. Ich muss aber mit der schlichten Tatsache umgehen, dass es solche Menschen gibt. Denen zu sagen "entweder städtisches Obdachlosenasyl oder Tod" und gleichzeitig andere Auswege gezielt zunichte zu machen, kann nicht richtig sein. Wie gesagt, wenn sie die Leute um jeden Preis in staatliche Obhut zwingen wollen, dann auf der dafür vorgesehen Rechtsgrundlage, dem Pschychisch-Kranken-Gesetz (http://de.wikipedia.org/wiki/Psychisch-Kranken-Gesetz).

Nur wegen Animositäten zwischen der Stadt und diesem Bürgerverein das Leben der Betroffenen zu riskieren, halte ich für unvertretbar.

maxikatze
21.12.2009, 14:28
Wo keine Logik ist, kann ich auch nicht auf sie eingehen. Die Formulierung "Fürsorgepflicht / Kontrollpflicht" dokumentiert, dass Du die Problemstellung hier überhaupt nicht wahrnimmst. Die Betroffenen wollen nichts mit Bürokraten und ihren als "Pflichten" etikettierten Machtansprüchen zu tun haben. Bevor sie aber lebensnotwendige private Ersatz - Hilfe in Anspruch nehmen dürfen, kommen eben diese Bürokraten mit Verboten.



Meines Wissens wurde gar nicht erst der Versuch unternommen, einen anderen Standort auszuhandeln. Entweder die Obdachlosen begeben sich in staatliche Obhut, oder sie können erfrieren, fertig.

Dabei könnte alles so einfach sein.
Die einen haben den Container besorgt und im Gegenzug müsste die Stadt ein geeignetes Areal zur Verfügung stellen. Wäre schön, wenn man sich vorher drauf verständigen könnte. Hinterher gibt`s immer Ärger.

GG146
21.12.2009, 14:55
Dabei könnte alles so einfach sein.
Die einen haben den Container besorgt und im Gegenzug müsste die Stadt ein geeignetes Areal zur Verfügung stellen. Wäre schön, wenn man sich vorher drauf verständigen könnte. Hinterher gibt`s immer Ärger.

Wie gesagt, es bestehen Animositäten zwischen der Stadt und dem Vorturner von dem Verein. Ich habe den Eindruck, dass beide das auf dem Rücken der Obdachlosen austragen. Die Stadt dürfte das Spielchen aber nicht mitspielen, die hätten einfach einen anderen Platz anweisen müssen. Im Gegensatz zu den streitlustigen Vereinsmeiern sind die Behörden ohne wenn und aber rechtlich verpflichtet, sachgemäß zu entscheiden und sich auch von anderen provozierter Katz- und Maus - Spiele zu enthalten.

Leila
21.12.2009, 18:05
Ja, du kannst erzählen, wie sich die Geschichte entwickelt hat.
Aber, um nochmal auf die Sache zurückzukommen: wenn ich den verlinkten Beitrag richtig verstanden habe, dann hat der Verein den Container auf dem Bahnhofsvorplatz ( oder in Bahnhofsnähe) aufgestellt, ohne zuvor eine Genehmigung zu holen.
Von daher kommt mir die Reaktion der Stadt wirklich nicht so vor, als wäre sie durch reine Aversion gegen die Betreiber bestimmt.
Und sage mir doch mal bitte deine Meinung: kannst du nachvollziehen, dass z.B. die Bahn die Obdachlosen nicht auf ihrem Vorplatz haben möchte, permanent?

Geschichte der Bahnhofsmission (http://www.bahnhofsmission.de/bahn/html/information/geschichte/index.php)

Hartmut Mehdorn (http://books.google.de/books?id=LA7sd6boQHwC&pg=PA69&lpg=PA69&dq=Bahnhofsmission+Mehdorn&source=bl&ots=FV3U6ucIY_&sig=7tldyGajCIUxhXFafV_nvenWsL4&hl=de&ei=uwQvS9_HOIyHsAaatI2_Bw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=9&ved=0CBsQ6AEwCA#v=onepage&q=Bahnhofsmission%20Mehdorn&f=false)

Gruß von Leila

Mütterchen
21.12.2009, 18:32
Geschichte der Bahnhofsmission (http://www.bahnhofsmission.de/bahn/html/information/geschichte/index.php)

Hartmut Mehdorn (http://books.google.de/books?id=LA7sd6boQHwC&pg=PA69&lpg=PA69&dq=Bahnhofsmission+Mehdorn&source=bl&ots=FV3U6ucIY_&sig=7tldyGajCIUxhXFafV_nvenWsL4&hl=de&ei=uwQvS9_HOIyHsAaatI2_Bw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=9&ved=0CBsQ6AEwCA#v=onepage&q=Bahnhofsmission%20Mehdorn&f=false)

Gruß von Leila

Danke für den Link, Leila. Ich hatte mir den aber schon rausgesucht, weil der Obdachlose im Film auch die Bahnhofsmission erwähnt. Die er wohl ab und an aufsucht.

Staatenloser
27.12.2009, 18:05
Kalte Schulter vom Senat

Berliner Politik kürzt Mittel für Kältehilfe: Obdachlosencafé akut von Schließung bedroht
Bis zu 10000 Obdachlose leben in den Straßen Berlins. Bei Minusgraden kann das bisweilen lebensgefährlich werden. Weil der rot-rote Senat die Mittel gekürzt hat, muss das Obdachlosen-Nachtcafé „Unter Druck“ zum Jahresende wahrscheinlich schließen.

Weiterlesen: http://www.ostpreussen.de/preussische-allgemeine-zeitung/nachrichten/artikel/kalte-schulter-vom-senat.html

Eine Veranstaltung jagt die andere in Berlin- Mitte.
Ab heute sind die Straßen rund um das Brandenburger Tor wegen des Aufbaus zum Jahreswechsel erneut gesperrt.
Wenn die Zahlenden Gäste zu Gast in der Hauptstadt sind und in den schicken Hotels, Restaurants und Geschäften
Geld lassen sollen/wollen Sie kein Elend sehen.
Ein kurzes Gespräch Abends auf einem der Zahlreichen Events auf denen sich der
Party-Bürgermeister (K. Wowereit) herumtreibt kann da schon mal hilfreich sein sich dem Human-Müll zu entledigen.

bernhard44
27.12.2009, 18:08
haben wir alles der globalen Erwärmung zu verdanken! :]

http://www.wiedenroth-karikatur.de/KariAblage0912/WK091222_KlimaErwaermungKaelteMaskierung.jpg
mit freundlicher Genehmigung von: http://www.wiedenroth-karikatur.de

henriof9
27.12.2009, 18:14
Kalte Schulter vom Senat

Berliner Politik kürzt Mittel für Kältehilfe: Obdachlosencafé akut von Schließung bedroht
Bis zu 10000 Obdachlose leben in den Straßen Berlins. Bei Minusgraden kann das bisweilen lebensgefährlich werden. Weil der rot-rote Senat die Mittel gekürzt hat, muss das Obdachlosen-Nachtcafé „Unter Druck“ zum Jahresende wahrscheinlich schließen.

Weiterlesen: http://www.ostpreussen.de/preussische-allgemeine-zeitung/nachrichten/artikel/kalte-schulter-vom-senat.html

Eine Veranstaltung jagt die andere in Berlin- Mitte.
Ab heute sind die Straßen rund um das Brandenburger Tor wegen des Aufbaus zum Jahreswechsel erneut gesperrt.
Wenn die Zahlenden Gäste zu Gast in der Hauptstadt sind und in den schicken Hotels, Restaurants und Geschäften
Geld lassen sollen/wollen Sie kein Elend sehen.
Ein kurzes Gespräch Abends auf einem der Zahlreichen Events auf denen sich der Party-Bürgermeister (K. Wowereit) herumtreibt kann da schon mal hilfreich sein sich dem Human-Müll zu entledigen.

Wie unser Berliner Partylöwe zu Obdachlosen steht konnte man ja letztens bei der Weihnachtsfeier zu deren Gunsten sehen welche, wie jedes Jahr, von Frank Zander und prominenten Unterstützern durchgeführt wurde.
Diese Party hat Wowi ausgelassen. :rolleyes:

Staatenloser
27.12.2009, 18:23
Wie unser Berliner Partylöwe zu Obdachlosen steht konnte man ja letztens bei der Weihnachtsfeier zu deren Gunsten sehen welche, wie jedes Jahr, von Frank Zander und prominenten Unterstützern durchgeführt wurde.
Diese Party hat Wowi ausgelassen. :rolleyes:


Diese Party hat Wowi ausgelassen.

Ich schätze mal er hatte nicht passendes zum Anziehen!:D

Margrit
27.12.2009, 19:18
Kalte Schulter vom Senat

Berliner Politik kürzt Mittel für Kältehilfe: Obdachlosencafé akut von Schließung bedroht
Bis zu 10000 Obdachlose leben in den Straßen Berlins. Bei Minusgraden kann das bisweilen lebensgefährlich werden. Weil der rot-rote Senat die Mittel gekürzt hat, muss das Obdachlosen-Nachtcafé „Unter Druck“ zum Jahresende wahrscheinlich schließen.

Weiterlesen: http://www.ostpreussen.de/preussische-allgemeine-zeitung/nachrichten/artikel/kalte-schulter-vom-senat.html

Eine Veranstaltung jagt die andere in Berlin- Mitte.
Ab heute sind die Straßen rund um das Brandenburger Tor wegen des Aufbaus zum Jahreswechsel erneut gesperrt.
Wenn die Zahlenden Gäste zu Gast in der Hauptstadt sind und in den schicken Hotels, Restaurants und Geschäften
Geld lassen sollen/wollen Sie kein Elend sehen.
Ein kurzes Gespräch Abends auf einem der Zahlreichen Events auf denen sich der
Party-Bürgermeister (K. Wowereit) herumtreibt kann da schon mal hilfreich sein sich dem Human-Müll zu entledigen.



bei ausländischen Staatsbesuchen in der DDR wurden auch immer nur schönen Dine gezeigt und es war auch immer nur das bestellte Jubelpublikum zu sehen.
Von den verrotteten Häuseren und Straßen und dem sonstigen Elend bekam niemand was mit.
Ab er was wollen wir denn? In Berlin regeirt ja schließlich ein SED-Senat.

Freddy Krüger
27.12.2009, 21:08
Wozu Wärmestuben bei der globalen Erwärmung?

Ruepel
27.12.2009, 22:27
Hauptsache für die nächste Multikultischwulenparade sitzen die Millionen locker.

Nationalix
27.12.2009, 22:30
Wie unser Berliner Partylöwe zu Obdachlosen steht konnte man ja letztens bei der Weihnachtsfeier zu deren Gunsten sehen welche, wie jedes Jahr, von Frank Zander und prominenten Unterstützern durchgeführt wurde.
Diese Party hat Wowi ausgelassen. :rolleyes:

Frank Zander ist wirklich zu bewundern, wie er Jahr für Jahr die Weihnachtsfeier im Estrel für Obdachlose organisiert.

Ein Hoch auf Frank Zander :prost:

Nationalix
27.12.2009, 22:33
Hauptsache für die nächste Multikultischwulenparade sitzen die Millionen locker.

Ich freue mich schon auf den Tag, wenn Pobereits türkische und arabische Freunde mal ordentlich bei ihm Maß nehmen. :D

Freikorps
27.12.2009, 22:53
Kalte Schulter vom Senat

Berliner Politik kürzt Mittel für Kältehilfe: Obdachlosencafé akut von Schließung bedroht
Bis zu 10000 Obdachlose leben in den Straßen Berlins. Bei Minusgraden kann das bisweilen lebensgefährlich werden. Weil der rot-rote Senat die Mittel gekürzt hat, muss das Obdachlosen-Nachtcafé „Unter Druck“ zum Jahresende wahrscheinlich schließen.

Weiterlesen: http://www.ostpreussen.de/preussische-allgemeine-zeitung/nachrichten/artikel/kalte-schulter-vom-senat.html

Eine Veranstaltung jagt die andere in Berlin- Mitte.
Ab heute sind die Straßen rund um das Brandenburger Tor wegen des Aufbaus zum Jahreswechsel erneut gesperrt.
Wenn die Zahlenden Gäste zu Gast in der Hauptstadt sind und in den schicken Hotels, Restaurants und Geschäften
Geld lassen sollen/wollen Sie kein Elend sehen.
Ein kurzes Gespräch Abends auf einem der Zahlreichen Events auf denen sich der
Party-Bürgermeister (K. Wowereit) herumtreibt kann da schon mal hilfreich sein sich dem Human-Müll zu entledigen.

Das verstehen die vereinigten Linken von rot/rot wohl unter "Sozial"!

Deutschmann
27.12.2009, 22:56
Das verstehen die vereinigten Linken von rot/rot wohl unter "Sozial"!

Auf die Ausreden unserer Forenlinken bin ich mal gespannt. :))

Felix Krull
27.12.2009, 23:02
Auf die Ausreden unserer Forenlinken bin ich mal gespannt. :))
Für das Klima und die "Integration" müssen eben Opfer gebracht werden, selbst wenn dabei ein paar Obdachlose erfrieren. Sind ja eh nur Deutsche. Hauptsache "Sinti und Roma" haben es in Berlin wohlig warm, und können sich mal richtig satt essen.

meckerle
27.12.2009, 23:23
Wozu Wärmestuben bei der globalen Erwärmung?
Siehste, das wollte ich gerade auch schreiben.
Shiet nur, wenn Temperaturstürze von +10° auf - 20° stattfinden. Wo bringen die armen Brückenschläfer kurzfristig soviele Decken her?

Schön wäre doch, wenn sie WOWI bei sich einladen würde.

Badener3000
27.12.2009, 23:59
Hauptsache für die nächste Multikultischwulenparade sitzen die Millionen locker.


.......und für das von der Erderwärmung betroffene Takkatukkaland.

Staatenloser
28.12.2009, 05:51
Für das Klima und die "Integration" müssen eben Opfer gebracht werden, selbst wenn dabei ein paar Obdachlose erfrieren. Sind ja eh nur Deutsche. Hauptsache "Sinti und Roma" haben es in Berlin wohlig warm, und können sich mal richtig satt essen.


bzgl.
sich mal richtig satt essen
hätte ich noch diesen Artikel zur Ergänzung beizutragen.

Ratten fressen tote Obdachlose
http://www.oe24.at/welt/weltchronik/Ratten-fressen-tote-Obdachlose-0605296.ece

Alles eine frage der Zeit wann sich solche Dinge auch in Deutschland zutragen.
Berlin hat ja genug Ratten. (Die meisten davon Zweibeinig)

Felix Krull
28.12.2009, 06:11
bzgl.
hätte ich noch diesen Artikel zur Ergänzung beizutragen.

Ratten fressen tote Obdachlose
http://www.oe24.at/welt/weltchronik/Ratten-fressen-tote-Obdachlose-0605296.ece

Alles eine frage der Zeit wann sich solche Dinge auch in Deutschland zutragen.
Berlin hat ja genug Ratten. (Die meisten davon Zweibeinig)

Oh Mann, dazu fällt mir nichts mehr ein. Ich will darüber jetzt nicht nachdenken, sonst platzt mir vor Wut noch eine Ader an der Schläfe .....

betroffene Grüße,
Felix Krull, Gutmensch des deutschen Reichs

heide
28.12.2009, 07:12
http://www.ostpreussen.de/preussische-allgemeine-zeitung/nachrichten/artikel/kalte-schulter-vom-senat.html



...""Diejenigen, die keine Eigenwerbung machen können, kommen zu kurz. Dazu gehören Obdachlose. Sie haben wenig Unterstützer und profitieren nicht von der politischen Korrektheit. Vornehmlich sind es Deutsche, Hartz-IV-Empfänger, Scheidungsgeschädigte oder durch Arbeitslosigkeit aus der Bahn Geworfene, die zu den drei- bis viertausend vom Roten Kreuz vermuteten Wohnungslosen in der deutschen Hauptstadt gehören. Andere Schätzungen gehen von 10000 Berliner Obdachlosen aus.
Dahinter verbergen sich ganz unterschiedliche Schicksale. Dietrich B. verbringt die meiste Zeit des Tages am Bahnhof Zoo. Er winkt Autofahrer in Parkplätze ein und hofft dann auf einen Euro. Der zweifache Familienvater verdiente gut im Öffentlichen Dienst, hatte einen sichere Stelle. Dann ging seine Frau fremd, reichte die Scheidung ein, er sollte zahlen, seine „Ex“ machte beim gemeinsamen Sorgerecht der Kinder Schwierigkeiten. Irgendwann verlor Dietrich B. seinen Lebensantrieb, ging nicht mehr zur Arbeit, verlor den Job, zahlte keine Miete und kein Telefon, flog aus der Wohnung und „wohnt“ nun im Sommer meistens im Volkspark Mariendorf.
Volker H. hat sogar studiert. Auch er hatte eine gute Stelle. Aber dann kam die „Midlifecrisis“. Er hatte plötzlich keine Energie mehr. Verschenkte sein Sparbuch an seine Freundin, kündigte „ganz normal“ und stieg aus, jetzt sitzt auch er auf der Straße.
Thomas K. hatte hingegen nie viel zu verschenken, malochte in den 70er Jahren als Hilfsarbeiter. Dann wurde er arbeitslos."....



Zu finden im Strang ....Innenpolitik Kürzung der Kältehilfe vom berliner Senat

Würfelqualle
28.12.2009, 07:16
Ich würde meinen, dass Alkohol der häufigste Grund ist, dass sie nichts mehr auf die Reihe bekommen.

heide
28.12.2009, 07:17
Wie unser Berliner Partylöwe zu Obdachlosen steht konnte man ja letztens bei der Weihnachtsfeier zu deren Gunsten sehen welche, wie jedes Jahr, von Frank Zander und prominenten Unterstützern durchgeführt wurde.
Diese Party hat Wowi ausgelassen. :rolleyes:

Hat ja auch kein Geld des Senats gekostet.

heide
28.12.2009, 07:19
Hinweis:
Es gibt einen Strang in Gesellschaft/Staat über Odachlose unter dem Titel: Aus den Augen aus dem Sinn

Deutschmann
28.12.2009, 07:32
Ich würde meinen, dass Alkohol der häufigste Grund ist, dass sie nichts mehr auf die Reihe bekommen.

Und selbst dann sollten sie Hilfe bekommen. Mir persönlich ist ein besoffener Langschläfer lieber als ein abstinenter Messerstecher.

Sathington Willoughby
28.12.2009, 09:03
Wie unser Berliner Partylöwe zu Obdachlosen steht konnte man ja letztens bei der Weihnachtsfeier zu deren Gunsten sehen welche, wie jedes Jahr, von Frank Zander und prominenten Unterstützern durchgeführt wurde.
Diese Party hat Wowi ausgelassen. :rolleyes:

Bei Obdachlosen handelt es sich auch meist um echte Deutsche, Zuwanderer bekommen vom Amt eine Wohnung nebst Heizkostenhilfe etc.,
daher hat Wowi wohl die Party versäumt.

Das sollte aber eine Steilvorlag für alle berliner Rechtsparteien sein!

henriof9
28.12.2009, 09:11
Frank Zander ist wirklich zu bewundern, wie er Jahr für Jahr die Weihnachtsfeier im Estrel für Obdachlose organisiert.

Ein Hoch auf Frank Zander :prost:

Genau, aber eines wirst Du unter Garantie nicht erleben, daß Frank Zander dafür irgendeine Auszeichnung bekommt und warum ?
Wäre ja wohl mehr als oberpeinlich, wenn man jemanden eine Auszeichnung dafür gibt, daß er sich um die Ausgeschlossenen der Gesellschaft bemüht wo dies eigentlich die Aufgabe des Staates wäre.

henriof9
28.12.2009, 09:13
Bei Obdachlosen handelt es sich auch meist um echte Deutsche, Zuwanderer bekommen vom Amt eine Wohnung nebst Heizkostenhilfe etc.,
daher hat Wowi wohl die Party versäumt.

Das sollte aber eine Steilvorlag für alle berliner Rechtsparteien sein!

Das dürfte so schnell nicht passieren denn diese Übung hatten wir in Berlin schon einmal mit dem Erfolg, daß sich die Berliner Reps selbst zerfleischt haben.

Bruddler
28.12.2009, 09:26
Ich freue mich schon auf den Tag, wenn Pobereits türkische und arabische Freunde mal ordentlich bei ihm Maß nehmen. :D

Auch das Wiegen sollten sie nicht vergessen ....wegen der Seillänge bzw. Fallhöhe ! :D

henriof9
28.12.2009, 09:31
Und selbst dann sollten sie Hilfe bekommen. Mir persönlich ist ein besoffener Langschläfer lieber als ein abstinenter Messerstecher.

Da stimme ich Dir zwar zu, allerdings nehmen die meisten die Hilfe nicht an.
Insofern bleibt dann nur noch- selbst schuld.

Deutschmann
28.12.2009, 10:17
Bei Obdachlosen handelt es sich auch meist um echte Deutsche, Zuwanderer bekommen vom Amt eine Wohnung nebst Heizkostenhilfe etc.,
daher hat Wowi wohl die Party versäumt.

Das sollte aber eine Steilvorlag für alle berliner Rechtsparteien sein!

Schwierig. In München (?) hat eine Obdachlosen-Organisation eine Spende der NPD zurückgegeben. Da kannst du mal sehen wie weit der KgR schon fortgeschritten ist.

Von den Populismusvorwürfen aus dem linken Lager will ich mal gar nicht anfangen.

Sathington Willoughby
28.12.2009, 10:30
Schwierig. In München (?) hat eine Obdachlosen-Organisation eine Spende der NPD zurückgegeben. Da kannst du mal sehen wie weit der KgR schon fortgeschritten ist.


Ach-Du-Scheiße!
Also "sterben gegen rechts"! Wie dumm kann man denn sein?
Wenn die Moslembrüder hier ihre ALmosenküchen einrichten und dabei die Leute bekehren, wird das wohl niemand zurückweisen. :(

Nationalix
28.12.2009, 12:54
Genau, aber eines wirst Du unter Garantie nicht erleben, daß Frank Zander dafür irgendeine Auszeichnung bekommt und warum ?
Wäre ja wohl mehr als oberpeinlich, wenn man jemanden eine Auszeichnung dafür gibt, daß er sich um die Ausgeschlossenen der Gesellschaft bemüht wo dies eigentlich die Aufgabe des Staates wäre.

Frank Zander hat wohl mal gesagt, dass ihm irgendwann alle Obdachlosen Berlins das letzte Geleit geben würden und das sei ihm Auszeichnung genug. Sehr traurig so etwas :(

Nationalix
28.12.2009, 12:59
Auch das Wiegen sollten sie nicht vergessen ....wegen der Seillänge bzw. Fallhöhe ! :D

Die Fallhöhe sollte nicht zu hoch sein, sonst bricht nachher das Genick. Er sollte lieber strampeln, dabei kann er noch ein letztes Mal rangenommen werden. :]

GG146
28.12.2009, 13:05
Ich würde meinen, dass Alkohol der häufigste Grund ist, dass sie nichts mehr auf die Reihe bekommen.

Es gibt auch schwer alkoholkranke Menschen, die immer noch irgendwie ihre Anträge auf Sozialleistungen ausfüllen können und nicht obdachlos sind.

Ich vermute eher, dass Alkohol eine der Folgen grösserer psychologischer Probleme ist, die die eigentliche Ursache auch der Obdachlosigkeit sind.

Nationalix
28.12.2009, 13:06
Zur allgemeinen Erinnerung, es gab diesbezüglich auch mal bessere Zeiten in Deutschland:


Das Winterhilfswerk des Deutschen Volkes (kurz Winterhilfswerk oder WHW) war eine zur Entlastung der staatlichen Arbeitslosenfürsorge im Dritten Reich am 13. September 1933 gegründete Stiftung öffentlichen Rechts. Sie sollte die „Volksgemeinschaft“ stärken und zudem den Staat finanziell entlasten. Später diente sie auch dazu, schnell sichtbare Erfolge beim Kampf gegen die Folgen von Kriegsschäden und Armut vorzuweisen. Initiiert und geleitet wurde das in Berlin ansässige WHW von Goebbels Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda. Organisatorisch unterstand es der NS-Volkswohlfahrt unter der Leitung von Erich Hilgenfeldt, dem Amtsleiter im Amt für Volkswohlfahrt der NSDAP und Reichsbeauftragter für das WHW (ab 21. September 1933 bis April 1945).

Die Finanzierung des WHW funktionierte über ein System von Sammlungen, Spenden, Lotterien, Lohnverzicht und freiwilligen Arbeits- und Dienstleistungen. Die Haus- und Straßensammlungen mit Abzeichenverkauf während der Wintermonate (von 1933 bis 1943 wurden um die 8000 unterschiedliche Abzeichen herausgegeben) wurden durch die NS-Propaganda deutlich herausgestellt. Sie waren eine der bekanntesten Erscheinungen der NS-Zeit. Viele Künstler und Personen aus der Politik stellten sich kostenlos zur Verfügung. Ferner hielt die Abzeichenherstellung regionalwirtschaftlich die (z. B. thüringische und Gablonzer) Heimindustrie aufrecht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Winterhilfe

GG146
16.04.2010, 22:22
Nachtrag zu diesem Thema, ich hatte im Februar diesen Artikel in "Der Westen" übersehen:


Vor allem im Sommer ist die Truppe der Obdachlosen ein ganz besonderer Störfaktor, wenn sie fröhlich die Bierpulle kreisen lässt. Jetzt im Winter ist die Lage für die „anderen” leichter. Es ist einfach zu kalt, draußen zu sitzen. Aber der Verdrängungswettbewerb findet statt, ist erfolgreich. Einer der Menschen von der Straße lag vor Kaufland, erforen. „Hoffentlich hat er wenigstens soviel drin gehabt, dass er nichts mehr gemerkt hat”, sagt Gerd Heimann. Vor einiger Zeit hatte der Arzt keine Lust auf seine normale Arzttätigkeit mehr und sich ins Privatleben zurückgezogen. Aber Menschen helfen, das will er weiterhin. (http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/nord/Tod-vor-dem-Kaufhaus-id792664.html)

Alle Obdachlosen in Duisburg haben die am Anfang dieses threads kritisierte Kleinlichkeit der Behörden gegenüber dem Verein "Bürger für Bürger" in diesem Winter also nicht überlebt.

Apollyon
17.04.2010, 07:53
Es ist traurig wie diese Menschen diskriminiert werden, warum werden diese Menschen nicht resozialisiert und dann integriert ?

Jeder dahergelaufene Einwanderer wird integriert, aber ein Deutscher der auf der Straße lebt und ein gar schreckliches Schicksal ereilt hat wird nicht wirklich mit den bisherigen Maßnahmen geholfen.

Mütterchen
17.04.2010, 08:48
Es ist traurig wie diese Menschen diskriminiert werden, warum werden diese Menschen nicht resozialisiert und dann integriert ?

Jeder dahergelaufene Einwanderer wird integriert, aber ein Deutscher der auf der Straße lebt und ein gar schreckliches Schicksal ereilt hat wird nicht wirklich mit den bisherigen Maßnahmen geholfen.



Man kann einen Obdachlosen nicht von der Straße aufpicken und resozialisieren. Genauso wenig wie man einen Einwanderer einfach integrieren kann.

Möglich ist lediglich das Angebot dazu. Das müssen sie allerdings annehmen, umsetzen und auch ihren eigenen Teil dazu beitragen.

schastar
17.04.2010, 08:58
Viele Obdachlose haben schlechte Erfahrungen damit gemacht, sich in die Obhut offizieller Stellen zu geben. Ich habe vor ein paar Jahren ein Stellungnahme eines Obdachlosen, der mitten im Winter zwischen Pappkartons hauste, in einer Fernsehsendung gesehen.

Denn hatten sie zuvor in einer Gemeinschaftsunterkunft mit doppelstöckigen Betten untergebracht. Der schwerst alkoholkranke Obdachlose über ihm hat ihn mit Urin und Erbrochenem eingedeckt, bis er die Nase voll hatte. Er wollte lieber Erfrierungen riskieren, als sich so etwas noch länger anzutun.

Jetzt hat der Verein "Bürger für Bürger" in Duisburg versucht, einen Aufwärm - Container für Obdachlose vor dem Hauptbahnhof aufzustellen.

Den Container hätten vielleicht viele Betroffene als private Hilfe akzeptiert, in staatliche Betreuung wollen sich viele ja nicht begeben.

Dennoch musste der Platz an so exponierter Stelle geräumt werden - aus den Augen, aus dem Sinn.


http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/lokalzeit_duisburg.xml


Was auch vollkommen richtig ist.

Apollyon
17.04.2010, 09:01
Man kann einen Obdachlosen nicht von der Straße aufpicken und resozialisieren. Genauso wenig wie man einen Einwanderer einfach integrieren kann.

Möglich ist lediglich das Angebot dazu. Das müssen sie allerdings annehmen, umsetzen und auch ihren eigenen Teil dazu beitragen.

Es gibt jene die Angebote annehmen und sich ändern und es gibt jene die man zu ihren Glück zwingen muss, wenn ich einen Kriminellen ins Gefängnis stecke und dort an ihn Arbeite dann macht er es sicherlich nicht freiwillig. Mit Erziehung kann viel erreicht werden, aber erstmal muss man den Menschen helfen um ihn dazu zubringen ein Angebot warzunehmen, den ein Obdachloser der an einer sehr starken Alkoholkrankheit leidet muss erstmal therapiert werden.

Diese Menschen sind Opfer dieses sogenannten "Sozialstaates", genau wie verwahrloste Familien welche die Kinderarmut vorantreiben. Die Menschen verlernen zuviele Dinge das es konsequent darauf hinausläuft etwas zuverändern und es muss da angesetzt werden den Menschen wieder Ideale zuvermitteln die auf Menschlichkeit und Moral basieren und nicht auf Kapitalismus und Materialismus, den diese allgemein falsch durchgeführten Aspekte produzieren nur Elend. Wenn ich ein sauberes Acker mit Müll verseuche wächst da nichtmehr wirklich etwas, wie soll man etwas ändern wenn man diesen Menschen immer aufs neue Steine in den Weg wirft, diese Menschen haben zum großen Teil resigniert weil diese Personen ganz schlichtweg Opfer sind, wie bereits die meisten in diesen Land, die Ablenkungen die geschaffen wurden sind voller Heimtücke.

Für mich ist jeder Deutsche eine Art von Verwandter, es ist mir egal ob er Rechts oder Links ist oder im Dreck und Elend lebt, aber eine Volksgemeinschaft setzt Opferbereitschaft voraus, erst wenn jeder einzelne Deutsche den Weg in einer großen Gemeinschaft mit seiner Individualität gefunden hat, bin ich zufrieden.

schastar
17.04.2010, 09:02
Es ist traurig wie diese Menschen diskriminiert werden, warum werden diese Menschen nicht resozialisiert und dann integriert ?
.......

Lohnt nicht. Wozu sollte das auch gut sein?


.......

Jeder dahergelaufene Einwanderer wird integriert, .......

man wird nicht integriert sondern man integriert sich. Und die meisten Musels tun dies eben nicht.


.......
aber ein Deutscher der auf der Straße lebt und ein gar schreckliches Schicksal ereilt hat wird nicht wirklich mit den bisherigen Maßnahmen geholfen.

H4 ist das Zauberwort.
Wer dafür zu dumm ist scheidet aus.

Mütterchen
17.04.2010, 09:15
..Vollzitat...

Naja, ich kann den Ansatz verstehen, so ganz einverstanden damit bin ich allerdings nicht.
Diese Opfer- Rolle, die würde ich, ginge es nach mir, wirklich seltener vergeben. Dass es so etwas wie ein Opfer unglücklicher Umstände gibt, streite ich aber auch nicht ab. Es gibt Menschen, die haben Glück, andere haben Pech. Es gibt stabile und lablere Charaktere.
Aber meiner Meinung nach ist auch jeder Einzelne erst einmal selbst verantwortlich für sich und sein Leben. Und für das, was er daraus macht.

Von daher sehe ich es eher so, dass ich es für gut und richtig halte, Hilfsangebote zu setzen. Wie zum Beispiel das Therapieangebot für einen Alkoholkranke. Mehr aber nicht.

Apollyon
17.04.2010, 09:20
Naja, ich kann den Ansatz verstehen, so ganz einverstanden damit bin ich allerdings nicht.
Diese Opfer- Rolle, die würde ich, ginge es nach mir, wirklich seltener vergeben. Dass es so etwas wie ein Opfer unglücklicher Umstände gibt, streite ich aber auch nicht ab. Es gibt Menschen, die haben Glück, andere haben Pech. Es gibt stabile und lablere Charaktere.
Aber meiner Meinung nach ist auch jeder Einzelne erst einmal selbst verantwortlich für sich und sein Leben. Und für das, was er daraus macht.

Von daher sehe ich es eher so, dass ich es für gut und richtig halte, Hilfsangebote zu setzen. Wie zum Beispiel das Therapieangebot für einen Alkoholkranke. Mehr aber nicht.

Genau das ist das Problem, die Menschen sind zu sehr auf sich selbst bezogen. Dieser Staat wird niemals mit dieser Einstellung in irgenteinerweise die Probleme beheben können, denn dazu müssten alle an einen Strang ziehen, egal ob Links, Rechts, Unpolitisch, Dumm oder Klug.

Ein echter Deutscher setzt sich für seine Mitmenschen ein.

Mütterchen
17.04.2010, 09:34
Genau das ist das Problem, die Menschen sind zu sehr auf sich selbst bezogen. Dieser Staat wird niemals mit dieser Einstellung in irgenteinerweise die Probleme beheben können, denn dazu müssten alle an einen Strang ziehen, egal ob Links, Rechts, Unpolitisch, Dumm oder Klug.

Ein echter Deutscher setzt sich für seine Mitmenschen ein.

Ich sehe das etwas anders. Nämlich eher so, dass zu viele Menschen inzwischen nicht mehr der Meinung sind, selbst für sich verantwortlich zu sein.

Und dass es keine Menschen gibt, die sich für andere einsetzen, das stimmt meiner Meinung nach auch nicht. Sie werden aber nicht wahrgenommen, oder hast du das Gefühl, all die Menschen, die sich z.B. ehrenamtlich engagieren, in Sport- und Freizeitvereinen etwa, in Schule, Kindergarten, in den Suppenküchen und Kleiderkammern, erfahren besondere Anerkennung?

Apollyon
17.04.2010, 09:45
Ich sehe das etwas anders. Nämlich eher so, dass zu viele Menschen inzwischen nicht mehr der Meinung sind, selbst für sich verantwortlich zu sein.

Und dass es keine Menschen gibt, die sich für andere einsetzen, das stimmt meiner Meinung nach auch nicht. Sie werden aber nicht wahrgenommen, oder hast du das Gefühl, all die Menschen, die sich z.B. ehrenamtlich engagieren, in Sport- und Freizeitvereinen etwa, in Schule, Kindergarten, in den Suppenküchen und Kleiderkammern, erfahren besondere Anerkennung?

Wir denken aneinander vorbei, totzdem schreibe ich weiter. Es gibt nur wenige Menschen die für sich selbst verantwortlich sein können, die Natur macht es uns vor, wir sind Abhängig von den Bäumen, von dieser ganzen Erde und wir sind abhängig voneinander, ansonsten könnten wir uns nicht Fortpflanzen und weiter ausbreiten, nur voneinander kann man lernen ansonsten würde sich Sprache, Schrift und all die errugenschaften garnicht weiter erhalten.

Aber wenn es dann um eine tatsächliche Fürsorge geht sollen wir Egoisten sein welche Menschen im dreck verhungern lassen sollen.

Natürlich gibt es Menschen die sich für anderen Menschen einsetzen, diese brauchen mehr unsere Unterstützung als man denkt, diese Menschen stehen oft alleine da. Es ist schon traurig das überhaupt in einen "Sozialstaat" welches so fortschrittlich ist soetwas wie Armut existiert. Würden alle an einen Strang ziehen dann würden diese ganzen Missstände der vergangenheit angehören.

Mütterchen
17.04.2010, 09:55
...Vollzitat...

Ja, möglicherweise denken wir aneinander vorbei, oder, anders gesagt, mir ist noch immer nicht klar, was du eigentlich sagen möchtest.

Dass Menschen soziale Wesen sind, dass eine Kultur sich nur im Miteinander entwickeln und erhalten kann, ist selbstverständlich.

Ich frage mal so: Bedingt ein funktionierendes Miteinander für dich nicht auch Nehmen und Geben?

Apollyon
17.04.2010, 10:00
J
Ich frage mal so: Bedingt ein funktionierendes Miteinander für dich nicht auch Nehmen und Geben?


Ich beantworte jetzt nurnoch die Frage und überlasse das Thema wieder anderen, meine Meinung habe ich vertreten und gut ist.

Wenn man ein Kind großzieht, gibt man auch mehr als man nehmen kann, erst wenn das Kind gereift ist gibt es etwas zurück, und mir reicht unter anderen auch Dankbarkeit, oder einfach die erkenntnis das dieser Mensch nichtmehr soschnell im Elend leben muss und er nachdem man ihn den Weg gewiesen hat auch diesen gehen kann, und diese Person womöglich aufgrund dieser erfahrungen später auch vielleicht einen anderen Menschen aufbaut.

Ein funktionierendes Miteinander basiert auf ein nehmen und geben, aber man muss auch betrachten inwie weit etwas nehmen und geben ist.

GG146
17.04.2010, 14:29
Man kann einen Obdachlosen nicht von der Straße aufpicken und resozialisieren. Genauso wenig wie man einen Einwanderer einfach integrieren kann.

Möglich ist lediglich das Angebot dazu. Das müssen sie allerdings annehmen, umsetzen und auch ihren eigenen Teil dazu beitragen.

Hier geht es darum, dass ein von einer privaten Hilfsorganisation entwickeltes Hilfsangebot staatlicherseits behindert wurde, weil die Bürokraten ihre von den Betroffenen nicht angenommenen Angebote für allein zuständig erklären.

Es gibt aber nicht wenige Obdachlose, die lieber den Erfrierungstod riskieren, als noch einmal in einem Etagenbett in einem staatlichen Obdachlosenasyl mit Urin und Erbrochenem von Mitbewohnern in Kontakt zu kommen.

Leila
17.04.2010, 14:42
Hier geht es darum, dass ein von einer privaten Hilfsorganisation entwickeltes Hilfsangebot staatlicherseits behindert wurde, weil die Bürokraten ihre von den Betroffenen nicht angenommenen Angebote für allein zuständig erklären.

Es gibt aber nicht wenige Obdachlose, die lieber den Erfrierungstod riskieren, als noch einmal in einem Etagenbett in einem staatlichen Obdachlosenasyl mit Urin und Erbrochenem von Mitbewohnern in Kontakt zu kommen.

So oder so (oder wie auch immer): Die wohlwollenden Etablierten sollten den Obdachlosen Obdach geben dürfen, wo auch immer; und die Beamten samt und sonders sollten unverzüglich ihrer Ämter enthoben werden, auf daß sie selbst obdachlos würden. Die Beamten sind der Fluch und die Pest der Zivilisation!

Leila

Mütterchen
17.04.2010, 15:40
Hier geht es darum, dass ein von einer privaten Hilfsorganisation entwickeltes Hilfsangebot staatlicherseits behindert wurde, weil die Bürokraten ihre von den Betroffenen nicht angenommenen Angebote für allein zuständig erklären.

Es gibt aber nicht wenige Obdachlose, die lieber den Erfrierungstod riskieren, als noch einmal in einem Etagenbett in einem staatlichen Obdachlosenasyl mit Urin und Erbrochenem von Mitbewohnern in Kontakt zu kommen.


GG146. meine Antwort bezog sich lediglich auf Apollyons Beitrag und seine Meinung, Menschen würden integriert, sozialisiert, therapiert.
Zu deinem Eingangsbeitrag hatte ich bereits ausführlich Stellung genommen. Du weißt es vielleicht nicht mehr. :)

Margrit
17.04.2010, 15:56
Viele Obdachlose haben schlechte Erfahrungen damit gemacht, sich in die Obhut offizieller Stellen zu geben. Ich habe vor ein paar Jahren ein Stellungnahme eines Obdachlosen, der mitten im Winter zwischen Pappkartons hauste, in einer Fernsehsendung gesehen.

Denn hatten sie zuvor in einer Gemeinschaftsunterkunft mit doppelstöckigen Betten untergebracht. Der schwerst alkoholkranke Obdachlose über ihm hat ihn mit Urin und Erbrochenem eingedeckt, bis er die Nase voll hatte. Er wollte lieber Erfrierungen riskieren, als sich so etwas noch länger anzutun.

Jetzt hat der Verein "Bürger für Bürger" in Duisburg versucht, einen Aufwärm - Container für Obdachlose vor dem Hauptbahnhof aufzustellen.

Den Container hätten vielleicht viele Betroffene als private Hilfe akzeptiert, in staatliche Betreuung wollen sich viele ja nicht begeben.

Dennoch musste der Platz an so exponierter Stelle geräumt werden - aus den Augen, aus dem Sinn.


http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/lokalzeit_duisburg.xml



im Grunde genommen müßte es keine Obdachlosen geben. Viele wollen es aber selbst so.
Sie könnten eine kleine Wohnung vom Amt bekommen und ganz normales Hartz IV. Das steht jedem zu.
Also ich bin da immer ein wenig vorsichtig, denn diese Obdachlosigkeit ist meist der selbst gewählte Weg und Zustand.
Und, ja ich bin ganz ehrlich, ich möchte so eien Container auch nicht gerade vorm Hauptbahnhof stehen haben.
Denn nicht alle Obdachlosen sind friedliche Genossen

Es hat eben immer alles zwei Seiten

GG146
17.04.2010, 16:34
im Grunde genommen müßte es keine Obdachlosen geben. Viele wollen es aber selbst so.
Sie könnten eine kleine Wohnung vom Amt bekommen und ganz normales Hartz IV. Das steht jedem zu.

Eben, wer nicht die "normalen Wege" geht, ist meist in einer psychischen Ausnahmesituation. Ein Grund mehr, privaten Hilfsinitiativen keine Schwierigkeiten zu machen, die Bürokraten haben doch offensichtlich nicht die richtigen Mittel zur Gefahrenabwehr in dem Bereich.


Also ich bin da immer ein wenig vorsichtig, denn diese Obdachlosigkeit ist meist der selbst gewählte Weg und Zustand.
Und, ja ich bin ganz ehrlich, ich möchte so eien Container auch nicht gerade vorm Hauptbahnhof stehen haben.
Denn nicht alle Obdachlosen sind friedliche Genossen

Es hat eben immer alles zwei Seiten

Die Argumentation kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn sich sachkundige Leute vor Ort um die Obdachlosen kümmern, sind auch die unfriedlichen Genossen weniger problematisch als wenn sie alleingelassen werden und auch vor dem Bahnhof herumlungern.

Hertimon
26.04.2011, 16:08
im Grunde genommen müßte es keine Obdachlosen geben. Viele wollen es aber selbst so.
Sie könnten eine kleine Wohnung vom Amt bekommen und ganz normales Hartz IV. Das steht jedem zu.
Also ich bin da immer ein wenig vorsichtig, denn diese Obdachlosigkeit ist meist der selbst gewählte Weg und Zustand.
Und, ja ich bin ganz ehrlich, ich möchte so eien Container auch nicht gerade vorm Hauptbahnhof stehen haben.
Denn nicht alle Obdachlosen sind friedliche Genossen

Es hat eben immer alles zwei Seiten

klar gibt es zwei seiten,ich war acht jahre Obdachlos,und ich habe es vermieden in einer unterkunft zu gehen.Aus dem einfachen Grund:ich wollte keine Krankheiten Bzw Leuse usw.Ich glaube und ich weiß es daß, jeder der wo jahre lang gearbeitet hat oder eine Wohnung hatte freiwillig auf die Straße liegt.Wer sehr lange zeit auf der Straße gelebt hat,ist es schwer wieder ins normale leben zurück zukehren.Viele schaffen es einfach Psychisch nicht mehr.Ich selbst als Frau habe ich lange gebraucht in ein NORMALEN leben teil zuhaben. Glaubt mir es war schwierig:] Und ist es Heute noch teillweiße.

Fiel
26.04.2011, 16:14
klar gibt es zwei seiten,ich war acht jahre Obdachlos,und ich habe es vermieden in einer unterkunft zu gehen.Aus dem einfachen Grund:ich wollte keine Krankheiten Bzw Leuse usw.Ich glaube und ich weiß es daß, jeder der wo jahre lang gearbeitet hat oder eine Wohnung hatte freiwillig auf die Straße liegt.Wer sehr lange zeit auf der Straße gelebt hat,ist es schwer wieder ins normale leben zurück zukehren.Viele schaffen es einfach Psychisch nicht mehr.Ich selbst als Frau habe ich lange gebraucht in ein NORMALEN leben teil zuhaben. Glaubt mir es war schwierig:] Und ist es Heute noch teillweiße.
Meine Hochachtung für dich. Du bist stärker als ich armer Wurm selber, aber wenn du mal Hilfe brauchen solltest, stell es ruhig hier ein.

GG146
26.04.2011, 17:24
klar gibt es zwei seiten,ich war acht jahre Obdachlos,

Ach Du meine Güte ... :eek:

Vielleicht kannst Du K. deswegen nicht leiden. Acht Jahre Wind und Wetter ausgesetzt und der Halunke verdient auch noch Geld mit sowas ;)

Fiel
26.04.2011, 17:39
Ach Du meine Güte ... :eek:

Vielleicht kannst Du K. deswegen nicht leiden. Acht Jahre Wind und Wetter ausgesetzt und der Halunke verdient auch noch Geld mit sowas ;)
Laß es bleiben, was den Moderatoren hier nicht passt, wird eben gelöscht.

GG146
26.04.2011, 17:44
Laß es bleiben, was den Moderatoren hier nicht passt, wird eben gelöscht.

Was heißt "nicht passt", nach den Forenregeln hier und der ständigen Praxis im Umgang damit müssten sie Dich eigenlich permasperren, wenn Du von Polizei, Anzeigen usw. schwafelst.

GG146
26.04.2011, 18:04
Übrigens noch eine Info:

Auf Seite 1 des threads habe ich den Verein benannt, der die Container aufstellen wollte und angedeutet, dass ich ein paar Leute da persönlich kenne:

http://www.politikforen.net/showthread.php?t=87520

Der Vorsitzende des Vereins ist der inzwischen überregional bekannt gewordene "Ketchup - Attentäter", der OB Sauerland wegen seiner Rolle in dem Drama um die Love - Parade ständig scharf angreift und in diesem Fall eben auch tätlich:

http://www.heute.de/ZDFheute/s_img/69/0,6994,7184069-render-Y2-,00.jpg


Angreifer trägt T-Shirt mit Erinnerung an Loveparade-Opfer

Ketchup ins Gesicht: Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland ist bei einem Auftritt von einem Zuhörer attackiert worden. Der Angreifer trug im Zusammenhang mit der Loveparade-Katastrophe ein T-Shirt mit der Aufschrift "21 Verstummte klagen an".

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/1/0,3672,8128289,00.html

http://d1.stern.de/bilder/stern_5/politik/2010/KW45/sauerland/sauerland_2_maxsize_735_490.jpg

Dass der Kollege so drauf ist, wusste ich zum Zeitpunkt der Eröffnung dieses threads noch nicht. Es kann aber gut sein, dass die Stadtverwaltung Duisburg ihn schon näher kannte und die Aktion für die Obdachlosen nur wegen seiner Person verhindert hat.

Fiel
26.04.2011, 18:09
Was heißt "nicht passt", nach den Forenregeln hier und der ständigen Praxis im Umgang damit müssten sie Dich eigenlich permasperren, wenn Du von Polizei, Anzeigen usw. schwafelst.
Du bist ein dreckiger Verleumder. Zeig mir mal, wo ich sowas geschrieben haben. Du bist ein widerlicher Dreckszeug.

GG146
26.04.2011, 18:18
Du bist ein dreckiger Verleumder. Zeig mir mal, wo ich sowas geschrieben haben. Du bist ein widerlicher Dreckszeug.

Und Du bist ein Hohlkopf.

Ich habe das übrigens gar nicht gelesen, als ich nach meinem 1. Beitrag heute auf dem thread wieder reingeguckt habe, war schon alles weg.

Ich habe nur per LPP nachgefragt, was da ungefähr stand. Da ging es eben um Anzeigen, damit musst Du hier ganz vorsichtig sein.

Engel Gitta
26.04.2011, 18:22
im Grunde genommen müßte es keine Obdachlosen geben. Viele wollen es aber selbst so.Sie könnten eine kleine Wohnung vom Amt bekommen und ganz normales Hartz IV. Das steht jedem zu.
Also ich bin da immer ein wenig vorsichtig, denn diese Obdachlosigkeit ist meist der selbst gewählte Weg und Zustand.
Und, ja ich bin ganz ehrlich, ich möchte so eien Container auch nicht gerade vorm Hauptbahnhof stehen haben.
Denn nicht alle Obdachlosen sind friedliche Genossen

Es hat eben immer alles zwei Seiten

Nun das muss ich dann doch mal fragen, woher weisst du das denn hast? Hast du mit den Leuten geredet? Sie gefragt?

Margrit, hast du schon mal von Hartz IV gelebt? Hast du schon mal mitbekommen unter welchen Bedingungen das abgeht? Wann und wo Kürzungen anstehen, wie sich die EmpfängerInnen von Hartz IV rechtfertigen müssen, für alles und jedes???
Zwei Seiten mag es geben, aber was du da schreibst ist einfach nur Ignoranz. Ich selber bin nicht obdachlos gewesen und ich bin dankbar, das ich einen guten Job habe und eine Wohnung. Ich brauche niemanden ständig bitten, mir dies oder das zu bewilligen oder zu ertragen, das ich bei der kleinsten Verfehlung - die oft auch gar keine sind !!!! - mit Kürzung von Hartz Iv zu rechnen habe. :rolleyes:
Woher ich das weiss, das die meisten Verfehlungen keine sind?
Schau mal zu den Sozialgerichten, denn dort werden viele Klagen der Jobcenter abgewiesen, weil sie falsch, schlecht vorbereitet und die Informationen nicht korrekt sind. Nur ein ganz geringer %-Satz von Klagen werden für die Jobcenter bzw. die Arbeitsverwaltung gewonnen. Das ist die Deutsche Realität! :rolleyes: