Aldebaran
16.12.2009, 22:48
Den verfügbaren Indikatoren zufolge konnte die Krise dem Strom der Einwanderer nach GB kaum etwas anhaben.
Das Jahresergebnis für 2008 zeigt zwar einen Rückgang des Nettozuzugs von 233000 im Vorjahr auf 163000, doch resultierte dies vor allem aus einer stark gestiegenen Rückwanderung von Bürgern aus den neuen EU-Ländern, also hauptsächlich Polen, deren Zahl sich von 25000 im Vorjahr auf 69000 fast verdreifachte. Insgesamt wurden folgende Zahlen geschätzt:
Zuzüge/Fortzüge von Ausländern:
505000 / 255000
Zuzüge/Fortzüge von britischen Staatsbürgern:
85000 / 172000
(Merkwürdigerweise wird bei den Zielländern für britische Staatsbürger Deutschland fast gleichauf mit Spanien an dritter Stelle hinter Australien auf Platz 1 aufgeführt.)
http://www.statistics.gov.uk/downloads/theme_population/Migration-Statistics-2008-Annual-Report.pdf
Vorläufige Zahlen für das erste Quartal zeigen keine wesentliche Änderungen an. Interessanterweise ist demnach selbst die Wanderungsbilanz mit den neuen EU-Ländern immer noch leicht positiv gewesen.
http://www.statistics.gov.uk/pdfdir/mig1109.pdf
Aktueller ist die Statistik der Bewilligungen von Daueraufenthaltsgenehmigungen ("grants of settlement"), die bereits im dritten Quartal dieses Jahres angekommen ist.
The statistics of grants of settlement – i.e. persons subject to immigration control who are allowed to remain in the UK indefinitely – are the main available measure of long term immigration of persons subject to immigration control.
Und hier zeigt sich im Vorjahresvergleich ein starker Anstieg, nämlich von 113000 in den ersten drei Quartalen des Jahres 2008 auf 140500 in diesem Jahr (+ 24%).
Die Zahl der Einbürgerungen ist in diesen Zeiträumen sogar von 90400 auf 159000 (+76%) in die Höhe geschnellt, was allerdings auch mit einer Verlängerung der notwendigen Mindestaufenthaltsdauer im nächsten Jahr zusammenhängt. GB hat in den letzten Jahren deutlich mehr Ausländer eingebürgert als Deutschland.
http://www.homeoffice.gov.uk/rds/pdfs09/immiq309.pdf
Ende 2008 waren 11% der Bevölkerung des UK Einwanderer i.e.S., also nicht im Lande geboren.
Es ist also auch von dieser Seite her keine Korrektur am britischen Wirtschaftsmodell zu erkennen, von dem die Einwanderung ja ein wesentlicher Teil ist, wenn man an den Immobilienmarkt und die Dienstleistungswritschaft denkt, die ohne Einwanderer (und das massenhafte Unterlaufen des Mindestlohns durch sie) so nicht aufrechterhalten werden könnte.
Das Jahresergebnis für 2008 zeigt zwar einen Rückgang des Nettozuzugs von 233000 im Vorjahr auf 163000, doch resultierte dies vor allem aus einer stark gestiegenen Rückwanderung von Bürgern aus den neuen EU-Ländern, also hauptsächlich Polen, deren Zahl sich von 25000 im Vorjahr auf 69000 fast verdreifachte. Insgesamt wurden folgende Zahlen geschätzt:
Zuzüge/Fortzüge von Ausländern:
505000 / 255000
Zuzüge/Fortzüge von britischen Staatsbürgern:
85000 / 172000
(Merkwürdigerweise wird bei den Zielländern für britische Staatsbürger Deutschland fast gleichauf mit Spanien an dritter Stelle hinter Australien auf Platz 1 aufgeführt.)
http://www.statistics.gov.uk/downloads/theme_population/Migration-Statistics-2008-Annual-Report.pdf
Vorläufige Zahlen für das erste Quartal zeigen keine wesentliche Änderungen an. Interessanterweise ist demnach selbst die Wanderungsbilanz mit den neuen EU-Ländern immer noch leicht positiv gewesen.
http://www.statistics.gov.uk/pdfdir/mig1109.pdf
Aktueller ist die Statistik der Bewilligungen von Daueraufenthaltsgenehmigungen ("grants of settlement"), die bereits im dritten Quartal dieses Jahres angekommen ist.
The statistics of grants of settlement – i.e. persons subject to immigration control who are allowed to remain in the UK indefinitely – are the main available measure of long term immigration of persons subject to immigration control.
Und hier zeigt sich im Vorjahresvergleich ein starker Anstieg, nämlich von 113000 in den ersten drei Quartalen des Jahres 2008 auf 140500 in diesem Jahr (+ 24%).
Die Zahl der Einbürgerungen ist in diesen Zeiträumen sogar von 90400 auf 159000 (+76%) in die Höhe geschnellt, was allerdings auch mit einer Verlängerung der notwendigen Mindestaufenthaltsdauer im nächsten Jahr zusammenhängt. GB hat in den letzten Jahren deutlich mehr Ausländer eingebürgert als Deutschland.
http://www.homeoffice.gov.uk/rds/pdfs09/immiq309.pdf
Ende 2008 waren 11% der Bevölkerung des UK Einwanderer i.e.S., also nicht im Lande geboren.
Es ist also auch von dieser Seite her keine Korrektur am britischen Wirtschaftsmodell zu erkennen, von dem die Einwanderung ja ein wesentlicher Teil ist, wenn man an den Immobilienmarkt und die Dienstleistungswritschaft denkt, die ohne Einwanderer (und das massenhafte Unterlaufen des Mindestlohns durch sie) so nicht aufrechterhalten werden könnte.