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Vollständige Version anzeigen : Politik und PR



Ahab
11.12.2009, 21:51
Ich hab' hier einen neuen Erguss meines paranoid-verwirrten Hirninnenlebens für euch:


In diesem Beitrag stelle ich mal ein paar Artikel von Nachrichtenseiten im Netz aus die ein wenig verdeutlichen sollen wie Politik unbemerkt die öffentliche und vermeindlich "freie" Medienlandschaft dazu bringt die Vorhaben der verschiedenen Ministerien zu unterstützen.



Das man der allgemeinen Berichterstattung in den großen Massenmedien hier ohnehin nicht traut ist mir an sich klar.

Mir geht es darum die Arbeitsweise darzustellen und vielleicht ein wenig aufzuklären.




Wir fangen an mit zwei Artikeln, einem aus dem Spiegel, der beschreibt wie Glos 2007 bei einer PR-Agentur namens Flaskamp mit Steuermitteln eine Kampagne "einkaufte" im Verlauf derer die besagte Agentur in verschiedenen Regionen für Vorhaben des Wirtschaftsministeriums gute Presse erzeugen sollte.

Alles nicht so tragisch werden jetzt einige sich vielleicht denken. Was aber zweifelhaft scheint, sind die Methoden:

Nach dem Spiegelbericht sollte die Agentur (auf Weisung des Ministeriums) sich bei verschiedenen Regionalzeitungen ministeriumsfreundliche Artikel kaufen und sie mit der Schaltung von Anzeigen in diesen Blättern "gegenfinanzieren".

Als der Kölner Stadt-Anzeiger bemerkte was man ihm da unterjubeln wollte, schlug er dem Bericht nach Alarm.


Merkwürdig scheint die Selbstverständlichkeit zu sein mit der dieser, eigentlich ausgewachsene Skandal kommentiert wurde.


Man spricht davon, dass solche "Koppelungsgeschäfte" unzulässig sein würden und sich das Ministerium deswegen von der Agentur verabschiede.
Diese hat nähmlich in ihrer Anfrage die Schaltung der Anzeige direkt mit der von ihr zu platzierenden politischen Werbung in Verbindung gebracht.

Das ist illegal.



Die ethische Frage aber, ob es überhaupt vertretbar sein kann sich überhaupt solcher ausgewachsenen Propagandamittel zu bedienen stellt sich scheinbar garnicht.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,499670,00.html



Ein besonderes Beispiel ist die ehemalige Familienministerin, die scheinbar kein Vorhaben ohne äußerst groß angelegte, von Steuermitteln finanzierte Werbung für gute Presse anlaufen lässt.


Und sie tut scheinbar sehr gut daran, denn ihre völlig sinnlosen Initiativen tragen niemals Früchte.

Das beste Beispiel dafür ist das Elterngeld oder auch "Akademikerinnenwurfprämie" genannt:

http://www.pr-journal.de/redaktion-aktuell/medien/5202-streit-um-pr-des-familienministeriums.html

"Nach Recherchen des ARD-Politikmagazins "Report Mainz" hat das Bundesfamilienministerium sendefertige Hörfunkberichte und gelayoutete Zeitungsartikel zum neu eingeführten Elterngeld über eine Agentur im redaktionellen Teil von Hörfunksendern und Zeitungen platziert."


Sehr aufschlussreich waren übrigens auch die von Agenturen orgenisierten Maßnahmen für die sogenennten Netzsperren, die Internetnutzer daran hindern sollten Zugriff auf Seiten mit "speziellen" pornographischen Inhalten zu erlangen.


Dabei wurden von den Initioatoren der Kampagne, als Reaktion auf die, bis heute vom Bundestag ungeprüfte und unberücksichtige ePetition gegen die Netzsperren, von einer durch die (von der Regierung beauftragte) PR-Agentur eine Stiftung, die Deutsche Kinderhilfe, dazu angeregt eine eigene Unterschriftenaktion für das Gesetz zu starten um das große Medienecho der ePetition zu erwidern.



Dies sind Beispiele solcher Propagandaarbeit, die an die Öffentlichkeit aber nur dann geraten wenn die PR-Dienstleister unsauber arbeiten.

Es lässt sich daher aber nur schwer abschätzen wie weit der Einfluss nun reicht, was also tendenziöse aber als redaktionell und damit unabhängig deklarierte Artikel und Beiträge von Medien sind und was wirklich eigens recherchiert.


Eigentlich sind sie auch skandalös. Es müsste ein Aufschrei durchs Land gehen. Wutentbrannte politisch interessierte Bürger müssten auf die Barikaden gehen und unabhängige Medien fordern.

Eigentlich...
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Daher kommen wir nun zum Handwerk der PR-Agenturen, verdeutlicht an einigen Wikipedia Einträgen:

Vielleicht hat schon einmal jemand von euch den Begriff "Agenda-Setting" gehört.

"Die theoretische Grundlage der Theorie des Agenda Setting bildet die These von Bernard C. Cohen (1963), die Medien hätten zwar keinen großen Einfluss auf das, was das Publikum zu einzelnen Themen denkt, aber einen erheblichen Einfluss darauf, worüber es sich überhaupt Gedanken macht. Die Medienwissenschaftler McCombs und Shaw haben diese These im Rahmen einer Untersuchung des US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfes – 1968 entwickelt und 1972 der Öffentlichkeit vorgestellt – empirisch belegt. Unter einem Thema werden hier kontroverse Fragen und Probleme der Gesellschaft verstanden."

http://de.wikipedia.org/wiki/Agenda_Setting


Unsere Aufmerksamkeit wird also möglicherweise auf völlig irrelevante Themen gelenkt und Zustimmung über von der Politik konditionierte Berichterstattung erlangt.

Etwas Handfestigkeit erlangt dieser Umstand dadurch, dass es für abhängige Redateure heute sogar einen in der Werbewelt geprägten professionellen Begriff gibt. Als ob es das normalste der Welt wäre werden solche Journalisten nicht als korumpiert bezeichnet, sondern einfach "Gatekeeper" genannt und als gewöhnliches politisches Werkzeug über die Agenturen als Netzwerker in die Arbeit der Ministerien eingebunden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gatekeeper_%28Nachrichtenforschung%29



Mir stellen sich im Ergebniss zwei Fragen:

1. Wovon wird abgelenkt?

Und ich meine jetzt nicht solche Lachthemen wie "Überfremdung" "Antideutschtum" oder die "Gutmenschenmafia".

Stellt euch die Frage wer der Nutznießer heutiger Politik ist und sein wird, aber kaum behelligt seinem Geschäft nachgehen kann.


2. Wie stellt man diese Vorgänge ab?

Die Frage wäre an sich ganz einfach zu beantworten. Man könnte die Zusammenarbeit von Politik und entsprechenden Dienstleistern einfach verbieten.

Die Öffentlichkeit würde sich aber niemals finden, immerhin sind die Meinungsmacher eben genau dort und "wir" nicht, in der Öffentlichkeit.


Wie würde ein erfolgreicher Aktionsplan aussehen? Was kann man tun außer in dunklen Ecken des Netzes darüber zu reden?







http://www.youtube.com/watch?v=F-3Wn1vw5_U

Agano
13.12.2009, 09:30
Ich hab' hier einen neuen Erguss meines paranoid-verwirrten Hirninnenlebens für euch:
gekürzt von richrd



http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,499670,00.html


http://www.pr-journal.de/redaktion-aktuell/medien/5202-streit-um-pr-des-familienministeriums.html

eingebunden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gatekeeper_%28Nachrichtenforschung%29



http://www.youtube.com/watch?v=F-3Wn1vw5_U

das, was du hier ankratzt, ist nicht mal die spitze des eisberges. multipliziere dieses übel ...mal der unendlichkeit, und du kommst der sache näher.

das, was sich das draussen in der politik insgesammt zur zeit tut, in verbindung mit all diesen kapitalisten und geheimorganisationen, ist schier unerträglich.

schlimm ist, dass es kaum gegenbewegungen gibt, weil dass das erste ist, was diese verbrecher denunzieren, als verschwörungen breit treten und ... beseitigen, wenn es sein muss, mit intriganten unterfangen und terrorismus.

auf dieser welt hat - im moment sozusagen - das ÜBEL, die WIDERWÄRTIGKEIT, das VERBRECHEN die oberhand erhalten und das *GUTE* hat sich ÜBELST überrumpeln lassen. das ist fakt. was wir in den nächsten 10 JAHREN erleben werden, wird uns an unserem verstand zweifeln lassen. denke an meine worte.

das, was wir bisher erlebt haben, ist nur der anfang eines der widerwärtigsten spiele, die hier betrieben werden. für mich unbegreiflich, dass es menschen, dass es user gibt, die so manipuliert sind, dass sie selbst hier in solchen foren für diese DRECKSCHWEINE partei ergreifen. soviel zu der effektivität der .... hirnwäsche, die hier mit sicherheit durchgeführt wurde und offensichtlich auch ohne wissen dieser armen gestalten. selbst ich, der gegen diesen dreck sturm läuft, bin mir mittlerweile nicht mehr sicher, ob ich nicht auch nur ein teil dieses widerwärtigen planes bin. traurig, nicht?

richard