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Vollständige Version anzeigen : Griechenland wird von Rating-Agentur runtergestuft



Sathington Willoughby
08.12.2009, 17:57
http://kurse.focus.de/news/KORREKTUR-Fitch-senkt-Griechenland_id_news_128158394.html

Das Emittentenausfallrating in Fremd- und Landeswährung werde auf "BBB+" von zuvor "A-" abgestuft, wie die Ratingagentur am Dienstag mitteilte. Der Ausblick sei weiter "negativ". Das Kurzfristrating fällt den Angaben zufolge auf "F2" von bislang "F1", allerdings verbleibt das Country Ceiling bei "AAA", wie in allen Staaten des Euroraums.

Grund für die Herabstufung sei die Sorge um den mittelfristigen Ausblick für die öffentlichen Finanzen "angesichts der schwachen Glaubwürdigkeit" der Konsolidierungspläne der Regierung und ihrer schlechten Erfolgsgeschichte im Umgang mit der Staatsverschuldung. Dies werde durch den unsicheren Ausblick für das Wirtschaftswachstum verschärft.
Anleger fürchten um einen Staatsbankrott.
Anders als im Fall Dubai wäre die EU unmittelbar davon betroffen: direkte Stützung und Finanzhilfen sind verboten, was alo macht man, wenn EU-Land pleite geht? Wie wirkt sich das auf den Euro aus?
Bin mal gespannt, weviel Geld wir dazuschießen dürfen, um den Bankrott nicht eintreten zu lassen - nur um den Euro zu erhalten.

Salazar
08.12.2009, 18:08
Man hätte der Bananenrepublik Griechenland nie erlauben dürfen, sofort den Euro einzuführen. Und retten sollte man die Griechen nur unter der Bedingung, dass sie ihre ohnehin marode Wirtschaft künftig von Brüssel oder Frankfurt aus steuern lassen.

Emirkan1989
08.12.2009, 18:08
Bei der um 14.57 Uhr gesendeten Meldung muss der letzte Satz laut Redaktion korrigiert werden.


Die EZB verlangt bei ihren Repogeschäften mit Staatsanleihen lediglich von einer einzigen Ratingagentur eine Note von "A-". Daher müssten sowohl S&P als auch Moody's eine Abstufung beschließen, um griechische Staatspapieren auszuschließen - nicht entweder S&P oder Moody's.)

Libero
08.12.2009, 23:04
Die Sache ist ganz einfach, wird Griechenland Zahlungunfähig, springt Deutschland ein und übernimmt die Finanzierung.

Freikorps
08.12.2009, 23:30
Die Sache ist ganz einfach, wird Griechenland Zahlungunfähig, springt Deutschland ein und übernimmt die Finanzierung.

Das kannst du schnell vergessen. Aber ich denke im Falle von Griechenland kann das auch Berlusconi mit seinem Privatvermögen schultern!

Freikorps
08.12.2009, 23:33
Man hätte der Bananenrepublik Griechenland nie erlauben dürfen, sofort den Euro einzuführen. Und retten sollte man die Griechen nur unter der Bedingung, dass sie ihre ohnehin marode Wirtschaft künftig von Brüssel oder Frankfurt aus steuern lassen.

Da gibt es durchaus noch den einen oder anderen EU-Staat, bei denen es ähnlich aussehen dürfte. Ich denke da im Falle der Euro Staaten an insbesondere an die Slowakei und Slowenien.

stefanstefan
09.12.2009, 00:50
Griechenland ist sowieso lächerlich. Anstatt den Staat auf Vordermann zu bringen kauft sich Griechenland vom EU Geld seit Jahrzehnten teures US-Kriegsgerät (Flugzeuge und Kriegsmarine) um vor den Türken anzugeben. Den EU-Hahn hätte man dem Korrupten Militärstaat schon längst zudrehen sollen. Im Urlaub zahlen die Nordeuropäer ja schon ohnehin mehr als genug in die Griechischen kassen...

Salazar
09.12.2009, 12:48
Da gibt es durchaus noch den einen oder anderen EU-Staat, bei denen es ähnlich aussehen dürfte. Ich denke da im Falle der Euro Staaten an insbesondere an die Slowakei und Slowenien.

Naja, Slowenien scheint mir relativ gut in Schuss zu sein. Bei der Slowakei hast aber Recht.

Branka
09.12.2009, 12:58
Naja, Slowenien scheint mir relativ gut in Schuss zu sein. Bei der Slowakei hast aber Recht.

Gebe Dir Recht, Slowenien ist wirklich gut in Schuss....aber Slowakei?

Sathington Willoughby
09.12.2009, 16:33
Die Sache ist ganz einfach, wird Griechenland Zahlungunfähig, springt Deutschland ein und übernimmt die Finanzierung.

Immerhin war mal ein Deutscher König von Griechenland und wir hätten dann eine große Mittelmeerküste!:cool:

Sathington Willoughby
09.12.2009, 16:35
Da gibt es durchaus noch den einen oder anderen EU-Staat, bei denen es ähnlich aussehen dürfte. Ich denke da im Falle der Euro Staaten an insbesondere an die Slowakei und Slowenien.

Ich erkenne aber deutlich mehr Potential in diesen beiden Staaten, gerade in Slowenien. Die werden noch richtig durchstarten. Griechenland dagegen ist landwirtschaftlich geprägt und tut sich daher schwerer.

JensVandeBeek
09.12.2009, 16:50
Griechenland ist sowieso lächerlich. Anstatt den Staat auf Vordermann zu bringen kauft sich Griechenland vom EU Geld seit Jahrzehnten teures US-Kriegsgerät (Flugzeuge und Kriegsmarine) um vor den Türken anzugeben. Den EU-Hahn hätte man dem Korrupten Militärstaat schon längst zudrehen sollen. Im Urlaub zahlen die Nordeuropäer ja schon ohnehin mehr als genug in die Griechischen kassen...

Da ist was Wahres dran. Aber das war auch irgendwie zu erwarten ;

http://img136.imageshack.us/img136/3028/7bd79eddd498944cab88b14.jpg


Wenn es um die eigenen Staatsfinanzen geht, leiste sich Griechenland immer wieder Kapriolen - und kommt damit bei EU durch. Als Athen seine Defizitprognose für 2009 gerade vor sechs auf zehn, kurz darauf auf zwölf bis dreizehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts korrigierte, polterte Euro-Gruppenchef Jean-Claude Juncker; "Das Spiel ist aus!" Sein Groll war kaum verraucht, da platze Athen erneut. Kurz vor Bekanntgabe des neuen EU-Schuldenberichts berichtigte die Athener Regierung die Zahlen für 2008: Die Schulden lagen demnach bei 7,7 statt 5% des BIP. Anscheinend haben die Griechen seit Archimedes des Rechens verlernt", schimpft EU-Parlamentarier Markus Ferber. Schon den Beitritt zur Euro-Zone 2001 erschlich sich das Land durch Tricksereien.

Focus, Nr. 44, Seite 199, v. 26.Oktober 2009


Athens unsolide Finanzpolitik gefährdet die Währungsunion

jahrelang hat Griechenland die Vorgaben des EU-Stabilitätspaktes ignoriert. Das wird früher oder später auch die Bonität der starken Euro-Staaten beeinträchtigen. Die Partner müssen die Athener jetzt auf den Weg der Tugend zwingen – notfalls mit Sanktionen.

http://www.handelsblatt.com/meinung/...sunion;2486106


Athens Schummelei verärgert EU

Die EU-Finanzminister rügen Griechenland förmlich wegen wiederholter Mauscheleien beim Berechnen des Haushaltsdefizits. Nun wird erwogen, Regionalsubventionen zu streichen.

....Die Verärgerung erklärt sich nicht aus der Höhe des Defizits. Als Folge der Wirtschaftskrise ist die Neuverschuldung fast überall in der EU weit über das Maastricht-Limit von 3,0 Prozent geschnellt. Vielmehr empört die Finanzminister, dass sozialistische und konservative Regierungen seit dem Euro-Beitritt Griechenlands 2001 die EU mit statistischen Falschangaben düpieren......

http://www.ftd.de/politik/europa/:gr.../50035166.html


Griechenland - das Problem liegt im Südosten

Hohe Schulden und eine untätige Regierung: Die Finanzlage Griechenlands ist Brüssel ein Dorn im Auge. Die EU will das Defizitverfahren nun verschärfen.

...."Griechenland steht unter ständiger strengster Beobachtung".....

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/556/493898/text/

Libero
09.12.2009, 17:33
Man darf mit Griechenland nicht zu streng sein. Man darf die besonderes Umstände nicht vergessen. Griechenland bewacht eine Grenze die ein weltweit absolut einmaliges Zivilisationsgefälle hat.
Das ist nicht nur eine Grenze zwischen zwei Staaten sondern die Grenze zwischen Mittelalter und Moderne, zwischen Recht und Sharia, Wohlstand und Armut, Licht und Dunkelheit, gesunde Menschen und verkrüppelte Inzest-Missgeburten, Europa und Asien.

Hinter der Grenze warten über 70 Milionen blutrünstige, fanatische Mohammedaner nur darauf, über Griechenland ganz Europa zu überfallen und die Zivilbevölkerung zu massakrieren. Aus diesem Grund geben die Griechen jedes Jahr über 5% des BIP fürs Militär aus, im EU-Schnitt sind es weniger als 2%.

Salazar
09.12.2009, 17:40
Man darf mit Griechenland nicht zu streng sein. Man darf die besonderes Umstände nicht vergessen. Griechenland bewacht eine Grenze die ein weltweit absolut einmaliges Zivilisationsgefälle hat.
Das ist nicht nur eine Grenze zwischen zwei Staaten sondern die Grenze zwischen Mittelalter und Moderne, zwischen Recht und Sharia, Wohlstand und Armut, Licht und Dunkelheit, gesunde Menschen und verkrüppelte Inzest-Missgeburten, Europa und Asien.

Hinter der Grenze warten über 70 Milionen blutrünstige, fanatische Mohammedaner nur darauf, über Griechenland ganz Europa zu überfallen und die Zivilbevölkerung zu massakrieren. Aus diesem Grund geben die Griechen jedes Jahr über 5% des BIP fürs Militär aus, im EU-Schnitt sind es weniger als 2%.

Naja, die Griechen sind doch selbst nicht so weit davon entfernt. Die Jahre unter der osmanischen Knute haben ihnen zugesetzt.

Salazar
09.12.2009, 17:41
Da ist was Wahres dran. Aber das war auch irgendwie zu erwarten ;

http://img136.imageshack.us/img136/3028/7bd79eddd498944cab88b14.jpg


Tja und während bei Spanien, Polen und Portugal deutliche Fortschritte zu sehen sind (auch, wenn es natürlich immer noch besser ginge), ist bei Griechenland Fehlanzeige. Und das seit 1981.

JensVandeBeek
09.12.2009, 17:42
Man darf mit Griechenland nicht zu streng sein. Man darf die besonderes Umstände nicht vergessen. Griechenland bewacht eine Grenze die ein weltweit absolut einmaliges Zivilisationsgefälle hat.
Das ist nicht nur eine Grenze zwischen zwei Staaten sondern die Grenze zwischen Mittelalter und Moderne, zwischen Recht und Sharia, Wohlstand und Armut, Licht und Dunkelheit, gesunde Menschen und verkrüppelte Inzest-Missgeburten, Europa und Asien.

Hinter der Grenze warten über 70 Milionen blutrünstige, fanatische Mohammedaner nur darauf, über Griechenland ganz Europa zu überfallen und die Zivilbevölkerung zu massakrieren. Aus diesem Grund geben die Griechen jedes Jahr über 5% des BIP fürs Militär aus, im EU-Schnitt sind es weniger als 2%.

Ich glaube, deine "Vorbelastung" hindert dich das Problem objektiver zu betrachten. Die "Mohammedaner" befinden sich nicht mehr vor, sondern bereits seit fast 40 Jahren (leider) hinter der Wiener Mauern. Das ist Realität.

Pikes
09.12.2009, 18:03
Griechenland ist sowieso lächerlich. Anstatt den Staat auf Vordermann zu bringen kauft sich Griechenland vom EU Geld seit Jahrzehnten teures US-Kriegsgerät (Flugzeuge und Kriegsmarine) um vor den Türken anzugeben. Den EU-Hahn hätte man dem Korrupten Militärstaat schon längst zudrehen sollen. Im Urlaub zahlen die Nordeuropäer ja schon ohnehin mehr als genug in die Griechischen kassen...

Tja, ohne Erfolg und mit sehr schlimmen Nachwehen wie man sehr gut sieht :D

Ich finde es amüsant :D

Pikes
09.12.2009, 18:05
BTW: die beste Methode, "Griechenland" einen moderaten, wirtschaftlichen Aufschwung zu verpassen wäre die Angliederung an die Türkei :).

Ottoman Empire VOL.2!

Landogar
09.12.2009, 18:49
Da gibt es durchaus noch den einen oder anderen EU-Staat, bei denen es ähnlich aussehen dürfte. Ich denke da im Falle der Euro Staaten an insbesondere an die Slowakei und Slowenien.


Wie kommst du auf Slowenien?

Skaramanga
09.12.2009, 23:50
Das was Griechenland ruiniert wird auch Deutschland über kurz oder lang ruinieren: Ein aufgeblähter Staats- und Beamtenapparat, korrupte Partei-Seilschaften, und die Pensionen für millionen von überwiegend frühpensionierten Beamten und ex-Politikern.

Aldebaran
10.12.2009, 00:03
Tja und während bei Spanien, Polen und Portugal deutliche Fortschritte zu sehen sind (auch, wenn es natürlich immer noch besser ginge), ist bei Griechenland Fehlanzeige. Und das seit 1981.

Ähem, Portugal stagniert seit der Jahrhundertwende und wird wohl zusammen mit Italien das einzige EU-Land sein, das dieses Jahrzehnt ohne Pro-Kopf-Wachstum abschließt.

Aldebaran
10.12.2009, 00:05
Das was Griechenland ruiniert wird auch Deutschland über kurz oder lang ruinieren: Ein aufgeblähter Staats- und Beamtenapparat, korrupte Partei-Seilschaften, und die Pensionen für millionen von überwiegend frühpensionierten Beamten und ex-Politikern.

Aber die Deutschen fügen sich dann doch irgendwann der Realität, während die Griechen lieber streiken oder Krawall machen.

Nikos7
10.12.2009, 00:18
Ich wäre da ein bisschen vorsichtig..Die "armen" Portugiesen,Griechen und Spanier sind sehr viel reicher an Immobilien und Eigenheim als die ach so "reichen" Nordeuropäer.
Dies könnte in Mitten der größten Weltwirtschaftskrise seit 1929 eine nicht geringe Rolle spielen für die Zukunft.
Ich denke das jemand der unter seinem eigenen Dach wohnt weitaus weniger ans Streiken & Krawall-machen denkt als derjenige der auf die Straße gekickt wird wenn die Sozialsysteme eins nach dem anderen zusammenbrechen.
Bei "Reichtum" sollte man differenzieren.

Freikorps
10.12.2009, 00:28
Wie kommst du auf Slowenien?

du hast recht, in der Zeitung standen heute Italien und Spanien als aussichtsreiche Kandidaten nach Griechenland herabgestuft zu werden!
Mea culpa!

Freikorps
10.12.2009, 00:33
Da ist was Wahres dran. Aber das war auch irgendwie zu erwarten ;

http://img136.imageshack.us/img136/3028/7bd79eddd498944cab88b14.jpg

Was sind wir doch bescheuert, zahlen das 10fache von Großbritannien! Wir sollten unsere Zahlungen umgehend kürzen und die EU sollte dies ebenfalls tun, insbesondere die überzogenen Summen für Griechenland und Polen!

Nikos7
10.12.2009, 00:37
Ich erkenne aber deutlich mehr Potential in diesen beiden Staaten, gerade in Slowenien. Die werden noch richtig durchstarten. Griechenland dagegen ist landwirtschaftlich geprägt und tut sich daher schwerer.

Soso..von wo hast Du eigentlich deine "Informationen"??
Die Landwirtschaft ist die allerkleinste "Branche" in GR.
Griechenland ist das was man eine "Serviceorientierte Ökonomie" nennt,Griechenland verfügt über die größte Handelsflotte der Welt(über 50% der EU Transportkapazität),die Bankenwirtschaft ist neben der aus Österreich die stärkste auf dem Balkan und investiert dort sehr kräftig mit vielen Milliarden mit.
Drittstärkstes Standbein der griechischen Wirtschaft ist der Tourismus.Der Anteil an Selbständigen an der griechischen Arbeitnehmerschaft ist eine der höchsten der Welt(liegt bei knapp 50%,es gibt knapp 900.000 Unternehmen in GR..vom Kiosk bis zur Reederei)..das durchschnittliche Wirtschaftswachstum seit 1997 lag bei über 5% bis 2008 und auch jetzt noch verzeichnet die griechische Wirtschaft lediglich über -1 bis -1.5% Minuswachstum und wird (laut EU) schon ab 2011 wieder mit über 2% wachsen.
Unser Problem ist eben nicht eine "schwache Wirtschaft" sondern das schlechte Haushalten unserer korrupten Regierung(en).
Da stehen andere in der EU wesentlich schlechter dar(was Wirtschaftswachstum & Arbeistlosigkeit angeht).
Und bezüglich der "EU-Hilfen" ist es ganz einfach so das Polen und Griechenland am meisten von den Infrastrukturfonds(also für Straßen/Häfen etc) am meisten profitieren weil sie eben die Hauptverkehrsadern nach Rußland/Osteuropa bzw. Türkei/Asien/Afrika sind..wer dies nicht sieht hat nun mal keine Ahnung wie die EU funktioniert.
Mit diesen EU Geldern werden (in Griechenland zumindest)vor allem deutsche Firmen beauftragt..was dabei meistens herauskommt kann man sich selber herausgoogeln,Stichwort z.B. "Siemens & Korruption & Griechenland".
:rolleyes:

Caput Mundi
10.12.2009, 00:47
Ähem, Portugal stagniert seit der Jahrhundertwende und wird wohl zusammen mit Italien das einzige EU-Land sein, das dieses Jahrzehnt ohne Pro-Kopf-Wachstum abschließt.
Kannst du mir bitte erklaeren was ein 'Pro-Kopf-Wachstum' ist?

Caput Mundi
10.12.2009, 00:58
Aber die Deutschen fügen sich dann doch irgendwann der Realität, während die Griechen lieber streiken oder Krawall machen.
Voellig substanzlos diese Antwort. Zumal gerade in Deutschland aktuell (und auch in den letzten Jahren) in Sachen Anarcho-Krawalle eines der Spitzenpositionen in Europa einnimmt.

Nikos7
10.12.2009, 01:30
Voellig substanzlos diese Antwort. Zumal gerade in Deutschland aktuell (und auch in den letzten Jahren) in Sachen Anarcho-Krawalle eines der Spitzenpositionen in Europa einnimmt.

Vor allem weil die "Krawalle" dieses Jahr in Athen zur keiner Relation stehen was alljährlich in Berlin oder Hamburg passiert.
Sogar die friedliche Hauptdemonstration in Athen zum 6 Dezember war nur 4000-5000 Menschen groß.
Das was letztes Jahr in Griechenland passiert ist hatte auch weitaus weniger mit "sozialem Protest" zu tun als mit einigen hundert Möchtegern-"Anarchos" aus den obersten Schichten Athens die sehr viele (zu recht frustrierten)Asylanten & Hooligans um sich gescharrt hatten um möglichst viel Stunk zu machen während die vollkommen unfähige alte Regierung (genau wie bei den Waldbränden in 2007/2009) überhaupt nicht wußte wie sie sich verhalten sollte und einfach NICHTS tat.Ganz nebenbei bemerkt..einige der diesjährig Verhafteten waren Kinder von den Poitikern die jetzt die neue Regierung in Griechenland bilden...
So war es schon immer in Griechenland.Die Griechen denen es wirklich nicht gut geht demonstrieren immer friedlich.Es sind die Kinder der wohlhabenden Mittel/Oberschicht die den Stunk machen,dies war auch schon in der Vergangenheit so..ist anscheinend bei allen Anarchisten überall auf der Welt der Fall.

willy
10.12.2009, 02:01
Was sind wir doch bescheuert, zahlen das 10fache von Großbritannien! Wir sollten unsere Zahlungen umgehend kürzen und die EU sollte dies ebenfalls tun, insbesondere die überzogenen Summen für Griechenland und Polen!

Eben das fiel mir auch auf. Wir haben eine eigene Osterweiterung (DDR) zu schultern; Gründe, diese Mittel zu kürzen, gäbe es reichlich.
Man kann gar nicht so viel fressen wie man kotzen möchte, ein Unding, sich so über den Tisch ziehen zu lassen.

Nikos7
10.12.2009, 02:33
Eben das fiel mir auch auf. Wir haben eine eigene Osterweiterung (DDR) zu schultern; Gründe, diese Mittel zu kürzen, gäbe es reichlich.
Man kann gar nicht so viel fressen wie man kotzen möchte, ein Unding, sich so über den Tisch ziehen zu lassen.
:rolleyes:

Junge..schau mal nach wieviel Geld Hochtief,deutsche Telekom,Siemens etc mit den "deutschen EU-Geldern" in Griechenland machen,tust Du mir den Gefallen?
Allein was Siemens in Griechenland an kriminellen Machenschaften(Schmiergelder bis zum geht nicht mehr) betreibt sollte jedem hier die Schamesröte ins Gesicht treiben.Spielt hier mal nicht die Saubermänner!
Komisch auch das sich gestern deutsche Banker über Griechenland aufgeregt haben aber Frau Merkel die griechische Regierung schon seit Jahren mobt damit unser kleines Land endlich ("wie versprochen" seit 2001) 40-60 Eurofighter bestellt..Panzerhaubitzen,Leopard 2 Panzer,UBoote,Hubschrauber etc sind ja schon zu Gunsten der deutsche Industrie bestellt und in Dienst..Ich denke mal wenn dann die neuen deutschen Kampfjets im Wert von 4-6 Milliarden Euro bestellt werden(und nicht die amerikanischen) dann sind auch die deutschen Medien wieder ein wenig sanfter mit unserem kleinen Land.Hatten wir alles schon.
Komischerweise fallen dann auch wieder die Spreads der Anleihen und die Rating Agenturen sind dann auch wieder freundlicher..

klartext
10.12.2009, 02:43
BTW: die beste Methode, "Griechenland" einen moderaten, wirtschaftlichen Aufschwung zu verpassen wäre die Angliederung an die Türkei :).

Ottoman Empire VOL.2!

Zweimal null ergibt auch nur null.

JensVandeBeek
10.12.2009, 12:06
Der Bankrott der Griechen streift auch Deutschland

9. Dezember 2009, 18:11 Uhr

Griechenland bedroht die Zukunft der Europäischen Union. Seit Jahren geben die Hellenen weit mehr Geld aus als sie erwirtschaften. Jetzt steht das Land vor dem Staatsbankrott. Wenn die EU mit Milliardenhilfen einspringt, müsste Deutschland als finanzstärkstes Land der EU den Löwenanteil tragen.

Also wie gehabt !

Landogar
10.12.2009, 12:28
du hast recht, in der Zeitung standen heute Italien und Spanien als aussichtsreiche Kandidaten nach Griechenland herabgestuft zu werden!
Mea culpa!


Ich warte ehrlich gesagt darauf, dass GB dieses Schicksal widerfährt.

Salazar
10.12.2009, 18:50
Ähem, Portugal stagniert seit der Jahrhundertwende und wird wohl zusammen mit Italien das einzige EU-Land sein, das dieses Jahrzehnt ohne Pro-Kopf-Wachstum abschließt.

Stimmt, seit Ende der Neunziger läuft dort einiges (fast alles?) schief. Dennoch hat sich Portugal seit Anfang der Achtziger deutlich entwickelt. In Griechenland ist selbst das ausgeblieben.

(Wobei man bei Portugal immer daran erinnern muss, dass das Land unter Salazar zwar nach kapitalistischen Masstäben unterentwickelt war, aber ein hohes Wirtschaftswachstum bei keinerlei Staatsverschuldung (die erst aufgrund des Kolonialkriegs einsetzte) und eine kerngesunde Gesellschaft vorweisen konnte. Dass dies momentan nicht einmal mit hohen EU-Hilfen möglich ist, sagt viel über die Qualität der portugiesischen Demokraten. )

Akra
10.12.2009, 22:08
Imho ist Griechenland der Anfang vom Ende des Euros. Wir werden im nächsten Jahr eine der folgenden 3 Möglichkeiten (vielleicht auch mehrere) erleben und alle davon werden die Euro-Zone destabilisieren bis zu ihrem Zusammenbruch.

1: IWF kann helfen. Dies unter extremen Auflagen an Griechenland was soziale Einschnitte zur Folge hätte. Die jetzt schon extremen sozialen Unruhen würden eskalieren und auf andere EU Länder überspringen.

2: EZB kann helfen. Dies wäre die Saat für Neid und Missgunst. Nicht nur weil es gegen die Verträge wäre es würde den Euro von innen zerstören weil dann immer mehr Länder immer mehr Schulden machen werden. Warum auch nicht? Den Griechen wurde ja auch geholfen.

3: Griechenland fliegt aus den Euro und versucht sich über eine eigene Währung neu zustärken. Andere Länder würden folgen und die Euro-Zone würde sich langsam bis auf die Kernländer auflösen.

ich glaube den Thread muß ich mir unter Favoriten speichern und in ein paar Jahren rauskramen : )

Aldebaran
10.12.2009, 22:40
Voellig substanzlos diese Antwort. Zumal gerade in Deutschland aktuell (und auch in den letzten Jahren) in Sachen Anarcho-Krawalle eines der Spitzenpositionen in Europa einnimmt.

Ganz und gar nicht substanzlos. Diese Krawalle sind politisch bedeutungslos. Es wird niemals eine Solidarisierung etwa der Gewerkschaften mit diesen Krawallmachern geben. Es gibt in Deutschland trotz häufiger Beschwörung derselben keine Gefahr von sozialen Unruhen. Die Arbeitnehmer und Rentner haben im letzten Jahrzehnt reale Einbußen hingenommen. In keinem EU-Land haben sich die Stückkosten so günstig entwickelt wie in Deutschland.

Aldebaran
10.12.2009, 22:45
Stimmt, seit Ende der Neunziger läuft dort einiges (fast alles?) schief. Dennoch hat sich Portugal seit Anfang der Achtziger deutlich entwickelt. In Griechenland ist selbst das ausgeblieben.

(Wobei man bei Portugal immer daran erinnern muss, dass das Land unter Salazar zwar nach kapitalistischen Masstäben unterentwickelt war, aber ein hohes Wirtschaftswachstum bei keinerlei Staatsverschuldung (die erst aufgrund des Kolonialkriegs einsetzte) und eine kerngesunde Gesellschaft vorweisen konnte. Dass dies momentan nicht einmal mit hohen EU-Hilfen möglich ist, sagt viel über die Qualität der portugiesischen Demokraten. )

Das Wirtschaftsmodell der Mittelmeerländer, das auf Bauwirtschaft, Konsum und Tourismus gegründet ist, ist an seine Grenze gestoßen. Nachdem schon Italien und Portugal in die Stagnation geraten sind, trifft es nun auch Spanien und Griechenland, wo sich bekanntlich besonders große Schulden- und Immobilienblasen gebildet haben. In nicht allzu ferner Zukunft wird auch die Türkei an den "Deckel" stoßen, da ich mir nicht vorstellen kann, dass sie das Niveau Spaniens oder Italiens erreichen kann.

Nikos7
10.12.2009, 23:43
Stimmt, seit Ende der Neunziger läuft dort einiges (fast alles?) schief. Dennoch hat sich Portugal seit Anfang der Achtziger deutlich entwickelt. In Griechenland ist selbst das ausgeblieben.

(

Mensch Du..jetzt fällt mir das auch auf.Und weil sich Griechenland im Gegensatz zu Portugal ÜBERHAUPT NICHT weiterentwickelt hat haben die Griechen auch ein BIP von über 250 Milliarden Euro und Portugal (bei fast gleicher Einwohnerzahl) ein BIP von rund 150 Milliarden Euro..

;)

Skaramanga
10.12.2009, 23:49
Imho ist Griechenland der Anfang vom Ende des Euros. Wir werden im nächsten Jahr eine der folgenden 3 Möglichkeiten (vielleicht auch mehrere) erleben und alle davon werden die Euro-Zone destabilisieren bis zu ihrem Zusammenbruch.
...


Der Euro hat den Griechen Preissteigerungen von über 300% gebracht. Bei stagnierenden Löhnen. Kaum jemand dort würde dem Euro nachweinen.

Nikos7
10.12.2009, 23:56
Das Wirtschaftsmodell der Mittelmeerländer, das auf Bauwirtschaft, Konsum und Tourismus gegründet ist, ist an seine Grenze gestoßen. Nachdem schon Italien und Portugal in die Stagnation geraten sind, trifft es nun auch Spanien und Griechenland, wo sich bekanntlich besonders große Schulden- und Immobilienblasen gebildet haben. In nicht allzu ferner Zukunft wird auch die Türkei an den "Deckel" stoßen, da ich mir nicht vorstellen kann, dass sie das Niveau Spaniens oder Italiens erreichen kann.

Man kann die Mittelmeerländer nicht einfach so in einen Topf schmeißen..in Spanien war es(das Problem) halt vor allen Dingen der Bauboom in Griechenland/Italien ist es eher die Korruption bzw. Vetternwirtschaft in der Gesellschaft.Warum Portugal seit Jahren stagniert weiß ich allerdings nicht..
Fest steht;An wirklich großen Reformen kommen alle diese Länder nicht mehr vorbei.
Vor allem das Problem mit der hohen Jugendarbeitslosigkeit ist etwas woran sich "wir Südländer" uns mal ein wenig mehr an den Norden Europas orientieren sollten.
Die maroden Sozialsysteme haben sich "von selbst" erledigt..Das hat (so glaube Ich) jeder in diesen Ländern begriffen.Die Reformen die jetzt folgen werden sehr schmerzhaft sein..Allerdings führt da kein Weg dran vorbei.Mal sehen ob man diese Weltwirtschaftskrise nicht vielleicht als "Chance" begreifen kann um alte post-WW2-"Gepflogenheiten" loszuwerden.
Übrigens..Deutschland,Frankreich & England mögen sicherlich die "Medien-Hoheit" innerhalb der EU haben allerdings kann auch diese Tatsache nicht verbergen das die Krise alle betrifft.100 Milliarden Neuschulden (wie Schäuble erst heute angekündigt hat) tragen sicherlich nicht dazu bei das die Schulden des Landes nicht sehr bald an die von Italien oder Griechenland herankommen.
Diese Weltwirtschaftskrise mag sich ihrem Ende zuneigen..Allerdings sehe ich nicht wie das bei steigender Arbeitslosigkeit überall in Europa (+Rest der Welt) wirklich der Fall sein kann.

Salazar
11.12.2009, 12:56
Mensch Du..jetzt fällt mir das auch auf.Und weil sich Griechenland im Gegensatz zu Portugal ÜBERHAUPT NICHT weiterentwickelt hat haben die Griechen auch ein BIP von über 250 Milliarden Euro und Portugal (bei fast gleicher Einwohnerzahl) ein BIP von rund 150 Milliarden Euro..

;)

Naja, was so ein BIP wirklich aussagt, weiss ich nicht. Wenn ich durch Griechenland fahre, sehe ich vergammelte Dörfer, die so auch in der Republik Mazedonien oder Albanien vorzufinden wären. Autobahnen brauchen Jahrzehnte um fertig zu werden. Sieht mir nicht besonders entwickelt aus.

In Portugal hingegen wurden die Gelder der Strukturfonds überwiegend gut und richtig eingesetzt.

Nikos7
11.12.2009, 20:40
Sorry aber die Slums die Ich in Portugal gesehen habe gibt es in Griechenland nicht.
:]

Die "vergammelten Dörfer" die Du (wo denn?) gesehen haben willst bezeichne Ich mal als Fantasie..denn gut 90% der 10 Millionen Griechen wohnen/arbeiten am Meer wo sich "vergammelte Dörfer" und Städte nicht so gut für den Tourismus und die Handelsschifffahrt machen.
Nur noch alte Menschen wohnen irgendwo in den Bergen wo es sowieso keine Jobs mehr gibt,Ich denke mal dies ist in Spanien/Portugal nicht viel anders.
Im großen und ganzen zeigt dein Kommentar über das BIP eines Landes ein großes Unwissen.
Ach so..und wenn sich Albanien nicht von Griechenland unterscheidet mußt Du mir noch eben erklären wieso momentan über eine halbe Millionen Albaner in Griechenland arbeiten und so ihre Familien im Heimatland Albanien am Leben halten.

Agano
11.12.2009, 20:43
http://kurse.focus.de/news/KORREKTUR-Fitch-senkt-Griechenland_id_news_128158394.html

Anleger fürchten um einen Staatsbankrott.
Anders als im Fall Dubai wäre die EU unmittelbar davon betroffen: direkte Stützung und Finanzhilfen sind verboten, was alo macht man, wenn EU-Land pleite geht? Wie wirkt sich das auf den Euro aus?
Bin mal gespannt, weviel Geld wir dazuschießen dürfen, um den Bankrott nicht eintreten zu lassen - nur um den Euro zu erhalten.da eh alle EU-LÄNDER bankrott sind, sollten sie sich solidarisch zeigen.....!!!!!!

aber bitte erst ab 1. april 2010, denn dann bin ich so einige sorgen los. danke. richard richard

Verrari
11.12.2009, 20:58
da eh alle EU-LÄNDER bankrott sind, sollten sie sich solidarisch zeigen.....!!!!!!


Absolut geil!!!
Solidarität zwischen mehreren Pleitegeiern!!
Auf solch eine Idee muss man erst einmal kommen!! :top:

JensVandeBeek
11.12.2009, 21:58
Es geht hier aber nicht um Albanien, Republik Mazedonien oder Portugal, sondern einzig allein um Jahre lang auf Pump lebende Griechenland, Bilanzfälschungen und Eintritt in die EURO-Zone mit falschen Zahlen. Es geht um eine Land, die mit ihrem Machenschaften der Stabilitätspakt der Euro in Gefahr gebracht hat. Warum sollen andere EU-Ländern (ganz vorne Deutschland) dazu gerade stehen, wenn ein EU-Land über seine Verhältnisse lebt und pleite macht?

Wie kann sich ein Land wie Griechenland mit seinem Bruttoinlandsprodukt die Wirtschaftskraft Hessens nur geringfügig übersteigt, ein Schuldenberg in Höhe von 300 Mrd. Euro leisten?

Korruption, Vetternwirtschaft, niedrige Beamtenrentenalter von 50 Jahren, übertriebene Verteidigungsetat, leben auf Pump können nur Pleite bringen.

Nur dieser Schulden-Berg ist nicht von heute auf Morgen entstanden. Wo waren die zuständigen Kontrollgremien der EU? Wie könnte so weit kommen?


Warum wir die Griechen im Stich lassen müssen

Unter normalen Umständen wäre Griechenland längst bankrott. Haushaltsdisziplin ist dort ein Fremdwort – weil sich die Regierung darauf verlässt, dass man von den übrigen Euro-Staaten schon gerettet werden wird. Doch das ist der falsche Weg. Die Euro-Zone sollte ihre Mitglieder im Notfall hängen lassen.

...

Auf fast 13 Prozent der Wirtschaftsleistung wird sich das Budgetdefizit der Hellenen 2009 belaufen. Und es liegt kein glaubwürdiger Plan vor, wie sie dieser Haushaltsmisere entkommen wollen. Hätten sich die Südeuropäer nicht aufgrund gefälschter Daten 2001 in die Euro-Zone geschummelt, wären sie vermutlich längst Stammkunde beim Internationalen Währungsfonds (IWF).

http://www.welt.de/wirtschaft/article5492009/Warum-wir-die-Griechen-im-Stich-lassen-muessen.html

Nikos7
11.12.2009, 22:40
Ihr Türken sollte euch (wie immer) lieber um eure eigenen Probleme kümmern.
So wie Ihr "frisiert" hat es noch niemand getan.
Obwohl in der EU alle "bescheißen" und Italien hat nicht viel weniger Schulden als wir,England hat sogar ein noch höheres Defizit als Griechenland.

Dies hier habe Ich bereits im "Themen des Tages" gepostet;

http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E20D260BAD1584129986B312534CE384C~ATpl~Ecommon ~Scontent.html


Eurostat
EU rechnet die Staatsverschuldung schön
Von Werner Mussler, Brüssel Eurostat
29. Juli 2009 Die EU-Staaten müssen ihre Ausgaben für die Bankenrettung künftig nur noch begrenzt in der Statistik ausweisen. In bestimmten Fällen können sie so die statistischen Angaben zum Schuldenstand nach der Maastricht-Abgrenzung nach unten drücken und so die tatsächliche Verschuldung verschleiern. Mit dieser umstrittenen Entscheidung beugt sich das EU-Statistikamt Eurostat nach Angaben von Statistikern starkem französischem Druck. Nach dem Urteil von Fachleuten ist die Entscheidung, die im zuständigen EU-Statistikausschuss vorab auf erhebliche Kritik gestoßen ist, auf die französischen Verhältnisse zugeschnitten. „Es handelt sich um eine Lex Frankreich“, hieß es in Brüssel.



Wie gesagt..alle "bescheißen" aber nur wir Griechen habe so tolle Parteien die sich gegeseitig nach jeder Wahl bei der EU "anschwärzen"..

Caput Mundi
11.12.2009, 23:03
Ihr Türken sollte euch (wie immer) lieber um eure eigenen Probleme kümmern.
So wie Ihr "frisiert" hat es noch niemand getan.
Obwohl in der EU alle "bescheißen" und Italien hat nicht viel weniger Schulden als wir,England hat sogar ein noch höheres Defizit als Griechenland.
Mal abgesehen von der Tatsache der etwas arg uebertriebenen und z.T. antigriechischen Berichterstattung in gewissen deutschen Medien, halte ich es fuer ebenso uebertrieben Italiens Schulden (welche uebrigends weitaus hoeher sind) mit denen von Griechenland oder Portugal zu vergleichen. Der Unterschied ist einfach der das sich grosse Wirtschaftsmaechte Schulden erlauben koennen (auch wenn es immer Nachteile hat, siehe Usa, Japan oder eben Italien), waehrend kleine Laender wie eben Griechenland in dieser Hinsicht weit ueber ihren Moeglichkeiten leben.
Dennoch bin ich davon ueberzeugt das die Medien wiedermal einen uebertriebenen Allarmismus ausloesten (welcher einzig auf die Herabsetzung einer von vielen Ratingagenturen herbeigefuehrt wurde, und es Griechenland aus eigenen Kraeften und mit Hilfen radikaler Reformen schaffen sich ganz alleine aus dieser misslichen Situation zu befreien. De facto gab es keinerlei Anfragen an die EU und der Ministerpraesident Papandreu liess auch heute verlauten das das Land selbst aus dieser Krise herausfinden muss.

Nikos7
11.12.2009, 23:18
@Mundi

Ja das ist schon klar..
Man kann generell nur sehr schwer irgend ein Land mit einem anderen vergleichen.
Allerdings finde ich es interessant das es dir auch aufgefallen ist das das einige Medien(z.B. DER SPIEGEL) extrem negativ über Griechenland Bericht erstatten.
Und ich meine damit nicht nur die Sache mit dem Fitch-Rating sondern schon seit Jahren.
Egal ob pre-Athen Olympiade 2004,die Waldbrände,die Unruhen in Athen..was da geschrieben wurde ist schon in der Tat kein Journalismus mehr sondern pure Propaganda.
Da wird schon teilweise herbe gelogen um das Land sehr schlecht dastehen zu lassen.
Im Spiegel steht Griechenland seit 2 Wochen "am Pranger".
Sichtlich enttäuscht war man bei diesem Blatt als die "Unruhen" zum "Jahrestag des 6.Dezember"(als der Junge erschossen wurde) nur sehr klein und unbedeutend ausfielen...um so mehr haben die sich dann anschließend über die "wirtschaftliche Lage" Griechenlands ausgelassen.

Junak
12.12.2009, 11:56
Mensch Du..jetzt fällt mir das auch auf.Und weil sich Griechenland im Gegensatz zu Portugal ÜBERHAUPT NICHT weiterentwickelt hat haben die Griechen auch ein BIP von über 250 Milliarden Euro und Portugal (bei fast gleicher Einwohnerzahl) ein BIP von rund 150 Milliarden Euro..

;)

Das BIP (PPP) Griechenland's liegt bei ~340 Milliarden $, und das BIP (PPP) Portugals bei ~ 236 Milliarden $.

Nach heutigem $-€-Kurs (1€-1,46$) sind das im Falle G. ~232 Milliarden € und im Falle P. ~ 161 Milliarden €.

Aldebaran
12.12.2009, 23:01
Man kann die Mittelmeerländer nicht einfach so in einen Topf schmeißen..in Spanien war es(das Problem) halt vor allen Dingen der Bauboom in Griechenland/Italien ist es eher die Korruption bzw. Vetternwirtschaft in der Gesellschaft.Warum Portugal seit Jahren stagniert weiß ich allerdings nicht..

Es ist - wie in eigentlich allen Mittelemeerländern - die zu niedrige industrielle Produktivität. Portugal hat mit Hilfe der Subventionen aus Brüssel und verhältnismäßig niedrigen Löhnen Industrieansiedlungen ins Land geholt, die keine gutausgebildete Arbeiterschaft benötigten - und damit schnell nach Osteuropa verlegt werden konnten, sobald die Subventionen ausliefen bzw. die Sperrfristen abliefen.



Fest steht;An wirklich großen Reformen kommen alle diese Länder nicht mehr vorbei.
Vor allem das Problem mit der hohen Jugendarbeitslosigkeit ist etwas woran sich "wir Südländer" uns mal ein wenig mehr an den Norden Europas orientieren sollten.


In den Mittelmeerländern lässt sich auch ein regelrechter "Krieg der Alten gegen die Jungen" beobachten. Während die - meist älteren - Inhaber der lukrativen Stellen in der Industrie oder im ÖD fast unkündbar sind und im Vergleich zu ihrer Produktivität auch eher überbezahlt, müssen sich die Jüngeren mit schlecht bezahlten und befristeten Jobs begnügen, in der Schattenirtschaft untertauchen oder bei Mama bleiben.

Das Grundübel ist wahrscheinlich aber das mangelhafte Bildungssystem. Die Südeuropäer lagen bei PISA weit hinten und Spitzenunis sucht man am Mittelmeer vergeblich. Auch die Zahl der Patentanmeldungen spricht für sich - selbst Italien kommt nur auf gut 1/10 der deutschen Zahl.



Die maroden Sozialsysteme haben sich "von selbst" erledigt..Das hat (so glaube Ich) jeder in diesen Ländern begriffen.Die Reformen die jetzt folgen werden sehr schmerzhaft sein..Allerdings führt da kein Weg dran vorbei.Mal sehen ob man diese Weltwirtschaftskrise nicht vielleicht als "Chance" begreifen kann um alte post-WW2-"Gepflogenheiten" loszuwerden.
Übrigens..Deutschland,Frankreich & England mögen sicherlich die "Medien-Hoheit" innerhalb der EU haben allerdings kann auch diese Tatsache nicht verbergen das die Krise alle betrifft.100 Milliarden Neuschulden (wie Schäuble erst heute angekündigt hat) tragen sicherlich nicht dazu bei das die Schulden des Landes nicht sehr bald an die von Italien oder Griechenland herankommen.
Diese Weltwirtschaftskrise mag sich ihrem Ende zuneigen..Allerdings sehe ich nicht wie das bei steigender Arbeitslosigkeit überall in Europa (+Rest der Welt) wirklich der Fall sein kann.

Die schwächsten trifft es zuerst, aber die übrigen Europäer sollten sich mit der Schadenfreude zurückhalten. Wenn es so weitergeht, werden sie nämlich alle noch folgen.