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Vollständige Version anzeigen : Amerikaner unterschreiben Petition für 100% Inflation



BRDDR_geschaedigter
08.12.2009, 15:07
:)):)):))

Ein Reporter fragt Passanten auf der Straße ob sie eine Petition für 100% Inflation unterschreiben, mit der Absicht die US Wirtschaft damit "anzukurbeln".

Nein das ist kein Ami Bashing, in Deutschland wäre die Sache meiner Meinung nach ähnlich verlaufen.

http://www.youtube.com/watch?v=vJtS9CuyuaU&feature=player_embedded

Haspelbein
08.12.2009, 15:12
:)):)):))

Ein Reporter fragt Passanten auf der Straße ob sie eine Petition für 100% Inflation unterschreiben, mit der Absicht die US Wirtschaft damit "anzukurbeln".

Nein das ist kein Ami Bashing, in Deutschland wäre die Sache meiner Meinung nach ähnlich verlaufen.

http://www.youtube.com/watch?v=vJtS9CuyuaU&feature=player_embedded

Hmmm, so fern der Realitaet ist das doch gar nicht einmal, oder? Die Ueberzeugung, dass der Staat auf Teufel komm raus die Wirtschaft ankurbeln solle, ist doch bei den meisten Menschen zu finden.

BRDDR_geschaedigter
08.12.2009, 15:15
Hmmm, so fern der Realitaet ist das doch gar nicht einmal, oder? Die Ueberzeugung, dass der Staat auf Teufel komm raus die Wirtschaft ankurbeln solle, ist doch bei den meisten Menschen zu finden.

Ich würde sagen, dass das eine der größten Bildungslücken überhaupt ist.

Haspelbein
08.12.2009, 21:18
Ich würde sagen, dass das eine der größten Bildungslücken überhaupt ist.

Du betrachtest es als Bildungsluecke, andere bezeichnen sich einfach als Vertreter des Keynesianismus.

BRDDR_geschaedigter
08.12.2009, 21:21
Du betrachtest es als Bildungsluecke, andere bezeichnen sich einfach als Vertreter des Keynesianismus.

Gut deficit spending ist ja das Gleiche wie Inflation. Es ist schließlich egal, ob man mehr Steuern bezahlt oder ob man durch Inflation seine Kaufkraft verliert. Das Deficit Spending deshalb das Gleiche wie Inflation ist, sieht fast keiner.

Ich hätte gedacht, das die Menschen eine Inflation eher ablehnen als die Konjunkturpakete.

Agano
08.12.2009, 21:30
es gibt nur einen weg aus diesem dilemma. die zeit rennt und keiner macht auch nur die geringsten anstalten, ein neues währungssystem zu erarbeiten. das ist ein weiteres dilemma. kommt das erste und das wird kommen, kompensiert das nächste dilemma die situation und es gibt ein bigbang.

wo sitzen die herrn und arbeiten neue ideen aus, angesichts dieses problemes wünsche ich keine namen zu hören, wie ackermann und konsorten und schon gar nicht die FED. wir wollen doch nicht schon wieder diese bande zum gärtner machen.

alles auf null und komplett mit anderen vorzeichen beginnen. ausarbeiten von regeln, die nie überschritten werden darf. von niemandem. eine weltwährung. wichtig. kredit nur an die, die einen gegenwert bieten können. es hat keinen zweck, da zu beginnen, wo das chaos aufhörte.

es ist wichtig, ein neues konzept zu erarbeiten. nicht morgen, JETZT!!!! von experten und nicht von ausbeutern!!!!! richard

BRDDR_geschaedigter
08.12.2009, 21:35
es gibt nur einen weg aus diesem dilemma. die zeit rennt und keiner macht auch nur die geringsten anstalten, ein neues währungssystem zu erarbeiten. das ist ein weiteres dilemma. kommt das erste und das wird kommen, kompensiert das nächste dilemma die situation und es gibt ein bigbang.

wo sitzen die herrn und arbeiten neue ideen aus, angesichts dieses problemes wünsche ich keine namen zu hören, wie ackermann und konsorten und schon gar nicht die FED. wir wollen doch nicht schon wieder diese bande zum gärtner machen.

alles auf null und komplett mit anderen vorzeichen beginnen. ausarbeiten von regeln, die nie überschritten werden darf. von niemandem. eine weltwährung. wichtig. kredit nur an die, die einen gegenwert bieten können. es hat keinen zweck, da zu beginnen, wo das chaos aufhörte.

es ist wichtig, ein neues konzept zu erarbeiten. nicht morgen, JETZT!!!! von experten und nicht von ausbeutern!!!!! richard

Nö das wäre genau das gleiche planwirtschaftliche System wie jetzt.

Mr Capone-E
08.12.2009, 22:05
Hat doch bei Mugabe auch geklappt oder?

BRDDR_geschaedigter
08.12.2009, 22:12
Hat doch bei Mugabe auch geklappt oder?

Jup, seine Landsmänner sind jetzt alle Milliardäre. :))

Sprecher
09.12.2009, 12:28
:)):)):))
Nein das ist kein Ami Bashing, in Deutschland wäre die Sache meiner Meinung nach ähnlich verlaufen.

http://www.youtube.com/watch?v=vJtS9CuyuaU&feature=player_embedded

Naja ich denke hier ist noch die Erinnerung an 1923 im Volksbewußtsein verankert. Allerdings würden die Deutschen gegen die Verseuchung von Wasser mit Dihydrogenmonoxid unterschreiben.

Haspelbein
09.12.2009, 14:55
Gut deficit spending ist ja das Gleiche wie Inflation. Es ist schließlich egal, ob man mehr Steuern bezahlt oder ob man durch Inflation seine Kaufkraft verliert. Das Deficit Spending deshalb das Gleiche wie Inflation ist, sieht fast keiner.

Ich hätte gedacht, das die Menschen eine Inflation eher ablehnen als die Konjunkturpakete.

Das deficit spending ist nicht genau das Gleiche wie Inflation, obwohl es sich durch eine Inflation ausdruecken kann, und m.E. es demnaechst auch tun wird. (Bei einer Fiatwaehrung muessen noch einige Umstaende mit hinzukommen, damit eine Inflation eintritt. Bisher sieht man z.B. in den USA inflationaere Tendenzen nur in einigen Teilbereichen, da zu Beginn der Wirtschaftskrise deflationaere Einfluesse ueberwiegten.)

Steuern sind i.d.R. ausgeglichener und leichter umkehrbar als eine Inflation, und oftmals auch sozial gerechter, da die Inflation auch vor den sozial Schwachen niemals halt macht. Steuern erhoehen auch nicht die Geldmenge, und die Auswirkungen von Steuererhoehungen auf das Konsumverhalten sind ebenfalls anders.

Aber ich nehme mal an, dass du darauf hinaus willst, dass der Staat prinzpiell die Moeglichkeit hat, sich per Steuererhoehungen, Verringerung der Staatsausgaben, oder Inflation zu entschulden.

Haspelbein
09.12.2009, 14:57
Naja ich denke hier ist noch die Erinnerung an 1923 im Volksbewußtsein verankert. Allerdings würden die Deutschen gegen die Verseuchung von Wasser mit Dihydrogenmonoxid unterschreiben.

Ich denke hingegen, dass der Personenkreis mit einem wirklichen Verstaendnis dieser Art von Inflation und Wirtschaftskrise immer geringer wird. Ganz im Gegenteil, die fetten Jahre der Bundesrepublik haben eine Generation herangezogen, die einen festen Glauben hat, dass der Staat die Wirtschaft schon richten wird.

BRDDR_geschaedigter
09.12.2009, 15:24
Das deficit spending ist nicht genau das Gleiche wie Inflation, obwohl es sich durch eine Inflation ausdruecken kann, und m.E. es demnaechst auch tun wird. (Bei einer Fiatwaehrung muessen noch einige Umstaende mit hinzukommen, damit eine Inflation eintritt. Bisher sieht man z.B. in den USA inflationaere Tendenzen nur in einigen Teilbereichen, da zu Beginn der Wirtschaftskrise deflationaere Einfluesse ueberwiegten.)

Steuern sind i.d.R. ausgeglichener und leichter umkehrbar als eine Inflation, und oftmals auch sozial gerechter, da die Inflation auch vor den sozial Schwachen niemals halt macht. Steuern erhoehen auch nicht die Geldmenge, und die Auswirkungen von Steuererhoehungen auf das Konsumverhalten sind ebenfalls anders.

Aber ich nehme mal an, dass du darauf hinaus willst, dass der Staat prinzpiell die Moeglichkeit hat, sich per Steuererhoehungen, Verringerung der Staatsausgaben, oder Inflation zu entschulden.

Inflation ist die unverhältnismäßige Erhöhung der Geldmenge und das ist bei einem Konjunkturpaket der Fall. Der Staat nimmt Schulden auf und die Zentralbank kreirt diese zusätzliche Geldmenge, welche dann planwirtschaftlich vom Staat verteilt wird.

Durch dieses Konjunkturpaket erhalten einerseits die Versagerfirmen, welche sowieso gescheitert wären Geld und gehen nur später Bankrott, andereseits wird dadurch eine künstlich erhöhte Nachfrage erschaffen, die irgendwann nachlässt. Ist die Wirkung des Konjunkturpaketes erst einmal verflogen so tritt meiner Meinung nach danach wieder eine Inflation ein, da diese Firmen pleite sind und keine Güter mehr produzieren. Man finanziert hier also durch eigene Steuern seine eigene Inflation.

Haspelbein
09.12.2009, 15:52
Inflation ist die unverhältnismäßige Erhöhung der Geldmenge und das ist bei einem Konjunkturpaket der Fall. Der Staat nimmt Schulden auf und die Zentralbank kreirt diese zusätzliche Geldmenge, welche dann planwirtschaftlich vom Staat verteilt wird.[...]

Ja, aber nicht jede Erhoehung der Geldmenge per Schuldenwirtschaft ist unverhaeltnismaessig, besonders wenn man von einer Besserung der wirtschaftlichen Lage, und einer Reduktion des Defizites ausgehen kann.

Ich stimme dir jedoch zu, dass die derzeitige Finanz- und Geldpolitik der USA in dieser Hinsicht tatsaechlich unverhaeltnismaessig ist.



Durch dieses Konjunkturpaket erhalten einerseits die Versagerfirmen, welche sowieso gescheitert wären Geld und gehen nur später Bankrott, andereseits wird dadurch eine künstlich erhöhte Nachfrage erschaffen, die irgendwann nachlässt. [...]

Auch hier muss man differenzieren: Einige Teile des Konjukturpaketes der USA waren notwendig und sinnvoll, um halt wirklich einen Zusammenbruch der Infrastruktur zu verhindern.

Was die Stimulation der Wirtschaft anging, so wurden wirklich recht viele Strohfeuer entfacht. Auch bei Firmen wie GM, die seit Jahrzehnten am finanziellen Tropf des Staates haengen, muss man den Sinn dieser Massnahmen hinterfragen.

PeterH
09.12.2009, 16:04
Ganz im Gegenteil, die fetten Jahre der Bundesrepublik haben eine Generation herangezogen, die einen festen Glauben hat, dass der Staat die Wirtschaft schon richten wird.

Das halte ich für sehr wahrscheinlich!

PeterH
09.12.2009, 16:07
Was die Stimulation der Wirtschaft anging, so wurden wirklich recht viele Strohfeuer entfacht. Auch bei Firmen wie GM, die seit Jahrzehnten am finanziellen Tropf des Staates haengen, muss man den Sinn dieser Massnahmen hinterfragen.

Siemens ist der größte Harz4-Empfänger Deutschlands wenn man von den gezahlten Steuern die Subventionen subtrahiert.

BRDDR_geschaedigter
09.12.2009, 16:37
]Ja, aber nicht jede Erhoehung der Geldmenge per Schuldenwirtschaft ist unverhaeltnismaessig, besonders wenn man von einer Besserung der wirtschaftlichen Lage, und einer Reduktion des Defizites ausgehen kann.
[/B]
Ich stimme dir jedoch zu, dass die derzeitige Finanz- und Geldpolitik der USA in dieser Hinsicht tatsaechlich unverhaeltnismaessig ist.



Auch hier muss man differenzieren: Einige Teile des Konjukturpaketes der USA waren notwendig und sinnvoll, um halt wirklich einen Zusammenbruch der Infrastruktur zu verhindern.

Was die Stimulation der Wirtschaft anging, so wurden wirklich recht viele Strohfeuer entfacht. Auch bei Firmen wie GM, die seit Jahrzehnten am finanziellen Tropf des Staates haengen, muss man den Sinn dieser Massnahmen hinterfragen.

Das ruft keine Verbesserung der wirtschafltichen Lage hervor, diese "Experten" messen nämlich diese "Verbesserung" anhand des BIP, welches in der eigenen Währung angegeben wird, welche wiederrum inflationiert.

Genau das sehen wir gerade, es gibt keinen Aufschwung in den USA der Goldpreis bzw. der Preis für Rohstoffe steigt, das ist kein echter Wohlstand.

Sprecher
09.12.2009, 17:21
Siemens ist der größte Harz4-Empfänger Deutschlands wenn man von den gezahlten Steuern die Subventionen subtrahiert.

Wohl eher Solarworld, Enercon und co.

schastar
09.12.2009, 17:28
:)):)):))

Ein Reporter fragt Passanten auf der Straße ob sie eine Petition für 100% Inflation unterschreiben, mit der Absicht die US Wirtschaft damit "anzukurbeln".

Nein das ist kein Ami Bashing, in Deutschland wäre die Sache meiner Meinung nach ähnlich verlaufen.

http://www.youtube.com/watch?v=vJtS9CuyuaU&feature=player_embedded

Ich würde für 10000% Inflation unterschreiben, aber 100 sind schon mal ein Anfang.

Wenn man denn auch wirklich eine Inflation meint.

Haspelbein
09.12.2009, 17:28
Das ruft keine Verbesserung der wirtschafltichen Lage hervor, diese "Experten" messen nämlich diese "Verbesserung" anhand des BIP, welches in der eigenen Währung angegeben wird, welche wiederrum inflationiert. [...]

Ich bezog mich hier nicht auf die derzeitige Lage, sondern das Prinzip der Staatsverschuldung allgemein. Staatsverschuldung kann eine Methode sein , um ein temporaeres Problem zu loesen.
Jedoch ist das zerzeitige Problem keiner temporaerer Natur, und praktisch mehr oder weniger durchgehend seit dem New Deal wurde die Wirtschaft in den USA per Schuldenwirtschaft stimuliert. Diese dauerhafte Schuldenwirtschaft ist dann tatsaechlich inflationaer.



Genau das sehen wir gerade, es gibt keinen Aufschwung in den USA der Goldpreis bzw. der Preis für Rohstoffe steigt, das ist kein echter Wohlstand.

Der Goldpreis ist ein schlechter Massstab, da er derzeit stark spekulativen Effekten unterliegt. Bei den Energiepreisen sieht man es derzeit, wenn man speziell die letzten Monate betrachtet, da auch hier deflationaere Effekte der Wirtschaftskrise mit eingehen. Jedoch ist es m.E. nur eine Frage der Zeit, bis hier der schwache Dollar voll durchschlaegt.

Weiter_Himmel
11.12.2009, 09:27
Hat doch bei Mugabe auch geklappt oder?

Bei dem musste man wohl 2 Kilo Geld für ein Kilo Toilettenpapier bezahlen^^.

EinDachs
11.12.2009, 09:50
:)):)):))

Ein Reporter fragt Passanten auf der Straße ob sie eine Petition für 100% Inflation unterschreiben, mit der Absicht die US Wirtschaft damit "anzukurbeln".

Nein das ist kein Ami Bashing, in Deutschland wäre die Sache meiner Meinung nach ähnlich verlaufen.

http://www.youtube.com/watch?v=vJtS9CuyuaU&feature=player_embedded

Die wär so ziemlich überall so ausgefallen.
Den kleinen Mann auf der Strasse zu wirtschaftlichen oder politischen Zusammenhängen zu befragen, liefert oft sehr erstaunliche Ergebnisse.

Haspelbein
11.12.2009, 15:53
Die wär so ziemlich überall so ausgefallen.
Den kleinen Mann auf der Strasse zu wirtschaftlichen oder politischen Zusammenhängen zu befragen, liefert oft sehr erstaunliche Ergebnisse.

Selbst eigentlich sehr elementare Fragen ("Was ist Geld?") fuehren oftmals zu sehr erstaunlichen Ergebnissen.

Pascal_1984
11.12.2009, 16:13
Ich würde sagen, dass das eine der größten Bildungslücken überhaupt ist.

Kann ich nur unterschreiben - was mit den den sog. Rettungsaktionen erreicht haben ist eine gnadenfrist, durch die staatspleiten wird es am schluß viel schlimmer als es durch ein paar, und das erwähne ich immer wieder gerne, selbstverschuldeten bankenpleiten je hätte werden können

henriof9
11.12.2009, 16:19
:)):)):))

Ein Reporter fragt Passanten auf der Straße ob sie eine Petition für 100% Inflation unterschreiben, mit der Absicht die US Wirtschaft damit "anzukurbeln".

Nein das ist kein Ami Bashing, in Deutschland wäre die Sache meiner Meinung nach ähnlich verlaufen.
http://www.youtube.com/watch?v=vJtS9CuyuaU&feature=player_embedded

Ganz böse Zungen würden jetzt glatt sagen, daß wir dies ja schon hinter uns haben- Stichwort Euroeinführung. :D

BRDDR_geschaedigter
11.12.2009, 16:23
Kann ich nur unterschreiben - was mit den den sog. Rettungsaktionen erreicht haben ist eine gnadenfrist, durch die staatspleiten wird es am schluß viel schlimmer als es durch ein paar, und das erwähne ich immer wieder gerne, selbstverschuldeten bankenpleiten je hätte werden können

In der Schule wurde bei mir keine einzige Sekunde das Geldsystem behandelt.

Pascal_1984
11.12.2009, 17:01
In der Schule wurde bei mir keine einzige Sekunde das Geldsystem behandelt.

ich hatte etwas grundlage in diesen bereich da ich an einer priv. wirtschaftsschule gelernt habe...

Feuerfalter
11.12.2009, 17:59
Das war klar wenn die Amerikaner die Hyperinflation wie wir in 20iger Jahren betreiben, sind sie mit einem Schlag ihre Schulden los. /:(
Waren und Dienstleistungen sollten an diese Verbrecher nur noch für Gold verkauft werden.

EinDachs
12.12.2009, 18:23
Selbst eigentlich sehr elementare Fragen ("Was ist Geld?") fuehren oftmals zu sehr erstaunlichen Ergebnissen.

Nun, das wiederum hat wenig mit mangelnder Bildung zu tun.
Gerade die elementarsten Fragen sind so oft sauschwer zu beantworten, weil man ja weiß um was es geht und sich deshalb nie ernsthaft Gedanken dazu gemacht hat.

Haspelbein
14.12.2009, 15:11
Nun, das wiederum hat wenig mit mangelnder Bildung zu tun.
Gerade die elementarsten Fragen sind so oft sauschwer zu beantworten, weil man ja weiß um was es geht und sich deshalb nie ernsthaft Gedanken dazu gemacht hat.

Ist fuer mich jedoch Teil der Bildung. Aehnlich wie man im Philosophieunterricht vielleicht mit der Frage anfaengt, wie denn gut oder schlecht zu definieren sei.

EinDachs
14.12.2009, 15:20
Ist fuer mich jedoch Teil der Bildung. Aehnlich wie man im Philosophieunterricht vielleicht mit der Frage anfaengt, wie denn gut oder schlecht zu definieren sei.

Nun, dann sollten wir hier vielleicht zuerst die Frage bearbeiten, was Bildung ist.

Haspelbein
14.12.2009, 15:33
Nun, dann sollten wir hier vielleicht zuerst die Frage bearbeiten, was Bildung ist.

Sicherlich, nur kaemen wir da vielleicht etwas vom Thema ab, allerdings ist es eine interessante Frage.

Jedoch erachte ich in einer Demokratie, in der der Waehler direkten Einfluss auf die Finanzpolitik des Staates haben kann, ein elementares Verstaendnis von wirtschaftlichen Zusammenhaengen als Teil der kulturellen Faehigkeiten, die man als muendiger Buerger benoetigt.

elas
16.12.2009, 00:24
:)):)):))

Ein Reporter fragt Passanten auf der Straße ob sie eine Petition für 100% Inflation unterschreiben, mit der Absicht die US Wirtschaft damit "anzukurbeln".

Nein das ist kein Ami Bashing, in Deutschland wäre die Sache meiner Meinung nach ähnlich verlaufen.

http://www.youtube.com/watch?v=vJtS9CuyuaU&feature=player_embedded

So sind sie die Amis. Immer positiv.
Wir wurden in Kansas -nachdem wir uns als deutsche Touristen zu erkennen gaben- gefragt, ob wir den ganzen Weg von Germany nach Kansas mit dem Auto gefahren seien?

Oh yea man!


PS: übrigens ...nachdem die Amis alle hoch verschuldet sind ist diese Petiton eine gute Lösung für ihre Schuldenprobleme.

Heinrich_Kraemer
16.12.2009, 22:03
Zum Eingangsbeitrag: Im Gegensatz zu uns Deutschen sind die Amis Schuldenweltmeister. Es wird so gut wie nichts gespart, sondern auf Pump konsumiert, auf Teufel komm raus. Insofern verwundert dieses Ergebnis nicht, weil niemand der Normalbürger dort was zu verlieren hat, vielmehr würden deren Schulden getilgt. In D. sieht die Sache anders aus, weil der deustche Sparer dadurch enteignet würde.

Es sind völlig unterschiedliche Mentalitäten.

Haspelbein
19.12.2009, 12:55
Zum Eingangsbeitrag: Im Gegensatz zu uns Deutschen sind die Amis Schuldenweltmeister. Es wird so gut wie nichts gespart, sondern auf Pump konsumiert, auf Teufel komm raus. Insofern verwundert dieses Ergebnis nicht, weil niemand der Normalbürger dort was zu verlieren hat, vielmehr würden deren Schulden getilgt. In D. sieht die Sache anders aus, weil der deustche Sparer dadurch enteignet würde.

Es sind völlig unterschiedliche Mentalitäten.

Es sind unterschiedliche Mentalitaeten. Jedoch hat sich dies seit der Krise (z.T. zwangsweise) umgekehrt, schlicht und ergreifend, da Kredite nicht mehr so leicht zu erhalten sind, oder nur unter deutlich unguenstigeren Konditionen vergeben werden. Auch der US-Normalbuerger hat durchaus etwas zu verlieren, jedoch ist die Gesetzgebung in den USA so, dass man sich seiner Schulden relativ leicht entledigen kann. (Abgesehen von einigen staatlich abgesicherten Krediten.)

Sowas fuehrt relativ leicht in die Krise, jedoch auch leichter wieder heraus, da faule Kredite schneller als solche erkennbar sind. Ich glaube, hier wird in Europa noch viel verschleppt.

Der US-Sparer legt wesentlich eher in Aktienfonds denn in festverzinsten Konten an. Solange er seinen Arbeitsplatz nicht verloren hat, so wurde er von der Krise nicht einmal sonderlich schwer getroffen. Das sieht beim US-Steuerzahler schon anders aus. Jedoch unterscheidet man in der Hinsicht IMHO nur wenig vom deutschen Steuerzahler.

Don
19.12.2009, 12:58
Selbst eigentlich sehr elementare Fragen ("Was ist Geld?") fuehren oftmals zu sehr erstaunlichen Ergebnissen.

Und zwar sogar unter Bankern und Volkswirten.

Es scheint wirklich kaum jemand klar zu sein was Geld ist.

Haspelbein
19.12.2009, 13:28
Und zwar sogar unter Bankern und Volkswirten.

Es scheint wirklich kaum jemand klar zu sein was Geld ist.

Mir war schon klar, dass dies eine komplizierte Frage ist, denn ich kann mich noch sehr gut an die Freigeldstraenge hier im Forum erinnern.

Nur wenn man sich darueber lustig macht, dass jemand das Prinzip der Inflation nicht versteht, sollte man sich nicht erst einmal darueber klar sein, was Geld ueberhaupt ist? ;)

Don
19.12.2009, 15:33
Mir war schon klar, dass dies eine komplizierte Frage ist, denn ich kann mich noch sehr gut an die Freigeldstraenge hier im Forum erinnern.

Nur wenn man sich darueber lustig macht, dass jemand das Prinzip der Inflation nicht versteht, sollte man sich nicht erst einmal darueber klar sein, was Geld ueberhaupt ist? ;)

Selbstredend.

Dummerweise unterliegt diese Definition inzwischen größtenteils ideologischer Sichtweise.
Die Skorpies dieser Welt glauben durch die Verteilung von genug Geld Nachfrage erzeugen zu können was die Wirtschaft ankurbelt.
Die VTler glauben Geld wäre das Instrument der Zinsknechtschaft ominöser Judenilluminaten um sie auszubeuten und zu enteignen.
Banker glauben gar nix und spielen Schwarzer Peter.

In Wahrheit ist es nichts als die buchtechnische Darstellung wirtschaftlicher Produktivität, wobei die Geldmenge abhängig von der Umschlaghäufigkeit idealerweise dieser Produktivität entspricht.
Läuft das Geld langsamer um weil die Leute wie derzeit Hemmungen haben es auszugeben obwohl die Wirtschaftsleistung in etwa gleich blieb brauchst Du eine höhere Geldmenge, was die Zentralbanken auch versuchen.
Läuft es bei gleicher Wirtschaftsleistung schneller um ist es angezeigt die Menge zu reduzieren um das Verhältnis Geldmenge/Produktivität stabil zu halten.
(Die Nutzung für den reinen Tausch von bereits vorhandenen Anlagevermögen ist ein Unterbereich den man in erster Näherung vernachlässigen kann.)

Prinzipiell sehr simpel, praktisch unerhört schwierig, da die Maßnahmen zur Steuerung erst greifen, wenn die Ursache schon lange Schnee von Gestern ist.
Außerdem ist die Auswirkung der Stellgröße auf die Regelgröße nicht bekannt und jedesmal anders. Dafür Gesetzmäßigkeiten zu finden versuchen die Volkswirte seit Generationen vergeblich, das erscheint mir ähnlich dem Versuch ein Roulettesystem zu finden.

Klopperhorst
19.12.2009, 15:52
Die wär so ziemlich überall so ausgefallen.
Den kleinen Mann auf der Strasse zu wirtschaftlichen oder politischen Zusammenhängen zu befragen, liefert oft sehr erstaunliche Ergebnisse.

Genau dieses Dummvieh hat ja die aktuelle Finanzkrise hervorgerufen, indem es auf windige Kredite hereingefallen ist.

Ich sagte ja schon immer, dass nicht Banker die Schuldigen sind, sondern das Dummvieh, das sich in finanziellen Fragen wie ein 3jähriger mit Bauklötzern verhält.

---

Pilgrim
19.12.2009, 15:59
Ich sagte ja schon immer, dass nicht Banker die Schuldigen sind, sondern das Dummvieh, das sich in finanziellen Fragen wie ein 3jähriger mit Bauklötzern verhält.
Sobald es eine Bank auf haut, blutet auch der Kunde. ;)

EinDachs
19.12.2009, 17:04
Genau dieses Dummvieh hat ja die aktuelle Finanzkrise hervorgerufen, indem es auf windige Kredite hereingefallen ist.

Ich sagte ja schon immer, dass nicht Banker die Schuldigen sind, sondern das Dummvieh, das sich in finanziellen Fragen wie ein 3jähriger mit Bauklötzern verhält.

---

Ich würd da aber die Banker nicht von jedweder Schuld freisprechen.
Erstens weil von denen auch viele Dummvieh sind (üblicherweise zeigt dies schon ein einfaches 5 min Gespräch), zweitens weil diejenigen die nicht so dumm waren ihre eigene Geschichte zu glauben, letztlich Betrüger waren.

GnomInc
19.12.2009, 17:13
Ich sagte ja schon immer, dass nicht Banker die Schuldigen sind, sondern das Dummvieh, das sich in finanziellen Fragen wie ein 3jähriger mit Bauklötzern verhält.

---

Angesichts von bereits 140 pleitegegangenen US-Banken dieses Jahr auch
nicht so ganz richtig.....:))

Hier kannste nachsehen :

http://www.fdic.gov/bank/individual/failed/banklist.html

Don
19.12.2009, 18:36
Angesichts von bereits 140 pleitegegangenen US-Banken dieses Jahr auch
nicht so ganz richtig.....:))

Hier kannste nachsehen :

http://www.fdic.gov/bank/individual/failed/banklist.html

Wie ich erwähnte, die Banker spielten Schwarzer Peter.

Wobei das nicht ganz der richtige Vergleich ist. Besser finde ich die Pokerunde, bei der einige mit Schuldscheinen bezahlten für die niemand genügend Geld zur Deckung hatte. Auch die Gewinner nicht.

Wir haben die Situation, daß nicht nur die Finanzmärkte von der Realwirtschaft entkoppelt waren oder noch sind, sondern der ganze Derivatenscheiß selbst sogar vom Geldmarkt entkoppelt ist.

Simpel ausgedrückt, es kann nicht sein daß man mit kreditiertem, also geschöpftem Geld ohne Sicherheiten die in derselben Höhe notfalls liquidiert werden können neugeschaffene Schrottpapiere kaufen kann die dann, zumindest eine Zeitlang, reales Geld als Verzinsung verdienen können das notwendigerweise der Realwirtschaft abgeht.

Das ist eine bubble in der bubble.

Haspelbein
19.12.2009, 21:23
[...]
In Wahrheit ist es nichts als die buchtechnische Darstellung wirtschaftlicher Produktivität, wobei die Geldmenge abhängig von der Umschlaghäufigkeit idealerweise dieser Produktivität entspricht.[...]

Genau, idealerweise. In der Realitaet ist das leider wesentlich komplexer.



(Die Nutzung für den reinen Tausch von bereits vorhandenen Anlagevermögen ist ein Unterbereich den man in erster Näherung vernachlässigen kann.)

Interessanterweise ist genau dies, was die meisten Menschen als Geld begreifen.



Prinzipiell sehr simpel, praktisch unerhört schwierig, da die Maßnahmen zur Steuerung erst greifen, wenn die Ursache schon lange Schnee von Gestern ist.
Außerdem ist die Auswirkung der Stellgröße auf die Regelgröße nicht bekannt und jedesmal anders. Dafür Gesetzmäßigkeiten zu finden versuchen die Volkswirte seit Generationen vergeblich, das erscheint mir ähnlich dem Versuch ein Roulettesystem zu finden.

Es gibt sehr interessante Modelle zu diesen Regelmechanismen. Ich hatte mal ein Traktak gelesen, das in diesem Sinne Maxwells Differentialgleichungen zur Regelungstechnik auf diese Feld anzuwenden versuchte.

Allerdings muss man sich derzeit oftmals fragen, ob die Stellgroesse ueberhaupt noch einen Einfluss auf die Regelgroesse hat. Solche Regelkreise funktionieren normalerweise dann, wenn die Regelungen schnell und unmittelbar, aber in relativ kleinen Ausmassen erfolgen.

Dies kann ich derzeit eigentlich nicht erkennen. Jedoch setzt selbst dies voraus, dass die Finanzstabilitaet ueberhaupt die hoechste Prioritaet hat. Und auch das kann man nicht uneingeschraenkt annehmen.

BRDDR_geschaedigter
19.12.2009, 21:34
Die zentrale planwirtschaftliche Regulierung der Geldmenge funktioniert genausowenig wie planwirtschaftliche Bildungssysteme oder das planwirtschaftliche Gesundheitssystem. Um etwas 100% richtig zu regulieren bräuchte man das kollektive Wissen aller Marktteilnehmer und das kann keiner wissen.

steffel
19.12.2009, 22:13
Die zentrale planwirtschaftliche Regulierung der Geldmenge funktioniert genausowenig wie planwirtschaftliche Bildungssysteme oder das planwirtschaftliche Gesundheitssystem. Um etwas 100% richtig zu regulieren bräuchte man das kollektive Wissen aller Marktteilnehmer und das kann keiner wissen.

Das Fiat-Money-System mit unseren Zentralbanken ist ein planwirtschaftliches System, das in den letzten Jahren zahlreiche Blasen hervorgerufen hat.