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Vollständige Version anzeigen : Reif für die Fatwa? Deutsch-äygyptischer Politologe zum Appeasement ggü. dem Islam



Strandwanderer
30.11.2009, 22:31
Die Muslime sind zu empfindlich

In Europa wird ein Maulkorb schneller gefertigt als jedes Gegenargument. Ein Gastkommentar des Politikwissenschaftlers und Historikers Hamed Abdel-Samad.

Von Hamed Abdel-Samad

Europas Auseinandersetzung mit dem Islam befindet sich noch im infantilen Zustand. Infantil sind ebenfalls die Anforderungen und Ambitionen vieler Euro-Muslime. Das jetzt häufig als überraschend bezeichnete Votum der Schweizer gegen den Bau von Minaretten kommt mir in keiner Weise überraschend vor. Es ist eine natürliche Folge des Auseinanderdriftens der politischen und der öffentlichen Meinung bezüglich des Islam in ganz Europa. Während weite Teile der europäischen Bevölkerung berechtigte Ängste vor dem Islam haben, sehen die meisten Politiker die jüngste abrahamitische Religion und deren Anhänger als Bestandteil Europas. Sie liefern ihrer Bevölkerung dafür aber keine schlagkräftigen Argumente.

Aus Angst oder aus politischem und wirtschaftlichem Kalkül wird eine Appeasementpolitik gegenüber dem Islam betrieben, während die Ängste der eigenen Bevölkerung aus der politischen Debatte ausgeblendet werden. Nur im Rahmen einer scheinheiligen Integrationsdebatte tauchen diese Bedenken verkleidet wieder auf. Jedem Politiker, der es wagt, sie offen zu thematisieren, wird sofort Populismus und Stimmungsmache vorgeworfen. Eine Anzeige der Grünen gegen den Betroffenen wegen Volksverhetzung lässt gewöhnlich nicht lange auf sich warten. Und so wird der Maulkorb schneller gefertigt als jedes Gegenargument. Ergebnis: Das Volk verhetzt sich selbst, und die Angst vor dem Islam schlägt in Ressentiments um.

„Jyllands Posten“ brach mit den Mohammed-Karikaturen ein Tabu und so verlor das Land seine Jungfräulichkeit. Nun scheint auch die Schweiz ihre Unschuld verloren zu haben. Dafür bin ich den beiden Ländern sehr dankbar.



weiterlesen! http://www.tagesspiegel.de/meinung/anderemeinung/Minarette-Schweiz-Integration-Islam;art22196,2963775

Ein sensationeller Kommentar, und dazu ausgerechnet von einem gebürtigen Araber und erschienen im bisher krampfhaft politisch-korrekten "Tagesspiegel".

Diese kritischen Ausführungen lassen ahnen, was an Umschwung in der öffentlichen Meinung noch möglich ist.
Realitätsverleugnende Politiker a la Schäuble und Hetzer vom Zuschnitt Edathys können sich schon mal warm anziehen. Ihre Zeit neigt sich dem Ende zu. (Schäuble kann ja schon mal den Mielke-Spruch "Aber ich liebe doch, ich liebe doch alle Menschen" vorm Spiegel einüben.)

Hoffentlich hat der Verfasser des Kommentars ein gut gesichertes Heim und ein paar zuverlässige Bodyguards. Seine objektiven Ausführungen werden seinen "Brüdern" nicht unbedingt zusagen.

Florian
30.11.2009, 22:45
Wiedermal ein Beweis dafür, dass die ganze Debatte nicht sachlich sondern rein emotional, populistisch geführt wird. Ein nichtmuslimischer Politiker, der soetwas äußert, wird sofort als rechtsextrem beschimpft.

Aber lange geht das hoffentlich nicht mehr gut. Die Verantwortlichen in Politik und Medien scheinen wirklich kindlich naiv zu sein. Ich dachte bisher, die tun bloß so.

Strandwanderer
30.11.2009, 22:50
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Drechfehlerbezichtigung!


Falls ein Moderator hier vorbeikommt, bitte auch in der Themenübersicht "Fatma" zu "Fatwa" korrigieren.

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Eine Fatwa (arabisch ‏فتوى‎ fatwā, pl. fatāwā)‎ ist ein islamisches Rechtsgutachten, das in der Regel von einem Mufti (Verfasser eines Rechtsgutachtens als Spezialist für die islamische Jurisprudenz Fiqh) zu einem speziellen Thema herausgegeben wird.

In der Praxis kann solch ein "Rechtsgutachten" schon mal den Hals des Adressaten kosten . . .