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Vollständige Version anzeigen : Caritas



Würfelqualle
26.11.2009, 19:59
Caritas will Ludwigshafener Bahnhofsmission schließen

Stehen Obdachlose, Hartz-IV-Empfänger und sozial Benachteiligte in Ludwigshafen bald ohne eine wichtige Anlaufstelle da ? Die Caritas plant offenbar, die Bahnhofsmission 2011 zu schließen.

Täglich nutzen etwa 40 Menschen das Hilfsangebot. Dort wärmen sie sich auf, bekommen etwas zu essen und einen Kaffee.

Wie die Tageszeitung "Die Rheinpfalz" berichtet, soll damit im nächsten Jahr Schluss sein. Der Grund: Wegen rückläufiger Kirchensteuermittel sieht sich der Träger nicht mehr in der Lage, die jährlich anfallenden Kosten in Höhe von 20.000 Euro aufzubringen. Nur mithilfe eines Sponsors wäre es möglich, das Angebot aufrecht zu erhalten.

http://www.rheinneckarweb.de/regionales/top-thema/detail/datum/2009/11/11/caritas-will-ludwigshafener-bahnhofsmission-schliessen/


Das ist jetzt nur eine kleine Bahnhofsmission. Aber die Kirchensteuermittel werden von Jahr zu Jahr, immer mehr abnehmen. Werden dann immer mehr Bahnhofsmissionen geschlossen ? Wer kümmert sich dann um den Bodensatz der Gesellschaft ?

Sauerländer
26.11.2009, 20:18
Vollzitat
Das ist eben der "Fortschritt", wenn immer weniger Leute an dieses "rückständige Zeug", diesen "Steinzeitkult" glauben, und "den Pfaffen nichts mehr in den gierigen Schlund werfen".
Aber mit Sicherheit wird sich schon bald eine engagierte Gruppe von Atheisten hinstellen und ein ähnliches Projekt aufmachen...

Brotzeit
26.11.2009, 20:44
Caritas will Ludwigshafener Bahnhofsmission schließen

Stehen Obdachlose, Hartz-IV-Empfänger und sozial Benachteiligte in Ludwigshafen bald ohne eine wichtige Anlaufstelle da ? Die Caritas plant offenbar, die Bahnhofsmission 2011 zu schließen.

Täglich nutzen etwa 40 Menschen das Hilfsangebot. Dort wärmen sie sich auf, bekommen etwas zu essen und einen Kaffee.

Wie die Tageszeitung "Die Rheinpfalz" berichtet, soll damit im nächsten Jahr Schluss sein. Der Grund: Wegen rückläufiger Kirchensteuermittel sieht sich der Träger nicht mehr in der Lage, die jährlich anfallenden Kosten in Höhe von 20.000 Euro aufzubringen. Nur mithilfe eines Sponsors wäre es möglich, das Angebot aufrecht zu erhalten.

http://www.rheinneckarweb.de/regionales/top-thema/detail/datum/2009/11/11/caritas-will-ludwigshafener-bahnhofsmission-schliessen/


Das ist jetzt nur eine kleine Bahnhofsmission. Aber die Kirchensteuermittel werden von Jahr zu Jahr, immer mehr abnehmen. Werden dann immer mehr Bahnhofsmissionen geschlossen ? Wer kümmert sich dann um den Bodensatz der Gesellschaft ?


Wie wäre es wenn die Kirche mal ein wenig der Zinsen ihres Vermögens ; das aus den Spenden resultiert; dazu verwenden würde um die Löcher in den Kassen der Caritas zu stopfen ?
Die Kirchensteuer wird ja dazu benötigt, um dazu beizutragen die Pfäfflein durchzufüttern .................

Fett genug sind sie ja!

meckerle
26.11.2009, 20:59
Das ist eben der "Fortschritt", wenn immer weniger Leute an dieses "rückständige Zeug", diesen "Steinzeitkult" glauben, und "den Pfaffen nichts mehr in den gierigen Schlund werfen".
Aber mit Sicherheit wird sich schon bald eine engagierte Gruppe von Atheisten hinstellen und ein ähnliches Projekt aufmachen...
Vielleicht übernehmen es ja die Musles, denn seit die Kirchfürsten mit denen unter die Decke schlüpfen häufen sich die Kirchenaustritte immens.

meckerle
26.11.2009, 21:06
Wie wäre es wenn die Kirche mal ein wenig der Zinsen ihres Vermögens ; das aus den Spenden resultiert; dazu verwenden würde um die Löcher in den Kassen der Caritas zu stopfen ?
Die Kirchensteuer wird ja dazu benötigt, um dazu beizutragen die Pfäfflein durchzufüttern .................

Fett genug sind sie ja!
Frag doch mal Heide Simonis, wo die Milliönchen der Caritas geblieben sind.:D

arnd
26.11.2009, 21:25
Vielleicht übernehmen es ja die Musles, denn seit die Kirchfürsten mit denen unter die Decke schlüpfen häufen sich die Kirchenaustritte immens.

Die Moslemorganisationen machen das schon lange ,nebenbei finanzieren sie mit den Spenden noch Terrororganisationen .

Don Pacifico
26.11.2009, 21:30
Wie wäre es wenn die Kirche mal ein wenig der Zinsen ihres Vermögens ; das aus den Spenden resultiert; dazu verwenden würde um die Löcher in den Kassen der Caritas zu stopfen ?
Die Kirchensteuer wird ja dazu benötigt, um dazu beizutragen die Pfäfflein durchzufüttern .................

Fett genug sind sie ja!


Ich nehme an, du meinst mit Spenden die Sonntagskollekten.
Die sind kein Vermögen der Kirche, sondern werden an Hilfsorganisationen weitergegeben.

Habe auch schon das Argument gehört, die Kirche habe Grundbesitz. Mag sein. Aber die Pachtzinsen aus Grundbesitz reichen gerade mal aus - ich will mich jetzt nicht auf Zahlen festlegen - um ca. 5 % aller Kosten zu begleichen, eher noch darunter. Und "alle" Kosten heißt: Es gibt ja nicht nur Pastorinnen und Pastoren, sondern auch Verwaltungsämter, Werke (kath. Caritas und Diakonie), Schwesternschaften, ev. und kath. Krankenhäuser, ev. und kath. Schulen, Schulbeauftragte mit angeschlossener Medienbibliothek usw. usw.

Dann die Kirchensteuer: Die Pfäfflein "durchzufüttern"?

Evangelische und katholische Geistliche haben durchaus ihre berufliche Berechtigung, auch wenn ich nicht verkenne, daß man beide Kirchen aus unterschiedlichen Gründen in einem negativen Licht sieht.

- (Schlagwort: Katholische Kirche - zu dogmatisch und hierarchisch
Evangelische Kirche - rennt jeder Zeitgeistmode hinterher).

Ebensowenig verkenne ich, daß es Pastoren gibt, die es nicht so draufhaben. Aber die Mehrheit nimmt ihre Arbeit ernst und das ist eben nicht nur die Sonntagspredigt.

Aber bitteschön ein einziges Beispiel: Wer besucht denn noch die alten Leutchen im Seniorenheim, die keine Verwandten mehr haben? Oder chronisch Kranke, die zuweilen total vereinsamt sind.

Jede Arbeit muß irgendwie bezahlt werden. Daß wir hier eine Kirchensteuer haben und kein Spendenwesen wie im Laizismus, ist historisch bedingt.

Übrigens: Es muß ja nicht nur die Caritas Einsatzorte schließen, die Pfarrstellen werden ja auch immer weniger, weil sie nicht finanzierbar sind. Die evangelischen Landeskirchen rechnen damit, daß sie bis 2050 auf (nicht "um"!) ein Drittel ihrer heutigen Größe geschrumpft sein werden.
Wie es in den katholischen Bistümern aussieht, weiß ich nicht, dürfte aber ähnliche Problem geben.

Don Pacifico
26.11.2009, 21:39
Frag doch mal Heide Simonis, wo die Milliönchen der Caritas geblieben sind.:D

Soweit ich das überblicken kann, war Heide Simonis nicht bei der kath. Caritas, sondern bei UNICEF.

http://de.wikipedia.org/wiki/Heide_Simonis



Im Oktober 2005 wurde Heide Simonis, die selbst keine Kinder hat, zur ehrenamtlichen Vorsitzenden von UNICEF Deutschland gewählt.
...............
................
Am 17. Oktober 2005 wurde sie dann zur Vorsitzenden von UNICEF Deutschland gewählt und löste damit Reinhard Schlagintweit (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reinhard_Schlagintweit&action=edit&redlink=1) ab. In die Amtszeit von Ex-Ministerpräsidentin Heide Simonis fällt nach einem Bericht der Frankfurter Rundschau im November 2007 ein Spendenskandal des Kinderhilfswerks.[3] (http://de.wikipedia.org/wiki/Heide_Simonis#cite_note-2) Als Folge davon trat sie am 2. Februar 2008 als Vorsitzende von UNICEF Deutschland zurück.[1] (http://de.wikipedia.org/wiki/Heide_Simonis#cite_note-stern-0) Das in diesem Rahmen eingeleitete Ermittlungsverfahren gegen den damaligen Geschäftsführer des Kinderhilfswerkes, Dietrich Garlichs (http://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_Garlichs), wurde später eingestellt.

Sauerländer
26.11.2009, 21:40
Vielleicht übernehmen es ja die Musles, denn seit die Kirchfürsten mit denen unter die Decke schlüpfen häufen sich die Kirchenaustritte immens.
Kappes. Die häufen sich immer dann, wenn die Kirche dem Zeitgeist noch irgendwo entgegenzutreten wagt.

Brotzeit
26.11.2009, 21:45
Don Pacifico ;
wir, die Menschen haben den Reichtum der so armen Kirche mit unserer Arbeitskraft gefördert und finanziert!

Oder hat ein Pfäfflein in Deutschland je gearbeitet?

Um im Sozialen aktiv zu sein oder sozial zu arbeiten braucht man keinen G-TT und keine Pfaffen! .

Was würde an Geld in die Kassene fliessen würden di Pfäfflein auch Steuern und Sozialabgaben zahlen müssen ....

Don Pacifico
26.11.2009, 22:01
Don Pacifico ;
wir, die Menschen haben den Reichtum der so armen Kirche mit unserer Arbeitskraft gefördert und finanziert!

Oder hat ein Pfäfflein in Deutschland je gearbeitet?

Um im Sozialen aktiv zu sein oder sozial zu arbeiten braucht man keinen G-TT und keine Pfaffen! .

Was würde an Geld in die Kassene fliessen würden di Pfäfflein auch Steuern und Sozialabgaben zahlen müssen ....

Glaubst du allen Ernstes, daß wir keine Steuern und Sozialabgaben (Krankenversicherung etc.) bezahlen?
Wir bezahlen sogar ebenfalls Kirchensteuer und selbstverständlich Soli.
Es gibt bei uns auch noch einen freiwilligen innerkirchlichen Soli zusätzlich.


Oder hat ein Pfäfflein in Deutschland je gearbeitet?

Also du definierst das Verfassen einer würdigen Trauerrede, das Vorbereiten und Durchführen einer Taufe, kirchlichen Trauung, eines Gottesdienstes, Unterricht und Beratung in Krisensituationen etc. nichts als Arbeit?

Ich toleriere deine Meinung, daß man die Kirche nicht braucht, um sozial aktiv zu sein.

Aber es ist deine persönliche Meinung. Solange es in Teilen der Gesellschaft eine Akzeptanz für die aus dem geschichtlichen Verlauf auf uns gekommenen Kirchen gibt, sollen sie weiterexistieren. Sollten wir je eine Gesellschaft haben, die zu hundert Prozent sagt: "Wir brauchen das nicht!", nun, dann war es das.
Aber noch ist es nicht soweit.
Meine Meinung: Ich denke, daß es immer christliche Kirche und Religion aller möglichen Konfessionen geben wird, halt nur wesentlich kleiner.

arnd
26.11.2009, 22:09
Don Pacifico ;
wir, die Menschen haben den Reichtum der so armen Kirche mit unserer Arbeitskraft gefördert und finanziert!

Oder hat ein Pfäfflein in Deutschland je gearbeitet?

Um im Sozialen aktiv zu sein oder sozial zu arbeiten braucht man keinen G-TT und keine Pfaffen! .

Was würde an Geld in die Kassene fliessen würden di Pfäfflein auch Steuern und Sozialabgaben zahlen müssen ....

Wer ersetzt denn jetzt die Caritasstation in Ludwigshafen ?

Sauerländer
26.11.2009, 22:14
Wer ersetzt denn jetzt die Caritasstation in Ludwigshafen ?
Wie ich schon sagte:
Ein Verein philanthropischer Atheisten und säkularer Humanisten wird gewiss bald diese Aufgabe übernehmen...

Man möge mir den Sarkasmus verzeihen.

Brotzeit
26.11.2009, 22:26
Wer ersetzt denn jetzt die Caritasstation in Ludwigshafen ?

Diese wäre finanziell zu ersetzen , wenn die Kirchen nicht vom Staat fianziert würden ....

Wer ersetzt den volkswirtschaftlichen Schaden bzw. Verlust der durch die vollkommen überflüssige Restaurierung und Erhaltung von (alten) Kirchengemäuern, die sowieso nicht alle restlos und ohne Vorbehalt oder Erfüllung von Vorbedingungen freizugänglich sind und von denen nur die Kirche und / oder die Kirchenverwaltung profitiert?

Mit dem Geld könnte man viele Caritasstationen sanieren und / oder erhalten!

Landogar
26.11.2009, 22:39
Da der Staat diese Einrichtung (wie so ziemlich alle kirchlichen Einrichtungen) vermutlich zu 90 Prozent sowieso aus Steuermitteln (und damit meine ich NICHT die Kirchensteuer) finanziert hat, sollte er sie jetzt halt ganz finanzieren.