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Vollständige Version anzeigen : Mythos und Realität der Marshallplans



derRevisor
24.11.2009, 18:58
Werte Foristen,

anläßlich einer Diskussion in einem anderen Strang habe ich beschlossen, diese interessante Frage auszulagern und extra zu besprechen.

Es geht hier um nichts Geringeres als den "legendären Marshallplan".

Für die Einen ist er die Grundlage des Wirtschaftswunders und Grund ewiger Dankbarkeit und für die Anderen ein völlig überhöhter Mythos ohne reale Substanz.

ich bitte um eine gesittete Diskussion. Persönliche Feindschaften und Beschimpfungen sind erlaubt und ausdrücklich gewünscht, müssen sich dann aber auf hohem Niveau bewegen. Wer dazu nicht fähig ist, sollte es tunlichst unterlassen hier unsachlich zu werden.


Fakten:
Zeitraum: 1948-1952 (4 Jahre)
Volumen Gesamt: 13,1 Milliarden US-Dollar (75 Milliarden Euro in 2007)
Jahresschnitt: 3,275 Milliarden US-Dollar (18,75 Milliarden Euro in 2007)

Gesamt Deutschland:
Anteil: ca 10%
Westdeutschland: 1,4 Milliarden US-Dollar (5,73 Milliarden Euro in 2007)
Jahresschnitt: 350 Millionen US-Dollar (1,43 Milliarden Euro in 2007)

Weiteres:
Hilfeart: rückzahlbarer Kredit (nur für Deutschland, Rest bekamm es geschenkt)
Rückzahlung: in Summe von 1953-1962 mit Zins ca. 13 Milliarden D-Mark (das Doppelte der verliehenen Summe) Zinssatz demzufolge >5%
Verhältnis zum europäischen BIP: <=3%
Gesamtanteil am eurpäischen BIP-Wachstum nach Barry Eichengreen: 0,5% p.a

Meinung:
Diese Zahlen verdeutlichen sehr gut, dass der Marshallplan ein WITZ für Deutschland war und in seinen realen Auswirkungen der Propaganda noch nicht einmal in Ansätzen gerecht wird. Diese heutigen 18,75 Milliarden Euro pro Jahr waren für die USA eine lächerliche Investition. Damit erkauften die USA sich weiterhin strategische Interessen und Vorteile, deren Wert nicht meßbar sein dürfte, aber mit größter Wahrscheinlichkeit im mehrstelligen Milliardenbereich liegt. Allein Deutschland gibt pro Jahr 6 Milliarden Euro für Entwicklungshilfe aus. Dazu kannst Du ja noch die EU-Zuschüße und sonstige Projekte (U-boote z.B) drauflegen. Deutschland alleine leistet also pro Jahr mindestens den Marshallplan an andere Staaten und das meist ohne Kredit! Wenn wir also schon den Marshallplan derart verehren, dann müsste uns die heutige Welt ja ein gigantisches Denkmal bauen, würde sie den deutschen Maßstäben folgen.

Vielmehr ist richtig, dass der wirtschftliche (Wieder-)Aufstieg allein aus der Schaffenskraft und dem Wesen des deutschen Volkes kam. Der Marshallplan hat diese einmaligen Leistungen etwas (ich betone nochmals: etwas) begünstigt, ist aber weder ursächlich noch anteilsmäßig von besonderer Bedeutung für das Wirtschaftswunder.

Bodenplatte
24.11.2009, 21:52
Die ganze Geschichte ist ein gelungenes Beispiel für kluge, strategische Geopolitik.

Aus amerikanischer Sicht ein voller Erfolg, 90% Der Bundesdeutschen glaubt auch heute noch an die alte Propaganda.

http://www.history.ucsb.edu/faculty/marcuse/classes/133c/133CwImages/MarshallPlanBaloonPoster300pxw.jpg

Mark Mallokent
25.11.2009, 07:18
Werte Foristen,

anläßlich einer Diskussion in einem anderen Strang habe ich beschlossen, diese interessante Frage auszulagern und extra zu besprechen.

Es geht hier um nichts Geringeres als den "legendären Marshallplan".

Für die Einen ist er die Grundlage des Wirtschaftswunders und Grund ewiger Dankbarkeit und für die Anderen ein völlig überhöhter Mythos ohne reale Substanz.

ich bitte um eine gesittete Diskussion. Persönliche Feindschaften und Beschimpfungen sind erlaubt und ausdrücklich gewünscht, müssen sich dann aber auf hohem Niveau bewegen. Wer dazu nicht fähig ist, sollte es tunlichst unterlassen hier unsachlich zu werden.


Fakten:
Zeitraum: 1948-1952 (4 Jahre)
Volumen Gesamt: 13,1 Milliarden US-Dollar (75 Milliarden Euro in 2007)
Jahresschnitt: 3,275 Milliarden US-Dollar (18,75 Milliarden Euro in 2007)

Gesamt Deutschland:
Anteil: ca 10%
Westdeutschland: 1,4 Milliarden US-Dollar (5,73 Milliarden Euro in 2007)
Jahresschnitt: 350 Millionen US-Dollar (1,43 Milliarden Euro in 2007)

Weiteres:
Hilfeart: rückzahlbarer Kredit (nur für Deutschland, Rest bekamm es geschenkt)
Rückzahlung: in Summe von 1953-1962 mit Zins ca. 13 Milliarden D-Mark (das Doppelte der verliehenen Summe) Zinssatz demzufolge >5%
Verhältnis zum europäischen BIP: <=3%
Gesamtanteil am eurpäischen BIP-Wachstum nach Barry Eichengreen: 0,5% p.a

Meinung:
Diese Zahlen verdeutlichen sehr gut, dass der Marshallplan ein WITZ für Deutschland war und in seinen realen Auswirkungen der Propaganda noch nicht einmal in Ansätzen gerecht wird. Diese heutigen 18,75 Milliarden Euro pro Jahr waren für die USA eine lächerliche Investition. Damit erkauften die USA sich weiterhin strategische Interessen und Vorteile, deren Wert nicht meßbar sein dürfte, aber mit größter Wahrscheinlichkeit im mehrstelligen Milliardenbereich liegt. Allein Deutschland gibt pro Jahr 6 Milliarden Euro für Entwicklungshilfe aus. Dazu kannst Du ja noch die EU-Zuschüße und sonstige Projekte (U-boote z.B) drauflegen. Deutschland alleine leistet also pro Jahr mindestens den Marshallplan an andere Staaten und das meist ohne Kredit! Wenn wir also schon den Marshallplan derart verehren, dann müsste uns die heutige Welt ja ein gigantisches Denkmal bauen, würde sie den deutschen Maßstäben folgen.

Vielmehr ist richtig, dass der wirtschftliche (Wieder-)Aufstieg allein aus der Schaffenskraft und dem Wesen des deutschen Volkes kam. Der Marshallplan hat diese einmaligen Leistungen etwas (ich betone nochmals: etwas) begünstigt, ist aber weder ursächlich noch anteilsmäßig von besonderer Bedeutung für das Wirtschaftswunder.
Erstens waren 18,75 Milliarden Euro in der Nachkriegzeit erheblich mehr wert als heute, zweitens sind die "Vorteile", welche die USA dafür erhielten, in der Tat nicht meßbar, weil nicht vorhanden. Außer man hält für ein amerikanisches Interesse, Europa vor dem Bolschewismus zu bewahren. Drittens war es sehr gut, daß die Marschallplangelder als Kredit und nicht als Geschenk gezahlt wurden, deshalb wurden sie nämlich investiert und nicht für Konsum zum Fenster hinausgeworfen (wie z. B. die deutsche Entwicklungshilfe). :]

henriof9
25.11.2009, 07:31
Erstens waren 18,75 Milliarden Euro in der Nachkriegzeit erheblich mehr wert als heute, zweitens sind die "Vorteile", welche die USA dafür erhielten, in der Tat nicht meßbar, weil nicht vorhanden. Außer man hält für ein amerikanisches Interesse, Europa vor dem Bolschewismus zu bewahren. Drittens war es sehr gut, daß die Marschallplangelder als Kredit und nicht als Geschenk gezahlt wurden, deshalb wurden sie nämlich investiert und nicht für Konsum zum Fenster hinausgeworfen (wie z. B. die deutsche Entwicklungshilfe). :]

:top:

Und nicht zu vergessen, ohne den Marshalplan wäre Deutschland heute ein reines Agrarland, wie von Frankreich gewollt.

Deutschmann
25.11.2009, 07:33
Ich möchte gerne auch mal darauf verweisen dass Deutschland in den Nachkriegsjahren zudem noch Unsummen von Geld an andere Länder verteilt hat. Das ist weitgehend unbekannt, aber nachzulesen im Bundesarchiv.

Mark Mallokent
25.11.2009, 09:08
Ich möchte gerne auch mal darauf verweisen dass Deutschland in den Nachkriegsjahren zudem noch Unsummen von Geld an andere Länder verteilt hat. Das ist weitgehend unbekannt, aber nachzulesen im Bundesarchiv.

An wen und wieviel? ?(

Brutus
25.11.2009, 09:17
Der wichtigste Aspekt des Marshallplans ist vielleicht, daß er die Abkehr von der morgenthau'schen Deindustrialisierungspolitik markiert. Von den wesentlichen und für Deutschland nachteiligen Absichten des Morgenthaplans ist bekanntlich als einzige die Deindustrialisierung nicht umgesetzt wordem.

BRDDR_geschaedigter
25.11.2009, 09:20
Solche Dinge wie Marshallpläne oder Konjunturpakete bringen eigentlich nichts. Normalerweise führen solche Programme dann auch immer später zu einer Rezession, da in das System künstlich Geld reingepumpt wurde. Die Rezession war wahrscheinlich nicht so groß, da es damals noch den Goldstandard gab (zwar nicht 100% aber stabiler als heute).
Eine Aufstrebende Wirtschaft kommt immer durch freie Märkte und sehr geringer Steuerbelastung und einer stabilen Währung (Beides hatten wir nach dem Krieg).

torun
25.11.2009, 10:14
:top:

Und nicht zu vergessen, ohne den Marshalplan wäre Deutschland heute ein reines Agrarland, wie von Frankreich gewollt.

Das hatte nichts mit dem Plan zu tun, und das war auch keine Idee der Franzosen, De Gaulle war mit der erste der den Deutschen die Hand gereicht hat weil er wußte wie Adenauer auch, das die Zukunft Europas nur in der Gemeinschaft aller gesichert ist.
Man lese den Briefwechsel der beiden.
Dann befasse dich mal näher mit der Person Ludwig Erhard, und wo nach dem Krieg der Großteil des Geldes hergekommen ist, mit dem die Großindustrie wieder aufgebaut wurde,
Erhard gehörte zu denen die noch während des Krieges, mit Wissen der Nazis Gelder, nicht zu knapp, z.B. nach Argentinien geschafft haben.
Und dann rechne die Besatzungskosten dagegen, oder glaubst du die Allierten haben die selbst bezahlt. Bis 1953 wurden bereits Entschädigungen, Geld und Industriegüter bereitgestell, die in der Summe etwa dem Kreditvolumen des Marshallplanes entsprachen.

fatalist
25.11.2009, 10:19
Erstens waren 18,75 Milliarden Euro in der Nachkriegzeit erheblich mehr wert als heute, zweitens sind die "Vorteile", welche die USA dafür erhielten, in der Tat nicht meßbar, weil nicht vorhanden.

Erstens hat der Autor die Kaufkraft auf 2007 hochgerechnet, damit ist der erste Teil ihrer Aussage obsolet, und zweitens wurde die Summe doppelt zurück bezahlt, aber nur von Deutschland. Alle anderen bekamen die Kohle for free.

Der MP war in erster Linie ein Propaganda-Instrument, und als solches wurde und wird er auch von der BRD bis heute hinsichtlich seiner Bedeutung überhöht.

Mark Mallokent
25.11.2009, 10:40
Erstens hat der Autor die Kaufkraft auf 2007 hochgerechnet,
Er hat falsch hochgerechnet. Die Inflationsrate war weit höher.

damit ist der erste Teil ihrer Aussage obsolet, und zweitens wurde die Summe doppelt zurück bezahlt, aber nur von Deutschland. Alle anderen bekamen die Kohle for free.
Gerade das war ja das gute. Die anderen bekamen das Geld umsonst, haben es daher verkonsumiert. Die Deutschen bekamen es als Kredig, haben es daher investiert. :]


Der MP war in erster Linie ein Propaganda-Instrument, und als solches wurde und wird er auch von der BRD bis heute hinsichtlich seiner Bedeutung überhöht.

Gegen Propaganda, die auf Tatsachen beruht, ist überhaupt nichts einzuwenden.

Ajax
25.11.2009, 11:01
Mit diesem Mythos muss endlich aufgeräumt werden. Der Marshallplan hatte, wenn überhaupt, dann nur symbolischen Wert. Die Summe der Gelder für Deutschland war ein Witz im Vergleich zu anderen, weit weniger zerstörten Staaten; ein Witz im Vergleich zum damaligen deutschen BIP. Der Marshallplan hatte allein die Funktion dem zerstörten Nachkriegseuropa wieder Mut zu machen und die Deutschen auf die Seite der USA zu ziehen, da man Deutschland als Bollwerk gegen die Sowjetunion brauchte. Alles nur heiße Luft. Leider glauben noch zu viele Deutsche, dass die Amis uns damals gerettet haben und für den Wiederaufbau Deutschlands verantwortlich gewesen sind.

Sprecher
25.11.2009, 11:23
:top:

Und nicht zu vergessen, ohne den Marshalplan wäre Deutschland heute ein reines Agrarland.

:vogel:

Das Schlimme ist du glaubst diesen Blödsinn noch.

Sprecher
25.11.2009, 11:24
Er hat falsch hochgerechnet. Die Inflationsrate war weit höher.

Gerade das war ja das gute. Die anderen bekamen das Geld umsonst, haben es daher verkonsumiert. Die Deutschen bekamen es als Kredig, haben es daher investiert. :]
.

Und du meinst die Amis haben das aus Absicht und Berechnung gemacht weil sie uns Deutsche lieber hatten als die anderen?

Sprecher
25.11.2009, 11:28
De Gaulle war mit der erste der den Deutschen die Hand gereicht hat weil er wußte wie Adenauer auch, das die Zukunft Europas nur in der Gemeinschaft aller gesichert ist.
.

Naja das ist auch sehr idealistisch gedacht. De Gaulles Absicht war es Deutschland kleinzuhalten, nichts weiter.Die "deutsch-französische Partnerschaft" beruhte und beruht auch heute noch allein auf die Unterwerfung Deutschlands unter Frankreich.
Im Elsaß hat de gaulle zu der Zeit übrigens Leute ins Gefängnis werfen lassen wenn sie die deutsche Sprache (damals noch die Muttersprache der allermeisten Elsässer) verwendet haben.

Sprecher
25.11.2009, 11:30
Gegen Propaganda, die auf Tatsachen beruht, ist überhaupt nichts einzuwenden.

Interessant daß so eine Aussage von dir kommt. Goebbels hat es auch meist vermieden direkt zu lügen, er hat lieber mit Übertreibungen und Weglassungen gearbeitet.

henriof9
25.11.2009, 11:42
:vogel:

Das Schlimme ist du glaubst diesen Blödsinn noch.

Wenn man davon ausgeht, daß der Franzosen Jean Monnet einen ähnlichen Plan wie den Morgenthauplan entworfen hatte, dazu die nicht wikliche Freundschaft zu Deutschland, kann man sehr wohl davon ausgehen.


Und du meinst die Amis haben das aus Absicht und Berechnung gemacht weil sie uns Deutsche lieber hatten als die anderen?

Das die USA nicht alles nur aus reiner Liebe zu Deutschland getan haben behauptet ja niemand und ja, sicherlich galt Deutschland als wichtig ggü. der SU und dem Ostblock.
Auch haben sie sehr schnell kapiert, daß ein Europa ohne ein wirtschaftlich starkes Deutschland nicht möglich ist.

Wenn man sich also, Jahrzehnte nach Kriegsende, ansieht, inwiefern die Entwicklung Westeuropa ggü. Osteuropa stattgefunden hat, kann man nur zu dem Schluß kommen das es ein Erfolg gewesen ist.

Mark Mallokent
25.11.2009, 11:57
Und du meinst die Amis haben das aus Absicht und Berechnung gemacht weil sie uns Deutsche lieber hatten als die anderen?

Das wohl nicht, wenn auch die amerikanische Vorliebe für Deutsche seit jeher bemerkenswert ist, aber was zählt, ist das Ergebnis. :]

Mark Mallokent
25.11.2009, 11:58
Interessant daß so eine Aussage von dir kommt. Goebbels hat es auch meist vermieden direkt zu lügen, er hat lieber mit Übertreibungen und Weglassungen gearbeitet.
"Tue Gutes und rede darüber", lautet ein alter amerikanischer Grundsatz. Der ist nicht von Goebbels. :rolleyes:

Bergischer Löwe
25.11.2009, 12:04
Bis heute werden ERP Kredite vergeben. Ich weis es zufällig aus sehr berufenem Munde. Eine mir sehr nahestehende Person vergibt sie nämlich beruflich...

Also er wirkt bis heute nach und seine Auswirkungen werden gerne von links- und rechtsaussen geringgeschätzt. Dies ist reine Anti-US Propaganda und nicht glaubhaft, wenn heute noch Mittel ausgegeben werden, deren Ursprung der Marshallplan ist.

Deutschmann
25.11.2009, 12:21
Bis heute werden ERP Kredite vergeben. Ich weis es zufällig aus sehr berufenem Munde. Eine mir sehr nahestehende Person vergibt sie nämlich beruflich...

Also er wirkt bis heute nach und seine Auswirkungen werden gerne von links- und rechtsaussen geringgeschätzt. Dies ist reine Anti-US Propaganda und nicht glaubhaft, wenn heute noch Mittel ausgegeben werden, deren Ursprung der Marshallplan ist.

Stimmt. Aber die werden nicht von den USA finanziert. ;)

Bergischer Löwe
25.11.2009, 14:39
Stimmt. Aber die werden nicht von den USA finanziert. ;)

Schon klar. Ist ungefähr genauso wie bei "alten" Vermögen. Vom Ursprungskapital ist natürlich nix mehr da. Dafür liegen heute die Enkel und Urenkel des Ursprungsvermögens auf dem Konto. Und ohne "Opa" und "Oma" Marshallplan gäbs die schätzungsweise 13,000,000,000 im ERP Topf heute nicht.

Deutschmann
25.11.2009, 14:47
Schon klar. Ist ungefähr genauso wie bei "alten" Vermögen. Vom Ursprungskapital ist natürlich nix mehr da. Dafür liegen heute die Enkel und Urenkel des Ursprungsvermögens auf dem Konto. Und ohne "Opa" und "Oma" Marshallplan gäbs die schätzungsweise 13,000,000,000 im ERP Topf heute nicht.

Ich würde ihn als "Ideengeber" bezeichnen, aber nicht als Grundstock. Persönlich halte ich nix von dem Marschallplan und ich denke auch dass er nicht die treibende Kraft für den Aufschwung war.

derRevisor
25.11.2009, 19:58
Er hat falsch hochgerechnet. Die Inflationsrate war weit höher.

Da bin ich ja auf deine Rechnung gespannt!


Gerade das war ja das gute. Die anderen bekamen das Geld umsonst, haben es daher verkonsumiert. Die Deutschen bekamen es als Kredig, haben es daher investiert. :]

Da ist Blödsinn und eine Binsenweisheit. Wieso soll es gut sein benachteiligt zu werden? Weil man mehr Entbehrungen und Leid durchmachen muss als Andere?


Gegen Propaganda, die auf Tatsachen beruht, ist überhaupt nichts einzuwenden.

Nur weil in jedem Märchen ein Körnchen Wahrheit stecken könnte, muss ja das ganze Märchen nicht als Wahrheit verkauft werden.

Mark Mallokent
26.11.2009, 07:25
Da ist Blödsinn und eine Binsenweisheit. Wieso soll es gut sein benachteiligt zu werden? Weil man mehr Entbehrungen und Leid durchmachen muss als Andere?
Das habe ich doch erklärt. Geschenktes Geld verkonsumiert man, geliehenes investiert man. Und gute Investitionen werfen Gewinn ab. So einfach ist das. :] BTW: So hätte man auch nach der Wiedervereinigung vorgehen sollen. Kredite statt Geschenke. Das mobilisiert die Leute.



Nur weil in jedem Märchen ein Körnchen Wahrheit stecken könnte, muss ja das ganze Märchen nicht als Wahrheit verkauft werden.

Und eine hübschverpackte Wahrheit bleibt immer noch eine Wahrheit. :]

Kreuzbube
27.11.2009, 14:47
Das war nichts weiter, als ein (zinspflichtiger)Kredit zum Wiederaufbau Europas. Aus eben diesem Grund(und weiteren) haben sie den Krieg erst angestiftet; damit möglichst viel zerstört wird und man hinterher Kasse beim Neu-Anfang macht. Hat damals wie heute natürlich niemand begriffen - obwohl es recht einfach ist. Kriege werden immer von denen organisiert, denen sie nützen. Und das sind mit Sicherheit nicht die einfachen Menschen dieser Welt!

Bellerophon
27.11.2009, 19:39
Nicht zu vergessen, das damit ja auch noch die Propagandarbeit des OSS und der CIA finanziert wurde (und wer weiß was noch alles).

Und zum Beispiel liebe deutsche Dichter finanziert wurden... die nicht umsonst an den Gymnasien gelesen werden, obwohl sie nur billigen Dreck geschrieben haben...

Aber das ist alles ja so eine große Grundlüge der verfuckten BRD.

houndstooth
28.11.2009, 03:22
Forumgetreu ist die Summe des Unsinns der hier wieder verzapft wird groesser als die Summe der Beitraege.

Der Quatsch faengt an mit dem ersten Wort in der Ueberschrift . Die Wirkungen damaliger amerikanischer , altruistischer Grosszuegigkeit gehoeren der starken Realitat und nicht der Phantasie an.
Eine starke Realitaet z.B. war , dass im Vergleich zu 1936 , zehn Jahre spaeter in DEU die Sterblichkeitsraten bei Kindern >10% und bei Erwachsenen ~ 10% hochschnellten.
Hauptgruende dafuer waren

Hunger
Kaelte
Arzneimangel



http://mcdogaldbeach.ca/photogallery/albums/userpics/10001/hunger.JPG
1947 in Wien

Dies erklaert, warum Nahrungsmittel,Kohle und Arzneien zuerst tonnenweise nach Europa frei verfrachtet wurden . (In 1948-1949 hinzu noch noch 93,000 Tonnen Tabakwaren) Die schiere Existence tausender Deutsche und vielleicht sogar einiger unter Euch , ist starke Realitaet.

Eine andere starke Realitaet ist, dass die U.S.A. Europa zwischen Kriegsende und 1947 mit Hilfsleistungen in Hoehe ~ $ 11 bil [11 Milliarden] unterstuetzt hatten. Vor allem Holland und England litten schon vor Kriegsende unter akuter Hungersnot , besonders kalte Winter in 1946 + 1947 forderten noch extra tausende Kaelte -und Hungeropfer.

Diese 11 Milliarden amerikanischer Steuergelder koennen wir getrost zu den ~13 MP Geldern hinzuzaehlen was uns auf $24Milliarden Dollar bringt.
Um ein Verhaeltnis zu finden zu der von Kommies als 'praktisch wertlosen Hilfe' plakatierten amerikanischen Grosszuegigkeit, was sind $24 Milliarden Dollar heute wert? Antwort : ~20 mal so viel = 480.000.000.000 .

480 Milliarden Dollar !! 'Praktisch wertlos' ' :rolleyes:

Die bodenlose Heuchelei nimmt Format an wenn wir bedenken dass bei weniger als einem einzigen Procent dieser 480 Milliarden Dollar , d.h. bei $ 3.26 Milliarden Dollar [Haelfte der EUR 4.37 billion] , Deutsche im Jahr 2.000 die Knie zusammenklemmten , sich in die Haende bissen und 'verzweifelt' die Augen verdrehten : 'unmoeglich' noch mehr Werte aufzutreiben ohne der deutschen Industrie 'ernsthaften' Schaden zuzufuegen .

17Millionen Deutsche die auf dem Land lebten oder irgendwie mit der landwirtschaft zu tun gehabt hatten ging es vergleichsweise recht gut.

Doch fuer die meisten Deutsche in 1947-52 war Marshallhilfe Manna vom Himmel.

Doch wie hatten ungezaehlte Stadtratten zu jener Zeit in ihren Winzigwohnungen gelebt , bzw. ueberlebt?

man suchte und sammelte Kohle auf Bahnstrecken
man ging durch den Muell von alliiertem Personal
man naehrte sich in eiskalten Raeumen mit1.500 waessrigen Kalorien
man prostituierte sich ,oft nur fuer Zigaretten die als Zahlmittel verwendet wurden.
man sammelte Pferdeaeppel die im Gemeusegarten Verwendung fanden
man ging auf's Land und 'bediente' sich
man musste selbst fuer fundamentale Artikel wie Maentel 'Karten' haben.
man sammelte weggeworfene Zigarettenstummel um den darin uebriggebliebenen Tabak rauszupolken
man sammelte Bucheckern
man bettelte auf der Strasse etc etc

Und Milch? War die frei von Tuberkuloseerregern ? Nein - unzaehlige Kinder bekamen Tuberkulose von verseuchter Milch - ich war eins davon.


1 troy ounce Gold 1947 =$40 - today > $ 800
1 Gallon gasoline /3.7 ltr in 1947 = ~ 10 cents - today > $1.00
ein 1-Schlz. Zimmer Wohnung Miete in 1947 = $30 - heute > $600
eine Packung Zigaretten = 10 cents - heute $ 5.50 +

houndstooth
28.11.2009, 03:29
Nicht zu vergessen, das damit ja auch noch die Propagandarbeit des OSS und der CIA finanziert wurde (und wer weiß was noch alles).
.
Mehr Bloedsinn brauchst Du garnicht schreiben um Deine , voellige Unkentnis in Bezug ameri. Angelegenheiten darzulegen.

houndstooth
28.11.2009, 03:38
http://mcdogaldbeach.ca/photogallery/albums/userpics/10001/out%20of%20%20ashes%20and%20rubble.gif

Deutschmann
28.11.2009, 07:32
Das die Amerikaner Lebensmittel und Geld gegeben hatten, stellt ja auch keiner in Abrede. Jedoch halte ich den Marshal-Plan für reichlich überbewertet. Wie soll man dann die Wirtschaftshilfe des Deutschen Reich während ihrer Besetzung anderer Länder bewerten? Genauso "hilfsbereit"?

marion
31.03.2023, 11:52
Das die Amerikaner Lebensmittel und Geld gegeben hatten, stellt ja auch keiner in Abrede. Jedoch halte ich den Marshal-Plan für reichlich überbewertet. Wie soll man dann die Wirtschaftshilfe des Deutschen Reich während ihrer Besetzung anderer Länder bewerten? Genauso "hilfsbereit"?

nichts von beiden haben sie getan, dass war alles nur ein Subventionsprogramm für die amerikanische Landwirtschaft, dieser Unsinn ist einfach nicht tot zu bekommen, im BT feiern die Kartellpartien das gerade :crazy:


https://www.youtube.com/watch?v=8M21-uOQt9s&amp;t=1799s&amp;ab_channel=goerkelgoerkeli

mabac
31.03.2023, 12:16
nichts von beiden haben sie getan, dass war alles nur ein Subventionsprogramm für die amerikanische Landwirtschaft, dieser Unsinn ist einfach nicht tot zu bekommen, im BT feiern die Kartellpartien das gerade :crazy:


Typisch bolschewistische Propaganda! :)

Die US-Landwirtschaft lief schon seit 1941 auf Hochtouren, allerdings sind die Amis talentiert, das für sie Gute mit dem Nützlichen zu verbinden.
Das für die Amis Gute war, die Ausbreitung des Kommunismus in Europa zu verhindern und das Nützliche ihre Wirtschaft weiter auf Hochtouren laufen zu lassen.
Zumindest war der Marshallplan erfolgreicher als der „Präventivkrieg“ Grossdeutschlands gegen die Bolschewisten.
Und am Ende, mit dem Zerfall der Sowjetunion, wurde eben dem Bolschewiken gezeigt, wo der Hammer hängt.

nurmalso2.0
31.03.2023, 13:03
nichts von beiden haben sie getan, dass war alles nur ein Subventionsprogramm für die amerikanische Landwirtschaft, dieser Unsinn ist einfach nicht tot zu bekommen, im BT feiern die Kartellpartien das gerade :crazy:


https://www.youtube.com/watch?v=8M21-uOQt9s&amp;t=1799s&amp;ab_channel=goerkelgoerkeli

Ohne den Film anzugucken (werde ich nachholen), der Marshallplan musste entgegen der Regierungspropaganda mit Zins und Zinseszins zurückgezahlt werden.

mabac
31.03.2023, 13:39
Ohne den Film anzugucken (werde ich nachholen), der Marshallplan musste entgegen der Regierungspropaganda mit Zins und Zinseszins zurückgezahlt werden.

Das haben wohl Kredite so an sich, dass sie, ausser in seltenen Fällen, zurückgezahlt werden sollen.
Warum sollten die Amis zukünftige Konkurrenten noch subventionieren?
Ich denke da u.a. an die Automobilindustie, Araber, Türken und Neger fahren lieber Mercedes & Co. als Amischlitten. In den USA fahren mehr Japaner durchs Land als in Japan Amischlitten.

nurmalso2.0
31.03.2023, 13:54
Das haben wohl Kredite so an sich, dass sie, ausser in seltenen Fällen, zurückgezahlt werden sollen.
Warum sollten die Amis zukünftige Konkurrenten noch subventionieren?
Ich denke da u.a. an die Automobilindustie, Araber, Türken und Neger fahren lieber Mercedes & Co. als Amischlitten. In den USA fahren mehr Japaner durchs Land als in Japan Amischlitten.

Der ach so hochgelobte Marshallplan war also nur ein Kreditgeschäft.

Deutschmann
31.03.2023, 21:59
nichts von beiden haben sie getan, dass war alles nur ein Subventionsprogramm für die amerikanische Landwirtschaft, dieser Unsinn ist einfach nicht tot zu bekommen, im BT feiern die Kartellpartien das gerade :crazy:


https://www.youtube.com/watch?v=8M21-uOQt9s&t=1799s&ab_channel=goerkelgoerkeli

Klar war das aus Eigennutz. Und die Dimension dieses Plans muss man den Jublern auch mal klarmachen. Umgerechnet hat Deutschland nicht mal einen Teil von einem heutigen Jahreshaushalt bekommen. Und das auch noch als Darlehen.

Götz
31.03.2023, 22:05
Der ach so hochgelobte Marshallplan war also nur ein Kreditgeschäft.

Schlimmer noch, die abgestotterten Zinsen werden in Projekten angelegt die unsere Abhängigkeit von den USA vertiefen.

Deutschmann
31.03.2023, 22:08
Schlimmer noch, die abgestotterten Zinsen werden in Projekten angelegt die unsere Abhängigkeit von den USA vertiefen.

Sehr erfolgreiches Geschäftsmodel. Bis heute.

Götz
31.03.2023, 22:16
Sehr erfolgreiches Geschäftsmodel. Bis heute.

Wer sich anglo-amerikanischen Geschäften entgegenstellt, dem kann es wie Alfred Herrhausen ergehen, das ist eine weitere Säule von deren Macht.

goldi
01.04.2023, 01:14
nichts von beiden haben sie getan, dass war alles nur ein Subventionsprogramm für die amerikanische Landwirtschaft, dieser Unsinn ist einfach nicht tot zu bekommen, im BT feiern die Kartellpartien das gerade :crazy:


https://www.youtube.com/watch?v=8M21-uOQt9s&amp;t=1799s&amp;ab_channel=goerkelgoerkeli
Dazu passt

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=fL-ygJoW018

Germany Made in USA« - Zur Rolle der CIA bei der Entstehung der BRD

Larry Plotter
01.04.2023, 07:20
Der ach so hochgelobte Marshallplan war also nur ein Kreditgeschäft.


Jain, man hatte 1945 sich die deutschen Patente unter den Nagel gerissen, im Gegensatz zu den „3 Dödels“ welche lieber in D für sich und Andere demontierten, so haben die Briten z.B. auch für die Griechen Maschinen demontiert.


Wer aber kann bzw. konnte mit Patenten am Besten was anfangen, der "Erfinder" ..............
Also muss man zur schnellen Verwertung den „Erfinder“ weiterhin oder in diesem Falle wieder schnellstens seine Produktion ermöglichen, wenn man sich nicht selber mit der Materie auseinander setzen will, denn Patente haben ein „Ablaufdatum“.

Und so wurde dann für „einen der Sieger“ aus dieser Angelegenheit ein wirklich gutes „Geschäft“. Er vergab Kredite (Rückzahlung plus Zinsen), die „alten und gleichzeitig neuen Produzenten“ kaufen damit bei „ihm“ die neuen Maschinen zur Wiederaufnahme der Produktion ein (eignes Wirtschaftswachstum mit Geld was Andere zu erwirtschaften hatten), und die Gebühren für die Verwertung der Patente gingen nicht mehr an „den Erfinder“, sondern an „den einen wirklichen Sieger“., der damit wirtschaftlich die 3 Anderen (welche wirtschaftlich ober poltisch eine mögliche Konkurrenz gewesen wären) abhängte.

goldi
01.04.2023, 07:34
Jain, man hatte 1945 sich die deutschen Patente unter den Nagel gerissen, im Gegensatz zu den „3 Dödels“ welche lieber in D für sich und Andere demontierten, so haben die Briten z.B. auch für die Griechen Maschinen demontiert.


Wer aber kann bzw. konnte mit Patenten am Besten was anfangen, der "Erfinder" ..............
Also muss man zur schnellen Verwertung den „Erfinder“ weiterhin oder in diesem Falle wieder schnellstens seine Produktion ermöglichen, wenn man sich nicht selber mit der Materie auseinander setzen will, denn Patente haben ein „Ablaufdatum“.

Und so wurde dann für „einen der Sieger“ aus dieser Angelegenheit ein wirklich gutes „Geschäft“. Er vergab Kredite (Rückzahlung plus Zinsen), die „alten und gleichzeitig neuen Produzenten“ kaufen damit bei „ihm“ die neuen Maschinen zur Wiederaufnahme der Produktion ein (eignes Wirtschaftswachstum mit Geld was Andere zu erwirtschaften hatten), und die Gebühren für die Verwertung der Patente gingen nicht mehr an „den Erfinder“, sondern an „den einen wirklichen Sieger“., der damit wirtschaftlich die 3 Anderen (welche wirtschaftlich ober poltisch eine mögliche Konkurrenz gewesen wären) abhängte.
Grün geht gerade nicht.

Anfangs Widerspruch.
Nach Lesen aller Abschnitte und etwas Nachdenken -- ja so ist es wohl.