Ahab
20.11.2009, 15:59
Halli hallo Mitforisten,
ich habe mir soeben ein für so ziemlich alle gängigen Plattformen erhältliches Computerspiel gekauft welches da den Namen "Call of Duty: Modern Warfare 2" trägt.
Der Grund warum ich dazu nun einen Thread aufmache ist Folgender:
Das Spiel enthält einen Spielabschnit in dem man als Agent in eine Terrororganisation eingeschleust, an einem Flughafen Unmengen an Zivilisten erschießt, bzw. in der deutschen Ausgabe tatenlos dabei zusehen muss wie die Akteure dies tun.
Dazu ein Link der ein Screencapture der englischen Ausgabe zeigt:
http://www.youtube.com/watch?v=xa5d3UhTmAg
Ich nehme mal an dass Video allein schon sehr gut beschreibt wo da nun das Problem liegt.
Obwohl es möglich ist diese Szene in der deutschen Version des Spieles zu überspringen, hab ich sie mir, so muss ich zugeben, dennnoch zu Gemüte geführt.
Ich habe zwar an sich nicht allzugroße Einwände gegen Gewalt in Videospielen, aber bei sowas bekomme ich dann doch irgendwie Bauchschmerzen.
Was nicht zuletzt an der Inszenierung selbst liegt, bei der man leichtfüßig durch den Flughafen schlendern mit nichts anderem beschäftigt ist als zuzusehen wie Terroristen, bei ganz offener eigener Untätigkeit, hunderte Unschuldige (wenn auch Pixelhaufen) ermorden.
Und das gerade weil der eigentliche Charakter solcher Spiele ja der war, dass man, abgelenkt von anderen Tätigkeiten, die zu bekämpfenden Pixelmännchen ja eher als eben solche Pixelmännchen wahrgenommen hat.
Der Grund dafür, dass dies von mir nun im "Freie Diskusion" Unterforum und nicht im Computer und Technikbereich gepostet wird ist einfach der dass es sich dabei ja nicht mehr allein um ein spielbezogenes Thema handelt, sondern sich ganz allgemein die Frage stellt wo man die Grenze des Vertretbaren erreicht bzw. ob überhaupt Grenzen gesetzt werden sollten.
Immerhin wahren wir als Gesellschaft in der Realität Distanz zu solchen Taten.
Ist so eine Moralvorstellung auf Medien übertragbar? Sollte sie das sein?
Denn da wurde meiner Meinung nach irgendwo eine Grenze überschritten.
Es ist für mich bloß so schwer zu artikulieren an welchem Punkt genau. Immerhin bin ich ja sonst selbst relativ unkritischer Konsument solcher Inhalte.
ich habe mir soeben ein für so ziemlich alle gängigen Plattformen erhältliches Computerspiel gekauft welches da den Namen "Call of Duty: Modern Warfare 2" trägt.
Der Grund warum ich dazu nun einen Thread aufmache ist Folgender:
Das Spiel enthält einen Spielabschnit in dem man als Agent in eine Terrororganisation eingeschleust, an einem Flughafen Unmengen an Zivilisten erschießt, bzw. in der deutschen Ausgabe tatenlos dabei zusehen muss wie die Akteure dies tun.
Dazu ein Link der ein Screencapture der englischen Ausgabe zeigt:
http://www.youtube.com/watch?v=xa5d3UhTmAg
Ich nehme mal an dass Video allein schon sehr gut beschreibt wo da nun das Problem liegt.
Obwohl es möglich ist diese Szene in der deutschen Version des Spieles zu überspringen, hab ich sie mir, so muss ich zugeben, dennnoch zu Gemüte geführt.
Ich habe zwar an sich nicht allzugroße Einwände gegen Gewalt in Videospielen, aber bei sowas bekomme ich dann doch irgendwie Bauchschmerzen.
Was nicht zuletzt an der Inszenierung selbst liegt, bei der man leichtfüßig durch den Flughafen schlendern mit nichts anderem beschäftigt ist als zuzusehen wie Terroristen, bei ganz offener eigener Untätigkeit, hunderte Unschuldige (wenn auch Pixelhaufen) ermorden.
Und das gerade weil der eigentliche Charakter solcher Spiele ja der war, dass man, abgelenkt von anderen Tätigkeiten, die zu bekämpfenden Pixelmännchen ja eher als eben solche Pixelmännchen wahrgenommen hat.
Der Grund dafür, dass dies von mir nun im "Freie Diskusion" Unterforum und nicht im Computer und Technikbereich gepostet wird ist einfach der dass es sich dabei ja nicht mehr allein um ein spielbezogenes Thema handelt, sondern sich ganz allgemein die Frage stellt wo man die Grenze des Vertretbaren erreicht bzw. ob überhaupt Grenzen gesetzt werden sollten.
Immerhin wahren wir als Gesellschaft in der Realität Distanz zu solchen Taten.
Ist so eine Moralvorstellung auf Medien übertragbar? Sollte sie das sein?
Denn da wurde meiner Meinung nach irgendwo eine Grenze überschritten.
Es ist für mich bloß so schwer zu artikulieren an welchem Punkt genau. Immerhin bin ich ja sonst selbst relativ unkritischer Konsument solcher Inhalte.