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Vollständige Version anzeigen : Meine Definition für Links und Rechts



Lichtblau
19.11.2009, 00:13
______________________


Def.: Links und Rechts sind Konstruktionen einer bedrohten Opfergemeinschaft.


Rechts (Wir=eigene Nation, Sie=fremde Nation)

Sie holen Fremde ins Land, Sie schmarotzen von uns, Sie haben uns überfallen, Sie haben unser Land geraubt, Sie unterdrücken uns, Sie verübten Greueltaten gegen uns



Links (Wir=Arbeiter, Sie=Kapitalisten)

Sie wollen uns alles wegnehmen, Sie beuten uns aus, Sie treiben uns in den Krieg, Sie unterdrücken uns, Sie verübten Greueltaten gegen uns





Kurz und knapp, aber ich denke über nichts anderes geht es hier im Forum.
______________________

Rumburak
19.11.2009, 00:19
Noch schwarz/weißer gehts wohl nimmer?

Tormentor
19.11.2009, 00:20
Man nehme eine großzügige Portion Klischees,streue die Unfähigkeit auf längere Beiträge ein,verrühre das ganze mit einer dennoch ausgeprägten Lust der Selbstdarstellung: voila!

ochmensch
19.11.2009, 00:25
Als ob Rechte andere Nationen oder Völker als Feind betrachten würden. Der Feind regiert uns, bzw. verkauft uns für seine linke Ideologie.

Rumburak
19.11.2009, 00:32
Als ob Rechte andere Nationen oder Völker als Feind betrachten würden. Der Feind regiert uns, bzw. verkauft uns für seine linke Ideologie.

Ob der Feind links ist, vermag ich nicht zu bestimmen.

Auf alle Fälle sind die Rechten für eine Welt der Nationen und freilebenden Völkern und das unterscheidet sie ganz klar von den Linken.

Lichtblau
19.11.2009, 00:35
Als ob Rechte andere Nationen oder Völker als Feind betrachten würden.

Ach Ochi, überleg mal was hier im Forum für Themen gibt.

Ausländerkriminalität
Siegergeschichtsschreibung
Fremdherrschaft
Bombenholocaust
Erbfeind
Rheinwiesenlager
Antiislamismus

Der Feind ist die andere Nation, oder vielleicht noch besser definiert die andere Ethnie.

Rumburak
19.11.2009, 00:41
Ach Ochi, überleg mal was hier im Forum für Themen gibt.

Ausländerkriminalität
Siegergeschichtsschreibung
Fremdherrschaft
Bombenholocaust
Erbfeind
Rheinwiesenlager
Antiislamismus

Der Feind ist die andere Nation, oder vielleicht noch besser definiert die andere Ethnie.

Seit wann zetteln Nationen Kriege an? Sie sind nicht der Feind. Und schon gar nicht die Völker!

ochmensch
19.11.2009, 00:55
Ach Ochi, überleg mal was hier im Forum für Themen gibt.

Ausländerkriminalität
Siegergeschichtsschreibung
Fremdherrschaft
Bombenholocaust
Erbfeind
Rheinwiesenlager
Antiislamismus

Der Feind ist die andere Nation, oder vielleicht noch besser definiert die andere Ethnie.

Das betrifft aber nicht generell Nationen. Im historischen Kontext eher Persönlichkeiten, im aktuellen eigentlich nur unsere Regierung. Wer macht denn hier ernsthaft die Fremden für die Überfremdung verantwortlich? Für ein Problem das Problem selber verantwortlich machen? Sind wir Linke?

ochmensch
19.11.2009, 01:01
Ob der Feind links ist, vermag ich nicht zu bestimmen.

Auf alle Fälle sind die Rechten für eine Welt der Nationen und freilebenden Völkern und das unterscheidet sie ganz klar von den Linken.

Ich wollte garnicht sagen, dass "der Feind" links sei, ich bin sogar überzeugt, dass er es nicht ist. Aber, er versteht dieses Rollendenken gut zu nutzen und lebt momentan nicht schlecht von der linken Überpräsenz.

Lichtblau
19.11.2009, 01:08
Seit wann zetteln Nationen Kriege an?

Stell dich nicht dumm.

Auf die Schnelle ein paar Zitate:


Die Amerikaner und Engländer haben den ersten und den zweiten WK in Szene gesetzt.
Sie sollen Gott danken, daß dieser bisher Gnade vor Recht ergehen ließ.
Die aggressivste Nation, die dieser Planet je hervort gebracht hat, wird auch einst ihrer Gerechtigkeit zugeführt werden.


Die Tommies haben nur Rückgrat, wenn es um die Vernichtung und Ausbeutung Deutschlands geht. In allen anderen Fällen sind sie die größten Schlappschwänze unter der Sonne.


Das die Mehrheit der Engländer jahrhundertelang kriegsgeil waren, beweist die blutige Geschichte dieses Landes.


Die Engländer und die Franzosen haben einen Vernichtungskrieg gegen uns angefangen und gewonnen. Danach haben sie gewütet und abkassiert. Und nun sind sie zur Versöhnung bereit. Wie nett von ihnen!


Den Amerikanern neheme ich das ab. Die Engländer wollten nur das Volk vernichten.

Lichtblau
19.11.2009, 01:14
Das betrifft aber nicht generell Nationen. Im historischen Kontext eher Persönlichkeiten, im aktuellen eigentlich nur unsere Regierung. Wer macht denn hier ernsthaft die Fremden für die Überfremdung verantwortlich? Für ein Problem das Problem selber verantwortlich machen? Sind wir Linke?

Hör doch auf, bei euch sitzen die Täter immer im Ausland.
Wenn es die eigenen Politiker sind, sind sie Fremden hörig.

Rumburak
19.11.2009, 01:15
Stell dich nicht dumm.

Auf die Schnelle ein paar Zitate:

Stell Du dich mal nicht so dumm!

Soll immer geschrieben werden, die Machthabenden, die Regierenden, die Hintermänner?

Welches Volk, welcher Bürger möchte in der Mehrheit Krieg??

Apotheos
19.11.2009, 01:16
Ob der Feind links ist, vermag ich nicht zu bestimmen.

Auf alle Fälle sind die Rechten für eine Welt der Nationen und freilebenden Völkern und das unterscheidet sie ganz klar von den Linken.

Linke sind für den sozialistischen Internationalismus, also die freie Entfaltung aller Völker.

ochmensch
19.11.2009, 01:17
Hör doch auf, bei euch sitzen die Täter immer im Ausland.
Wenn es die eigenen Politiker sind, sind Fremden hörig.

Das ist echt das neueste, was ich höre. Und das seit Jahren. Wisst ihr Linken mehr als ich? Bitte kläre mich auf.

Linke sind für den sozialistischen Internationalismus, also die freie Entfaltung aller Völker.
Nur mit den weißen Völkern scheint es ein Entfaltungsproblem zu geben, gell?

Lichtblau
19.11.2009, 01:17
Stell Du dich mal nicht so dumm!

Soll immer geschrieben werden, die Machthabenden, die Regierenden, die Hintermänner?

Welches Volk, welcher Bürger möchte in der Mehrheit Krieg??

Natürlich meint ihr meist die Machthaber. Aber wie ich ebend zu ochmensch schrieb, sitzen die Schuldigen bei euch immer im Ausland.

Rumburak
19.11.2009, 01:19
Linke sind für den sozialistischen Internationalismus, also die freie Entfaltung aller Völker.

Ihr möchtet am liebsten eine Weltregierung und somit die Knechtschaft aller Völker!
Beziehungsweise deren Auflösung.

Nein Danke.

Apotheos
19.11.2009, 01:23
Nur mit den weißen Völkern scheint es ein Entfaltungsproblem zu geben, gell?

Fragt sich was du darunter verstehst.

Apotheos
19.11.2009, 01:24
Ihr möchtet am liebsten eine Weltregierung und somit die Knechtschaft aller Völker!
Beziehungsweise deren Auflösung.

Nein Danke.

Das ist falsch.

Lichtblau
19.11.2009, 01:25
Das ist echt das neueste, was ich höre. Und das seit Jahren. Wisst ihr Linken mehr als ich? Bitte kläre mich auf.


Analysierst du eigentlich, was in diesem Forum so geschrieben wird?

ochmensch
19.11.2009, 01:30
Fragt sich was du darunter verstehst.

Da geht´s schon los. Der Kolonialismus ist für euch eine klare Sache, da kennt ihr Völker und Unterschiede, aber wenn es um die Einwanderung in westliche Nationen geht, da spinnt der böse Weiße sich was zusammen.
Interessantant ist auch eure Opferhierarchie. Je rückständiger das Herkunftsland, desto diskriminierter der entsprechende Ausländer. Ihr Linken seid die größten Rassisten, die diese Welt je erlebt hat.

Lichtblau
19.11.2009, 01:33
Da geht´s schon los. Der Kolonialismus ist für euch eine klare Sache, da kennt ihr Völker und Unterschiede

Nein, Kolonialismus wird bei den Linken immer als Phänomen des Imperialismus verstanden, für den die Kapitalisten die Verantwortung tragen.


Wie würdest du denn nun eigentlich Links und Rechts definieren?

Apotheos
19.11.2009, 01:40
Da geht´s schon los. Der Kolonialismus ist für euch eine klare Sache, da kennt ihr Völker und Unterschiede, aber wenn es um die Einwanderung in westliche Nationen geht, da spinnt der böse Weiße sich was zusammen.Interessantant ist auch eure Opferhierarchie. Je rückständiger das Herkunftsland, desto diskriminierter der entsprechende Ausländer. Ihr Linken seid die größten Rassisten, die diese Welt je erlebt hat.

Auch ich halte die heutige Integrationspolitik für falsch. Deine Unterstellungen stimmen nicht. Ich halte auch nichts von unfreundlichen Migranten, die meinen, sie könnten sich alles erlauben. Genauso wenig halte ich jedoch von unfreundlichen Prollfaschos, die gerne meine Freiheiten abschaffen wollen. Genauso wenig halte ich von linken Spacken und Spacken jeder anderen politischen Richtung.

ochmensch
19.11.2009, 01:47
Nein, Kolonialismus wird bei den Linken immer als Phänomen des Imperialismus verstanden, für den die Kapitalisten die Verantwortung tragen.


Wie würdest du denn nun eigentlich Links und Rechts definieren?

Auf die heutige Zeit? Da muss ich relativ schonungslos mit euch umgehen, denn da bietet ihr keine Antworten. Das Industriezeitalter ist vorbei, es gibt keine deutsche Arbeiterklasse, die ihr verteidigen könntet. Stattdessen versucht ihr jetzt künstlich Randgruppen zu schaffen, da die Schwulen, da die Frauen, da die Pazifisten, die Ausländer usw. Ihr wollt euch schlicht Klientel durch Spaltung schaffen. Da das mit den Ausländer gegen Rechte gut klappt, wollt ihr natürlich mehr von denen, weiter denkt ihr ja nicht, geschweige denn, im Sinne des Volkes.
Was also möchten die Rechten? Die Rechten wollen in erster Linie mehr Demokratie. Sie wollen echte Demokratie. Die Rechten wollen die Klientelpolitik abschaffen. Die Rechten kämpfen gegen Ideologie und für Vernunft. In einer rechten Politik wird vielleicht nicht jeder Schwule ein afrikanisches Kind adoptieren dürfen, aber jeder Schwule wird sicher in seiner Heimat, nach seinen Vorstellungen leben dürfen. Und nach rechter Politik darf er sogar realistisch auf eine Rente hoffen.

ochmensch
19.11.2009, 01:50
Auch ich halte die heutige Integrationspolitik für falsch. Deine Unterstellungen stimmen nicht. Ich halte auch nichts von unfreundlichen Migranten, die meinen, sie könnten sich alles erlauben. Genauso wenig halte ich jedoch von unfreundlichen Prollfaschos, die gerne meine Freiheiten abschaffen wollen. Genauso wenig halte ich von linken Spacken und Spacken jeder anderen politischen Richtung.

Gut, dann gratuliere ich dir. Nur ist das eben nicht typisch für Linke.

Lichtblau
19.11.2009, 01:51
Was also möchten die Rechten? Die Rechten wollen in erster Linie mehr Demokratie. Sie wollen echte Demokratie.

Oh mein Gott, wie realitätsfern kann man sein. Dieses Forum quillt wahrhaft über vor Forderungen nach Demokratie...

Versuch doch mal bitte zu analysieren was die Hauptthemen in diesem Forum sind.

ochmensch
19.11.2009, 01:54
Oh mein Gott, wie realitätsfern kann man sein. Dieses Forum quillt wahrhaft über vor Forderungen nach Demokratie...

Versuch doch mal bitte zu analysieren was die Hauptthemen in diesem Forum sind.

Tschuikow, ich werde nicht mehr mit dir diskutieren, wenn du deine subjektiven Eindrücke des CPF als Argumente anführen möchtest.

Lichtblau
19.11.2009, 01:55
Tschuikow, ich werde nicht mehr mit dir diskutieren, wenn du deine subjektiven Eindrücke des CPF als Argumente anführen möchtest.

Du hast den subjektiven Eindruck hier würde hauptsächlich mehr Demokratie gefordert?

Apotheos
19.11.2009, 01:58
Auf die heutige Zeit? Da muss ich relativ schonungslos mit euch umgehen, denn da bietet ihr keine Antworten. Das Industriezeitalter ist vorbei, es gibt keine deutsche Arbeiterklasse, die ihr verteidigen könntet.

Sehe ich anders. Sicher, dass ehemalige Arbeiterelend gibt es nicht mehr, aber heute stellen sich sehr viele weitere und andere Fragen und Probleme.


Stattdessen versucht ihr jetzt künstlich Randgruppen zu schaffen, da die Schwulen, da die Frauen, da die Pazifisten, die Ausländer usw. Ihr wollt euch schlicht Klientel durch Spaltung schaffen.

Nein. Linke haben schon immer auch Randgruppen vertreten.


Da das mit den Ausländer gegen Rechte gut klappt, wollt ihr natürlich mehr von denen, weiter denkt ihr ja nicht, geschweige denn, im Sinne des Volkes.

Gaga?

ochmensch
19.11.2009, 02:02
Du hast den subjektiven Eindruck hier würde hauptsächlich mehr Demokratie gefordert?
Schlaf dich mal ordentlich aus.

Sehe ich anders. Sicher, dass ehemalige Arbeiterelend gibt es nicht mehr, aber heute stellen sich sehr viele weitere und andere Fragen und Probleme.
Okay, deswegen werden eure Antworten aber nicht besser, im Gegenteil.

Nein. Linke haben schon immer auch Randgruppen vertreten.Nicht in der Form und nicht gegen das "eigentliche" Klientel.

Gaga?
Nacht.

Apotheos
19.11.2009, 02:20
Ich glaube nicht, dass die heutige Bedienung von Randgruppen, wie es bei Schwulen der Fall ist, gezielt höher ist, ich glaube das hängt eher damit zusammen, dass die allgemeine gesellschaftliche Emanzipation innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft ein höheres Niveau erreicht hat, als es früher der Fall war, wodurch automatisch diese "Randgruppen", durch ihre theoretische Akzeptanz in der bürgerlichen Sphäre, auch direkt im politischen Geschehen als "neu zu bedienende Volksgruppen" angesprochen werden sollen. Hat weniger den Zweck der Spaltung, als die Bedienung demokratischer Interessen(unterschiede), die sich innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft herausgebildet haben. Du hast übrigens mich teilweise als Tschuikov zitiert.

Pythia
19.11.2009, 06:04
Rechts ...
Links ...Rechts (Wir=Arbeitgeber, Sie=Arbeitnehmer)
Wir halten die ganze Welt am laufen und müssen Geld beischaffen für Alle: auch für die faulsten und nutzlosesten Arbeitnehmer und und für den unfähigsten oder gar korruptesten Staat, selbst die Steuern der Arbeitnehmer bis hin zur MwSt. für den Mist, mit dem sie unser Geld verbraten.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Links (Wir=Arbeitnehmer, Sie=Arbeitgeber)
Wir müssen sehen, daß wir bei den Arbeitgebern für möglicht wenig Leistung möglichst viel Kohle krallen können. Oh, was für ein schweres Los wir haben! Noch besser wäre natürlich für Nichtstun fette Stütze, von der man gut leben und auf den Putz hauen kann.
__________________

Kapitalismus hat soziale Fehler:
es gibt Klofrauen, die keine Putzfrau haben,
aber Sozialismus hat kapitale Fehler!

Lichtblau
19.11.2009, 11:19
Rechts (Wir=Arbeitgeber, Sie=Arbeitnehmer)
Wir halten die ganze Welt am laufen und müssen Geld beischaffen für Alle: auch für die faulsten und nutzlosesten Arbeitnehmer und und für den unfähigsten oder gar korruptesten Staat, selbst die Steuern der Arbeitnehmer bis hin zur MwSt. für den Mist, mit dem sie unser Geld verbraten.

Links (Wir=Arbeitnehmer, Sie=Arbeitgeber)
Wir müssen sehen, daß wir bei den Arbeitgebern für möglicht wenig Leistung möglichst viel Kohle krallen können. Oh, was für ein schweres Los wir haben! Noch besser wäre natürlich für Nichtstun fette Stütze, von der man gut leben und auf den Putz hauen kann.



Auch an dich die Frage was die Hauptthemen im Forum sind.

Kenshin-Himura
19.11.2009, 11:29
Kurz und knapp, aber ich denke über nichts anderes geht es hier im Forum.

Soweit Zustimmung, gut beobachtet! Allerdings würde ich die Anwesenden hier nicht als "rechts" einschätzen, eher als "populistisch", und dann stimmen deine Einordnungen alle. Die Linken und "Rechten" im Forum hier ähneln sich darin, dass sie immer eine Sau brauchen, die sie durchs Dorf jagen können, und die sie für ihre eigene Unfähigkeit verantwortlich machen können. Parteien wie FPÖ, BZÖ, Republikaner, Pro Köln etc. sind ganz typisch dafür und ähneln sehr stark der sogenannen "Linkspartei".

Sauerländer
19.11.2009, 12:15
(...)
Kurz und knapp, aber ich denke über nichts anderes geht es hier im Forum.
Irgendwie finde ich a) diese Definition etwas arg platt und b) mich darin so gar nicht wieder.

Lichtblau
19.11.2009, 12:32
Irgendwie finde ich a) diese Definition etwas arg platt und b) mich darin so gar nicht wieder.

Du bist ja auch ein intellektueller Rechter.

Natürlich ist Links und Rechts mehr als das. Aber im Kern geht es darum.

Preuße
19.11.2009, 12:34
______________________


Def.: Links und Rechts sind Konstruktionen einer bedrohten Opfergemeinschaft.


Rechts (Wir=eigene Nation, Sie=fremde Nation)

Sie holen Fremde ins Land, Sie schmarotzen von uns, Sie haben uns überfallen, Sie haben unser Land geraubt, Sie unterdrücken uns, Sie verübten Greueltaten gegen uns



Links (Wir=Arbeiter, Sie=Kapitalisten)

Sie wollen uns alles wegnehmen, Sie beuten uns aus, Sie treiben uns in den Krieg, Sie unterdrücken uns, Sie verübten Greueltaten gegen uns





Kurz und knapp, aber ich denke über nichts anderes geht es hier im Forum.
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Du zeigst eigentlich, dass du weder von dem einen noch dem anderen Ahnung hast.

Sauerländer
19.11.2009, 12:48
Du bist ja auch ein intellektueller Rechter.
Ich bin mir nichtmal sicher, ob das wirklich zutrifft, aber lassen wir es mal so stehen.

Natürlich ist Links und Rechts mehr als das. Aber im Kern geht es darum.
Das eben glaube ich nicht. Du deutest hier "Rechts" und "Links" beide ausschließlich als Phänomene einer Krisensituation, und reduzierst sie auf das "Gegen".
Das halte ich für verfehlt. "Rechts" und "Links" sind in meinen Augen Weltanschauungen, die natürlich AUCH in Krisensituationen zum Ausdruck kommen können und dann auch eine entsprechende Prägung haben, aber auch ohne diese bestehen können und das auch tun.
Dass es für viele, viele Leute auf der rechten wie auf der linken Seite des Spektrums im Kern um das von dir dargelegte geht, zeigt in meinen Augen eher, wie wenig Leute nachdenken und reflektieren, worum es geht, darum, dass sie oberflächlichsten Impulsen folgen, und damit auf der Rechten wie auf der Linken letztlich die Musik der Mitte spielen.

Wolf
19.11.2009, 13:33
Ich finde, dass Tschuikow recht hat. Kurz und Knapp.

eintiroler
19.11.2009, 13:41
Rechts-Links ist Blödsinn.
Unterscheide lieber zwischen revolutionär/reaktionär.
Zwischen Kapitalistisch/Antikapitalistisch.
Materialistisch/Antimaterialistisch...

Ich bin weiter "links" als die meisten "Linken" die ich kenne und bin trotzdem radikaler Nationalist...

Pythia
19.11.2009, 15:25
Rechts-Links ist Blödsinn.Ist kein Blödsinn.

Rechts will Leistung erbringen und Belohnung für die Leistung.

Links will Kohle von Anderen, möglichst ohne eigene Leistung.

Sauerländer
19.11.2009, 17:01
Rechts-Links ist Blödsinn.
Unterscheide lieber zwischen revolutionär/reaktionär.
Zwischen Kapitalistisch/Antikapitalistisch.
Materialistisch/Antimaterialistisch...
Revolutionär/Reaktionär finde ich problematisch, weil damit eine "Richtung" in der Geschichte suggeriert wird, anhand derer ein "Vorwärts" und ein "Rückwärts" festzumachen wäre.

"Antikapitalistisch" kann Verschiedenes bedeuten.
Ich würde zunächstmal eher unterscheiden zwischen Marktwirtschaft und Planwirtschaft als Extrempunkten (wobei es verschiedene Zwischenstufen des Staatsinterventionismus gibt, ebenso auch nicht direkt staatliche korporative Zusammenschlüsse denkbar sind usw).

Im Zusammenhang mit dem Materialismus würde ich die Frage nach der Religion stellen, wobei am einen Ende der völlige und kämperische Atheismus, am andere Ende die fundamentalistische Ausprägung einer Religion stünde.

Auch Antimaterialismus kann Verschiedenes bedeuten, je nachdem, was Materialismus meint. Häufig ist damit ja weniger die philosophische Position gemeint, sondern es schwingt eher eine Bedeutung wie Ökonomismus, vulgärer Hedonismus oder soetwas mit.

Nicht nur, aber wesentlich politisch ließe sich die Frage nach Zentralismus oder Dezentralismus stellen.

Universalismus/Nationalismus.

Universalismus/Rassismus.

Bellizismus/Pazifismus.

Militarismus/Zivilismus.

Hierarchismus/Antihierarchismus.

Allgemeine gesellschaftlich permissive/repressive Haltung.

Optimistisches/Pessimistisches Menschenbild.

Optimistisches/Pessimistisches Geschichtsbild.

eintiroler
19.11.2009, 17:17
Revolutionär/Reaktionär finde ich problematisch, weil damit eine "Richtung" in der Geschichte suggeriert wird, anhand derer ein "Vorwärts" und ein "Rückwärts" festzumachen wäre.

"Antikapitalistisch" kann Verschiedenes bedeuten.
Ich würde zunächstmal eher unterscheiden zwischen Marktwirtschaft und Planwirtschaft als Extrempunkten (wobei es verschiedene Zwischenstufen des Staatsinterventionismus gibt, ebenso auch nicht direkt staatliche korporative Zusammenschlüsse denkbar sind usw).

Im Zusammenhang mit dem Materialismus würde ich die Frage nach der Religion stellen, wobei am einen Ende der völlige und kämperische Atheismus, am andere Ende die fundamentalistische Ausprägung einer Religion stünde.

Auch Antimaterialismus kann Verschiedenes bedeuten, je nachdem, was Materialismus meint. Häufig ist damit ja weniger die philosophische Position gemeint, sondern es schwingt eher eine Bedeutung wie Ökonomismus, vulgärer Hedonismus oder soetwas mit.

Auf die Frage des zurück, oder nach vorne läuft es auch hinaus. Natürlich kann sich so mancher Nationalist auch ein "Back to the future" gut vorstellen. ;)

Mit der Wirtschaftsform ist die Sache natürlich noch genauer bestimmt.
Die Religion spielt natürlich eine wichtige Rolle, sie beeinflusst auch atheistisch geprägte Persönlichkeiten stark. Die Allgegenwärtigkeit der Religion und ihrer Variationen bringt natürlich auch die Frage auf: Laizismus oder nicht? Durchaus von starkem Gewicht.

Natürlich versteht man (besonders heutzutage) leichter unter Materialismus Hedonismus oder ähnliches. Den Ursinn sehe ich dabei jedoch in der philosophischen Frage verankert. Was beeinflusst stärker: Sein oder Bewusstsein?




Nicht nur, aber wesentlich politisch ließe sich die Frage nach Zentralismus oder Dezentralismus stellen.

Universalismus/Nationalismus.

Universalismus/Rassismus.

Bellizismus/Pazifismus.

Militarismus/Zivilismus.

Hierarchismus/Antihierarchismus.

Allgemeine gesellschaftlich permissive/repressive Haltung.

Optimistisches/Pessimistisches Menschenbild.

Optimistisches/Pessimistisches Geschichtsbild.

Gute Punkte.

Denkpoli
19.11.2009, 20:58
Oh mein Gott, wie realitätsfern kann man sein. Dieses Forum quillt wahrhaft über vor Forderungen nach Demokratie...

Versuch doch mal bitte zu analysieren was die Hauptthemen in diesem Forum sind.

Die Hauptthemen sind genau die Probleme im Land, die bei einer direkten Demokratie nicht entstanden wären.

Sauerländer
19.11.2009, 21:08
Die Hauptthemen sind genau die Probleme im Land, die bei einer direkten Demokratie nicht entstanden wären.
Weil in einer direkten Demokratie alle plötzlich vernünftiger werden und nicht länger sich durch Springer und Konsorten die Meinung bilden (lassen) ?

Ajax
19.11.2009, 21:15
Linke sind für den sozialistischen Internationalismus, also die freie Entfaltung aller Völker.

Das hatten wir doch schonmal. Die Sowjetunion ist gnadenlos untergegangen. Kein einziges Volk konnte sich unter diesem sozialistischen Internationalismus frei entfalten, also musste es mit Diktatur und Gewalt dazu gezwungen werden. Von freier Entfaltung kann also keine Rede sein.

Denkpoli
19.11.2009, 21:18
Weil in einer direkten Demokratie alle plötzlich vernünftiger werden und nicht länger sich durch Springer und Konsorten die Meinung bilden (lassen) ?

Schau dir doch mal Umfragen zu Sachthemen an. Die Volksmeinung ist meist vernünftig.

Sauerländer
19.11.2009, 21:21
Schau dir doch mal Umfragen zu Sachthemen an. Die Volksmeinung ist meist vernünftig.
Das möchte ich bezweifeln.
Es mag Punkte geben, wo das der Fall ist. Türkeibeitritt, Afghanistaneinsatz, Mindestlohn fallen einem spontan ein. Aber das sind kleine Ausschnitte.

Denkpoli
19.11.2009, 21:36
Das möchte ich bezweifeln.
Es mag Punkte geben, wo das der Fall ist. Türkeibeitritt, Afghanistaneinsatz, Mindestlohn fallen einem spontan ein. Aber das sind kleine Ausschnitte.

Dann zeige mir doch mal eine Umfrage, wo das Volk falsch entschieden hätte!

Sauerländer
19.11.2009, 21:41
Dann zeige mir doch mal eine Umfrage, wo das Volk falsch entschieden hätte!
Ich habe jetzt keinen Verweis zur Hand (und bin, ich gestehe es, zu faul, einen zu suchen, aber beim Thema "Lissabon-Vertrag" zum Beispiel traue ich dem Volk Abgründiges zu.

Apotheos
20.11.2009, 13:53
Das hatten wir doch schonmal. Die Sowjetunion ist gnadenlos untergegangen. Kein einziges Volk konnte sich unter diesem sozialistischen Internationalismus frei entfalten, also musste es mit Diktatur und Gewalt dazu gezwungen werden. Von freier Entfaltung kann also keine Rede sein.

Ich sag nur mal, als Stichwort: Rätesozialismus.

Ajax
20.11.2009, 15:04
Ich sag nur mal, als Stichwort: Rätesozialismus.

Sozialismus bleibt Sozialismus. Egal ob mit Räten oder ohne.

Denkpoli
20.11.2009, 19:56
Ich habe jetzt keinen Verweis zur Hand (und bin, ich gestehe es, zu faul, einen zu suchen, aber beim Thema "Lissabon-Vertrag" zum Beispiel traue ich dem Volk Abgründiges zu.

Akzepiert, trotzdem hätte das Volk insgesamt erheblich klügere Entscheidungen getroffen, als unsere sog. "Eliten".

leuchtender Phönix
20.11.2009, 22:06
Sozialismus bleibt Sozialismus. Egal ob mit Räten oder ohne.

Genau so ist es. Es ist im grunde egal wie die Pseudodemokratien aussehen. Letztendlich endet es doch in einer Parteiendiktatur.

Arthas
20.11.2009, 22:27
Die heutige politische Einteilung in links und rechts in der BRD ist spätestens seit der 68er-Revolution an nur einem Punkt fest zumachen. Nämlich ob man pro- oder antideutsch ist. Wobei die Linke für das Antideutsche und die Rechte für das Prodeutsche steht. Einzig diesen zweck hat diese Einteilung noch. Denn auch ein prodeutscher Sozialist gilt in der BRD als "rechts". Daher ist rechtsextrem ein Pseudonym für extrem prodeutsch zu sehen.

Apotheos
21.11.2009, 00:17
Genau so ist es. Es ist im grunde egal wie die Pseudodemokratien aussehen. Letztendlich endet es doch in einer Parteiendiktatur.

Kann in einer Rätedemokratie aber nicht passieren. Da gibt es keine richtigen Parteien mehr, jedenfalls keine mit bestimmenden, übermächtigen, vom Volk gelösten Einfluss. Das verhindert bereits die grundlegende Struktur einer Rätedemokratie. [ Imperative Mandate; möglichst hohe Demokratisierung aller Lebensbereiche; Kommunalverfassung aller vernetzter Rätekommunen ]

Apotheos
21.11.2009, 00:19
Sozialismus bleibt Sozialismus. Egal ob mit Räten oder ohne.

Nein. Aber, wenn du das meinst, ist eine Diskussion so natürlich nicht möglich.

leuchtender Phönix
21.11.2009, 08:57
Kann in einer Rätedemokratie aber nicht passieren. Da gibt es keine richtigen Parteien mehr, jedenfalls keine mit bestimmenden, übermächtigen, vom Volk gelösten Einfluss.

Das glaubst Du, was aber nicht der Realität entspricht. Durch Parteien kann viel besser für die eigenen Ziele geworben werden, als wenn man das als Einzelner machen würde.

Zumal wegen dem Rätesystem selbst. Durch das Hintereinanderschalten von Mehrheitswahlen (Die Abstimmung in jedem Ratsebene entspricht einer Mehrheitswahl), gibt es große Verzerrungen, bei den Abstimmungen. Gerade in so etwas haben gut organisierten Minderheiten die Chance die volle Staatsgewalt an sich zu reißen.


Das verhindert bereits die grundlegende Struktur einer Rätedemokratie. [ Imperative Mandate; möglichst hohe Demokratisierung aller Lebensbereiche; Kommunalverfassung aller vernetzter Rätekommunen ]

Verhindert? In den ersten Jahren der SU gab es dort ein Rätesystem, das dann von den Kommunisten zerschlagen wurde. So viel zu eurem tollen Rätesystem. Der Grund für das ewige Scheitern ist, das sozialisten alles auf reinen Idealvorstellungen aufbauen. Und dann folgt der harte Aufprall auf der Realität.

Von wegen. Wegen der fehlenden Gewaltenteilung, offnet es Gruppierungen mit diktatorischen Ambitionen Tür und Tor.

eintiroler
21.11.2009, 12:02
Die heutige politische Einteilung in links und rechts in der BRD ist spätestens seit der 68er-Revolution an nur einem Punkt fest zumachen. Nämlich ob man pro- oder antideutsch ist. Wobei die Linke für das Antideutsche und die Rechte für das Prodeutsche steht. Einzig diesen zweck hat diese Einteilung noch. Denn auch ein prodeutscher Sozialist gilt in der BRD als "rechts". Daher ist rechtsextrem ein Pseudonym für extrem prodeutsch zu sehen.

Sehe ich absolut anders. Links ist das Revolutionäre, das Neue. Rechts ist das Alte, das Erworbene und Gewachsene. Das wahre Pro-Deutschtum liegt in einer Kombination aus Revolution und Konservativismus, in einer deutschen Mitte. Im Nationalen Sozialismus. Im N-S gibt es vielerlei Spielarten, sei es eher progressiv oder eher reaktionär. Ich zähle mich dabei zum revolutionären Flügel.
Die Spielerei des Links/Rechts ist Idiotie. Soll ich mich nun als linksextremer Rechtsextremist oder lieber als progressiver Konservativer bezeichnen?
Was herauskommt ist ein Oxymoron, Contradictio in adiecto, oder wie man es auch sonst noch nennen mag.
Wenn man es jetzt zusätzlich kompliziert machen will informiere man sich über die gegnerischen Flügel innerhalb des "deutschen Sozialismus".
-> http://www.jn-chemnitz.pcrecords.net/linksfluegel_nsdap.html

politisch Verfolgter
21.11.2009, 12:12
Es geht doch aber um die materiellen Freiheitsgrade individueller Selbstverwirklichung.
Die sind an die Dienstbarmachung der Naturgesetze gekoppelt, weswegen das prinzipiell grenzenlos geht.
Das hat mit LiReWahn nix zu tun, sondern mit der mentalen Leistungsfähigkeit dieser Spezies.
Die Naturgesetze sind nicht LiRe, sie sind vielmehr zu erschliessen.
Das gelingt umso rascher und besser, je mental adäquater angeboten werden kann, während der Profit zwecks Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase leistungsanteilig abgeschöpft gehört.
Ökonomische Vernunft und naturgesetzliche Gegebenheiten haben uns goldene Brücken in die Zukunft zu ermöglichen.
99 % der Menschheit agiert mental - meist vollkommen - inadäquat, weiß gar nix ums individuelle Leistungsspektrum, das damit nicht die Spur realisiert wird.
Auch das dt. Regime schmarotzt davon zugunsten seiner Klientel, die teilleistungsreduzierte Affenschieber als Kostenfaktoren kanonenfutterartig gegeneinander hetzen.
Der Arbeitsgesetzdreck muß weg, er ist elende LiReShice.

Arthas
21.11.2009, 12:32
Sehe ich absolut anders. Links ist das Revolutionäre, das Neue. Rechts ist das Alte, das Erworbene und Gewachsene. Das wahre Pro-Deutschtum liegt in einer Kombination aus Revolution und Konservativismus, in einer deutschen Mitte. Im Nationalen Sozialismus. Im N-S gibt es vielerlei Spielarten, sei es eher progressiv oder eher reaktionär. Ich zähle mich dabei zum revolutionären Flügel.
Die Spielerei des Links/Rechts ist Idiotie. Soll ich mich nun als linksextremer Rechtsextremist oder lieber als progressiver Konservativer bezeichnen?
Was herauskommt ist ein Oxymoron, Contradictio in adiecto, oder wie man es auch sonst noch nennen mag.
Wenn man es jetzt zusätzlich kompliziert machen will informiere man sich über die gegnerischen Flügel innerhalb des "deutschen Sozialismus".
-> http://www.jn-chemnitz.pcrecords.net/linksfluegel_nsdap.html

Das mag die alte Definition sein. Die neue Definition von links und rechts in der BRD ist seit der 68er-Revolution daran fest zu machen, ob man für oder gegen sein Volk ist. Ein Linker ist nicht antideutsch, weil er "links" ist, sondern "links" weil er antideutsch ist. Auch ein nationaler Sozialist der sich als "links" sieht, wird als "rechts" wahrgenommen. Die antiislamischen und teilweise konservativen Antideutschen (http://de.metapedia.org/wiki/Antideutsche) gelten dagegen als "linksextremistisch". Das gleiche auch für die meisten anderen westeuropäischen Staaten.

Waldgänger
21.11.2009, 12:59
Das glaubst Du, was aber nicht der Realität entspricht. Durch Parteien kann viel besser für die eigenen Ziele geworben werden, als wenn man das als Einzelner machen würde.

Die Räte sind keine parlamentarischen Einrichtungen, sie sind arbeitende Körperschaften, direkt dem Volk verpflichtete Repräsentativorgane, gebildet vom Volk, mit Beauftragten aus dem Volk, für das Volk. Partizipatorische Demokratie in Form einer uneingeschränkten Selbstregierung.


Zumal wegen dem Rätesystem selbst. Durch das Hintereinanderschalten von Mehrheitswahlen (Die Abstimmung in jedem Ratsebene entspricht einer Mehrheitswahl), gibt es große Verzerrungen, bei den Abstimmungen. Gerade in so etwas haben gut organisierten Minderheiten die Chance die volle Staatsgewalt an sich zu reißen.

Bereits heutzutage gibt es ein föderales Subsidiarsystem. Dennoch reißt keine Minderheit die Staatsmacht an sich. Wie sollte das erst in einer Räterepublik geschehen? Darüber hinaus wird leicht übersehen, dass eine Rätedemokratie nur sozialistisch sein kann. Was heißen will, die Trennung zwischen Politik und Ökonomie ist aufgehoben. Die Produzenten selbst sind es, welche ihre (Selbst-)Regierung betreiben. Von Politik kann streng genommen keine Rede mehr sein, da nur noch das diskutiert und beschlossen wird, was das alltägliche Leben der Menschen betrifft, durch sie selbst.


Verhindert? In den ersten Jahren der SU gab es dort ein Rätesystem, das dann von den Kommunisten zerschlagen wurde. So viel zu eurem tollen Rätesystem. Der Grund für das ewige Scheitern ist, das sozialisten alles auf reinen Idealvorstellungen aufbauen. Und dann folgt der harte Aufprall auf der Realität.

Das Rätesystem ist keine utopische Idealvorstellung. Es ist eine geschichtlich und aus realen Umständen entstandene Struktur demokratischer Selbstverwaltung. Die ersten Ansätze für moderne Rätebewegungen bildete die Pariser Kommune von 1871, dem folgend die Räte der Russischen Revolution von 1905, jene von 1917, die Arbeiter- und Soldatenräte der deutschen Novemberrevolution 1918, Rätestrukturen in Ungarn 1919 und 1956, in der Tschechoslowakei 1968, während der Pariser Maiunruhen im gleichen Jahr, oder in Form der Runden Tische in Polen und Deutschland während des Wendejahres 1989.

Kommunale Selbstverwaltung, Rätestrukturen und inter-kommunale Vernetzung entstehen spontan und aus den konkreten Gegebenheiten revolutionärer Prozesse heraus, nicht aufgrund eines idealistischen Entwurfes. Es geht also darum, die Parole „Alle Macht den Räten!“ zu realgeschichtlicher Wirkmacht zu verhelfen und die Rätestrukturen dauerhaft zu installieren.


Von wegen. Wegen der fehlenden Gewaltenteilung, offnet es Gruppierungen mit diktatorischen Ambitionen Tür und Tor.

Gewaltenteilung ist dort notwendig, wo es eine von den alltäglichen Lebensprozessen der Menschen abgetrennte Sphäre des Politischen gibt, welche sich in Form eines Staates ausdrückt. In einer Räterepublik gibt es keine über den Bürgern stehende Staatsmacht mehr. Die Nation ist Ergebnis einer inter-regionalen Vernetzung der Kommunen, welche ihren Sammelpunk in einem landesweiten Rätekongress finden.

Da der Gegensatz von Politik und Ökonomie aufgehoben ist, das Volk über seine alltäglichen Lebensumstände selbst entscheidet, braucht es keine gesetzgebende und keine ausführende Gewalt mehr. Im Gegenteil, der Vorteil besteht sogar darin, dass es keine Gefahr der Verselbstständigung einer Exekutive mehr gibt, welche der reale Grund für diktatorische Regime war und weiterhin ist.

Die Richterschaft bleibt weiterhin unabhängig. Diese wird von den Bürgerinnen und Bürgern ernannt und ist jederzeit, wie alle Delegierten, absetzbar, außer das Volk entscheidet etwas anderes.

Die Räte werden von den Bürgerinnen und Bürgern selbst gebildet, sie unterstehen einem Imperativen Mandat, ihre Staffelung verläuft von unten nach oben; des Weiteren gibt es eine gegenseitige Kontrolle auf der horizontalen Ebene. Da das Politische als eigenständige Kategorie aufgehoben ist, sehe ich keine Ursachen und gar keine Ambitionen der Menschen darin, eine Diktatur zu errichten.

Durch die bewusste Selbstverwaltung und einer Demokratisierung der Ökonomie, sind die Möglichkeiten diktatorischer Machtergreifungen nahezu ausgeschlossen. Die historische Erfahrung zeigt, dass jene, die Räterepubliken errichteten, diese meist bis zum letzten Blutstropfen verteidigten (Pariser Kommune, Machnowina, Kronstädter Aufstand, Pariser Mai 1968 usw.).

Pilgrim
22.11.2009, 21:37
Rechts: Heil Hitler und die Juden sind Schuld.
Links: Heil auch Hitler, weil sozial und so und Juden böse.

Fertig, haben. :D

Apotheos
22.11.2009, 23:31
Rechts: Heil Hitler und die Juden sind Schuld.
Links: Heil auch Hitler, weil sozial und so und Juden böse.

Fertig, haben. :D

Witz oder fehlende Kenntnis der Materie?

Querulantin
23.11.2009, 12:09
Mein Empfinden:

Rechts:
egoistisch, kalt, abgrenzend, besitzstandswahrend, zynisch, verbittert, wirtschaftlich orientiert

Links:
gebend, warm, integrierend, gerecht, witzig, intelligent, kulturell orientiert

Ajax
23.11.2009, 12:38
Mein Empfinden:

Rechts:
egoistisch, kalt, abgrenzend, besitzstandswahrend, zynisch, verbittert, wirtschaftlich orientiert

Links:
gebend, warm, integrierend, gerecht, witzig, intelligent, kulturell orientiert

Dein Empfinden täuscht dich. Vor allem das hier



Links:
gebend, warm, integrierend, gerecht, witzig, intelligent, kulturell orientiert

ist ja wohl der größte Witz.

Linke geben nicht, sondern nehmen von den Leistungsträgern der Gesellschaft und verteilen das anschließend um. Was daran nun gerecht sein soll, erschließt sich mir nicht. Warum Leute, die alte Traditionen für ihre Utopie vom neuen Menschen zerstören und durch Multikultur den Einheitsmenschen und die Einheitskultur fördern, "kulturell orientiert" sein sollen, musst du auch noch erklären.

Querulantin
23.11.2009, 12:43
Dein Empfinden täuscht dich.
Und so macht jeder Mensch andere Erfahrungen.

Don
23.11.2009, 13:23
Die Räte sind keine parlamentarischen Einrichtungen, sie sind arbeitende Körperschaften, direkt dem Volk verpflichtete Repräsentativorgane, gebildet vom Volk, mit Beauftragten aus dem Volk, für das Volk. Partizipatorische Demokratie in Form einer uneingeschränkten Selbstregierung.





:lach::lach::lach:

Rowlf
23.11.2009, 14:18
Linke sind für den sozialistischen Internationalismus, also die freie Entfaltung aller Völker.

Ich bin das nicht. Bin ich jetzt nicht mehr links? ;)

Apotheos
23.11.2009, 14:46
Ich bin das nicht. Bin ich jetzt nicht mehr links? ;)

Gegenfrage: Wie siehst du das? Ich finde, dass "sozialistischer Internationalismus" durchaus auch zu einer Auflösung aller Staatsgrenzen führen kann, zu einer Regionalisierung kommunaler Rätenetzwerke. Das ist ja eher eine Definitionsfrage. Es gibt ja gar keinen Zwang, der uns Menschen verpflichtet, nationalistisch zu sein. Kultur ist menschlich, aber national nicht unbedingt. Insofern schon auch anarchistisch auslegbar. :)

Waldgänger
24.11.2009, 21:27
:lach::lach::lach:

Wenn Arbeit nur kapitalistisch verengt als sozialversicherungspflichtige Erwerbsarbeit oder als Kapitalmehrung angesehen wird, is' herzhaftes Lachen logisch. Aber keine Sorge, das Lachen ist auf meiner Seite, denn wer Arbeit so auslegt und darin das einzige Lebensheil sieht, der hat sie wirklich nicht mehr alle. ;)

Der Österreicher
26.11.2009, 09:26
Links und Rechts sind doch das selbe, Zwang und Unterdrückung. Nur liberal tut gut.

DoMonRai
26.11.2009, 09:57
"Links ist, wo der Daumen rechts ist", sagt mein Vater immer.

Denkt mal darüber nach!

Praetorianer
26.11.2009, 12:26
Linke scheinen mir tendenziell die genetischen/kulturellen/aus Erziehung resultierenden Unterschiede zwischen Menschen negieren oder zumindest für gering zu erachten.

Rechte hingegen sehen diese als wichtig an oder in extremeren Formen wollen alles darauf zurückführen und bauen daraus ihr Weltbild auf.

Beide Ansichten haben ihre Berechtigung, was man heute allerdings "links" nennt, ist oftmals eher neurotisch und vielleicht eher eine Art Zivilistaions- oder Geisteskrankheit.

Was man heute unter Links versteht ist die Weltanschauung, dass der weiße christliche Mann böse ist, für die einen liegt die Betonung eben eher auf "weiß", für andere auf "christlich" für wieder andere auf "Mann".
Die Neurotiker zu beobachten ist lustig. Besonders der immerwährende Kampf auf der Linken zwischen Antideutschen und Antiimperialisten ist Nichtneurotiker einfach ein Erlebnis.

Man sollte es einfach genießen, es ist ganz großes Kino, von "Erneuerbaren Energien" über"Antidiskriminierungsgesetze".

Don
26.11.2009, 15:21
Wenn Arbeit nur kapitalistisch verengt als sozialversicherungspflichtige Erwerbsarbeit oder als Kapitalmehrung angesehen wird, is' herzhaftes Lachen logisch. Aber keine Sorge, das Lachen ist auf meiner Seite, denn wer Arbeit so auslegt und darin das einzige Lebensheil sieht, der hat sie wirklich nicht mehr alle. ;)


Arbeit legt man nicht aus, man erledigt sie.

Apotheos
26.11.2009, 17:25
Links und Rechts sind doch das selbe, Zwang und Unterdrückung. Nur liberal tut gut.

Anarchismus? Libertärer Sozialismus? Rätedemokratie?

Bilde dich erstmal.

Apotheos
26.11.2009, 17:52
Beide Ansichten haben ihre Berechtigung, was man heute allerdings "links" nennt, ist oftmals eher neurotisch und vielleicht eher eine Art Zivilistaions- oder Geisteskrankheit.

Was man heute unter Links versteht ist die Weltanschauung, dass der weiße christliche Mann böse ist, für die einen liegt die Betonung eben eher auf "weiß", für andere auf "christlich" für wieder andere auf "Mann".
Die Neurotiker zu beobachten ist lustig. Besonders der immerwährende Kampf auf der Linken zwischen Antideutschen und Antiimperialisten ist Nichtneurotiker einfach ein Erlebnis.

.


Das ist übrigens mehr als falsch. Antideutsche sind eine linke Minderheit.
Genauso könnte ich behaupten alles nicht-linke sei eine Geiseskrankheit.

Praetorianer
26.11.2009, 18:37
Das ist übrigens mehr als falsch. Antideutsche sind eine linke Minderheit.
Genauso könnte ich behaupten alles nicht-linke sei eine Geiseskrankheit.

Was redest du da denn für einen Unfug. Wo bitteschön habe ich behauptet, Antideutsche seien die Mehrheit?

Apotheos
26.11.2009, 18:48
Was redest du da denn für einen Unfug. Wo bitteschön habe ich behauptet, Antideutsche seien die Mehrheit?

Naja...


Die Neurotiker zu beobachten ist lustig. Besonders der immerwährende Kampf auf der Linken zwischen Antideutschen und Antiimperialisten ist Nichtneurotiker einfach ein Erlebnis.

Du betrachtest die linke Szene von außen und unterteilst sie in Lager, die es zwar in kleineren Gruppen geben mag, aber das ist doch keine Gesetzmäßigkeit. Ich zum Beispiel ordne mich keinem der beiden Lager zu. Meine politische Meinung ist zur Gänze gar nicht auf den Punkt zu bringen. Passiv geht es für mich, um die Erhaltung jener Freiheiten, welche durch die bürgerliche Revolution erkämpft worden sind, aktiv um die Etablierung einer durchdemokratisierten sozialistischen Gesellschaft. Hinzukommt, dass ich mich als "Kultursozialist/Linkskulturalist" begreife, der es als wichtig empfindet Kultur, Geschichte und Traditionen zu bewahren, jedoch ohne sie den Menschen aufzuzwingen. Man kann mich, wie vermutlich auch Waldgänger, in diesem Sinne als Linksnationalisten/Linkspatrioten begreifen. Gerne beziehe ich mich da auch auf Kurt Tucholsky, den du sicher kennst oder?

Für einen Neurotiker halte ich mich auch nicht - prinzipiell kann man das jedem Menschen und jeder politischen Meinung unterstellen, weshalb ich solche Umschreibungen vermeide - ich gebe mir Mühe möglichst selbstkritisch zu sein und mich nicht sturr nur auf eine Wahrheit festzulegen, sondern ich möchte etwas verbessern, bewahren und verstehen. Mir gefällt es einfach nicht, wenn man politische Schubladen anlegt und glaubt, dass wäre die Wirklichkeit, die es eben nicht ist. So wenig wie man die Rechte Szene über einen Haufen scheren kann, so wenig ist dies bei der Linken möglich. Viel wichtiger ist die Vermittlung, die Gemeinsamkeiten, das Wesentliche, das Bessere, um auch die Welt zu verbessern und eine freies Gemeinschaftsleben zu ermöglichen. Das wollen wir doch alle oder? :)

Praetorianer
26.11.2009, 19:55
Naja...

Da steht nichts davon, wer wie in der Mehrheit wäre, noch nichtmal, dass es nur diese Lager gäbe.

Ich stehe aber dazu, dass eine ganz klare Mehrheit derjenigen, die sich heute als "links" definiert, hierunter einzuordnen ist:


Was man heute unter Links versteht ist die Weltanschauung, dass der weiße christliche Mann böse ist, für die einen liegt die Betonung eben eher auf "weiß", für andere auf "christlich" für wieder andere auf "Mann".




Du betrachtest die linke Szene von außen und unterteilst sie in Lager, die es zwar in kleineren Gruppen geben mag, aber das ist doch keine Gesetzmäßigkeit. Ich zum Beispiel ordne mich keinem der beiden Lager zu. Meine politische Meinung ist zur Gänze gar nicht auf den Punkt zu bringen. Passiv geht es für mich, um die Erhaltung jener Freiheiten, welche durch die bürgerliche Revolution erkämpft worden sind, aktiv um die Etablierung einer durchdemokratisierten sozialistischen Gesellschaft. Hinzukommt, dass ich mich als "Kultursozialist/Linkskulturalist" begreife, der es als wichtig empfindet Kultur, Geschichte und Traditionen zu bewahren, jedoch ohne sie den Menschen aufzuzwingen. Man kann mich, wie vermutlich auch Waldgänger, in diesem Sinne als Linksnationalisten/Linkspatrioten begreifen. Gerne beziehe ich mich da auch auf Kurt Tucholsky, den du sicher kennst oder?

Für einen Neurotiker halte ich mich auch nicht - prinzipiell kann man das jedem Menschen und jeder politischen Meinung unterstellen, weshalb ich solche Umschreibungen vermeide - ich gebe mir Mühe möglichst selbstkritisch zu sein und mich nicht sturr nur auf eine Wahrheit festzulegen, sondern ich möchte etwas verbessern, bewahren und verstehen. Mir gefällt es einfach nicht, wenn man politische Schubladen anlegt und glaubt, dass wäre die Wirklichkeit, die es eben nicht ist. So wenig wie man die Rechte Szene über einen Haufen scheren kann, so wenig ist dies bei der Linken möglich. Viel wichtiger ist die Vermittlung, die Gemeinsamkeiten, das Wesentliche, das Bessere, um auch die Welt zu verbessern und eine freies Gemeinschaftsleben zu ermöglichen. Das wollen wir doch alle oder? :)

Ich habe auch nirgendwo geschrieben, dass es die ausschließlich gäbe, was meinst du, warum ich vorangestellt hatte, wie ich links definiere.


Linke scheinen mir tendenziell die genetischen/kulturellen/aus Erziehung resultierenden Unterschiede zwischen Menschen negieren oder zumindest für gering zu erachten.

Rechte hingegen sehen diese als wichtig an oder in extremeren Formen wollen alles darauf zurückführen und bauen daraus ihr Weltbild auf.

Beide Ansichten haben ihre Berechtigung, was man heute allerdings "links" nennt, ist oftmals eher neurotisch und vielleicht eher eine Art Zivilistaions- oder Geisteskrankheit.

Es geht mir nicht darum, jeden Linken zu beleidigen, was meinst du, warum ich mir immer die Mühe mache zu schreiben "was man heute gemeinhin links nennt".

Und der Zusammenprall von Antideutschen und Antiimperialisten ist eben nichts anderes, als ein Streit, ob jetzt der Deutsche das eigentliche Böse ist oder der weiße Mann an sich.

Es ist einfach lustig, wenn solche Geschosse hin- und herfliegen.

http://www.youtube.com/watch?v=kYWM0AzC81w

Ich habe mich schlappgelacht. :)) :))

Apotheos
26.11.2009, 20:12
Da steht nichts davon, wer wie in der Mehrheit wäre, noch nichtmal, dass es nur diese Lager gäbe.


Habe ich auch nicht gesagt. Nur ging aus deinem Beitrag eine klare, deutlich auch herabwertende Position gegenüber Linken hervor, die ich so nicht stehen lassen konnte.


Zitat von Praetorianer
Was man heute unter Links versteht ist die Weltanschauung, dass der weiße christliche Mann böse ist, für die einen liegt die Betonung eben eher auf "weiß", für andere auf "christlich" für wieder andere auf "Mann".

Sehe ich komplett anders. Ich denke du liegst damit falsch. Persönlich kenne ich nicht mal einen einzigen Linken der etwas gegen den "weißen Mann" hat. Eher ist es so, dass Nationalismus abgelehnt wird, das hat aber nichts mit der Hautfarbe zu tun. Selbst bin ich übrigens sogar soetwas, wie ein agnostischer Freichrist.


Ich habe auch nirgendwo geschrieben, dass es die ausschließlich gäbe, was meinst du, warum ich vorangestellt hatte, wie ich links definiere.

Wenn du das aber so definierst, dann glaubst du, dass dies in irgend einer Form so wirklich ist, was aber einfach nicht stimmt. Keine Ahnung ob in den politischen Kreisen, in denen du dich aufhälst oder mit denen du sympathisierst, dies so suggeriert wird, aber es stimmt nicht.



Es geht mir nicht darum, jeden Linken zu beleidigen, was meinst du, warum ich mir immer die Mühe mache zu schreiben "was man heute gemeinhin links nennt".

Stimmt aber nicht. :]


Und der Zusammenprall von Antideutschen und Antiimperialisten ist eben nichts anderes, als ein Streit, ob jetzt der Deutsche das eigentliche Böse ist oder der weiße Mann an sich.

Stimmt inhaltlich auch nicht. Antideutsche lehnen das "Deutschsein" als Selbstidentifiktationsbasis ab, weil sie in dieser identitären Nationalität eine gesellschaftliche Konstruktion erkennen, die gefährlich ist, Menschen in Nationen spaltet und zu Rassismus und Faschismus führt. Ich bin zwar kein Antideutscher und ich mag diese politische Strömung nicht sonderlich, aber so banal sind die wirklichen ( d.h. die gebildeten Antideutschen, nicht die paar supercoolen Jugendlichen, die unreflektiert jeden Scheiß kopieren, dass dann aber doch nicht kapiert haben ) AntiD's gar nicht. Zuhause habe ich sogar eine Antideutsche Zeitschrift von den Bahamas liegen, die ich kostenlos bekam. Einige Dinge, die darin stehen, sind sehr fundiert, kritisch und inhaltlich hochwertig. Diesen Konflikt so darzustellen, wie du es tust, ist nicht richtig. Zumal die "Rechten-Gruppen" auch keine homogene Masse sind, sondern teils sehr zerstritten. Solche Zersplitterungen passieren in der Politik allgemein häufig, wenn Menschen glauben Rechthaberei sei wichtiger, als Lösungen. Deswegen arbeite ich an der Vermittlung zwischen den politischen Lagern. Sofern ein Rechter kein Faschist ist, bin ich gerne bereit auch mit ihm zusammenzuarbeiten.

Praetorianer
26.11.2009, 21:38
Oher du diesen Unfug nur immer hast, den du aus meinen Beiträgen machst. Nun greife ich zum dritten Male zurück:


Linke scheinen mir tendenziell die genetischen/kulturellen/aus Erziehung resultierenden Unterschiede zwischen Menschen negieren oder zumindest für gering zu erachten.

Rechte hingegen sehen diese als wichtig an oder in extremeren Formen wollen alles darauf zurückführen und bauen daraus ihr Weltbild auf.

Dies waren meine Abgrenzungen.


Sehe ich komplett anders. Ich denke du liegst damit falsch. Persönlich kenne ich nicht mal einen einzigen Linken der etwas gegen den "weißen Mann" hat. Eher ist es so, dass Nationalismus abgelehnt wird, das hat aber nichts mit der Hautfarbe zu tun. Selbst bin ich übrigens sogar soetwas, wie ein agnostischer Freichrist.


Es ist mir unbegreiflich, wie an jemandem die schleichende "political correctness" vorbeigehen konnte, aber es ist dir offenbar gelungen.

"Dass Nationalismus abgelehnt wird" - soll ich lachen? Es gibt keinen militanten Nationalisten dieser großen weiten Welt, dem die Linke nicht in den Allerwertesten gekrochen wäre, solange er nicht europäischer Herkunft ist.

Sollen wir die Personen aufzählen, denen die heutigen Neurotiker so tief ins Gesäß gekrochen sind, dass man sich fragt, warum diese nicht an Darmkrebs verreckt sind? Auf die Schnelle lassen wir es hier mal bei Saddam Hussein, Robert Mugabe, Idi Amin und Nasser bewenden, wenn du mir etwas Zeit gibst, könnte man seitenweise nachliefern.

Und SPD, Linke und Grüne sind ja dafür bekannt, dass sie in Deutschland türkische Nationalisten in ihre Schranken weisen wollen. :))


Stimmt inhaltlich auch nicht. Antideutsche lehnen das "Deutschsein" als Selbstidentifiktationsbasis ab, weil sie ...

Du wirst es ignorant nennen, aber ich habe nicht das leiseste Bedürfnis danach, mich in die Selbstwahrnehmung von Neurotikern einzulesen. Ich habe noch nie eine Feministin gelesen, die offen geschrieben hat, sie hasse Männer; sie kann halt nur nichts dafür, dass Männer eben so sind, wie sie sind. Genauso wird auch jeder fast jeder Antisemit von sich behaupten, er hasse keine Juden, er könne ja nichts dafür, dass die sich so benehmen.
Du wirst keinen einzigen solcher Ideologen finden, der sich selbst eingesteht, was er ist.

Ich kann weder das Weltbild solcher Gestalten erschüttern, noch verhindern, dass manche Gebildete und Intelligente unter ihnen manchmal erfolgreich versuchen, ihrer abstrusen Weltanschauung eine theoretische Grundlage zu geben.


Was Leute von sich behaupten, ist eine Sache. Wenn jemand gegen Unterdrückung von Schwarzen in Südafrika seine Stimme erhob, zur bestialischen Ermordung weißer Farmer aber schweigt, kann der mir 100x erzählen, dass für ihn alle Rassen gleich sind, er ist ein Rabulist, weiter nichts.

Mittlerweile ist Mugabe sogar für heutige neurotische Linke nicht mehr tragbar, das liegt schlichtweg daran, dass er den Fehler gemacht hat, sich zu exzessiv auch an Schwarzen zu vergreifen. Ende der 90er gab es keinen Pieps von der Mainstreamlinken zur Ermordung weißer Farmer.

Apotheos
26.11.2009, 22:05
Wenn du dich nicht in die Wahrnehmung linker Neurotiker einlassen willst, dann musst du offenbar die Wahrheit für dich gepachtet haben. Andere einfach als Neurotiker zu betrachten macht es dir natürlich leicht, dich vor einer ernsthaften Auseinandersetzung zu drücken. Es muss um Inhalte gehen, nicht um polemische Scheindebatten. Das ist immer lachhaft, gerade hier im Forum täglich anzutreffen. ôo

Praetorianer
26.11.2009, 22:33
Wenn du dich nicht in die Wahrnehmung linker Neurotiker einlassen willst, dann musst du offenbar die Wahrheit für dich gepachtet haben.

Nein, ich bin schlicht Pragmatiker, wenn jemand die Verhaltensweise eines Irren an den Tag legt, interessieren mich seine theoretischen Rechtfertigungen dafür, am laufenden Band Mist zu verzapfen herzlich wenig.

Du kannst gerne das Experiment machen, mit identischen Brgündungen die Bewegung der Antitürken zu gründen, du wirst feststellen, dass die Selbstwahrnehmung als Bewegung gegen Nationalismus jeglicher Coleur Mumpitz ist.

Anhand dieser vier Beispiele von Ultranationalisten, die von Linken geliebt wurden, dürfte es klar sein, dass alle deine Behauptungen, die Linke lehne Rassismus und Nationalismus jeglicher Coleur ab, Unsinn ist. Jeglicher Nationalist wird als Verbündeter gesehen, solange er sich gegen das Feindbild der Linken wendet.

Apotheos
26.11.2009, 22:43
Nein, ich bin schlicht Pragmatiker, wenn jemand die Verhaltensweise eines Irren an den Tag legt, interessieren mich seine theoretischen Rechtfertigungen dafür, am laufenden Band Mist zu verzapfen herzlich wenig.

Du bist also dazu befähigt viele Menschen einer großen politischen Strömung einfach so mal über einen Kamm zu scheren und als irre zu bezeichnen?


Anhand dieser vier Beispiele von Ultranationalisten, die von Linken geliebt wurden, dürfte es klar sein, dass alle deine Behauptungen, die Linke lehne Rassismus und Nationalismus jeglicher Coleur ab, Unsinn ist. Jeglicher Nationalist wird als Verbündeter gesehen, solange er sich gegen das Feindbild der Linken wendet.

Ich interessiere mich nicht im geringsten für diese Nationalisten, die du aufgezählt hast. Dass diese von manchen Linken positiv betrachtet werden, liegt wohl eher daran, dass es sich um nationale Befreiungsbewegungen handelt. Wie viele bürgerlichen machst du den Fehler, linke Solidarität damit gleichzusetzen, dass linke nationalistisch wären. Das sind sie nicht. Wenn ein Sozialist sagt, dass er Hussein toleriert, weil er die Souveränität seines Landes gegen den US-Imperialismus aufrecht erhält, dann nicht, weil er Hussein gut findet, sondern weil die wirtschaftliche Unfreiheit eines Landes, für die Menschen nicht mehr Vorteile hätte. Obwohl das teils auch etwas schwierig zu bewertende Themen sind für die es erstmal kein einfaches Patentrezept gibt. Gerade deshalb kannst du das nicht "der heutigen Linken" überstreifen.

Ich mache an den Ansichten einzelner Konservativer auch nicht fest, wie die heutigen Konservativen ticken. Es gibt nunmal soetwas, dass nennt sich Individualismus :)

Lichtblau
01.12.2009, 18:58
Ich lese gerade, dass ein berühmter Faschismusforscher den Faschismus ähnlich wie ich als Konstruktion einer Opfergemeinschaft definiert:


In seinem im Jahre 2004 veröffentlichten vielbeachteten Buch The Anatomy of Fascism definiert der US-amerikanische Geschichtsprofessor Robert O. Paxton Faschismus so:

„Faschismus kann definiert werden als eine Form des politischen Verhaltens, das gekennzeichnet ist durch eine obsessive Beschäftigung mit Niedergang, Demütigung oder Opferrolle einer Gemeinschaft und durch kompensatorische Kulte der Einheit, Stärke und Reinheit, wobei eine massenbasierte Partei von entschlossenen nationalistischen Aktivisten in unbequemer, aber effektiver Zusammenarbeit mit traditionellen Eliten demokratische Freiheiten aufgibt und mittels einer als erlösend verklärten Gewalt und ohne ethische oder gesetzliche Beschränkungen Ziele der inneren Säuberung und äußeren Expansion verfolgt.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Faschismustheorie

Humer
02.12.2009, 11:01
Die Opferrolle ist in der Tat ein entscheidendes Merkmal rechter Sichtweise.
Nichts anderes besagt die Rede vom Schuldkult, vom Untergang der Rasse, der Vernichtung des deutschen Volkes, der Gehirnwäsche durch die Siegermächte und vieles mehr.
Täterschaft wird entweder schlichtweg ausgeschlossen oder relativiert.
Die tiefe Überzeugung, von Feinden umgeben zu sein rechtfertigt Handlungen, die sonst nicht zu rechtfertigen wären.

Diese Haltung entspricht bis in Einzelheiten der Überzeugung von Menschen mit einer paranoiden Persönlichkeit. Ich habe viele Kranke dieser Art kennengelernt. Die denken dann zum Beispiel: Alle haben was gegen mich, die lachen über mich, die wollen mich vergiften, sie wollen mich fertig machen, sie hören mich ab, dringen in meinen Kopf mit Strahlen ein usw. Alle Mißgeschicke ihres Lebens werden ohne Ausnahme fremden Einflüssen zugeordnet. Das Wissen über diese Vorgänge ist nicht an Erfahrungen gebunden, es existiert einfach und ist nicht zu erschüttern. Gewalttaten von ihnen, können daher immer als Verteitigung betrachtet werden.

Ich habe nichts dagegen wenn auch Linke mit psychiatrischen Vergleichen beschrieben werden, aber paranoid sind sie nicht.
Neurotisch shon ehr, Neurosen entstehen u.a. aus der Spannung zwischen hohen Idealen und der Erkenntnis eigener Beschränkungen.

König
02.12.2009, 12:16
Die Opferrolle ist in der Tat ein entscheidendes Merkmal rechter Sichtweise.
Nichts anderes besagt die Rede vom Schuldkult, vom Untergang der Rasse, der Vernichtung des deutschen Volkes, der Gehirnwäsche durch die Siegermächte und vieles mehr.
Täterschaft wird entweder schlichtweg ausgeschlossen oder relativiert.
Die tiefe Überzeugung, von Feinden umgeben zu sein rechtfertigt Handlungen, die sonst nicht zu rechtfertigen wären.

Diese Haltung entspricht bis in Einzelheiten der Überzeugung von Menschen mit einer paranoiden Persönlichkeit. Ich habe viele Kranke dieser Art kennengelernt. Die denken dann zum Beispiel: Alle haben was gegen mich, die lachen über mich, die wollen mich vergiften, sie wollen mich fertig machen, sie hören mich ab, dringen in meinen Kopf mit Strahlen ein usw. Alle Mißgeschicke ihres Lebens werden ohne Ausnahme fremden Einflüssen zugeordnet. Das Wissen über diese Vorgänge ist nicht an Erfahrungen gebunden, es existiert einfach und ist nicht zu erschüttern. Gewalttaten von ihnen, können daher immer als Verteitigung betrachtet werden.

Ich habe nichts dagegen wenn auch Linke mit psychiatrischen Vergleichen beschrieben werden, aber paranoid sind sie nicht.
Neurotisch shon ehr, Neurosen entstehen u.a. aus der Spannung zwischen hohen Idealen und der Erkenntnis eigener Beschränkungen.

Die Selbstüberschätzung bis hinein in die Selbstherrlichkeit ist eine menschliche Schwäche, aus der dann die Täuschung entsteht, man befände sich in einer ständigen Opfer- und Sündenbockrolle. Sich selbst als eines fehlerhaftes Mängelwesen zu erkennen, ist vielen Leuten nicht gegeben; sie sind meist im Pubertätsstadium steckengeblieben und tendieren zu einer politischen Richtung, die man wohl "Extremismus" nennen darf - das gibt es links wie rechts. Diese Hingebung an eine alles im Leben ersetzende Ideologie resultiert aus einem Mangel an Selbstwertgefühl, der durch einen latenten Selbsthaß scheinbar ausgeglichen wird.

Jedoch kann ich die Annahme vertreten, daß die alliierten Siegermächte nach 1945eine westlich-liberale Gehirnwäsche am deutschen Volke vornahmen und bei diesem eine Schuldzelebrierung kultivierten, ohne von Paranoia befallen oder einem Verfolgungswahn erlegen zu sein. In dieser Hinsicht kann ich sogar ziemlich zickig und rechthaberisch wirken, ohne aber eine Selbstdarstellung als Opfer und letzten Mohikaner zu feiern. Ich selber muß immer wieder an mir arbeiten und mich bessern in vielen Dingen: das ist doch klar.
Diese Ichsucht, bezogen aus einem damit einhergehenden Ichhaß, überlasse ich anderen.

Humer
02.12.2009, 15:20
Jedoch kann ich die Annahme vertreten, daß die alliierten Siegermächte nach 1945eine westlich-liberale Gehirnwäsche am deutschen Volke vornahmen und bei diesem eine Schuldzelebrierung kultivierten, ohne von Paranoia befallen oder einem Verfolgungswahn erlegen zu sein. In dieser Hinsicht kann ich sogar ziemlich zickig und rechthaberisch wirken, ohne aber eine Selbstdarstellung als Opfer und letzten Mohikaner zu feiern. Ich selber muß immer wieder an mir arbeiten und mich bessern in vielen Dingen: das ist doch klar.
Diese Ichsucht, bezogen aus einem damit einhergehenden Ichhaß, überlasse ich anderen.

Die Sieger haben uns mit den Vorgängen konfrontiert, von denen Das Volk vorher nichts wusste oder nichts wissen wollte. Das hatte auch Züge von Propaganda, war aber nicht gelogen. Die Wiederholungen können den nerven, der schon fast alles zur Kenntnis genommen hat, das ging mir auch schon so.
Richtige Gehirnwäsche war das nicht, dieser Ausdruck ist für ganz andere Verfahrensweisen angemessen. Das Ziel war ja nicht uns klein zu bekommen, sondern uns gegen Wiederholungen zu imunisieren.

Die bewußte Vewendung von Begriffen um sie dann mit anderen Inhalten zu füllen, ist eine beliebte Methode. Da wird dann die Vernichtung der Juden nach allen Regeln der Kunst geleugnet: Da war nichts und da ist nichts gewesen. Hingegen dann die "Wahrheit": Die Vernichtung des deutschen Volkes ist in vollem Gange!
Hier wird die Sprache schamlos vergewaltigt !

Lichtblau
02.12.2009, 18:29
Diese Haltung entspricht bis in Einzelheiten der Überzeugung von Menschen mit einer paranoiden Persönlichkeit. Ich habe viele Kranke dieser Art kennengelernt. Die denken dann zum Beispiel: Alle haben was gegen mich, die lachen über mich, die wollen mich vergiften, sie wollen mich fertig machen, sie hören mich ab, dringen in meinen Kopf mit Strahlen ein usw. Alle Mißgeschicke ihres Lebens werden ohne Ausnahme fremden Einflüssen zugeordnet. Das Wissen über diese Vorgänge ist nicht an Erfahrungen gebunden, es existiert einfach und ist nicht zu erschüttern. Gewalttaten von ihnen, können daher immer als Verteitigung betrachtet werden.


Genau das denke ich auch, Extremistische Weltanschauungen und psychische Krankheit mit Verfolgungswahn sind sich sehr ähnlich.

König
02.12.2009, 20:42
Die Sieger haben uns mit den Vorgängen konfrontiert, von denen Das Volk vorher nichts wusste oder nichts wissen wollte. Das hatte auch Züge von Propaganda, war aber nicht gelogen. Die Wiederholungen können den nerven, der schon fast alles zur Kenntnis genommen hat, das ging mir auch schon so.
Richtige Gehirnwäsche war das nicht, dieser Ausdruck ist für ganz andere Verfahrensweisen angemessen. Das Ziel war ja nicht uns klein zu bekommen, sondern uns gegen Wiederholungen zu imunisieren.

Die bewußte Vewendung von Begriffen um sie dann mit anderen Inhalten zu füllen, ist eine beliebte Methode. Da wird dann die Vernichtung der Juden nach allen Regeln der Kunst geleugnet: Da war nichts und da ist nichts gewesen. Hingegen dann die "Wahrheit": Die Vernichtung des deutschen Volkes ist in vollem Gange!
Hier wird die Sprache schamlos vergewaltigt !

Zum Fettgedruckten: Dieses humanistische Ziel stimmt ganz sicher, es ist aber sicherlich nicht das einzige gewesen. Ich ersetze das Wort Gehirnwäsche durch den Begriff der Umerziehung; drastischer meinte ich es auch nicht. Wobei nun wiederum diskutiert werden kann, ob die "Education" nun doch mehr eine Indoktrination oder "Charakterwäsche" (Caspar von Schrenck-Notzing) genannt werden sollte.
Fest steht für mich, daß von den Alliierten mehr gewollt war als die ewigwährende Verhinderung eines neuen "Auschwitz"; es ist ganz selbstverständlich, daß eine herrschende Macht von ihren besetzten Angestellten ein gewisses Maß an Lebens- und Verhaltensanpassung verlangt. Und im Kalten Krieg mußten beide Deutschlands für bzw. gegen den Westliberalismus bzw. den Sowjetkommunismus flottgemacht werden.
Wir sollten natürlich nicht kleingemacht, wir sollten auf westliche bzw. sowjetische Art, aber nicht auf eigenständig deutsche Art (wie auch immer diese ausgesehen hätte) zu Kräften kommen. Dies wollte ich nur unbewertet erwähnen. Dein Beitrag las sich so, als seien die Alliierten lediglich auf eine humanitäre Wohltat für Deutschland und die Welt ausgewesen, ohne damit ihre eigenen machtpolitisch-ideologischen Zielsetzungen im Auge zu haben. Obwohl Du ja selbst "Züge von Propaganda" einräumtest.

Den systematischen Vernichtungsversuch der Juden von den Nationalsozialisten leugne ich als Rechter nicht.
Des weiteren wird von einigen behauptet, heute fände durch die Multikulturalisierung eine gewollte Vernichtung aller Völker statt. Ich hingegen behaupte, daß auf der einen Seite dieser rassische und bevölkerungspolitische Veränderungsprozeß von einigen einfach sehr gerne gesehen und beschleunigt wird (Kategorie Claudia Roth), während er anderen entweder schleierhaft oder einerlei ist (Kategorie CDU/CSU). Eine weltweite Verschwörung der Eliten gegen die Völker sehe ich nicht; ihnen interessiert das Einem-Volk-Angehören auch gar nicht, weil sie überall nur Menschen und Staatsbürger oder neuerdings EU-Bürger sehen.

The Dude
02.12.2009, 21:39
Die heutige politische Einteilung in links und rechts in der BRD ist spätestens seit der 68er-Revolution an nur einem Punkt fest zumachen. Nämlich ob man pro- oder antideutsch ist. Wobei die Linke für das Antideutsche und die Rechte für das Prodeutsche steht. Einzig diesen zweck hat diese Einteilung noch. Denn auch ein prodeutscher Sozialist gilt in der BRD als "rechts". Daher ist rechtsextrem ein Pseudonym für extrem prodeutsch zu sehen.

Hm. Links und rechts sind mehr oder weniger dogmatische Lager, dazwischen herrscht Dynamik. Die 68er werden immer so sehr verteufelt, dabei waren sie als Bewegung notwendig. Das kann man so sagen, ohne die Resultate zu bewerten.

Denn: Vielleicht sollte man gesellschaftliche Entwicklungen und gesellschaftliche Prozesse und Gegensätze mitsamt der jeweiligen Bezugsgruppen geschichtlich sehen, im Ablauf sehen, um klarer zu sehen. Das erlaubt vielleicht auch einen Ausblick in die Zukunft und ermöglicht Prognosen.

Ausonius
02.12.2009, 22:03
Besonders der immerwährende Kampf auf der Linken zwischen Antideutschen und Antiimperialisten ist Nichtneurotiker einfach ein Erlebnis.


Den habt ihr sog. "Nichtneurotiker" auch; den haben alle, die ihre politischen Leitlinien nach einem schon gefühlte Ewigkeiten währenden Bürgerkrieg in einem kleinen Ländchen im Nahen Osten ausrichten und sich dabei für eine Seite positionieren.

Ausonius
02.12.2009, 22:09
Stimmt inhaltlich auch nicht. Antideutsche lehnen das "Deutschsein" als Selbstidentifiktationsbasis ab, weil sie in dieser identitären Nationalität eine gesellschaftliche Konstruktion erkennen, die gefährlich ist, Menschen in Nationen spaltet und zu Rassismus und Faschismus führt. Ich bin zwar kein Antideutscher und ich mag diese politische Strömung nicht sonderlich, aber so banal sind die wirklichen ( d.h. die gebildeten Antideutschen, nicht die paar supercoolen Jugendlichen, die unreflektiert jeden Scheiß kopieren, dass dann aber doch nicht kapiert haben ) AntiD's gar nicht. Zuhause habe ich sogar eine Antideutsche Zeitschrift von den Bahamas liegen, die ich kostenlos bekam. Einige Dinge, die darin stehen, sind sehr fundiert, kritisch und inhaltlich hochwertig. Diesen Konflikt so darzustellen, wie du es tust, ist nicht richtig. Zumal die "Rechten-Gruppen" auch keine homogene Masse sind, sondern teils sehr zerstritten. Solche Zersplitterungen passieren in der Politik allgemein häufig, wenn Menschen glauben Rechthaberei sei wichtiger, als Lösungen. Deswegen arbeite ich an der Vermittlung zwischen den politischen Lagern. Sofern ein Rechter kein Faschist ist, bin ich gerne bereit auch mit ihm zusammenzuarbeiten.

Das wirklich Neue an den Antideutschen war doch, dass sie sich eindeutig für die USA und Israel positioniert haben. Also ein rein außenpolitisches Bekenntnis, dass von einer Bewegung getätigt wurde, die so klein ist, dass sie außerhalb der deutschen Grenzen nicht mal wahr genommen wird. Erst in der Folge nahmen die Antideutschen rein aus Prinzip Gegenpositionen zur "traditionellen" Linken ein, da gings dann wirtschaftspolitisch sogar in Richtung FDP.
Eine solche Polarisierung gabs dann auch in der "traditionellen" oder meinetwegen auch antiimperialistischen Linken, dass nicht minder unsympathische Gegenstück zu einem Justus Wertmüller ist dort ein Jürgen Elsässer.

Apotheos
03.12.2009, 20:35
sie sind meist im Pubertätsstadium steckengeblieben und tendieren zu einer politischen Richtung, die man wohl "Extremismus" nennen darf - das gibt es links wie rechts. Diese Hingebung an eine alles im Leben ersetzende Ideologie resultiert aus einem Mangel an Selbstwertgefühl, der durch einen latenten Selbsthaß scheinbar ausgeglichen wird.



Ich glaube nicht, dass deine psychologisch wirre These inhaltlichen Bestand hat, wenn man beispiels die sozialistische ( linksradikale ) Theorie betrachtet. Das als pubertär abzutun ist pure Polemik politisch andersdenkender, die keinen Wert für irgend eine Debatte besitzt. Könnte ja jeden Bürgerlichen, als spießerischen Idioten diffamieren, aber was habe ich davon? Erstens ist es nicht so und zweitens geht es um Inhalte. :]

"Extremismus" ist zudem eine Frage des Standpunktes ;D

König
03.12.2009, 22:39
Ich glaube nicht, dass deine psychologisch wirre These inhaltlichen Bestand hat, wenn man beispiels die sozialistische ( linksradikale ) Theorie betrachtet. Das als pubertär abzutun ist pure Polemik politisch andersdenkender, die keinen Wert für irgend eine Debatte besitzt. Könnte ja jeden Bürgerlichen, als spießerischen Idioten diffamieren, aber was habe ich davon? Erstens ist es nicht so und zweitens geht es um Inhalte. :]

"Extremismus" ist zudem eine Frage des Standpunktes ;D

Tja, in diesem Falle war es auch größtenteils polemisch gemeint. Ich bitte eindringlich um Entschuldigung, mich von einer sachlich-wissenschaftlichen Terminologie entfernt zu haben.
Jedoch waren mit den Langzeitpubertierenden keine politisch Andersdenkenden gemeint, keine Sozialisten, Nationalisten, Linksradikalen, Rechtsradikalen an sich. Es ging um eine menschliche Verhaltensweise, die mich an vielen stört: die Engstirnigkeit und die Starrsinnigkeit, mit denen man an liebgewonnenen Anschauungen festhält, ohne sich von der Lebenswirklichkeit sowie von anderen Sichtweisen beeindrucken zu lassen. Dieses "Ich meine es so - es bleibt so - basta!" - dazu fiel mir nur der zugegebenermaßen schwammige und mißbrauchbare Begriff des Extremismus ein; andere nennen es vielleicht "ideologisches Denken" oder sonst wie. Ich habe demnach nicht versucht, irgendwelche Inhalte, die mir nicht in den Kram passen, absichtsvoll als pubertär zu diskreditieren; das ist nicht so meine Art. Fühl Dich also nicht beleidigt!

Apotheos
04.12.2009, 08:40
Dieses "Ich meine es so - es bleibt so - basta!" - dazu fiel mir nur der zugegebenermaßen schwammige und mißbrauchbare Begriff des Extremismus ein; andere nennen es vielleicht "ideologisches Denken" oder sonst wie.

Nun, ich glaube, dass im grunde alle Menschen ideologisch sind,
man kann nur versuchen möglichst ideologiefrei zu sein.

König
05.12.2009, 19:46
Nun, ich glaube, dass im grunde alle Menschen ideologisch sind,
man kann nur versuchen möglichst ideologiefrei zu sein.

Es gibt einmal den wertneutralen und zum anderen den denunziatorischen Ideologiebegriff.
Ich tendiere meist zum ersteren, der einfach nur ein anderes Wort für "Welt- und Lebensanschauung" darstellt. Daher verstehe ich Leute, die sich als ideologiefrei bezeichnen, in diesem Sinne nicht.
Erst wenn "Ideologie" heißt, einer Idee bis zum Äußersten anzuhängen, deren Wahrheits- und Sinngehalt bereits 'objektiv' (wieder so ein höchst streitbares Wort, das ich ungerne benutze :rolleyes: ) ad absurdum geführt wurde, dann wird mir die ablehnende Haltung zumeist Konservativer und Liberaler demgegenüber klar. In diesem Falle könnte ich jedem Andersdenkenden, kann ich Dir einfach mal so die Bezeichnung "ideologisch" verpassen, um seine, um Deine Argumentationen von vornherein als idiotisch und realitätsfremd zu "entlarven" usw.
Mit "möglichst ideologiefrei sein" meinst Du wahrscheinlich nur eine in Grenzen gehaltene selbstverschuldete Unmündigkeit jedes Einzelnen für sich. Kann es sein, daß wir von Anfang an lediglich über Begrifflichkeiten, nicht aber wegen meinungsverschiedener Inhalte streiten?

Lichtblau
16.12.2009, 20:33
Ich muss mich korrigieren.

Links und Rechts sind Wir-Sie Schemen.

Das Täter-Opfer-Modell ist aber die wirkungsmächtigste Idee dieses Schema aufzuladen.

Daneben gibt es, weitere Ideen:

- den Stolz auf eigene Leistung
- Überlegenheitsgefühl gegenüber Ihnen, z.B in der Wissenschaft oder in der Moral
- der heroische Kampf gegen Sie

usw.

Waldgänger
17.12.2009, 13:09
Aller Kritik an destruktiver Gruppendynamik mein Lob ausgesprochen, aber wo gibt es in der Wirklichkeit bitte keine Wir-Sie-Schemen? :rolleyes:

Die sind minimal immer vorhanden, einfach deshalb, weil Menschen nunmal Interessengruppen und Identitäten ausbilden. Die sinnvolle Frage besteht eher darin, wie wir diese friedlich und kooperativ gestalten.