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Vollständige Version anzeigen : Glaube = ?



frodo
14.11.2009, 12:02
In einem Thread hab ich geschrieben: der Unterschied zwischen Mensch und Tier, ist Religion und Kultur. Die Definition was Religion im ureigensten Sinne eigentlich ist, leicht verdaulich und anschaulich erklärt, habe ich nirgends gefunden. So blieb mir die eigene Erklärung über: Religion=Glaube=eine Wertvorstellung.

luftpost
16.11.2009, 12:27
In einem Thread hab ich geschrieben: der Unterschied zwischen Mensch und Tier, ist Religion und Kultur. Die Definition was Religion im ureigensten Sinne eigentlich ist, leicht verdaulich und anschaulich erklärt, habe ich nirgends gefunden. So blieb mir die eigene Erklärung über: Religion=Glaube=eine Wertvorstellung.

Nö.

Religion ist der Versuch eine metaphysikalische Ebene zu erschaffen anhand derer man die Frage nach dem Sinn beantworten kann.

heide
18.11.2009, 04:15
Religion:

(1. relegere - nachdenklich sein)
Sich-Hiwenden-des-Menschen an seinen ersten den Ursprung, insofern dieser als heilig erscheint.
Als geistige Hingabe im Erkennen, Wollen und Fühlen schafft sich die R. auch Ausdruck in der sinnlichen Sphäre, in Gebärde und Symbol."....

Die christliche Religion ist der Monotheismus (Glaube an einen einzigen Gott)
Die dualistische R. ist eine Annahme zweier Weltprinzipien, einer guten und und einer bösen.

M.E. ist gerade der Dualismus in der chr. Religion immer noch sehr stark ausgeprägt.
Das führt dazu, die ganze Welt in Gut und Böse zu teilen.
In der Realität hält der Dualismus nicht stand, weil es im Leben jedes Einzelnen immer sogenannte Grauzonen gibt.

McDuff
18.11.2009, 05:41
Woher weißt du, daß Tiere keine Wertvorstellungen haben? Neueste Forschungen stellten sogar Empathie fest und wer weiß was weitere Forschungen auch an hochorganisierten sozialen Strukturen bringen werden.

Artemud-de-Gaviniac
18.11.2009, 06:22
Glaube ist die Fähigkeit zum Hoffen .

Und wenn die aktuellen Wertvorstellungen keine Hoffnung zulassen muss man
drüber nachdenken ,die Wertvorstellungen zu verändern .

Es zu tun ,Wertvorstellungen zu verändern ,unterliegt dann der
Bewertung (durch Andere ) in Gut und Böse .

Oder in Böse und Gut ,nimmt man Bibel .
( Aus einem agressiven erobernden Gott wurde ein liebevoller )

Brotzeit
19.11.2009, 21:30
Glaube ist psychologischer Selbstbetrug

Sauerländer
19.11.2009, 21:36
Glaube ist psychologischer Selbstbetrug
Atheismus ist Anmaßung.

Klopperhorst
19.11.2009, 22:03
Atheismus ist Anmaßung.

Vor wem?

---

Gawen
19.11.2009, 22:05
Vor wem?

Von spirituell behinderten.

Sauerländer
19.11.2009, 22:06
Von spirituell behinderten.
So sieht´s aus.

Klopperhorst
19.11.2009, 22:09
Von spirituell behinderten.

Nun, ich bin Agnostiker. Ich sage nicht, dass es Gott gibt bzw. nicht gibt. Es gibt derzeit keine nachvollziehbaren Beweise für Gott. Deswegen lehne ich den Glauben ab. Stattdessen kann ich den Glauben aus sozialen und psychologischen Gründen durchaus nachvollziehen. Er bietet vielen Menschen einen Halt.

---

carpe diem
19.11.2009, 22:19
Nun, ich bin Agnostiker. Ich sage nicht, dass es Gott gibt bzw. nicht gibt. Es gibt derzeit keine nachvollziehbaren Beweise für Gott. Deswegen lehne ich den Glauben ab. Stattdessen kann ich den Glauben aus sozialen und psychologischen Gründen durchaus nachvollziehen. Er bietet vielen Menschen einen Halt.

---
Denke ich auch!

frodo
20.11.2009, 18:16
Beweise für Gott? Das Wesen der Religion ist im Kern die Unbeweisbarkeit. Was wäre anders wenn es leibhaftig und greifbar wäre? Der Weg, der Pilgerweg muss immer von Unsicherheit behaftet sein, sonst würde ihn niemand gehen.

meckerle
20.11.2009, 18:28
Beweise für Gott? Das Wesen der Religion ist im Kern die Unbeweisbarkeit. Was wäre anders wenn es leibhaftig und greifbar wäre? Der Weg, der Pilgerweg muss immer von Unsicherheit behaftet sein, sonst würde ihn niemand gehen.
Glauben heisst bekanntlich nichts wissen!
Ich bin katholisch getauft und werde katholisch sterben, obwohl ich in verschiedenen Angelegenheiten mit meiner Kirche im Clinch liege.
Mein Glaube an Gott ist etwas anderes, als das was mir die Kirche mitteilen möchte.

frodo
20.11.2009, 18:32
Meckerle dein Glaube ist vorhanden und das ist das wichtigste. Die katholische Kirche ist für dich nicht relevant. Sie sollte Stütze und Halt sein, ist sie aber größtenteils nicht. Also muss man sich selber behelfen. Du bist auf dem richtigen Weg.

Cinnamon
20.11.2009, 18:40
Gott ist durchaus "beweisbar". Nur eben nicht mit den Sinnen, sondern, ich sags mal bewusst geheimnisvoll, mit dem Herzen, unserem ganzen Fühlen. Das gefährliche ist auch nicht der Glaube selbst, sondern der Glaube an einen brutalen Rächergott. Diesen Glauben wollte Jesus ja eigentlich ausmerzen.

Pescatore
20.11.2009, 18:41
Glaube = Gegenteil von Wissen

P.S. Atheismus ist keine Anmaßung sondern Wahrscheinlichkeitsrechnung. Und der Satz, dass Atheismus eine Anmaßung ist bedeutet übersetzt "Ich will nichts wissen und mir auch noch voll schlau dabei vorkommen".

Humer
20.11.2009, 19:09
Nun, ich bin Agnostiker. Ich sage nicht, dass es Gott gibt bzw. nicht gibt. Es gibt derzeit keine nachvollziehbaren Beweise für Gott. Deswegen lehne ich den Glauben ab. Stattdessen kann ich den Glauben aus sozialen und psychologischen Gründen durchaus nachvollziehen. Er bietet vielen Menschen einen Halt.

---

Das stimmt.
Dass Glauben nützlich sein kann, und vielen Menschen Halt bietet, ist eine Tatsache.
Aus der Nützlichkeit lässt sich aber nicht ableiten, dass das Geglaubte auch der Wahrheit entspricht.
Nützlich ist ein fester Glaube auch in Bezug auf Ruhe im Staat. Dienen, beten, bescheiden sein , das fällt mir dazu ein.

heide
21.11.2009, 06:47
Glauben heisst bekanntlich nichts wissen!
Ich bin katholisch getauft und werde katholisch sterben, obwohl ich in verschiedenen Angelegenheiten mit meiner Kirche im Clinch liege.
Mein Glaube an Gott ist etwas anderes, als das was mir die Kirche mitteilen möchte.

Sehr richtig.

Gawen
21.11.2009, 06:53
Nun, ich bin Agnostiker. Ich sage nicht, dass es Gott gibt bzw. nicht gibt. Es gibt derzeit keine nachvollziehbaren Beweise für Gott. Deswegen lehne ich den Glauben ab. Stattdessen kann ich den Glauben aus sozialen und psychologischen Gründen durchaus nachvollziehen. Er bietet vielen Menschen einen Halt.

Ich würde sagen Glaube ist eine Frage der persönlichen Wahnehmung und wenn die Götter Dich irgendwann rufen sollten, dann wirst Du das feststellen.

Und wenn nicht, dann nicht.

Klopperhorst
21.11.2009, 09:13
Das stimmt.
Dass Glauben nützlich sein kann, und vielen Menschen Halt bietet, ist eine Tatsache.
Aus der Nützlichkeit lässt sich aber nicht ableiten, dass das Geglaubte auch der Wahrheit entspricht.
...

Glaube als praktischer Zweck hat Wahrheit. Zelebrierte Anbetungsfeste (Ostern, Weihnachten, Marienprozessionen usw.) stärken die Gemeinschaft. Glaube kann auch Krankheiten heilen, weil eine positive psychische Verfassung den Körper (Immunsystem) beeinflusst.

Man kann auch an die Wissenschaft und die Rationalität der Welt glauben (auch wenn die Wissenschaft selbst weiss, dass die Welt im Kern irrational ist). Der Begriff der Wahrheit ist ein Spiegel der jeweiligen Weltanschauung.

Ich weigere mich, der rationalen Weltanschauung, nur weil sie verifizierbar ist, eine alleingültige Wahrheit zuzusprechen. Das ist auch monotheistisch und übrigens nicht nordisch im Denken.

Der nordische Mensch denkt vielfältig und akzeptiert auch andere Wahrheiten!

---

Brotzeit
21.11.2009, 13:23
Atheismus ist Anmaßung.




Das musst du mir mal erklären...

Wie kann ich als Atheist anmaßend sein, wenn ich ein "Aaaaaaaaaaannnnngebot" ablehne, da ich es nicht brauche bzw. nicht brauchen, kann da es meiner Meinung vollkommen überflüssiger Ballast ist!

Anmaßend sind die sogenannten Gläubigen, die glauben mit Hilfe ihres realitätsfernen Geschwätzt, den Virus "Glauben" Anderen;Dritten implantieren zu müssen!

PS:
Ich war mal Hundertmeterhindernisbeter ............
Mittlerweile habe ich als Renegat die Augen weit geöffnet und erkenne die Schönheit der Realität des Lebens und erkenne wie schön es ohne den sogenannten Glauben ist;
Ich geniesse jede Sekunde , Minunte und Stunde ...........

Leo Navis
21.11.2009, 13:29
Glauben ist eine kollektiv sinnvolle Tätigkeit, in der viele Menschen einen gemeinsamen Wertekodex erfüllen. Glauben ist die Urform der Moral.

Jede Gesellschaft hat ihren eigenen Glauben und die effizienteste Form des Glaubens setzt sich stets durch.

Wir sind eben Affen, die nach dem Prinzip des 100. Affen das, was sie für "Wahrheit" halten, verbreiten.

Brotzeit
21.11.2009, 14:05
In einem Thread hab ich geschrieben: der Unterschied zwischen Mensch und Tier, ist Religion und Kultur. ........

Gibt es einen Unterschied zwischen "Mensch" und "Tier"
Was ist der Unterschied?
Die Morphologie bzw. Anatomie?
Die Anordnung; die Abfolge von A,T,G & C vielleicht? ...........

Leo Navis
21.11.2009, 14:06
Gibt es einen Unterschied zwischen "Mensch" und "Tier"
Was ist der Unterschied?
Die Morphologie bzw. Anatomie?
Die Anordnung; die Abfolge von A,T,G & C vielleicht? ...........
Für den Menschen ist der Unterschied natürlich, dass der Mensch sich selbst einen "freien Willen" zuspricht, dem Tier aber nicht.

Erst aus diesem freien Willen erwächst ja Moral und Wertevorstellungen und letztlich eben Kultur und Religionen. Und das unterscheidet - für den Menschen - den Menschen vom Tier. Deshalb ist er ja häufig genug der Meinung, er sei kein Tier.

Gawen
21.11.2009, 14:13
Für den Menschen ist der Unterschied natürlich, dass der Mensch sich selbst einen "freien Willen" zuspricht, dem Tier aber nicht.

Erst aus diesem freien Willen erwächst ja Moral und Wertevorstellungen und letztlich eben Kultur und Religionen. Und das unterscheidet - für den Menschen - den Menschen vom Tier. Deshalb ist er ja häufig genug der Meinung, er sei kein Tier.

Du mußt daran glauben, sonst funktioniert der Glaube an die besondere Menschenwürde nicht mehr... ;)

Leo Navis
21.11.2009, 14:14
Du mußt daran glauben, sonst funktioniert der Glaube an die besondere Menschenwürde nicht mehr... ;)
Ich persönlich glaube weder an eine "besondere Menschenwürde" noch an einen "freien Willen" - eben, weil ich nicht muss. Tatsächlich muss und will ich weder an das eine noch an das andere glauben.

Wie genau kommst Du darauf, dass die "besondere Menschenwürde" so elementar wäre, dass man deshalb an den "freien Willen" glauben müsse?

Sauerländer
21.11.2009, 14:15
Das musst du mir mal erklären...
Eine intellektuell redliche, nichtgläubige Position zum Glauben ist der Agnostizismus. Der gesteht die Begrenztheit menschlicher Erkenntnisfähigkeit zu und impliziert das Bewusstsein, dass die unmittelbar empirische Ebene keineswegs die einzige ist, dass eine Nichtbewiesenheit des Göttlichen auf dieser Ebene noch lange kein Beweis des Nichtvorhandenseins des Göttlichen ist.
Der Agnostiker ist der konsequente Zweifler, der Skeptiker. Damit kann ich durchaus was anfangen.

Mit dem Atheismus verhält es sich ganz anders. Dort meint man allen Ernstes, mit einer mehr oder weniger plausiblen Theorie dazu, wie der Glaube (dessen Nichtexistenz ansonsten stillschweigend vorausgesetzt wird) psychologisch zu erklären sei, ihn widerlegt zu haben. Da glaubt man allen Ernstes, daraus, dass man nichts neben der rein empirisch-materialistischen Naturwissenschafts nichts gelten lässt und man das Göttliche nicht physikalisch greifen, messen, beweisen kann, folgern zu können, man habe das Göttliche widerlegt. Dort gibt es zuhauf Leute, die am Konzept eines eigentständigen Ich und dessen Willensfreiheit festhalten und GLEICHZEITIG glauben, ausser dem rein materiellen Körper sei nichts, sich aber zu keinem Zeitpunkt bewusst werden, dass es mit der Freiheit ohne einen irgendwie gearteten Leib/Seele-Dualismus arg schwierig wird.

Da meint man allen Ernstes, mit den kümmerlichen Fähigkeiten des gewöhnlichen Sterblichen das Göttliche packen und ausschließen zu können.
Und das ist in meinen Augen anmaßend.

Ich war mal Hundertmeterhindernisbeter ............
Mittlerweile habe ich als Renegat die Augen weit geöffnet und erkenne die Schönheit der Realität des Lebens und erkenne wie schön es ohne den sogenannten Glauben ist;
Ich geniesse jede Sekunde , Minunte und Stunde ...........
Verhält sich bei mir ziemlich anders herum. Nach langjährigem Mitläufertum ohne allzu große innere Beteiligung wandte ich mich als ersten BEWUSSTEN Akt vom Glauben deutlich ab. Daraus wurde keine Phase der Menschen- und Weltfreundlichkeit, im Gegenteil, mein Blick auf die Welt, die Menschen und das Leben überhaupt wurde in dieser Zeit immer unversöhnlicher, ich selbst immer zynischer und zudem reichlich misanthropisch. Das Leben war ein sinnloser Zufall, der zudem bald wieder abgestellt würde, ohne Konsequenzen hinterlassen zu haben, die von irgendeiner Bedeutung wären. Und die Welt bestand für mich nur aus Kriegen, Vernichtung, Verbrechen, Lügen und bestenfalls Halbwahrheiten, Triebgesteuertheit, Elend, Härte, Wahnsinn, Mitleidlosigkeit und allgemein der Abwesenheit von irgendwas, das Respekt oder Wohlwollen verdient gehabt hätte.
Der Prozess, mich wieder, bzw eigentlich erstmals, insofern es diesmal bewusst geschah, dem Glauben anzunähern (wobei das ganz am Anfang doch eher unbewusst passierte), ging einher damit, in diesem lebenden Horrorgemälde überhaupt wieder irgendwo das Schöne und Gute zu sehen, und so nach und nach
zu dem Ergebnis zu kommen, dass das Finstere in der Welt zwar ganz unbezweifelbar da und auch mächtig, aber lange nicht so umfassend ist, wie ich es bis dahin sah. Dass es Dinge gibt, die respektwürdig sind. Dass viele Menschen all ihren derben Macken zum Trotz im Kern liebenswerte Kreaturen sind. Dass viele Menschen nicht böse, sondern bloß schwach sind.
Ohne das...hätte ich mich wahrscheinlich irgendwann umgebracht und/oder ein paar Leute über den Haufen geschossen, oder hätte sonst was angestellt, was...einfach nicht sein muss.

Nein, das Leben an sich ist in meinen Augen nicht schön. GERADE wenn man die Augen weit öffnet und genau hinschaut, sieht man viel Unschönes. Aber es gibt das Schöne darin, das einen das Unschöne aushalten lässt.
Jede Minute, jede Sekunde genießen...Nein, das tue ich nicht. Käme mir auch reichlich seltsam vor. Es gibt gute Phasen, die kann und soll man freudig erleben, es gibt die geradezu wunderbaren Augenblicke, von denen zehrt man vielleicht ein Leben lang, aber ebenso gibt es die weniger guten Phasen, die einen mit den weniger freudigen Seiten beehren, und auch die Abschnitte, in denen es wirklich dunkel wird und man schon einen recht festen Anker braucht, um nicht verloren zu gehen.

Brotzeit
21.11.2009, 14:15
Beweise für Gott? Das Wesen der Religion ist im Kern die Unbeweisbarkeit. Was wäre anders wenn es leibhaftig und greifbar wäre? Der Weg, der Pilgerweg muss immer von Unsicherheit behaftet sein, sonst würde ihn niemand gehen.

:grunz:


:troll:

Klasse!
Unwissenheit und Unbeweisbarkeit = Rereligiojojojojojonnnnnnn .........

Kurz :
Wie Oma Benölles es immer zu sagen pflegte:
"Der Paster hat gesagt , daß man es einfach glauben muss!"

:rolleyes:

Würde es Galileo nicht gegeben haben, wir würden dank Leuten wie Frodo und der scheinheiligen Mutter Kirche ohne Brust heute noch Angst haben, aus dem Haus zu gehen , weil wir heute noch glauben würden am Horizont fallen wir ins Bodenlose.
........

Frodo , welchen Troll willst du noch damit füttern und satt kriegen?

:troll:

Brotzeit
21.11.2009, 14:17
Eine intellektuell redliche, nichtgläubige Position zum Glauben ist der Agnostizismus.

- Zustimmung-

Leo Navis
21.11.2009, 14:19
Da meint man allen Ernstes, mit den kümmerlichen Fähigkeiten des gewöhnlichen Sterblichen das Göttliche packen und ausschließen zu können.
Und das ist in meinen Augen anmaßend.
Wohl wahr. Es ist ebenso anmaßend wie ein Gläubiger, der einfach behauptet, es gebe etwas, ohne dafür eine Beweispflicht zu sehen.

Das allerdings unterscheidet den Atheisten vom Gläubigen; während der Gläubige auf der Position "ist nun mal unbeweisbar" verharrt, versucht der Atheist mit allen Mitteln seine Position zu beweisen.

Der Leib-Seele-Dualismus ist ja auch möglicherweise lediglich eine Illusion; mentale Zustände gäbe es dann gar nicht mehr und der Atheismus wäre erwiesen.

Sauerländer
21.11.2009, 14:28
Wohl wahr. Es ist ebenso anmaßend wie ein Gläubiger, der einfach behauptet, es gebe etwas, ohne dafür eine Beweispflicht zu sehen.
Nach diversen Versuchen des Gottesbeweises ist recht deutlich geworden, dass der nicht zu leisten ist. Der Sinn einer Pflicht zum Unmöglichen hält sich in doch recht engen Grenzen.

Das allerdings unterscheidet den Atheisten vom Gläubigen; während der Gläubige auf der Position "ist nun mal unbeweisbar" verharrt, versucht der Atheist mit allen Mitteln seine Position zu beweisen.
Letztlich weigert er sich nur, die Unmöglichkeit dieses Unterfangens einzugestehen.
Da sind sowohl der Gläubige als auch der Agnostiker weiter.

Der Leib-Seele-Dualismus ist ja auch möglicherweise lediglich eine Illusion; mentale Zustände gäbe es dann gar nicht mehr und der Atheismus wäre erwiesen.
Da es dann auch "mich" und "dich" in dem Sinne gar nicht gäbe, wäre im Grunde alles weitere sinnfrei.

Brotzeit
21.11.2009, 14:29
............ Der gesteht die Begrenztheit menschlicher Erkenntnisfähigkeit zu und impliziert das Bewusstsein, dass die unmittelbar empirische Ebene keineswegs die einzige ist, dass eine Nichtbewiesenheit des Göttlichen auf dieser Ebene noch lange kein Beweis des Nichtvorhandenseins des Göttlichen ist.....................................

:eek:

:no_no:

- Abgelehnt -
Die Realität zeigt, daß wir Menschen im Laufe der Evolution permanent und unbeschränkt hinzu - / dazugelernt haben! Lernen setzt uneingeschränkte Erkenntnisfähigkeit bzw. prinzipiell die Fähigkeit zum Erkennen vorraus!
Was haben wir seit dem Anbeginn der schriftlichen Aufzeichnungen unseres Wissens gelernt?
Der Glaube; gerade die Religion waren es, der / die uns Menschen in der Möglichkeit des Erkennens unserer Fähigkeiten; unsere Potentials und damit in dem Erkennen unseres Wissens und die damit verbundenen (Anwendungs)Möglichkeiten beschränkt hat!

Brotzeit
21.11.2009, 14:31
Nach diversen Versuchen des Gottesbeweises ist recht deutlich geworden, dass der nicht zu leisten ist.

Was indiziert das einem Realisten ?

Sauerländer
21.11.2009, 14:37
- Abgelehnt -
Die Realität zeigt, daß wir Menschen im Laufe der Evolution permanent und unbeschränkt hinzu - / dazugelernt haben! Lernen setzt uneingeschränkte Erkenntnisfähigkeit bzw. prinzipiell die Fähigkeit zum Erkennen vorraus!
Was haben wir seit dem Anbeginn der schriftlichen Aufzeichnungen unseres Wissens gelernt?
Der Glaube; gerade die Religion waren es, der / die uns Menschen in der Möglichkeit des Erkennens unserer Fähigkeiten; unsere Potentials und damit in dem Erkennen unseres Wissens und die damit verbundenen (Anwendungs)Möglichkeiten beschränkt hat!
Die Realität zeigt, dass sich der Mensch als solcher nicht ändert.
Wir haben gelernt - und wieder vergessen. Wir haben in einigen Bereichen gewonnen, in anderen Bereichen dafür verloren.
Wir haben gelernt, sicher, aber das haben die Menschen zu anderen, keineswegs ungläubigen Zeiten ganz genauso. Ohne die diversen Klöster lange versunkener Zeit hätte es intellektuell ziemlich mau ausgesehen.
Lernen setzt die Fähigkeit voraus, Informationen aufzunehmen und sie zu behalten.
Eine unbegrenzte Erkenntnisfähigkeit setzt es an keiner Stelle voraus.
Der Glaube ist Fundament, nicht Mauer.

Sauerländer
21.11.2009, 14:38
Was indiziert das einem Realisten ?
Ähm...exakt das, was da steht, nämlich dass er nicht zu leisten ist?

Brotzeit
21.11.2009, 14:44
Ähm...exakt das, was da steht, nämlich dass er nicht zu leisten ist?


Nein!

Es liegt in der Natur der Dinge , daß mit der Zeit die Natur Alles extrahiert, daß sinnlos ist! So wird es dem christlichen Glauben und noch vielen anderen "Religionen" oder Glaubensrichtungen ergehen....

Leo Navis
21.11.2009, 14:55
Da es dann auch "mich" und "dich" in dem Sinne gar nicht gäbe, wäre im Grunde alles weitere sinnfrei.
Na, die Möglichkeit, dass einfach alles "sinnfrei" ist, ist doch bestechend nah.

Es ist gar nicht unwahrscheinlich, dass es "mich" und "dich" in dem Sinne gar nicht gibt und wir lediglich sinnvolle Illusionen unserer Körper sind, die dazu da sind, das Kollektiv zu sehen, zu hören und zu riechen und eben zu verbessern, ergo zu bewerten. "Wir" wären dann reine Bewertungsmaschinen auf der Großhirnrinde.

Gawen
21.11.2009, 14:59
Nein!

Es liegt in der Natur der Dinge , daß mit der Zeit die Natur Alles extrahiert, daß sinnlos ist! So wird es dem christlichen Glauben und noch vielen anderen "Religionen" oder Glaubensrichtungen ergehen....

Bleib Du mal ruhig bei Deinem Glauben! Er belustigt mich! :D

Religiösität an sich ist evolutionär stabil, weil religiöse Menschen mehr Kinder zeugen.

http://religionswissenschaft.twoday.net/stories/4047705/

Gawen
21.11.2009, 15:02
Na, die Möglichkeit, dass einfach alles "sinnfrei" ist, ist doch bestechend nah.

Die liegt eher ziemlich fern. Menschen würden sich nicht seit ewigen Zeiten mit dem Mem Sinn beschäftigen, wenn das evolutionär sinnlose Verschwendung wäre. Dann wären die Sinnsucher schon ausgestorben. ;)

Leo Navis
21.11.2009, 15:07
Die liegt eher ziemlich fern. Menschen würden sich nicht seit ewigen Zeiten mit dem Mem Sinn beschäftigen, wenn das evolutionär sinnlose Verschwendung wäre. Dann wären die Sinnsucher schon ausgestorben. ;)
Wie kommst Du darauf, schreibst Du doch selbst, dass Religiösität durchaus ein evolutionär sinnvolles Konzept ist?

Nur, weil die Religiösität evolutionär sinnvoll ist, muss doch nicht ihr Inhalt richtig sein.

Pescatore
21.11.2009, 15:20
Es ist mehr als erstaunlich dass Leute hier lieber die Existenz der eigenen Person in Frage stellen als die Existenz des großen Himmelsgottes. Kein Wunder dass die Pfafferei zu allen Zeiten von den Machthabern unterstützt wird, schafft sie doch kriechende, leidensbereite Untertanen.

Gawen
21.11.2009, 15:21
Nur, weil die Religiösität evolutionär sinnvoll ist, muss doch nicht ihr Inhalt richtig sein.

Wie sollte sich etwas falsches evolutionär durchsetzen? Ist Wahrheit evolutionär sinnlos?

Leo Navis
21.11.2009, 16:07
Wie sollte sich etwas falsches evolutionär durchsetzen? Ist Wahrheit evolutionär sinnlos?
Wieso, die Wahrheit setzt sich doch durch.

Die Menschen glaubten zum Beispiel sehr lange, die Sonne würde um die Erde kreisen. Richtig war das deshalb nicht. Genauso könnte es mit freiem Willen und Religion sein; es erscheint im ersten Moment logisch und richtig, ist es aber tatsächlich nicht.

Pescatore
21.11.2009, 16:15
Wie sollte sich etwas falsches evolutionär durchsetzen? Ist Wahrheit evolutionär sinnlos?

Ja, weil Evolution und menschliche Gesellschaft zwei Paar Stiefel sind.

Wäre es anders hätte bspw. Wissen der Antike nicht verloren gehen dürfen da es sich ja "evolutionär" in der Welt hätte halten müssen.

Krabat
21.11.2009, 16:32
Es ist mehr als erstaunlich dass Leute hier lieber die Existenz der eigenen Person in Frage stellen als die Existenz des großen Himmelsgottes. Kein Wunder dass die Pfafferei zu allen Zeiten von den Machthabern unterstützt wird, schafft sie doch kriechende, leidensbereite Untertanen.

Die "kriechenden leidenden Untertanen" existieren nur in Deiner Phantasie. Sie sind der Krückstock, den Du brauchst, um Dich über Andersdenkende zu erheben.

Ein selbstbewußter Mensch hat sowas nicht nötig.

Brotzeit
21.11.2009, 16:38
Ohne die diversen Klöster lange versunkener Zeit hätte es intellektuell ziemlich mau ausgesehen.


Du meinst wohl das die Kleriker das Wissen , daß eigentlich Allen zugänglich sein sollte Jahrhunderte lang für sich behalten haben ...


Wissen ist Macht!
Und die Macht wollte die Kirche nicht teilen und nicht verlieren!

Brotzeit
21.11.2009, 16:41
Der Glaube ist Fundament, nicht Mauer.


:no_no:


Die biologische Fähigkeit ; die besondere Kombination aus den Genen des Menschen; auf die das Leben zurückzuführen ist und anatomischen Funktionen sind das Fundament!

Kann ein von Geburt an tauber ; blinder Gelähmter "Glauben"?

Brotzeit
21.11.2009, 16:45
.
Lernen setzt die Fähigkeit voraus, Informationen aufzunehmen und sie zu behalten.
Eine unbegrenzte Erkenntnisfähigkeit setzt es an keiner Stelle voraus.


Die visuelle , akustische Erfassung durch Auge und Ohr sind die Vorraussetzung ;
also die biologische Lebensform Mensch selbst! Der Mensch muss es erkennen!

Wenn dann aber das Hirn des Gläubigen versagt ..........
Dann nennt man das eben "Glauben"
:rolleyes:

Brotzeit
21.11.2009, 16:49
Die "kriechenden leidenden Untertanen" existieren nur in Deiner Phantasie. Sie sind der Krückstock, den Du brauchst, um Dich über Andersdenkende zu erheben.

Ein selbstbewußter Mensch hat sowas nicht nötig.

Die Arroganz der Katholiken, die sich über Andere erheben , sie tritt bei Dir zu Tage Krabat! Es sind die aufrechtgehenden Menschen , die keinen Krückstock namens "Christus " brauchen .........
:rolleyes:

frodo
21.11.2009, 19:24
Es steht dir frei so zu leben und zu glauben. Mir aber auch, wobei ich keinen strafenden sondern einen liebenden Gott habe. Das überwiegt alles.

Alfred Tetzlaff
21.11.2009, 19:44
Es steht dir frei so zu leben und zu glauben. Mir aber auch, wobei ich keinen strafenden sondern einen liebenden Gott habe. Das überwiegt alles.

Lieber frode, wenn alle Menschen so denken würden wie Du, dann hätten wir ein Paradies.

Schönes Wochenende
Gruß
Alfred

ps
ich gehe gleich verschärft an Land:cool2:

frodo
21.11.2009, 19:46
Der Blitz schlägt ein wenn du an Land gehst.

Brotzeit
21.11.2009, 20:26
Es steht dir frei so zu leben und zu glauben. Mir aber auch, wobei ich keinen strafenden sondern einen liebenden Gott habe. Das überwiegt alles.

Der G-TT ist soooooo lieb, daß er aus Liebe z. B gerade in den armen Ländern dieser Welt viele liebe Kinderchen unter Qualen und Schmerzen der Mutter zur Welt kommen läßt um sie dann zu seiner Freude an Hunger sterben zu sehen ........

Dieser G-TT ist ja so liiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeb, daß er Kinde rzur Welt kommen läßt , die aus Liebe zu ihm in einer Vergewaltigung gezeugt wurden, weil die Nonne anstatt die Jungfrau sich heldenhaft geopfert hat ....

Mütterchen
21.11.2009, 21:18
In einem Thread hab ich geschrieben: der Unterschied zwischen Mensch und Tier, ist Religion und Kultur. Die Definition was Religion im ureigensten Sinne eigentlich ist, leicht verdaulich und anschaulich erklärt, habe ich nirgends gefunden. So blieb mir die eigene Erklärung über: Religion=Glaube=eine Wertvorstellung.


Religion ist für mich, ähnlich wie du das schreibst, etwas, woran man seine Werte festmacht. Eine Rückbindung im eigentlichen Sinne des Wortes, Orientierung und Leitbild.
Ich denke, Religion muss nicht unbedingt ein Glaube sein.
Ich halte aber den Glauben an Gott für die beste Option. :)

Gawen
21.11.2009, 21:46
Ja, weil Evolution und menschliche Gesellschaft zwei Paar Stiefel sind.

Wäre es anders hätte bspw. Wissen der Antike nicht verloren gehen dürfen da es sich ja "evolutionär" in der Welt hätte halten müssen.

Nach Deiner Argumentation müsste es auch noch Saurier geben.

Die Evolution kennt halt auch Rückschläge, sowohl die genetische wie auch die memetische.

Pescatore
21.11.2009, 23:27
Nach Deiner Argumentation müsste es auch noch Saurier geben.

Die Evolution kennt halt auch Rückschläge, sowohl die genetische wie auch die memetische.

Nur dass der "memetische" Rückschlag von den betroffenen Lebewesen selbst gesteuert wurde, der Rückschlag für die Saurier aber durch ein externes Ereignis stattfand (wie ja auch das Aussterben des Dodos nicht durch "Evolution" sondern durch ein externes Ereignis verursacht wurde).

Dass sich die Wahrheit durchsetzt ist ja wohl der größte Irrglaube den man haben kann, da muss man doch nur ins Forum schaun.

Pescatore
21.11.2009, 23:30
Die "kriechenden leidenden Untertanen" existieren nur in Deiner Phantasie. Sie sind der Krückstock, den Du brauchst, um Dich über Andersdenkende zu erheben.

Ein selbstbewußter Mensch hat sowas nicht nötig.

Über Menschen die hier ihre eigene Existenz anzweifeln um irgendwie das Abbild ihres liebenden Himmelsvaters zu retten "erhebe" ich mich bewusst und gerne. Schönes Beispiel sind auch manche Frauen oder Schwule, was führen sie für geistige Eiertänze auf nur um nicht zugeben zu müssen dass sie jemand verehren der sie nicht für voll nimmt.

Aber schlafts nur weiter...

Querulantin
22.11.2009, 01:22
Religion=Glaube=eine Wertvorstellung.
Nein, Glaube ist etwas ganz persönliches und niemals zwischen zwei Menschen gleich.

Apotheos
22.11.2009, 01:32
Glauben heisst bekanntlich nichts wissen!
Ich bin katholisch getauft und werde katholisch sterben, obwohl ich in verschiedenen Angelegenheiten mit meiner Kirche im Clinch liege.
Mein Glaube an Gott ist etwas anderes, als das was mir die Kirche mitteilen möchte.

Dann verlass die Kirche und sei ein freier Christ. Die Haltung zu den Frauen, die aristokratisch anmutende patriarchischen Strukturen, welche die Freiheit der Menschen nur einschränken. So eine Kirche brauche ich nicht. Habe mir sogar schon überlegt eine "Gesellschaft freier Christen" zu gründen oder soetwas in die Richtung. Mit einbezogen sollen werden: Gleichstellung von Mann und Frau. Freie Sexualität. Sexualität als göttlichen Moment. Annäherung an Thesen, die auch offen sind für Dan Brown und Co. ( also genauer die apokryphen Evangelien und solche Sachen ) Es gäbe nach meiner Idealvorstellung nur freiwillige Mitgliedsbeiträge.

dr-esperanto
22.11.2009, 01:38
Der G-TT ist soooooo lieb, daß er aus Liebe z. B gerade in den armen Ländern dieser Welt viele liebe Kinderchen unter Qualen und Schmerzen der Mutter zur Welt kommen läßt um sie dann zu seiner Freude an Hunger sterben zu sehen ........

Dieser G-TT ist ja so liiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeb, daß er Kinde rzur Welt kommen läßt , die aus Liebe zu ihm in einer Vergewaltigung gezeugt wurden, weil die Nonne anstatt die Jungfrau sich heldenhaft geopfert hat ....

Das ist ja gerade, weil Gott dort nicht ist. Die Erde ist immer noch das Herrschaftsgebiet des Teufels. Nur im Himmel ist man sicher vor ihm.

Pescatore
22.11.2009, 08:17
Das ist ja gerade, weil Gott dort nicht ist. Die Erde ist immer noch das Herrschaftsgebiet des Teufels. Nur im Himmel ist man sicher vor ihm.


Jesus, übelst heidnischer Zoroastrismus,,,

Humer
22.11.2009, 11:06
Wie sollte sich etwas falsches evolutionär durchsetzen? Ist Wahrheit evolutionär sinnlos?

Was sich durchsetzt ist eine Frage der Machtverthältnisse und nicht der Evolution und schon gar nicht ein Frage der Wahrheit.
Religion vom Kleinkindalter an vermittelt und nicht zuletzt der Abfall von ihr mit ewiger Verdammnis bedroht, verhalf ihr zur Durchsetzung. Diese Macht über die Köpfe ist im Schwinden begriffen und jetzt glauben die Leute nur noch was sie wirklich überzeugt.
Noch ein kleiner Schlenker zur Politik: Du findest da auch nicht alles gut, was sich derzeit, (evolutionär?) durchgesetzt hat. Willst Du also klüger sein als die Evolution?
Der Begriff Evolution hat im kulurellem Kontext meiner Meinung nach nichts zu suchen.

Erik der Rote
22.11.2009, 11:24
Glaube

Liebe

Hoffnung

sind die drei Zustände die man nur von Gott bekommt da kann man noch so viel Geld haben das nützt nichts das sind sozusagen Gnadengeschenke

war selber mal im Zustand umfassender Liebe unglaublich !

Humer
22.11.2009, 11:27
Glaube als praktischer Zweck hat Wahrheit. Zelebrierte Anbetungsfeste (Ostern, Weihnachten, Marienprozessionen usw.) stärken die Gemeinschaft. Glaube kann auch Krankheiten heilen, weil eine positive psychische Verfassung den Körper (Immunsystem) beeinflusst.

Man kann auch an die Wissenschaft und die Rationalität der Welt glauben (auch wenn die Wissenschaft selbst weiss, dass die Welt im Kern irrational ist). Der Begriff der Wahrheit ist ein Spiegel der jeweiligen Weltanschauung.

Ich weigere mich, der rationalen Weltanschauung, nur weil sie verifizierbar ist, eine alleingültige Wahrheit zuzusprechen. Das ist auch monotheistisch und übrigens nicht nordisch im Denken.

Der nordische Mensch denkt vielfältig und akzeptiert auch andere Wahrheiten!

---

Ein Agnostiker sollte auch nicht wissenschaftsgläubig sein.
Die von der Wissenschaft herausgefundenen Wahrheiten haben oft nur eine geringe Halbwertszeit. Nicht in der Pysik, aber zum Beispiel in der Medizin kann man das beobachten. Ich muss auch daran denken, dass gewisse Gurus der "Leistungsgesellschaft" verkünden, dass das Wissen alle sounsoviele Jahre veraltet. D.h. wir lernen heute den wertlosen Balast von morgen. Einen festen Halt im Leben, kann so niemand finden.

Ich bin daher sehr an der Entwicklung innerweltlicher ethischer Masstäbe interessiert. Religion hat sich ja in dieser Hinsicht nicht bewährt, weil sie so flexibel ausgelegt wird, dass selbst der grausamste Diktator noch eine Bibelstelle findet, mit der er sich rechtfertigen kann.

Brotzeit
22.11.2009, 17:40
Das ist ja gerade, weil Gott dort nicht ist. Die Erde ist immer noch das Herrschaftsgebiet des Teufels. Nur im Himmel ist man sicher vor ihm.

Das alte ; bekannte und übliche Geschwafel ..........


"G-TT" da gleich "Gut!"
Mensch da gleich "Schlecht!"


Zum Himmel ; zur Höllelelel ..........Wer hat Angst Teueueueuefefefel ?


Glaubst du tatsächlich immer noch den rituellen Sermon den die weinsaufenden Pfaffen jeden Sonntag erzählen ?

frodo
22.11.2009, 19:15
Nein, Glaube ist etwas ganz persönliches und niemals zwischen zwei Menschen gleich.

Glaubst du das wirklich?

heide
23.11.2009, 01:44
Was sich durchsetzt ist eine Frage der Machtverthältnisse und nicht der Evolution und schon gar nicht ein Frage der Wahrheit.
Religion vom Kleinkindalter an vermittelt und nicht zuletzt der Abfall von ihr mit ewiger Verdammnis bedroht, verhalf ihr zur Durchsetzung. Diese Macht über die Köpfe ist im Schwinden begriffen und jetzt glauben die Leute nur noch was sie wirklich überzeugt.
Noch ein kleiner Schlenker zur Politik: Du findest da auch nicht alles gut, was sich derzeit, (evolutionär?) durchgesetzt hat. Willst Du also klüger sein als die Evolution?
Der Begriff Evolution hat im kulurellem Kontext meiner Meinung nach nichts zu suchen.

Darf ich das Wort -Theorie hinzufügen? Danke!

dr-esperanto
23.11.2009, 01:51
Jesus, übelst heidnischer Zoroastrismus,,,


Nein, jesuanisch: Johannes 14, 30 "Ich werde nicht mehr vieles mit euch reden, denn der Fürst der Welt kommt; und in mir hat er gar nichts;" Es gibt noch 4-5 andere Beispiele, wo Jesus den Satan, seinen Gegenspieler, als den "Fürsten der Welt" bezeichnet. Daher betet Jesus ja auch "Vater unser, Dein Wille geschehe im Himmel UND auf der Erde", was eben bis jetzt noch nicht vollständig der Fall ist. Aber das Reich Gottes, die Herrschaft Gottes auch über die Erde wächst langsam wie ein Senfkorn, und es ist schon zu einem prächtigen Baum geworden, das Christentum hat sich über alle Welt verbreitet, sodass der Satan nicht mehr lange hat.

heide
23.11.2009, 01:57
Es steht dir frei so zu leben und zu glauben. Mir aber auch, wobei ich keinen strafenden sondern einen liebenden Gott habe. Das überwiegt alles.

Ich schließe mich dem liebenden Gott durchaus an.

heide
23.11.2009, 02:01
Ein Agnostiker sollte auch nicht wissenschaftsgläubig sein.
Die von der Wissenschaft herausgefundenen Wahrheiten haben oft nur eine geringe Halbwertszeit. Nicht in der Pysik, aber zum Beispiel in der Medizin kann man das beobachten. Ich muss auch daran denken, dass gewisse Gurus der "Leistungsgesellschaft" verkünden, dass das Wissen alle sounsoviele Jahre veraltet. D.h. wir lernen heute den wertlosen Balast von morgen. Einen festen Halt im Leben, kann so niemand finden.

Ich bin daher sehr an der Entwicklung innerweltlicher ethischer Masstäbe interessiert. Religion hat sich ja in dieser Hinsicht nicht bewährt, weil sie so flexibel ausgelegt wird, dass selbst der grausamste Diktator noch eine Bibelstelle findet, mit der er sich rechtfertigen kann.

Kein Mensch kann sich rechtfertigen.

heide
23.11.2009, 02:02
Das alte ; bekannte und übliche Geschwafel ..........


"G-TT" da gleich "Gut!"
Mensch da gleich "Schlecht!"


Zum Himmel ; zur Höllelelel ..........Wer hat Angst Teueueueuefefefel ?


Glaubst du tatsächlich immer noch den rituellen Sermon den die weinsaufenden Pfaffen jeden Sonntag erzählen ?

In jedem Menschen herrscht soetwas wie Dualismus. Es gibt nicht wirklich -gut und böse. Das Leben hat viele Grauzonen. Deswegen kann der Mensch gut und böse nicht real ausleben.

Pescatore
23.11.2009, 06:34
Nein, jesuanisch: Johannes 14, 30 "Ich werde nicht mehr vieles mit euch reden, denn der Fürst der Welt kommt; und in mir hat er gar nichts;" Es gibt noch 4-5 andere Beispiele, wo Jesus den Satan, seinen Gegenspieler, als den "Fürsten der Welt" bezeichnet. Daher betet Jesus ja auch "Vater unser, Dein Wille geschehe im Himmel UND auf der Erde", was eben bis jetzt noch nicht vollständig der Fall ist. Aber das Reich Gottes, die Herrschaft Gottes auch über die Erde wächst langsam wie ein Senfkorn, und es ist schon zu einem prächtigen Baum geworden, das Christentum hat sich über alle Welt verbreitet, sodass der Satan nicht mehr lange hat.

Tja, zeitlich liegen die ersten Prediger dieses Dualisum vor unserem Superstar.

Humer
23.11.2009, 07:53
Kein Mensch kann sich rechtfertigen.

Das muss ich gleich meiner Frau erzählen !

Gawen
23.11.2009, 18:27
Was sich durchsetzt ist eine Frage der Machtverthältnisse und nicht der Evolution und schon gar nicht ein Frage der Wahrheit.
Religion vom Kleinkindalter an vermittelt und nicht zuletzt der Abfall von ihr mit ewiger Verdammnis bedroht, verhalf ihr zur Durchsetzung.

Religion gab es auch schon vor der Erfindung der "ewigen Verdammnis". ;)

Und auch die Machtverhältnisse unterliegen den Gesetzen der Evolution.

Brotzeit
23.11.2009, 20:04
In jedem Menschen herrscht soetwas wie Dualismus. Es gibt nicht wirklich -gut und böse. Das Leben hat viele Grauzonen. Deswegen kann der Mensch gut und böse nicht real ausleben.

Für G-TT ist ein Mörder ein böser Mensch
Für den Teufel ist er ein guter Mensch

Brotzeit
23.11.2009, 20:15
Bleib Du mal ruhig bei Deinem Glauben! Er belustigt mich! :D

Religiösität an sich ist evolutionär stabil, weil religiöse Menschen mehr Kinder zeugen.

http://religionswissenschaft.twoday.net/stories/4047705/


Ficken als Grundlage für den Fortbestand ; die Kontinuität eine archaischen Gehirnwäsche!

Leo Navis
23.11.2009, 20:18
In jedem Menschen herrscht soetwas wie Dualismus. Es gibt nicht wirklich -gut und böse. Das Leben hat viele Grauzonen. Deswegen kann der Mensch gut und böse nicht real ausleben.
Tatsächlich ist jede Form der Bewertung gut-böse lediglich subjektiv, insofern nur in den Köpfen der Menschen.

Natürlich bewertet sich der Mensch dann auch selbst teilweise gut und teilweise schlecht, weswegen er den Eindruck von einem dualistischen Sein bekommt. Er glaubt "schlechtes" tun zu müssen, schließlich tut er ja auch "gutes".

dr-esperanto
24.11.2009, 00:44
Tja, zeitlich liegen die ersten Prediger dieses Dualisum vor unserem Superstar.

Ach, und dadurch wird es falsch? Zweifelst du etwa an der Existenz von Dämonen? Noch jedes Volk hat übelste Erfahrungen mit diesen Drecksgeschöpfen gemacht.

heide
24.11.2009, 06:06
Tatsächlich ist jede Form der Bewertung gut-böse lediglich subjektiv, insofern nur in den Köpfen der Menschen.

Natürlich bewertet sich der Mensch dann auch selbst teilweise gut und teilweise schlecht, weswegen er den Eindruck von einem dualistischen Sein bekommt. Er glaubt "schlechtes" tun zu müssen, schließlich tut er ja auch "gutes".

Ist das wirklich so? Glaubt der Mensch wirklich, Schlechtes tun zu müssen? Wenn dem so sein sollte, dass sollten wir einmal das Wort "Schlecht" näher betrachten.

heide
24.11.2009, 06:11
Für G-TT ist ein Mörder ein böser Mensch
Für den Teufel ist er ein guter Mensch

Ich glaube, ein Mensch kann nicht beurteilen, ob ein Mörder in "den Augen Gotttes" ein böser Mensch ist.
Ich habe eine gesamte Abhandlung in meinem Bücherregal stehen:
Ich empfehle:
Arno Plack "Die Gesellschaft und das Böse 9. Auflage 1970
Gustav Roskoff "Geschichten des Teufels 2. Auflage 1987

Liest sich nicht ganz leicht, aber sehr interessant.

heide
24.11.2009, 06:30
Das muss ich gleich meiner Frau erzählen !

Da mach mal.
Nur Gott allein rechtfertigt die Menschen. Nachzulesen auch bei Luther, der die Rechtfertigungslehre aus einem Paulinischen Brief ableitet.

Pescatore
24.11.2009, 06:46
Ach, und dadurch wird es falsch? Zweifelst du etwa an der Existenz von Dämonen? Noch jedes Volk hat übelste Erfahrungen mit diesen Drecksgeschöpfen gemacht.

Da ich nicht an den "lieben" Gott glaube brauche ich auch keine "Erklärung" für den Dreck auf der Welt. Die brauchen nur Menschen die verzweifelt an der Theodizee-Frage herumdoktern (eine der anderen kindischen Hilfskonstrukte ist "Gott prüft uns").

Gawen
24.11.2009, 07:21
Ficken als Grundlage für den Fortbestand ; die Kontinuität eine archaischen Gehirnwäsche!

Kennst Du einen anderen Weg eine Population aufrecht zu erhalten, als zu poppen? :D

Brotzeit
24.11.2009, 09:14
Kennst Du einen anderen Weg eine Population aufrecht zu erhalten, als zu poppen? :D

Nein!
Allerdings brauche ich dazu keinen Glauben .........
Nur meine über Alles geliebte Frau!

Leo Navis
24.11.2009, 15:49
Ist das wirklich so? Glaubt der Mensch wirklich, Schlechtes tun zu müssen? Wenn dem so sein sollte, dass sollten wir einmal das Wort "Schlecht" näher betrachten.
Ich würde schon sagen, dass der "normale" Mensch schon aus Liebe zum Verbotenen immer mal wieder etwas tut, was er eigentlich als "schlecht" empfindet, weil er es als schlecht empfindet.

Selbst der größte Kirchenfreund denkt immer mal wieder unzüchtig über seine heiße Nachbarin oder seine blöde Ehefrau.