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Vollständige Version anzeigen : Gesellschaft braucht ein religiöses Fundament



Liegnitz
29.03.2005, 17:04
PDS-Politiker Gysi: Gesellschaft braucht ein religiöses FundamentPDS-Politiker Gysi: Gesellschaft braucht ein religiöses Fundament

Die Linke sei gescheitert, moralische Grundsätze können „nur aus der Religion kommen“, meint der ehemalige PDS-Parteivorsitzende Gregor Gysi.

Köln (www.kath.net) Die Gesellschaft braucht ein religiöses Fundament, ist der ehemalige PDS-Vorsitzende und Berliner Wirtschaftssenator Gregor Gysi überzeugt. Auch als „Nichtgläubiger fürchte ich eine gottlose Gesellschaft”, sagte Gysi am Sonntag bei der Tagung des „Politischen Clubs” der Evangelischen Akademie Tutzing, wie das Kölner „Domradio“ berichtete.
„Ich glaube, dass Religion die Grundlage für allgemeinverbindliche, eine Mehrheit erreichende Moralnormen ist“, sagte Gysi im Interview mit dem „Domradio“. Die politische Linke sei im letzten Jahrhundert mit ihren Gesellschaftsentwürfen gescheitert, sie sei „im Moment nicht in der Lage, eine Moral für die Mehrheit der Gesellschaft zu entwickeln“.

„Moralische Grundsätze können bei uns eigentlich nur aus der Religion kommen. Dieses Fundament muss man erkennen und da hätten die Kirchen eine Aufgabe, von der ich meine, dass sie sie nicht ausreichend wahrnehmen.“ Wie soll diese Aufgabe verwirklicht werden? „Man darf sich als Kirchen, finde ich, nicht dem Zeitgeist unterwerfen“, schlug Gysi vor.

„Was mich ärgert, wenn in letzter Zeit auch von der katholischen und zum Teil auch von der evangelischen Kirche Erklärungen kommen, die so wirtschaftspolitisch und sozial in dieselbe Richtung gehen wie das, was die Parteien im Bundestag machen, also dass Sozialabbau erforderlich sei und so weiter.“ Die Kirchen müssten „ein Gegenpol sein“ und sich „in Konfrontation“ begeben.

„Wenn es andere als die Kirchen versuchen, werden sie höchstwahrscheinlich scheitern“, meinte Gysi. „Die Kirchen können noch relativ allgemeinverbindlich für Mehrheiten solche Dinge setzen in der Gesellschaft.“ Er selbst sei zwar nicht gläubig, anerkenne jedoch den Wert und die Bedeutung von Religionen. Sie würden alle politischen Systeme überdauern, auch wenn sich die Menschen immer wieder von Gott und ihrem Glauben entfernten – das habe ihm sein Vater schon beigebracht.

http://www.kath.net/detail.php?id=9995

© www.kath.net



Wird der Saulus noch zum Paulus?

DichterDenker
29.03.2005, 17:30
Ich behaupte mal das Gegenteil:
Religion zerstört jegliche Moralität.
Alle moralischen Grundsätze der Religion sind vollkommen willkürlich von Menschen festgelegt und man kann die Regel nach Belieben erfinden, verbiegen und für ungültig erklären.
Z.B. kann man Millionen von Gründen finden warum Gott will das man diesen und jenen Menschen tötet (und das wurde und wird ja bis heute praktiziert). Oder man findet Gründe warum man nicht töten soll (das wird logischerweise auch gemacht). Eigentlich ist die Religion perfekt um die Verantwortung von sich wegzuschieben - Gott hat die Verantwortung weil es seine Moral ist. Die Moral wird aber nicht von ihm gemacht, sondern von anderen Instanzen - religiösen Autoritäten, dem eigenen Unterbewusstsein, oder, wenn man ein wenig zynisch ist auch ganz einfach von einem selbst.

sunbeam
29.03.2005, 17:31
Ich behaupte mal das Gegenteil:
Religion zerstört jegliche Moralität.
Alle moralischen Grundsätze der Religion sind vollkommen willkürlich von Menschen festgelegt und man kann die Regel nach Belieben erfinden, verbiegen und für ungültig erklären.


Das chrsitliche Verständnis und das in der Bibel geschilderte Menschenbild hat Einzug in ALLE demokratischen Verfassungen der Welt gefunden!

Liegnitz
29.03.2005, 17:34
Selbst die Gesetze der westlichen Welt, sind angelehnt an die 10 Gebote.
Dichter meint aber das Institutionen sich Gott so zurecht biegen wie es ihnen recht scheint.
Das darf eben nicht geschehen und deshalb müssen die Fundamente der Religion immer wieder in den Mittelpunkt gerückt werden.

Die Kirchen waren und sind immer gefährdet, Fehler zu machen, da sie eben aus sündigen Menschen bestehen.
Nur Gottes Wort bleibt unverwechselbar und muß unverfälschst in Verantwortung von den Würdenträgern verkündet werden.

Der Patriot
29.03.2005, 17:43
Recht hat er! Auch wenn ich die SED und diesen ganzen linken Scheißhaufen nicht leiden kann. Wir brauchen wieder ein Deutschland wo es heißt: Gott mit uns!

Liegnitz
29.03.2005, 17:47
Und eine wirklich christliche Partei, die konsequent die christliche Richtung vertritt, nicht wie die Merkelpartei, die sich liberal gibt und sich dem Zeitgeist angebiedert hat und alles Rechts-konservative mundtot gemacht hat.

Mohammed
29.03.2005, 18:17
Ich stimme Gysi in weiten Teilen zu...


Ein interessantes Stichwort ist Zivilreligion, darüber kann ich aber noch nicht so viel sagen da ich mich erst mal informieren muss

Roter Prolet
29.03.2005, 18:21
Recht hat er! Auch wenn ich die SED .........nicht leiden kann. [/B]

In Punkto Aktualität im politischen Prozessen bist du etwas hängengeblieben :lach:

Roter Prolet
29.03.2005, 18:23
Was die Gesellschaft braucht, sind keine religiöse Fanatikums-Ideen, sondern Anstösse zum Freidenken vom Dogma religiös-fanatischen Wahnideen aller Richtungen, inklusive die der christlichen.

Wegweiser
29.03.2005, 18:47
Religion zerstört jegliche Moralität.
Alle moralischen Grundsätze der Religion sind vollkommen willkürlich von Menschen festgelegt

Grober Unsinn. Religion bietet überhaupt erst die Möglichkeit, soetwas wie Moral definieren zu können. Denn wenn der Mensch außer sich nichts hat, woran er sich halten kann, gibt es kein "Menschenrecht", gibt es keine "Moral", gibt es keine "Vernunft" - und kann sie auch gar nicht geben.
Die Grundsätze der Religion sind nicht von Menschen festgelegt. Sie sind gottgegeben.

Der Patriot
29.03.2005, 18:55
Grober Unsinn. Religion bietet überhaupt erst die Möglichkeit, soetwas wie Moral definieren zu können. Denn wenn der Mensch außer sich nichts hat, woran er sich halten kann, gibt es kein "Menschenrecht", gibt es keine "Moral", gibt es keine "Vernunft" - und kann sie auch gar nicht geben.
Die Grundsätze der Religion sind nicht von Menschen festgelegt. Sie sind gottgegeben.

Zustimmung. Die Moral basiert auf der Religion.

DichterDenker
29.03.2005, 19:37
Grober Unsinn. Religion bietet überhaupt erst die Möglichkeit, soetwas wie Moral definieren zu können. Denn wenn der Mensch außer sich nichts hat, woran er sich halten kann, gibt es kein "Menschenrecht", gibt es keine "Moral", gibt es keine "Vernunft" - und kann sie auch gar nicht geben.
Die Grundsätze der Religion sind nicht von Menschen festgelegt. Sie sind gottgegeben

Ach?
In einem Punkt magst du recht haben.
Nur Religion kann endgültige Glaubenssätze festlegen, ohne Religion bleiben wir immer im Zweifel. Aber genau darauf will ich hinaus.
Ohne Zweifel gibt es keine Moral. (siehe unten)
Die Grundsätze der Religion sind natürlich von Menschen gemacht. Selbst in den abwegigsten Glaubensvorstellungen waren immer Menschen die Mittler zwischen Gott und ihren Mitmenschen. Keine Religion der Welt behauptet, dass Gott zu einem persönlich kommt und einem seine Regeln diktiert - immer ist es ein Mensch. Und dieser Mensch ist nicht, anders als Gott, nicht über alle Zweifel erhoben. Er kann ein Lügner sein, er kann sich irren. Seine Visionen waren vielleicht nur Halluzinationen (by the way ... wo ist der unterschied?).
Und auch ich selbst bin nicht über Zweifel erhoben. Schließlich wähle ich mir selbst meinen Glauben aus. Entweder bewusst oder unbewusst. Für viele religiöse Menschen steht es aber außer Frage, dass sie den "richtigen" Weg gehen. Das ist das Problem. Und wie schon gesagt, man muss sich nicht der Verantwortung stellen, Gott übernimmt sie.
Die Entscheidung trifft man aber selber (oder ein Guru, Pfarrer usw).
Das ist das Problem.
Eine Moral mag ohne Religion willkürlich erscheinen (nicht das sie willkürlicher wäre als die religiöse, aber die willkür liegt offen zutage), aber man selbst trägt die Verantwortung. Und eine Moral in der man nicht die Verantwortung übernimmt ist keine Moral.

Issis
29.03.2005, 20:43
Ein religiöses Fundament kann kann eine gesellschaft festigen aber es gibt auch andere Fundamente die eine gesellschaft ebenso festigen können. Das Römische Reich hatte Jahrhunderte lang mit tausenden von Religionen überlebt und letztendlich ist es dan untergegangen als das Christentum zum religiösen Fundament wurde. Das römische Reich des 1. Jahrhundert war ein Reich aus einer Vielzahl von Religionen und Kulten trotz dieses nichtvorhandenen religiösen Fundament war die Gesellschaft des 1. Jahtrhunderts wesentlich stabiler als das römische Reich des 4/5. Jahrhundert als das Christentum Staatsreligion wurde.
Ein religiöses Fundament geht im Prinzip auch wirklich. Den fast alle Menschen in einen Land müssten die selbe Religion angehören und zumindestens ähnliche Theologische Ansätze haben. Doch wie will man eine ganze Bevölkerung dazu zu bringen den gleichen Glauben zu haben, Es gibt zur Zeit Religionsfreiheit(die ich übrigens ziemlich gut finde) und wenn wir die menschliche Natur genau betrachten merken wir das solange die Menschen die Gelegenheit haben ihren Glauben zu wählen werden sie die Gelegenheit nutzen und somit ist ein religiöses Fundament mit Religionsfreiheit nicht möglich. Jetzt sagen wir vergessen die Religionsfreiheit und führen einen Glaubenszwang ein jeder der nicht dem religiösen Bekenntnis das vorgescherieben ist befolgt wird bestraft. Doch wer glaubt dan da wirklich und wer nur um Strafen zu entgehen. Im Jahre 395 erklärte der Kaiser Theodosius das Christentum zur staatsreligion, Der Glaube An das Christliche Bekenntnis wurde zum Staatsgesetz damals waren rund 80% der Römer Bekehrt wurden. Ich denke das mindestens die Hälfte dieser 80% nur an die Bibel glaubten weil sie Angst vor Nachteilen und vor den Strafen hatten denen sie ausgesetzt sind wenn sie nicht an das Christentum glaubten. Und die restlichen 20% der Heiden hatte sich im Untergrund organisiert. Mit anderen Worten ein religiöses Fundament in der sich der Mensch Religiös frei entwickeln ist nicht möglich und mit Glaubenszwang hast du nur einen wertlosen erzwungenen Konsens.
Das einzigste was wir brauchen sind gemeinwsame Ziele.

Scotty
29.03.2005, 22:22
Es ist nur blöd, wenn die Verkünder der Moral, die Päpste, zu einem Großteil selber die ersten waren, gegen ihre Moral zu verstoßen, die sie ihren Schafen aufgezwungen haben.
Es gibt keine absolute Moral. Sie ist einem steten Wandel unterzogen.

Wegweiser
30.03.2005, 00:13
Die Grundsätze der Religion sind natürlich von Menschen gemacht. Selbst in den abwegigsten Glaubensvorstellungen waren immer Menschen die Mittler zwischen Gott und ihren Mitmenschen. Keine Religion der Welt behauptet, dass Gott zu einem persönlich kommt und einem seine Regeln diktiert - immer ist es ein Mensch.

Da kennst Du Religion schlecht... Der Mensch ist zu zahlreichen Gottesbildern fähig; darunter auch das eines "persönlichen" Gottes.


Und dieser Mensch ist nicht, anders als Gott, nicht über alle Zweifel erhoben. Er kann ein Lügner sein, er kann sich irren. Seine Visionen waren vielleicht nur Halluzinationen (by the way ... wo ist der unterschied?).

Quite certainly ist der Unterschied besteht der Unterschied darin, daß Halluzinationen als solche wenig Gewicht haben, wohingegen eine göttliche Vision bedeutungsvoll ist: Sie kann die Zukunft zeigen, sinnvolle Regeln geben oder mahnen. Es gibt viele Möglichkeiten.


Und auch ich selbst bin nicht über Zweifel erhoben. Schließlich wähle ich mir selbst meinen Glauben aus. Entweder bewusst oder unbewusst. Für viele religiöse Menschen steht es aber außer Frage, dass sie den "richtigen" Weg gehen. Das ist das Problem. Und wie schon gesagt, man muss sich nicht der Verantwortung stellen, Gott übernimmt sie.

Das ist auch der Grund, warum das Christentum nicht blinden Glauben und blinde Folgschaft fordert, sondern dazu anhält, seinen Glauben zu hinterfragen. Wenn gewisse Kirchenfürsten genau davor Angst haben, ist das verständlich - eine wirklich von Gott gestiftete Religion brächte hier keine Bedenken zu haben.


Eine Moral mag ohne Religion willkürlich erscheinen (nicht das sie willkürlicher wäre als die religiöse, aber die willkür liegt offen zutage), aber man selbst trägt die Verantwortung. Und eine Moral in der man nicht die Verantwortung übernimmt ist keine Moral.

Um mich mal mit "dies und jenes ist das Problem" anzuschließen: Hier ist das Problem definitiv, daß ohne die Religion, die eine bindende Kraft ist, kaum etwas geschaffen werden kann, woran eine große Gemeinschaft von Menschen glauben und was sie zu halten bereit sind. Alleine eine Formulierung der Menschenrechte (an die ich nicht glaube) ist eine Art pseudo-religiöser Akt. Und ebenfalls ein völlig aus der Luft gegriffener, wenn man das bedenken mag. Wir kennen die Geschichte: "We hold it to be self-evident, bla bla bla". Eine wirkliche Begründung, warum der Mensch "frei geboren", etc. sein soll, gibt es nicht.

Wer "frei" von Gott leben will, ist sich vielleicht einfach nicht bewußt, was das heißt...


Das Römische Reich hatte Jahrhunderte lang mit tausenden von Religionen überlebt und letztendlich ist es dan untergegangen als das Christentum zum religiösen Fundament wurde.

Das ist so geschichtlich nicht richtig. "Tausende von Religionen" legt nahe, daß jeder Mensch eine große Auswahl an möglichen Religionen hatte, denen er hätte angehören können. Tatsächlich gab es eine Vielzahl an Lokalkulten, die als "Religion" zu bezeichnen durchaus problematisch ist. Vor allem daher, daß sie jeweils nur einzelne Aspekte einer Religion praktizierte und in den meisten Fällen mit den lokalen Sitten und Brächen anderorts ebenfalls klar kämen. Kaiser Iulian, ein gläubiger Heide, versuchte eine Art "heidnische Kirche" zu schaffen, da er die Überlegenheit des christlichen Konstruktes erkannt hatte, indem er die lokalen Kulte wiederzubeleben und locker zu binden suchte. Gott gewährte ihm kein besonders langes Leben und Wirken...
Und das große römische Imperium ging auch nicht "am Christentum" zugrunde, wie oben nahegelegt wird. Im Gegenteil: Das aufstrebende Christentum wurde eine stabilisierende Kraft - wenigstens nachdem die Streiterein der verschiedenen christlichen Bischöfe relativ einfach "gelöst" worden waren.
Die Gründe für den Verfall des röm. Reiches sind dann doch etwas komplizierter. Aber da mag man vielleicht mal ein Geschichtsbuch in die Hand nehmen.


Das einzigste was wir brauchen sind gemeinwsame Ziele.

Sieh' Dir die Kameraden an: Heiden, Muslime, Christen... Sie alle setzen sich an einen Tisch und beraten über die Zukunft des Vaterlandes. Wie schlecht muß es um uns stehen?


Wegweiser

Issis
30.03.2005, 08:53
nicht ganz richtig das römische Reich hatte verschiedene Religionen. Jedes Volk was unterworfen durfte ihre Religion beibehalten. Das Zauberwort war das synkretische Weltbild der damaligen Zeit. Wotan wurde zum Beispiel als der römischer Merkur angesehen. Genauso wie der babylonische Marduk als römischer Jupiter angesehen wurden und noch mehr. Nur ist die heutige Gesellschaft bereit dazuu. Ist ein christ oder Muslim dafür bereit sein Absolutheitsanspruch auf die "Alleinige Wahrheit" zu verzichten um ein Synkretismus zu schaffen dann wäre es möglich. Das Proplem ist das so ein religiöses Fundament in der heutigen westlichen Gesellschaft jede Religion achten muss und nicht zum Ziel habebn darf andere Religion zu verdrängen oder zu zerstören. Das geht eben nur mit Synkretismus. Und welcher strengläubige Muslim oder Christ ist dazu bereit?
Bin Heide aber nicht nationalgesinnt.

Wegweiser
30.03.2005, 09:03
nicht ganz richtig das römische Reich hatte verschiedene Religionen. Jedes Volk was unterworfen durfte ihre Religion beibehalten. Das Zauberwort war das synkretische Weltbild der damaligen Zeit. Wotan wurde zum Beispiel als der römischer Merkur angesehen. Genauso wie der babylonische Marduk als römischer Jupiter angesehen wurden und noch mehr.

Nichts anderes habe ich gesagt: Klutreligionen in jeweils lokal-angepasster Fassung. Wenn Du so möchtest, gab es mehrere "Religionen", ja. Aber nicht Tausende Religionen, sondern tausende an Kulten, die man durchaus als Religion zusammenfassen kann.


Nur ist die heutige Gesellschaft bereit dazuu. Ist ein christ oder Muslim dafür bereit sein Absolutheitsanspruch auf die "Alleinige Wahrheit" zu verzichten um ein Synkretismus zu schaffen dann wäre es möglich.

Damit veriete der Christ oder Moslem seine Religion. Die heidnischen Götter existieren tatsächlich. Es sind Dämonen, die nach eigener Anbetung streben, die ihnen nicht gebührt. Welcher Christ könnte das Böse einfach tolerieren?


Das Proplem ist das so ein religiöses Fundament in der heutigen westlichen Gesellschaft jede Religion achten muss und nicht zum Ziel habebn darf andere Religion zu verdrängen oder zu zerstören.

Das Fundament muß eigentlich ein Intolerantes sein; wer anfängt, Einschnitte zu machen, nur damit auch die letzte Religionsgemeinschaft damit glücklich ist, der verwäscht das eigentliche Ziel der Aktion. Dafür, daß wir an eine absolute Wahrheit glauben, hat man viel zu lange Rücksicht genommen.

Auf staatlicher Ebene allerdings gebe nich Dir Recht: Hier muß ein Umfeld geschaffen werden, in welchem unterschiedliche Religionen bestehen und auch nebeneinander existieren können.


Wegweiser

Liegnitz
30.03.2005, 11:30
Ohne Reldigion ist ein Mensch, wie ohne Wurzeln und kreist letztlich nur um sich selbst.

Issis
30.03.2005, 14:41
Ich habe eine Religion aber es ist eben werder das Judentum, noch der Islam und schon gar nicht das Christentum. Ich bin Polytheist und glaube an vorchristliche nichtmonotheistische Glaubensbilder.

Liegnitz
30.03.2005, 14:48
Ich habe eine Religion aber es ist eben werder das Judentum, noch der Islam und schon gar nicht das Christentum. Ich bin Polytheist und glaube an vorchristliche nichtmonotheistische Glaubensbilder.
Nun wenn man da den Sinn des Lebens zu finden glaubt. Warum nicht?
Solange es nicht in eine Satanssekte abgleitet,wo Menschen zu Schaden kommen.

sunbeam
30.03.2005, 14:49
Ich habe eine Religion aber es ist eben werder das Judentum, noch der Islam und schon gar nicht das Christentum. Ich bin Polytheist und glaube an vorchristliche nichtmonotheistische Glaubensbilder.

Wie arm!

LuckyLuke
30.03.2005, 16:00
Der Gregor ist ja echt lustig drauf, der Schlaganfall scheint doch schwerwiegenderer Natur gewesen zu sein, als bisher angenommen.

Zwar hat er anscheinend mittlerweile erkannt, dass die Roten, seit dem kläglichen scheitern ihrer Ideologie im Ostblock moralisch bankrott sind, allerdings locken die Verheißungen der Kirchen auch bloß noch alte Omas hinterm Ofen vor.

Naja, wer's braucht um selig zu werden...

Liegnitz
30.03.2005, 16:56
Der Gregor ist ja echt lustig drauf, der Schlaganfall scheint doch schwerwiegenderer Natur gewesen zu sein, als bisher angenommen.

Zwar hat er anscheinend mittlerweile erkannt, dass die Roten, seit dem kläglichen scheitern ihrer Ideologie im Ostblock moralisch bankrott sind, allerdings locken die Verheißungen der Kirchen auch bloß noch alte Omas hinterm Ofen vor.

Naja, wer's braucht um selig zu werden...
Alte Omas?
Dank der 68er, die alles instituelle, autoritäre, hierachische verteutelt und substituiert haben.

Aber die haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

Die Abrechnung wird kommen und man sieht schon die zerstörerischen Auswüchse dieser 68er Bewegung.
Und immer mehr haltlose Jugenliche,die sich strengere Eltern wünschten, suchen nach den Sinn den Werten des Lebens.
Denn Spaß kann nicht alles sein, erkennen sie nach und nach.

Scotty
30.03.2005, 17:46
Nun wenn man da den Sinn des Lebens zu finden glaubt. Warum nicht?
Solange es nicht in eine Satanssekte abgleitet,wo Menschen zu Schaden kommen.
Ach, und in den anerkannten heutigen Religionen kommt niemand zu Schaden??? :lol:
Was ist mit den Terroristen, die sich auf Allah berufen, was mit den christlichen Kreuzzügen, den Hexenverbrennungen, dem 30 jährigen Krieg, dem Bürgerkrieg in Irland, den Morden der Abtreibungsgegner in USA? Alles kein Schaden, nur Opfer für einen dubiosen Gott?
Es würde mich nicht wundern, wenn die Anzahl aller Menschen, die im Namen irgendeines Gottes getötet wurden, um einiges größer ist, wie die Zahl derer, die "nur" bei "normalen" Kriegen getötet wurden.

Der Patriot
30.03.2005, 17:51
Ach, und in den anerkannten heutigen Religionen kommt niemand zu Schaden??? :lol:
Was ist mit den Terroristen, die sich auf Allah berufen, was mit den christlichen Kreuzzügen, den Hexenverbrennungen, dem 30 jährigen Krieg, dem Bürgerkrieg in Irland, den Morden der Abtreibungsgegner in USA? Alles kein Schaden, nur Opfer für einen dubiosen Gott?
Es würde mich nicht wundern, wenn die Anzahl aller Menschen, die im Namen irgendeines Gottes getötet wurden, um einiges größer ist, wie die Zahl derer, die "nur" bei "normalen" Kriegen getötet wurden.

Was Menschen ohne Religion begehen:

Kommunismus, Abtreibungen, Morde, Vergewaltigungen, Gier, Kriege,...

Liegnitz
30.03.2005, 17:53
@scotty
Die Anzahl der Opfer im Namen irgend einer Ideologie oder im Namen eines selbsternannten Gottes oder der Menschlichkeit, ist auch nicht geringer.

Menschen sind fehlbar und allesamt Sünder. Ohne Religion ohne Moral und richtige Wertvorstellugnen, aber erlauben sie sich noch mehr Unheil.
Sieht man ja jetzt beim atheistischen Denken, wo alles erlaubt sein soll, was man kann.(Im wissenschaftlichen und ehtischen Bereich)

Und im Eingangsbeitrag geht es, soweit ich Gysi verstehe, um die moralischen und sozialen Komponenten, die nur eine Religion geben kann ,wie er meint.

Scotty
30.03.2005, 18:21
Was Menschen ohne Religion begehen:

Kommunismus, Abtreibungen, Morde, Vergewaltigungen, Gier, Kriege,...
Wenn Du schon Kommunismus namentlich nennst, dann bitte auch alle anderen. Kapitalismus(=Gier, immerhin indirekt erwähnt von Dir), Nationalismus, eben alle Formen, die gewaltbereite Ideologien enthalten.

Scotty
30.03.2005, 18:27
@scotty
Die Anzahl der Opfer im Namen irgend einer Ideologie oder im Namen eines selbsternannten Gottes oder der Menschlichkeit, ist auch nicht geringer.

Menschen sind fehlbar und allesamt Sünder. Ohne Religion ohne Moral und richtige Wertvorstellugnen, aber erlauben sie sich noch mehr Unheil.
Sieht man ja jetzt beim atheistischen Denken, wo alles erlaubt sein soll, was man kann.(Im wissenschaftlichen und ehtischen Bereich)

Und im Eingangsbeitrag geht es, soweit ich Gysi verstehe, um die moralischen und sozialen Komponenten, die nur eine Religion geben kann ,wie er meint.
Wieso bist Du nur der Meinung, ohne Religion kann man keine Wertvorstellungen besitzen??
Ich glaube nicht an irgendeinen Gott. Und trotzdem würde ich nicht stehlen, oder jemanden aus Habgier umbringen.
Ich denke, ich habe gerade wegen meiner Religionslosigkeit eine menschlichere Wertvorstellung, wie die einseitigen Wertvorstellungen, die in einer Religion Pflicht sind.
Deine "richtigen Wertvorstellungen" sind doch nur für Dich richtig, und lassen Andersdenkende nicht zu.

Liegnitz
30.03.2005, 18:37
@scotty

Ich glaube, dass Religion die Grundlage für allgemeinverbindliche, eine Mehrheit erreichende Moralnormen ist“, sagte Gysi im Interview mit dem „Domradio“. Die politische Linke sei im letzten Jahrhundert mit ihren Gesellschaftsentwürfen gescheitert, sie sei „im Moment nicht in der Lage, eine Moral für die Mehrheit der Gesellschaft zu entwickeln“.
so Gysi.


Woher hast du also deine Wertvorstellungen Moralvorstellungen?
Vom Gesetz. Das auf die 10 Gebote basiert. Du sollst nicht töten stehlen usw.
Es geht aber auch um das Erlaubte. Und wo man da seine Prioritäten setzt und steht zählt hier.

Scotty
30.03.2005, 20:20
Dazu brauch ich aber keine Religion, die mir vorschreibt, wie ich zu denken habe. Vor allem dann nicht, wenn sie mich unterdrückt.
Moral ist nicht Gesetz, nicht verwechseln!

Wegweiser
30.03.2005, 20:21
Dazu brauch ich aber keine Religion, die mir vorschreibt, wie ich zu denken habe. Vor allem dann nicht, wenn sie mich unterdrückt.
Moral ist nicht Gesetz, nicht verwechseln!

Religion schreibt Dir nicht vor.

Der Patriot
30.03.2005, 20:23
Dazu brauch ich aber keine Religion, die mir vorschreibt, wie ich zu denken habe. Vor allem dann nicht, wenn sie mich unterdrückt.
Moral ist nicht Gesetz, nicht verwechseln!

Von Religion hast du doch gar keine Ahnung.

Alberich
30.03.2005, 20:31
Dazu brauch ich aber keine Religion, die mir vorschreibt, wie ich zu denken habe. Vor allem dann nicht, wenn sie mich unterdrückt.
Moral ist nicht Gesetz, nicht verwechseln!

Religion unterdrückt niemanden sondern sie fördert.

Scotty
30.03.2005, 20:52
Religion unterdrückt niemanden sondern sie fördert.
Seit wann wird auf einmal die Religion nicht mehr vorgeschoben, um Frauen auf Gebärmaschinen und Hausshälterinnen zu reduzieren? Oder Homosexuelle als krank und pervers zu brandmarken. Oder andere Religionen zu unterdrücken?
Und mit "Fördern" meinst Du, die Intoleranz fördern?

Scotty
30.03.2005, 20:53
Religion schreibt Dir nicht vor.
Warum schreibt die christliche Religion dann vor, Homosexuelle als krank oder minderwertig abzustempeln?
Oder ist das nur Deine Auslegung der Religion, damit Du Deinen Haß gegen diese Lebensweise begründen kannst?

Scotty
30.03.2005, 20:54
Von Religion hast du doch gar keine Ahnung.
Wieso nicht??? :))
Und Du glaubst in Deinem jugendlichen Leichtsinn, den totalen Durchblick zu haben?

Der Patriot
30.03.2005, 20:56
Warum schreibt die christliche Religion dann vor, Homosexuelle als krank oder minderwertig abzustempeln?
Oder ist das nur Deine Auslegung der Religion, damit Du Deinen Haß gegen diese Lebensweise begründen kannst?

Homosexuallität ist abartig, widerlich und unnatürlich. Mit Religion hat das nicht viel zu tun.

Wegweiser
30.03.2005, 20:57
Warum schreibt die christliche Religion dann vor, Homosexuelle als krank oder minderwertig abzustempeln?

Das tut nicht die Religion; das tut das natürliche menschliche Empfinden.

Religion schreibt Dir gar nichts vor. Denn Religion ist freiwillig. Du mußt keiner Religion angehören.


Wegweiser

Liegnitz
30.03.2005, 20:58
Warum schreibt die christliche Religion dann vor, Homosexuelle als krank oder minderwertig abzustempeln?
Oder ist das nur Deine Auslegung der Religion, damit Du Deinen Haß gegen diese Lebensweise begründen kannst?
Nicht Homosexuelle werden da beurteilt sonder ddie Homosexualität schlechthin. siehe Kardinal Meisners Freispruchprozess.
Und da hat die Kirche recht.
Aber das ist ein ganze anderes Thema.

Liegnitz
30.03.2005, 21:04
Es geht bei Gysis Beitrag auch darum , daß er sich wundert, warum die Kirche sich nicht stark genug für die Armen , die Arbeitlosen, die als Sündeböck herhalten müssen, stark genug macht und das soziale Unrecht (Reiche immer reicher, Arme immer ärmer) anprangert und scharf kritisiert und die christlichen Parteien zum Handeln drängt.

Scotty
30.03.2005, 21:33
Das tut nicht die Religion; das tut das natürliche menschliche Empfinden.

Das aber in Deinem Fall anscheinend durch die Religion beeinflußt wird. Ich sehe Menschen, die lieber gleichgeschlechtlich leben wollen, jedenfalls nicht als schlechtere Menschen an.


Religion schreibt Dir gar nichts vor. Denn Religion ist freiwillig. Du mußt keiner Religion angehören.

Sie schreibt mir dann etwas vor, wenn sich Gesetzgeber dadurch beeinflußen lassen.

Scotty
30.03.2005, 21:33
Nicht Homosexuelle werden da beurteilt sonder ddie Homosexualität schlechthin. siehe Kardinal Meisners Freispruchprozess.
Und da hat die Kirche recht.
Aber das ist ein ganze anderes Thema.
Hat sie nicht, sie beweist dadurch nur ihre Intoleranz.

Wegweiser
30.03.2005, 21:39
Das aber in Deinem Fall anscheinend durch die Religion beeinflußt wird. Ich sehe Menschen, die lieber gleichgeschlechtlich leben wollen, jedenfalls nicht als schlechtere Menschen an.

Auch ich sehe sie nicht als schlechtere Menschen an. Ich verurteile keine Menschen. Ich verurteile Handlungsweisen.
Religion habe ich eine ganze Zeit meines Lebens abgelehnt. Mein natürliches Empfinden habe ich mir trotzdem nicht von der (von mir gemiedenen) Gesellschaft verbiegen lassen.


Sie schreibt mir dann etwas vor, wenn sich Gesetzgeber dadurch beeinflußen lassen.

Das ist nicht schlüssig. Denn das tut dann noch immer nicht die Religion, sondern der Gesetzgeber. Angenommen der Gesetzgeber orientierte sich am "Herr der Ringe". Würdest Du dann behaupten, daß Tolkien Dir etwas vorschriebe?


Wegweiser

Scotty
31.03.2005, 19:20
Auch ich sehe sie nicht als schlechtere Menschen an. Ich verurteile keine Menschen. Ich verurteile Handlungsweisen.
Religion habe ich eine ganze Zeit meines Lebens abgelehnt. Mein natürliches Empfinden habe ich mir trotzdem nicht von der (von mir gemiedenen) Gesellschaft verbiegen lassen.

Das heißt, Du lehnst Homosexuelle Handlungen ab, ist ja ok. Aber lasse sie denjenigen, die das wollen.


Das ist nicht schlüssig. Denn das tut dann noch immer nicht die Religion, sondern der Gesetzgeber. Angenommen der Gesetzgeber orientierte sich am "Herr der Ringe". Würdest Du dann behaupten, daß Tolkien Dir etwas vorschriebe?

Nimm einen etwas reelleren Fall. Das Eingreifen von Präs. Bush im Fall Schiavo.
Durch eigene religiöse Einstellung und die von anderen hat er versucht im Falle Schiavo zuungunsten der Patientenverfügung einzugreifen. Das nenne ich sehr wohl jemanden jemanden etwas vorschreiben. Aus "religiösen" Gründen, mit Hilfe von einem dubiosen Notstandsgesetz.

Wegweiser

Wegweiser
31.03.2005, 19:53
Das heißt, Du lehnst Homosexuelle Handlungen ab, ist ja ok. Aber lasse sie denjenigen, die das wollen.

Ich sage es immer so: Ich verlange nicht, daß man sie aufhängt. Aber ich würde sie auch nicht abhängen, wenn Du verstehst, was ich meine...


Nimm einen etwas reelleren Fall. Das Eingreifen von Präs. Bush im Fall Schiavo. Durch eigene religiöse Einstellung und die von anderen hat er versucht im Falle Schiavo zuungunsten der Patientenverfügung einzugreifen. Das nenne ich sehr wohl jemanden jemanden etwas vorschreiben. Aus "religiösen" Gründen, mit Hilfe von einem dubiosen Notstandsgesetz.

Aber auch in diesem Fall schreibt Dir Religion nichts vor, sondern jemand, der Dir etwas vorschreiben möchte, beruft sich auf Religion. Das ist noch immer etwas anderes.


Wegweiser

LuckyLuke
31.03.2005, 20:16
Alte Omas?
Dank der 68er, die alles instituelle, autoritäre, hierachische verteutelt und substituiert haben.

Aber die haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

Die Abrechnung wird kommen und man sieht schon die zerstörerischen Auswüchse dieser 68er Bewegung.
Und immer mehr haltlose Jugenliche,die sich strengere Eltern wünschten, suchen nach den Sinn den Werten des Lebens.
Denn Spaß kann nicht alles sein, erkennen sie nach und nach.

Komm schon Stromer, du bist doch'n Ossi !

Wo gab es den im Osten '68er.
(wenn schon, dann '76er und die wurden weggesperrt, freigekauft und ausgebürgert)

Preußisch-militaristische Obrigkeitshörigkeit war Parteiprogramm und nirgendwo in Deutschland ist die Gesellschaft so kaputt wie im Osten.

Siehst du da vielleicht Zusammenhänge ?

Liegnitz
31.03.2005, 20:22
Komm schon Stromer, du bist doch'n Ossi !

Wo gab es den im Osten '68er.
(wenn schon, dann '76er und die wurden weggesperrt, freigekauft und ausgebürgert)

Preußisch-militaristisscher Obrigkeitshörigkeit war Parteiprogramm und nirgendwo in Deutschland ist die Gesellschaft so kaputt wie im Osten.

Siehst du da vielleicht Zusammenhänge ?
woher kennst du mich? freenet? Wer warst du dort?
Weiß aber nicht, was du damit sagen willst? ?(

Scotty
31.03.2005, 20:27
Ich sage es immer so: Ich verlange nicht, daß man sie aufhängt. Aber ich würde sie auch nicht abhängen, wenn Du verstehst, was ich meine...
Du weißt schon, daß unterlassene Hilfeleistung strafbar ist? :2faces:


Aber auch in diesem Fall schreibt Dir Religion nichts vor, sondern jemand, der Dir etwas vorschreiben möchte, beruft sich auf Religion. Das ist noch immer etwas anderes.
Wegweiser
Das sind Ausreden, sehr faule noch dazu. Den jeder, der ein religiöses Fundament fordert, wird durch dieses geleitet. Das ist es ja, was diejenigen, die Deiner Denkart anhängen, dem Islam vorwerfen. Nur trifft das eben auch allgemein auf alle Religionen zu, die einen Einfluß auf Menschen nehmen wollen. Noch schlimmer wird es dann, wenn diese Religion auf intolerante Menschen trifft.

Manfred_g
31.03.2005, 20:48
Grober Unsinn. Religion bietet überhaupt erst die Möglichkeit, soetwas wie Moral definieren zu können. Denn wenn der Mensch außer sich nichts hat, woran er sich halten kann, gibt es kein "Menschenrecht", gibt es keine "Moral", gibt es keine "Vernunft" - und kann sie auch gar nicht geben.
Die Grundsätze der Religion sind nicht von Menschen festgelegt. Sie sind gottgegeben.

Das halte ich für falsch. Woran sollte sich der Mensch halten, wenn nicht an etwas nachvollziehbares, erfahrbares? Warum sollte es keine Moral, keine Vernuft oder keine Ethik geben, die auf den Grundsätzen des menschlichen Miteinander basiert?

Was die religiösen Grundsätze angeht, wenn sie gottgegeben sind , frage ich mich warum Gott sich so undeutlich ausdrückt und mehrere große Religionen zuläßt, auf daß diese sich gegenseitig die Köpfe einschlagen.

Wir sollten endlich begreifen, daß wir für unser Handeln alleine verantwortlich sind und es keine für uns erkennbare, geschweige denn begreifbare, höhere Macht gibt. Demnach wird uns niemand vorsätzlich mit Pech und Schwefel strafen und . genausowenig wird uns niemand warnen, wenn der nächste Komet auf Kollisionskurs zu uns geht.

Wegweiser
31.03.2005, 20:56
Du weißt schon, daß unterlassene Hilfeleistung strafbar ist? :2faces:

Was denn? Ich helfe ihnen, die Misere ihres Leidens/Lebens nicht noch zu verlängern. :2faces:


Das sind Ausreden, sehr faule noch dazu. Den jeder, der ein religiöses Fundament fordert, wird durch dieses geleitet.

Derjenige, der fordert, ja. Aber nicht Du; Für Dich ist es das Gesetz, welches dieser Mensch wollte. Warum er das wollte, ist eine andere Sache. Ohne diesen Mittler käme es nicht dazu.


Noch schlimmer wird es dann, wenn diese Religion auf intolerante Menschen trifft.

Toleranz ist Schwäche, Intoleranz Notwendigkeit.


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Scotty
31.03.2005, 21:36
Toleranz ist Schwäche,
Wegweiser
Toleranz ist die einzige machbare Lösung, um endlich Frieden auf diesen Planeten zu bekommen.
Aber warum sollte das ein Mensch wie Du begreifen, geschweige denn umsetzen?

Wegweiser
31.03.2005, 22:14
Toleranz ist die einzige machbare Lösung, um endlich Frieden auf diesen Planeten zu bekommen.
Aber warum sollte das ein Mensch wie Du begreifen, geschweige denn umsetzen?

Falsch, mein Freund. Toleranz sucht den Konflikt zu kaschieren, wo Intoleranz um eine Lösung bemüht ist.

Toleranz ist der Kardinalfehler dieser Gesellschaft. Sie ist feige, überheblich, kontraproduktiv und zerstörerisch.

Wie Nietzsche richtig erkannte ist Toleranz der Zweifel am eigenen Ideal.

Mach Dir den Unterschied zwischen respektieren, akzeptieren und "tolerieren" klar. Toleranz ist der armselige Versuch, einer Gesellschaft, der es an Respekt mangelt, eine stümperhafte Krücke anzubieten.


Wegweiser

Vertipper

Scotty
01.04.2005, 06:48
Wie Nietzsche richtig erkannte ist Toleranz der Zweifel am eigenen Ideal.

Mach Dir den Unterschied zwischen respektieren, akzeptieren und "tolerieren" klar. Toleranz ist der armselige Versuch, einer Gesellschaft, der es an Respekt mangelt, eine stümperhafte Krücke anzubieten.

Das eigene Ideal muß aber nicht unbedingt gut sein. Und ich sehe sowohl in den linken wie rechten Extremen absolut kein Ideal, dem nachzueifern wäre.

Wegweiser
01.04.2005, 16:06
Das eigene Ideal muß aber nicht unbedingt gut sein. Und ich sehe sowohl in den linken wie rechten Extremen absolut kein Ideal, dem nachzueifern wäre.

Das eigene Ideal muß nicht gut sein, richtig. Kein Ideal zu haben allerdings kann nicht gut sein. ;)


Wegweiser

Scotty
01.04.2005, 20:40
Mein Idealvorstellung wäre eine religionslose, friedfertige Welt. Ich weiß, ich bin gar nicht anspruchsvoll......

Wegweiser
01.04.2005, 20:57
Mein Idealvorstellung wäre eine religionslose, friedfertige Welt. Ich weiß, ich bin gar nicht anspruchsvoll......

Das ist kein Ideal, das ist eine Utopie (es sei denn, Du kannst mir einen gangbaren Weg dahin nennen).


Wegweiser

Scotty
01.04.2005, 22:05
Das ist kein Ideal, das ist eine Utopie (es sei denn, Du kannst mir einen gangbaren Weg dahin nennen).


Wegweiser
Das ist keine Utopie, sondern eine Frage des Wollens. Willst Du nicht auch eine friedfertige Welt? Ohne dabei ganze Völker, die Dir nicht passen auszurotten? :2faces:

Wegweiser
01.04.2005, 22:49
Das ist keine Utopie, sondern eine Frage des Wollens. Willst Du nicht auch eine friedfertige Welt? Ohne dabei ganze Völker, die Dir nicht passen auszurotten? :2faces:

Wie willst Du ohne Religion Frieden erreichen? Es ist eine Utopie. Wo ein Wille ist, ist noch lange kein Weg.


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DichterDenker
02.04.2005, 16:02
Quite certainly ist der Unterschied besteht der Unterschied darin, daß Halluzinationen als solche wenig Gewicht haben, wohingegen eine göttliche Vision bedeutungsvoll ist: Sie kann die Zukunft zeigen, sinnvolle Regeln geben oder mahnen. Es gibt viele Möglichkeiten.
Treffender hätte ich es auch nicht formulieren können.
Wenn ich etwas sehe und ihm Bedeutung zumesse ist es eine Vision.
Sehe ich etwas und messe ihm keine Bedeutung zu ist es eine Halluzination.
Aber wie will man dann zwischen Halluzinanation und Vision unterscheiden wenn man eines von beiden hat?


Da kennst Du Religion schlecht... Der Mensch ist zu zahlreichen Gottesbildern fähig; darunter auch das eines "persönlichen" Gottes.
Und dein persönliches Gottesbild ist also nicht von einem Menschen gemacht? Bist du kein Mensch?
Und überhaupt sprichst du hier ein Thema an...


Das ist auch der Grund, warum das Christentum nicht blinden Glauben und blinde Folgschaft fordert, sondern dazu anhält, seinen Glauben zu hinterfragen. Wenn gewisse Kirchenfürsten genau davor Angst haben, ist das verständlich - eine wirklich von Gott gestiftete Religion brächte hier keine Bedenken zu haben.
... das extrem wichtig ist. Verschiedene Menschen können verschiedene Dinge glauben, selbst wenn sie dem selben Glauben anhängen. Wie kannst du dann andererseits erwarten...


Um mich mal mit "dies und jenes ist das Problem" anzuschließen: Hier ist das Problem definitiv, daß ohne die Religion, die eine bindende Kraft ist, kaum etwas geschaffen werden kann, woran eine große Gemeinschaft von Menschen glauben und was sie zu halten bereit sind. Alleine eine Formulierung der Menschenrechte (an die ich nicht glaube) ist eine Art pseudo-religiöser Akt. Und ebenfalls ein völlig aus der Luft gegriffener, wenn man das bedenken mag. Wir kennen die Geschichte: "We hold it to be self-evident, bla bla bla". Eine wirkliche Begründung, warum der Mensch "frei geboren", etc. sein soll, gibt es nicht.
... dass die Religion eine bindende Kraft ist? Entweder müssen die Menschen also das glauben was ihnen eine Autorität vorgibt oder sie glauben das was sie wollen (evtl. auch unterbewusst).
Nicht anders ist es mit Moralvorstellungen, die sich nicht auf Gott berufen.
Diese können genauso bindend sein, wie die Religion, wie die Menschenrechte ja sehr schön zeigen.

Landogar
02.04.2005, 16:50
Zitat von Issis
Ich habe eine Religion aber es ist eben werder das Judentum, noch der Islam und schon gar nicht das Christentum. Ich bin Polytheist und glaube an vorchristliche nichtmonotheistische Glaubensbilder.


Wie arm!

@Sunbeam

Als "arm" würde ich deine Reaktion bezeichnen. Aus diesem Kommentar lese ich heraus, das du wohl christlichen Glaubens bist, und jede andere Art von Religiösität als minderwertig betrachtest.
Mal ganz davon abgesehen, das das monotheistische und dogmatische Christentum in Sachen intellektueler Reife und geistiger Vielseitigkeit eine einzige Ödnis darstellt, zusammengeschustert aus allen möglichen alten Glaubensvorstellungen.
Menschen mit deiner Einstellung tun mir leid!

kannst ja mal hier reinschauen, da wirst du noch andere "arme" Menschen kennenlernen können: www.paganforum.de

Asaheil ok Vana

Praetorianer
30.06.2006, 12:08
Solche Töne hätte ich Gysi als bekennenden Atheisten nicht zugetraut.

Maistre
30.06.2006, 12:33
Landagar bringt es endlich auf den Punkt:
"Asaheil ok Vana"

Hauptsache "Heil", stimmts?

malnachdenken
30.06.2006, 12:49
Nur Gottes Wort bleibt unverwechselbar und muß unverfälschst in Verantwortung von den Würdenträgern verkündet werden.

Wo findet man denn Gottes Wort?
Sag bloß nicht in der Bibel, sie wurde von Menschen geschrieben.

dr-esperanto
01.07.2006, 06:53
Wird der Saulus noch zum Paulus?



Wieso? Gysi hat schon vor 10 Jahren oder so bei Radio Vatikan gesagt, dass er sich nicht vorstellen könne, ein Leben lang Atheist zu sein.

dr-esperanto
01.07.2006, 07:00
Zustimmung. Die Moral basiert auf der Religion.



Eigentlich nicht, in der Praxis aber schon. Denn wenn man edelmütig, wahrheitsliebend und objektiv ist, kann man auch als Atheist auf die 10 Geboten kommen. Nur in der Praxis wollen Ungläubige halt in erster Linie ihr Leben genießen, was früher oder später zwangsläufig mit dem Dekalog kollidiert. Deshalb ist Gysi und den Theocons rechtzugeben: wir müssen so tun, als ob es einen Gott gäbe, der Sünden bestraft, sonst bricht hier bald alles zusammen und wir haben wieder Chaos und Anarchie wie im Tierreich.

dr-esperanto
01.07.2006, 07:18
Das halte ich für falsch. Woran sollte sich der Mensch halten, wenn nicht an etwas nachvollziehbares, erfahrbares? Warum sollte es keine Moral, keine Vernuft oder keine Ethik geben, die auf den Grundsätzen des menschlichen Miteinander basiert?

Was die religiösen Grundsätze angeht, wenn sie gottgegeben sind , frage ich mich warum Gott sich so undeutlich ausdrückt und mehrere große Religionen zuläßt, auf daß diese sich gegenseitig die Köpfe einschlagen.

Wir sollten endlich begreifen, daß wir für unser Handeln alleine verantwortlich sind und es keine für uns erkennbare, geschweige denn begreifbare, höhere Macht gibt. Demnach wird uns niemand vorsätzlich mit Pech und Schwefel strafen und . genausowenig wird uns niemand warnen, wenn der nächste Komet auf Kollisionskurs zu uns geht.




Wir werden in den nächsten Jahren eine ganze Reihe von schweren und schwersten Gottesstrafen für unsere abscheulichen Sünden erleben, soviel steht fest.

dr-esperanto
01.07.2006, 07:23
Mein Idealvorstellung wäre eine religionslose, friedfertige Welt. Ich weiß, ich bin gar nicht anspruchsvoll......



Das ist utopisch, weil der Mensch sterblich und damit Zeit seines Lebens eigentlich unzufrieden ist, was dann den ganzen Frieden in seinem Umfeld zerstört. Deshalb muss man den Menschen sagen, dass es ein Leben nach dem Tode gibt; denn dann sind sie auch bereit, sich um des lieben Friedens willen zurückzunehmen und Opfer für die Allgemeinheit zu bringen.

dr-esperanto
01.07.2006, 07:27
Wo findet man denn Gottes Wort?
Sag bloß nicht in der Bibel, sie wurde von Menschen geschrieben.


Schon, aber bei den Jesusworten kannst du davon ausgehen, dass es auf jeden Fall Gottes Worte sind, aber auch im Alten Testament finden sich viele göttliche Gedanken, die die Schreiber inspiriert haben.

twoxego
01.07.2006, 08:02
Solche Töne hätte ich Gysi als bekennenden Atheisten nicht zugetraut.

die windungen der schlange sind komplizierter als die winkel des hamsterbaus, oder so ähnlich.
der mann ist ein unikum.
gysi ist im übrigen kein atheist sondern ein agnostiker, wie alle kommunisten.
für ein paar wählerstimmen allerdings würde er sich morgen taufen lassen.

Scotty
02.07.2006, 13:19
Das ist utopisch, weil der Mensch sterblich und damit Zeit seines Lebens eigentlich unzufrieden ist, was dann den ganzen Frieden in seinem Umfeld zerstört. Deshalb muss man den Menschen sagen, dass es ein Leben nach dem Tode gibt; denn dann sind sie auch bereit, sich um des lieben Friedens willen zurückzunehmen und Opfer für die Allgemeinheit zu bringen.
NeiIn, gar nicht utopisch. Es gibt nur zu wenige, die so denken. _Das_ ist das Problem.
Dazu gehören alle Fanatiker, egal ob rechts oder links, Christen oder Moslems.
Keiner von denen ist bereit, selber zu denken und die Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Es wird nur eine Ideologie vorgeschoben, die das Handeln diktiert.
Mir persönlich langt dieses Leben. Sollte es zufällig ein Leben oder Existenz nach dem Tod geben, dann laß ich mich einfach überraschen.

Maistre
03.07.2006, 06:39
Goofy ist ideologiefrei:
"Mir persönlich langt dieses Leben. Sollte es zufällig ein Leben oder Existenz nach dem Tod geben, dann laß ich mich einfach überraschen."

Und du glaubst, das sei keine Ideologie, die, nimmt man es ernst, ein bestimmes Handeln zur Konsequenz haben müsste? Du irrst.

Auch die Behauptung das Leben hat keinen Sinn gibt dem Leben einen "Sinn".

SAMURAI
03.07.2006, 06:55
Eine Gesellschaft braucht keineswegs einreligiöses Fundament - das ist Unsinn.

Religion ist schlicht nicht mehr als ein Verein Gleichgesinnter.

mfg