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Vollständige Version anzeigen : Todesarten oder der Tod eines Fußballspielers



umananda
12.11.2009, 09:19
Aus aktuellem Anlass zum Freitod des deutschen Fußballspielers Robert Enke bin ich beim Lesen der Tagespresse auf zwei Randnotizen aufmerksam geworden. Die erste Randnotiz betraf den Freitod in Deutschland beziehungsweise die Todesart "aufs Gleis gehen". Jeden Tag werfen sich 3 Menschen in Deutschland auf das Bahngleis. Über 1.000 Menschen im Jahr wählen diese Möglichkeit, ihrem Leben ein Ende zu setzen.

Nach Angaben des deutschen statistischen Bundesamtes nahmen sich letztes Jahr knapp 10.000 Menschen das Leben. Bundesweit gab es 7225 Selbsttötungen bei Männern und 2540 bei Frauen. Alle 50 Minuten wählt ein Mensch in unserem Nachbarland den Freitod. In Österreich sind es jedes Jahr circa 1.400 Menschen, die den Freitod wählen. In beiden Zahlen sind nur die geglückten Selbsttötungen enthalten, die gescheiterten Versuche, sind weitaus höher.

Aufgrund der Bevölkerung in beiden Ländern kann man also vom gleichen Wert ausgehen, was die Statistik betrifft. Stündlich setzt in Deutschland und Österreich ein Mensch seinem Leben ein Ende.

Angesicht dieser Zahlen mutet es sich nahezu seltsam an, dass sich Jahr für Jahr die Medien in sogenannten Epidemien wie Schweinegrippe im Sensation-Journalismus austoben.Still werden diese Statistiken Jahr für Jahr als Randnotiz veröffentlicht und als Schlagzeilen sind nur jene Todesarten präsent, die auf Massenhysterie und Panik-Attacken hoffen können.

Ein letztes Servus für einen Fußballspieler und an einer Todesart, die er mit vielen Menschen teilt.


Die zweite Randnotiz betraf einen österreichischen Fußballspieler. Er wurde als Beispiel genannt, daß der Tod einiger Fußballer in Nebel gehüllt sei.

Der Fall der österreichischen Legende Matthias Sindelar.

Während des Krieges galt das österreichische Nationalteam als bestes Team der Welt. Das „Wunderteam“ wie es genannt wurde, war zwischen 1931 und 1932 14 Spiele lang für 20 Monate unbesiegt. Unter ihnen war der brillante Sindelar, der „Mozart des Fußballs“, der nicht für Deutschland und die Nazis spielen wollte. Er starb unter mysteriösen Umständen 1939 in seinem Appartement an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung, zusammen mit seiner Freundin in Wien. Einige glauben es war Selbstmord, andere glauben es war ein Unfall und wiederum andere behaupten, die Nazis hätten ihn umgebracht, weil er nicht für sie spielen wollte.

Dem Projekt Todesarten kann man auf vielerlei Arten begegnen.

Servus umananda


Wolfgamg Ambros - Heite drah i mi Ham
http://www.youtube.com/watch?v=G0beibM0gZQ


Hinweis ... der kursiv geschriebene Text wurde aus einer dpa-Pressenotiz 11.11.2009 entnommen.

frodo
12.11.2009, 19:53
Wir Öst. stehen mit dem Tod auf du und du.

carpe diem
12.11.2009, 20:10
Die Wiener vielleicht, sie besingen ihn ja in unzähligen Liedern,den Tod.

http://www.youtube.com/watch?v=j702I3f3knA&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=3NyG3r8-vdA&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=y-E-x8M79AQ&feature=related

frodo
12.11.2009, 20:11
Mag schon sein cd. Aber a scheene Leich ist auch für die Restösterreicher immer noch wichtig.

Stanley_Beamish
12.11.2009, 20:12
Wir Öst. stehen mit dem Tod auf du und du.

Ludwig Hirsch, I Lieg Am Ruckn (http://www.youtube.com/watch?v=Ey2fDxvwr0c)

carpe diem
12.11.2009, 20:16
Mag schon sein cd. Aber a scheene Leich ist auch für die Restösterreicher immer noch wichtig.

Mir nicht, schade ums Geld!

carpe diem
12.11.2009, 20:17
Ludwig Hirsch, I Lieg Am Ruckn (http://www.youtube.com/watch?v=Ey2fDxvwr0c)

Danke, Ludwig Hirsch ist für mich einer der Größten!

Alfred Tetzlaff
12.11.2009, 20:24
Eben die Art vieler Juden....

Bei dir Einfaltspinsel kann man nicht einmal zwischen den Zeilen lesen. Wahrscheinlich kannst du umanandas Absicht nicht im Ansatz erkennen.

Geronimo
12.11.2009, 20:25
Bei dir Einfaltspinsel kann man nicht einmal zwischen den Zeilen lesen. Wahrscheinlich kannst du umanandas Absicht nicht im Ansatz erkennen.

Offensichtlich hast du es nicht kapiert.....

carpe diem
12.11.2009, 22:49
Nicht zu vergessen

Es lebe der Zentralfriedhof

http://www.youtube.com/watch?v=3lfCMQHau4w&feature=related

umananda
12.11.2009, 23:20
Vielleicht solltet ihr euch alle bei so viel Vorfreude aufs Sterben endlich auf den Freitod vorbereiten, denn letztendlich wissen wir, dass die Finalität der menschlichen Existenz retrospektiv sein muss und sie nicht antizipiert werden kann ... das ist in der Geschichte so, die stets unvollendet ist; und das ist auch beim Lebenden der Fall. Denn solange der Lebende am Leben ist, lassen die Abenteuer der Freiheit jede vorhersehbare Finalität scheitern ... eure Botschaft als Lebende kommt nicht an, weil sie halbherzig ist ... die Botschaft des Lebens ist erst mit dem eigenen Ende abzusehen.

Schleicht's eich endlich ham ... ich werde ein Achtel auf euch trinken ...

http://slides.orf.at/projpics/news/bilder/112852441276061600_041005_gaultier_witwe_.jpg


A schäne Leich
http://www.youtube.com/watch?v=Qdt3FPhJnfw

Servus umananda

umananda bezeugt dem deutschen Fußballspieler Robert Enke ihren Respekt ... es war "deine" Entscheidung und so soll es sein.

Knudud_Knudsen
12.11.2009, 23:33
Der Freitod,wohl die weitreichendste Handlung menschlicher Unabhängigkeit und nachhaltig allemal.

Die Häufung solcher Vorfälle zeichnen ein Bild der menschlichen Gemeinschaft und offenbaren ungeschminkt auch Missstände.

Ob als Freitod des Einzelnen oder erweiterter Selbstmord,wie bei den diversen Amokläufen,rüttelt er doch an den Fundamenten unseres Selbstverständnisses,und sofort kommt das Kollektive:"Das tut man nicht".

Für den Betroffenen kommt es zu spät und zum präventiven Handeln sind wir zu blind.

Knud

Knudud_Knudsen
12.11.2009, 23:36
Nicht zu vergessen

Es lebe der Zentralfriedhof

http://www.youtube.com/watch?v=3lfCMQHau4w&feature=related

Die Wiener und ihr Verhältnis zum Tod....
eine never ending Lovestory..

Knud

Geronimo
12.11.2009, 23:38
Blödsinn. Es lese ein jeder Hermann Hesse, "Der Steppenwolf". Harry Haller, mit 50 das Rasiermesser...

Idioten!

umananda
12.11.2009, 23:42
Der Freitod,wohl die weitreichendste Handlung menschlicher Unabhängigkeit und nachhaltig allemal.

Die Häufung solcher Vorfälle zeichnen ein Bild der menschlichen Gemeinschaft und offenbaren ungeschminkt auch Missstände.

Ob als Freitod des Einzelnen oder erweiterter Selbstmord,wie bei den diversen Amokläufen,rüttelt er doch an den Fundamenten unseres Selbstverständnisses,und sofort kommt das Kollektive:"Das tut man nicht".

Für den Betroffenen kommt es zu spät und zum präventiven Handeln sind wir zu blind.

Knud

Der Freitod ist ja viel mehr als der pure Akt der Selbstabschaffung ... das hat Jean Améry vor seinem Freitod in Salzburg in seinem Buch "Hand an sich legen" geschrieben ... diese Selbstabschaffung ist eine der freien Willensentscheidung des Menschen, zu der das Tier wohl kaum in der Lage ist. Es ist oft so, dass diejenigen Menschen, die vor lauter Todesangst niemals über den Tod sprechen wollen, da sie vor unendlicher Lebensangst schon fast "tot" sind.

Nichts hindert den Menschen ... über den Tod nachzudenken ... nur die eigene Lebensangst.

Servus umananda

umananda
12.11.2009, 23:44
Die Wiener und ihr Verhältnis zum Tod....
eine never ending Lovestory..

Knud

Ein Klischee ... wie viele Dinge. Ich habe schon einige Weaner kennen gelernt, die in die Hose gemacht haben, als sie erfuhren, dass sie vom Krebs befallen waren ...

Servus umananda

carpe diem
13.11.2009, 00:43
@umananda,
ich weiß, du wolltest auf Sindelar raus, aber ich bin kein übermäßiger Fußballfan und aus dieser Zeit weiß ich nur, dass es ein Wunderteam gab.

sodaqua
13.11.2009, 00:55
Ein Klischee ... wie viele Dinge. Ich habe schon einige Weaner kennen gelernt, die in die Hose gemacht haben, als sie erfuhren, dass sie vom Krebs befallen waren ...

Servus umananda

Ja a´scheene Leich. Pumfineberer. Da gehts aber um das ganze Drumherum, Begräbnis, Blumenschmuck, viele Freunde die den Sarg begleiten, Musiker die beim Grab aufspielen, nicht zuletzt der Pfarrer und seine Worte. Dann der Leichenschmaus. Das kostet so einiges und wer es sich leisten kann macht es. Es werden aber immer weniger die diesem Trend folgen. Die düsteren traurigen Lieder und Geschichten die um das Sterben waren gibt es so auch kaum noch.

harlekina
13.11.2009, 06:40
Habt ihr gewußt, dass auf jedes Berufsleben eines Lokführers statistisch 2 Selbstmörder kommen?

umananda
13.11.2009, 09:07
Habt ihr gewußt, dass auf jedes Berufsleben eines Lokführers statistisch 2 Selbstmörder kommen?

Gewusst habe ich es nicht, aber ich habe es irgendwo gelesen, zwischen all den Artikeln in den deutschen Zeitungen, die sich mit dem Freitod des Tormanns auseinandersetzten.

Der Lokomotivführer als Sterbehelfer, als unfreiwilliger ... und wenn ein Lokomotivführer niemals auf Gleisgänger trifft, was ja vorkommen soll, trifft es manchen wohl öfters als zweimal.

Obwohl er völlig machtlos ist und kaum über Handlungsspielraum verfügt,die Selbsttötung zu verhindern, sind die Lokomotivführer anschließend traumatisiert und die Fahrgäste nur verärgert. Was macht dieses Erlebnis für ihn so schlimm? Schuldig kann er sich unmöglich fühlen, denn er hat ja wie gesagt keinen Handlungsspielraum. Der Anblick? Ich habe ebenfalls gelesen, dass eine normale Lok, die man auf den Strecken hauptsächlich einsetzt, den Körper nach unten zieht, nur der ICE, dessen Design ja völlig anders ist, zieht den Gleisgänger nach oben. Der Anblick ist in der Tat ein traumatischen Ereignis.

Ist es der Tod eines Menschen, der uns berührt? Ich denke schon. Ganz gleich, wo ich einen sterbenden oder toten Menschen gesehen habe, ich erinnere mich immer daran, wenn ich an dem Ort vorbeigehe.

Als Schülerin habe ich mal an der Berggasse einen verunglückten Motorradfahrer sterben sehen, ich kann mich heute noch an alles erinnern, das ganze Szenarium, die verzweifelte Hektik, das Rufen der Helfer und an das neugierige Schauen der Passanten und an den Toten, wie er ganz flach auf dem Pflaster lag.

Der Tod eines Menschen beeindruckt auch die Zaungäste.

Servus umananda

harlekina
13.11.2009, 09:12
Der Vater eines Freundes hatte das Erlebnis dreimal.
Hinterher war er arbeitsunfähig und mußte in Rente gehen.

umananda
13.11.2009, 09:45
@umananda,
ich weiß, du wolltest auf Sindelar raus, aber ich bin kein übermäßiger Fußballfan und aus dieser Zeit weiß ich nur, dass es ein Wunderteam gab.

Nein ... die Geschichte von dem österreichischen Fußballspieler Matthias Sindelar ist eines der vielen Fundsachen, die ich aus all den Zeitungsnotizen herausgefördert habe ... mich interessieren eher all die Todesarten und vor allem interessiert mich, weshalb der Tod so eine Faszination hat ... und der Mensch ihn auf unterschiedliche Weise verdrängt, obwohl er ein unverrückbarer Lebensabschnitt ist.

Deshalb habe ich ja auch "Todesarten" im Titel geschrieben. Kein Ereignis wird so häufig verdrängt wie der eigentliche Tod, auf dem das Leben nun einmal unweigerlich zusteuert. Meistens bleibt es bei witzigen Bemerkungen oder den üblichen Kalendersprüchen.

Über so viele Dinge wird endlos geplaudert ... der Tod aber lässt viele verstummen.

Servus umananda

Knudud_Knudsen
13.11.2009, 11:17
Der Freitod ist ja viel mehr als der pure Akt der Selbstabschaffung ...diese Selbstabschaffung ist eine der freien Willensentscheidung des Menschen, zu der das Tier wohl kaum in der Lage ist.

Servus umananda

das kann man so nicht stehen lassen...
die Lemminge,eine Art nordischer Hamster,sind für ihre kollektiven Selbstmorde bekannt...

Knud

Knudud_Knudsen
13.11.2009, 11:21
Ja a´scheene Leich. Pumfineberer. Da gehts aber um das ganze Drumherum, Begräbnis, Blumenschmuck, viele Freunde die den Sarg begleiten, Musiker die beim Grab aufspielen, nicht zuletzt der Pfarrer und seine Worte. Dann der Leichenschmaus. ......


....und beim dritten Schnapsl gräbt schon der Erste die Witwe an....:D

Knud

umananda
13.11.2009, 11:24
das kann man so nicht stehen lassen...
die Lemminge,eine Art nordischer Hamster,sind für ihre kollektiven Selbstmorde bekannt...

Knud

Der Zug der Lemminge und die damit verbundene Massenselbsttötung ist eine Legende ... die Walt Disney in die Welt gesetzt hat ... Legenden halten sich hartnäckig ... in meinen Profilnachrichten habe ich über eine andere "Erfindung" zu einem Planeten in der Nähe Merkurs berichtet ... er ist ein einsamer Merkur geblieben.

Servus umananda

jak_22
13.11.2009, 11:27
Der Zug der Lemminge und die damit verbundene Massenselbsttötung ist eine Legende ... die Walt Disney in die Welt gesetzt hat ... Legenden halten sich hartnäckig ... in meinen Profilnachrichten habe ich über eine andere "Erfindung" zu einem Planeten in der Nähe Merkurs berichtet ...

Servus umananda

In diesem Fall hält sich die Legende unter anderem deshalb so hartnäckig,
weil die Population in einem von mehreren Parametern abhängigen Rhythmus
sehr stark schwankt. Als ob es den Massensuizid tatsächlich gäbe, sind
alle paar Jahre praktisch keine Lemminge vorhanden. In Wahrheit handelt
es sich um eine komplexe Wechselwirkung mit der Population mehrerer
Fressfeinde.

So, back to topic.

Tosca
13.11.2009, 11:33
Was hat dieses Thema mit Innenpolitik zu tun?

Knudud_Knudsen
13.11.2009, 11:37
Blödsinn. Es lese ein jeder Hermann Hesse, "Der Steppenwolf".



Der Steppenwolf,lange Zeit meine Bibel,lässt etwas davon erahnen..
Das beigefügte Gedicht schrieb Hesse zu seinem 50. Geburtstag und?
Recht hatte er...



Der Mann von fünfzig Jahren


Von der Wiege bis zur Bahre
sind es fünfzig Jahre,
dann beginnt der Tod.
Man vertrottelt man versauert,
man verwahrlost, man verbauert
und zum Teufel gehn die Haare.
Auch die Zähne gehen flöten,
und statt daß wir mit Entzücken
junge Mädchen an uns drücken,
lesen wir ein Buch von Goethen.

Aber einmal noch vorm Ende
will ich so ein Kind mir fangen,
Augen hell und Locken kraus,
nehm´s behutsam in die Hände,
küsse Mund und Brust und Wangen,
zieh ihm Rock und Höslein aus.
Nachher dann, in Gottes Namen,
soll der Tod mich holen. Amen.


Knud

umananda
13.11.2009, 11:46
Was hat dieses Thema mit Innenpolitik zu tun?

Was hat diese Frage in einem Thema über Todesarten zu suchen?

Servus umananda

Knudud_Knudsen
13.11.2009, 11:54
Der Zug der Lemminge und die damit verbundene Massenselbsttötung ist eine Legende ...

Servus umananda

:D ........aber eine romantische.......
Ihr habt Recht es ist eine Legende,dennoch gibt es zur Populationsschwankung der Lemminge nur eine Anzahl von Hypothesen,keinerlei Beweise....
das reicht von Fressfeinden bis Massenauswanderung bei Überpopulation,auch durch Gewässer und talwärts,also Felshänge...die Toten säumen dann den Weg..daher wohl die Legende vom Selbstmord...

Knud

carpe diem
13.11.2009, 12:59
Ist es nicht auch Selbstmord in den Krieg zu ziehen.
Befohlener Selbstmord natürlich.

jak_22
13.11.2009, 13:03
Ist es nicht auch Selbstmord in den Krieg zu ziehen.
Befohlener Selbstmord natürlich.

Quatsch. Natürlich gibt es Aufträge, die eine höhere Verlustannahme
haben als andere (ein Angriff auf eine ausgebaute Stellung zB), aber
von befohlenem Selbstmord kann keine Rede sein.

Solange Du nicht von "heiligem Krieg" redest.

Klopperhorst
13.11.2009, 13:08
Selbstmord ist anscheinend vor allem durch Nachahmung bestimmt.

Offenbar gibt es Selbstmordwellen. Eine solche Welle gab es bereits beim Erscheinen von Goethes Werther.

In England sind Fälle bekannt, in denen soziale Netzwerke im Internet Selbstmorde beschleunigten.

Es bringt sich leichter um, wenn man weiss, dass sich andere auch trauen.

---

bernhard44
13.11.2009, 13:21
in der "DDR" gab es nicht mal Statistiken über Selbstötungen, bzw. wurden sie nicht veröffentlicht!!

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/politischeliteratur/563438/

http://www.kriminalfaelle.de/_storys/story03.html

http://www.stiftung-aufarbeitung.de/downloads/pdf/GRASHOFF.pdf

http://www.lichtblick99.de/ticker2236_06.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Suizid#Deutschland

Knudud_Knudsen
13.11.2009, 13:21
Ist es nicht auch Selbstmord in den Krieg zu ziehen.
Befohlener Selbstmord natürlich.


...interessante Frage JEIN.....

Bei den islamistischen Selbstmordbombern würde ich schon von Selbstmord ausgehen,da winken doch die Jungfrauen im Paradies,und auf Erden bekommen die Familien eine Kopfprämie..

sonst NEIN...es gibt Situationen in denen sich Völker zur Wehr setzen müssen und da kommt es auch zu Opfern,aber Selbsttötung??? Nein..

Knud

Knudud_Knudsen
13.11.2009, 13:24
Selbstmord ist anscheinend vor allem durch Nachahmung bestimmt.

Offenbar gibt es Selbstmordwellen. Eine solche Welle gab es bereits beim Erscheinen von Goethes Werther.

In England sind Fälle bekannt, in denen soziale Netzwerke im Internet Selbstmorde beschleunigten.

Es bringt sich leichter um, wenn man weiss, dass sich andere auch trauen.

---


Ja interessanter Vergleich,auch bei erweiterten Selbstmorden,Amokläufen,ist das festzstellen....ich würde das,mit Verlaub,als Lemming-Syndrom bezeichnen. /ja ich weiss die Lemminge...Legende...dennoch)

Knud

umananda
13.11.2009, 13:25
in der "DDR" gab es nicht mal Statistiken über Selbstötungen, bzw. wurden sie nicht veröffentlicht!!

Wurde diese Tatsache nicht in dem Film "Das Leben der Anderen" mit Ulrich Mühe als Stasi-Mitarbeiter thematisiert?

Das Leben der Anderen (The Lives of Others)
http://www.youtube.com/watch?v=LhTQn2dbMaY

Servus umananda

umananda
13.11.2009, 16:07
Ja interessanter Vergleich,auch bei erweiterten Selbstmorden,Amokläufen,ist das festzstellen....ich würde das,mit Verlaub,als Lemming-Syndrom bezeichnen. /ja ich weiss die Lemminge...Legende...dennoch)

Knud

... sogenannte erweiterte "Selbsttötungen" sind Mord und haben mit der Selbsttötung kaum etwas gemeinsam ... außer dass der Mörder am Ende auch tot ist.

Servus umananda

Krabat
13.11.2009, 16:36
Der Freitod ist ja viel mehr als der pure Akt der Selbstabschaffung ... das hat Jean Améry vor seinem Freitod in Salzburg in seinem Buch "Hand an sich legen" geschrieben ... diese Selbstabschaffung ist eine der freien Willensentscheidung des Menschen, zu der das Tier wohl kaum in der Lage ist. Es ist oft so, dass diejenigen Menschen, die vor lauter Todesangst niemals über den Tod sprechen wollen, da sie vor unendlicher Lebensangst schon fast "tot" sind.

Nichts hindert den Menschen ... über den Tod nachzudenken ... nur die eigene Lebensangst.

Servus umananda

Der Herr Améry labert ziemlichen Dummsinn zusammen. Meist ist der Selbstmord eben keine freie Willensentscheidung. Die meisten Selbsttötungen sind die Folge von gestörten Denken, von Depressionen wie bei Enke.

Ein solcher depressiver Mensch ist krank und daher eben nicht in der Freiheit der Entscheidung. Die Krankheit schränkt seine Freiheit ein.

Mit dem Begriff "Freitod" sollte man sehr vorsichtig umgehen.

umananda
13.11.2009, 16:38
D Die meisten Selbsttötungen sind die Folge von gestörten Denken (...)

Das kann so nicht stimmen, denn immerhin lebst du auch immer noch.

Wenn du diskutieren willst, dann gewöhne dir einfach an ... deinen Beitrag nicht unbedingt mit "Dummsinn" zu beginnen. Denn das besagt nur, dass du keine Diskussion wünschst ... und dann frage ich mich, wieso du überhaupt etwas schreibst.

Servus umananda

Krabat
13.11.2009, 16:40
Das kann so nicht stimmen, denn immerhin lebst du auch immer noch.

Servus umananda

Jetzt hast Dich so verhaspelt, Du Trutschal, daß Du noch nicht mal Zeit für's korrekte Zitieren hattest.

GG146
13.11.2009, 16:46
Das ausserordentliche Medieninteresse an R. Enke wird sehr wahrscheinlich zu einem starken Anstieg der Zahl der Selbstmorde führen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Werther-Effekt

Wegen des Werther - Effekts halten sich die Medien heutzutage mit Berichten über Suizide zurück, aber bei einem Bundesligastar geht das natürlich nicht.

umananda
13.11.2009, 16:48
Das ausserordentliche Medieninteresse an R. Enke wird sehr wahrscheinlich zu einem starken Anstieg der Zahl der Selbstmorde führen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Werther-Effekt

Wegen des Werther - Effekts halten sich die Medien heutzutage mit Berichten über Suizide zurück, aber bei einem Bundesligastar geht das natürlich nicht.

Mit Sicherheit ... deshalb werden ja Selbsttötungen kaum in den Medien verbreitet, es sei denn, es handelt sich um eine prominente Persönlichkeit.

Servus umananda

umananda
13.11.2009, 16:54
Meist ist der Selbstmord eben keine freie Willensentscheidung. Die meisten Selbsttötungen sind die Folge von gestörten Denken, von Depressionen wie bei Enke.

Ein solcher depressiver Mensch ist krank und daher eben nicht in der Freiheit der Entscheidung. Die Krankheit schränkt seine Freiheit ein.

Mit dem Begriff "Freitod" sollte man sehr vorsichtig umgehen.

Es handelt sich um Selbsttötungen ... und dass häufig eine Depression vorliegt, das ist allgemein bekannt. Auch dass es sich bei der Depression um eine Erkrankung handelt ... bei Carl Amery handelt es sich aber um "Freitod" ... man unterscheidet präzise zwischen Bilanz-Selbsttötung und allen übrigen Selbsttötungen. Jemand der vor seinem Freitod bilanziert, geht von ganz anderen Voraussetzungen aus.

Bei Robert Enke lag mit Sicherheit eine Depression vor ... aber GENAUES weiß man nicht. Letztendlich sind das ALLES Mutmaßungen.

Servus umananda

Knudud_Knudsen
14.11.2009, 11:51
Das Thema des Threads sind auch Todesarten,also gelöst von Selbstmord und Fussball...

Was ist wenn aus dem "Kleinen Tod ein Großer wird.."

Stoff für Familientragödien und Ahnenverehrung bietet er allemal und er kommt häufiger vor als bekannt ist. Man vermutet,neben den offiziell untersuchten Fällen,außerdem noch eine hohe Dunkelziffer,und ,rein theoretisch,kann nicht auch bei Einnahme von bestimmten Medikamenten,und bekannter Vorschädigung des Betroffenen,eine Art bewusste Selbsttötung vorliegen?
Eleganter als der Zug oder das Seil ist es allemal,für den Betroffenen jedenfalls.

klick hier :http://www.medical-tribune.de/patienten/news/1863/

Knud