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Vollständige Version anzeigen : Internet - Datenspeicherung



Wuschel
12.11.2009, 07:11
Wer im Internet unterwegs ist, hinterlässt Spuren - auf jeder Webseite, die er besucht. Laut Gesetz müssen Internetzugangsanbieter genau protokollieren und für mindestens sechs Monate speichern, was ihre Kunden wann im Internet gemacht haben. Bei jeder Internetseite, die man aufruft, bekommt der Seitenanbieter folgende Informationen: Datum und Uhrzeit des Besuchs, Infos zu Betriebs- und Internetzugriffsprogramm und vorher besuchte Internetseiten. Die IP-Adresse, die auch verrät, in welcher Stadt man sich befindet.


Aus dem Archiv 2006:

Vor einigen Tagen veröffentlichte das Internetunternehmen AOL Suchprotokolle seiner über 600.000 Kunden. Aus den 20 Mio. Datensätzen lässt sich für jeden einzelnen Nutzer entnehmen, welche Suchworte er in den vergangenen drei Monaten eingetippt und welche Suchergebnisse er angesehen hat. Den Suchwörtern lassen sich unter anderem Namen, finanzielle Informationen, Informationen über Familienangehörige, über medizinische Behandlungen und über das Sexualleben entnehmen. Der Name der Nutzer wurde von AOL zwar durch eine Kennziffer ersetzt (pseudonymisiert). Die Identifizierung einzelner Personen anhand der aussagekräftigen Suchworte ist aber bereits gelungen...

Der AOL-Fall verdeutlicht, dass eine Totalprotokollierung immer die Gefahr einer Offenlegung der Daten und ihrer Nutzung zum Nachteil der Betroffenen mit sich bringt. Über AOL-Benutzerin 1515830 ist beispielsweise herausgefunden worden, dass sie eine übergewichtige Frau schwachen Willens zu sein scheint. Sie suchte zuerst nach Kalorienwerten, dann aber nach „gebackenen Macaroni mit Käse“. Schließlich – offenbar verzeifelt – suchte sie nach Begriffen wie „Inzest“, „Depression“, Psychopharmaka und „Ich hasse Männer“. Ihren Suchen lässt sich außerdem entnehmen, dass sie eine Lehrerin aus Ohio zu sein scheint. Benutzer 9486162 scheint ein verzweifelter Arbeitsloser zu sein. Er suchte zuerst nach offenen Arbeitsstellen, dann nach „Wie man sich mit Gas tötet“. Benutzerin 5315 scheint unter häuslicher Gewalt seitens ihres Partners zu leiden. Benutzerin 2708 aus Boston suchte ausgiebig nach Möglichkeiten, ihren Exfreund zu „erniedrigen“. Unter anderem wollte sie ihn mit homosexuellem Material in Verbindung bringen. Benutzer 4331025 aus Charlton hat sich offenbar scheiden lassen, dann eine neue Wohnung gesucht und schließlich um das Sorgerecht für seine Kinder gekämpft. Benutzerin 3540871 scheint eine alleinerziehende Mutter zu sein, deren gewalttätiger Ehemann in Chicago im Gefängnis sitzt. Benutzer 262465 suchte nach legalen und illegalen Möglichkeiten, um seine Steuerlast zu drücken.

Also, das wisst ihr was heute der Staat und die Industrie macht.

henriof9
12.11.2009, 08:03
Soweit mir bekannt ist, gibt es dafür Programme, welche ein anonymes Surfen ermöglichen.

Auch ist das mit der Auswertung ja so eine Sache.
In Deinem ersten Beispiel muß es sich ja nicht um eine übergewichtige Frau schwachen Willens handeln, es könnte ebensogut auch eine dünne Frau sein, die lediglich wissen wollte ob ihr die Maccaroni mit Käse die Figur versauen.

Unabhängig davon sind diese Art der Datenauswertungen auch nicht 100%-ig korrekt, schon wenn ich allein daran denke, für wieviel verschiedene Leute und Bereiche ich mich im Internet belese.

Wuschel
12.11.2009, 08:45
Soweit mir bekannt ist, gibt es dafür Programme, welche ein anonymes Surfen ermöglichen.



Staatsanwaltschaft und Polizei können bei Straftatverdacht Nutzerdaten von Internetdienstleistern verlangen. Hat der Verdächtige Anonymisierungssoftware eingesetzt, erhält die Polizei eine Liste aller IP-Adressen, die zur Tatzeit anonymisiert eine Seite genutzt haben. Mithilfe der Provider kann die Polizei jeder IP-Adresse einen Kunden zuordnen.

Edit / Datenschutz.

Kann leider nicht schreiben was man alles so erlebt...

Wuschel
12.11.2009, 09:10
Deutschland gehört zu den zehn Staaten, die ihre Bürger in Sachen Nutzung von Informationstechnologien am stärksten überwachen und reglementieren. Das ermittelte das US-Unternehmen Cryptohippie.

Die Autoren der Studie (PDF) haben verschiedene Kriterien jeweils mit 1 (positiv) bis 5 (negativ) Punkten bewertet. Zu diesen gehören beispielsweise die Überwachung von Finanztransaktionen, die Vorratsdatenspeicherung, die Rechte von Polizei und Justiz bei der Durchsuchung von Rechnern und das Verbot von starken Verschlüsselungstechniken.

Wie zu erwarten belegen China und Nordkorea die obersten beiden Plätze. Es folgen Weißrussland und Russland. Die folgenden Ränge der Top10 sind allerdings - bis auf die Ausnahme Singapur - für Industriestaaten reserviert: Großbritannien, die USA, Frankreich, Israel und Deutschland. Quelle (http://winfuture.de/news,47117.html)

Na ja, im Gegenzug haben sie dafür jetzt die Bankkunden "befreit", denen kein Datenabgleich von Seiten der Bank von Kontonummer und Empfänger bei Überweisungen mehr zusteht. :)

Paul Felz
12.11.2009, 09:12
Edit / Datenschutz.

Kann leider nicht schreiben was man alles so erlebt...

Bei Kaskaden-Verteilung völlig unmöglich.

schastar
12.11.2009, 09:33
Edit / Datenschutz.

Kann leider nicht schreiben was man alles so erlebt...


Es gitb auf jeden Fall einen Anbieter für die Verschleierung der IP-Adresse, der allerdings kostenpflichtig ist.

So viel ich darüber weiß bekommt man von diesem eine Software über die man in Zukunft über dessen System ins Internet gelangt. Der Benutzer bekommt dabei eine neu IP zugewiesen welche dann auch vom Netzbetreiber wie AOL und Co. nach wie vor gespeichert werden.
Die zugewiesene neue IP führt allerdings zu dieser Firma im Ausland welche aber nicht speichert wem sie welche IP zugewiesen hat.

Paul Felz
12.11.2009, 09:36
Es gitb auf jeden Fall einen Anbieter für die Verschleierung der IP-Adresse, der allerdings kostenpflichtig ist.

So viel ich darüber weiß bekommt man von diesem eine Software über die man in Zukunft über dessen System ins Internet gelangt. Der Benutzer bekommt dabei eine neu IP zugewiesen welche dann auch vom Netzbetreiber wie AOL und Co. nach wie vor gespeichert werden.
Die zugewiesene neue IP führt allerdings zu dieser Firma im Ausland welche aber nicht speichert wem sie welche IP zugewiesen hat.

Zwei gibt es, aber ansonsten korrekt.

JAP hat damals den Prozeß auch gewonnen: die müssen nichts rausrücken. Logisch, geht technisch ja auch gar nicht. Die können nur rausrücken, wer den Dienst überhaupt genutzt hat.

schastar
12.11.2009, 09:48
Zwei gibt es, aber ansonsten korrekt.

JAP hat damals den Prozeß auch gewonnen: die müssen nichts rausrücken. Logisch, geht technisch ja auch gar nicht. Die können nur rausrücken, wer den Dienst überhaupt genutzt hat.

ist soetwas empfehlenswert?

Das kostet ja nicht mal was. :)

Paul Felz
12.11.2009, 09:50
ist soetwas empfehlenswert?

Das kostet ja nicht mal was. :)

Ja, das oder TOR. Nur ist das hier im Forum nicht zulässig.

Ich mache das sowieso anders, wenn ich unterwegs bin: entweder über den Büroserver oder über den hier einloggen. Beide haben feste IP.

Beim Büroserver stelle ich mir die Fahndung lustig vor: da hängen insgesamt 86 Nutzer dran :P

aloa5
12.11.2009, 10:04
Soweit mir bekannt ist, gibt es dafür Programme, welche ein anonymes Surfen ermöglichen.

Gibt es nicht.

Es gibt teilweise Anbieter welche das ermöglichen (zu denen auch TOR gehört) oder Anon-Netze welche das teilweise ermöglichen (z.B. I2P).


Staatsanwaltschaft und Polizei können bei Straftatverdacht Nutzerdaten von Internetdienstleistern verlangen. Hat der Verdächtige Anonymisierungssoftware eingesetzt, erhält die Polizei eine Liste aller IP-Adressen, die zur Tatzeit anonymisiert eine Seite genutzt haben. Mithilfe der Provider kann die Polizei jeder IP-Adresse einen Kunden zuordnen.
Das ist eine merkwürdige Aneinanderreihung.

Über Provider kommt man von einer IP-Adresse zu einem Nutzer, richtig. Was das mit der "Anonymisierungssoftware" soll kann ich mir nicht vorstellen. Was soll denn eine "anonymisierte IP-Adresse" darstellen. Entweder ist es anonymisiert und damit hat man eine vollkommen unbrauchbare IP-Adresse (z.B. eine von einem TOR-Rechner oder aus der Ukraine etc.) oder es ist nicht anonymisiert.

Wie gesagt - Anon-Software im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Verbindungen sind immer Rechner->Rechner und damit personalisiert. Es gibt nur Software oder/und Anbieter welche bei der Zwischenschaltung von Fremd-Rechner anbieten und dann nutzt der Polizei eine Liste gerade Mal gar nichts.

Grüße
ALOA

Paul Felz
12.11.2009, 10:07
Gibt es nicht.

Es gibt teilweise Anbieter welche das ermöglichen (zu denen auch TOR gehört) oder Anon-Netze welche das teilweise ermöglichen (z.B. I2P).


Das ist eine merkwürdige Aneinanderreihung.

Über Provider kommt man von einer IP-Adresse zu einem Nutzer, richtig. Was das mit der "Anonymisierungssoftware" soll kann ich mir nicht vorstellen. Was soll denn eine "anonymisierte IP-Adresse" darstellen. Entweder ist es anonymisiert und damit hat man eine vollkommen unbrauchbare IP-Adresse (z.B. eine von einem TOR-Rechner oder aus der Ukraine etc.) oder es ist nicht anonymisiert.

Wie gesagt - Anon-Software im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Verbindungen sind immer Rechner->Rechner und damit personalisiert. Es gibt nur Software oder/und Anbieter welche bei der Zwischenschaltung von Fremd-Rechner anbieten und dann nutzt der Polizei eine Liste gerade Mal gar nichts.

Grüße
ALOA

Gibt es doch. Schreibst ja selber.

Im Grunde nichts anderes als eine VPN-Verbindung. Oder eben ein etwas komplexerer Proxy-Server, nur das eben die Nutzerdaten nicht gespeichert werden. Deswegen stehen die Server ja im Ausland.

Der heimische Provider sieht nur die Verbindung zu diesem ausländischen Rechner.

schastar
12.11.2009, 10:11
Gibt es doch. Schreibst ja selber.

Im Grunde nichts anderes als eine VPN-Verbindung. Oder eben ein etwas komplexerer Proxy-Server, nur das eben die Nutzerdaten nicht gespeichert werden. Deswegen stehen die Server ja im Ausland.

Der heimische Provider sieht nur die Verbindung zu diesem ausländischen Rechner.

Ich hab mir das jetzt mir JAP angesehen, aber die sitzen ja in Regensburg.

Paul Felz
12.11.2009, 10:12
Ich hab mir das jetzt mir JAP angesehen, aber die sitzen ja in Regensburg.

Und in Dresden. Ist aber egal, weil es über Kaskaden geht. Meines Wissens haben die auch einen erweiterten, kostenpflichtigen Dienst.

TOR ist internationaler

Peaches
12.11.2009, 10:19
.

Beim Büroserver stelle ich mir die Fahndung lustig vor: da hängen insgesamt 86 Nutzer dran :P

Im Zweifelsfall weiß unsere EDV-Abteilung alles. :(

aloa5
12.11.2009, 10:22
Gibt es doch. Schreibst ja selber.
Nein, schreibe ich nicht ;).

Anonymisiert wird durch einen Dienst (also Anonymisierungs-Dienst durch Proxy-Tätigkeit anderer).

Die Programme ermöglichen wenn, dann nur den Zugang dazu. Der Grad der Anonymisierung wird nicht durch die Software sondern durch die Art des Dienstes sichergestellt.

Der Grund für diese Klarstellung ist, das es immer wieer Schund-Programme gibt welche alles mögliche als "Anonymisierung" anpreisen aber nichts an Wirkung zu bieten haben.


Grüße
ALOA

Gehirnnutzer
12.11.2009, 10:23
Aus dem Archiv 2006:

Also, das wisst ihr was heute der Staat und die Industrie macht.

Ach immer die schöne Aufregung über die Daten und der Spruch von der Überwachung.
Nun von Seiten des Staates unterliegt alles gesetzlichen Regelungen, man weiß welche Daten gesammelt werden und unter welchen Bedingungen sie verwendet werden.

Hinsichtlich der Industrie ist zu sagen, wer so bereitwillig seine Daten verschleudert, der darf sich nicht wundern, das sie von der Industrie missbraucht werden.

Gewinnspiele dienen einzig und allein der Datensammlung.

Es ist herrlich, wie Menschen auf Grund von Bequemlichkeit leichtsinnig Daten weitergeben, ohne zu wissen, was es bedeutet.
Zwar kann man Lastschriften innerhalb eines begrenzten Zeitraumes zurückgehen lassen, aber die meisten sind bei der Überprüfung ihrer Kontoauszüge genauso wenig sorgfältig wie beim Umgang mit ihren Daten.

Beqeumlichkeit und mangelnde Sorgfalt gehört bestraft.

henriof9
12.11.2009, 10:24
Wie gesagt - Anon-Software im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Verbindungen sind immer Rechner->Rechner und damit personalisiert. Es gibt nur Software oder/und Anbieter welche bei der Zwischenschaltung von Fremd-Rechner anbieten und dann nutzt der Polizei eine Liste gerade Mal gar nichts.

Grüße
ALOA

Ehrlich gesagt ist mir das egal, ich weiß, daß Daten ein halbes Jahr lang gespreichert und danach gelöscht werden.
Da ich mir eigentlich nichts zu schulden komme lasse, was ich nicht auch ggf. vor Gericht entsprechend vertreten könnte ( also z.B. freie Meiungsäußerung ) sollen doch wer auch immer rumschnüffeln wie sie wollen.
Auch wage ich stark zu bezweifeln, daß Behörden überhaupt in der Lage sind die ganze Datenflut überhaupt auch nur ansatzweise komplett auswerten zu können.
Da gibt es dann sicherlich so gen. Schlüsselwörter welche programmiert sind und selbst damit dürften die auch noch überfordert sein.

schastar
12.11.2009, 10:34
Ehrlich gesagt ist mir das egal, ich weiß, daß Daten ein halbes Jahr lang gespreichert und danach gelöscht werden.
Da ich mir eigentlich nichts zu schulden komme lasse, was ich nicht auch ggf. vor Gericht entsprechend vertreten könnte ( also z.B. freie Meiungsäußerung ) sollen doch wer auch immer rumschnüffeln wie sie wollen.
Auch wage ich stark zu bezweifeln, daß Behörden überhaupt in der Lage sind die ganze Datenflut überhaupt auch nur ansatzweise komplett auswerten zu können.
Da gibt es dann sicherlich so gen. Schlüsselwörter welche programmiert sind und selbst damit dürften die auch noch überfordert sein.


Im Grunde hast du schon recht, aber man sollte es den Schnüfflern so schwer wie möglich machen wenn die gegen das eigene Volk arbeiten.
Und ich denke, um so mehr an so was teilnehmen, um so schwieriger wird es für sie etwas herauszufiltern.
Ich warne ja auch andere Autofahrer vor Radarfallen.

henriof9
12.11.2009, 10:44
Im Grunde hast du schon recht, aber man sollte es den Schnüfflern so schwer wie möglich machen wenn die gegen das eigene Volk arbeiten.
Und ich denke, um so mehr an so was teilnehmen, um so schwieriger wird es für sie etwas herauszufiltern.
Ich warne ja auch andere Autofahrer vor Radarfallen.

Das mag jetzt wiedersprüchlich klingen, aber ich hätte sogar nichts dagegen, wenn sie die gesammelten Daten für wirklich, realistische Verbrechensbekämpfung benutzen würden und nicht als pseuso- Sicherheit gegen Rechts, Karriert oder sonst etwas.

Was nützt z.B. der Fingerabdruck im Ausweis/ Paß wenn bei Einbrüchen oder anderen Straftaten diese nicht abgeglichen werden bzw. werden dürfen.

Wuschel
12.11.2009, 10:50
Ach immer die schöne Aufregung über die Daten und der Spruch von der Überwachung.
Nun von Seiten des Staates unterliegt alles gesetzlichen Regelungen, man weiß welche Daten gesammelt werden und unter welchen Bedingungen sie verwendet werden.

Hinsichtlich der Industrie ist zu sagen, wer so bereitwillig seine Daten verschleudert, der darf sich nicht wundern, das sie von der Industrie missbraucht werden.

Gewinnspiele dienen einzig und allein der Datensammlung.

Es ist herrlich, wie Menschen auf Grund von Bequemlichkeit leichtsinnig Daten weitergeben, ohne zu wissen, was es bedeutet.
Zwar kann man Lastschriften innerhalb eines begrenzten Zeitraumes zurückgehen lassen, aber die meisten sind bei der Überprüfung ihrer Kontoauszüge genauso wenig sorgfältig wie beim Umgang mit ihren Daten.

Beqeumlichkeit und mangelnde Sorgfalt gehört bestraft.

Ich bin nicht so staatsgläubig! Behörden können Daten auch missbrauchen, um z.B. Hausdurchsuchungen zu rechtfertigen. Sie können Verdachtsfalle konstruieren und hysterisch Bürger terrorisieren. Politische Gegner unterdrücken, drohen, erpressen, nötigen, sie können sogar fälschen.

Paul Felz
12.11.2009, 10:55
Nein, schreibe ich nicht ;).

Anonymisiert wird durch einen Dienst (also Anonymisierungs-Dienst durch Proxy-Tätigkeit anderer).

Die Programme ermöglichen wenn, dann nur den Zugang dazu. Der Grad der Anonymisierung wird nicht durch die Software sondern durch die Art des Dienstes sichergestellt.

Der Grund für diese Klarstellung ist, das es immer wieer Schund-Programme gibt welche alles mögliche als "Anonymisierung" anpreisen aber nichts an Wirkung zu bieten haben.


Grüße
ALOA

Ach so, diese Unterscheidung meinst Du. Hatte ich falsch aufgefaßt. Dann sind wir uns ja doch einig. Auf die Methodik bin ich nicht so genau eingegangen.

aloa5
12.11.2009, 11:02
Da ich mir eigentlich nichts zu schulden komme lasse, was ich nicht auch ggf. vor Gericht entsprechend vertreten könnte ( also z.B. freie Meiungsäußerung ) sollen doch wer auch immer rumschnüffeln wie sie wollen.
Auch wage ich stark zu bezweifeln, daß Behörden überhaupt in der Lage sind die ganze Datenflut überhaupt auch nur ansatzweise komplett auswerten zu können.
Da gibt es dann sicherlich so gen. Schlüsselwörter welche programmiert sind und selbst damit dürften die auch noch überfordert sein.
Klicke einmal (selbst, oder jemand an Deinem Rechner aus Versehen) auf ein falsches Werbebanner oder eine Fake-Mail aus Absurdistan. Dann bist Du u.U. schnell auf einer "falschen" Seite im Netz. Und auf selbiger wird Deine IP protokolliert - und sei es eine von Zensursulas gewüschten Stop-Seiten oder die einer Regierungsseite (welchen es letztens erst untersagt wurde zu speichern).

Du kannst gar nicht wissen ob Du Dich nicht vielleicht doch durch irgend etwas verdächtig gemacht hast oder in einer internen Liste gelandet bist. Das BKW war es meine ich welche Fahndungen ausgeschrieben hatten und auf der "wir suchen folgende.." im Netz alle Besucher IP-Adressen gespeichert und für Vergleichszwecke ausgewertet hat. Wer sagt das diese Listen nicht intern für weitere Abgleiche gespeichert bleiben?

Gleiches gilt für die ETSI (http://futurezone.orf.at/stories/223854/):

Es handelt sich um technische Normen für flächendeckendes Data-Mining in Telefonie-Verkehrsdaten, die im Zuge der "Vorratsdatenspeicherung" gesammelt werden.

"Ich habe manchmal den Eindruck, wir werden ähnlich stark überwacht wie seinerzeit die DDR-Bürger von der Stasi", sagte Karl Korinek, Präsident des Verfassungsgerichtshofs, am Samstag in einem Interview für Radio Ö1....Ihr Inhalt ist dergestalt, dass einem Verfassungsrichter die Haare zu Berge stehen müssten. Der kommende ETSI-Standard schreibt genau das fest, was Datenschützer stets befürchtet und die damit befassten Politiker - egal welcher Partei - stets bestritten haben.

Es handelt sich dabei um die technische Standardisierung von Data-Mining in den Verkehrsdaten aller Telefonieteilnehmer. Das bedeutet: In naher Zukunft können normierte Vollsuchen samt dem Einsatz von "Wildcards" über den gesamten Datenbestand von Telekommunikationsverkehrsdaten gefahren werden.

Nicht nur in Österreich, sondern in praktisch allen EU-Staaten ist eine derartige Vorgangsweise illegal, das wussten auch die Verfasser des Standardentwurfs. Formuliert haben sie es entsprechend euphemistisch. "Nicht notwendigerweise in allen Jurisdiktionen legal" bedeutet: Es ist praktisch überall in Europa de lege momentan [noch] illegal.

Ob Du nichts zu verbergen hast entscheiden andere. Ob Du Dich effizient (und erst hinterher) gegen Vorwürfe wehren kannst ist die Frage.

Siehe auch Operation Himmel:

Viele der im Rahmen von "Himmel" verdächtigten 12.000 Surfer blieben offenbar nur kurz – teilweise wenige Sekunden – auf der Seite. Ermittler gehen daher davon aus, dass Personen, denen anhand der Abrufe über ihre IP-Adresse nur eine kurze Verweildauer nachgewiesen werden konnte, eher zufällig auf das Angebot gestoßen sein dürften. Erst wenn die IP-Protokolle auf einen längeren Aufenthalt und den Download mehrerer Bilder schließen lassen, wurden die Ermittlungen fortgeführt. Ebenso spielt eine Rolle, ob nur kleine Vorschaubilder angezeigt wurden oder auch Großbilder angesehen wurden. Die Grenzwerte, die über Einstellung oder Hausdurchsuchung entscheiden, variieren offenbar je nach zuständiger Behörde.


Schau einmal welche Dateien alle in die "Antiterrordatei" eingepflegt wurden:
http://www.heise.de/ct/hintergrund/meldung/85995#Antiterrordatenbanken

Wie schnell geht es wohl als unschuldiger "Fehlklicker" dort zu landen. Das sieht man schön anhand der Datei in den USA. Da man nicht weiß das man dort gespeichert wurde kann man sich auch nicht dagegen wehren.

Dazu die Fluggastddaten im Austausch mit den USA kann damit absolut jeder in die Lage kommen z.B. nicht in die USA gelassen zu werden aufgrund einer Tatsache die niemandem bekannt ist.

henriof9
12.11.2009, 11:24
Klicke einmal (selbst, oder jemand an Deinem Rechner aus Versehen) auf ein falsches Werbebanner oder eine Fake-Mail aus Absurdistan. Dann bist Du u.U. schnell auf einer "falschen" Seite im Netz. Und auf selbiger wird Deine IP protokolliert - und sei es eine von Zensursulas gewüschten Stop-Seiten oder die einer Regierungsseite (welchen es letztens erst untersagt wurde zu speichern).

Du kannst gar nicht wissen ob Du Dich nicht vielleicht doch durch irgend etwas verdächtig gemacht hast oder in einer internen Liste gelandet bist. Das BKW war es meine ich welche Fahndungen ausgeschrieben hatten und auf der "wir suchen folgende.." im Netz alle Besucher IP-Adressen gespeichert und für Vergleichszwecke ausgewertet hat. Wer sagt das diese Listen nicht intern für weitere Abgleiche gespeichert bleiben?

Wie schnell geht es wohl als unschuldiger "Fehlklicker" dort zu landen. Das sieht man schön anhand der Datei in den USA. Da man nicht weiß das man dort gespeichert wurde kann man sich auch nicht dagegen wehren.

Dazu die Fluggastddaten im Austausch mit den USA kann damit absolut jeder in die Lage kommen z.B. nicht in die USA gelassen zu werden aufgrund einer Tatsache die niemandem bekannt ist.

Ja und ?
Sollen sie doch auswerten wie sie wollen, wenn sie sehen ( und das haben sie ja ), daß ich mich dort nur einige Sekunden aufgehalten habe und mit mir Tausende andere, na dann wünsche ich denen viel Spaß beim Datenauswerten.

Sicherlich weiß ich nicht wer mich wo und in welchem Umfang gespeichert hat, zumindest nicht bei all den Dingen, wo man nicht seine Mail-Adresse hinterlassen muß, aber bis heute hat auch noch keiner in einem dunklen Anzug, mit Sonnenbrille vor meiner Tür gestanden und auch ein freundliches Behördenschreiben ist bei mir noch nicht eingetrudelt.

Kriminelle Energie wird es immer geben und auch immer Menschen, welche Daten für ihre Zwecke mißbrauchen, aber wenn wir alle Eventualitäten im Leben einkalkulieren wollten könnte man das Internet, das Telefon, Bankkarten, Navis- überhaupt, sämtliche moderne Informationstechnologien wieder abschaffen.
Also- zurück zur Steinzeit.

Gehirnnutzer
12.11.2009, 11:29
Ich bin nicht so staatsgläubig! Behörden können Daten auch missbrauchen, um z.B. Hausdurchsuchungen zu rechtfertigen. Sie können Verdachtsfalle konstruieren und hysterisch Bürger terrorisieren. Politische Gegner unterdrücken, drohen, erpressen, nötigen, sie können sogar fälschen.

Schöne Argumentation Wuschel, denn damit brauchen wir die Diskussion nicht weiterführen, weil damit alles bedeutungslos wird.
Wuschel, wenn jemand Verdachtsfälle so einfach konstruieren kann wie du sagst, etc, pp. braucht er keine Daten, dann braucht er auch keine gesetzlichen Grundlagen etc. pp., dann kann er so oder so machen was er will.

Wuschel
12.11.2009, 12:12
Edit / Datenschutz

Paul Felz
12.11.2009, 12:19
Ich bin selber schon Opfer gewesen. Die haben meine Bude gestürmt und den PC weggeschleppt, weil ich einen schnöden Verweis zu einem literarischen Werk gesetzt hab.

Nach 3 Monaten hab ich meinen Kram und wüste Drohungen wieder gekriegt. Erzähl mir keine Scheiße!

Ich möchte dich mal sehen, du hast da so ein BRD Stasi / Gestapo Beamtenschwein mit dicker Knarre im Halfter, der dir deine Unterwäsche durchwühlt und nur darauf wartet dir eine zu verpassen falls du auf den Gedanken kommst dich zu wehren.

Ach nee? Wer erzählt denn hier Bockmist?

Wenn ich auf meine Internetseite einen Verweis auf einen Holocaustleugner setze, muß ich mich auch nicht wundern. Dummheit schützt nicht vor Strafe (oder so sollte es wenigstens sein).

aloa5
12.11.2009, 12:20
Ja und ?
Sollen sie doch auswerten wie sie wollen, wenn sie sehen ( und das haben sie ja ), daß ich mich dort nur einige Sekunden aufgehalten habe und mit mir Tausende andere, na dann wünsche ich denen viel Spaß beim Datenauswerten.
Haben die - kein Grund zur Sorge.


Sicherlich weiß ich nicht wer mich wo und in welchem Umfang gespeichert hat, zumindest nicht bei all den Dingen, wo man nicht seine Mail-Adresse hinterlassen muß, aber bis heute hat auch noch keiner in einem dunklen Anzug, mit Sonnenbrille vor meiner Tür gestanden und auch ein freundliches Behördenschreiben ist bei mir noch nicht eingetrudelt.
Versuche einmal nach einem Zeitraum "X" ein Flugzeug zu besteigen. Wenn "Y" Personen bis dorthin ohne etwas falsches getan zu haben (z.B. nur als einmal potentiell verdächtig galten) in einer Datenbank gelandet sind bist Du ggfs. unter den betroffenen und weißt nicht warum. Das kann je nach Verwendung der Datenbanken auch gegen eine Einstellung im ÖD ausreichen o.ä.. Du weißt es schlicht nicht. Und das hat nichts mit schlechten Agentenstreifen zu tun sondern ist Alltag seit es die Schufa und ähnliche Datenbanken gibt. Daten welche vorhanden sind werden i.d.R. verwendet und nur selten bis gar nie aufgeräumt.

Wuschel
12.11.2009, 12:31
Edit / Datenschutz

Wuschel
12.11.2009, 13:40
Edit / Datenschutz

Paul Felz
12.11.2009, 13:50
Du hast aber keine Rechte und dies ist der Punkt. Sie können aus purer Willkür deinen PC aus der Wohnung holen. Glaub es, die Richter unterschreiben fast alles was von den Bullen kommt.

Je nach dem, wofür du den PC und deine Datenträger gebrauchst, können sie dir so einen ordentlichen Schaden zufügen. Du hast auch kein Recht dein Eigentum zurück zu fordern. Das Ding steht endlos viele Monate in der Asservatenkammer und die reden sich mit Überlastung raus.

Können sie nicht.

Wuschel
12.11.2009, 13:54
Edit / Datenschutz

Wuschel
12.11.2009, 13:55
Können sie nicht.

Doch.

Paul Felz
12.11.2009, 13:56
Doch.

Damit bist Du ein weiteres mal der Lüge überführt.

Wuschel
12.11.2009, 13:56
Edit / Datenschutz

Paul Felz
12.11.2009, 13:58
Sie können das ganze sogar an die Medien geben die dann im Radio oder sonstwo ne große Nummer aus nichts machen, weil die nicht prüfen was die Bullen ihnen sagen.

Setz die Medikamente ab und sag dem Onkel Doktor, daß die zu Halluzinationen führen.

Wuschel
12.11.2009, 14:04
Setz die Medikamente ab und sag dem Onkel Doktor, daß die zu Halluzinationen führen.

Ich muss nicht alles kommentieren.

Paul Felz
12.11.2009, 14:06
Ich muss nicht alles kommentieren.

Hör einfach auf, solchen Müll hier einzustellen. Auf die eigene Dummheit auch noch stolz sein, ist wirklich der Gipfel der Degenration.

Gehirnnutzer
12.11.2009, 14:14
Ich bin selber schon Opfer gewesen. Die haben meine Bude gestürmt und den PC weggeschleppt, weil ich einen schnöden Verweis zu einem literarischen Werk gesetzt hab.

Nach 3 Monaten hab ich meinen Kram und wüste Drohungen wieder gekriegt. Erzähl mir keine Scheiße!

Ich möchte dich mal sehen, du hast da so ein BRD Stasi / Gestapo Beamtenschwein mit dicker Knarre im Halfter, der dir deine Unterwäsche durchwühlt und nur darauf wartet dir eine zu verpassen falls du auf den Gedanken kommst dich zu wehren.

Was stand denn auf dem Durchsuchungsbefehl, mein lieber Wuschel?

Paul Felz
12.11.2009, 14:15
Was stand denn auf dem Durchsuchungsbefehl, mein lieber Wuschel?

Ist doch Datenschutz :P

Wuschel
12.11.2009, 14:22
Ist doch Datenschutz :P

Der war hier schon verlinkt. Ich werde hier aber alles löschen, das Thema ist unpassend.

Paul Felz
12.11.2009, 14:25
Der war hier schon verlinkt. Ich werde hier aber alles löschen, das Thema ist unpassend.

Klar, Löschen ist natürlich eine sichere Methode :rofl:

Wuschel
12.11.2009, 14:29
Edit / Datenschutz

Gehirnnutzer
12.11.2009, 14:34
Ist doch Datenschutz :P

Nun ohne gewisse Daten anzugeben, kann unser lieber Wuschel aber seine Behauptungen nicht belegen.

Geht man nach Wuschels Erzählung, deutet es darauf hin, das er einen Link auf ein Werk gesetzt hat, das ein Verstoß gegen § 86 StGB (http://bundesrecht.juris.de/stgb/__86.html) darstellt und er das Glück hatte, das es den Absatz 4 dieses Gesetzes gibt.

In einem solchen Fall, sage ich selbst Schuld.

Wuschel
12.11.2009, 14:38
Edit / Datenschutz

Wuschel
12.11.2009, 14:43
Na ja, ist ja auch egal, ihr könnt machen was ihr wollt. So ich muss los...

aloa5
12.11.2009, 16:50
Natürlich können die sogar ohne saubere Recherche mit wenig bis nichts in der Hand Rechner konfiszieren und Drohungen aussprechen.

Wie so etwas aussieht kann ich auch zeigen:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Kreditkartenkunde-will-Bank-nach-Kinderporno-Ermittlungen-verklagen-147539.html


Verbreitung von Kinderpornografie ist ein hässlicher Vorwurf, und 80 bis 100 Millionen Dollar sind auch für eine Großbank viel Geld. Mit einer Klage über diesen Streitwert drohen die Anwälte des Wiesbadener Geschäftsmanns Klaus Dold der Commerzbank. Der 73-Jährige glaubt, dass seine Hausbank ihn fahrlässig ins Visier der Internet-Ermittler gebracht und seine wirtschaftliche Existenz höchster Gefahr ausgesetzt hat: Pures Glück war es nach seiner Darstellung, dass zwei Kriminalpolizisten davon absahen, mitten im Weihnachtsgeschäft seine Firmencomputer zu beschlagnahmen – mit allen Bestellungen, offenen Rechnungen und der Kundenkartei.
Dabei waren die Kripo-Männer im Dezember 2006 eigentlich auf der Suche nach kinderpornografischen Bildern und Videos. Das Bundeskriminalamt (BKA) hatte ermittelt, dass mit Dolds Kreditkarte solche Dateien bezahlt worden waren – im Mai 2005, anderthalb Jahre vor der Durchsuchung.

Und er hatte Glück. Wenn man nämlich einmal die Rechner los ist und einem das Miasma des potentiellen KiPo-Nutzers anhaftet muss man schon einen guten privaten wie geschäftlichen Stand haben.


Oder noch dieser hier - wo die Zielperson nicht einmal eine Straftat begangen hatte:

Also der Durchsuchungsbefehl wurde ausgestellt vom Amtsgericht München in einem Ermittlungsverfahren gegen unbekannt, wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses (internes Schreiben des Justizministeriums vom 13.12.07). Unser Pressesprecher hat den Artikel auf http://piratenpartei.de/node/381 geschrieben und wurde deshalb als Zeuge (ja, als Zeuge!) durchsucht, natürlich ohne Vorwarnung um 5 Uhr früh ausm Bett geholt und es wurde ihm angedroht seine gesamten Datenträger zu beschlagnahmen wenn er nicht bei den Ermittlungen kooperiert. Es gab wohl den Verdacht, dass Original-Schreiben liegt bei ihm oder er hatte Kontakt mit dem Informaten (was allerdings wohl auch nur an den Haaren herbeigezogen war, denn er schreibt ja viele Artikel auf unserer Webseite).


Grüße
ALOA

Wuschel
12.11.2009, 18:01
Willkommen im Rechtsstaat Deutschland.