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Vollständige Version anzeigen : Hannovers Torwart Robert Enke ist tot



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JensVandeBeek
10.11.2009, 19:28
Hannover (dts) - Die dts Nachrichtenagentur in Halle/Saale verbreitet soeben folgende Blitzmeldung aus Hannover: "Welt-Online": Hannovers Torwart Robert Enke ist tot. Die Redaktion bearbeitet das Thema bereits. Weitere Details werden in wenigen Momenten gesendet.

© dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH (Info)
Direkt-Link:
http://www.derNewsticker.de/news.php?id=151570&i=kgbtfj

Verdammt, er war gerade 32 Jahre alt !

Unbelehrbar
10.11.2009, 19:30
Blöd sagt es ebenfalls: http://www.bild.de/BILD/sport/telegramm/sport-telegramm,rendertext=10413974.html

Erst die Tochter und nun der Mann. Die Ehefrau kann einem nur Leid tun! :(

George Rico
10.11.2009, 19:31
Scheiße! Wenn das stimmt, ist einer der sympathischsten Fußballer der Bundesliga von uns gegangen. Mein Mitgefühl gilt seinen Angehörigen und insbesondere seiner Frau und seinem Adoptivkind.



---

Zeljko
10.11.2009, 19:33
Um Gottes Willen.

Settembrini
10.11.2009, 19:34
Ich bin aufrichtig schockiert.

George Rico
10.11.2009, 19:35
Er soll wohl Selbstmord begangen haben!



---

Settembrini
10.11.2009, 19:36
Er soll wohl Selbstmord begangen haben!



---

Woher hast du diese Information?

Schlüppa
10.11.2009, 19:36
Erste seine Tochter, die aufgrund eines Herzleidens starb, nun er.
Möchte nicht wissen, was seine Frau durchmacht.

Mein Beileid, war ein sehr sympathischer Fußballer.;(

Gruß vom Schlüppa

George Rico
10.11.2009, 19:38
Woher hast du diese Information?

Welt Online (http://www.welt.de/sport/article5162664/Nationaltorwart-Robert-Enke-ist-tot.html?page=2#article_readcomments) schreibt, dass er sich vor einen Zug geworfen haben soll.



---

bernhard44
10.11.2009, 19:38
eine Tragödie:


Enke hatte wegen einer Erkrankung, die als Bakterien-Infektion des Darmes angegeben wurde, vier Länderspiele verpasst.

„Er war labil“, berichtete Kind. Das sei in der Öffentlichkeit wohl nicht aufgefallen. „Er hat das überlagert“, erklärte der 96- Clubchef. Der verheiratete Fußballprofi und seine Frau hatten vor drei Jahren ihre Tochter Lara im Alter von zwei Jahren verloren, die an einem angeborenen Herzfehler litt und im Krankenhaus starb.

http://www.tagesspiegel.de/sport/Fussball;art133,2946988

Bruddler
10.11.2009, 19:39
Ich kann es nicht glauben ! ;(

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,660538,00.html

jak_22
10.11.2009, 19:40
Fassungslos. ;(

Zeljko
10.11.2009, 19:40
POL-H: Mann auf Bahnübergang tödlich verletzt Neustadt-Eilvese

Hannover (ots) - Gegen 18.25 Uhr am frühen Dienstagabend ist bei Neustadt-Eilvese ein Mann von einem Zug erfasst und tödlich verletzt worden. Bei dem Opfer handelt es sich offensichtlich um Fußballnationaltorwart Robert Enke von Hannover 96. Erste polizeiliche Erkenntnisse deuten auf einen Suizid hin. Wir informieren Sie im Laufe des Abends weiter. Ein Pressesprecher der Polizeidirektion Hannover wird gegen 21 Uhr vor Ort sein. sw

http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/66841/1509683/polizeidirektion_hannover

Quo vadis
10.11.2009, 19:48
Eine sehr schreckliche Meldung.Vielleicht hat er den frühen Tod seiner kleinen Tochter vor paar Jahren nicht richtig verarbeiten können.Mein Beileid der Familie von Robert Enke.

bernhard44
10.11.2009, 19:51
Um Gottes Willen.

nein, das wollte er bestimmt nicht!

Mütterchen
10.11.2009, 19:58
Ich habe von dem Mann bisher nichts gewusst, da ich mich nicht für Fußball interessiere.
Aber das ist trotzdem schockierend, so etwas zu lesen.
Man stellt sich immer vor, dass jemand, der sicher beruflichen Erfolg hat, ein gutes Einkommen, der populär ist, auch zufrieden sein muss, sogar eher glücklich.
Ich weiß, es klingt abgedroschen, aber ich sage es jetzt mal: Gott sei seiner Seele gnädig.
Mein Beileid an die Familie.

Mütterchen
10.11.2009, 20:03
###edit###


Nein, ich weiß nicht, wieviele Menschen jeden Tag so sterben.
Und nein, ich will auch nicht für jeden einen Strang eröffnen. Reicht dir das als Antwort?

Branka
10.11.2009, 20:15
Eine sehr schreckliche Meldung.Vielleicht hat er den frühen Tod seiner kleinen Tochter vor paar Jahren nicht richtig verarbeiten können.Mein Beileid der Familie von Robert Enke.

Mir tut es auch sehr leid, ein junger Mann, gerade mal 32 Jahre alt....:(

Ich glaube, das Er am Tod seiner Tochter zerbrochen ist, diesen niemals überwinden konnte (wie kann man auch). Vielleicht wollte Er zu seiner Tochter.........

Oh Gott, wie traurig....

Mein aufrichtiges Beileid.....;(

Silencer
10.11.2009, 20:17
Das kann doch nicht wahr sein. Mir fehlen die Worte.

Misteredd
10.11.2009, 20:23
Das ist unglaublich traurig.

Bruddler
10.11.2009, 20:25
Mir tut es auch sehr leid, ein junger Mann, gerade mal 32 Jahre alt....:(

Ich glaube, das Er am Tod seiner Tochter zerbrochen ist, diesen niemals überwinden konnte (wie kann man auch). Vielleicht wollte Er zu seiner Tochter.........

Oh Gott, wie traurig....

Mein aufrichtiges Beileid.....;(

Enke hinterlässt seine Ehefrau Teresa und eine acht Monate alte Adoptiv-Tochter.

http://www.nzz.ch/nachrichten/sport/motorsport/sporttickerdepartment/urnnewsmlwwwsda-atsch20091110brz017_1.3998874.html

derRevisor
10.11.2009, 20:26
Für Selbstmord gibt es keine Entschuldigung.

Es ist das schlimmste Verbrechen.

Bruddler
10.11.2009, 20:28
das ist schrecklich … aber warum reagierten die leute hier nur nicht gleichwertig empört, als ich den thread mit der türkischen frau eröffnete, die zuletzt in frankfurt von ihrem mann getötet wurde, weil sie sich von ihm trennen wollte? der thread wurde sogar vom mod gelöscht, weil es angeblich nicht tagesthema war. hmm, tja.

hier tut mir die ehefrau total leid, der selbstmörrder nicht wirklich … der wollte das so. ihn hat niemand ermordet, wie zum beispiel frau capkan – zu tode misshandelt von ihrem eheMANN.

Das liegt wohl am unterschiedlichen Bekanntheitsgrad ?! :rolleyes:

Bruddler
10.11.2009, 20:29
Für Selbstmord gibt es keine Entschuldigung.

wirklich nicht ?

jak_22
10.11.2009, 20:30
Das liegt wohl am unterschiedlichen Bekanntheitsgrad ?! :rolleyes:

Und an Stil und Form des anderen Strangs.

Silencer
10.11.2009, 20:32
......

Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) zeigte sich tief betroffen vom Tod Robert Enkes. "Deutschland verliert einen Ausnahmesportler und einen sensiblen Menschen, der für viele ein Vorbild war. Wir trauern um ihn und unser Mitgefühl ist bei seiner Frau, seiner Familie, seinen Angehörigen und vielen Freunden", sagte Wulff nach einer Mitteilung der Staatskanzlei......



Schliesse mich den Worten CW's an.
Enke war ein Kämpfer. Ich glaube nicht dass die Ursache des Suizids im sportlichen Bereich zu suchen ist. Alle sagen dass er sehr sensibel war. Vielleicht ist etwas innerhalb der näheren Familie passiert was er nicht verkraften konnte. Unfall wird ja ausgeschlossen.

Settembrini
10.11.2009, 20:34
das ist schrecklich … aber warum reagierten die leute hier nur nicht gleichwertig empört, als ich den thread mit der türkischen frau eröffnete, die zuletzt in frankfurt von ihrem mann getötet wurde, weil sie sich von ihm trennen wollte?

Empoert reagiert hier wohl niemand, eher entsetzt.

Dass dieses ein Thema des Tage ist und jenes nicht, duerfte an der im Vergleich zur tuerkischen Ehefrau deutlich hoeheren Popularitaet Herrn Enkes liegen.
Immerhin war er Torhueter der Deutschen Nationalmannschaft.


hier tut mir die ehefrau total leid, der selbstmörrder nicht wirklich … der wollte das so.

Was genau ihn dazu getrieben hat, sich vor den Zug zu werfen, wird man wohl nie erfahren. Solche Aktionen sind oft auch Kurzschlusshandlungen, insofern ist es problematisch, zu behaupten, dass er "es so wollte".

Ich muss allerdings zugeben, dass mein Schockiertheitsgrad etwas nachgelassen hat, als ich von der Todesursache las. Selbstmord ist - besonders, wenn man Familie hinterlaesst - eine ziemlich egoistische Loesung, was leider den bisher immer sehr positiven Eindruck ueber den Menschen Enke etwas truebt.

Umso mehr muss man hoffen, dass seine arme Frau die ganze Geschichte so gut wie moeglich uebersteht.

Misteredd
10.11.2009, 20:41
Schliesse mich den Worten CW's an.
Enke war ein Kämpfer. Ich glaube nicht dass die Ursache des Suizids im sportlichen Bereich zu suchen ist. Alle sagen dass er sehr sensibel war. Vielleicht ist etwas innerhalb der näheren Familie passiert was er nicht verkraften konnte. Unfall wird ja ausgeschlossen.

Ich vermute eher etwas Gesundheitliches.

Silencer
10.11.2009, 20:44
Ich vermute eher etwas Gesundheitliches.


Hab ich auch schon daran gedacht, vielleicht was sehr ernstes mit seinem Darm weil er damit dauernd Probleme hatte.

Misteredd
10.11.2009, 20:45
Hab ich auch schon daran gedacht, vielleicht was sehr ernstes mit seinem Darm weil er damit dauernd Probleme hatte.

Und sich damit alle Lebensziele utopisieren.

Widder58
10.11.2009, 20:49
Verdammt, er war gerade 32 Jahre alt !

So schnell kanns gehen, Geld und Erfolg ist nicht alles.

Quo vadis
10.11.2009, 21:16
Leute die sich vor einen Zug schmeißen, wollen ihren sicheren Tod meistens nur beschleunigen.


Zugselbstmörder bedenken meist die Traumatisierung des Lokführers nach dem Unfall nicht.Sich vor den Zug werfen ist abzulehnen.

MorganLeFay
10.11.2009, 21:18
Schlimm.

Wobei ich dem hier:

Ich muss allerdings zugeben, dass mein Schockiertheitsgrad etwas nachgelassen hat, als ich von der Todesursache las. Selbstmord ist - besonders, wenn man Familie hinterlaesst - eine ziemlich egoistische Loesung, was leider den bisher immer sehr positiven Eindruck ueber den Menschen Enke etwas truebt.

Durchaus zustimme.


Umso mehr muss man hoffen, dass seine arme Frau die ganze Geschichte so gut wie moeglich uebersteht.
Ja, ich hoffe für sie, dass sie das irgendwie schafft.

Sauerländer
10.11.2009, 21:37
Ich bin sprachlos...:(

Geronimo
10.11.2009, 21:39
Unglaubliche Nachricht. Welche Tragik!

Sauerländer
10.11.2009, 21:51
Für Selbstmord gibt es keine Entschuldigung.

Es ist das schlimmste Verbrechen.
Ich will hier keinen Unfrieden verbreiten, der gehört in einen solchen Strang nicht, daher beschränke ich mich mal auf ein "Das sehe ich anders".

Ruepel
10.11.2009, 22:02
Für den Zugführer der dafür herhalten musste,scheint sich kaum Jemand zu interessieren.
Ich habe nicht das geringste Verständnis für diese Art von Selbstötung!
Das sich jemand aus Verzweiflung das Leben nimmt ist für mich nachvollziehbar,
nicht aber zu Lasten eines Unschuldigen.

Dennoch wünsche ich seiner Seele den ersehnten Frieden.

Camillo
10.11.2009, 22:09
Ich muss allerdings zugeben, dass mein Schockiertheitsgrad etwas nachgelassen hat, als ich von der Todesursache las. Selbstmord ist - besonders, wenn man Familie hinterlaesst - eine ziemlich egoistische Loesung, was leider den bisher immer sehr positiven Eindruck ueber den Menschen Enke etwas truebt.Selbstmord ist schon eine extreme Handlung, das macht mal nicht einfach mal so aus "Egoismus". Sondern dem muss wohl ein Zustand der Verzweiflung vorausgehen, in dem andere Perspektiven eben ausgeblendet werden.

Wir wissen nicht genau, was ihn zu dieser Tat veranlasst hat. Insofern verbieten sich auch moralische Wertungen.

Der rechte Hirte
10.11.2009, 22:20
Bin total geschockt.
Eine Schweigeminute für Rober Ehnke!!!
Robert Ehnke war ein Fussballer, der niemals arrogant wirkte.

Senator74
10.11.2009, 22:21
Ich lebe in einer Gegend von hoher Suicid-Rate....
ohnmächtig ist man,hilflos...kann es fast nie verhindern...

Sauerländer
10.11.2009, 22:22
Für den Zugführer der dafür herhalten musste,scheint sich kaum Jemand zu interessieren.
Doch, durchaus. Das ist übel, und ich mag mir nicht ausmalen, wie es dem damit gehen muss.
Aber ich denke, es ist normal, dass bei einem Suizid anfänglich das deutliche Hauptaugenmerk dem Suizidanten gilt.

Settembrini
10.11.2009, 22:26
Selbstmord ist schon eine extreme Handlung, das macht mal nicht einfach mal so aus "Egoismus". Sondern dem muss wohl ein Zustand der Verzweiflung vorausgehen, in dem andere Perspektiven eben ausgeblendet werden.

Wir wissen nicht genau, was ihn zu dieser Tat veranlasst hat. Insofern verbieten sich auch moralische Wertungen.

Ich schrieb ja bereits, dass so etwas sicherlich auch bisweilen im Affekt geschieht. Dennoch: Gerade, wenn es sich um ein vorbereitetes Suizid handelt, laesst sich die egoistische Komponente da schwerlich leugnen. Diese ermoeglicht es vermutlich erst, tatsaechlich alles andere auszublenden.

Dass es sich hierbei um ein heikles Thema handelt, ist mit durchaus bewusst; zumal man sich als "Normalsterblicher" (hier durchaus woertlich interpretierbar) kaum in solch eine Situation hineinversetzen kann und die entscheidenden Beweggruende in diesen Faellen somit immer im Dunkeln bleiben.

In meinem Beitrag wollte ich daher primaer einen Einblick in meine spontanen Gedanken geben als eine moralische Wertung vorzunehmen. Und es war nun einmal so, dass sich mein Schockzustand ueber diese Nachricht etwas loeste, nachdem ich naeherer Details dazu ansichtig geworden war.

Tosca
10.11.2009, 22:30
Ich konnte es erst nicht glauben. Im Moment bin ich auch noch ziemlich fassungslos.

Er musste ziemlich viel hinnehmen. Sein Kind starb und dann wurde er auch krank. Da weiss auch keiner genau, was er denn hatte. Er hat diesen Weg gewählt, und ich hoffe, dass er Frieden gefunden hat.

Seiner Frau wünsche ich alle Kraft dieser Erde.

Quo vadis
10.11.2009, 22:30
***Zitat gelöscht - wtf***

Die Nationalmannschaft hat heute Nachmittag die Trikots für SA 2010 vorgestellt, das hat man nur am Rande wahrgenommen, ist vor dem Hintergrund der Ereignisse des Abends natürlich brutal.

Camillo
10.11.2009, 22:31
Ich schrieb ja bereits, dass so etwas sicherlich auch bisweilen im Affekt geschieht. Dennoch: Gerade, wenn es sich um ein vorbereitetes Suizid handelt, laesst sich die egoistische Komponente da schwerlich leugnen. Diese ermoeglicht es vermutlich erst, tatsaechlich alles andere auszublenden.
Jede Art des Selbstmordes hat immer einer affektuelle Komponente. Und sich vor einen Zug zu werfen, eine typisch männliche Variante des Selbstmordes, bebötigt weniger Vorbereitung als andere Formen. Sich mit Gift umzubringen, eine typisch weibliche Form, benötigt wesentlich mehr Planung.

Beim Selbstmord überwiegt meist die affektuelle Komponente, rationale oder mitfühlende Aspekte (bezügliche der künftigen Hinterbliebenen) werden dann halt heruntergewichtet.

sigillium
10.11.2009, 22:36
Und an Stil und Form des anderen Strangs.

ach komm :rolleyes:

jak_22
10.11.2009, 22:37
ach komm :rolleyes:

Diskutieren wir das nicht hier.

Der rechte Hirte
10.11.2009, 22:40
ist ein promi mehr "wert" wie ein "08/15"-bürger??



Du Penner weisst genau, wie Seekuh das gemeint hatgermane

MorganLeFay
10.11.2009, 22:43
ist ein promi mehr "wert" wie ein "08/15"-bürger??

Nein, aber er erregt größere Aufmerksamkeit - was nicht schlecht sein muss.

Viele Krankheiten z.B. haben erst durch prominente Betroffene eine ausreichende Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit gefunden.

Tormentor
10.11.2009, 23:13
Wenn ein 32 Jahre junger Mann,der Frau und (Adoptiv-)Tochter hat,sportlich erfolgreich ist und ein Idol für die Jugend verkörpert,so verzweifelt ist,dass er sich das Leben nimmt,muss unfassbar viel im Argen gelegen haben.

Seine Familie tut mir sehr leid.

Aldebaran
10.11.2009, 23:23
Den hättest du dir jetzt sparen können.


So blöd ist das nicht. Wenn er wirklich das Ende seiner Karriere vor Augen hatte, könnte dies das Fass zum Überlaufen gebracht haben, aber natürlich nur als Auslöser.

Marathon
10.11.2009, 23:48
nochmal aus der Pressekonferenz:


Hamburg - Nach dem Tod von Fußball-Nationaltorwart Robert Enke hat die Polizei bei einer Pressekonferenz in einer Bahnhofsgaststätte in Eilvese erste Informationen zum Unfall-Geschehen gegeben. Demnach habe Enke sein Auto am Dienstagabend etwa zehn Meter von den Gleisen entfernt abgestellt, berichtete der Sprecher der Polizeidirektion Hannover, Stefan Wittke. Der 32-jährige Enke habe sein Portemonnaie auf dem Beifahrersitz des nicht verschlossenen Wagens liegenlassen. Anschließend muss Enke mehrere 100 Meter an den Gleisen entlang gegangen sein, bevor er von dem aus Bremen in Richtung Hannover fahrenden Regionalzug RE 4427 erfasst wurde.

In einer ersten Befragung gab der Zugführer zu Protokoll, dass er eine Person auf den Gleisen habe stehen sehen. Er und ein weiterer im Führerhaus anwesender Lokführer hätten sofort eine Notbremsung eingeleitet, berichtete Wittke über das Unglück. An der Unglücksstelle fahre der Zug ungebremst mit hohem Tempo. Weitere Augenzeugen gebe es für das Unglück nicht. Ein Selbstmord wurde von Wittke nicht offiziell bestätigt, allerdings deuteten alle Anzeichen daraufhin. Es sei kein Ort, an dem man normalerweise die Gleise überquere.

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,660545,00.html

elas
10.11.2009, 23:56
Ich schrieb ja bereits, dass so etwas sicherlich auch bisweilen im Affekt geschieht. Dennoch: Gerade, wenn es sich um ein vorbereitetes Suizid handelt, laesst sich die egoistische Komponente da schwerlich leugnen. Diese ermoeglicht es vermutlich erst, tatsaechlich alles andere auszublenden.

Dass es sich hierbei um ein heikles Thema handelt, ist mit durchaus bewusst; zumal man sich als "Normalsterblicher" (hier durchaus woertlich interpretierbar) kaum in solch eine Situation hineinversetzen kann und die entscheidenden Beweggruende in diesen Faellen somit immer im Dunkeln bleiben.

In meinem Beitrag wollte ich daher primaer einen Einblick in meine spontanen Gedanken geben als eine moralische Wertung vorzunehmen. Und es war nun einmal so, dass sich mein Schockzustand ueber diese Nachricht etwas loeste, nachdem ich naeherer Details dazu ansichtig geworden war.

Es wäre auch vorstellbar dass es sich um eine direkte Folge seiner scheinbar nie richtig erkannten Erkrankung handelt.

Der rechte Hirte
11.11.2009, 00:05
Auch wenn es hier vielen nicht gefällt.




http://www.youtube.com/watch?v=yc9NC6t5gWY

Gärtner
11.11.2009, 00:21
Mich wundert, dass es so groß aufgemacht wird.

---

http://img3.imageshack.us/img3/9370/36156333.jpgs geht halt um Fußball und (mittelbar) die Nationalmannschaft. Das einzige Thema, das unser phlegmatisches und desinteressiertes Volk wenigstens temporär noch in Wallung zu bringen und kollektiv zu einigen imstande ist.

Zimbelstern
11.11.2009, 00:27
Bei aller entbotenen Trauer sehe ich das etwas anders:

Wenn ich heirate, mit meinem Weibe schon den Verlust eines Kindes hinnehmen muß, kann es mE. nicht angehen, daß man sich derart aus der Verantwortung stiehlt!

Der Fußball mag ein Leben sein, die Verantwortung für eine Familie sollte dem jedoch überwiegen!

m.M., für die ihr mich kritisieren könnt und sollt!

Geronimo
11.11.2009, 00:30
Bei aller entbotenen Trauer sehe ich das etwas anders:

Wenn ich heirate, mit meinem Weibe schon den Verlust eines Kindes hinnehmen muß, kann es mE. nicht angehen, daß man sich derart aus der Verantwortung stiehlt!

Der Fußball mag ein Leben sein, die Verantwortung für eine Familie sollte dem jedoch überwiegen!

m.M., für die ihr mich kritisieren könnt und sollt!

Nun, materiell wird ja für diese Familie gesorgt sein. Und was die Motive des Robert Enke anbelangt..ich würde mich nie erdreisten den Stab über einen solch hilflosen, armen Menschen zu brechen. Wer weiß was da noch alles war, was er eben nicht mehr ertragen hat. Ich fühle nichts als Mitleid.

Gärtner
11.11.2009, 00:32
Bei aller entbotenen Trauer sehe ich das etwas anders:

Wenn ich heirate, mit meinem Weibe schon den Verlust eines Kindes hinnehmen muß, kann es mE. nicht angehen, daß man sich derart aus der Verantwortung stiehlt!

Der Fußball mag ein Leben sein, die Verantwortung für eine Familie sollte dem jedoch überwiegen!

m.M., für die ihr mich kritisieren könnt und sollt!
http://img18.imageshack.us/img18/7460/23593436.jpgeineswegs, du hast schließlich völlig recht, ich sehe das genauso. Selbstmörder dieser Art, die Angehörige und/oder Unbeteiligte durch ihre Tat in Mitleidenschaft ziehen, schränken mein Mitgefühl mit ihrem Schicksal ziemlich ein.

Geronimo
11.11.2009, 00:32
http://img3.imageshack.us/img3/9370/36156333.jpgs geht halt um Fußball und (mittelbar) die Nationalmannschaft. Das einzige Thema, das unser phlegmatisches und desinteressiertes Volk wenigstens temporär noch in Wallung zu bringen und kollektiv zu einigen imstande ist.

Unfug! Natürlich ist das Interesse groß weil er prominent war. Aber er hätte genauso Politiker, bekannter Journalist oder von mir aus Schlagersänger sein können. Die Reaktion wäre die gleiche. Zieh nicht immer alles gleich runter!

Gärtner
11.11.2009, 00:34
Nun, materiell wird ja für diese Familie gesorgt sein. Und was die Motive des Robert Enke anbelangt..ich würde mich nie erdreisten den Stab über einen solch hilflosen, armen Menschen zu brechen. Wer weiß was da noch alles war, was er eben nicht mehr ertragen hat. Ich fühle nichts als Mitleid.

http://img18.imageshack.us/img18/3254/10093069.jpga, wäre er allein gewesen. Aber der Mann hatte eine verdammte Pflicht gegenüber Frau und Kind! DIe werden jetzt durch ein tiefes, finsteres Tal gehen. Und mit denen fühle ich Mitleid.

Geronimo
11.11.2009, 00:34
http://img18.imageshack.us/img18/7460/23593436.jpgeineswegs, du hast schließlich völlig recht, ich sehe das genauso. Selbstmörder dieser Art, die Angehörige und/oder Unbeteiligte durch ihre Tat in Mitleidenschaft ziehen, schränken mein Mitgefühl mit ihrem Schicksal ziemlich ein.

Das ist nichts als zynisch, du Möchtegernchrist!

Gärtner
11.11.2009, 00:35
Unfug! Natürlich ist das Interesse groß weil er prominent war. Aber er hätte genauso Politiker, bekannter Journalist oder von mir aus Schlagersänger sein können. Die Reaktion wäre die gleiche. Zieh nicht immer alles gleich runter!

http://img18.imageshack.us/img18/1601/24039137.jpgiehst du meine Diagnose in Bezug auf die nationale Wallungsfähigkeit unseres Volkes denn in Zweifel? Immerhin, so prominent war der Enke an sich ja nun auch nicht.

Gärtner
11.11.2009, 00:38
Das ist nichts als zynisch, du Möchtegernchrist!

http://img9.imageshack.us/img9/7188/34221408.jpgas ist denn mit dir heute wieder los? Als Ehemann und Vater hat man nun mal Pflichten, da muß man halt die Arschbacken zusammenkneifen und auch durch schlimme Zeiten durch. Glaube mir, ich weiß (aus der Perspektive eines einst selbst vom Tode in der engsten Familie betroffenen Kindes) leider nur allzugut Bescheid, wovon ich rede. Dein Zynismus-Vorwurf könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein... :rolleyes:

Geronimo
11.11.2009, 00:42
http://img9.imageshack.us/img9/7188/34221408.jpgas ist denn mit dir heute wieder los? Als Ehemann und Vater hat man nun mal Pflichten, da muß man halt die Arschbacken zusammenkneifen und auch durch schlimme Zeiten durch. Glaube mir, ich weiß (aus der Perspektive eines einst selbst vom Tode in der engsten Familie betroffenen Kindes) leider nur allzugut Bescheid, wovon ich rede. Dein Zynismus-Vorwurf könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein... :rolleyes:

Du kennst offensichtlich nicht die ganz dunklen Seiten, die man erleben kann. Sei froh. Aber dann richte auch nicht darüber.

MorganLeFay
11.11.2009, 00:43
Das ist nichts als zynisch, du Möchtegernchrist!

Sehe ich nicht so.

Ich werde nicht über Enkes Beweggründe spekulieren und ganz sicher nicht urteilen, ob sein Freitod nun "gerechtfertigt" war oder nicht.

Dass ihm die Selbsttötung als der einzig gangbare Weg vorkam, muss jedoch noch lange nicht heißen, dass es auch wirklich der einzige Weg war.

Für ihn, zu dem Zeitpunkt, ja. Das ist tragisch, da er offenbar sich selbst verloren hatte und mit ihm selber auch alles, was das Leben lebenswert machte.

Trotzdem tue ich mich schwer, das als etwas anderes als Flucht zu sehen. Flucht, die eben auch bedeutet, sich aus der Affäre zu ziehen. Denn es sind Menschen von ihm abhängig, und es ist relativ egal, ob die finanziell abgesichert sind.

Die eigentliche Tragik liegt doch darin, dass er offenbar nicht mehr sehen konnte, dass da auch ein Leben war, eine Frau und eine Tochter, die er sicher nicht nur als Trophäen hielt, sondern die ihm was bedeuteten.

Praetorianer
11.11.2009, 00:46
Bitte waaaas?

Das ist ja wirklich ein Hammer! Hätte ich nie gedacht.

Aldebaran
11.11.2009, 00:51
http://img9.imageshack.us/img9/7188/34221408.jpgas ist denn mit dir heute wieder los? Als Ehemann und Vater hat man nun mal Pflichten, da muß man halt die Arschbacken zusammenkneifen und auch durch schlimme Zeiten durch. Glaube mir, ich weiß (aus der Perspektive eines einst selbst vom Tode in der engsten Familie betroffenen Kindes) leider nur allzugut Bescheid, wovon ich rede. Dein Zynismus-Vorwurf könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein... :rolleyes:


Wir können nur spekulieren, aber ich vermute eine Krankheit als Beweggrund. Und da kann man durchaus zu dem Schluss kommen, dass es besser sei, den Angehörigen das eigene Siechtum zu ersparen.

Geronimo
11.11.2009, 00:53
http://img9.imageshack.us/img9/7188/34221408.jpgas ist denn mit dir heute wieder los? Als Ehemann und Vater hat man nun mal Pflichten, da muß man halt die Arschbacken zusammenkneifen und auch durch schlimme Zeiten durch. Glaube mir, ich weiß (aus der Perspektive eines einst selbst vom Tode in der engsten Familie betroffenen Kindes) leider nur allzugut Bescheid, wovon ich rede. Dein Zynismus-Vorwurf könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein... :rolleyes:

Lassen wir es so stehen. Ich möchte das auch nicht weiter vertiefen. Das wäre zu intim für mich. Gehört einfach nicht in ein öffentliches Forum. Nur so viel....der Gedanke war mir auch einmal nicht fremd. Ich hatte einfach Glück oder Überlebenswillen oder was weiss ich. Es ist aber immer nur ein schmaler Grat. Das sollte sich jeder bewußt machen.

Camillo
11.11.2009, 00:56
http://img18.imageshack.us/img18/7460/23593436.jpgeineswegs, du hast schließlich völlig recht, ich sehe das genauso. Selbstmörder dieser Art, die Angehörige und/oder Unbeteiligte durch ihre Tat in Mitleidenschaft ziehen, schränken mein Mitgefühl mit ihrem Schicksal ziemlich ein.Mitgefühl? Braucht er doch gar nicht mehr. Er ist tot und fühlt gar nix mehr.

Trotz allem macht der Fall betroffen, denn er hinterlässt Frau und Kind.

Zimbelstern
11.11.2009, 01:07
Sehe ich nicht so.

Ich werde nicht über Enkes Beweggründe spekulieren und ganz sicher nicht urteilen, ob sein Freitod nun "gerechtfertigt" war oder nicht.

Dass ihm die Selbsttötung als der einzig gangbare Weg vorkam, muss jedoch noch lange nicht heißen, dass es auch wirklich der einzige Weg war.

Für ihn, zu dem Zeitpunkt, ja. Das ist tragisch, da er offenbar sich selbst verloren hatte und mit ihm selber auch alles, was das Leben lebenswert machte.

Trotzdem tue ich mich schwer, das als etwas anderes als Flucht zu sehen. Flucht, die eben auch bedeutet, sich aus der Affäre zu ziehen. Denn es sind Menschen von ihm abhängig, und es ist relativ egal, ob die finanziell abgesichert sind.

Die eigentliche Tragik liegt doch darin, dass er offenbar nicht mehr sehen konnte, dass da auch ein Leben war, eine Frau und eine Tochter, die er sicher nicht nur als Trophäen hielt, sondern die ihm was bedeuteten.

Du schreibst in Deinem Beitrag und rekurrierst auf "finanzielle Absicherung" . Ich halte es aus der Perspektive seiner Frau und auch seines angenommenen Kindes gesehen heraus für eine ethisch-moralische Verpflichtung, am Leben zu bleiben, . Ich denke, die Betroffenen sehen es auch so.

Der DFB mag sie materiell absichern, die enttäuschten Gefühle der Hinterbliebenen bleiben.

MorganLeFay
11.11.2009, 01:11
Du schreibst in Deinem Beitrag und rekurrierst auf "finanzielle Absicherung" . Ich halte es aus der Perspektive seiner Frau und auch seines angenommenen Kindes gesehen heraus für eine ethisch-moralische Verpflichtung, am Leben zu bleiben, . Ich denke, die Betroffenen sehen es auch so.

Der DFB mag sie materiell absichern, die enttäuschten Gefühle der Hinterbliebenen bleiben.

Lies nochmal. Ich erwähnte zwar die finanzielle Absicherung, stellte aber fest, dass das lange nicht die einzige Form der Abhängigkeit und in einem solchen Fall eher irrelevant ist.


Denn es sind Menschen von ihm abhängig, und es ist relativ egal, ob die finanziell abgesichert sind.

Ich nehme an, dass es noch bescheidener ist, wenn man den Familienvater verliert und dann noch auf der Straße steht, aber relevant für meine vorsichtige Bewertung ist das nicht.

Rowlf
11.11.2009, 01:21
Für Selbstmord gibt es keine Entschuldigung.

Es ist das schlimmste Verbrechen.

Das sehe ich ganz anders. Dennoch ist ein Selbstmord in jedem Fall etwas sehr Trauriges für die Angehörigen und Freunde. Was immer Enke zum Bahngleis getrieben hat - ich hoffe, dass er es nun nicht mehr erleiden muss.

Zack1
11.11.2009, 02:33
Für Selbstmord gibt es keine Entschuldigung.

Es ist das schlimmste Verbrechen.

Begründung?

Blue Max
11.11.2009, 06:01
Traurige Nachricht! :(

Es zeigt, daß selbst Prominente nicht vor schweren Depressionen geschützt sind, denn Enke dürfte wohl eine schwere Depression gehabt haben.

Nicht Jeder kann dem öffentlichen Druck, der auf einem Prominenten lastet, standhalten.

In den Medien muß man sich ja immer als Strahlemann präsentieren.

Aber vielleicht irre ich mich ja auch, und die Probleme lagen bei ihm ganz woanders.

Man kann nur hoffen, daß er nun nicht abgestempelt wird. Psychische Symptome sind genauso ernst zu nehmen wie körperliche Beschwerden.

Leider fehlt bei uns in der Bevölkerung aber die Akzeptanz dafür.

In den USA ist dies anders. Einige wenige gute Seiten, die die USA haben und die ich mir auch für Deutschland wünsche: Daß Depressionen und andere psychische Krankheiten voll anerkannt werden.

heide
11.11.2009, 06:48
Verdammt, er war gerade 32 Jahre alt !

R.I.P.
Mein Beileid an die hinterlassene Witwe Frau Enke. Nach dem sie vor zwei Jahren das gemeinsame Kind verloren hat, verlor sie nun ihren Mann.
Ich wünsche ihr viel Kraft.

heide
11.11.2009, 06:51
Ich habe von dem Mann bisher nichts gewusst, da ich mich nicht für Fußball interessiere.
Aber das ist trotzdem schockierend, so etwas zu lesen.
Man stellt sich immer vor, dass jemand, der sicher beruflichen Erfolg hat, ein gutes Einkommen, der populär ist, auch zufrieden sein muss, sogar eher glücklich.
Ich weiß, es klingt abgedroschen, aber ich sage es jetzt mal: Gott sei seiner Seele gnädig.
Mein Beileid an die Familie.

Enke stand 8 Mal in der National-Elf.

Würfelqualle
11.11.2009, 06:52
Er musste unfassbar lebensmüde gewesen sein, um sich vor einen Zug zu schmeissen, der 160 km/h fährt.


Viele begeben sich ja nur in Selbstmordabsichten, um einen Hilfeaufruf zu starten.

Aber er meinte es bitterböse ernst.

bernhard44
11.11.2009, 07:04
Bei aller entbotenen Trauer sehe ich das etwas anders:

Wenn ich heirate, mit meinem Weibe schon den Verlust eines Kindes hinnehmen muß, kann es mE. nicht angehen, daß man sich derart aus der Verantwortung stiehlt!

Der Fußball mag ein Leben sein, die Verantwortung für eine Familie sollte dem jedoch überwiegen!

m.M., für die ihr mich kritisieren könnt und sollt!

es ist nicht immer Flucht oder stehlen aus der Verantwortung! Oft ist es komplizierter. Meist ist es sogar eine finale Bestrafung der eigenen Person! Weil sie sich schuldig fühlen, für was auch immer!
Und wer das als feige Tat hinstellt oder wie ich hier gelesen habe, als das größte unter den Verbrechen, sollte sich mal an einen Bahndamm stellen!
Es ist die Tat eines zutiefst verzweifelten Menschen, verzweifelt an sich, verzweifelt an der gegenwärtigen Situation oder verzweifelt an den kommenden Dingen.
Jeder hat seinen Freunden schon gute Ratschläge gegeben und die Lösung des Problems war für den Ratgeber klar und einfach! Doch als Betroffener sieht man das oft deutlich anders..........

Bergischer Löwe
11.11.2009, 07:18
Irgendwie habe ich das dumpfe Gefühl, daß die Viruserkrankung, unter der er in den vergangenen Wochen litt, vielleicht doch eher für die Öffentlichkeit bestimmt war. Vielleicht war der Hintergrund ein ganz anderer...

Jedenfalls tut es mir fürchterlich leid und kann nur hoffen, daß seine Familie in dieser schweren Stunde nicht alleine steht.

maxikatze
11.11.2009, 07:23
Wir können uns nicht vorstellen, was in ihm vorgegangen sein mag, dass er seine Frau und ein 8 Monate altes Kind plötzlich alleine liess. Die Frau macht schlimmes durch.
Ich muss auch an die Bahnmitarbeiter denken, für sie ist es jedesmal ein großer Schock, wenn sich ein Mensch überfahren lässt. Auch für sie ist es nicht einfach, damit fertig zu werden.

Camillo
11.11.2009, 07:27
Hat Löw Enke "getötet"?


Zwar macht Joachim Löw Enke Hoffnungen auf eine Rückkehr zwischen die DFB-Pfosten, für die Freundschaftsspiele gegen Chile (14.11) und die Elfenbeinküste (18.11) nominiert Löw den Hannoveraner allerdings nicht. Eine Entscheidung, die der Trainer von Hannover 96, Andreas Bergmann, nicht nachvollziehen kann: „Ich bin damit nicht einverstanden. Eine Berufung wäre ein wichtiges Zeichen für Robert gewesen. Robert war bis zu seiner blöden Erkrankung auf einem sehr guten Weg zur Nummer eins“, so Bergmann.

http://www.focus.de/sport/fussball/tid-16173/robert-enke-star-allueren-sind-ihm-fremd_aid_453112.html

Wie immer in solchen Fällen sprießen die "Erklärungen" mal wieder ins Kraut.

Black Jack
11.11.2009, 08:07
Mein aufrichtiges Beileid an die Familie des Verstorbenen.
Was mich dennoch interssieren würde, ob Enke Antidepressiva eingenommen hat, zB. wie Zoloft. Manche Menschen vertragen das Zeug nicht.

wtf
11.11.2009, 08:27
Bei Robert Enke könnte es sein, dass er durch die Infektion mit Campylobakter-Bakterien am Guillain-Barré-Syndrom erkrankt ist, was oft durch diese Bakterien verursacht wird.
Torwart zu bleiben mit Nervenlähmung ist unmöglich.
Es kann auch sein, dass er durch Antidepressiva in den Tod getrieben wurde.

Ich möchte diesen Schwachsinn zum Anlaß nehmen, ausnahmsweise ein bißchen Pietät einzufordern und darum bitten, diesen Strang nicht zu vermüllen.

wtf, kein Fußballfan

Praetorianer
11.11.2009, 08:46
Hat Löw Enke "getötet"?



http://www.focus.de/sport/fussball/tid-16173/robert-enke-star-allueren-sind-ihm-fremd_aid_453112.html

Wie immer in solchen Fällen sprießen die "Erklärungen" mal wieder ins Kraut.

Ich sehe es zwar nicht so wie andere hier, die von Verantwortungslosigkeit und Schuld von Robert Enke reden; ich weiß nicht, an welchen psychischen Krankheiten er litt und was er durchmachen musste, aber andere können definitiv auch nicht dafür. Zumindest nicht ein Nationaltrainer, der auf einen anderen Torwart setzt, selbst wenn die Entscheidung die falsche sein sollte.

henriof9
11.11.2009, 09:13
Bei aller entbotenen Trauer sehe ich das etwas anders:

Wenn ich heirate, mit meinem Weibe schon den Verlust eines Kindes hinnehmen muß, kann es mE. nicht angehen, daß man sich derart aus der Verantwortung stiehlt!

Der Fußball mag ein Leben sein, die Verantwortung für eine Familie sollte dem jedoch überwiegen!

m.M., für die ihr mich kritisieren könnt und sollt!

Da gebe ich Dir recht.
Mehr noch, man könnte sogar vermuten, daß die Adoption eigentlich auch nur eine Flucht gewesen ist, eine Flucht um der Trauer um das eigene Kind zu entgehen.

Verwunderlich finde ich aber dabei, daß die Adoptionsbehörde nach so kurzer Zeit einer Adoption zugestimmt hat, denn es braucht eine sehr lange Zeit um so etwas zu verarbeiten- meiner Mahnung nach war dies schon ein riesiger Fehler.

Um so verantwortungsloser kann ich nur den Selbstmord bewerten, eine regelrechte Zumutung für die hinterlassene Frau und dem Kind, denn wie sieht es denn aus;
eine Frau die ihr eigenes Kind verloren hat, eine Adoption und nun steht sie völlig allein da, weil der Mann sich aus dem Leben gestohlen hat, Labilität hin oder her, jetzt hat sie nur noch die Erinnerung an das Kind, an einen verantwortungslosen Mann und ein adoptiertes Kind.

Schwarzer Rabe
11.11.2009, 09:41
Ich bin fassungslos!!!

JensVandeBeek
11.11.2009, 09:48
Was ist seit gestern mitbekommen habe, er war soll ja auch als Mensch und Familienvater schwer in Ordnung. Warum er aber seine Frau und Adoptivkind allein gelassen hat, ist mir rätselhaft.

Thüringer
11.11.2009, 10:10
Ich bin fassungslos.

Robert Enke kommt aus meiner Heimatstadt, spielte bei meinem Lieblingsverein und von daher habe ich ihn in den frühen/mittleren 90ern des öfteren spielen und trainieren sehen. Er machte immer (zugegebenermaßen in jungen Jahren) einen sehr bescheidenen, aber zielsicheren Eindruck. Seine Karriere in den letzten Jahren hab ich nur nebenbei verfolgt.

Daher möchte ich mich auch nicht an Spekulationen zu den Gründen seiner Tat beteiligen. Mir tut seine Tochter, seine Frau, seine Freunde und auch der Zugführer leid.

Schlimm!

Quo vadis
11.11.2009, 10:24
es ist nicht immer Flucht oder stehlen aus der Verantwortung! Oft ist es komplizierter. Meist ist es sogar eine finale Bestrafung der eigenen Person! Weil sie sich schuldig fühlen, für was auch immer!
Und wer das als feige Tat hinstellt oder wie ich hier gelesen habe, als das größte unter den Verbrechen, sollte sich mal an einen Bahndamm stellen!
Es ist die Tat eines zutiefst verzweifelten Menschen, verzweifelt an sich, verzweifelt an der gegenwärtigen Situation oder verzweifelt an den kommenden Dingen.
Jeder hat seinen Freunden schon gute Ratschläge gegeben und die Lösung des Problems war für den Ratgeber klar und einfach! Doch als Betroffener sieht man das oft deutlich anders..........

Wenn die Sehnsucht nach dem Tod stärker ist als die Kraft zu weiterleben wollen, passieren solche Dinge wie im Fall Enke.Man kann Selbstmörder auch schwer typisieren, der ist depressiv, der ist manisch, der ist ausgeglichen.....Ich kannte sowohl einen Choleriker der sich in den Kopf geschossen hat, als auch einen ganz stillen, ruhigen, der sich aufgehangen hat.Auch die Gründe für Selbstmord sind absolut breit gefächert, von Schuldgefühlen über Liebeskummer bis finanzielle Dinge.Ich würde jedem bei einer mutmaßlich ausweglosen Situation raten, die nicht eine unheilbare Krankheit ist, sein Lebensumfeld komplett zu ändern.

Quo vadis
11.11.2009, 10:32
Ich habe ja nur noch Köpke in Erinnerung. Enke kannte ich nicht. Ich verstehe den Aufschrei in den Zeitungen nicht, als ob der amerikanische Präsident erschossen worden wäre. Ich finde das alles äusserst merkwürdig.

---

Na das Medienecho ist schon gerechtfertigt, das war immerhin unser Nationaltorwart.Die Leute haben ein Recht auf Information bei Personen des öffentlichen Lebens.Rieger hat hier auch einen gut kommentierten Strang bekommen und den kannten ca. 70 Mio. Menschen weniger in Deutschland als Enke.

Quo vadis
11.11.2009, 10:39
Rieger war als Systemkritiker tausendmal wichtiger als ein unbedeutender Fußballtorwart. Wenn bei bild.de alle 4 Top-News über Enke, Enke und seine Tochter, Enke und seine Depressionen, Enke und seine Viruserkrankung, Schweigeminute für Enke usw. usf. berichten, dann scheint mir das auch nicht im Sinne dieses armen Mannes zu sein.

Das ist Maulzerreißen über einen tragischen aber letztendlich unbedeutenden Privatvorfall.

---

Ich kann deine Meinung zwar verstehen, sie ist aber weit weg von der Gesellschaft wie sie nun mal tickt.

George Rico
11.11.2009, 10:43
Rieger war als Systemkritiker tausendmal wichtiger als ein unbedeutender Fußballtorwart. Wenn bei bild.de alle 4 Top-News über Enke, Enke und seine Tochter, Enke und seine Depressionen, Enke und seine Viruserkrankung, Schweigeminute für Enke usw. usf. berichten, dann scheint mir das auch nicht im Sinne dieses armen Mannes zu sein.

Das ist Maulzerreißen über einen tragischen aber letztendlich unbedeutenden Privatvorfall.

---

Fußball ist in Deutschland Religion. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, sei einmal dahin gestellt. Es ist eines der wenigen Themen, welches die Menschen noch wirklich bewegt. Und da mit Enke einer der sympathischsten Vertreter dieses Geschäftes gestorben ist und er auch sportlich erfolgreich war, ist die Aufregung um seinen Tod nachvollziehbar. Und auch wenn ich mich jetzt bei einigen vermutlich unbeliebt mache, kann ich mit Fug und Recht sagen, dass mich Enkes Tod um Längen betroffener gemacht hat als das Ableben Riegers.



---

klartext
11.11.2009, 10:51
Natürlich: Klatsch und Tratsch haben die Leute schon immer mehr interessiert.

Aber was hier abgezogen wird, ist absolut lächerlich. Der Mann war keine Berühmtheit, er war ein unbedeutender Jungspund ohne Lebensleistung.

---

Wie Ehmke zum positiven Idol vieler Jugendlicher zu werden, ist eine Leistung an sich.
Rieger war nichts weiter als ein Ärgernis für viele Menschen, davon hat die Welt ohnehin zu viele. Lass also diesen dümmlichen Vergleich.

JensVandeBeek
11.11.2009, 10:52
Soeben in "Antenne Düsseldorf"; der Abschiedsbrief ist aufgetaucht !

George Rico
11.11.2009, 10:54
Welche Erfolge? Er hat kleine Erfolge vorzuweisen gehabt, sonst wäre er mir mehr bekannt gewesen.

---

Er hat keine großen Titel gewonnen, das stimmt. Vielleicht hätte die WM 2010 ihm den ersehnten Erfolg gebracht. Vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall hat er bei seinem Klub Hannover 96 stets herausragende Leistungen gebracht und stand daher auch zu Recht im Tor der Nationalelf. Allerdings habe ich auch Verständnis dafür, dass ein Mensch, der sich nicht für Fußball interessiert, die Aufregung um Enkes Tod eher schlecht nachvollziehen kann.



---

George Rico
11.11.2009, 10:59
Offenbar sind viele Fußballer psychisch labil. Harter Beruf, ständig Leistung bringen, auch für die Massen immer Maskottchen sein, Werber und Marketingleute schmieren denen Honig ums Maul, viel Geld im Spiel, sie werden schnell wieder fallen gelassen. Das alles scheint kein Einzelfall zu sein. Schuld sind auch dämliche Fans, welche in der Illusion leben, dort ihre "Vorbilder" zu finden.

---

Enke hat Werte vorgelebt, wie sie im Fußballgeschäft nur noch selten anzutreffen sind. Treue und Bodenständigkeit haben ihn seit jeher ausgezeichnet. Gerade deswegen war er, im Gegensatz zu anderen Spielern, ein Vorbild für viele Menschen.



---

sigillium
11.11.2009, 11:02
Was ist seit gestern mitbekommen habe, er war soll ja auch als Mensch und Familienvater schwer in Ordnung. Warum er aber seine Frau und Adoptivkind allein gelassen hat, ist mir rätselhaft.

weil er vielleicht doch nicht so schwer in ordnung war??

Ingeborg
11.11.2009, 11:06
Die Frau tut mir leid.

Erst die Tochter, jetzt der Mann.

Er war depressiv und hat sich umgebracht.

rebelist
11.11.2009, 11:45
Mein Beileid an die Familie

Selbsmord .... ich bin schockiert !!!

Warum Selbstmord ????

gibt es ein Abschiedsbrief ?

Sauerländer
11.11.2009, 11:49
(...)Als Ehemann und Vater hat man nun mal Pflichten, da muß man halt die Arschbacken zusammenkneifen und auch durch schlimme Zeiten durch.(...)
Theoretisch stimme ich dir zwar zu, aber:
Von außen sagt sich das leicht.
Es gibt Löcher, die sind sehr, sehr tief und sehr, sehr finster.

Schwarzer Rabe
11.11.2009, 12:07
http://www.youtube.com/watch?v=MXameg30SJE

Paul Felz
11.11.2009, 12:11
Mag seltsam klingen, aber mein Beileid gilt ganz anderen Personen: der Ehefrau und dem Lokführer. Letzterer ist eine ganz arme Sau.

Schwarzer Rabe
11.11.2009, 12:15
http://www.youtube.com/watch?v=TYW-NzBeM1Y&feature=player_embedded

MorganLeFay
11.11.2009, 12:19
Mag seltsam klingen, aber mein Beileid gilt ganz anderen Personen: der Ehefrau und dem Lokführer. Letzterer ist eine ganz arme Sau.

Exakt.

Senator74
11.11.2009, 12:28
Exakt.

Ja auch mein Empfinden geht in diese Richtung....
Wir hatten vor 3Jahren einen Fall da legte sich die beste Schülerin des Maturajahrgangs vor den Zug (unglückliche Liebe...) und ein paar Monate später ihr Vater...

Cash!
11.11.2009, 12:33
Enke hat Werte vorgelebt, wie sie im Fußballgeschäft nur noch selten anzutreffen sind. Treue und Bodenständigkeit haben ihn seit jeher ausgezeichnet. Gerade deswegen war er, im Gegensatz zu anderen Spielern, ein Vorbild für viele Menschen.



---
Allzu bodenständig kann er ja nicht mehr gewesen sein, wenn er sich vor einen Zug wirft.
Mir ist unklar was das soll, er macht sich dauerhaft aus dem Staub und läst seine Frau mit einem 8-Monate alten Kind zurück, dass die beiden auch noch adoptiert hatten.

Dafür habe ich kein Verständnis. Häte er sich doch aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen und irgendwo die Nachwuchsmannschaft eines Bundesligisten trainiert....

Gärtner
11.11.2009, 12:54
Theoretisch stimme ich dir zwar zu, aber:
Von außen sagt sich das leicht.
Es gibt Löcher, die sind sehr, sehr tief und sehr, sehr finster.

http://img3.imageshack.us/img3/4148/49530285.jpgein, ich sage das überhaupt nicht leicht, ich sagte ja, mir sind derlei Situationen nicht ganz unbekannt. Aber ich kann halt nicht ausblenden, daß da ein Mensch wissentlich andere, darunter nächste Angehörige, in schwere Mitleidenschaft gezogen hat. Das muß bei aller Betrübnis über den Tod des Enke mitbedacht werden.

~~~


Mag seltsam klingen, aber mein Beileid gilt ganz anderen Personen: der Ehefrau und dem Lokführer. Letzterer ist eine ganz arme Sau.

Ganz genau. Das ärgert mich bei all diesen vor-den-Zug-Werfern sowieso ungemein. Regelmäßig müssen das auch Straßnebahnfahrer erleben, für die das Schrecklichste der Umstand ist, daß sie nicht ausweichen können. Bei Zügen, zumal den großen, bekommt der Lokführer oftmals gar nicht mit, daß da etwas auf den Gleisen war. In einem ICE mit 80 Tonnen Gewicht ud Tempo 200 spürt man dabei nicht einmal mehr eine Erschütterung, so schrecklich das klingt. Straßenbahnfahrer hingegen sehen das Unglück immer kommen und sind daher nach solchen Vorfällen durchweg schwerst traumatisiert.

SpicEgirL
11.11.2009, 13:12
... RiP ...

wtf
11.11.2009, 13:14
//Marathon vom Strang entfernt.

Quo vadis
11.11.2009, 13:18
Sebastian Deisler hat´s vorgenmacht wie ein Profi-Fußballer auf schwere Depressionen zu reagieren hat.Karriereende--Rückzug ins Privatleben--stationäre Behandlung.Er war kürzlich auch bei Jauch in Stern TV, habe aber die Sendung nicht gesehen.Öffentlichkeit ist Gift für Depressive, jeder will was von einem, dauernd muß man reden, obwohl man schweigen möchte, lauter vitale fröhliche Menschen um einen rum, während man sich selber wie eine völlig leere Batterie fühlt

Heinrich_Kraemer
11.11.2009, 13:22
Interessant ja schon die öffentliche Meinung, vermittelt über die Qualitätsmedien:

Bei gleicher Selbstmordart (vom Zug überrollen lassen) gab es bei Herrn Merckle Hohn, Spott, Mutmaßungen er habe den Kragen nicht vollbekommen usw.. Bei diesem Selbstmord eines hochbezahlten Fußballers ist anscheinend die ganze Republik betroffen, während Herr Enke eine junge Familie hinterlässt.

Falsche Betroffenheit.

Beileid der Familie.

Cincinnati
11.11.2009, 13:29
Er hat sich wenige Meter vom Grab seiner Tochter das Leben genommen. Ich hoffe das er seine Lara wiedergetroffen hat.

George Rico
11.11.2009, 13:31
Sebastian Deisler hat´s vorgenmacht wie ein Profi-Fußballer auf schwere Depressionen zu reagieren hat.Karriereende--Rückzug ins Privatleben--stationäre Behandlung.Er war kürzlich auch bei Jauch in Stern TV, habe aber die Sendung nicht gesehen.Öffentlichkeit ist Gift für Depressive, jeder will was von einem, dauernd muß man reden, obwohl man schweigen möchte, lauter vitale fröhliche Menschen um einen rum, während man sich selber wie eine völlig leere Batterie fühlt
Ich denke, dass man beide Fälle nicht direkt vergleichen kann. Bei Enke kam erschwerend hinzu, dass er bereits vor drei Jahren ein Kind verloren hatte und nun fürchtete, man könnte ihm aufgrund seiner Depressionen das Sorgerecht für seine Adoptivtochter entziehen. Ob diese Sorge berechtigt gewesen ist, sei nun einmal dahingestellt. Doch Patienten, die an Depression leiden, denken beileibe nicht immer rational. Niemand von uns weiß wirklich, was in Enke vorgegangen ist.



---

Schwarzer Rabe
11.11.2009, 13:35
Ich denke, dass man beide Fälle nicht direkt vergleichen kann. Bei Enke kam erschwerend hinzu, dass er bereits vor drei Jahren ein Kind verloren hatte und nun fürchtete, man könnte ihm aufgrund seiner Depressionen das Sorgerecht für seine Adoptivtochter entziehen. Ob diese Sorge berechtigt gewesen ist, sei nun einmal dahingestellt. Doch Patienten, die an Depression leiden, denken beileibe nicht immer rational. Niemand von uns weiß wirklich, was in Enke vorgegangen ist.



---

Enke hatte auch schon Krebs!

Cincinnati
11.11.2009, 13:35
Dafür habe ich kein Verständnis. Häte er sich doch aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen und irgendwo die Nachwuchsmannschaft eines Bundesligisten trainiert....

Hast du eine kleine Tochter? Wenn der Robert seine kleine Lara nur halb so lieb hatte wie ich meine 20 Monate alte Tochter liebe dann kann ich ihn nur allzu gut verstehen. Wenn einem ein Kind genommen wird und dann noch in diesem zarten Alter dann ist das fast irreparabel. Wenn man als Mann ein kleines Mädchen geschenkt bekommt dann erfüllen sich alle Träume und alle Ängste werden geweckt. Ich habe großen Respekt vor Robert Enke, denn er hat uns gezeigt was wirklich wichtig ist im Leben und wo er hingehört (zu seiner Tochter).

Erik der Rote
11.11.2009, 13:37
Allzu bodenständig kann er ja nicht mehr gewesen sein, wenn er sich vor einen Zug wirft.
Mir ist unklar was das soll, er macht sich dauerhaft aus dem Staub und läst seine Frau mit einem 8-Monate alten Kind zurück, dass die beiden auch noch adoptiert hatten.

Dafür habe ich kein Verständnis. Häte er sich doch aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen und irgendwo die Nachwuchsmannschaft eines Bundesligisten trainiert....

wenn man Depressionen hat kreigt man geistig gar nichts auf die Reihe

dann heißt es überleben und ein beachtlicher Teil macht eben dann Suizid und bei einer Bundesliga mit tausenden Spielern ist eben auch da einer statistisch dabei der das Leben nicht mehr in die Reihe kriegt

tragisch aber verständlich

Gärtner
11.11.2009, 13:38
Ich habe großen Respekt vor Robert Enke, denn er hat uns gezeigt was wirklich wichtig ist im Leben und wo er hingehört (zu seiner Tochter).
http://img9.imageshack.us/img9/8469/55216372.jpgas ist ja wohl nicht dein Ernst. Das wichtige im Leben (!) ist, seiner verstorbenen Tochter in den Tod zu folgen und seine Ehefrau (+ adoptierte Tochter) im Stich zu lassen?

Erik der Rote
11.11.2009, 13:46
ich meine eine gewisse Heuchelei ist schon dabei wenn amn offiziell weis das er schwere Depressionen hat und das als baktierielle Darmerkrankung angibt

na klar das so eine schwere Erkrankung der Pysche das Karriereaus ist (siehe Deisler) aber dann hätten alle Beteiligten mal handeln müssen
meist kann der Betroffene Selber schon gar nicht richtig rational schalten

das eine Depression in einer hypen Leistungsgesellschaft natürlich das KArrireaus ist ist klar man sollte es dann aber nicht so verlogen tun das sind eben die Kollatoralschäden jedes Business wo viel Geld fliesst

Cincinnati
11.11.2009, 13:48
http://img9.imageshack.us/img9/8469/55216372.jpgas ist ja wohl nicht dein Ernst. Das wichtige im Leben (!) ist, seiner verstorbenen Tochter in den Tod zu folgen und seine Ehefrau (+ adoptierte Tochter) im Stich zu lassen?

Offensichtlich hast du eine Liebe wie Robert Enke sie für seine Tochter hat(te) noch nicht erlebt. Mein Beileid an dich!

Cash!
11.11.2009, 13:48
Hast du eine kleine Tochter? Wenn der Robert seine kleine Lara nur halb so lieb hatte wie ich meine 20 Monate alte Tochter liebe dann kann ich ihn nur allzu gut verstehen.
Und deshalb lässt er seine zweite 8-Monate alte Tochter nun ohne Vater zurück?

Sehr heroisch von ihm...

:rolleyes:

Erik der Rote
11.11.2009, 13:51
Selbstmord auch nur egoistisch motiviert ist.

---

ich glaube solche sinnlos Kategorien und ihre Einteilung stellen sich nicht weil jede menschliche Handlung von außen betrachtet als egoistisch interpretiert und beobachtet werden kann

somit kann man alles menschliche Tun im Kern als Egoismus brandmarken
das Resultat des Ganzen bleibt aber das man diese Unterscheidung dann vollkommen sinnlos verwendet und nur in einer kindisch negativen Weltsicht verhaftet bleibt

alle Leute die ich je betroffen habe die so einteilen sind unfähig überhaupt irgendeine menschliche Handlung als altruistisch zu klassifizieren da merkt man schon das da was im Theoriegebäude nicht stimmt ! :D;)

Erik der Rote
11.11.2009, 13:52
Und deshalb lässt er seine zweite 8-Monate alte Tochter nun ohne Vater zurück?

Sehr heroisch von ihm...

:rolleyes:

Adoptivtochter - seine eigene ist schon tot !

Cincinnati
11.11.2009, 13:53
Auch hier ist Reflexion hilfreich. Wenn man erkennt, dass die Trauer über den Verlust des eigenen Kindes nur ein egoistischer Akt ist, Trauer darüber, dass man die Welt mit diesem Kind nicht mehr genetisch beeinflusst, so wird schnell klar, dass der eigene Selbstmord auch nur egoistisch motiviert ist.

Unbewusst weiss man nämlich, dass die eigene Wiedergeburt und somit die neue Chance, die Welt zu beeinflussen, nach dem Selbstmord winkt. Selbstmord ist somit nur Einstieg zur Wiederkehr, egoistisch motiviert, weil man mit diesem Individuum nicht zufrieden ist.

----

Selbstmord ein egoistischer Akt? Nee, wirklich?:rolleyes: Jeder hat ein anderes emotionales Bewusstsein und jeder Mensch empfindet Liebe anders. Dein gefasel von genetischen Zusammenhängen dringen da nicht durch.

ABAS
11.11.2009, 13:54
Selbsttötung ist noch nicht durch die polizeiliche Ermittlung
bestätigt. Nur seine Berater ging mit dieser Theorie an die
Öffentlichkeit. Eine vorlaute PR-Schmeissfliege.

Zu Tatzeit 18.25 h war es schon dunkel. Es besteht auch die
Möglichkeit das Enke alkoholisiert und tränenüberströmt zum
Grab seiner Tochter laufen wollte, oder von diesem Grab
zurück zu seinem Auto. Er kann dabei durchaus einen Zug
überhört oder übersehen haben. Derartige Unfälle passieren.

Ich habe schon öfters " Pferde kotzen " sehen und gehe
im Moment nicht von einem Suizid Enkes aus. Warten wir
die Obduktion und abschliessenden Ermittlungsbericht ab.

Traurig ist es aber in jedem Falle, egal ob Suizid oder Unfall.

Cincinnati
11.11.2009, 13:56
Und deshalb lässt er seine zweite 8-Monate alte Tochter nun ohne Vater zurück?

Sehr heroisch von ihm...

:rolleyes:

Offensichtlich hast auch du keine Kinder (hoffe ich zumindest), denn sonst würdest den Unterschied zwischen einer leiblichen- und einer Adoptivtochter ausmachen können.

Cincinnati
11.11.2009, 13:58
Zu Tatzeit 18.25 h war es schon dunkel. Es besteht auch die Möglichkeit das Enke alkoholisiert und tränenüberströmt zum
Grab seiner Tochter laufen wollte, oder von diesem Grab
zurück zu seinem Auto. Es kann dabei durchaus einen Zug
überhört oder übersehen haben.


Und im alkoholisierten Zustand hat er dann auch sein Portemonnaie auf den Fahrersitz gelegt...:rolleyes:

Cash!
11.11.2009, 14:02
Offensichtlich hast auch du keine Kinder (hoffe ich zumindest), denn sonst würdest den Unterschied zwischen einer leiblichen- und einer Adoptivtochter ausmachen können.

Viele Menschen verlieren ihre Kinder, viele haben ihre Kinder verloren. Hunderttausende haben ihre KInder in den Weltkriegen verloren und die haben sich, ohne jede psychische Hilfe oder Medikamente, nicht umgebracht. Herrje, meine Tante hat ihren Sohn durch plötzlichen Kindstot verloren und hat sich aauch nicht aus der Verantwortung gezogen.

Aber natürlich kann es auch sein, dass sie ihren Sohn weniger gelibet hat, als du dein Kind...

Sophisticated
11.11.2009, 14:02
Offensichtlich hast auch du keine Kinder (hoffe ich zumindest), denn sonst würdest den Unterschied zwischen einer leiblichen- und einer Adoptivtochter ausmachen können.

Und der Unterschied ist in dem in diesem Thread thematisieren Belang welcher? Bei einer Adoptivtochter ist es nur halb so wild, wenn der Adoptivvater sich umbringt?

Gruß,
Soph.

MorganLeFay
11.11.2009, 14:11
Offensichtlich hast auch du keine Kinder (hoffe ich zumindest), denn sonst würdest den Unterschied zwischen einer leiblichen- und einer Adoptivtochter ausmachen können.

Ich finde es ein starkes Stueck zu unterstellen, dass die adoptierte Tochter nur eine Tochter zweiter Klasse ist, was Liebe und Familienzugehoerigkeit betrifft.

Camillo
11.11.2009, 14:12
Enke hat Werte vorgelebt, wie sie im Fußballgeschäft nur noch selten anzutreffen sind. Treue und Bodenständigkeit haben ihn seit jeher ausgezeichnet. Gerade deswegen war er, im Gegensatz zu anderen Spielern, ein Vorbild für viele Menschen.



---Wenn man seine Karriere verfolgt, stimmt das zumindest mit der Bodenständigkeit nicht. Er war sehr aufstiegsorientiert und hat schnell die Vereine gewechselt.

Allerdings sehe ich "Bodenständigkeit" nicht als positiv besetzten Wert an, sondern als eine vormoderne Haltung.

Bruddler
11.11.2009, 14:21
Selbsttötung ist noch nicht durch die polizeiliche Ermittlung
bestätigt. Nur seine Berater ging mit dieser Theorie an die
Öffentlichkeit. Eine vorlaute PR-Schmeissfliege.

Zu Tatzeit 18.25 h war es schon dunkel. Es besteht auch die
Möglichkeit das Enke alkoholisiert und tränenüberströmt zum
Grab seiner Tochter laufen wollte, oder von diesem Grab
zurück zu seinem Auto. Er kann dabei durchaus einen Zug
überhört oder übersehen haben. Derartige Unfälle passieren.

Ich habe schon öfters " Pferde kotzen " sehen und gehe
im Moment nicht von einem Suizid Enkes aus. Warten wir
die Obduktion und abschliessenden Ermittlungsbericht ab.

Traurig ist es aber in jedem Falle, egal ob Suizid oder Unfall.

Inzwischen wurde auch ein Abschiedsbrief gefunden....noch Fragen ? :rolleyes:

ABAS
11.11.2009, 14:22
Und im alkoholisierten Zustand hat er dann auch sein Portemonnaie auf den Fahrersitz gelegt...:rolleyes:

Das Portemonaie auf dem Fahrersitz und nicht verschliessen
des Autos kann reine Schusseligkeit gewesen sein, vielleicht
hatte er vorher noch Alkohol gekauft und dann die Geldbörse
nicht mehr eingesteckt.

Suizidpersonen nehmen in nahzu 100 % der Fälle ihr Portemonai
oder ihren Personalausweis mit, da sie identifiziert werden wollen.

Vor Veröffentlichung des Untersuchungsberichtes misstraue ich
den Medien.

:cool2:

Polemi
11.11.2009, 14:51
Der Tod von Enke berührt mich emotional so stark oder eben nicht, wie der jedes anderen Menschen. Die Nachteile der gewählten Todesart, mit den Folgen für Unbeteiligte wurden hier schon erörtert - dieser Meinung schließe ich mich an. Ich hoffe, dass diejenigen, die hier Pietät im Umgang mit dem Tod eines Menschen einfordern, diese vielleicht auch ein wenig für andere Verstorbene hinüberretten können.

Als (gebürtiger) Hannoveraner und 96-Symphatiesant muss ich dann aber auch mal ein persönlicheres Wort verlieren und mich erfreut über die Wirkung von Enkes Tod zeigen, bzw., wie dieser Menschen zum Nachdenken anregt. Auf der HP von Eintracht Braunschweig (96 vs. Braunschweig hat so ein bisschen Schalke vs. Dortmund) sind die Solidaritätsbekundungen derart ehrlich und die sich dort entwickelnden Gespräche zw. Löwen und 96ern so herzerwärmend, dass es beinahe rührend ist.

EDIT: Beim nochmaligen Lesen hört sich der letzte Absatz ein wenig zynisch an, ist aber gar nicht so gemeint. Ich empfehle wirklich, mal im Braunschweigforum reinzulesen - große Gesten und Worte, die dort gewechselt werden!

Bruddler
11.11.2009, 14:59
Der Tod von Enke berührt mich emotional so stark oder eben nicht, wie der jedes anderen Menschen. Die Nachteile der gewählten Todesart, mit den Folgen für Unbeteiligte wurden hier schon erörtert - dieser Meinung schließe ich mich an. Ich hoffe, dass diejenigen, die hier Pietät im Umgang mit dem Tod eines Menschen einfordern, diese vielleicht auch ein wenig für andere Verstorbene hinüberretten können.

Als (gebürtiger) Hannoveraner und 96-Symphatiesant muss ich dann aber auch mal ein persönlicheres Wort verlieren und mich erfreut über die Wirkung von Enkes Tod zeigen, bzw., wie dieser Menschen zum Nachdenken anregt. Auf der HP von Eintracht Braunschweig (96 vs. Braunschweig hat so ein bisschen Schalke vs. Dortmund) sind die Solidaritätsbekundungen derart ehrlich und die sich dort entwickelnden Gespräche zw. Löwen und 96ern so herzerwärmend, dass es beinahe rührend ist.

Robert Enke war m.E. ein hochanständiger Mensch und ein hervorragender Torhüter, der immer auf dem Teppich geblieben ist !
(Das schreibe ich in meiner Eigenschaft als Bayern-Fan)

Polemi
11.11.2009, 15:05
Robert Enke war m.E. ein hochanständiger Mensch und ein hervorragender Torhüter, der immer auf dem Teppich geblieben ist !
(Das schreibe ich in meiner Eigenschaft als Bayern-Fan)
Ich bin bei sowas immer ein wenig vorsichtig, wenn man Menschen halt nur aus Medien 'kennt' (wobei seine sportliche Klasse wohl außer Frage steht) - die HAZ lieferte heute jedoch eine bitter-interessante Anekdote in der ein Reporter berichtete, wenn man sich mit Enke zum Interview traf, so bestand er oftmals darauf, die Getränke aller zu zahlen, schließlich sei er ja 'Scheißmillionär' - Worte, die (wie der Journalist schrieb) zu ernst waren, um witzig zu sein.
Im Prinzip hast du wohl recht - alles was man von Enke (medial) verfolgen konnte, lässt auf einen anständigen Kerl schließen, der leider zu viele Rückschläge (v.a. den Tod der Tochter) nicht verkraften konnte...

Silencer
11.11.2009, 15:54
Ich denke Cincinatti liegt hier mit seiner Meinung richtig. Enke hat in seiner Adoptiv-Tochter seine erste, eigene Tochter Lara gesehen und das hat ihm psychisch zu schaffen gemacht. Er wusste dass das nicht das "Original" war und ist daran zerbrochen. Seine Frau wusste das, versuchte ihm zu helfen, aber es half alles nichts. Sogar der Psychiater hat Enke nicht ganz durchschaut. Robert war einfach menschlich zu sehr ok und kam mit dieser Welt nicht klar.
Nach Aussage seines Psychiaters sieht es sogar danach aus dass Robert mit ihm gespielt hat, indem er ihm nicht die ganze Wahrheit über seinen psychischen Zustand erzählt hat. Das Selbe galt auch für seine nähere Umgebung.

maxikatze
11.11.2009, 17:02
Und deshalb lässt er seine zweite 8-Monate alte Tochter nun ohne Vater zurück?

Sehr heroisch von ihm...

:rolleyes:

Ein schwer depressiver Mensch denkt und handelt nicht vernunftgesteuert. Das geht dann eben soweit, dass dem Betreffenden das eigene Leben gleichgültig ist. Auch dass er der Familie damit großes Leid zufügt, ist einem seelisch kranken Menschen nicht bewusst. Aus eigener Kraft ist ein Entrinnen aus dieser Schwermütigkeit kaum möglich. Es ist ein jahrelanges Ankämpfen mit Rückschlägen gegen diese Krankheit.

PeterH
11.11.2009, 17:28
Auch dass er der Familie damit großes Leid zufügt, ist einem seelisch kranken Menschen nicht bewusst.

Das ist ihm bewusst.

maxikatze
11.11.2009, 17:53
Das ist ihm bewusst.

Nein, ist es nicht. Dem Kranken ist sein eigenes und das dem der nächsten Angehörigen egal. Es ist ihm egal, ob er lebt oder stirbt. Ich habe mal eine Depressive danach gefragt, dass Mann und Sohn doch erheblich trauern und bekam zur Antwort: Na und ? Ich will nicht mehr, mir ist das alles egal.
Wir können uns das zwar kaum vorstellen, ist aber so. Solche Menschen wollen, wenn es ganz schlimm ist, nicht mal mehr bis zum Briefkasten laufen sondern sich nur noch isolieren.

ABAS
11.11.2009, 18:03
Inzwischen wurde auch ein Abschiedsbrief gefunden....noch Fragen ? :rolleyes:

Wer auf die sensationsgeilen Medien vertraut, glaubt auch
an den Weihnachtsmann. Die Meldungen über den Abschiedsbrief
wurden schon heute Morgen lanciert. Alles dummes Hörensagen.

Angeblich von der örtlichen Polizei und Ermittlungsbehörden.
Darin wurde auch verlauten gelassen, dass die Ermittlungen noch
im Laufe des Tages eingestellt werden. Das ist nie der Fall.

Alles dumme Kinderkacke. Die Ermittlungen werden bei so einer
Tat, egal ob Unfall oder Suizid nicht binnen eines Tages beendet.

Die Obduktion dauert ihre Zeit und sorgfältige Ermittlung ebenso.
Ausserdem halte ich den Berater und PR-Manager, angeblich auch
ein persönlicher Freund von Enke, für eine ausgemachtes Arschloch.

Die Schicksale des Lebens sind oft so facettenreich, das alles
möglich erscheint. Vielleicht ist ja auch der Berater und " Freund "
von Enkes der Liebhaber Enkes Frau. Oder der Pschologe Enkes
fickt seine Frau. Wer weiss. Das kann alles nicht ausgeschlossen
werden und die Ermittler gehen allen Möglichkeiten nach.

Der " Freund " Enkes hatte gefälligst seine Fresse zu halten,
bis die Ermittlungsbehörden den Fall zweifelsfrei abgeschlossen
haben. Das Verfahren stellt ein Staatsanwalt ein, nie die Polizei.

Warten wir die Obduktion und die Ermittlungsergebnisse ab.

Falls es doch ein Unfall war, haben die sensationsgierigen Medien die Frau
Enkes auf dem Gewissen. Damit wird sie niemals fertig. Sie wird jetzt das
glauben, was sie darüber in den Medien erfährt. Wenn es später dann,
nach Abschluss der Ermittlungen korrigiert werden muss, hat sie ihren
geistigen und seelischen Schaden trotzdem für immer weg.

:(

wtf
11.11.2009, 18:26
Ich habe den Manager im Fernsehen reden hören. Er moderierte keine 24 Stunden nach dem Ableben seines Schützlings im Stil einer Talkshow. Arschloch.

Die Obduktion ist eine Formalität (Blutanalyse).

bernhard44
11.11.2009, 18:34
Ich habe den Manager im Fernsehen reden hören. Er moderierte keine 24 Stunden nach dem Ableben seines Schützlings im Stil einer Talkshow. Arschloch.

Die Obduktion ist eine Formalität (Blutanalyse).

dieses Schauspiel hat mich auch erschrocken! Dieser Voyeurismus und das vorführen der Frau ist makaber!

wtf
11.11.2009, 18:37
dieses Schauspiel hat mich auch erschrocken! Dieser Voyeurismus und das vorführen der Frau ist makaber!

Ja, das Arschloch plant wohl das mediale Rollout des Falles.

roxelena
11.11.2009, 18:43
»Es gibt nur ein wirklich ernstes philosophisches Problem: den Selbstmord«, sagte Albert Camus. Die Medien versuchen, es durch die schiere Anzahl der Kameras zu lösen. Suizid Robert Enkes zeitigt einen ekelhaften Voyeurismus.

Moser
11.11.2009, 18:53
Ich habe den Manager im Fernsehen reden hören. Er moderierte keine 24 Stunden nach dem Ableben seines Schützlings im Stil einer Talkshow. Arschloch.


Genau das habe ich auch gedacht!

Pietätsloser geht es nicht!


Ruhe in Frieden, Robert Enke.

lenco
11.11.2009, 18:54
Der Selbstmord des Robert Enke dürfte wohl in dem Voyeurismus des Journalismus zu suchen sein. Natürlich auch dem großen Druck aus dem Vereinsumfeld.

Sebastian Deisler hatte ja auch mal psychische Probleme und zog wohl rechtzeitig die Reißleine. Der äußerte sich mal wie folgt über den Journalismus....

" Ich bin vielleicht empfindsam, aber nicht empfindlich, schon gar nicht schwach, wie viele denken. Ich, schwach? Ich war 19, 20, als die Deutschen meinten, ich könnte ihren Fußball retten. Ich allein.
[…]
Wenn man sich einige dieser Journalisten genau anschaut, sagt man sich: Das ist ja ein Wahnsinn, dass die alles über mich schreiben dürfen! Diese Oberflächenschwimmer! Einige von denen haben keine Ahnung, kein Gewissen, aber die Macht, für Millionen Menschen ein Bild von mir zu zeichnen.

Und wenn man dieses Spiel nicht mitspielt, wenn man ihren Ansprüchen nicht folgt, ist man derjenige, der als nicht normal gilt. Heute frage ich mich, ob das System, das ich verlassen habe, vielleicht kranker ist, als ich es war".


Ein schöner Artikel zum Tode des Robert Enke und möglicher Gründe


http://www.meinpolitikblog.de/2009/11/11/der-freitod-eines-torwarts-und-die-ethik/

Bruddler
11.11.2009, 18:54
Ich denke Cincinatti liegt hier mit seiner Meinung richtig. Enke hat in seiner Adoptiv-Tochter seine erste, eigene Tochter Lara gesehen und das hat ihm psychisch zu schaffen gemacht. Er wusste dass das nicht das "Original" war und ist daran zerbrochen. Seine Frau wusste das, versuchte ihm zu helfen, aber es half alles nichts. Sogar der Psychiater hat Enke nicht ganz durchschaut. Robert war einfach menschlich zu sehr ok und kam mit dieser Welt nicht klar.
Nach Aussage seines Psychiaters sieht es sogar danach aus dass Robert mit ihm gespielt hat, indem er ihm nicht die ganze Wahrheit über seinen psychischen Zustand erzählt hat. Das Selbe galt auch für seine nähere Umgebung.

Ich dachte, einem Psychiater kann man nichts vorspielen, weil ein Psychiater in einen Menschen hineinschauen kann ?!...o.k. zurück zum Thema !

ABAS
11.11.2009, 19:06
Ich habe den Manager im Fernsehen reden hören. Er moderierte keine 24 Stunden nach dem Ableben seines Schützlings im Stil einer Talkshow. Arschloch.

Die Obduktion ist eine Formalität (Blutanalyse).

Die Ermittlungsbehörden haben Den "Auftritt" auch gesehen.
Und deshalb ist die Sache noch nicht geklärt. Der "Freund" Enkes
und sein Psychologe werden unter der Lupe betrachtet werden.

Wir werden alle erfahren was wirklich war und wie es war.
Das ist gut so, es dauert nur seine Zeit.

Die Leidtragenden sind aber egal wie es ausgeht, seine Ehefrau
und das Adoptivkind. Das ist verwerfllich und sehr bedauerlich.

Meine Freude über das gestern verkündete, wunderbare Schicksal
des bei dem Bahnunfall in Australien unverletzt gebliebenen Babys
wird durch den aktuelle Fall kompensiert. So ist das Leben.

:(

Settembrini
11.11.2009, 19:11
die ermittlungsbehörden haben den "auftritt" auch gesehen.
und deshalb ist die sache noch nicht geklärt. Der " freund " enkes "
und sein psychologe werden unter der lupe betrachtet werden.



?( ?( ?(

Bruddler
11.11.2009, 19:12
Der Selbstmord des Robert Enke dürfte wohl in dem Voyeurismus des Journalismus zu suchen sein. Natürlich auch dem großen Druck aus dem Vereinsumfeld.

Sebastian Deisler hatte ja auch mal psychische Probleme und zog wohl rechtzeitig die Reißleine. Der äußerte sich mal wie folgt über den Journalismus....

" Ich bin vielleicht empfindsam, aber nicht empfindlich, schon gar nicht schwach, wie viele denken. Ich, schwach? Ich war 19, 20, als die Deutschen meinten, ich könnte ihren Fußball retten. Ich allein.
[…]
Wenn man sich einige dieser Journalisten genau anschaut, sagt man sich: Das ist ja ein Wahnsinn, dass die alles über mich schreiben dürfen! Diese Oberflächenschwimmer! Einige von denen haben keine Ahnung, kein Gewissen, aber die Macht, für Millionen Menschen ein Bild von mir zu zeichnen.

Und wenn man dieses Spiel nicht mitspielt, wenn man ihren Ansprüchen nicht folgt, ist man derjenige, der als nicht normal gilt. Heute frage ich mich, ob das System, das ich verlassen habe, vielleicht kranker ist, als ich es war".


Ein schöner Artikel zum Tode des Robert Enke und möglicher Gründe


http://www.meinpolitikblog.de/2009/11/11/der-freitod-eines-torwarts-und-die-ethik/

Die Macht der Medien, die gefährlichste Waffe weltweit - oder: Was Medien so alles anrichten koennen.....

Zero
11.11.2009, 19:13
Mein herzliches Beileid an die Familie die zurückbleibt. :(

ABAS
11.11.2009, 19:17
?( ?( ?(

Sie ermitteln über Tage das gesamte private, berufliche
und gesellschaftliche Umfeld eines angeblichen Suizid
Falles. Das ist immer so. Wenn etwas anderes dabei
herauskommt, schwenken die Medien nur um und es
wird wieder als neue Sensation öffentlich verkauft.

:cool2:

Silencer
11.11.2009, 19:34
@Abas, die ganze Welt weiss schon dass Enke einen Abschiedsbrief verfasst hat, welcher von der Polizei gefunden worden ist, nur du nicht.

http://www.stern.de/sport/fussball/fussball-nationaltorwart-enke-hinterlaesst-abschiedsbrief-1521027.html


Es war Selbstmord!

bürger_auf_der_palme
11.11.2009, 19:54
Am Geld wird es bei einem 1. Liga Profi vermutlich nicht gelegen haben. Woran wohl sonst? Ist da tatsächlich bei manchem noch ein Bedürfnis nach mehr?

Heute Abend gibt es einen Gedenkgottesdienst. Schade, dass man nicht eher zusammengefunden hat. So bleibt der sinnlose Tod eines sinnentleerten Menschen in einer unsinnigen Zeit.

ABAS
11.11.2009, 19:59
@Abas, die ganze Welt weiss schon dass Enke einen Abschiedsbrief verfasst hat, welcher von der Polizei gefunden worden ist, nur du nicht.

http://www.stern.de/sport/fussball/fussball-nationaltorwart-enke-hinterlaesst-abschiedsbrief-1521027.html


Es war Selbstmord!

Die Meldung ist aus der Mittagszeit, abgeschrieben von den
Meldungen des Morgens. Und was der Stern übernimmt oder
schreibt weiss jeder, was er davon zu halten hat.

Wenn mein Misstrauen nicht stimmt, werde ich mich hier in
aller Form dafür entschuldigen. Aber erst wenn der normale
Gang der Ermittlungen, ausserhalb der " Medienkenntnisse "
abgeschlossen ist.

:D

bernhard44
11.11.2009, 20:06
es ist schlicht und ergreifend............... unfassbar, was hier so abgesondert wird.................

Silencer
11.11.2009, 20:06
Die Meldung ist aus der Mittagszeit, abgeschrieben von den
Meldungen des Morgens. Und was der Stern übernimmt oder
schreibt weiss jeder, was er davon zu halten hat.

Wenn mein Misstrauen nicht stimmt, werde ich mich hier in
aller Form dafür entschuldigen. Aber erst wenn der normale
Gang der Ermittlungen, ausserhalb der " Medienkenntnisse "
abgeschlossen ist.

:D


Ich glaube auch nicht gleich alles was die Systemmedien kolportieren, aber den Abschiedsbrief gibt es, steht in jedem beliebigen Online Portal.
Ausserdem - für Verschwörungstheorien bin ich hier zuständig. ;)

Silencer
11.11.2009, 20:09
es schlicht und ergreifend............... unfassbar, was hier so abgesondert wird.................


Wenn ihr den Marathon nicht dauernd löschen würdet, hätten wir schon längst die Ursache und die Schuldigen ermittelt. :]:P

Admiral
11.11.2009, 20:12
es schlicht und ergreifend............... unfassbar, was hier so abgesondert wird.................

ich les es mir besser gar nicht alles durch...
Mein Beileid der Familie.

D-Moll
11.11.2009, 20:14
Natürlich auch mein Beileid, trotz vieler offener Fragen.

Senator74
11.11.2009, 20:40
Wollen wir hoffen,dass die gequälte Seele Frieden findet...
und nehmen wir Depressionen ernst...es ist eine Krankheit aber behandelbar...wenn auch nicht komplett heilbar...

heide
12.11.2009, 06:03
Beeindruckend der Trauermarsch, an dem 35ooo Menschen teil nahmen.
Ich weiß nicht so recht, wie ich die Absage des Freundschaftsspiel der Nationalmannschaft zuordnen soll.
Gut, ein Freundschaftsspiel kann abgesagt werden.
Was aber, wenn es ein Qualifikations-Spiel gewesen wäre?

heide
12.11.2009, 06:07
Enke litt an schweren Depressionen. Seine Witwe ging an die Öffentlichkeit. Ich hoffe, es hat ihr ein wenig geholfen, dass sie dieses Interview geben konnte.
Ich wünsche ihr ganz viel Kraft, um die Trauer zu bewältigen.

wtf
12.11.2009, 07:42
Seine Witwe ging an die Öffentlichkeit. Ich hoffe, es hat ihr ein wenig geholfen, dass sie dieses Interview geben konnte.


Die Witwe ging keineswegs an die Öffentlichkeit, sondern wurde benzodiazepinschwanger von dem PR-Arschloch plakativ vor die Mikrofone und Kameras sensationsgeiler Spanner gesetzt, um die postmortale Vermarktung des bedauernswerten Menschen einzuleiten.

Schwarzer Rabe
12.11.2009, 07:49
Ich habe die Nacht auf meiner Terrasse für seine Familie und ihn eine Kerze brennen lassen (hatte Mitte der Neunziger nach einem Spiel mal ein längeres Gespräch mit Enke).

Kai_Piranha
12.11.2009, 08:17
Erste seine Tochter, die aufgrund eines Herzleidens starb, nun er.
Möchte nicht wissen, was seine Frau durchmacht.

Mein Beileid, war ein sehr sympathischer Fußballer.;(

Gruß vom Schlüppa
Welch undifferenzierte, oberflächliche Gleichmacherei! Enkes (leibliche) Tochter hatte keine Chance zu leben, während ihr Vater genau diese Chance mutwillig wegwarf...

Mein lieber Scholli, was für ein betroffenheitstriefender Strang! Erinnert irgendwie an das Autobahngafferphänomen...

Bei allem Respekt vor der Entscheidung eines Menschen zum Freitod: Herr Enke hat mit seinem tragischen Ego Trip anderen (unschuldigen) Menschen ein Trauma der ganz besonderen Art verpasst: dem Lokführer, den Reisenden, den Helfern, welche die Leichenteile aufsammeln mussten - und vor allem: Enke hat seine Frau mit dem Adoptivkleinkind alleine gelassen, für das er Verantwortung übernommen hatte. Wie glaubhaft ist die Behauptung, Enke hätte Angst gehabt, man würde ihm bei Kenntnis seiner Depressionen das Sorgerecht entziehen, wenn er sich selbst (pardon) feige radikal entzieht? Das ist alles andere als respektabel!

Und: Niedergeschlagenheit ist etwas Natürliches, aber sich selbst in Depressionen unter sabbernder Begleitung von Psychofuzzis zu bemitleiden, ist imho alles andere als vorbildlich. Nichts gegen den sympathischen Mann Enke und Tote verdienen ihren Frieden. Aber gerade wegen der gesellschaftlichen Folgen eines Aktes wie dem des Herrn Enke muss das auch gesagt werden statt sich nur nur unkritisch und devot-willig an dieser scheinheiligen Kollektivbetroffenheitsorgie zu beteiligen.

George Rico
12.11.2009, 09:17
es ist schlicht und ergreifend............... unfassbar, was hier so abgesondert wird.................

Ja, das Wort "Anstand" scheinen manche User nur vom Hörensagen zu kennen.



---

Tosca
12.11.2009, 10:01
Die Witwe ging keineswegs an die Öffentlichkeit, sondern wurde benzodiazepinschwanger von dem PR-Arschloch plakativ vor die Mikrofone und Kameras sensationsgeiler Spanner gesetzt, um die postmortale Vermarktung des bedauernswerten Menschen einzuleiten.


Ich glaube eher, dass man hoffte, ihr durch die Pressekonferenz jeglichen anderen "Spießrutenlauf" zu ersparen. Es war aber nicht so. Da zählte wieder mal nur Quote und Blitzlichtgewitter. Hätte es die Sensationspresse mal mit Charakter versucht, wäre ein Foto gemacht worden, eines und das wäre gegen eine Spende an die Stiftung, die Enke ins Leben rief, gegangen. Aber so weit reicht das Mitgefühl und der Stil nicht.

Die Frau war bis unters dach zu mit Medikamenten, es war eine Szene, die man schon beinahe im Horrorfilm hätte unterbringen können.

Ach ja, schade, dass sie nicht mitten im Saal zusammenbrach, das wäre doch was für so manche Zeitung gewesen. Ein Fressen allererster Güte.

Wundern tut es mich nicht mehr, ich kenne Winnenden.




Welch undifferenzierte, oberflächliche Gleichmacherei! Enkes (leibliche) Tochter hatte keine Chance zu leben, während ihr Vater genau diese Chance mutwillig wegwarf...

Mein lieber Scholli, was für ein betroffenheitstriefender Strang! Erinnert irgendwie an das Autobahngafferphänomen...

Bei allem Respekt vor der Entscheidung eines Menschen zum Freitod: Herr Enke hat mit seinem tragischen Ego Trip anderen (unschuldigen) Menschen ein Trauma der ganz besonderen Art verpasst: dem Lokführer, den Reisenden, den Helfern, welche die Leichenteile aufsammeln mussten - und vor allem: Enke hat seine Frau mit dem Adoptivkleinkind alleine gelassen, für das er Verantwortung übernommen hatte. Wie glaubhaft ist die Behauptung, Enke hätte Angst gehabt, man würde ihm bei Kenntnis seiner Depressionen das Sorgerecht entziehen, wenn er sich selbst (pardon) feige radikal entzieht? Das ist alles andere als respektabel!

Und: Niedergeschlagenheit ist etwas Natürliches, aber sich selbst in Depressionen unter sabbernder Begleitung von Psychofuzzis zu bemitleiden, ist imho alles andere als vorbildlich. Nichts gegen den sympathischen Mann Enke und Tote verdienen ihren Frieden. Aber gerade wegen der gesellschaftlichen Folgen eines Aktes wie dem des Herrn Enke muss das auch gesagt werden statt sich nur nur unkritisch und devot-willig an dieser scheinheiligen Kollektivbetroffenheitsorgie zu beteiligen.

Ja, du bringst es auf dem Punkt. Genau deshalb stellte sich Enke auf die Gleise. Diese Reaktion hatte er immer befürchtet und vor Leuten deines Schlages hatte er Angst. Er hatte Angst, dass man ihm aus seiner Krankheit einen Strick dreht.

Gelle, Depressionen gehören nicht in dein Weltbild.

Du wirst es nicht glauben, aber: Es gibt eine Welt jenseits deines Tellerrandes.




Beeindruckend der Trauermarsch, an dem 35ooo Menschen teil nahmen.
Ich weiß nicht so recht, wie ich die Absage des Freundschaftsspiel der Nationalmannschaft zuordnen soll.
Gut, ein Freundschaftsspiel kann abgesagt werden.
Was aber, wenn es ein Qualifikations-Spiel gewesen wäre?

Der Tod Enkes sollte uns auch mal zeigen, was aus unserer Gesellschaft geworden ist. Wer nicht ständig lacht, kerngesund, immer 25 Jahre alt, mehr als nur erfolgreich ist, der wird aus der Gesellschaft ausgeschlossen.

Seine Befürchtungen waren gar nicht mal so falsch. Depressionen sind eine ernsthafte Krankheit. Eine Krankheit, die behandelt werden muss. Enke hätte in eine Klinik gehört, dort wäre ihm geholfen worden. Aber seine ständige Angst vor der Gesellschaft verhinderte dies. Mit welchen Ängsten der Mann täglich lebte ist fast unvorstellbar.

Als er keinen Ausweg mehr sah, setzte er seinen Leben ein Ende. Möge er in der anderen Welt glücklicher sein als hier. Und vor allem möge seine Frau nach der Beerdigung irgendwann Frieden finden und nocheinmal glücklich werden.

Dass das Fußballspiel abgesagt wurde ist in meinen Augen richtig. Andere Dinge sind manchmal wichtiger, als die wichtigste nebensache der Welt.

Bellerophon
12.11.2009, 10:10
Ja, du bringst es auf dem Punkt. Genau deshalb stellte sich Enke auf die Gleise. Diese Reaktion hatte er immer befürchtet und vor Leuten deines Schlages hatte er Angst. Er hatte Angst, dass man ihm aus seiner Krankheit einen Strick dreht.



Ich kenne die Tochter eins Zugführers.

Das ist für die sehr angenehm, wenn sich Leute vor ihre Züge stellen.

Personenschaden nennt man das.

Ich glaub statistisch so Einer am Tag?

Oder zwei?

Ich muß allerdings gestehen, das ich von dem Enke noch nie was gehört habe...

Aber auch das mir die "Warum?" und Teddybär-Meute, die ihr Mitleid zu Markte trägt, nicht grad sonderlich sympathisch ist...

Kai_Piranha
12.11.2009, 10:25
...Wundern tut es mich nicht mehr, ich kenne Winnenden....
Aha, nicht nur Bild war dabei...


Ja, du bringst es auf dem Punkt. Genau deshalb stellte sich Enke auf die Gleise. Diese Reaktion hatte er immer befürchtet und vor Leuten deines Schlages hatte er Angst. Er hatte Angst, dass man ihm aus seiner Krankheit einen Strick dreht.

Gelle, Depressionen gehören nicht in dein Weltbild.

Du wirst es nicht glauben, aber: Es gibt eine Welt jenseits deines Tellerrandes...
Gutmenschen erkennt man u.a. daran, dass sie sich einbilden, ohne Kenntnis von Personen deren Denken zu kennen und für sie zu sprechen.
Und, Gutmenschin: Deine Welt ist mir nicht nur fremd, sondern auch wurscht - ebenso, was Du von Deinem Teller isst. Also bitte keine plumpen Vertraulichkeiten.


Der Tod Enkes sollte uns auch mal zeigen, was aus unserer Gesellschaft geworden ist...

Seine Befürchtungen waren gar nicht mal so falsch...
Richtig. Mittelmaß, wohin man blickt: GutmenschInnen, Weicheier, Angepasste und neuspießige MoralapostelInnen und andere BesserwisserInnen...

Senator74
12.11.2009, 10:45
Enke litt an schweren Depressionen. Seine Witwe ging an die Öffentlichkeit. Ich hoffe, es hat ihr ein wenig geholfen, dass sie dieses Interview geben konnte.
Ich wünsche ihr ganz viel Kraft, um die Trauer zu bewältigen.

Gerade mal "Fachleute" können mit Depressionen umgehen aber auch Hinterbliebene betreuen...die sog. Gesellschaft zeigt vor allem Hilflosigkeit in solchen Situationen....allenfalls echtes Mitgefühl...ZUHÖREN KÖNNEN ist schon weit schwerer

KaRol
12.11.2009, 12:52
Hi all,

@Tosca
@Kai Piranha


ich kann Kai Piranha nur zustimmen; er ist mit seinem Beitrag meinem zuvorgekommen.
Ich kann auch @Tosca verstehen; aber nicht zustimmen.....

Mal ehrlich: wer hätte vor einigen Tagen etwas über Robert Enke geschrieben?
Nun, nach seinem spektakulären Ende nehmen die Beileidsbekundungen kein Ende.....und in der Zeit übelegen sich einige Selbstmörder, ob sie die "Zug-Variante" nicht auch in Betracht ziehen sollten.....:(

Es ist immer tragisch, wenn ein junger Mensch in der Blüte seines Lebens mit dem Leben nicht mehr zurecht kommt und sich für den Freitod entscheidet.
Hat er aber dann das Recht, andere, fremde, unbeteiligte Mitmenschen in sein Vorhaben mit reinzuziehen?

Ich bin lange Jahre von Heilbronn nach Stuttgart gependelt und jedes Jahr immer das selbe Elend: wieder hat sich eine(r) vor den Zug geworfen; Ludwigsburg traf/trifft es meisten - und meistens gegen 17.00 Uhr, wenn die Pendelerzüge unterwegs sind.
Nicht nett, wenn man stundenlang im Zug sitzt, noch weniger nett, wenn man in die Gesichter derjenigen schaut, die die Einzelteile zusammenklauben müssen....über hunderte von Metern entfernt......

Depression hin, Depression her - wenn ich das Leben nicht mehr ertrage, meine Familie, Angehörige und Freunde zutiefst in Elend stürze oder schockiere - soviel Würde sollte jeder aufbringen, dass er seinen letzten Weg alleine geht und nicht zahlreiche Unbeteiligte mit hinein zieht.

Nun vergiessen gestandene Männer Tränen ob des Verlustes nur weil Herr Enke so spektakulär von dannen ging - während andere Opfer ihrer Depression längst vergessen oder der Zeitung nur eine 3 Zeilen Meldung wert sind.
Und übernächsten Samstag läuft der Bundesliga-Zirkus weiter...Buisiness as usual......


KaRol

Settembrini
12.11.2009, 13:33
Gutmenschen erkennt man u.a. daran, dass sie sich einbilden, ohne Kenntnis von Personen deren Denken zu kennen und für sie zu sprechen.


Dann bist du selbst aber auch einer, denn genau das ist es, was du in diesem Fall tust.



Nun vergiessen gestandene Männer Tränen ob des Verlustes nur weil Herr Enke so spektakulär von dannen ging

Mit dem Rest des von dir gesagten gehe ich grossteils konform, auch wenn man mittlerweile davon ausgehen muss, dass Enke wohl schwer krank war und somit die Tragweite seines Handelns moeglicherweise wirklich nicht ueberblicken konnte. Im zitierten Punkt muss ich allerdings deutlich widersprechen, denn es haette sicherlich nicht weniger Traenen gegeben, wenn er unspektakulaer von dannen gegangen waere.


###edit###

Ein selten ueberfluessiger Kommentar.

Strandwanderer
12.11.2009, 13:39
###edit###

Was für ein irrer Beitrag.

Er sagt viel über die Schreiberin.

schlaufix
12.11.2009, 13:45
Nein, Karol braucht sich keineswegs aufzuhängen.
Der Tod eines Menschen ist immer tragisch und hinterläßt Trauer und Betroffenheit. Aber Enke war nicht mehr oder weniger als andere die aus dem Leben scheiden.

bernhard44
12.11.2009, 13:54
Hi all,

@Tosca
@Kai Piranha


ich kann Kai Piranha nur zustimmen; er ist mit seinem Beitrag meinem zuvorgekommen.
Ich kann auch @Tosca verstehen; aber nicht zustimmen.....

Mal ehrlich: wer hätte vor einigen Tagen etwas über Robert Enke geschrieben?
Nun, nach seinem spektakulären Ende nehmen die Beileidsbekundungen kein Ende.....und in der Zeit übelegen sich einige Selbstmörder, ob sie die "Zug-Variante" nicht auch in Betracht ziehen sollten.....:(

Es ist immer tragisch, wenn ein junger Mensch in der Blüte seines Lebens mit dem Leben nicht mehr zurecht kommt und sich für den Freitod entscheidet.
Hat er aber dann das Recht, andere, fremde, unbeteiligte Mitmenschen in sein Vorhaben mit reinzuziehen?

Ich bin lange Jahre von Heilbronn nach Stuttgart gependelt und jedes Jahr immer das selbe Elend: wieder hat sich eine(r) vor den Zug geworfen; Ludwigsburg traf/trifft es meisten - und meistens gegen 17.00 Uhr, wenn die Pendelerzüge unterwegs sind.
Nicht nett, wenn man stundenlang im Zug sitzt, noch weniger nett, wenn man in die Gesichter derjenigen schaut, die die Einzelteile zusammenklauben müssen....über hunderte von Metern entfernt......

Depression hin, Depression her - wenn ich das Leben nicht mehr ertrage, meine Familie, Angehörige und Freunde zutiefst in Elend stürze oder schockiere - soviel Würde sollte jeder aufbringen, dass er seinen letzten Weg alleine geht und nicht zahlreiche Unbeteiligte mit hinein zieht.

Nun vergiessen gestandene Männer Tränen ob des Verlustes nur weil Herr Enke so spektakulär von dannen ging - während andere Opfer ihrer Depression längst vergessen oder der Zeitung nur eine 3 Zeilen Meldung wert sind.
Und übernächsten Samstag läuft der Bundesliga-Zirkus weiter...Buisiness as usual......


KaRol

glaubst du ernsthaft, das ein Mensch, von dem diese Krankheit (Depression) dermaßen Besitz ergriffen hat, dass er letztendlich nur einen Ausweg sieht, indem er seinem Leben ein Ende setzt, über so etwas nachdenkt?
Natürlich gibt es auch Selbstmörder die ihre Hinterbliebenen "bestrafen" wollen, es gibt auch Selbstmörder die ihren Abgang regelrecht inszenieren, doch dieser Fall ist gänzlich anders gelagert.

bernhard44
12.11.2009, 14:00
Nein, Karol braucht sich keineswegs aufzuhängen.
Der Tod eines Menschen ist immer tragisch und hinterläßt Trauer und Betroffenheit. Aber Enke war nicht mehr oder weniger als andere die aus dem Leben scheiden.

richtig. Wer ist schon mehr oder weniger als andere?
Enke ist jedoch eine öffentliche Person. Für viele war er Idol, ein Vorbild oder sie waren einfach Fans von ihm, schätzten seine Leistung als Sportler und Mensch! Eine spontane Trauerdemonstration von über 30.000 Menschen sagt da doch eine Menge, denen hat er etwas bedeutet.

schlaufix
12.11.2009, 14:04
richtig. Wer ist schon mehr oder weniger als andere?
Enke ist jedoch eine öffentliche Person. Für viele war er Idol, ein Vorbild oder sie waren einfach Fans von ihm, schätzten seine Leistung als Sportler und Mensch! Eine spontane Trauerdemonstration von über 30.000 Menschen sagt da doch eine Menge, denen hat er etwas bedeutet.

Das ist auch OK so!

Kai_Piranha
12.11.2009, 14:39
Nun vergiessen gestandene Männer Tränen ob des Verlustes nur weil Herr Enke so spektakulär von dannen ging - während andere Opfer ihrer Depression längst vergessen oder der Zeitung nur eine 3 Zeilen Meldung wert sind.
Und übernächsten Samstag läuft der Bundesliga-Zirkus weiter...Buisiness as usual......
Nicht nur das. Mehr noch: die Scheinheiligkeit der DFB Fuzzis um Oppa Zwanziger und (pardon) Heulsuse Bierhoff ist ja in ihrer Verlogenheit gar nicht mehr zu überbieten. Sebastin Deisler, ein ebenso begnadetes Fußballtalent, litt auch unter schweren Depressionen und musste deshalb den Profi Fußball an den Nagel hängen. Er hat gekämpft und einen für ihn gesunderen Weg gefunden. Seine Veröffentlichungen in seinem Buch "Zurück ins Leben" zu persönlichen Hintergründen im Fußballerischen Umfeld wurden von den Verantwortlichen bei Hertha BSC und Bayern München nicht gewürdigt, sondern Einzelheiten heftig dementiert. Und die verfilzten DFB Seilschaften aus Intriganten und profilneurotischen Funktionären sagten nichts und ließen Deisler nocheinmal im Regen stehen. So geschehen in diesem Sommer 2009. Und nun nehmen dieselben DFB Ignoranten einen spektakulären Selbstmord eines Schwerdepressiven aus ihren Reihen zum Anlass, unter Tränen nun Konsequenzen anzukündigen, indem man Psychofuzzis gepamperten Fußball Profis zur Seite stellt. Was für eine verkommene Welt...

schlaufix
12.11.2009, 14:48
Nicht nur das. Mehr noch: die Scheinheiligkeit der DFB Fuzzis um Oppa Zwanziger und (pardon) Heulsuse Bierhoff ist ja in ihrer Verlogenheit gar nicht mehr zu überbieten. Sebastin Deisler, ein ebenso begnadetes Fußballtalent, litt auch unter schweren Depressionen und musste deshalb den Profi Fußball an den Nagel hängen. Er hat gekämpft und einen für ihn gesunderen Weg gefunden. Seine Veröffentlichungen in seinem Buch "Zurück ins Leben" zu persönlichen Hintergründen im Fußballerischen Umfeld wurden von den Verantwortlichen bei Hertha BSC und Bayern München nicht gewürdigt, sondern Einzelheiten heftig dementiert. Und die verfilzten DFB Seilschaften aus Intriganten und profilneurotischen Funktionären sagten nichts und ließen Deisler nocheinmal im Regen stehen. So geschehen in diesem Sommer 2009. Und nun nehmen dieselben DFB Ignoranten einen spektakulären Selbstmord eines Schwerdepressiven aus ihren Reihen zum Anlass, unter Tränen nun Konsequenzen anzukündigen, indem man Psychofuzzis gepamperten Fußball Profis zur Seite stellt. Was für eine verkommene Welt...

Deisler ist nicht mit Enke zu vergleichen. Enke hat auch niemals nachgetreten! Das nur mal am Rande bemerkt.

Kai_Piranha
12.11.2009, 14:49
Natürlich gibt es auch Selbstmörder die ihre Hinterbliebenen "bestrafen" wollen, es gibt auch Selbstmörder die ihren Abgang regelrecht inszenieren, doch dieser Fall ist gänzlich anders gelagert.
Ja nee, is klar. Gänzlich anders... Hier hat ein Mann nur seine Frau mit Kleinkind allein zurückgelassen. Dazu hat er sich selbstverständlich keine Gedanken gemacht. Und natürlich ist das auch absolut keine Bestrafung seine Hinterbliebenen, weil er sich in einem Abschiedsbrief so nett dafür entschuldigt hat. Gänzlich anders, gell.

Kai_Piranha
12.11.2009, 14:53
Deisler ist nicht mit Enke zu vergleichen. Enke hat auch niemals nachgetreten! Das nur mal am Rande bemerkt.
Hier geht's nicht um den Vergleich der Personen Deisler/Enke, sondern vielmehr um das Phänomen Depression bei Sportlern und das Verhalten der betreffenden Umgebung. Der Fall Deisler eignet sich deshalb so gut für einen Vergleich in diesem Sinne, weil er die Verlogenheit der DFB Funktionäre und - wenn ich das ganze oberflächliche (pardon) Betroffenheitsgefasel hier so lese - die Scheinheiligkeit seiner Umwelt so drastisch aufzeigt. Es zeigt nämlich, dass die Masse nur an dem Spektakel interessiert ist, und nicht am Fall selbst. So ist es auch bei der Autobahngafferei...

heide
12.11.2009, 15:00
Gerade mal "Fachleute" können mit Depressionen umgehen aber auch Hinterbliebene betreuen...die sog. Gesellschaft zeigt vor allem Hilflosigkeit in solchen Situationen....allenfalls echtes Mitgefühl...ZUHÖREN KÖNNEN ist schon weit schwerer

Eine gute Freundin von mir leidet auch an Depressionen. Ich höre ihr öfter mal zu.
Doch wirklich helfen kann ich ihr nicht. Sie geht regelmäßig zu einem Psychiater.
Sie ist latent suizid gefährdet.

heide
12.11.2009, 15:02
Die Witwe ging keineswegs an die Öffentlichkeit, sondern wurde benzodiazepinschwanger von dem PR-Arschloch plakativ vor die Mikrofone und Kameras sensationsgeiler Spanner gesetzt, um die postmortale Vermarktung des bedauernswerten Menschen einzuleiten.

Sorry, ich kann Deine lieblose Meinung nicht teilen.

schlaufix
12.11.2009, 15:05
Hier geht's nicht um den Vergleich der Personen Deisler/Enke, sondern vielmehr um das Phänomen Depression bei Sportlern und das Verhalten der betreffenden Umgebung. Der Fall Deisler eignet sich deshalb so gut für einen Vergleich in diesem Sinne, weil er die Verlogenheit der DFB Funktionäre und - wenn ich das ganze oberflächliche (pardon) Betroffenheitsgefasel hier so lese - die Scheinheiligkeit seiner Umwelt so drastisch aufzeigt. Es zeigt nämlich, dass die Masse nur an dem Spektakel interessiert ist, und nicht am Fall selbst. So ist es auch bei der Autobahngafferei...

Das ist aber nicht nur beim DFB der Fall. Und Deisler hast nun mal Du ins Gespräch gebracht. Und auch wenn es Platt rüberkommt: Verlogenheit ist keine Modeerscheinung!

Kai_Piranha
12.11.2009, 15:07
Sorry, ich kann Deine lieblose Meinung nicht teilen.
Was ist bitteschön eine liebevolle Meinung? Wenn man zum Beispiel mit dem Kätzchen herumtüddelt und meint, es schaut einen so süß an, weil es einen so furchtbar lieb hat?

wtf
12.11.2009, 15:39
Sorry, ich kann Deine lieblose Meinung nicht teilen.

Du hast mich nicht verstanden. Die Witwe wurde von dem PR-Arsch für seine Zwecke mißbraucht.

Senator74
12.11.2009, 15:41
Eine gute Freundin von mir leidet auch an Depressionen. Ich höre ihr öfter mal zu.
Doch wirklich helfen kann ich ihr nicht. Sie geht regelmäßig zu einem Psychiater.
Sie ist latent suizid gefährdet.

Ich lebe in einer Gegend,wo Suizid überproportional häufig vorkommt....helfen ist kaum möglich.denn der Depressive handelt zwar aus seiner Zwangssituation heraus,aber meist planend (kenne konkrete Beispiele genug)...und dem spontanen
Selbstmörder kannst du höchstens zufällig helfen....weil du gerade vor Ort bist...

wtf
12.11.2009, 15:51
Meine Güte, jetzt hängt sich das Kokswrack (http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,660875,00.html) auch noch an die Geschichte...

Cincinnati
12.11.2009, 16:01
Welch undifferenzierte, oberflächliche Gleichmacherei! Enkes (leibliche) Tochter hatte keine Chance zu leben, während ihr Vater genau diese Chance mutwillig wegwarf...

Ich habe ja schon vorher gesagt das jede(r) ein anderes emotionales Bewusstsein hat. Nur weil DU es nicht nachvollziehen kannst heisst es nicht das Robert Enke diesen Schmerz nie so ganz verkraftet hat. Er hätte nun wirklich überall Selbstmord begehen können, jedoch wählte er die Nähe zum Grab seiner Tochter.


Herr Enke hat mit seinem tragischen Ego Trip anderen (unschuldigen) Menschen ein Trauma der ganz besonderen Art verpasst: dem Lokführer, den Reisenden, den Helfern, welche die Leichenteile aufsammeln mussten - und vor allem: Enke hat seine Frau mit dem Adoptivkleinkind alleine gelassen, für das er Verantwortung übernommen hatte. Wie glaubhaft ist die Behauptung, Enke hätte Angst gehabt, man würde ihm bei Kenntnis seiner Depressionen das Sorgerecht entziehen, wenn er sich selbst (pardon) feige radikal entzieht? Das ist alles andere als respektabel!

Ich denke schon das er eine andere Methode hätte wählen können, jedoch muss man ersteinmal sicher gehen das man dann auch wirklich tot ist und er wollte in der Nähe seiner Tochter sein. Ein Zug mit 160km/h passt da schon.

MorganLeFay
12.11.2009, 16:12
Ich denke schon das er eine andere Methode hätte wählen können, jedoch muss man ersteinmal sicher gehen das man dann auch wirklich tot ist und er wollte in der Nähe seiner Tochter sein. Ein Zug mit 160km/h passt da schon.

Nein, er passt nicht. Sich vor einen Zug werfen gehoert zu den schlimmsten Methoden, weil andere hineingezogen werden. Er haette sich auf genuegend Arten auch in der Naehe des Grabes umbringen koennen.

Dass er vermutlich nicht mehr so denken konnte wegen seiner Krankheit, fein. Ich habe mehrmals ausgefuehrt, dass die Tragik weniger in seinem Tod selbst liegt als in der Tatsache, dass er keinen anderen Ausweg mehr sah.

Hindert mich nur trotzdem nicht daran, die Methode zu verurteilen.

Kai_Piranha
12.11.2009, 16:12
Ich denke schon das er eine andere Methode hätte wählen können, jedoch muss man ersteinmal sicher gehen das man dann auch wirklich tot ist und er wollte in der Nähe seiner Tochter sein. Ein Zug mit 160km/h passt da schon.
Es gibt zweifelsfrei todsichere Methoden, Hand an sich selbst zu legen, ohne dabei anderen Unbeteiligten ein (u.U. lebenslanges) Trauma zu verpassen. Die (pardon) Sauerei mit dem Zug, der "da schon passt", ist jedenfalls eine bewusst gewählte Methode, die Herrn Enke auch zum (wieder pardon) feigen, weil sich der Verantwortung nicht mehr stellenden Täter macht. So viel Fairness bei der Bewertung dieses öffentlichen Vorfalls muss sein - bei allem Mitleid für den Mann Enke und Respekt vor dessen Entscheidung.

Cincinnati
12.11.2009, 16:14
Nein, er passt nicht. Sich vor einen Zug werfen gehoert zu den schlimmsten Methoden, weil andere hineingezogen werden. Er haette sich auf genuegend Arten auch in der Naehe des Grabes umbringen koennen.


Dann nenn' doch mal eine Methode die mit weniger Aufwand verbunden ist und genauso sicher zum Tod führt.

MorganLeFay
12.11.2009, 16:18
Dann nenn' doch mal eine Methode die mit weniger Aufwand verbunden ist und genauso sicher zum Tod führt.

Du glaubst ernsthaft, dass ich hier Anleitungen zum Selbstmord gebe??

Cincinnati
12.11.2009, 16:20
Es gibt zweifelsfrei todsichere Methoden, Hand an sich selbst zu legen, ohne dabei anderen Unbeteiligten ein (u.U. lebenslanges) Trauma zu verpassen. Die (pardon) Sauerei mit dem Zug, der "da schon passt", ist jedenfalls eine bewusst gewählte Methode, die Herrn Enke auch zum (wieder pardon) feigen, weil sich der Verantwortung nicht mehr stellenden Täter macht. So viel Fairness bei der Bewertung dieses öffentlichen Vorfalls muss sein - bei allem Mitleid für den Mann Enke und Respekt vor dessen Entscheidung.

Ich weiss überhaupt nicht warum der Zugführer unter einem Trauma leiden soll. Es war dunkel und er hat Enke nicht gesehen. Zudem hat Enke diesen Tod gewählt und der Zugführer keine Schuld. Die Helfer sind ausgebildet solche Fälle zu bearbeiten und haben sicher schon schlimmeres gesehen. Bleiben einzig und allein die Frau und das Kind. Hier muss man sagen das jeder anders mit Schmerz umgeht. Die Liebe zu einer kleinen Tochter übetrifft bei weitem die Liebe zur eigenen Frau und Robert Enke konnte diesen Schmerz eben nicht verkraften. Er ist ein HELD weil er uns allen gezeigt hat was wichtig ist im Leben. Nicht das Geld, der Ruhm und die Karriere, sondern die Liebe oder verlorene Liebe zum eigenen Kind. Vielleicht kann man das in einem familienfeindlichen Land wie Deutschland leider nicht mehr nachvollziehen?

Cincinnati
12.11.2009, 16:21
Du glaubst ernsthaft, dass ich hier Anleitungen zum Selbstmord gebe??


Wir diskutieren hier...

Kai_Piranha
12.11.2009, 16:21
Dann nenn' doch mal eine Methode die mit weniger Aufwand verbunden ist und genauso sicher zum Tod führt.
Wie wär's mit dieser, tragisch kitschigen Methode,
die immerhin Rücksicht auf Unbeteiligte nimmt:
Giftspritze am Grab der Tochter...
Oder diese Headline für die Welt der Betroffenheitsgutmenschen:
Blut am geschlossenen Grab, Pulsader offen...

MorganLeFay
12.11.2009, 16:21
Ich weiss überhaupt nicht warum der Zugführer unter einem Trauma leiden soll. Es war dunkel und er hat Enke nicht gesehen. Zudem hat Enke diesen Tod gewählt und der Zugführer keine Schuld. Die Helfer sind ausgebildet solche Fälle zu bearbeiten und haben sicher schon schlimmeres gesehen. Bleiben einzig und allein die Frau und das Kind. Hier muss man sagen das jeder anders mit Schmerz umgeht. Die Liebe zu einer kleinen Tochter übetrifft bei weitem die Liebe zur eigenen Frau und Robert Enke konnte diesen Schmerz eben nicht verkraften. Er ist ein HELD weil er uns allen gezeigt hat was wichtig ist im Leben. Nicht das Geld, der Ruhm und die Karriere, sondern die Liebe oder verlorene Liebe zum eigenen Kind. Vielleicht kann man das in einem familienfeindlichen Land wie Deutschland leider nicht mehr nachvollziehen?

Wenn das nicht so abartig waere, wuerde ich Dir die Erfahrung, einen anderen Menschen ungewollt zu toeten, jetzt eigentlich wuenschen.

Allerdings hoffe ich ehrlich, dass Du sowas nie erleben musst.

MorganLeFay
12.11.2009, 16:22
Wir diskutieren hier...

Ganz sicher nicht Selbstmordmethoden.

Kai_Piranha
12.11.2009, 16:22
Ich weiss überhaupt nicht warum der Zugführer unter einem Trauma leiden soll...
Frag ihn mal. Oder den ihn behandelnden Psychologen....

Silencer
12.11.2009, 16:24
Hier geht's nicht um den Vergleich der Personen Deisler/Enke, sondern vielmehr um das Phänomen Depression bei Sportlern und das Verhalten der betreffenden Umgebung. Der Fall Deisler eignet sich deshalb so gut für einen Vergleich in diesem Sinne, weil er die Verlogenheit der DFB Funktionäre und - wenn ich das ganze oberflächliche (pardon) Betroffenheitsgefasel hier so lese - die Scheinheiligkeit seiner Umwelt so drastisch aufzeigt. Es zeigt nämlich, dass die Masse nur an dem Spektakel interessiert ist, und nicht am Fall selbst. So ist es auch bei der Autobahngafferei...


Du verzapfst hier eine Menge Unsinn. Es war Enkes Leben und nur er alleine hatte zu entscheiden ob er weiter leben wollte oder nicht. Er hat sich für den Freitod entschieden und das müssen wir einfach akzeptieren. Er wollte sich nicht helfen lassen, hat alle um ihn herum am Nasenring geführt, auch seinen Psychiater.
Es ist zwar zu beadueren wie er sich umgebracht hat und seine Familie alleine stehen liess, aber das haben vor ihm schon Tausende gemacht.
Ich versuche nicht zu dramatisieren wer jetzt seinen Fall auschlachten will, sondern versuche Enke als Menschen mit allen seinen Fehlern zu sehen die wir selber auch alle haben.
Es ist schade um ihn, aber das ist die Realität. Er hat auf alle Fälle etwas im Leben erreicht und hatte einen der schönsten Berufe der welt gehabt. Zum Glück fehlte ihm nur eine Familie, und zwar so wie er sie sich vorstellte. Daran ist er zerbrochen.

KaRol
12.11.2009, 16:25
Hi all,

Hallo bernhard44:

Ja, ich glaube, dass sich Robert Enke - oder jeder andere depressive Selbstmörder - bezüglich der Art seines Ablebens hätte anders entscheiden können.
Es ist schließlich nicht so, dass ein Depressiver tagtäglich 24 Stunden in diesem schlimmen Zustand ist, sondern durchaus "lichte" Momente hat. R.Enke vergaß seine Probleme zumindest zeitweise beim Training und im Kreise seiner Sportkameraden.
Konkret:
Vor vielen Jahren hat ein Schützenkamerad nach langer depressiver Phase Selbstmord begangen - unvorhersehbar, unerwartet - und trotz langjähriger therapeutischer Behandlung.
Er feierte noch seinen Geburtstag im Schützenheim, verabredete sich zum Training und verließ - für alle ersichtlich - gut gelaunt die Runde, ging nach Hause, legte seinen Abschiedsbrief für die (schlafende) Frau und die Kinder auf den Küchentisch und ging in den Wald.
Im Brief stand, dass er sich mit seiner Colt Kal. 45 in den Kopf schiessen und deshalb die Waffe in den Mund schieben werde......und wo man ihn finden könnte.

Da ihm bewußt war, dass bei diesem Kaliber ausser den Resten des Unterkiefers vom Kopf nichts mehr übrig bleiben würde, bat er darum, dass weder Angehörige noch nervenschwache Polizisten ihn auffinden sollten......
Seinem Wunsch wurde entsprochen!
Dies war die Intension, die mich zu meinem Beitrag geführt hat.

Um es klar zu sagen: Ich bedauere zutiefst, dass R.Enke keinen Ausweg mehr gefunden hat und sein junges Leben so enden musste. Die Art seines Ablebens kann ich allerdings nicht gutheissen, da sie Unbeteiligte in enormem Maße involviert.

Gruß aus Heilbronn

KaRol

MorganLeFay
12.11.2009, 16:30
Frag ihn mal. Oder den ihn behandelnden Psychologen....

Dazu als Ergaenzung - der Zugfuehrer hat doch Enke gesehen und die Notbremsung ein geleitet, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Ist also nix mit "war dunkel, hat ihn ja nicht gesehen".

Cincinnati
12.11.2009, 17:25
Dazu als Ergaenzung - der Zugfuehrer hat doch Enke gesehen und die Notbremsung ein geleitet, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Ist also nix mit "war dunkel, hat ihn ja nicht gesehen".

Du hast einen Nebenschauplatz geschaffen, genauso wie die Medien. Dein Nebenschauplatz sind die angeblichen Opfer der Tat, die Medien nehmen die Depressionen zum Anlass.

Der wirkliche Grund das einem Menschen die fehlende Nähe zu seiner verstorbenen Tochter so sehr fehlte das er sich das Leben nahm wird natürlich nicht berücksichtigt. Deutschland, ein Land in dem jede Familie mit mehr als 2 Kindern als asozial betrachtet wird lässt diese Diskussion nicht zu.

Mütterchen
12.11.2009, 17:36
Du hast einen Nebenschauplatz geschaffen, genauso wie die Medien. Dein Nebenschauplatz sind die angeblichen Opfer der Tat, die Medien nehmen die Depressionen zum Anlass.

Der wirkliche Grund das einem Menschen die fehlende Nähe zu seiner verstorbenen Tochter so sehr fehlte das er sich das Leben nahm wird natürlich nicht berücksichtigt. Deutschland, ein Land in dem jede Familie mit mehr als 2 Kindern als asozial betrachtet wird lässt diese Diskussion nicht zu.

Das spekulierst du jetzt aber, Cincinnati. Was jetzt wirklich der Grund war, kann keiner von uns wissen.
Eine meiner Nachbarinnen hat seit Jahren Depressionen. Sie macht immer wieder mal so selbstmörderisch anmutende Aktionen. Sie hat einen halbwüchsigen Sohn, der Halt und Unterstützung bräuchte und für den diese labile Mutter wirklich alles andere als förderlich für eine gesunde Entwicklung ist.

Und sie behauptet in ihren stabileren Phasen immer, ihr Kind über alles zu lieben.

Ich glaube, ich habe von dir mal gelesen, dass du ein kleines Töchterchen hast. Wahrscheinlich bist du ganz und gar vernarrt in sie.
Das kenne ich übrigens. Ich habe auch ein kleines Mädchen und alleine der Gedanke, ihr könnte mal etwas passieren, treibt mir die Tränen in die Augen.
Für mich ist der Gedanke, dass Eltern ihrem Kind in den Tod folgen, auch nicht abwegig oder unverständlich.

Nur, daraus möchte ich nicht schlussfolgern, dass ich weiß, wie es in der Gefühlswelt anderer Menschen aussieht, vor allem nicht, wenn diese depressiv sind.

Mütterchen
12.11.2009, 17:47
Ich weiss überhaupt nicht warum der Zugführer unter einem Trauma leiden soll....

Stell' dir mal vor, du fährst ganz vorschriftsmäßig mit 50 km/h oder sogar noch langsamer und plötzlich rennt von der Seite ein Kind in deinen Wagen.

Vor ein paar Jahren fuhr ich im Auto, neben mir, auf dem Fußgängerweg, ein kleines Mädchen mit dem Fahrrad. Und plötzlich fing sie an zu schlingern und kippte einfach so nach links weg. Genau vor mein Auto. Es war wirklich reine Glücksache, dass ich mit dem Vorderreif noch knapp an ihr vorbeigerauscht bin.
Es war nichts passiert, das Kind stand auf, sah mich verschreckt an, setzte sich auf's Rad und fuhr weiter.
Und mir war sterbensübel, ich zitterte am ganzen Körper und hinter mir hupten die Autos.
Wenn heute ein Fahrrad neben mir fährt, wird mir immer noch schwummerig. Und kannst du dir vorstellen, wie mir zumute wäre, wenn die Sache anders ausgegangen wäre? Auch wenn ich nichts dafür gekonnt hätte?

kom5
12.11.2009, 18:36
Ich weiß nicht warum , aber mich hat es mitgenommen.

MorganLeFay
12.11.2009, 18:43
Du hast einen Nebenschauplatz geschaffen, genauso wie die Medien. Dein Nebenschauplatz sind die angeblichen Opfer der Tat, die Medien nehmen die Depressionen zum Anlass.
Die "angeblichen" Opfer?

So wie seine Frau oder sein Kind?


Der wirkliche Grund das einem Menschen die fehlende Nähe zu seiner verstorbenen Tochter so sehr fehlte das er sich das Leben nahm wird natürlich nicht berücksichtigt. Deutschland, ein Land in dem jede Familie mit mehr als 2 Kindern als asozial betrachtet wird lässt diese Diskussion nicht zu.

Im Moment machst Du das, was Du den Medien vorwirfst.

Keiner wird jemals wissen, was genau in dem Mann vorgegangen ist. Nur im Gegensatz zu Dir maße ich mir nicht an, genau das zu tun.

Kai_Piranha
12.11.2009, 21:12
Du hast einen Nebenschauplatz geschaffen, genauso wie die Medien. Dein Nebenschauplatz sind die angeblichen Opfer der Tat, die Medien nehmen die Depressionen zum Anlass.Was für ein (pardon) scheinheiliges Ignorantengerede.


Der wirkliche Grund das einem Menschen die fehlende Nähe zu seiner verstorbenen Tochter so sehr fehlte das er sich das Leben nahm wird natürlich nicht berücksichtigt. Deutschland, ein Land in dem jede Familie mit mehr als 2 Kindern als asozial betrachtet wird lässt diese Diskussion nicht zu.Nichteingeweihte, die behaupten, den "wirklichen Grund" zu kennen und damit auch noch prahlen, sind in ihrer Anteilnahme imho so glaubwürdig wie Autobahngaffer.

Und: pauschale Dumpfpolemik ersetzt kein Sachargument.

Settembrini
13.11.2009, 00:44
http://www.titanic-magazin.de/uploads/pics/1111zug.jpg


Richtigstellung


Die Redaktion TITANIC bedauert aufrichtig die unentschuldbare Entgleisung im jüngsten Startcartoon, möchte aber darauf hinweisen, daß eine Entgleisung das einzige gewesen wäre, was Robert Enke noch hätte helfen können.

Quelle: Titanic (http://www.titanic-magazin.de/home.html)

Ich schreibe jetzt mal nichts weiter dazu... :cool:

desperado
13.11.2009, 02:35
http://www.youtube.com/watch?v=v0RWATw-O0Y

heide
13.11.2009, 06:59
Du hast mich nicht verstanden. Die Witwe wurde von dem PR-Arsch für seine Zwecke mißbraucht.

Danke für Deine Aufklärung.

heide
13.11.2009, 07:04
http://www.titanic-magazin.de/uploads/pics/1111zug.jpg



Quelle: Titanic (http://www.titanic-magazin.de/home.html)

Ich schreibe jetzt mal nichts weiter dazu... :cool:

Geschmacklos oder bissig gewollt? Das können nur die Titanic-Macher selbst erklären!

wtf
13.11.2009, 08:42
Das Probem bei Fußballspielern ist die Tatsache, daß deren Anhänger regelmäßig dem geistig (und damit sozial) schlichteren Milieu angehören und in der Folge mit aberrierendem Verhalten nicht klarkommen.

Selbst der völlig unterbelichtete Boris Becker sprach gestern in einem Interview davon, daß ein offensiver Umgang mit der Depressionserkrankung von Robert Enke bei Auswärtsspielen ein gefundenes Fressen für den Stadiumpöbel gewesen wäre.

Gleiches gilt sinngemäß für schwule Fußballspieler, deren sexuelle Neigung natürlich nichts mit dem Sport zu tun hat, aber konsensual tabuisiert wird. Wüßte der Abschaum, daß bei Länderspielen regelmäßig zwei homosexuelle Nationalspieler auf dem Platz stehen, wäre er im besten Fall verstört.

Parker
13.11.2009, 08:52
Zugselbstmörder bedenken meist die Traumatisierung des Lokführers nach dem Unfall nicht.Sich vor den Zug werfen ist abzulehnen.

Völlig richtig. Das sollte da durchaus auch mal erwähnt werden. Bei allem Beileid, er hat eine Form des Suizids gewählt, die einen anderen Menschen ungefragt zu seinem Töter macht. Uncharmanter Abgang.

Parker
13.11.2009, 08:55
http://img18.imageshack.us/img18/7460/23593436.jpgeineswegs, du hast schließlich völlig recht, ich sehe das genauso. Selbstmörder dieser Art, die Angehörige und/oder Unbeteiligte durch ihre Tat in Mitleidenschaft ziehen, schränken mein Mitgefühl mit ihrem Schicksal ziemlich ein.

Meine Zustimmung. Dieser Suizid war ein gnadenloser Egotrip.

Parker
13.11.2009, 08:59
Lassen wir es so stehen. Ich möchte das auch nicht weiter vertiefen. Das wäre zu intim für mich. Gehört einfach nicht in ein öffentliches Forum. Nur so viel....der Gedanke war mir auch einmal nicht fremd. Ich hatte einfach Glück oder Überlebenswillen oder was weiss ich. Es ist aber immer nur ein schmaler Grat. Das sollte sich jeder bewußt machen.

Narzißten kennen sowas eben. ;)

Mütterchen
13.11.2009, 09:11
Völlig richtig. Das sollte da durchaus auch mal erwähnt werden. Bei allem Beileid, er hat eine Form des Suizids gewählt, die einen anderen Menschen ungefragt zu seinem Töter macht. Uncharmanter Abgang.

Das stimmt alles. Ich habe auch viel Mitleid mit der Familie, der Ehefrau. Und denke mir, er hat sie einfach alleine gelassen. Ich will das auch nicht entschuldigen.
Nur, auch wenn ich mich mit depressiven Erkrankungen überhaupt nichtauskenne..ich frage mich, inwieweit solche Menschen noch in der Lage sind, sich in die Probleme anderer hineinzuversetzen. Oder die Konsequenzen für sie abzuschätzen. Vielleicht sieht man da wirklich nur noch sich selbst und um sich herum nichts als trostlose Finsternis.

KaRol
13.11.2009, 11:26
Der nächste Selbstmörder.....

Hallo auch,

wie ich befürchtet habe, wird es nicht lange dauern, bis sich der nächste Selbstmörder vor einen Zug wirft.
Gestern um 7.30 Uhr war es dann auf der von mir angesprochenen Zugverbindung zwischen HN und Stuttgart soweit. Ein 26 jähriger Selbstmörder warf sich vor einen Güterzug. Offenbar hat das aber niemand mitbekommen, weshalb der 7.00 Uhr Pendlerzug involviert wurde; dessen Zugführer entdeckte die Reste der Leiche und mit 2 stündiger Verspätung kamen dann die Zugfahrer an ihren Arbeitsstätten an......
Das war unserer Zeitung immerhin noch einen kleinen Absatz wert....:rolleyes:

Der Mann hinterlies einen Abschiedsbrief; ob er Enke´s Tod nachahmen wollte - oder seinen eigenen Abgang schon lange plante - keiner wird das je wissen.
Wieder aber wurden Unbeteiligte in eine sehr persönliche Angelegenheit hineingezogen - ganz sicher ohne deren Zustimmung......


Gruß

KaRol

sibilla
13.11.2009, 11:52
Der nächste Selbstmörder.....

Hallo auch,

wie ich befürchtet habe, wird es nicht lange dauern, bis sich der nächste Selbstmörder vor einen Zug wirft.
Gestern um 7.30 Uhr war es dann auf der von mir angesprochenen Zugverbindung zwischen HN und Stuttgart soweit. Ein 26 jähriger Selbstmörder warf sich vor einen Güterzug. Offenbar hat das aber niemand mitbekommen, weshalb der 7.00 Uhr Pendlerzug involviert wurde; dessen Zugführer entdeckte die Reste der Leiche und mit 2 stündiger Verspätung kamen dann die Zugfahrer an ihren Arbeitsstätten an......
Das war unserer Zeitung immerhin noch einen kleinen Absatz wert....:rolleyes:

Der Mann hinterlies einen Abschiedsbrief; ob er Enke´s Tod nachahmen wollte - oder seinen eigenen Abgang schon lange plante - keiner wird das je wissen.
Wieder aber wurden Unbeteiligte in eine sehr persönliche Angelegenheit hineingezogen - ganz sicher ohne deren Zustimmung......


Gruß

KaRol

wenn es die stelle ist, von der mir mein bruder kürzlich erzählt hat, dann soll es dort sehr oft vorkommen, daß sich menschen vor den zug werfen, weil sie anscheinend schlecht einsehbar ist (hinter einer kurve) und garantiert zum erfolg führt.

nur wird es nicht mehr in der zeitung erwähnt.

grüßle s.

KaRol
13.11.2009, 12:43
@ Klopperhorst:

Ein Mensch, ein fühlendes, handelndes, denkendes Wesen ist verstorben. Egal wie, egal warum - etwas mehr Pietät und Humanität wäre da wohl angebracht...


@sibilla:

Es war zwischen Nordheim und Lauffen - eher untypisch für diese Abschnitt.
Meist werfen sich die Leute zwischen Ludwigsburg Nord und Stuttgart auf die Gleise.....

KaRol

Don
13.11.2009, 13:28
@ Klopperhorst:

Ein Mensch, ein fühlendes, handelndes, denkendes Wesen ist verstorben. Egal wie, egal warum - etwas mehr Pietät und Humanität wäre da wohl angebracht...




Was im Schnitt so etwa 300.000 Menschen tagtäglich widerfährt.

Der Rummel um einen Fussballspieler ist also insofern etwas befremdend.

Kai_Piranha
13.11.2009, 13:41
Sollen sie sich im Keller aufhängen, aber nicht die Öffentlichkeit mit ihren Abgängen belästigen. Saupack widerliches, egoistisches!

---
Vor allen Dingen ist (in diesem Fall) die verlogene einseitige Verklärungsbetroffenheit und das Einforderungsgequatsche von Pietät und Humanität gegenüber dem Selbstmörder unerträglich. In dieser widerlichen Autobahngafferorgie fällt kein Wort über die Opfer des Täters Robert Enke: Lokführer, Reisende, Feuerwehr, Rettungshelfer - ganz zu schweigen von der Schuld des Täters, Ehefrau mit Kleinkind einfach allein und sich selbst zu überlassen.

bernhard44
13.11.2009, 13:42
Vor allen Dingen ist (in diesem Fall) diese verlogene einseitige Verklärungsbetroffenheit und das Gequatsche von Pietät und Humanität unerträglich. Kein Wort über die Opfer des Täters Robert Enke: Lokführer, Reisende, Feeuerwehr, Rettungshelfer - ganz zu schweigen von der allein gelassenen Ehefrau mit Kleinkind.

mindestens genau so verlogen von dir und ebenso geheuchelt, denn die interessieren dich eigentlich einen Scheißdreck!

Kai_Piranha
13.11.2009, 13:53
mindestens genau so verlogen von dir und ebenso geheuchelt, denn die interessieren dich eigentlich einen Scheißdreck!
Pöbel hier nicht rum und werd nicht plump vertraulich gegenüber Dir Unbekannten, Prolet! Wenn Du nichts von den Zusammenhängen meiner Kritik verstehst, hilft's auch nicht, persönllich zu werden und mir Dinge zu unterstellen, die das ganze scheinheilige Betroffenheitsvolk in widerlicher, penetranter Weise tut, der man sich noch nicht einmal entziehen kann. Bleib also beim Thema, Prolet.

bernhard44
14.11.2009, 09:27
Pöbel hier nicht rum und werd nicht plump vertraulich gegenüber Dir Unbekannten, Prolet! Wenn Du nichts von den Zusammenhängen meiner Kritik verstehst, hilft's auch nicht, persönllich zu werden und mir Dinge zu unterstellen, die das ganze scheinheilige Betroffenheitsvolk in widerlicher, penetranter Weise tut, der man sich noch nicht einmal entziehen kann. Bleib also beim Thema, Prolet.

..............................

Kai_Piranha
14.11.2009, 09:38
Scheißdreck!Unterschichtensprache.

Kai_Piranha
14.11.2009, 09:51
Auch das noch. Enkes Vater, ein promovierter Psychotherapeut aus Jena (sic!), macht sich im Spiegel wichtig:

“Ich habe ihm sehr oft angeboten: Komm, wir reden mal, als Vater und Sohn. Ich wollte nicht mit ihm als Fachmann reden. Vielleicht dachte er: Der Alte kennt sich aus und steigt vielleicht dahinter, wovor ich Angst habe. Robert hatte ja eine Ahnung: Da stimmt etwas nicht in meinem Leben.“

Quelle: http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,661239,00.html

Senator74
14.11.2009, 10:16
Wird es eine Gedenk-Runde in der BL ??

SAMURAI
15.11.2009, 10:39
Geht das sonst noch jemand auf den Sack?

Seit Tagen das gleiche Geschwurbel und die Betroffenheitsrituale.

Der Mann Enke hat sich entschieden - Amen.

Millionen Menschen geht es schlecht und keine Sau interessiert sich dafür.

Lichterketten, Gedenkgottesdienste, volles Stadium zum Abschied.


Wer treibt solche Maschinerien eigentlich an ? Wer verdient daran bzw. zieht daraus Vorteile ?

Fussballverein, Kerzenhersteller, Trauerindustrie, Depressionsvereine, Psychologen, Psychiater, Zeitungen etc. ?

SO, jetzt haut auf mich rein - mir egal. germane

Don
15.11.2009, 10:40
Du hast da meine volle Unterstützung.

Die Welt ist ein Irrenhaus.

Klopperhorst
15.11.2009, 10:41
Mir fiel vor 4 Tagen schon auf, dass hier eine unglaubliche Schau für den Fußballpöbel und sonstiges Gesocks abgezogen wird. Eine unbedeutende, labile Person hat sich umgebracht, und Trauerfeiern ala Adenauer und Kennedey zieren das Land. Daran erkennt man, wie geistig verkommen und degeneriert diese Republik mittlerweile ist. Völlig orientalisch.

---

Agano
15.11.2009, 10:43
Geht das sonst noch jemand auf den Sack?

Seit Tagen das gleiche Geschwurbel und die Betroffenheitsrituale.

Der Mann Enke hat sich entschieden - Amen.

Millionen Menschen geht es schlecht und keine Sau interessiert sich dafür.

Lichterketten, Gedenkgottesdienste, volles Stadium zum Abschied.


Wer treibt solche Maschinerien eigentlich an ? Wer verdient daran bzw. zieht daraus Vorteile ?

Fussballverein, Kerzenhersteller, Trauerindustrie, Depressionsvereine, Psychologen, Psychiater, Zeitungen etc. ?

SO, jetzt haut auf mich rein - mir egal. germaneauf dich einhaun?! was hat dein avatar mit deinem nicknamen zu tun? das ist ja so ähnlich wie ein engelsgesicht in einem engelsgewand mit hörnern, fledermausflügel, roten schwanz und einem klumpfuss!!!! sowas beisst sich.

zum thema selbst. der eine empfindet das so, der andere anders. du eben so. richard

Don
15.11.2009, 10:50
Mir fiel vor 4 Tagen schon auf, dass hier eine unglaubliche Schau für den Fußballpöbel und sonstiges Gesocks abgezogen wird. Eine unbedeutende, labile Person hat sich umgebracht, und Trauerfeiern ala Adenauer und Kennedey zieren das Land. Daran erkennt man, wie geistig verkommen und degeneriert diese Republik mittlerweile ist. Völlig orientalisch.

---

Korrekt, bis auf Republik. Es ist keine, es wird nur so genannt.

Clarholz-Weger
15.11.2009, 10:52
Die Deutschen sind nunmal absolut empfänglich für Mainstream-Kram, mir graut es schon vor der WM 2010.

Die Haltbarkeit solcher Hypes ist Gott sei Dank gering. Spätestens Mitte nächster Woche wird man auf das Thema Enke im TV nur noch genervt reagieren, die Chipstüte aufreissen und zum Bohlen rüberzappen.

Ingeborg
15.11.2009, 10:52
Es gab eben viele Menschen, die ihn lieb hatten.

Das kann nicht jeder von sich sagen.

dimu
15.11.2009, 10:53
Geht das sonst noch jemand auf den Sack?

Seit Tagen das gleiche Geschwurbel und die Betroffenheitsrituale.

Der Mann Enke hat sich entschieden - Amen.

Millionen Menschen geht es schlecht und keine Sau interessiert sich dafür.

Lichterketten, Gedenkgottesdienste, volles Stadium zum Abschied.


Wer treibt solche Maschinerien eigentlich an ? Wer verdient daran bzw. zieht daraus Vorteile ?

Fussballverein, Kerzenhersteller, Trauerindustrie, Depressionsvereine, Psychologen, Psychiater, Zeitungen etc. ?

SO, jetzt haut auf mich rein - mir egal. germane

keines falls.

der michel muss mit jedem scheiß beschäftigt werden. darf nicht zum nachdenken kommen, sich und sein umfeld zu analysieren.

sein augenmerk wird auf allen möglichen blödsinn gerichtet, dazu dienen auch solche traurigen ereignisse, die weidlich bis zum kotzen ausgeschlachtet werden.

wenn ich mir die gesamten verbrecherichen medien betrachte, dann kann ich nur sagen, die DDR war denen gegenüber ein erbärmlicher waisenknabe.

Silencer
15.11.2009, 10:55
Ich sagte doch auch dass sich Enke selbst fürs Ausscheiden aus dem Leben entschieden hat. Dennoch sehe ich das alles um ihn rum als normal an. Er war halt bekannter als die Meisten und mir ist es lieber dass sich die Medien mit Enke und Depressionen beschäftigen und nicht mit Multikulti.

SAMURAI
15.11.2009, 10:56
Es gab eben viele Menschen, die ihn lieb hatten.

Das kann nicht jeder von sich sagen.

Wer kannte ihn denn persönlich ?

Vielmehr wird eine Trauerhysterie entfacht. Die Zeitungen, das TV verdient daran prächtig.

Was kostet eine Trauerbillet im Stadion ?

Strandwanderer
15.11.2009, 10:57
Für Politiker und Apparatschiks wie Christian Wulf (CDU) und den Hannoveraner Bürgermeister Stephan Weil eine prima Gelegenheit, Popularitätsrahm von der Trauersuppe abzuschöpfen.

Nicht zu vergessen das Bundesliga-Business: The show must go on!

Auf einmal kennen alle den Menschen Robert Enke wie aus dem Effeff . . .

Warum erst jetzt?

SAMURAI
15.11.2009, 10:58
keines falls.

der michel muss mit jedem scheiß beschäftigt werden. darf nicht zum nachdenken kommen, sich und sein umfeld zu analysieren.

sein augenmerk wird auf allen möglichen blödsinn gerichtet, dazu dienen auch solche traurigen ereignisse, die weidlich bis zum kotzen ausgeschlachtet werden.

wenn ich mir die gesamten verbrecherichen medien betrachte, dann kann ich nur sagen, die DDR war denen gegenüber ein erbärmlicher waisenknabe.

Da kommen wir der Sache schon näher.

Die Trauerpromotion vom ZWNZIGER ist der WM 2010 gewidmet.

Der Saubeutel drückt noch ein paar verlogene Tränen raus.

RDX
15.11.2009, 10:59
Geht das sonst noch jemand auf den Sack?

Seit Tagen das gleiche Geschwurbel und die Betroffenheitsrituale.

Der Mann Enke hat sich entschieden - Amen.

Millionen Menschen geht es schlecht und keine Sau interessiert sich dafür.

Lichterketten, Gedenkgottesdienste, volles Stadium zum Abschied.


Wer treibt solche Maschinerien eigentlich an ? Wer verdient daran bzw. zieht daraus Vorteile ?

Fussballverein, Kerzenhersteller, Trauerindustrie, Depressionsvereine, Psychologen, Psychiater, Zeitungen etc. ?

SO, jetzt haut auf mich rein - mir egal. germane


Diese Enke-Manie zeigt, dass die Medien der Bunzenrepublik noch voll kampagnenfähig sind.

Besonders die Springermedien haben diese Enke Manie erzeugt und zu einer kollektiven Psychose verstärkt.

Für mich war Enke ein Feigling, der Angst vor dem Leben generell hatte und deshalb seine Familie im Stich gelassen hat.

Sein Hauptproblem: "ich habe Angst als Sportler zu versagen".

Mein Gott, alle Sportler versagen in ihrer Karriere, machen trotzdem weiter und wenn sie das Zeug dazu haben, dürfen sie auch Siege feiern.

Ein Vorbild ist diese Enke auf keinen Fall.

henriof9
15.11.2009, 10:59
Es gab eben viele Menschen, die ihn lieb hatten.

Das kann nicht jeder von sich sagen.

Sorry liebe Ingeborg, lieben kann man nur jemanden, den man persönlich kennt.
Man kann einen Fußballer, Star, Politiker oder jeden anderen fremden Menschen mögen, verehren, mit ihm sympathisieren oder ihn sogar anhimmeln aber wer meint, daß er einen für sich fremden Menschen liebt, der weiß wirklich nicht was Liebe ist.

Für mich stellt dieses Theater nur dar, daß die Menschen realitätsfern geworden sind indem sie händeringend nach Ablenkungsmanöver suchen nur um sich nicht mit ihren eigenen Dingen befassen zu müssen.

Voortrekker
15.11.2009, 11:00
Diese Enke-Manie zeigt, dass die Medien der Bunzenrepublik noch voll kampagnenfähig sind.

Besonders die Springermedien haben diese Enke Manie erzeugt und zu einer kollektiven Psychose verstärkt.

Für mich war Enke ein Feigling, der Angst vor dem Leben generell hatte und deshalb seine Familie im Stich gelassen hat.

Sein Hauptproblem: "ich habe Angst als Sportler zu versagen".

Mein Gott, alle Sportler versagen in ihrer Karriere, machen trotzdem weiter und wenn sie das Zeug dazu haben, dürfen sie auch Siege feiern.

Ein Vorbild ist diese Enke auf keinen Fall.

Richtig.
Vor allem finde ich es widerlich, dass er sich vor einen Zug schmeißt und einen unschuldigen Menschen auch das Leben zerstört. Das ist schwer zu überwinden eine solche Erfahrung.

Buella
15.11.2009, 11:01
Und wieder ein medialer Hype, mit welchem sich der Blödel vorm elektronsichen Goebbels gerne, diemal sogar mit einer gewissen Betroffenheits-Note, unterhalten und vom Alltag ablenken läßt!

JA! Mittlerweile normale Vorgänge für die Hirnentschabten!

;)

Hat mal jemand an den Lokführer, der mit dem Blödsinn ein Leben lang fertig werden muß, welchen dieser Mensch zum Abgang,veranstaltet hat, gedacht?

Täglich scheiden zig Menschen aus dem Leben, unter anderem, weil solche Analdrüsen, die sich jetzt hier, medial zelebriert, besonders betroffen verstellen, Verantwortung für die Ursachen tragen! Das interessiert aber keine Sau!

Wenn jemand glaubt, er müssen gewaltsam sein Leben beenden, sollte er gefälligst, von mir aus, in die Berge gehen, sich vor einen Gletcher stellen und sich dort für die Ewigkeit einfrieren lassen, aber nicht anderen Menschen mit ihrem Gedöns und dem Anblick ihrer maltretierten Leiber auf die Nerven fallen! Auch eine Art von Egoismus!

P.S.: Ich wußte gar nicht, wer der Typ ist und hatte nicht mal ein Bild von ihm in meiner Vorstellung!

SAMURAI
15.11.2009, 11:03
Richtig.
Vor allem finde ich es widerlich, dass er sich vor einen Zug schmeißt und einen unschuldigen Menschen auch das Leben zerstört. Das ist schwer zu überwinden eine solche Erfahrung.

Nein, Feigling war er keiner - nur krank.

Was mich nur gewundert hat: dem Zugführer wird doch sonst eine Psychologenriege zur Seite gestellt.

Clarholz-Weger
15.11.2009, 11:12
Es glaubt doch niemand ernsthaft daran, dass Depressionen wegen sowas gesellschaftlich als Krankheit anerkannt werden.

"Chef, ich kann erstmal nicht kommen, ich habe schwere Depressionen."
"Ach was, stellen Sie sich doch nicht so an. Gucken Sie halt mal 'nen lustigen Film und am Mittwoch sind Sie wieder da."

Die Menschen werden das nicht verstehen. Wenn du dir die Schweinegrippe eingefangen hast, wirst du bemitleidet wie ein totgeweihter Krebspatient, aber für Depressionen wird auch zukünftig niemand großartig Verständnis haben. Das werden weiterhin Blaumacher, Hypochonder und Weicheier bleiben.

Hoamat
15.11.2009, 11:13
Und wieder ein medialer Hype, mit welchem sich der Blödel vorm elektronsichen Goebbels gerne, diemal sogar mit einer gewissen Betroffenheits-Note, unterhalten und vom Alltag ablenken läßt!

JA! Mittlerweile normale Vorgänge für die Hirnentschabten!

;)

Gegenvorschlag: Was sollen die Medien denn sonst berichten ?

Etwa über den gestrigen Minimalkonsens Rasmussens in Singapur betreffend der im Dezember stattfindenden Klimakonferenz ?

Oder die Sager der Afrikaner: "Natürlich wollen wir 95 Milliarden Euro von den EU Staaten für den Klimawandelschaden der Zukunft."
"Schliesslich haben sie ja zugegeben, an der Misere Schuld zu sein !"

:rolleyes:

George Rico
15.11.2009, 11:13
Nein, Feigling war er keiner - nur krank.

Was mich nur gewundert hat: dem Zugführer wird doch sonst eine Psychologenriege zur Seite gestellt.

Du kannst sicher sein, dass auch der Zugführer des RE4427 psychologische Unterstützung erhält. Das ist ein Standardverfahren.

Zum Thema:
Obwohl mich Enkes Tod sehr betroffen gemacht hat, geht mir der mediale Hype, der um sein Ableben entfacht wurde, mittlerweile auch gegen den Strich. Wenn selbst seriöse Zeitungen wie die Welt Enkes Leidensweg mit einer Heiligenlegende (http://www.welt.de/sport/fussball/article5213779/Enkes-Leidensweg-gleicht-einer-Heiligenlegende.html) vergleichen, kann man sich schon fragen, ob der eine oder andere Redakteur nicht über's Ziel hinaus geschossen ist. Enke war - seinen Selbstmord außer Acht gelassen - ob seiner Menschlichkeit und zuletzt konstant guten Leistungen ein Vorbild für viele Fans. Aber der Kult, der jetzt um ihn herum entfacht wird, geht zu weit.




---

SAMURAI
15.11.2009, 11:19
Gegenvorschlag: Was sollen die Medien denn sonst berichten ?

Etwa über den gestrigen Minimalkonsens Rasmussens in Singapur betreffend der im Dezember stattfindenden Klimakonferenz ?

Oder die Sager der Afrikaner: "Natürlich wollen wir 95 Milliarden Euro von den EU Staaten für den Klimawandelschaden der Zukunft."
"Schliesslich haben sie ja zugegeben, an der Misere Schuld zu sein !"

:rolleyes:

Mediale Ablenkungsmanöver von wichtigen.

Dabei ist der Klima-Scheiss die gleiche Hype, nur dort werden Multimilliarden verdient und verschoben.

Mit dem Klimawandel kann man alles Unglück der Welt beweisen. Die Völkerwanderung aus Afrika nach Europa, den Untergang von was auch immer. Sogar die Erhöhung der Versicherung von Otto-Arsch kann begründet werden.

Die Klima-Hype dient sogar schon als Wirtschaftsmotor.

Stasi und Goebbels waren Waisenknaben gegenüber der jetzigen Medienverarschungsindustrie.