PDA

Vollständige Version anzeigen : Trauer



frodo
07.11.2009, 20:27
Wer kennt sie nicht, die Trauer, das Leid und das nicht vermeidbare. Manch Erinnerung birgt sie und lässt sie wieder aufleben. Der Verlust eines geliebten Menschen verursacht sie und lässt einen lange nicht los. Heute ist wieder so ein Tag, ein Trauertag, ein öder kalter, nebelverhangener Tag. Trauer würgt mein Herz und belastet meine Seele. Der Vater hat mich verlassen, ohne ein Wort zu sagen, oder eine Zeile geschrieben zu haben. So weit fort und doch so nah scheint mir das unfassbare. Jahre sind vergangen und Wehmut umkleidet mich und lässt mich trotzdem an schönen Augenblicken der Vergangenheit verweilen. Seine umsorgende Art, sein Schutz und sein Rat, er fehlt mir. Trauer muss sein.

politisch Verfolgter
08.11.2009, 11:07
Mit starcatchern global mobil sein, sich die jeweils für ein paar Monate gewünschte Region hernehmen.
Dabei 1 000 Jahre alt werden und zwischenzeitlich mental leistungsadäquat alles mit dafür tun, daß das Leben grenzenlos werden möge, während man sich durchaus laufend wandeln kann.
Gesundheitsbedingter Trauer könnte längst abgeholfen sein.
Wer heute mit 100 Jahren nach langer Gesundheit schmerzfrei stirbt, der verdient das Glück seiner Angehörigen und Freunde, die über dieses erreichte Alter froh sein dürfen und hoffen können, es auch selbst zu erreichen oder weit zu übertreffen.
Wobei die allgemeine Vergangenheit ja durchaus extrem negativ war, während tgl. bis zu 170 000 Menschen an und in Dreck, Elend und Hunger sterben.
Das macht einen wütend ob der dem zugrunde liegenden "Arbeitnehmer"Shice.
Da würgt einen keine Trauer, sondern Wut über Regimes beflügelt einen zu zigtausenden Forenbeiträgen - wenn man mal begriffen hat, was los ist und wies sein könnte.
Trauer kann sein, muß aber nicht sein. Wird sie zur Belastung, sich an Fachleute wenden.
Menschenverachtung darf nicht sein.

Apropos "Wahrheiten": das sind die Naturgesetze.
Mit ihnen lassen sich die materiellen Freiheitsgrade individueller Selbstverwirklichung prinzipiell grenzenlos erweitern, ohne das damit Anderen einzuschränken.
Das ist umfassend zu erkennen und rechtsräumlich zu veranken.

Klopperhorst
08.11.2009, 11:14
Nebeltage sind genau das richtige Wetter für nordische Menschen. Wer helle Haut hat, kann auch aus dem Nebel noch genug Licht ziehen.

Ich würde mir eher Gedanken um diese langweiligen Lichttage machen, die das Geschnetz der Stadt in den Wald treiben, so dass man keine Ruhe vor diesen gewöhnlichen Menschen mehr hat.

Es gibt nichts besseres, als einen verregneten, grauen Novembertag, auf einsamen Waldwegen wandernd. Denn nur so können tiefe Gedanken und Ideen reifen.

---

frodo
08.11.2009, 11:16
@polit. Verfolgter. - Danke für den Beitrag. Ich wollte aber keine allgemein gehaltene Trauer, sondern die höchst persönliche, die einem jeden treffen kann, thematisieren. Unpolitisch, schmerzlich und fast nicht ertragbar. Menschlich also.

frodo
08.11.2009, 11:16
Ach Kloppenhorst wie Recht du hast mit den Spaziergängen im November.

politisch Verfolgter
08.11.2009, 14:03
Mental leistungsadäquat agieren bringt innere Sonne, die auch persönlichen Trauerschmerz durchdringt.
Bei tiefer Trauer würde ich umso sensitiver Chopin und Mozart spielen, viell. sogar intensiver zur Violine greifen.
Liegt die Ursache tiefer Trauer in fehlender high tech, so würde das rasch in Wut darüber umschlagen, wie massiv das behindert wird.

Mark Mallokent
08.11.2009, 15:32
Ein bisschen Trauer ist schon okay. Aber dann setzt im nordischen Menschen der Optimismus ein, er weiß, daß das traurige Ereignis hinter und eine rosige Zukunft vor ihm liegt.
Im übrigen sind Novermberspaziergänge wirklich nicht schlecht. Zuerst sieht man die Frauen nur schemenhaft, die Erwartung steigt, die Fantasie malt sie immer verlockender und dann - zumindest ging es mir heute so - tritt wirklich eine nordische Blondine mit großen .... äh, womit auch immer... aus dem Nebel und sie ist wirklich hübsch und hat mir zugelächelt. :]