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Vollständige Version anzeigen : Wo entsteht die nächste Blase?



Haspelbein
04.11.2009, 18:14
Mich machte ein kurzer Artikel des Wall Street Jounal (http://online.wsj.com/article/SB125729703390626817.html#articleTabs%3Dcomments) in dieser Hinsicht erneut nachdenklich. Er berichtet von einer unerwarteten Flut von Investitionskapital in Asien:


The World Bank warned Tuesday that the sudden reappearance of billions of dollars in investment capital in East Asia is "raising concerns about asset price bubbles" in equity markets across Asia and in real estate in China, Hong Kong, Singapore and Vietnam. Also Tuesday, the International Monetary Fund cited "a risk" that surging Hong Kong asset prices are being driven by a flood of capital "divorced from fundamental forces ...

Dies sollte eigentlich nicht wundern, wenn viele westliche Industriestaaten aber auch China mit per Staatsschulden finanzierten Stimuluspaketen die Wirtschaft anzukurbeln versuchen, was Investoren vermehrt in Analageformen drängt, die nicht an eine bestimmte Währung gekoppelt sind.

Bei einer gleichzeitigen Niedrigzinspolitik solle es eigentlich nur eine Frage der Zeit sein, bis sich die nächste Investitionsblase aufbläht. Wo entsteht sie eurer Meinung nach?

BRDDR_geschaedigter
04.11.2009, 20:16
US Staatsanleihen? :D

In Asien glaube ich nicht an eine Bubble die Sparquote ist da glaub ich relativ hoch.

Querulantin
05.11.2009, 00:24
...Wo entsteht sie eurer Meinung nach?...
Mit ähnlichem Verlauf wie in der .com Zeit sollte als nächstes Gebiet die Gentechnik dran sein. Da werden hohe Summen in Firmen gesteckt, die keine Substanz haben und fragwürdige Produkte entwickeln. Gerade im fernen Osten gab es in den letzten Jahrer erhebliche Skandale in Bezug auf manipulierte Forschung.?(

Wuschel
05.11.2009, 05:10
Bei gewissen Edelmetallen gibt es Blähungen.

Wuschel
05.11.2009, 05:18
Ich will damit nicht sagen das die Inflation irgendwann nicht auf 7 - 8 % anzieht. Allerdings könnte zwischendrin die Goldblase trotzdem platzen weil die Erwartungen der Anleger, die ja immer schnelle Ergebnisse suchen, sich nicht erfüllen und der Markt mehr Angebot als Nachfrage hat. Die Zinsen ziehen bei Inflation bekanntlich auch an und da steht man sich bei 8 % Zinsen bei einem 8 % Inflationsschub immer noch besser als bei stagnierenden Goldpreis der dann bei wieder abnehmender Inflation abschmiert. Wäre auch eine Variante.

Wuschel
05.11.2009, 05:28
Ich habe somit auch den Entschluss gefasst mein Arbeitslosen - Schonvermögen nicht in Form von zwei australischen Känguru Goldmünzen anzulegen und in Cash investiert zu bleiben. :]

politisch Verfolgter
05.11.2009, 12:13
Kein Geld wird vernichtet, es geht nur in die falschen Hände.
Dazu lassen Regimes neue Schläuche mit altem Wein befüllen, die sich zu immer neuen Finanzblasen auswachsen.
Z.B. der Sozialstaat ist dazu Umlauferhitzer, ein einziger UmverteilungsMotor.
Dazu werden sog. "Arbeitnehmer" deklariert und verheizt.
Diesem Wahnsinn ist die Arbeitsgesetzgebung und damit das "Arbeitnehmer"Konstrukt zu entziehen.
Wir haben zu einer freiheitlich marktwirtschaftlichen Leistungsgesellschaft zu kommen.
Anbieterprofit bedingt Netzwerkeffizienz.
Das ist umfassend wiss. und rechtsräumlich auszugestalten, durch Großrechner und mit AnbieterAbgaben zu flankieren.

Haspelbein
05.11.2009, 14:22
Ich persoenlich glaube nicht, dass sie in Staatsanleihen entsteht, dann da ist die Skepsis derzeit zu hoch. Zudem ist die Ausschuettung an eine Waehrung gebunden, und wenn man eine Inflation befuerchtet, dann wird man sich da kaum festlegen wollen. Bei der Gentechnik kann ich zustimmen. Bisher scheinen die Erwartungen die Resultate deutlich zu uebertreffen.

Beim Aktienmarkt bin ich mir nicht sicher, d.h. die Kurse koennte zu einem gewissen Grade durch eine erwartete Inflation steigen und die vorwegnehmen. Jedoch kann ich die Kursanstiege des letzten Jahres damit nicht erklaeren, und betrachte die Aktienmaerkte mit Skepsis.

In Asien koennte sich schon eine Blase entwickeln, da die Erwartungen an ein Wachstum in den naechsten Jahrzehnten vielleicht uebersteigert sind

Ragnar
05.11.2009, 14:57
Die finanzwirtschaftliche Blase ist doch noch gar nicht richtig geplatzt. So sind die Ereignisse der letzten Monate eher noch ein blubbern.

Eine hohe Sparquote im Verhältnis zu den Einkommen sagt nichts über die Verteilung derselben aus, denn wenn die breite Masse sich weiter verschulden muß, und die oberen 10-20% sparen, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Kreditausfälle weiter häufen.
So ist auch die Kreditkartenblase noch gar nicht geplatzt - obwohl rund 10% der Kreditkartenschulden alleine in den USA nicht mehr bedient werden können. Und die Tendenz ist steigend.

Dann kommt noch der Blick auf Lettland:

Zweistelliger Rückgang des Sozialproduktes, Bindung des Lats an den Euro, Kredite die zu über 80% auf Euro lauten, und weitestgehend nicht mehr bedient werden können.
Würde die - was eigentlich logisch wäre - Währung abgewertet werden, stiegen die Schulden und die Rückzahlungsraten der meisten Letten in entsprechendem Maße (da Euro-Schulden), was zu einer Ausfallquote von rund 50-70% der Eurokredite führen würde.
Doch beim Status Quo bleiben können sie auch nicht, da eine wirtschaftliche Erholung nicht in Sicht ist.

Naja, da kommt noch einiges auf uns zu.

politisch Verfolgter
05.11.2009, 19:00
Blasen platzen nicht, werden vielmehr umgepumpt, um neue Blasen zu ermöglichen.
Das Umpumpen ist erforderlich, damit sog. "Arbeitnehmer" zur Durchlauferhitzung verheizt werden können.
Das tun dann in "Finanzkrisen" Regimes massiv konzentriert mittels Staaten, wozu auch der Sozialstaat eingeführt ist, einer demokr. Entwicklung das Wasser abzugraben.
Immer ist das Geld noch da, nur eben in falschen Händen.

Würde eine Blase platzen, müßte sich ein Geldsegen daraus ergießen.
Ne, das ist bestimmt nirgendwo der Fall.
Da platzt nix, es wird laufend umlauferhitzt.
Dazu gibts das wahnwitzige "Arbeitnehmer"Konstrukt.

Haspelbein
05.11.2009, 20:16
Bei dem Finanzwesen stimme ich generell zu. In den USA hat die Wirtschaftskrise zudem nicht zu den Reformen gefuehrt, die man z.T. erhoffte. In den USA sehe ich weniger die Kreditkartenindustrie in Gefahr, da ihre liquiden Kunden immer noch hochprofitabel sind. Was Hypotheken fuer kommerziell genutzte Immobilien angeht, so sieht das m.E. schon anders aus.
Auch haben die Banken in der Eurozone faule Kredite deutlich weniger abgeschrieben (dem Steuerzahler aufgelastet), als es in den USA der Fall ist. Hier ist auch noch Luft drin, und Lettland ist nur ein arges Beispiel. Ob es im eigentlichen Sinne platzt, weiss ich so nicht.

Der Immobilienmarkt allgemein hat sich in den USA etwas stabilisert, aber auch dies ist stark auf staatliche Anreize zurueckzufuehren, die gerade weggefallen sind. Inwiefern die Erholung real ist, wird sich in den naechstne Monaten zeigen.

Ich glaube, dass es bei Edelmetallen eine Blase gibt, bin jedoch nicht sicher, ob sie ihren Zenit schon ueberschritten hat oder nicht. In den USA sind die Anleger m.E. verunsichert wie lange nicht mehr.

Wuschel
05.11.2009, 20:20
Würde eine Blase platzen, müßte sich ein Geldsegen daraus ergießen.
Ne, das ist bestimmt nirgendwo der Fall.
Da platzt nix, es wird laufend umlauferhitzt.
Dazu gibts das wahnwitzige "Arbeitnehmer"Konstrukt.

Warum muss sich ein Geldregen ergießen wenn der Goldpreis 60 % fällt oder so?

Der Geldregen viel vorher über die Produzenten des Goldes. Bei Aktien über die ausgebenden Firmen und Zwischenverkäufer. Bei der Immobilienblase auf die Leute die in einem Haus wohnen konnten das sie sich nicht hätten leisten können und auf die Firmen die all diese Häuser gebaut haben. Aber auch auf die Baulandverkäufer und so weiter...

Die Amis haben uns voll verarscht. Für ihr Geld haben sie von uns Mercedes und BMWs gekriegt. Von unserem Geld wiederum haben wir denen Häuser gebaut und haben gar nicht gekriegt, das ist nämlich weg.

Tolle Globalisierung, macht echt Sinn.

BRDDR_geschaedigter
05.11.2009, 20:26
Das Gold ist nicht mehr wert. Der Dollar ist weniger Wert. Das ist ein großer Unterschied. Außerdem kann ich nirgends eine industrielle Erholung sehen, demnach bleibt der Goldpreis mindestens auf jetzigem Niveau.

Haspelbein
05.11.2009, 21:12
[...]
Die Amis haben uns voll verarscht. Für ihr Geld haben sie von uns Mercedes und BMWs gekriegt. Von unserem Geld wiederum haben wir denen Häuser gebaut und haben gar nicht gekriegt, das ist nämlich weg.

Tolle Globalisierung, macht echt Sinn.

So einfach ist das nicht. Fuer die US-Dollar haben sich die deutschen Hersteller ebenso etwas bekommen, nur wer die faulen Anlagen zuletzt hatte, hat den schwarzen Peter gezogen.

Und die Haeuser haben u.U. immer noch die auslaendischen Anleger. Da der urspruengliche Besitzer des Hauses ebenso wenig davon. Wer sich darueber freut, ist Kaeufer oder Investoren, die jetzt guenstig Immobilien erwerben.

Wenn man wie Deutschland einen Exportueberschuss hat, wird man fuer solche Dinge anfaellig. Ich bin mir sicher, dass hier noch andere Absatzmaerkte wackeln, die man mehr oder weniger indirekt gestuetzt hat.

politisch Verfolgter
06.11.2009, 10:40
Warum muss sich ein Geldregen ergießen wenn der Goldpreis 60 % fällt oder so?

Der Geldregen viel vorher über die Produzenten des Goldes. Bei Aktien über die ausgebenden Firmen und Zwischenverkäufer. Bei der Immobilienblase auf die Leute die in einem Haus wohnen konnten das sie sich nicht hätten leisten können und auf die Firmen die all diese Häuser gebaut haben. Aber auch auf die Baulandverkäufer und so weiter...

Die Amis haben uns voll verarscht. Für ihr Geld haben sie von uns Mercedes und BMWs gekriegt. Von unserem Geld wiederum haben wir denen Häuser gebaut und haben gar nicht gekriegt, das ist nämlich weg.

Tolle Globalisierung, macht echt Sinn.
Das Gold ist ja vorher mit Geld bezahlt worden. Dieses Geld ist immer noch da, egal, wie der Goldpreis ausfällt.
Gilt auch für Aktien und Immos und generell für alles, was mit Geld bezahlt wird, auch für Kredite.
Immer ist das Geld noch da, nur eben in falschen Händen.
Mit FinanzblasenFüllerei und mit FinanzblasenEntleerung wird also kein Geld vernichtet.

Erst mit goldenen Anbieternetzen geht das Geld in die Taschen seiner Erwirtschafter, das zudem schon immer aus den Taschen der Nachfrager stammt.

Sozialstaaten sind UmverteilungsGeneratoren, die mit "Benzin" Namens "Arbeitnehmer" angetrieben werden.
So gibts die VermögensFaktor 320 bis 933 Parallelwelten bis hin zum halben Menschheitsvermögen in Händen von 378 Familien.

Haspelbein
17.11.2009, 14:46
Ich habe weiter nach der naechsten Blase gesucht, und stimme mittlerweile mit dem verlinkten Artikel des ersten Beitrags ueberein. Ich glaube, dass die naechste Blase derzeit in Asien entsteht. Wenn selbst hoechst korrupte Staaten wie Indonesien von Anlegern gepriesen werden, so kann was nicht stimmen. Wenn auslaendische Waehrungen, besonders der Dollar, "heiss" gegen fast beliebigen Gegenwerte, seien es Aktien oder Immeobilien gewechselt werden, deren Preise weit ueber das Wirtschaftswachstum der Regionen steigen, dann haben wir den Salat irgendwann in dieser Region.

Pescatore
17.11.2009, 14:50
http://de.wikipedia.org/wiki/Bubble_and_squeak

Haspelbein
17.11.2009, 16:45
http://de.wikipedia.org/wiki/Bubble_and_squeak

Oh, die englische Kueche, es gruselt mir...

dorbei
17.11.2009, 17:00
Ich habe weiter nach der naechsten Blase gesucht, und stimme mittlerweile mit dem verlinkten Artikel des ersten Beitrags ueberein. Ich glaube, dass die naechste Blase derzeit in Asien entsteht. Wenn selbst hoechst korrupte Staaten wie Indonesien von Anlegern gepriesen werden, so kann was nicht stimmen. Wenn auslaendische Waehrungen, besonders der Dollar, "heiss" gegen fast beliebigen Gegenwerte, seien es Aktien oder Immeobilien gewechselt werden, deren Preise weit ueber das Wirtschaftswachstum der Regionen steigen, dann haben wir den Salat irgendwann in dieser Region.Hinter den Aktien stehen aber REALE Werte. Und was steht hinter dem Dollar?
Übrigens verfügt Indonesien über enorme Rohstoffreserven, z.B. Öl und Gas.

Haspelbein
17.11.2009, 17:45
Hinter den Aktien stehen aber REALE Werte. Und was steht hinter dem Dollar?
Übrigens verfügt Indonesien über enorme Rohstoffreserven, z.B. Öl und Gas.

Es ist niemals die Frage, ob hinter diesen Dingen "reale Werte" stehen oder nicht, sondern schlicht und ergreifend, ob etwas ueberbewertet wird. Hinter der Immobilienkrise in den USA standen auch reale Werte, die leider nur nicht so hoch waren, wie urspruenglich angenommen.

Und genau hier liegt das Problem m.E. derzeit in Asien.

Peg Bundy
17.11.2009, 17:50
Ach, es geht um die Börse ?( Und ich wollte schon Zeljko vorschlagen. http://smilie-land.de/t/e-h/hand/hand0002.gif :D

dorbei
17.11.2009, 18:00
Es ist niemals die Frage, ob hinter diesen Dingen "reale Werte" stehen oder nicht, sondern schlicht und ergreifend, ob etwas ueberbewertet wird. Hinter der Immobilienkrise in den USA standen auch reale Werte, die leider nur nicht so hoch waren, wie urspruenglich angenommen.

Und genau hier liegt das Problem m.E. derzeit in Asien.Solange das Angebot nicht die Nachfrage übersteigt, kann es gar nicht zur Überbewertung kommen. Genau das war ja auch das Problem der US-Immokrise; dort wurden auf Teufel komm raus Häuser gebaut, weil man glaubte, dass die Dinger im Wert steigen würden - da aber alle auf dieselbe Idee kamen, stehen dort nun 100 mal mehr Wohnheime als Einwohner, weswegen der Preis eben auf markträumendes Niveau FALLEN muss - was die US-Regierung in ihrer unenendlichen Güte und Weisheit jedoch zu vermeiden sucht.

Haspelbein
17.11.2009, 18:14
Solange das Angebot nicht die Nachfrage übersteigt, kann es gar nicht zur Überbewertung kommen. Genau das war ja auch das Problem der US-Immokrise; dort wurden auf Teufel komm raus Häuser gebaut, weil man glaubte, dass die Dinger im Wert steigen würden - da aber alle auf dieselbe Idee kamen, stehen dort nun 100 mal mehr Wohnheime als Einwohner, weswegen der Preis eben auf markträumendes Niveau FALLEN muss - was die US-Regierung in ihrer unenendlichen Güte und Weisheit jedoch zu vermeiden sucht.

Aehnlich koennte es derzeit in Asien aussehen, nicht nur bei den Immobilien sondern auch bei den Aktienmaerkten. Es ist eine Region der Welt, von der man sich Wachstum erhofft. Gleichzeitig gibt es in der westlichen Welt eine Angst vor Inflation, die eben eine Flucht in verschiedene Anlagen mit sich bringt.

Selbst die westlichen Aktienmaerkte ziehen stark an, aber die chinesische Aktien tun dies in voellig anderen Groessenordnungen. Die Aktien in Shanghai haben im letzten Jahr um 80% zugelegt. Sowas ist selbst mit erwartetem wirtschaftlichem Wachstum und Inflation kaum zu erklaeren.

Gawen
17.11.2009, 18:17
Die Aktien in Shanghai haben im letzten Jahr um 80% zugelegt. Sowas ist selbst mit erwartetem wirtschaftlichem Wachstum und Inflation kaum zu erklaeren.

Verdeckte Aufwertung, die bei den Währungskursen verschleppt wird, was Obama aber hinnehmen muß, da die Schlitzaugen zu viele seiner Schulden halten. ;)

Haspelbein
17.11.2009, 18:30
Verdeckte Aufwertung, die bei den Währungskursen verschleppt wird, was Obama aber hinnehmen muß, da die Schlitzaugen zu viele seiner Schulden halten. ;)

Kann z.T. damit drin stecken, jedoch glaube ich nicht, dass man selbst damit 80% in einem Jahr erklaeren kann, besonders da China derzeit eine ebenso defizitaere Finanzpolitik betreibt. Auch ist die Blase nicht nur auf den Aktienmarkt oder China beschraenkt.

Es handelt sich m.E. jedoch um eine Aufwertung diese Anlageformen durch eine echte und/oder befuerchtete Abwertung des Dollars, aber noch wesentlich mehr durch den Inflationsdruck anderer asiatischer Waehrungen.

Commodus
17.11.2009, 18:42
Ach, es geht um die Börse ?( Und ich wollte schon Zeljko vorschlagen. http://smilie-land.de/t/e-h/hand/hand0002.gif :D


:hihi::hihi:

dorbei
17.11.2009, 18:48
Aehnlich koennte es derzeit in Asien aussehen, nicht nur bei den Immobilien sondern auch bei den Aktienmaerkten. Es ist eine Region der Welt, von der man sich Wachstum erhofft. Gleichzeitig gibt es in der westlichen Welt eine Angst vor Inflation, die eben eine Flucht in verschiedene Anlagen mit sich bringt.

Selbst die westlichen Aktienmaerkte ziehen stark an, aber die chinesische Aktien tun dies in voellig anderen Groessenordnungen. Die Aktien in Shanghai haben im letzten Jahr um 80% zugelegt. Sowas ist selbst mit erwartetem wirtschaftlichem Wachstum und Inflation kaum zu erklaeren.Klar sind Blasen auch dort möglich. Entscheidend ist aber, was nach dem Platzen solcher Blasen noch real stehen bleibt.

Haspelbein
17.11.2009, 18:53
Klar sind Blasen auch dort möglich. Entscheidend ist aber, was nach dem Platzen solcher Blasen noch real stehen bleibt.

Sicher, nur das "Platzen" eines kleinen Teiles des Wertes kann solch eine Krise ausloesen. Die derzeitige Krise in den USA hat das Vermoegens der Privathaushalte um ca. 20% reduziert. Anders ausgedrueckt sind 80% des Vermoegens noch da, aber fuer eine weltweite Rezession hat es gereicht.

Gawen
17.11.2009, 19:00
Sicher, nur das "Platzen" eines kleinen Teiles des Wertes kann solch eine Krise ausloesen. Die derzeitige Krise in den USA hat das Vermoegens der Privathaushalte um ca. 20% reduziert. Anders ausgedrueckt sind 80% des Vermoegens noch da, aber fuer eine weltweite Rezession hat es gereicht.

Stufe 2 bei der Vernichtung der "Sicherheiten", der Aktiva, die Gewerbe-Immobilienblase, steht ja auch in den USA noch an und irgendwann wird Stufe 3 soweit sein, der Anstieg des counterparty risks über den Schwellwert, der dann die Derivateblase platzen lässt, die dann Stufe 4, die Bond-Blase implodieren lässt. Das wird noch ein lustiges schwarzes Loch... :D

Der US Finance-Yellowstone-Vulkan hat bisher nur mal trocken gehustet... ;)

Haspelbein
17.11.2009, 19:09
Stufe 2 bei der Vernichtung der "Sicherheiten", der Aktiva, die Gewerbe-Immobilienblase, steht ja auch in den USA noch an und irgendwann wird Stufe 3 soweit sein, der Anstieg des counterparty risks über den Schwellwert, der dann die Derivateblase platzen lässt, die dann Stufe 4, die Bond-Blase implodieren lässt. Das wird noch ein lustiges schwarzes Loch... :D

Der US Finance-Yellowstone-Vulkan hat bisher nur mal trocken gehustet... ;)

Gut, es kann Folgeschaeden geben, und wie weit die gehen, ist jedoch zu diesem Zeitpunkt spekulativ. Was ich dorbei jedoch vermitteln wollte, ist dass das Ausmass des Wertverlustes beim Platzen einer Blase begrenzt sein kann, aber dieses Platzen trotzdem eines Krise ausloest.

Hierfuer gibt es verschiedene Gruende, die fast einen eigenen Strang wert waeren.

dorbei
17.11.2009, 19:09
Sicher, nur das "Platzen" eines kleinen Teiles des Wertes kann solch eine Krise ausloesen. Die derzeitige Krise in den USA hat das Vermoegens der Privathaushalte um ca. 20% reduziert. Anders ausgedrueckt sind 80% des Vermoegens noch da, aber fuer eine weltweite Rezession hat es gereicht.Fehler werden immer gemacht. Wichtig ist, ob und welche Lehren jeder für sich daraus zieht.

Gawen
17.11.2009, 19:16
Fehler werden immer gemacht. Wichtig ist, ob und welche Lehren jeder für sich daraus zieht.

Die Lehren alleine sind nutzlos, es helfen nur Maßnahmen, Ausgleich des US-Handelsbilanzdefizits und Konsolidierung der US-Haushalte auf Bundes und State Ebene.

Action speaks louder than words... ;)

Haspelbein
17.11.2009, 19:35
Die Lehren alleine sind nutzlos, es helfen nur Maßnahmen, Ausgleich des US-Handelsbilanzdefizits und Konsolidierung der US-Haushalte auf Bundes und State Ebene.

Action speaks louder than words... ;)

Das ist prinzipiell richtig. Leider gehen andere Staaten derzeit genau den gleichen Weg, und einige exportierende Staaten muessen aufhoeren, auf die gleiche Art ihre Absatzmaerkte zu subventionieren.

Gawen
17.11.2009, 19:41
Das ist prinzipiell richtig. Leider gehen andere Staaten derzeit genau den gleichen Weg, und einige exportierende Staaten muessen aufhoeren, auf die gleiche Art ihre Absatzmaerkte zu subventionieren.

Resistance is futile... Es gibt keine Ausreden, ein Leben auf Pump geht halt nicht auf Dauer.

dorbei
17.11.2009, 19:53
Resistance is futile... Es gibt keine Ausreden, ein Leben auf Pump geht halt nicht auf Dauer.Wieso Ausrede? Er hat es doch auf den Punkt gebracht.

Haspelbein
17.11.2009, 19:56
Wieso Ausrede? Er hat es doch auf den Punkt gebracht.

Ich verstehe Gawen in der Hinsicht auf nicht ganz.

Gawen
17.11.2009, 22:23
Ihr solltet mit den letzten Kröten noch ein paar Produktions-Kapazitäten aufbauen, Haspelbein...

Haspelbein
17.11.2009, 22:36
Ihr solltet mit den letzten Kröten noch ein paar Produktions-Kapazitäten aufbauen, Haspelbein...

Bei der derzeitigen Wirtschaftspolitik genauso unsinnig, wie in Deutschland Produktionskapazitaeten aufzubauen, abgesehen von ein paar stark regulierten Branchen.

Deutschland sollte noch ein wenig mehr outsourcen und automatisieren, bis letztendlich neben dem Konsum auch die Produktion entweder im Ausland stattfindet, oder vollstaendig in Deutschland automatisiert wurde. Dann braucht man die Deutschen auch nicht mehr.

Gawen
17.11.2009, 22:41
Deutschland sollte noch ein wenig mehr outsourcen und automatisieren, bis letztendlich neben dem Konsum auch die Produktion entweder im Ausland stattfindet, oder vollstaendig in Deutschland automatisiert wurde. Dann braucht man die Deutschen auch nicht mehr.

Den Gefallen werden wir der Welt nicht tun. :]

Wir glauben nicht an Vater noch an Sohn, wir glauben an die Warenproduktion.

Haspelbein
18.11.2009, 15:24
Den Gefallen werden wir der Welt nicht tun. :]

Wir glauben nicht an Vater noch an Sohn, wir glauben an die Warenproduktion.

Der Glaube aehnelt dem an den Vater und den Sohne in mehr, als man zuerst annimmt, wenn man es nicht schafft die Binnennachfrage anzukurbeln, und/oder seine Exporte in Regionen ausserhalb der EU und den USA zu staerken, in denen ein staerkeres Wirtschaftswachstum als in den "alten" Industrienationen zu erwarten.

Das deutsche Kartenhaus ist anders strukturiert als das der USA. Jedoch sind langfristig andauernde Exportueberschuesse wie Handelsdefizite instabil.

Gawen
18.11.2009, 18:23
Das deutsche Kartenhaus ist anders strukturiert als das der USA. Jedoch sind langfristig andauernde Exportueberschuesse wie Handelsdefizite instabil.

Das einzige was unseren Aussenhandelserfolg jemals bedroht hat war gewalttätiger Neid. ;)

EinDachs
18.11.2009, 18:37
Mich machte ein kurzer Artikel des Wall Street Jounal (http://online.wsj.com/article/SB125729703390626817.html#articleTabs%3Dcomments) in dieser Hinsicht erneut nachdenklich. Er berichtet von einer unerwarteten Flut von Investitionskapital in Asien:



Dies sollte eigentlich nicht wundern, wenn viele westliche Industriestaaten aber auch China mit per Staatsschulden finanzierten Stimuluspaketen die Wirtschaft anzukurbeln versuchen, was Investoren vermehrt in Analageformen drängt, die nicht an eine bestimmte Währung gekoppelt sind.

Bei einer gleichzeitigen Niedrigzinspolitik solle es eigentlich nur eine Frage der Zeit sein, bis sich die nächste Investitionsblase aufbläht. Wo entsteht sie eurer Meinung nach?

Ich tipp ins Blaue und sag Rohstoffe, insbesondere Öl.

Wissen wird man es erst, wenn sie da ist und zum Platzen neigt.

EinDachs
18.11.2009, 18:39
Das einzige was unseren Aussenhandelserfolg jemals bedroht hat war gewalttätiger Neid. ;)

Marktübersättigung oder Kaufkraftrückgang im Ausland wären aber auch noch zu nennen.

Haspelbein
18.11.2009, 18:48
Marktübersättigung oder Kaufkraftrückgang im Ausland wären aber auch noch zu nennen.

Natuerlich. Ebenso ist man bei einem Exportueberschuss gezwungen, eine oftmals inflationaere Waehrung eines Landes mit Handelsdefizit anzunehmen, da man nicht in gleichem Masse Waren und Dienstleistungen dieses Landes erwirbt.

Also sucht man nach anderen Anlageformen fuer diese Devisen, womit wir wieder bei den Blasen waeren.

Haspelbein
18.11.2009, 18:51
Ich tipp ins Blaue und sag Rohstoffe, insbesondere Öl.

Wissen wird man es erst, wenn sie da ist und zum Platzen neigt.

Durchaus moeglich, aber deutlich schwerer vorherzusagen.

BRDDR_geschaedigter
18.11.2009, 18:53
Die Kredite sind mitlerweile umsonst da kann der Laden komplett zusammenkrachen. Mir ist aber derzeit kein Sektor wie der Immobiliensektor in den USA bekannt, bei dem es die entsprechenden gesetzlichen Regelungen gab, die die Immobilienkrise verursacht haben.

derRevisor
18.11.2009, 18:56
Ich tipp ins Blaue und sag Rohstoffe, insbesondere Öl.

Wissen wird man es erst, wenn sie da ist und zum Platzen neigt.

Bei Öl spielen noch andere Faktoren eine Rolle. So wird ja immer noch heiß diskutiert, ob es Peak-Öl gibt oder auch schon gegeben hat. Ein Preisanstieg bei Öl muss keine Blase sein, sondern kann auch Ausdruck eines Angebotsmangels darstellen.

Ich persönlich tippe darauf, dass die letzte große Blase mit den Staatsanleihen aufgeblasen wird. Das sind aber eher instituionelle Vörgänge zwischen Regierung und Notenbank (evtl. noch mit Banken dazwischen als Feigenblatt). Der freie Investor wird eine Saatsanleihenblase eher nicht aufpusten können.

EinDachs
19.11.2009, 10:28
Durchaus moeglich, aber deutlich schwerer vorherzusagen.

Die verschiedenen Rohstoffe und Termingeschäfte müssen vor allem auch nicht zeitgleich bubbeln.


Natuerlich. Ebenso ist man bei einem Exportueberschuss gezwungen, eine oftmals inflationaere Waehrung eines Landes mit Handelsdefizit anzunehmen, da man nicht in gleichem Masse Waren und Dienstleistungen dieses Landes erwirbt.

Also sucht man nach anderen Anlageformen fuer diese Devisen, womit wir wieder bei den Blasen waeren.

Natürlich ein weiteres Problem. Noch dazu, dass man durch einen Exportüberschuss ganz automatisch die eigene Währung tendentiell aufwertet, was einen wieder eine Spur teurer und weniger Wettbewerbsfähig macht.

derRevisor
19.11.2009, 10:34
Ein Exportüberschuss ist kurz- bis mittelfristig kein Problem, wenn man gleichzeitig die Mittel hat, die ausstehenden Schulden notfalls eintreiben zu können.

Grundsätzlich ist aber eine ausgeglichene Handelsbilanz langfristig betrachtet die beste Option.

BRDDR_geschaedigter
19.11.2009, 14:03
Die verschiedenen Rohstoffe und Termingeschäfte müssen vor allem auch nicht zeitgleich bubbeln.



Natürlich ein weiteres Problem. Noch dazu, dass man durch einen Exportüberschuss ganz automatisch die eigene Währung tendentiell aufwertet, was einen wieder eine Spur teurer und weniger Wettbewerbsfähig macht.

Eine starke Währung ist besser, da man sich somit einem schärferem Wettbewerb stellen muss. Eine starke Währung ist immer besser, da die Sparguthaben durch die INflation einer schwachen Währung weniger wert sind. Ein Exportüberschuss ist zu befürworten, das bedeutet nämlich, dass das produzierte Zeug von den anderen Ländern gekauft wird. Wenn man die Währung abwertet, dann werden zwar die Produkte billiger, man muss sich aber einem schwächerem Wettbewerb stellen, was letztendlich zu einer Abwärtsspirale führt.

derRevisor
19.11.2009, 14:05
Eine starke Währung ist besser, da man sich somit einem schärferem Wettbewerb stellen muss. Eine starke Währung ist immer besser, da die Sparguthaben durch die INflation einer schwachen Währung weniger wert sind. Ein Exportüberschuss ist zu befürworten, das bedeutet nämlich, dass das produzierte Zeug von den anderen Ländern gekauft wird. Wenn man die Währung abwertet, dann werden zwar die Produkte billiger, man muss sich aber einem schwächerem Wettbewerb stellen, was letztendlich zu einer Abwärtsspirale führt.

Aber wenn ein schuldner seine Währung bwertet, heißt das ja für den Exporteur (Gläubiger), dass er auf einen Teil der Schulden sitzen bleibt.

BRDDR_geschaedigter
19.11.2009, 14:11
Aber wenn ein schuldner seine Währung bwertet, heißt das ja für den Exporteur (Gläubiger), dass er auf einen Teil der Schulden sitzen bleibt.

Das wäre so oder so der Fall.

EinDachs
19.11.2009, 18:49
Eine starke Währung ist besser, da man sich somit einem schärferem Wettbewerb stellen muss.

Der dann aber nicht unbedingt gewonnen werden muss.


Eine starke Währung ist immer besser, da die Sparguthaben durch die INflation einer schwachen Währung weniger wert sind.

"Immer" würd ich echt nicht sagen. Zu stark kann die Währung auch sein, was dann den Export wieder belastet. Und dann kommts immer drauf an, für wen was gut ist.
Ein durchschnittlicher Arbeitnehmer wird sich mehr freuen, wenn dann schwacher Währung die Exporte leichter fallen und er eher einen Job und tendentiell mehr Gehalt bekommt. Ein Vermögensbesitzer wird sich natürlich über eine starke Währung mehr freuen.


Ein Exportüberschuss ist zu befürworten, das bedeutet nämlich, dass das produzierte Zeug von den anderen Ländern gekauft wird. Wenn man die Währung abwertet, dann werden zwar die Produkte billiger, man muss sich aber einem schwächerem Wettbewerb stellen, was letztendlich zu einer Abwärtsspirale führt.

Mir gings darum, dass ein andauernder Exportüberschuss gar nicht so leicht zu erhalten ist, wie manche meinen. Das ein Exportüberschuss zu befürworten ist, ist selbstverständlich klar.

BRDDR_geschaedigter
19.11.2009, 20:08
"Immer" würd ich echt nicht sagen. Zu stark kann die Währung auch sein, was dann den Export wieder belastet. Und dann kommts immer drauf an, für wen was gut ist.
Ein durchschnittlicher Arbeitnehmer wird sich mehr freuen, wenn dann schwacher Währung die Exporte leichter fallen und er eher einen Job und tendentiell mehr Gehalt bekommt. Ein Vermögensbesitzer wird sich natürlich über eine starke Währung mehr freuen.


Dann werden Importe, Rohstoffe billiger und die Innlandsbevölkerung kann den Wohlstand genießen und mehr konsumieren oder in den Urlaub fahren. Man ist dann eben Reicher, wieso sollte man dann künstlich seinen Reichtum abwerten, das wäre idiotisch?
Das regelt sich alles von selbst bis ein gesundes Gleichgewicht hergestellt wird. Man sollte es deshalb vermeiden die Währung zu manipulieren, aber das machen wir ja leider seit der Einführung der Zentralbanken.

paul
19.11.2009, 21:51
Die naechste Blase entwickelt sich in China und den Nachbarn. Das zieht natuerlich die Rohstofflaender wie Australien und Brasilien mit nach oben, und stabilisiert Suedafrika und Japan.
Ein psychologischer Grund wird in Europa und USA uebersehen: Aberglaube. Es ist das Jahr des Ochsen (Bulle). Im Chinesischen Mond-Kalender daher kein schlechtes Jahr, komme was wolle.
Man braucht nicht selber aberglaeubisch zu sein, aber wenn eine grosse Zahl von Menschen finanzielle Entscheidungen trifft aufgrund von astrologischen Prognosen, zeigt dies eine nicht zu unterschaetzende oekonomische Wirkung.

paul
19.11.2009, 22:07
Bei Öl spielen noch andere Faktoren eine Rolle. So wird ja immer noch heiß diskutiert, ob es Peak-Öl gibt oder auch schon gegeben hat. Ein Preisanstieg bei Öl muss keine Blase sein, sondern kann auch Ausdruck eines Angebotsmangels darstellen.

Ich persönlich tippe darauf, dass die letzte große Blase mit den Staatsanleihen aufgeblasen wird. Das sind aber eher instituionelle Vörgänge zwischen Regierung und Notenbank (evtl. noch mit Banken dazwischen als Feigenblatt). Der freie Investor wird eine Saatsanleihenblase eher nicht aufpusten können.

Oelpreise sind schwer vorhersusagen, weil Angebot und Nachfrage in einem fragilen Gleichgewicht sind, dh. 2% mehr Angebot, und der Preis sinkt ueberporpotional und sehr schnell und umgekehrt, weil Oel fuer eine Volkswirtschaft immense Bedeutung hat (von Plastik bis hin zum Heizoel).
In den letzten 20 Jahren hat man keine neuen bedeutsamen Oelfelder entdeckt, daher wird der Preis strategisch eher nach oben tendieren.

mabac
19.11.2009, 22:16
Oelpreise sind schwer vorhersusagen, weil Angebot und Nachfrage in einem fragilen Gleichgewicht sind, dh. 2% mehr Angebot, und der Preis sinkt ueberporpotional und sehr schnell und umgekehrt, weil Oel fuer eine Volkswirtschaft immense Bedeutung hat (von Plastik bis hin zum Heizoel).
In den letzten 20 Jahren hat man keine neuen bedeutsamen Oelfelder entdeckt, daher wird der Preis strategisch eher nach oben tendieren.

Pah, solange das Gas (natural gas) im Keller ist, dürften dem Öl auch keine Flügel wachsen.

http://futuresource.quote.com/charts/charts.jsp?s=CL%20Z9&o=NG%20Z9&a=M&z=650x450&d=medium&b=bar&st=

BRDDR_geschaedigter
19.11.2009, 23:34
China ist keine Bubble im Gegenteil, die stehen in den Startlöchern. Sie müssten sich endlich vom Dollar trennen, was einen Wohlstandssprung der Bevölkerung bedeuten würde. Die werden nicht mehr lange Produkte nach USA exportieren um dafür wertlose Dollar zu bekommen. Die Frage ist, ob das Regime überhaupt will, dass das Volk mehr Wohlstand bekommt.

politisch Verfolgter
20.11.2009, 11:41
Blasen entstehen immer dort, wo sog. "Arbeitnehmer" "zumutbarkeitsrechtlich" dazu verheizt werden, staatlichen Durchlauferhitzern Treibstoff zu sein.
Regimes pumpen Privatvermögen in neue Schläuche, die sich zu immer weiteren Finanzblasen auswachsen.
Dazu nutzen sie Staaten per Arbeitsgesetzgebung.
Statt Blasen zu bewirken, hat man mental adäquat vernetzungsoptimiert rationalisierungseffizient anbieten zu können und den Profit leistungsanteilig abzuschöpfen.
Anbieter sind immer auch Nachfrager.
Es geht um die positive Rückkopplung dieser marktwirtschaftlichen Doppelrolle.
Genau das ist aber politisch nicht gewollt.

Gawen
09.12.2009, 20:28
Also sucht man nach anderen Anlageformen fuer diese Devisen, womit wir wieder bei den Blasen waeren.

Die Staatsblasen-Suppe beginnt stärker zu blubbern...

"Dubai und Co.
Angst vor Staatspleiten – Wer ist als Nächster dran?

Von Florian Hassel 6. Dezember 2009, 14:15 Uhr

Mit der Krise des Emirats Dubai kehrt die Sorge um die Staatsschulden zurück. Zahlreiche Regierungen, auch die deutsche, türmen gigantische Verbindlichkeiten auf, die in die Billionen gehen. Doch die Konjunkturprogramme gegen den Absturz sind auf Pump finanziert. Geht schon bald ein Land in Europa pleite?"


"...der auf Staatsfinanzen spezialisierte Londoner Forschungsdienst Variant Perception hält das japanische Modell für eine weitere Finanzblase, die „bis zum Himmel explodieren wird. Die einzige Frage ist wann.“

Die Londoner Spezialisten haben für ihre These gute Argumente. 2010 wird Japan seinen Haushalt erstmals mit mehr Neuschulden als Steuereinnahmen finanzieren."


http://www.welt.de/wirtschaft/article5441814/Angst-vor-Staatspleiten-Wer-ist-als-Naechster-dran.html



Die Japan Bombe wirds schon zünden... ;)


Und bis dahin gibt es ein Hasenfussrennen darum, wer sich mehr Schulden zutraut, denn wenn das hochgeht, dann werden die alten Schulden entwertet werden. Darauf spekulieren unsere Finanz-Apokalyptiker.

Pascal_1984
09.12.2009, 21:17
US Staatsanleihen? :D

In Asien glaube ich nicht an eine Bubble die Sparquote ist da glaub ich relativ hoch.

aber gerade nach asien kommt doch das billige geld aus den dollar und yen carry trades, insbesondere china - immobilien sind dort innerhalb eines jahres in vielen ballungszentren mehr als doppelt so teuer geworden...

BRDDR_geschaedigter
09.12.2009, 21:24
aber gerade nach asien kommt doch das billige geld aus den dollar und yen carry trades, insbesondere china - immobilien sind dort innerhalb eines jahres in vielen ballungszentren mehr als doppelt so teuer geworden...

Die verkaufen aber ihre Dollar und kaufen Rohstoffe und investieren in Afrika aber auch im Iran.

Klopperhorst
09.12.2009, 21:34
....
"...der auf Staatsfinanzen spezialisierte Londoner Forschungsdienst Variant Perception hält das japanische Modell für eine weitere Finanzblase, die „bis zum Himmel explodieren wird. Die einzige Frage ist wann.“

Die Londoner Spezialisten haben für ihre These gute Argumente. 2010 wird Japan seinen Haushalt erstmals mit mehr Neuschulden als Steuereinnahmen finanzieren."


http://www.welt.de/wirtschaft/article5441814/Angst-vor-Staatspleiten-Wer-ist-als-Naechster-dran.html



Die Japan Bombe wirds schon zünden... ;)
...

Du meinst, nichts Neues unter dem Himmel?

Die Staatsverschuldung wird wieder beseitigt werden durch Geldinflation, hervorgerufen durch Gelddrucken. Die Konjunkturstützungsmaßnahmen bezahlen also die breiten Massen mit der Entwertung ihrer Geldersparnisse. Von der Inflation des Geldes profitiert aber nicht nur der Staat, der seine Schulden abwirft, sondern ebenso der hochverschuldete Sachkapitalbesitzer. Selbst bei einer förmlichen Währungsreform, bei der jeder wieder mit vierzig Mark begänne, haben Proletariat, Subproletariat und Prekariat nichts als diese in der Hand, die Kapitalbesitzer hingegen die beleihbaren Produktionsmittel. Die Ungleichheit und die Ungerechtigkeit bliebe dieselbe wie zuvor.

http://www.deutscheskolleg.org/erklaerungen/KuK.html
(Quelle: Deutsches Kolleg)

---

Haspelbein
09.12.2009, 21:45
Du meinst, nichts Neues unter dem Himmel?

Die Staatsverschuldung wird wieder beseitigt werden durch Geldinflation, hervorgerufen durch Gelddrucken. Die Konjunkturstützungsmaßnahmen bezahlen also die breiten Massen mit der Entwertung ihrer Geldersparnisse. Von der Inflation des Geldes profitiert aber nicht nur der Staat, der seine Schulden abwirft, sondern ebenso der hochverschuldete Sachkapitalbesitzer. Selbst bei einer förmlichen Währungsreform, bei der jeder wieder mit vierzig Mark begänne, haben Proletariat, Subproletariat und Prekariat nichts als diese in der Hand, die Kapitalbesitzer hingegen die beleihbaren Produktionsmittel. Die Ungleichheit und die Ungerechtigkeit bliebe dieselbe wie zuvor.

http://www.deutscheskolleg.org/erklaerungen/KuK.html
(Quelle: Deutsches Kolleg)

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Man koennte die Ausdruecke etwas modernisieren, aber letztendlich ist es genau das gleiche Prinzip. Da eben der "hochverschuldete Sachkapitalbesitzer" hiervon profitiert, gibt es eben die Flucht in Anlageformen, die nicht an eine bestimmte Waehrung gebunden sind, was eben zu dieser Blasenbildung beitraegt.

Aldebaran
09.12.2009, 21:45
Mich machte ein kurzer Artikel des Wall Street Jounal (http://online.wsj.com/article/SB125729703390626817.html#articleTabs%3Dcomments) in dieser Hinsicht erneut nachdenklich. Er berichtet von einer unerwarteten Flut von Investitionskapital in Asien:



Dies sollte eigentlich nicht wundern, wenn viele westliche Industriestaaten aber auch China mit per Staatsschulden finanzierten Stimuluspaketen die Wirtschaft anzukurbeln versuchen, was Investoren vermehrt in Analageformen drängt, die nicht an eine bestimmte Währung gekoppelt sind.

Bei einer gleichzeitigen Niedrigzinspolitik solle es eigentlich nur eine Frage der Zeit sein, bis sich die nächste Investitionsblase aufbläht. Wo entsteht sie eurer Meinung nach?


Meistens dort, wo es niemand erwartet, also dort, wo jedermann die Investitionen für sinnvoll, notwendig und zukunftsweisend hält. Wenn das stimmt, dann wird die nächste Blase eine "Klimablase" sein - wenn der Staatsschuldenkollaps dem nicht zuvorkommen wird. Es könnte also zu Überinvestitionen in ineffiziente "klimaschonende" Techniken kommen. Ein heißer Kandidat ist die Photovoltaik. Das "Desertec"-Phantasma deutet schon in diese Richtung.

Aldebaran
09.12.2009, 21:47
Du meinst, nichts Neues unter dem Himmel?

Die Staatsverschuldung wird wieder beseitigt werden durch Geldinflation, hervorgerufen durch Gelddrucken. Die Konjunkturstützungsmaßnahmen bezahlen also die breiten Massen mit der Entwertung ihrer Geldersparnisse. Von der Inflation des Geldes profitiert aber nicht nur der Staat, der seine Schulden abwirft, sondern ebenso der hochverschuldete Sachkapitalbesitzer. Selbst bei einer förmlichen Währungsreform, bei der jeder wieder mit vierzig Mark begänne, haben Proletariat, Subproletariat und Prekariat nichts als diese in der Hand, die Kapitalbesitzer hingegen die beleihbaren Produktionsmittel. Die Ungleichheit und die Ungerechtigkeit bliebe dieselbe wie zuvor.

http://www.deutscheskolleg.org/erklaerungen/KuK.html
(Quelle: Deutsches Kolleg)

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Deshalb ist das ganze Gerede über die "Umverteilung von unten nach oben" ohne Grundlage. Die angeblichen Gewinner werden ohnehin wieder kalt enteignet werden.

BRDDR_geschaedigter
09.12.2009, 21:48
Meistens dort, wo es niemand erwartet, also dort, wo jedermann die Investitionen für sinnvoll, notwendig und zukunftsweisend hält. Wenn das stimmt, dann wird die nächste Blase eine "Klimablase" sein - wenn der Staatsschuldenkollaps dem nicht zuvorkommen wird. Es könnte also zu Überinvestitionen in ineffiziente "klimaschonende" Techniken kommen. Ein heißer Kandidat ist die Photovoltaik. Das "Desertec"-Phantasma deutet schon in diese Richtung.

Ich überlege seit ein paar Tagen ob man nicht mit der Klimahysterie das Finanzsystem retten will, in dem man mit dem CO2 Zertifikathandel virtuelle Werte erschafft.

Pascal_1984
09.12.2009, 22:04
Die verkaufen aber ihre Dollar und kaufen Rohstoffe und investieren in Afrika aber auch im Iran.

deswegen ist ein 100%iger anstieg binnen jahresfrist trotzdem nicht "gesund" für den markt oder glaubst du die löhne und unternehmensgewinne steigen im gleichen tempo?

Pascal_1984
09.12.2009, 22:05
Ich überlege seit ein paar Tagen ob man nicht mit der Klimahysterie das Finanzsystem retten will, in dem man mit dem CO2 Zertifikathandel virtuelle Werte erschafft.

eher neue steuern um die zinslast weiter tragen zu können, immer weiter neue steuern damit die reichen immer reicher werden und das dumme volk die rechnung zahlt...

BRDDR_geschaedigter
10.12.2009, 13:27
eher neue steuern um die zinslast weiter tragen zu können, immer weiter neue steuern damit die reichen immer reicher werden und das dumme volk die rechnung zahlt...

Gut das ist dann das Gleiche. Wenn ich keine Zertifikate erschaffe habe ich Inflation, mit den Zertifikaten wird mir meine Kaufkraft durch Steuern geraubt. Kommt aufs Gleiche raus.

Haspelbein
10.12.2009, 15:54
Ich überlege seit ein paar Tagen ob man nicht mit der Klimahysterie das Finanzsystem retten will, in dem man mit dem CO2 Zertifikathandel virtuelle Werte erschafft.

Nicht nur virtuelle Werte, sondern eine voellig neuen Einfluss des Staates auf die Wirtschaft. In den US hat sich gerade die Umweltschutzbehoerde ermaechtigt, die CO2 Emissionen zu regulieren, und zwar ohne den direkten Einfluss des Kongresses, und damit des Waehlers.

Was sich da an einem Potential an Filz, Lobbyismus und Vetternwirtschaft anbahnt, ist geradezu unglaublich.

elas
10.12.2009, 16:34
Ich denke die nächste Blase heisst :

Inflation

Pascal_1984
10.12.2009, 16:35
Ich denke die nächste Blase heisst :

Inflation

die kommt, aber zuvor kommt erstmal depression und deflation... der dollar steht vor einer riesigen aufwertung...

Gawen
10.12.2009, 18:30
Ich überlege seit ein paar Tagen ob man nicht mit der Klimahysterie das Finanzsystem retten will, in dem man mit dem CO2 Zertifikathandel virtuelle Werte erschafft.

CO2 Zertifikate sind virtuelle Assets auf der Habenseite, die eine Bank natürlich auch beleihen kann...

Künstliche Geldmengenerweiterung auf der der Basis von echt heisser Luft, damit der Zinseszins auch morgen noch sprudeln kann! Man kann heisse Luft zu Geld machen, sogar wenn sie sich bei der Verbriefung abkühlt! :D

BRDDR_geschaedigter
10.12.2009, 18:35
CO2 Zertifikate sind virtuelle Assets auf der Habenseite, die eine Bank natürlich auch beleihen kann...

Künstliche Geldmengenerweiterung auf der der Basis von echt heisser Luft, damit der Zinseszins auch morgen noch sprudeln kann! Man kann heisse Luft zu Geld machen, sogar wenn sie sich bei der Verbriefung abkühlt! :D

Habe ich mir gedacht, das ist genau das gleiche wie unser Geldsystem. Jetzt wird man dopplet abgezockt, einmal durchs Geldsystem und dann noch durch die Klimazertifikate.

Gawen
10.12.2009, 20:57
Jetzt wird man dopplet abgezockt, einmal durchs Geldsystem und dann noch durch die Klimazertifikate.

Du wirst nur einmal abgezockt, dafür aber richtig! :-)

Die CO2 Zertifikate heute sind wie die Renten-Mark von gestern...

elas
11.12.2009, 11:29
Du wirst nur einmal abgezockt, dafür aber richtig! :-)

Die CO2 Zertifikate heute sind wie die Renten-Mark von gestern...

Gibt es schon Turbo-Calls und Puts auf CO2 Zertifikate?

Marathon
12.12.2009, 06:18
Ich überlege seit ein paar Tagen ob man nicht mit der Klimahysterie das Finanzsystem retten will, in dem man mit dem CO2 Zertifikathandel virtuelle Werte erschafft.

Blythe Masters war diejenige, die die Credit Defaults Swaps erfunden hat.
Jetzt erfindet sie ebensolche Derivate für den CO2-Zertifikatemarkt:
http://www.washingtonsblog.com/2009/12/woman-who-invented-credit-default-swaps.html
http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601086&sid=aXRBOxU5KT5M

Gawen
12.12.2009, 18:16
Blythe Masters war diejenige, die die Credit Defaults Swaps erfunden hat.
Jetzt erfindet sie ebensolche Derivate für den CO2-Zertifikatemarkt:
http://www.washingtonsblog.com/2009/12/woman-who-invented-credit-default-swaps.html
http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601086&sid=aXRBOxU5KT5M

Derivate auf eine Heissluft-Steuer sind sicherer als solche auf Immobilien-Kredite. :D

Für Immobilien gibt es einen Marktpreis der schwanken kann, CO2-Heissluft-Zertifikate sind eine Steuer, die willkürlich festgesetzt werden kann.


Mit CO2 Derivaten als Asset-Basis für die Finanzwirtschaft von morgen gehen wir zu einem Welt-Staatsmonopolkaitalismus über. Die Sozialhilfe von gestern ist die CO2-Transferleistung an die dritte Welt von morgen... ;)


Irgendwie haben die Spacken aus dem kapitalistisch-politischen Komplex so langsam eine 100% durchvirtualisierte Vollmeise. Heissluft-Steuern als Basis für Derivate sind eine finanzpolitische Perversion im Quadrat.