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Vollständige Version anzeigen : Frage an Nationalisten



BastanteBastardo
31.10.2009, 17:01
Wie seit ihr zu Solchen geworden?
War es für euch von Anfang an selbstverständlich oder gibt es Dinge die euch geprägt haben?
Die Frage ist aus reinem Interesse, weil ichs gerne verstehen würde, da ich mit nationalistischem Gedankengut nichts anfangen kann.

MfG BB

Voortrekker
31.10.2009, 17:04
Wie seit ihr zu Solchen geworden?
War es für euch von Anfang an selbstverständlich oder gibt es Dinge die euch geprägt haben?
Die Frage ist aus reinem Interesse, weil ichs gerne verstehen würde, da ich mit nationalistischem Gedankengut nichts anfangen kann.

MfG BB

Weil mir die Deutsche Sprache am Herzen liegt.

Rowlf
31.10.2009, 17:12
Weil mir die Deutsche Sprache am Herzen liegt.

Mir liegt Sprache auch am Herzen und ich bin kein Nationalist.

Brutus
31.10.2009, 17:13
Wie seit ihr zu Solchen geworden?

Durch den €urotz und *Vertrag* von Maastricht, die beide bewiesen haben, daß mit dem antideutschen Nationalismus nach wie vor große Politik gemacht wird. Die Antwort auf den permanent an uns herangetragenen Fremd-Nationalismus kann nur sein, endlich die eigenen Interesse zu definieren und durchzusetzen. Wie man das nennt, ob Nationalismus oder anders, ist sekundär.

Mir hat der €uro einen tiefen Haß auf alles und alle eingeflößt, die mir diese unsägliche Sch... eingebrockt haben, insbesondere auf Helmut Kohl, Theo Waigel, Wolfgang Schäuble, Hans-Dietrich Genscher und die BRD-Politschmarotzerkaste insgesamt.



War es für euch von Anfang an selbstverständlich oder gibt es Dinge die euch geprägt haben?

Überhaupt nicht selbstverständlich. Geprägt hat mich in dem Punkt u.a. die Beschäftigung mit Frankreich, seiner Kultur und Geschichte.

Misteredd
31.10.2009, 17:15
Ich bin gerne Deutscher und möchte das auch bleiben. Ich möchte in meiner Heimat leben, ohne sie mir von Fremden kaputt machen zu lassen, die mir meinen Fleck Erde hier wegnehmen wollen.

Ich spreche deutsch, ich denke deutsch, ich esse deutsch. Meine Traditionen sind deutsch. Das möchte ich mir hier zu Hause in meiner Heimat nicht wegnehmen lassen.

Meine Eltern und Großeltern haben dieses Land so aufgebaut, wie es heute ist. Ich habe schon viele andere Länder gesehen und auch zeitweise dort gelebt. Die sind zumeist auch nicht schlecht, aber hier in Deutschland war es eben heimatlich.

Ich will mein Land nicht mit Leuten teilen, die als Bittsteller hierher kamen um zu arbeiten und nach einem guten Verdienst wieder nach Hause gehen sollten. Ich will nicht mit Leuten zusammenleben, die mit mir nicht sprechen wollen und die mir nichts zu sagen haben, ausser dass sie mir Forderungen entgegenwerfen. Ich will nicht Leute in meiner Nachbarschaft die mich als Deutschen ablehnen oder verändern wollen.

BastanteBastardo
31.10.2009, 17:16
Weil mir die Deutsche Sprache am Herzen liegt.

"Die Deutsche Sprache?" Das Problem ist, dass es die deutsche Sprache nicht gibt. Es gibt das Standartdeutsch, welches auch erst aus verschiedenen Dialekten zusammengesetzt wurde.
Sonst ist die Deutsche Sprache ein Zusammenwirken verschiedener Dialekte und Varietäten.
Gäbe es eine nationalistische Sprachvorschrift, würde vieles an regionaler Kultur zerstört werden.

jak_22
31.10.2009, 17:19
"Die Deutsche Sprache?" Das Problem ist, dass es die deutsche Sprache nicht gibt. Es gibt das Standartdeutsch, welches auch erst aus verschiedenen Dialekten zusammengesetzt wurde.
Sonst ist die Deutsche Sprache ein Zusammenwirken verschiedener Dialekte und Varietäten.
Gäbe es eine nationalistische Sprachvorschrift, würde vieles an regionaler Kultur zerstört werden.

Es gibt höchstens das Standarddeutsch. Und die Seite
http://seitseid.de/ sei Dir auch ans Herz gelegt.

Was verstehst Du unter "Nationalist"? Eine Definition Deinerseits
ist meines Erachtens unabdingbar, bevor ich weiß, ob die Frage
an mich gerichtet ist, oder nicht.

Misteredd
31.10.2009, 17:23
"Die Deutsche Sprache?" Das Problem ist, dass es die deutsche Sprache nicht gibt. Es gibt das Standartdeutsch, welches auch erst aus verschiedenen Dialekten zusammengesetzt wurde.
Sonst ist die Deutsche Sprache ein Zusammenwirken verschiedener Dialekte und Varietäten.
Gäbe es eine nationalistische Sprachvorschrift, würde vieles an regionaler Kultur zerstört werden.

Ich empfinde die Deutsche Sprache als Gesamtheit ihrer einzelnen Unterzweige einschöießlich der Dialekte durch die "Ane, Ane" Brüller in Frage gestellt. Was soll sonst die Forderung hier auch die "Ane, Ane" Muttersprache auf staatlichen Schulen zuerst zu unterrichten sein?

Voortrekker
31.10.2009, 17:27
Es gibt höchstens das Standarddeutsch. Und die Seite
http://seitseid.de/ sei Dir auch ans Herz gelegt.

Was verstehst Du unter "Nationalist"? Eine Definition Deinerseits
ist meines Erachtens unabdingbar, bevor ich weiß, ob die Frage
an mich gerichtet ist, oder nicht.

Genau das meinte ich mit meinem Verweis auf die Sprache.

Pikes
31.10.2009, 18:34
Wie seit ihr zu Solchen geworden?


Dank dem CPF und Nachrichten! Jedoch nicht aus Manupulation, eher aus Erkenntnis!

Florian
31.10.2009, 18:50
Ich bin zwar kein Nationalist, aber ich liebe mein Vaterland und mein Volk. Und das halte ich für völlig normal. Und wenn man eine besondere Bindung an Deutschland hat, ist Nationalismus vollkommen natürlich und man braucht gar nicht nach den Ursachen zu fragen. Der Grund, weshalb ich kein Nationalist bin, ist, dass ich mich Holland, GB, Skandinavien, Österreich und der Schweiz beinahe genauso nahe fühle wie Deutschland. Weil die kulturellen Unterschiede marginal sind. Ich hätte nichts dagegen, wenn Deutschland in einer nord-mittel-europäischen Union (bestehend aus jetzigen EU-Nettobeitragszahlern) aufgehen würde.

Wolf
31.10.2009, 19:15
die mir meinen Fleck Erde hier wegnehmen wollen.

Wer denn?

Misteredd
31.10.2009, 19:35
Wer denn?


Das ist hier vor allen anderen die "Ane, Ane" Fraktion die Dir vor allem verkopftucht im Aldi auffällt.

MarschallŁukasiewicz
31.10.2009, 21:01
Ich bin gerne Deutscher und möchte das auch bleiben. Ich möchte in meiner Heimat leben, ohne sie mir von Fremden kaputt machen zu lassen, die mir meinen Fleck Erde hier wegnehmen wollen.

Ich spreche deutsch, ich denke deutsch, ich esse deutsch. Meine Traditionen sind deutsch. Das möchte ich mir hier zu Hause in meiner Heimat nicht wegnehmen lassen.

Meine Eltern und Großeltern haben dieses Land so aufgebaut, wie es heute ist. Ich habe schon viele andere Länder gesehen und auch zeitweise dort gelebt. Die sind zumeist auch nicht schlecht, aber hier in Deutschland war es eben heimatlich.

Ich will mein Land nicht mit Leuten teilen, die als Bittsteller hierher kamen um zu arbeiten und nach einem guten Verdienst wieder nach Hause gehen sollten. Ich will nicht mit Leuten zusammenleben, die mit mir nicht sprechen wollen und die mir nichts zu sagen haben, ausser dass sie mir Forderungen entgegenwerfen. Ich will nicht Leute in meiner Nachbarschaft die mich als Deutschen ablehnen oder verändern wollen.

Das klingt sehr patriotisch,aber nicht nationalistisch....

Voortrekker
31.10.2009, 21:23
Ich bin zwar kein Nationalist, aber ich liebe mein Vaterland und mein Volk. Und das halte ich für völlig normal. Und wenn man eine besondere Bindung an Deutschland hat, ist Nationalismus vollkommen natürlich und man braucht gar nicht nach den Ursachen zu fragen. Der Grund, weshalb ich kein Nationalist bin, ist, dass ich mich Holland, GB, Skandinavien, Österreich und der Schweiz beinahe genauso nahe fühle wie Deutschland. Weil die kulturellen Unterschiede marginal sind. Ich hätte nichts dagegen, wenn Deutschland in einer nord-mittel-europäischen Union (bestehend aus jetzigen EU-Nettobeitragszahlern) aufgehen würde.

Das sind ja auch alles Germanen, muss also durch nationalistisches Gedankengut nicht ausgeschlossen sein sich diesen Völkern nahe zu fühlen.

Florian
31.10.2009, 21:57
Das sind ja auch alles Germanen, muss also durch nationalistisches Gedankengut nicht ausgeschlossen sein sich diesen Völkern nahe zu fühlen.

In einer solchen Union der germanischstämmigen Länder wäre ich auch feuriger Nationalist. Solange sich aber deutsche Nationalisten gegen Holland und Dänemark genauso abgrenzen wie gegen Polen, Frankreich oder Spanien, nehme ich das alles nicht ernst.

Voortrekker
31.10.2009, 22:00
In einer solchen Union der germanischstämmigen Länder wäre ich auch feuriger Nationalist. Solange sich aber deutsche Nationalisten gegen Holland und Dänemark genauso abgrenzen wie gegen Polen, Frankreich oder Spanien, nehme ich das alles nicht ernst.

Tun sie das? Ich tue das nicht.
Ich befürworte ebenfalls eine pangermanische Union anstatt einer EU.

Florian
31.10.2009, 22:36
Tun sie das? Ich tue das nicht.
Ich befürworte ebenfalls eine pangermanische Union anstatt einer EU.

Vermutlich ist dabei auch das Christentum ein Problem. Ein katholischer Nationalist fühlt sich wohl in gewisser Weise mit seinen Glaubensbrüdern in Italien, Frankreich und Spanien stärker verbunden als mit seinem Landsmann in Schleswig-Holstein oder Mecklenburg. Von daher ließe sich - so utopisch diese Vorstellung sowieso schon ist - eine pangermanische Union wohl leider nur unter Verzicht auf Süddeutschland, Österreich und der Schweiz umsetzen. Alle nordischen Länder sind schließlich auch protestantisch. Die Reformation war eben auch eine Rebellion gegen Rom, also gegen den Süden.

Sauerländer
04.11.2009, 13:31
Vermutlich ist dabei auch das Christentum ein Problem. Ein katholischer Nationalist fühlt sich wohl in gewisser Weise mit seinen Glaubensbrüdern in Italien, Frankreich und Spanien stärker verbunden als mit seinem Landsmann in Schleswig-Holstein oder Meckelnburg.
Auf religiöser Ebene mit Gewissheit, das liegt in der Natur der Sache. Auf nationalkultureller Ebene hingegen sieht das anders aus, da ist ein Landsmann ein Landsmann, und wer keiner ist, ist eben keiner.
Was allerdings zutrifft, ist die Tatsache, dass man, anders als in anderen Ländern, in Deutschland als katholischer Nationaler (nicht erst seit gestern) ziemlich zwischen allen Stühlen sitzt.
WENN deutscher Nationalismus mit Christentum einhergeht (und nicht rein säkular, neuheidnisch oder wie auch immer daherkommt), dann ist das praktisch immer in deutlich protestantischer Gestalt, wobei dann die Reformation als so eine Art innerchristlicher germanischer Aufstand gegen das mit dem Katholizismus gleichgesetzte imperialistsch-dekadente Rom (oder etwas in der Art) verstanden wird. Protestantismus und deutsche Identität greifen dann massiv ineinander, im Extremfall mit Verbiegungen wie denen der DC.
Das KANN ein Katholik naturgemäß nicht bejahen.
Er kann es nicht nur nicht bejahen, er muss es strikt ablehnen.
Wenn er nun gleichzeitig Nationalist ist, steht er vor dem Problem, dass er einem Volk angehört, es liebt und bewahren will, von dem er GLEICHZEITIG der Auffassung ist, dass es zu großen Teilen seit geraumer Teit in wichtigen Fragen auf dem Holzweg ist, und diesen Holzweg nicht stolz zum Wesenskern erklären, sondern mit ihm endlich aufhören sollte.
In gewisser Weise kann er genausowenig MIT diesem Volk, wie er OHNE es kann.

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Zum eigentlichen Strangthema:

Ich glaube nicht, dass es da ein Schlüsselerlebnis, einen klaren Bruch oder etwas in der Art gibt. Ein nicht andauernd in die "große weite Welt" wollender, sondern sehr heimatverbundener Mensch war ich, so meine ich, schon als Kind. Dass dies der Ort ist, an den ich gehöre, an dem ich mein Leben fristen, an dem ich alt werden, an dem ich dereinst begraben sein will - das war kein Ergebnis irgendeiner Entwicklung, insofern für mich nie zur Debatte stand, dass es anders sein könnte. Auch nicht in radikalst linker Zeit.
Nun ist Heimat aber nicht einfach nur Gegend. Es ist die Sprache, die die Leute da sprechen, es ist der Klang ihrer Namen, es ist die Literatur, die dort geschrieben und gelesen wird, es ist die Grabstätte der Ahnen, es sind die Bräuche und Sitten.
Wieder zur Selbstverständlichkeit:
Für mich war es einfach klar, dass z.B. jemand Deutscher ist, wenn er deutsche Eltern hat, und sonst nicht. Ohne jede Aggression, wenn er keine hatte, er gehörte dann nur schlicht und einfach in dieser Hinsicht nicht dazu. Deshalb haben entsprechende Änderungen am Staatsangehörigkeitsrecht mich auch im ersten Moment nicht aufgeregt, sondern erst mal nur völlig verblüfft. Ich verstand nicht, wie man überhaupt auf die Idee kommen konnte, es ginge darum, hier geboren zu sein, und nicht darum, von wem. Das war (und ist es, wenn vielleicht auch nicht mehr in dieser Schroffheit) für mich einfach nur offensichtlicher Unsinn. Widerwille steigender Intensität und dessen Umsetzung ins Politische kamen erst später. Am Anfang war es wirklich nur grenzenlose Verwunderung über eine in meinen Augen ganz eindeutige Unsinnigkeit.