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Vollständige Version anzeigen : Schröder haut auf den Tisch der Bosse



SAMURAI
27.03.2005, 10:40
REKORDARBEITSLOSIGKEIT

Schröder kritisiert Anspruchshaltung der Unternehmer

Bundeskanzler Schröder hat die Unternehmer aufgefordert, endlich Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen. In seiner Regierungserklärung habe er weitere Maßnahmen für Wachstum und Beschäftigung angekündigt. "Jetzt erwarte ich, dass nicht immer neue Forderungen nachgeschoben werden", betonte der Kanzler in einem Interview.

REUTERS
Kanzler Schröder: "Gerede von der Jobverlagerung ins Ausland beenden"
Hamburg - Schröder sagte der "Bild am Sonntag", die Bundesregierung habe mit der Reformagenda 2010 den Unternehmen allerbeste Voraussetzungen geschaffen. "Wir haben die Steuern für Bürger und Unternehmen gesenkt. Wir haben die Lohnzusatzkosten verringert. Wir haben Einstellungshemmnisse beseitigt. Im Ergebnis sind die deutschen Unternehmen konkurrenzfähiger als je zuvor", sagte Schröder dem Blatt. Zudem habe er in seiner jüngsten Regierungserklärung weitere Maßnahmen für Wachstum und Beschäftigung angekündigt. "Jetzt erwarte ich, dass nicht immer neue Forderungen nachgeschoben werden", betonte der Kanzler.

Die Rahmenbedingungen in Deutschland seien in Ordnung, so Schröder. Deshalb sollte "das ständige Gerede" von der Verlagerung der Betriebsstätten und Arbeitsplätzen in Ausland aufhören und in Deutschland investiert werden. "Diese Erwartung richte ich an die deutsche Wirtschaft", betonte der Kanzler. Er fügte hinzu, dass auch Arbeitnehmer und Gewerkschaften einen wichtigen Beitrag zu den Reformen geleistet hätten.

Die Grünen kritisierten unterdessen, dass Unternehmer die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland von der Steuer absetzen können. "Die Unternehmen können bei Standortverlagerungen ins Ausland derzeit im Inland ihre Aufwendungen für Planung der Investition, den Abbau und Transfer der Arbeitsplätze, die laufende Verwaltung im Mutterunternehmen und die Finanzierung der Tochter voll steuerlich geltend machen", sagte die finanzpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Christine Scheel, der "Bild am Sonntag".

Bund und Länder könnten bis zu fünf Milliarden Euro mehr einnehmen, wenn die Steuersubvention für Arbeitsplatzverlagerungen ins Ausland gestrichen würden, erklärte Scheel. "Damit wäre die geplante Senkung der Unternehmensteuer von 25 auf 19 Prozent nahezu vollständig finanziert und zwar von den Unternehmen, die von den niedrigen Steuersätzen hauptsächlich profitieren", wurde Scheel zitiert.
..................................................

Die Bosse wird es kaum jucken. Schröder wird nur die Faust weh tun. :P

Gothaur
27.03.2005, 11:34
Ich fänd's mal interessanter, wenn Schröderling sich selber hauen würde. :)
Gothaur

politi_m
27.03.2005, 14:21
"Die Bosse wird es kaum jucken."

Stimmt wohl leider.

Manager verdienen Millionen, die Unternehmen machen Rekordgewinne. Aber Tausende werden in die Wüste geschickt. :top:

Manfred_g
27.03.2005, 14:52
REKORDARBEITSLOSIGKEIT

Schröder kritisiert Anspruchshaltung der Unternehmer

Bundeskanzler Schröder hat die Unternehmer aufgefordert, endlich Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen. In seiner Regierungserklärung habe er weitere Maßnahmen für Wachstum und Beschäftigung angekündigt. "Jetzt erwarte ich, dass nicht immer neue Forderungen nachgeschoben werden", betonte der Kanzler in einem Interview.

REUTERS
Kanzler Schröder: "Gerede von der Jobverlagerung ins Ausland beenden"
Hamburg - Schröder sagte der "Bild am Sonntag", die Bundesregierung habe mit der Reformagenda 2010 den Unternehmen allerbeste Voraussetzungen geschaffen. "Wir haben die Steuern für Bürger und Unternehmen gesenkt. Wir haben die Lohnzusatzkosten verringert. Wir haben Einstellungshemmnisse beseitigt. Im Ergebnis sind die deutschen Unternehmen konkurrenzfähiger als je zuvor", sagte Schröder dem Blatt. Zudem habe er in seiner jüngsten Regierungserklärung weitere Maßnahmen für Wachstum und Beschäftigung angekündigt. "Jetzt erwarte ich, dass nicht immer neue Forderungen nachgeschoben werden", betonte der Kanzler.

Die Rahmenbedingungen in Deutschland seien in Ordnung, so Schröder. Deshalb sollte "das ständige Gerede" von der Verlagerung der Betriebsstätten und Arbeitsplätzen in Ausland aufhören und in Deutschland investiert werden. "Diese Erwartung richte ich an die deutsche Wirtschaft", betonte der Kanzler. Er fügte hinzu, dass auch Arbeitnehmer und Gewerkschaften einen wichtigen Beitrag zu den Reformen geleistet hätten.

Die Grünen kritisierten unterdessen, dass Unternehmer die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland von der Steuer absetzen können. "Die Unternehmen können bei Standortverlagerungen ins Ausland derzeit im Inland ihre Aufwendungen für Planung der Investition, den Abbau und Transfer der Arbeitsplätze, die laufende Verwaltung im Mutterunternehmen und die Finanzierung der Tochter voll steuerlich geltend machen", sagte die finanzpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Christine Scheel, der "Bild am Sonntag".

Bund und Länder könnten bis zu fünf Milliarden Euro mehr einnehmen, wenn die Steuersubvention für Arbeitsplatzverlagerungen ins Ausland gestrichen würden, erklärte Scheel. "Damit wäre die geplante Senkung der Unternehmensteuer von 25 auf 19 Prozent nahezu vollständig finanziert und zwar von den Unternehmen, die von den niedrigen Steuersätzen hauptsächlich profitieren", wurde Scheel zitiert.
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Die Bosse wird es kaum jucken. Schröder wird nur die Faust weh tun. :P

Das ist doch der erbärmlichste, schamloseste und verlogenste Auftritt, den er seit langem getan hat. Und sich selber in der Disziplin des Versagens zu toppen ist für Schröder sicher nicht leicht.
Da reißt einer Sprüche, schlägt seit Jahren alle guten Ratschläge von Leuten die es besser wissen (etwa 80 Mio. in Deutschland alleine) in den Wind, versaut mit seinem Kommunistenlager unseren Wirtschaftsstandort wo es nur geht und glaubt dann wirklich, diejenigen wenigen, die sich noch nicht aus dem Land haben treiben lassen, müßten für seinen links-chaotischen, gesellschaftsschädlichen Haufen nun als Sündenbock hinstellen zu müssen...

Ich versuch mich zu trösten, indem ich mir einrede, das stimmt einfach nicht :(

Kalmit
27.03.2005, 17:14
diejenigen wenigen, die sich noch nicht aus dem Land haben treiben lassen, müßten für seinen links-chaotischen, gesellschaftsschädlichen Haufen nun als Sündenbock hinstellen zu müssen...

Jaja, diese armen, nur und ausschließlich dem Wohle des deutschen Volke wirtschaftenden Unternehmen wie Siemens, Deutsche Bank, Commerzbank, BASF, Springer, usw. die ja nur aus reiner Solidarität noch nicht ins Ausland abgewandert sind - was die sich alles sagen lassen müssen; diese armen, völlig unschuldigen Sündenböcke... mir kommen die Tränen - nicht!!! X(

Mein Mitgefühl gilt dann eher den kleinen Unternehmern, den vielen kleinen Läden und Handwerkern um die Ecke; in einer x-beliebigen kleinen Stadt - die nach der unnötigen Schließung eines großen Werkes (aufgrund profitbedingter Verlagerung nach Polen) mit hunderten oder tausenden Arbeitern und Angestellten die die Folgen der gewachsenen Arbeitslosigkeit und finanziellen Mittellosigkeit Ihrer Kunden zu spüren kriegen und auch Pleite gehen - und Ihre Mitarbeiter entlassen müssen!

http://finanzen.sueddeutsche.de/nws.php?nws_id=1000387285&cmp_id=&ntp_id=362,383,385
http://www.n-tv.de/350786.html

Manfred_g
27.03.2005, 18:02
Mein Mitgefühl gilt dann eher den kleinen Unternehmern, den vielen kleinen Läden und Handwerkern um die Ecke; in einer x-beliebigen kleinen Stadt...

Aber doch erst, wenn diese kleinen Unternehmen um die Ecke dicht gemacht haben, weil so manches Brot aus ganz privater Profitgier eben dort nicht einkaufen wollte, sondern dies lieber bei ALDI getan hat.

Hast schon mal ein Paar Maßschuhe in Deutschland anfertigen lassen? Da kann man beim Schuhmachermeister schon mal 1500 € hinblättern. Jetzt bitte kein Murren, dieser Preis kommt zustande, weil da real gearbeitet wird, durch Menschenhand, nicht durch böse arbeitsplatz-wegrationalisierende Maschinen. Er kommt zustande, weil der Deutsche 1. Qualität will und deshalb einen Meisterzwang im Handwerk etabliert hat (wenn auch unlängst gelockert).
Der Preis kommt auch dadurch zustande, weil Staat, Sozialität und Paragraphenirsinn ihren Tribut zollen. Er kommt zustande, weil auch die Mitarbeiter des Meisters nicht im Traum einsehen, warum ihre Lohnforderungen evtl. überzogen sein könnten. Er kommt zustande, weil die Schusterei mit ihren Abgaben (Krankenkasse, Sozialbeiträge, Steuern) auch die mitziehen muß, die es absolut unter ihrer Würde finden, Arbeit anzunehmen, wenn nicht zu 100% ihre private Profitgier befriedigt wird.

Aber solche Handwerker haben zum Glück kein Problem, denn erstens sind sie ja auch im Grunde nur böse Unternehmer (ohne "Problemrecht") und zweitens gibt es ja haufenweise Leute, die jede Menge Mitleid haben...
Daß sie ihre Galoschen trotzdem bei Tretter kaufen, hat damit natürlich üüberhaupt nix zu tun ;)

(...um auch mal polemisch zu werden...) :)

Kalmit
27.03.2005, 18:16
private "Profitgier" kann der Grund sein... "Geiz ist geil". Andererseits kann es angesichts einer Arbeitslosigkeit oder eines untertariflichen Lohns leicht zum Zwang werden, bei Aldi einkaufen zu müssen - weil man anders gewisse Dinge nicht mehr finanzieren kann. Frag mal alleinerziehende Mütter...! Bei uns in der Fußgängerzone gibt's auch fast nur noch Ramschläden - das Angebot hat sich der finanziellen Möglichkeiten eines Großteils der Bürger der Stadt (viele Arbeitslose u. Rentner) angepasst! Was die Schuhe angeht - ich trage nur Turnschuhe... ;) und ich weiß, dass sie in Taiwan hergestellt wurden, was mir sicher nicht gefällt!

Du sprichst hier die Preise an - natürlich fließt da alles mit ein - auch die Kosten für die Soziale Absicherung, Steuern usw. - das bestreite ich ja auch nicht. Wie desöfteren gesagt wäre ich auch dafür, den Paragraphendschungel in Deutschland zu lichten, was sicher Entlastung gerade für kleine Unternehmen bringen würde. Was aber dann doch nicht klappen wird, weil viele Lobby's etwas dagegen haben, wenn gerade Ihre Gesetze gestrichen werden. Zurück zum Preis - da wir gerne die Lohnkosten von Billiglohnländern vergleichen - warum tun wir das nicht bei den Preisen?! Warum kostet meine Miete mehr als die in Polen? Ich will auch im Zuge der Globalisierung nur so viel bezahlen wie der Pole!!! Geht aber nicht, weil bei uns ein andres Preisgefüge herrscht!

Und da du sagst, wir hätten zu hohe Löhne - schließt du deinen da eigentlich mit ein - nur aus Interesse?! ;)

Manfred_g
27.03.2005, 18:45
private "Profitgier" kann der Grund sein... "Geiz ist geil"... Was die Schuhe angeht - ich trage nur Turnschuhe... ;) und ich weiß, dass sie in Taiwan hergestellt wurden, was mir sicher nicht gefällt!

Eben ...geiz ist geil... und wir sind alle mehr oder weniger mittendrin. Ich mache Dir hier auch gar keinen Vorwurf. Will nur sagen, daß es Usus ist, sich selber der nächste zu sein. Manchmal ist es sogar wirtschaftlich überlebenswichtig, aber halt auch für Unternehmen.



...Wie desöfteren gesagt wäre ich auch dafür, den Paragraphendschungel in Deutschland zu lichten, was sicher Entlastung gerade für kleine Unternehmen bringen würde. Was aber dann doch nicht klappen wird, weil viele Lobby's etwas dagegen haben, wenn gerade Ihre Gesetze gestrichen werden...

Würde schon klappen, in weiten Bereichen zumindest, denn kleine" gesetze haben keine große Lobby und es ist grade diese Unzahl kleiner Gesetze und Verordnungen, die alles abwürgt. Die einzige "Lobby" die immer dagegen sein wird, heißt "Beamtentum" X(



Zurück zum Preis - da wir gerne die Lohnkosten von Billiglohnländern vergleichen - warum tun wir das nicht bei den Preisen?! Warum kostet meine Miete mehr als die in Polen?

Höhere Baustandards, viele Vorschriften (siehe oben), höherer Wohnwert hierzulande, jede Menge Nebenkosten auch für den Vermieter (siehe Schuhbeispiel :] )



Ich will auch im Zuge der Globalisierung nur so viel bezahlen wie der Pole!!! Geht aber nicht, weil bei uns ein andres Preisgefüge herrscht!

Aber das wiederum ist doch nur so, weil in Deutschland (noch) vieles besser ist als in Polen. Deshalb besteht auch keine Furcht vor Massenabwanderungen.
Hätten wir die (beim Volk), gingen die Mieten nach unten. Das meine ich keineswegs zynisch.


Und da du sagst, wir hätten zu hohe Löhne - schließt du deinen da eigentlich mit ein - nur aus Interesse?! ;)
Ich habe gar keinen Lohn im betriebswirtschaftlichen Sinn. Mein Lohn - das sind die Früchte meiner Schaffenskraft und ich bins zufrieden :]

Moloch
27.03.2005, 18:49
Und da du sagst, wir hätten zu hohe Löhne - schließt du deinen da eigentlich mit ein - nur aus Interesse?! ;)

Es hilft alles nichts: Wenn es um den konkreten Arbeitsplatz geht, der in Billiglohnländer verlagert wird, dann haben wir in Deutschland ganz offensichtlich zu hohe Arbeitskosten, sonst bräuchte ja nicht verlagert zu werden. Zu den Arbeitskosten zählen die Lohnkosten und die Lohnnebenkosten. Eins von beiden oder auch beide müssten wir senken, um kostenmässig wieder konkurrenzfähig zu werden - was diesen konkreten Arbeitsplatz betrifft.

Und da wir ja über 5 Millionen Arbeitslose haben, brauchen wir dringend jeden Arbeitsplatz, den wir kriegen können und sei dieser auch noch so schlecht bezahlt - richtig?

Jedenfalls solange wir an dem Dogma festhalten - auch die Linken tun dies - daß ein jeder, der körperlich dazu befähigt ist, sich sein Leben im Schweiße seines Angesichts verdienen soll. Solange wir an diesem Dogma festhalten, führt kein Weg vorbei an einer - letztendlich globalen - Abwärtsspirale, was die Löhne angeht. Jedenfalls für die vielen Tätigkeiten, für die keine besondere Qualifikation erforderlich ist oder die nicht durch andere Merkmale vor Auslagerung und Lohndrückerei geschützt sind.

Würden wir uns von diesem Dogma lösen, ergäben sich noch andere Möglichkeiten. Dann könnten wir uns zum Beispiel darauf einrichten, einen Teil der Bevölkerung unbeschäftigt zu lassen, ihn aber trotzdem mit einem Einkommen auszustatten. Aus staatlichen Transferleistungen. Hierfür der begrenzende Faktor wäre dann das gesamte staatliche Bruttosozialprodukt, das die Mittel für Umverteilung bereitstellt. Und da stellen wir fest, daß dieses seit Aufkommen der Massenarbeitslosigkeit nicht ab-, sondern weiterhin moderat zugenommen hat. Die Arbeitslosigkeit ist ständig gestiegen, die Mittel, die insgesamt zu verteilen sind, haben aber nicht ab-, sondern zugenommen.

P.S.: Der Vollständigkeit halber will ich noch hinzufügen, daß es selbstverständlich nicht nur die Alternative zwischen Arbeitslosigkeit und zu hohen Löhnen, die dem Arbeitnehmer ein Leben in Deutschland ermöglichen, gibt!

Sondern auch jede denkbare Kombination zwischen niedrigen Löhnen (oder auf andere Weise gesenkten Arbeitskosten) und staatlichen Transferleistungen zusätzlich. Nicht strikt entweder das eine oder das andere, wie es in Deutschland ja bis heute gnadenlos durchgezogen wird. Am konkreten Beispiel: Es könnte jemand nur noch 4 Euro die Stunde verdienen, dafür aber noch 4 Euro vom Staat dazu bekommen, was zusammen ein vernünftigtes Einkommen ergäbe.

Roter engel
27.03.2005, 18:51
My Opfer, du weißt was die Konsequenzen wären, wenn Politiker zum beispiel öffentliches Eigentum wären?
Ich sag nur "Eigentum verpflichtet"

dann müsste der Bürger mal anständig wählen gehen und der SPD wären 99% der Mandate gesichert

Lutz
27.03.2005, 20:47
Manfed: "kommunistisches Lager" - schön wärs! ^^

Nach deinen Beschimpfungen zu urteilen, scheinst du nicht ganz auf dem neuesten Stand der Dinge zu sein: Die Agenda 2010 hat die Unternehemen in vielen Punkten entlastet - Steuersenkungen, Harz4, gelockerter Kündigungsschutz usw...

Frag doch mal BDI-Hundt, der sagt dir, das die Regierungspolitik für ihn in "die richtige Richtung" geht! Auf kosten der Arbeitnehmer und der sozial Schwachen haben die Unternehmen in den letzten Jahren schon genug Entlastungen erfahren - unter dem Vorwand der Wirtschaftlichkeit und der schleppenden Konjunktur. Das ist die Wahrheit, deine Ausfälle sind also nicht gerechtfertigt.

Arbeitsplätze können nur die Unternehmen schaffen - so ist das in einer freien Marktwirtschaft. Da Schröder keine Unternehmen verstaatlichen will, bleibt nur die Option, den Unternehmen in ihr vermutetes Gewissen zu reden! Sie sind am Zug!

Viele Unternehmen erschließen auch einfach neue Märkte - paaren das aber geschickt mit der aktuellen Situation und behaupten, sie würden ausschließlich wegen der "schlechten Bedingungen" gehen - Lüge!

Und das die verlagerten Arbeitsplätze auch noch steuerlich absetzbar sind, ist die größte Schweinerei - aber die Gesetzesänderung liegt bereits in der Schublade der Koalition. *thumbs up*

Roter Prolet
28.03.2005, 21:30
Schröder macht seine Rolle als Fassaden-Verräter wieder einmal allen Ehren.
Er ist doch der "Genosse der Bosse", er macht nur die Politik für BDI, Konzern- und Bankeneliten und Superreichen. :flop:

Lutz
28.03.2005, 22:10
Was hat das mit dem Thema zu tun? Eben weil es so ist haut er völlig zurecht mit Nachdruck auf den Tisch der Wirtschaftsmanager - sie sind in der Pflicht!! Er verrät hier niemanden - er fordert nur ein, die Abmachungen einzuhalten!

Roter Prolet
28.03.2005, 22:25
Was hat das mit dem Thema zu tun? Eben weil es so ist haut er völlig zurecht mit Nachdruck auf den Tisch der Wirtschaftsmanager - sie sind in der Pflicht!! Er verrät hier niemanden - er fordert nur ein, die Abmachungen einzuhalten!

Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass er von Anfang an eine Politik für die obere Zehntausend macht. Die "Agenda 2010" ist der stichhaltige Beweis.
Es ist illusionär, zuglauben, man könnte soziale antagonistische Klassen, die diese Gesellschaftsform charakterlich kennzeichnen, dauerhaft "im selben Boot zu halten". Sowas nennt man "Sozialpartnerschaft" und das ist beileibe kein deutsches Phänomen. Das Gerede Schröders von "Verantwortung" hätte noch in die Zeit des rheinischen Kapitalismus alias "soziale" Marktwirtschaft nach 1949 hineingepasst, aber jetzt strategisch falsch. Besonders für manche Vertreter bzw. Anhänger des rechten Flügels der SPD.
Ideologisch war diese klassen-"neutrale" Denkweise der Sozialpartnerschaft erfolgreich jahrzehntelang in die Köpfe des pensé collectif eingeredet worden. Und als Nebeneffekt dieser Denkweise wurden die Massen gegenüber der Politik der bürgerlichen Parteien und Organisationen insgesamt passiv.

Lutz
28.03.2005, 22:50
Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass er von Anfang an eine Politik für die obere Zehntausend macht. Die "Agenda 2010" ist der stichhaltige Beweis.


Ja fast! Und deswegen sind jetzt die Unternehmen gefordert!

Roter Prolet
28.03.2005, 22:54
Ja fast! Und deswegen sind jetzt die Unternehmen gefordert!

Das kannste vergessen. Das machen die Unternehmer garanttiert nicht.

Es ist illusionär, zu glauben, man könne dauerhaft über den sozialen Klassen dauerhaft Politik machen.

Schröder und co. schaufeln mit ihrer Politik das Geld der unteren Millionen in die Taschen der oberen Zehntausend. Die innerparlamentarische Opposition ist mit ihren Konzepten da nicht sozialer.

Manfred_g
28.03.2005, 22:55
Was hat das mit dem Thema zu tun? Eben weil es so ist haut er völlig zurecht mit Nachdruck auf den Tisch der Wirtschaftsmanager - sie sind in der Pflicht!! Er verrät hier niemanden - er fordert nur ein, die Abmachungen einzuhalten!

Welche Abmachungen? Schröder, und nicht die Unternehmen, hat versprochen die Arbeitslosenzahlen zu senken: "sonst sind wir es nicht wert nicht wiedergewählt zu werden". Schon vergessen?

Ka0sGiRL
28.03.2005, 23:03
Welche Abmachungen? Schröder, und nicht die Unternehmen, hat versprochen die Arbeitslosenzahlen zu senken: "sonst sind wir es nicht wert nicht wiedergewählt zu werden". Schon vergessen?

Deshalb kommt es ihm ja jetzt so gelegen die Verantwortung "abzudrücken". Wie dumm, dass es momentan kleine Flut gibt um von seinem Versagen abzulenken.

Manfred_g
28.03.2005, 23:08
Manfed: "kommunistisches Lager" - schön wärs! ^^

Och, das Lager würd ich euch schon einrichten :D, die ganze DDR war ein solches. Wars wirklich so schön?



Nach deinen Beschimpfungen zu urteilen, scheinst du nicht ganz auf dem neuesten Stand der Dinge zu sein: Die Agenda 2010 hat die Unternehemen in vielen Punkten entlastet - Steuersenkungen, Harz4, gelockerter Kündigungsschutz usw...

Wer konstruktiv zu arbeiten hat, kann bei dieser "Regierung" gar nicht immer auf dem neuesten Stand sein. Lohnt auch nicht, morgen ist es wieder anders :]



Frag doch mal BDI-Hundt, der sagt dir, das die Regierungspolitik für ihn in "die richtige Richtung" geht! Auf kosten der Arbeitnehmer und der sozial Schwachen haben die Unternehmen in den letzten Jahren schon genug Entlastungen erfahren - unter dem Vorwand der Wirtschaftlichkeit und der schleppenden Konjunktur. Das ist die Wahrheit, deine Ausfälle sind also nicht gerechtfertigt.

Reine Geschmackssache.



Arbeitsplätze können nur die Unternehmen schaffen - so ist das in einer freien Marktwirtschaft.

100-tausende Beamte sprechen eine andere Sprache, aber ok.

Es ist ganz einfach, sobald ein Unternehmen
1) existenzfähig ist und
2) neue Leute braucht, wird es auch welche einstellen
das ist auch so in einer freien Marktwirtschaft



Da Schröder keine Unternehmen verstaatlichen will...

Wer kann das wissen? So manche(r) würde das vielleicht wollen. Dieselben Leute wollen aber auch am Leben bleiben :)



..Und das die verlagerten Arbeitsplätze auch noch steuerlich absetzbar sind, ist die größte Schweinerei - aber die Gesetzesänderung liegt bereits in der Schublade der Koalition. *thumbs up*

Ja und die nächsten zigtausend Arbeitslosen können schonmal die Harz Verordnungen durchlesen. ;(

Lutz
29.03.2005, 14:04
Zieht euch ruhig am Schröder-Zitat hoch: Als er es geäußert hat, sah die Situation noch anders aus, aber das nur am Rande. Die Wahrheit: Schröder kann keine Arbeitsplätze schaffen! Neeeinnn!! Habt ihrs jetzt?? Wie macht man es denn besser???
Ihm bleibt nur auf den Tisch zu hauen, nachdem er den Unternehmen schon mehr als nötig entgegengekommen ist!

Lutz
29.03.2005, 14:08
Kaos, du hast echt überhaupt keinen Plan: Man kann nur abdrücken, was man auch hat. Und in puncto "Arbeitsplätze schaffen" hat Schröder leider keine weitreichenden Kompetenzen - direkt gar keine. Die Unternehmen stehen in der Verantwortung - es bedarf den Druck der gesamten Bevölkerung, damit sie endlich handeln und das Gemeinwohl über ihr eigenes stellen.
Hau noch auf die Opfer der Oder-/Elbeflut - sie werden sich bedanken! Deiner Meinung nach hätte also keine Hilfe erfolgen dürfen? Du hast dich als seriöser Diskussionspartner disqualifiziert.