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Vollständige Version anzeigen : Sollte in der ARGE mal "ausgemistet" werden?



Excubitor
22.10.2009, 16:54
Über die ARGE als Hartz4-Verwaltung steht so einiges geschrieben und haben die Medien schon Vieles berichtet, was einem die Haare zu Berge stehen lässt, und das ist noch höflich ausgedrückt.
Würde man nur 10% davon glauben, so könnte man schon zu dem Schluss kommen, dass personelle Umstrukturierungen dringend erforderlich sind, um einigermaßen brauchbare Arbeitsergebnisse zu erhalten.

„Widersprüchen wird zu rd. 60 % ganz oder teilweise statt gegeben, weil eine unzureichende Sachverhaltsaufklärung erfolgte oder das Recht nicht richtig angewandt wurde. Die Erfolgsquote bei Klagen beträgt trotz einer hohen Stattgabequote in den Widerspruchsverfahren nahezu 50 %.”

Die BA hat also festgestellt, dass die meisten gegen ALG II Bescheide eingelegten Widersprüche erfolgreich und dass darüber hinaus 50 % der (negativen) Widerspruchsbescheide von den Sozialgerichten für rechtwidrig erkannt und aufgehoben werden. [Dabei wurden die Verfahren nicht mitgezählt, in denen die ARGEN die Forderungen vor Gericht anerkennen, was sie häufig tun, wenn sie ein negatives Urteil befürchten. Nach Schätzungen liegt die Erfolgsquote bei Klagen gegen Widerspruchsbescheide der ARGEN incl. Erledigungen bei 70-80 % (!)]

Quelle:
http://www.tacheles-sozialhilfe.de/aktuelles/2008/RuecknahmeWiderspruch.aspx

Die Qualität der Leistungssachbearbeitung ist also mehr als mäßig. Und die angegebenen Zahlen sind aus September 2008. Ich kann versichern, dass es meinen Erfahrungen (nicht als Leistungsempfänger, sondern als mittelbar Betroffener) zufolge nicht besser geworden ist, eher im Gegenteil.

Wie aus dem TV-Medium bereits vor einiger Zeit zu entnehmen war, soll man in einem Bundesland einem Minderjährigen den Leistungsbezug verweigert haben, so dass dieser nicht einmal zu Essen hatte und über einige Zeit durch die Arbeit einer sozialen Einrichtung zur Unterstützung Mittelloser mit Nahrungsmitteln, der sogenannten "Tafel", mit Lebensmitteln versorgt werden musste, um nicht hungern zu müssen...
Hier gehts schon an die Menschenwürde, wie ich meine...

Wird noch durch Beispiele aus jüngster Vergangenheit ergänzt...

Ich würde mich freuen, wenn hier belegbare Erfahrungen und Beispiele in die Diskussion eingeführt würden, um den öffentlichen Druck zu erhöhen, was dringend erforderlich erscheint.

BRDDR_geschaedigter
22.10.2009, 17:03
Der Drecksladen gehört sich abgeschafft. Ganz einfache Lösung.

Excubitor
22.10.2009, 17:53
Beispiele mittelbarer Erfahrung jüngster Vergangenheit:

Vorbemerkung
Wie ich am 17.10.2009 einem Leserbrief der Tagespresse entnehmen konnte (der Brief liegt mir in gedruckter Form vor), soll ein stellvertretender Abteilungsleiter der ARGE dem Leserbriefschreiber erklärt haben, dass es bei der ARGE ein internes Punktesystem gebe, nach dem jeder Sachbearbeiter für jeden nicht ausgezahlten Cent in Punkten entlohnt und so seiner Beförderung in der ARGE dienlich sein könnte. Das würde natürlich so einiges erklären...

Beispiele
Nehmen wir an, es verschwänden mehrfach Unterlagen in einer der ARGE-Geschäftsstellen, wie beispielsweise erstens ein Krankenschein zur Begründung einer Arbeitsunfähigkeit oder auch zweitens eine Betriebskostenabrechnung des Vermieters.
Ausrede der Sachbearbeiter in obigem Fallbeispiel eins, der Schein sei nicht abgegeben worden. Wer gibt denn die Grundlage für seinen Anspruch nicht ab, wohl wissend, dass er (sie) so kein Geld bekommt? Hallo? Ausrede ist somit noch höflich ausgedrückt für diesen hahnebüchenen Unsinn der Sachbearbeiter.

Wie weite Kreise das Versagen einiger ARGE-Sachbearbeiter und Geschäftsstellenleiter leicht führen kann erläutert Beispiel zwei:

Eine angeblich nicht abgegebene Betriebskostenabrechnung mit der Folge der Zahlungseinstellung setzt nicht nur den direkten Leistungempfänger, sondern auch einen privaten Vermieter unter Umständen gewaltig unter Druck. Nicht jeder private Vermieter hat einen großen Vorrat an vermieteten Wohnungen um solche Ausfälle aufzufangen. Kein Gläubiger kommt zu dem Leistungsempfänger oder indirekt Betroffenen und konstatiert, ach zahlen sie ihre Verbindlichkeiten doch ein anderes Mal. Nein, alle wollen berechtigterweise sofort bei Fälligkeit ihr Geld und schon hat das unsägliche Versagen von ARGE-Mitarbeitern weite Kreise gezogen und überlastet mehr und mehr das ohnehin schon schwer angeschlagene Rechtssystem.

Den Umgang mit sich zu Recht Beschwerenden erläutert das folgende Beispiel:

Auf sachlich formulierte Intervention des Vermieters in obigem Beispiel zwei bei der Geschäftsführung der ARGE der betreffenden Stadt erhält dieser natürlich keine Stellungnahme der Geschäftsführerin, sondern lediglich eine solche des verantwortlichen Amtsleiters dessen Sachbearbeiterin die entsprechend kritisierten Fehler gemacht haben soll.
Zwei Möglichkeiten: Ist es Arroganz der Geschäftsleitung oder vieleicht Unvermögen? Liegt hier eine Führungsschwäche vor oder toleriert die Geschäftsführung gar das Vorgehen der Geschäftsstellenmitarbeiter? Mindestens erwarten können müsste man hier bei verantwortungsbewusstem Handeln, dass sich ein(e) Geschäftsführer(in) den entsprechenden Vorgang kommen lässt, ihn überprüft und dann eine entsprechende Stellungnahme dazu abgibt. Doch derartige, generell übliche geschäftliche Mindest-Gepflogenheiten scheinen den entsprechenden ARGE-Mitarbeitern fremd zu sein, woran man wieder erkennen kann, dass sich nichts ändert, wenn man ein Unternehmen neu betitelt, die Mitarbeiter aber größtenteils dieselben bleiben...

Eine anregende Diskussion

Brotzeit
22.10.2009, 19:27
Die ganzen Gebäude der ARGE gehören ausgemistet und auf die Müllhalde ; samt Personal...........

derRevisor
23.10.2009, 10:04
Die ARGE gehört abgeschafft und durch Unternehmer ersetzt die Arbeitsplätze schaffen.

Versteckte Arbeitslose verwalten die restlichen Arbeitslosen. Was für ein Blödsinn das ist.....

Excubitor
23.10.2009, 15:25
Die ARGE gehört abgeschafft und durch Unternehmer ersetzt die Arbeitsplätze schaffen.
Versteckte Arbeitslose verwalten die restlichen Arbeitslosen. Was für ein Blödsinn das ist.....

Nun, ganz werden wir auf eine Verwaltung von Sozialleistungen wohl nicht verzichten können...

BRDDR_geschaedigter
23.10.2009, 15:28
Die ARGE ist eine perverse Institution. Die ARGE hat gar kein Interesse die Leute in die Arbeit zu schicken, das würde nämlich dazu führen das sie sich selbst überflüssig macht.

Zeljko
23.10.2009, 15:30
Was ist ARGE ?

Excubitor
23.10.2009, 15:33
Der neuste Clou der Mitarbeiter einer hiesigen Außenstelle der ARGE. Bei berechtigter Kritik an der Vorgehensweise der Leistungssachbearbeitung werden Anspruchsteller weder angehört noch mit Sachargumentation oder Rechtsbelehrung versehen, sondern schlicht weggeschickt und ihrem Schicksal überlassen...

Mein Rat, verschenken sie keine Zeit, sondern nutzen sie als berechtigter Empfänger derartiger Leistungen die Ihnen zustehenden Rechte der Beratungshilfe oder im Fall eines notwendig werdenden Prozesses die Prozesskostenhilfe und suchen sofort einen Fachanwalt für Sozial- und Verwaltungsrecht auf, zumindest einen solchen, der sich damit auskennt. Meine oben dargelegten Ausführungen belegen, dass häufig jede Diskussion mit ARGE-Mitarbeitern in unteren oder mittleren Ausführungsebenen verschenkter Zeit gleichkommt.

Orakel
23.10.2009, 15:41
Ich weiß noch, wie ich vor ca. einem Jahr mal da vorgesprochen habe, weil mein befristeter 2-Jahresvertrag auslief und man ja die Pflicht hat sich 3 Monate vorher zu melden.
Dieser Drache hat mich behandelt ob ich garnicht arbeiten will und hat mir Kürzungen angedroht, obwohl ich ja noch im Arbeitsverhältnis gestanden habe und heute noch stehe. Unglaublich wie erniedrigend das war.
Ich hoffe nur, das ich nie wieder von diesem Verein abhängig sein werde.

Excubitor
23.10.2009, 15:43
Was ist ARGE ?

Die ARGE oder auch "Arbeitsgemeinschaften" sind der Teil der umstrukturierten Arbeits(losen)verwaltung, welche mit der Verwaltung von Sozialleistungen betraut sind. (Sozialämter gibts seit der Umstrukturierung nicht mehr)

Excubitor
23.10.2009, 15:53
Ich weiß noch, wie ich vor ca. einem Jahr mal da vorgesprochen habe, weil mein befristeter 2-Jahresvertrag auslief und man ja die Pflicht hat sich 3 Monate vorher zu melden.
Dieser Drache hat mich behandelt als ob ich gar nicht arbeiten will und hat mir Kürzungen angedroht, obwohl ich ja noch im Arbeitsverhältnis gestanden habe und heute noch stehe. Unglaublich wie erniedrigend das war.
Ich hoffe nur, dass ich nie wieder von diesem Verein abhängig sein werde.

Danke für das Beispiel, welches wieder mal eindrucksvoll belegt, dass es möglicherweise des öfteren ARGE-Mitarbeiter sind, die ihre Charakterschwächen und andere Probleme gerne mal an den Schwächsten, aus ihrer Sicht Bittstellern, auslassen. Derartige Sachbearbeiter haben auf solchen Positionen wenig oder gar nichts zu suchen. Dort ist Takt und Einfühlungsvermögen angesagt, solange es sich um Menschen handelt, die sich um Arbeit bemühen. Bei nachgewiesenen Drückebergern und Faulpelzen sind demgegenüber natürlich auch deutlichere "Ansagen" und spürbare Konsequenzen notwendig, aber eben auch alles eine Frage des Feingefühls der Notwendigkeit.

Pirat02
24.10.2009, 17:10
Lösung:

Bürgergeld für deutsche Einführen, Fatimas und Co raus werfen und schon ist das Problem gelöst.

heide
25.10.2009, 07:14
Der Drecksladen gehört sich abgeschafft. Ganz einfache Lösung.
Ende 2010 wird es diesen Laden nicht mehr geben. Wurde wohl, wenn ich recht erinnere, vom Bundesgerichtshof entschieden. Was danach kommt weiß ich nicht. Lohnt also nicht mehr, über ein solches Thema sich den Kopf heiß reden.

heide
25.10.2009, 07:17
Die ARGE oder auch "Arbeitsgemeinschaften" sind der Teil der umstrukturierten Arbeits(losen)verwaltung, welche mit der Verwaltung von Sozialleistungen betraut sind. (Sozialämter gibts seit der Umstrukturierung nicht mehr)
In Berlin heißt dieser Verein JobCenter!

hurghada
25.10.2009, 07:38
Die ARGE ist eine perverse Institution. Die ARGE hat gar kein Interesse die Leute in die Arbeit zu schicken, das würde nämlich dazu führen das sie sich selbst überflüssig macht.
auch meine Meinung

Erdmänneken
25.10.2009, 09:06
Im Grunde genommen stellt sich jetzt heraus, daß das alte System bestehend aus "Sozial" und "Arbeitsamt" den Anforderungen den Bedürfnissen ihres Klientels besser gerecht wurde. Denn in den Sozialämtern stand das "Soziale Element" im Vordergrund währen sich das Arbeitsamt mit dem Thema Vermittlung beschäftigt hat. Hätte es eine bessere Verbindung zwischen diesen Ämtern gegeben, wäre dies ein effektiveres System gewesen als die heutigen ARGE'n oder Arbeitsagenturen.

Denn die Vermittlungshemmenden Faktoren liegen bei vielen Arbeitslosen im sozialen Bereich und nicht in den fehlenden "Beschäftigungsmöglichkeiten". Ein neuer "Ganzheitlicher " Ansatz wäre also dringend notwendig.

Insgesamt ist die Behörde eher zu einer "Verfolgungsbehörde" statt zu einem helfenden Instrument geworden.

Excubitor
25.10.2009, 16:04
Ende 2010 wird es diesen Laden nicht mehr geben. Wurde wohl, wenn ich recht erinnere, vom Bundesgerichtshof entschieden. Was danach kommt weiß ich nicht. Lohnt also nicht mehr, über ein solches Thema sich den Kopf heiß reden.

Entweder da ist mir etwas entgangen oder hier liegt eine Verwechslung mit etwas anderem vor. Der Bundesgerichtshof jedenfalls kann eine Auflösung dieses Ladens nicht vornehmen. Das müsste dann schon das Bundesverwaltungsgericht gewesen sein. Das hätte doch vermutlich 'nen riesen Wirbel in den Medien gegeben. Sollte man mal recherchieren, ob sich dazu etwas anfindet...

Erdmänneken
25.10.2009, 16:09
Entweder da ist mir etwas entgangen oder hier liegt eine Verwechslung mit etwas anderem vor. Der Bundesgerichtshof jedenfalls kann eine Auflösung dieses Ladens nicht vornehmen. Das müsste dann schon das Bundesverwaltungsgericht gewesen sein. Aber auch davon habe ich nichts gehört. Das hätte doch vermutlich 'nen riesen Wirbel in den Medien gegeben. Sollte man mal recherchieren, ob sich dazu etwas anfindet...

Der Bundesgerichtshof hat entschieden, daß die Zuständigkeiten zwischen ARGEN und der Arbeitsagentur neu geregelt werden müssen. Da gibt es Schwierigkeiten mit den Zuständigkeiten und den Befugnissen. Es geht dabei eher um Organisation.

Eine Auflösung der Bundesagentur für Arbeit kann schon aufgrund der Aufgabenvielfalt nicht so ohne weiteres erfolgen. Ist auch politisch nicht vorgesehen. Es wird eher über eine Verkleinerung zur Kostenreduktion nachgedacht.

Excubitor
25.10.2009, 16:22
Im Grunde genommen stellt sich jetzt heraus, daß das alte System bestehend aus "Sozial" und "Arbeitsamt" den Anforderungen den Bedürfnissen ihres Klientels besser gerecht wurde. Denn in den Sozialämtern stand das "Soziale Element" im Vordergrund währen sich das Arbeitsamt mit dem Thema Vermittlung beschäftigt hat. Hätte es eine bessere Verbindung zwischen diesen Ämtern gegeben, wäre dies ein effektiveres System gewesen als die heutigen ARGE'n oder Arbeitsagenturen.

Denn die vermittlungshemmenden Faktoren liegen bei vielen Arbeitslosen im sozialen Bereich und nicht in den fehlenden "Beschäftigungsmöglichkeiten". Ein neuer "Ganzheitlicher " Ansatz wäre also dringend notwendig.

Insgesamt ist die Behörde eher zu einer "Verfolgungsbehörde" statt zu einem helfenden Instrument geworden.

Auch in den früheren Sozialämtern gab es genug Stress von Anspruchsberechtigten mit den Mitarbeitern. Das Problem ist häufig nämlich gar nicht in der Natur der Sache zu suchen, sondern in der charakterlichen und fachlichen Unzulänglichkeit der Sachbearbeiter, eingeschlossen des Mittleren Managements, früher Amtsleiterebene. Genau wie in der freien Wirtschaft, dort allerdings aus anderen Gründen, besteht ein Hauptproblem dieses Landes darin, dass sich einfach zu viele Menschen in Positionen befinden in denen sie nichts zu suchen haben. Wenn dann noch das Kardinalproblem hinzutritt, dass den entsprechend Entscheidungsbefugten ihr eigenes Ego im Weg steht ist natürlich "Holland in Not".

Der These, dass die vermittlungshemmenden Faktoren eher im sozialen Bereich der zu Vermittelnden zu suchen sind stimme ich zu. Die Einstellung zum Leben schlechthin, mithin auch zur Arbeit und der eigenen sozialen Verantwortung ist sicher keine Frage , die auf dem Sozialamt, oder bei der ARGE zu lösen wäre.

Ich würde das Ganze als reine Arbeitslosenverwaltung ansehen, die einer qualitativ hochwertigen Vermittlung mittlerweile nicht mehr fähig ist. Nur weil man einen anderen Namen draufgeschrieben hat ist eine Institution noch nie besser geworden, solange der Personalstamm an dem alles hängt eben derselbe geblieben ist...

Excubitor
25.10.2009, 16:26
Der Bundesgerichtshof hat entschieden, daß die Zuständigkeiten zwischen ARGEN und der Arbeitsagentur neu geregelt werden müssen. Da gibt es Schwierigkeiten mit den Zuständigkeiten und den Befugnissen. Es geht dabei eher um Organisation.

Eine Auflösung der Bundesagentur für Arbeit kann schon aufgrund der Aufgabenvielfalt nicht so ohne weiteres erfolgen. Ist auch politisch nicht vorgesehen. Es wird eher über eine Verkleinerung zur Kostenreduktion nachgedacht.

Danke für den Hinweis Erdmänneken, spart mir einige Arbeit. Das Ganze organisatorisch neu zu ordnen wäre schon mal ein Anfang, trifft nach den Inhalten der letzten Beiträge hier aber wieder einmal nicht den Kern der Angelegenheit...

Erdmänneken
25.10.2009, 16:28
Auch in den früheren Sozialämtern gab es genug Stress von Anspruchsberechtigten mit den Mitarbeitern. Das Problem ist häufig nämlich gar nicht in der Natur der Sache zu suchen, sondern in der charakterlichen und fachlichen Unzulänglichkeit der Sachbearbeiter, eingeschlossen des Mittleren Managements, früher Amtsleiterebene. Genau wie in der freien Wirtschaft, dort allerdings aus anderen Gründen, besteht ein Hauptproblem dieses Landes darin, dass sich einfach zu viele Menschen in Positionen befinden in denen sie nichts zu suchen haben. Wenn dann noch das Kardinalproblem hinzutritt, dass den entsprechend Entscheidungsbefugten ihr eigenes Ego im Weg steht ist natürlich "Holland in Not".

Der These, dass die vermittlungshemmenden Faktoren eher im sozialen Bereich der zu Vermittelnden zu suchen sind stimme ich zu. Die Einstellung zum Leben schlechthin, mithin auch zur Arbeit und der eigenen sozialen Verantwortung ist sicher keine Frage , die auf dem Sozialamt, oder bei der ARGE zu lösen wäre.

Ich würde das Ganze als reine Arbeitslosenverwaltung ansehen, die einer qualitativ hochwertigen Vermittlung mittlerweile nicht mehr fähig ist. Nur weil man einen anderen Namen draufgeschrieben hat ist eine Institution noch nie besser geworden, solange der Personalstamm an dem alles hängt eben derselbe geblieben ist...

Ich kann Dir nur zustimmen. Es fehlt ein System für Menschen, die Beschäftigung brauchen, aber auf dem ersten und zweiten Arbeitsmarkt nicht bestehen können. Dies kombiniert mit einer guten sozialen Betreuung könnte etwas konstruktives ergeben. Denn den Wunsch ihr Leben in Ordnung zu bekommen und einer Beschäftigung nach zu gehen haben die meisten. Sie sind nur mit der Organisation ihres Lebens und den Anforderungen der Umwelt häufig restlos überfordert.

Ein Ansatz wie er auch in Behindertenwerkstätten praktiziert wird, würde vielen zu einem neuen und positiven Lebensgefühl verhelfen und die Gesellschaft entlasten.

Pirat02
25.10.2009, 16:30
Arbeitsamt war bis 2005 in Ordnung, nur was man jetzt gemacht hat ist unter aller Kanone.

Wuschel
26.10.2009, 03:59
Na ja, manche Leute ekeln sie weg und auf diese Abschreckung berufen sie sich um ihrem Handeln eine Legitimation zu geben. Andererseits kann man sich als Arbeitsloser zugute halten das man sich jeden Cent seines Geldes mit Mühe, Angstschweiß und Sorgen verdient hat. Es mag ja Kaputte geben die sie nicht angreifen, aber Normalbürger in der Provinz ist dort Zielscheibe.

Es ist doch oft grenzwertig. Schikane und Widersprüche sind Alltag. Anwalt, Gericht und bis zur Strafanzeigen wären in mancher Beziehung gerechtfertigt, verkneift man sich aber um nicht anschließend noch mehr Schikane abzukriegen.

Als jüngerer Langzeitarbeitsloser braucht man eine gute Konstitution und einen ausgeprägten Humor. :) Natürlich knallt es regelmäßig und da laufen Sachen hab die Extrem-Mobbing in Firmen in nichts nachstehen.

Ich könnte euch Dinge schreiben die ich erlebte und mitgekriegte die würden viele nicht glauben. Mache es aber natürlich aus Datenschutzgründen nicht.

heide
26.10.2009, 05:43
Entweder da ist mir etwas entgangen oder hier liegt eine Verwechslung mit etwas anderem vor. Der Bundesgerichtshof jedenfalls kann eine Auflösung dieses Ladens nicht vornehmen. Das müsste dann schon das Bundesverwaltungsgericht gewesen sein. Das hätte doch vermutlich 'nen riesen Wirbel in den Medien gegeben. Sollte man mal recherchieren, ob sich dazu etwas anfindet...
Ich meine, so etwa Anfang des Jahres, oder gar schon im letzten Jahr sei das ausgeurteilt worden.

Eridani
26.10.2009, 14:05
Über die ARGE als Hartz4-Verwaltung steht so einiges geschrieben und haben die Medien schon Vieles berichtet, was einem die Haare zu Berge stehen lässt, und das ist noch höflich ausgedrückt.
Würde man nur 10% davon glauben, so könnte man schon zu dem Schluss kommen, dass personelle Umstrukturierungen dringend erforderlich sind, um einigermaßen brauchbare Arbeitsergebnisse zu erhalten.................................]


[......................Ich würde mich freuen, wenn hier belegbare Erfahrungen und Beispiele in die Diskussion eingeführt würden, um den öffentlichen Druck zu erhöhen, was dringend erforderlich erscheint..

Nicht nur in der ARGE, den Arbeitsämtern & Co, gibt es das Problem. Seit ca. 10.....15 Jahren, hat der Turbo-Kapitalismus richtig Gas gegeben: es werden nur noch niedrigqualifizierte, teilweise ungelernte Arbeitskräfte eingestellt, um die Löhne und Gehälter zu drücken.

Dabei ist es noch nicht mal die Profitgier; in den meisten Fällen ist die Triebfeder der nackte Überlebenskampf von kleinen und mittleren Unternehmen, in einem System mit den höchsten Steuern und Abgaben der Welt, um so u.a. auch das kurz vor dem Kollaps stehende Sozialsystem künstlich am Leben zu erhalten.

So mußten in dieser oben beschriebenen Zeitspanne 10000sende von älteren, erfahrenen, gut qualifizierten Mitarbeitern gehen, durch Kündigungen, Mobbing, Wegrationalisierungen u.v.m.

Man sieht es überall. Ich selbst mußte die leidvolle Erfahrung bei Vertragsabschließung des Telefonanbieters "freenet" machen: Im Vergleich zur Telecom, wo man noch Fachpersonal antrifft, sind hier junge, dumme, techn. kaum durchblickende Hilfskräfte, mit zweifelhaften Hintergrund und einem Fachwissen oft nahe Null. Außerdem wechseln sie oft die Arbeitsplätze, um evtl. entstehende Solidargemeinschaften im Keim zu unterbinden.

Hier wird der folgsame, ja-sagende Arbeitssklave des 21. Jahrhunderts herangezogen: egoistisch, mißtrauisch und mit einem gehörigen Schuß Ellenbogenpower.......

Auch die nervenden Telefondienste mit ihren computergenerierten Endlos-Sprachabfrage-Robotern, künden von Wegrationalisierung und rapiden Qualitäts-Service Verlust. Der Leidtragende ist letztendlich der Kunde, der sich oft halb totärgert bei diesen Dialogen, wo am anderen Ende oft kein Mensch mehr sitzt, sondern man von abgespeicherten *mp3-Dateien zugequatscht wird..........E:

Excubitor
26.10.2009, 16:56
[...]
Es ist doch oft grenzwertig. Schikane und Widersprüche sind Alltag. Anwalt, Gericht und bis zur Strafanzeigen wären in mancher Beziehung gerechtfertigt, verkneift man sich aber um nicht anschließend noch mehr Schikane abzukriegen.

Als jüngerer Langzeitarbeitsloser braucht man eine gute Konstitution und einen ausgeprägten Humor. :) Natürlich knallt es regelmäßig und da laufen Sachen hab die Extrem-Mobbing in Firmen in nichts nachstehen.

Ich könnte euch Dinge schreiben die ich erlebte und mitgekriegte die würden viele nicht glauben. Mache es aber natürlich aus Datenschutzgründen nicht.

Den Inhalt des ersten Absatzes kann ich aus eigener Erfahrung, allerdings als indirekt Betroffener bestätigen. Auch hier ist man schon 2004, als es noch SozAmt war nur knapp an einem Strafverfahren vorbeigelaufen. Auch um dem damit verbundenen Zeitaufwand im Verhältnis zum unbestimmten Ergebnis Rechnung zu tragen habe ich damals davon abgesehen...
Ein Langzeitarbeitsloser, der gerne arbeiten möchte, den man aber nicht lässt, ist wissenschaftlich erwiesen einem größeren Stress ausgesetzt als diejenigen, welche sich noch "in Lohn und Brot" befinden, und das selbst ohne Mobbing...
Doch, dass Dinge vorkommen, die unter normalen Umständen nur schwer glaubhaft zu machen sind, davon bin ich überzeugt, da ich solche schon erleben musste.

Pirat02
26.10.2009, 18:04
.

Nicht nur in der ARGE, den Arbeitsämtern & Co, gibt es das Problem. Seit ca. 10.....15 Jahren, hat der Turbo-Kapitalismus richtig Gas gegeben: es werden nur noch niedrigqualifizierte, teilweise ungelernte Arbeitskräfte eingestellt, um die Löhne und Gehälter zu drücken.

Dabei ist es noch nicht mal die Profitgier; in den meisten Fällen ist die Triebfeder der nackte Überlebenskampf von kleinen und mittleren Unternehmen, in einem System mit den höchsten Steuern und Abgaben der Welt, um so u.a. auch das kurz vor dem Kollaps stehende Sozialsystem künstlich am Leben zu erhalten.

So mußten in dieser oben beschriebenen Zeitspanne 10000sende von älteren, erfahrenen, gut qualifizierten Mitarbeitern gehen, durch Kündigungen, Mobbing, Wegrationalisierungen u.v.m.

Man sieht es überall. Ich selbst mußte die leidvolle Erfahrung bei Vertragsabschließung des Telefonanbieters "freenet" machen: Im Vergleich zur Telecom, wo man noch Fachpersonal antrifft, sind hier junge, dumme, techn. kaum durchblickende Hilfskräfte, mit zweifelhaften Hintergrund und einem Fachwissen oft nahe Null. Außerdem wechseln sie oft die Arbeitsplätze, um evtl. entstehende Solidargemeinschaften im Keim zu unterbinden.

Hier wird der folgsame, ja-sagende Arbeitssklave des 21. Jahrhunderts herangezogen: egoistisch, mißtrauisch und mit einem gehörigen Schuß Ellenbogenpower.......

Auch die nervenden Telefondienste mit ihren computergenerierten Endlos-Sprachabfrage-Robotern, künden von Wegrationalisierung und rapiden Qualitäts-Service Verlust. Der leidtragende ist letztendlich der Kunde, der sich oft halb totärgert bei diesen Dialogen, wo am anderen Ende oft kein Mensch mehr sitzt, sondern man von abgespeicherten *mp3-Dateien zugequatscht wird..........E:


Das ist eben das perverse daran und es wird schlimmer, wenn wir die Festung Europa aufmachen....

sibilla
26.10.2009, 19:14
das ganze gedöns ist hoffnungslos für die katz. in den argen hocken verkappte arbeitslose, die von nix ne ahnung haben, die agentur für arbeit ist ein geldfressender moloch für lau mit dem prinzip "teile und herrsche".
warum heißt das teil agentur, nä? und warum bist du kunde??

egal, was bei uns fehlt, wegrationalisiert und outgesourst und was auch immer wurde:

es fehlt arbeit, die vernünftig bezahlt wird, wovon die menschen leben können, oder?

es gibt keinen ersten, zweiten oder dritten arbeitsmarkt entweder du hast was zum schaffen und kannst davon leben oder halt ned.

alles andere sind schwatzblasen, dummgeschwalle und dgl.

mannn, hab ich doch jetzt gerade einen jesss (stinkwut)

ich gehe jetzt, wütende grüße s.

David Addison
26.10.2009, 20:17
Ihr habt grundlegende Elemente nicht verstanden, deswegen erkläre ich es euch mal.

1. Nicht die ARGE ist schlecht, sondern das Werkzeug der ARGE, die SGB (Solzialgesetzbücher). Die sind einfach schlecht und so löchrig wie ein Schweizer Käse, deswegen gewinnen die Hartz 4ler/Leistungsempfänger auch tatsächlich über 50% der Gerichtsverfahren. Hinzu kommt, dass jeder Hartz 4ler kostenlos klagen kann. Heißt, selbst wenn er das Gerichtsverfahren verliert, hat ihn der ganze Spaß Null gekostet. Keine Gerichtskosten, keine Anwaltskosten. Er hat keinerlei Risiko, deswegen klagen auch so viele und die Sozialgerichte sind mit Klagen zugemüllt. Da müsste man was ändern.

2. Über 50% der Hartz 4ler arbeiten Schwarz. Bei Türken sind es sogar an die 80%. Chancen da etwas gegen zu unternehmen sind Null. Die Mitarbeiter der ARGE haben kein Instrument da etwas gegen zu unternehmen. Man kann keine Teams losschicken, die Schwarzarbeiter überführen. Es gibt zwar Kontrolleure, aber der Bereich ist chronisch unterbesetzt. Das einzige ist, bei Verdacht von Schwarzarbeit einen Hartz 4ler in eine AGH (Arbeitsgelegenheit, 1-Euro-Job) zu stecken. Dann muss er da jeden morgen um 8 Uhr erscheinen und Vollzeit arbeiten und eine Schwarzarbeit ist nicht mehr möglich. Die AGH kosten den Staat und die Kommunen übrigens maßig Geld. Aber auch das funktioniert nicht. Denn noch bevor eine AGH angetreten wird, lässt sich der Hartz 4ler vom Arzt krank schreiben. Und hier ist das größte Problem. Es gibt diese sozialen Ärzte, da jammert einer 2 Minuten und er wird 2 Wochen krank geschrieben. Folglich tritt er die AGH/1-Euro-Job nicht an. Er geht weiter schwarz arbeiten. Der Mitarbeiter der ARGE erfährt das 2 Wochen später, kann ihn aber erst wieder in 6 Monaten einladen, da er einen völlig überfüllten Terminkalender mit anderen Hartz 4ler hat. Und schon ist der Schwarzarbeiter weitere 6 Monate im Leistungsbezug von Hartz 4 und 6 Monate später fängt das Spielchen mit der AGH und dem Arzt von vorne an.

Die ARGE ist bei der Arbeitsvermittlung chronisch unterbesetzt. Die Leistungsempfänger müssten da jeden Monat antanzen, dann wären auch die ständigen Atteste der Ärzte nicht mehr glaubwürdig. Alle 6 Monate geht das nun mal, zumal der Leistungsempfänger in der Masse an Arbeit quasi untertauchen kann.

Abhelfen kann Folgendes:
- Sozialgericht müssen bei Nichtstattgabe der Klage für Hartz 4ler kostenpflichtig sein. SGB muss überarbeitet werden.
- Man braucht Außenteams bei der ARGE die Schwarzarbeit nachgehen.
- Man braucht mehr Mitarbeiter bei der ARGE, die die Leistungsempfänger regelmäßig einladen und deren Bewerbungsbemühungen knallhart überprüfen. Z.B. 1x im Monat muss ein Leistungsempfänger mindestens 20 Bewerbungen vorlegen.

Wuschel
27.10.2009, 04:41
Ihr habt grundlegende Elemente nicht verstanden, deswegen erkläre ich es euch mal.

1. Nicht die ARGE ist schlecht, sondern das Werkzeug der ARGE, die SGB (Solzialgesetzbücher). Die sind einfach schlecht und so löchrig wie ein Schweizer Käse, deswegen gewinnen die Hartz 4ler/Leistungsempfänger auch tatsächlich über 50% der Gerichtsverfahren. Hinzu kommt, dass jeder Hartz 4ler kostenlos klagen kann. Heißt, selbst wenn er das Gerichtsverfahren verliert, hat ihn der ganze Spaß Null gekostet. Keine Gerichtskosten, keine Anwaltskosten. Er hat keinerlei Risiko, deswegen klagen auch so viele und die Sozialgerichte sind mit Klagen zugemüllt. Da müsste man was ändern.

2. Über 50% der Hartz 4ler arbeiten Schwarz. Bei Türken sind es sogar an die 80%. Chancen da etwas gegen zu unternehmen sind Null. Die Mitarbeiter der ARGE haben kein Instrument da etwas gegen zu unternehmen. Man kann keine Teams losschicken, die Schwarzarbeiter überführen. Es gibt zwar Kontrolleure, aber der Bereich ist chronisch unterbesetzt. Das einzige ist, bei Verdacht von Schwarzarbeit einen Hartz 4ler in eine AGH (Arbeitsgelegenheit, 1-Euro-Job) zu stecken. Dann muss er da jeden morgen um 8 Uhr erscheinen und Vollzeit arbeiten und eine Schwarzarbeit ist nicht mehr möglich. Die AGH kosten den Staat und die Kommunen übrigens maßig Geld. Aber auch das funktioniert nicht. Denn noch bevor eine AGH angetreten wird, lässt sich der Hartz 4ler vom Arzt krank schreiben. Und hier ist das größte Problem. Es gibt diese sozialen Ärzte, da jammert einer 2 Minuten und er wird 2 Wochen krank geschrieben. Folglich tritt er die AGH/1-Euro-Job nicht an. Er geht weiter schwarz arbeiten. Der Mitarbeiter der ARGE erfährt das 2 Wochen später, kann ihn aber erst wieder in 6 Monaten einladen, da er einen völlig überfüllten Terminkalender mit anderen Hartz 4ler hat. Und schon ist der Schwarzarbeiter weitere 6 Monate im Leistungsbezug von Hartz 4 und 6 Monate später fängt das Spielchen mit der AGH und dem Arzt von vorne an.

Die ARGE ist bei der Arbeitsvermittlung chronisch unterbesetzt. Die Leistungsempfänger müssten da jeden Monat antanzen, dann wären auch die ständigen Atteste der Ärzte nicht mehr glaubwürdig. Alle 6 Monate geht das nun mal, zumal der Leistungsempfänger in der Masse an Arbeit quasi untertauchen kann.

Abhelfen kann Folgendes:
- Sozialgericht müssen bei Nichtstattgabe der Klage für Hartz 4ler kostenpflichtig sein. SGB muss überarbeitet werden.
- Man braucht Außenteams bei der ARGE die Schwarzarbeit nachgehen.
- Man braucht mehr Mitarbeiter bei der ARGE, die die Leistungsempfänger regelmäßig einladen und deren Bewerbungsbemühungen knallhart überprüfen. Z.B. 1x im Monat muss ein Leistungsempfänger mindestens 20 Bewerbungen vorlegen.

Das Grundproblem ist wenn die Sache mit der Arbeit nicht mehr über ein Anreizsystem läuft. So gut wie jeder Arbeitslose würde arbeiten wollen, es ist nur eine Frage der Entlohnung! Und warum arbeiten Leute fleißig, doch auch nur weil sie richtig abkassieren.

Vollzeitarbeit ist eine anstrengende Sache. Manche sind auch mit Geld nicht zu locken, sie wollen oder können nicht. Es muss also auch Teilzeitangebote geben. Es gibt aber weder genug Vollzeit noch Teilzeitstellen!

Das ganze System das wir jetzt haben ist pervertiert! Der Staat müsste die extrem hohen Lebenshaltungskosten in D. senken und Mindestlohn einführen. Gleichzeitig Privilegien beseitigen und sich selber zurück nehmen.

Die ganzen Argen kann man vergessen! Die Integrationsmaßnahmen sind der größte Schwachsinn und kosten Milliarden! Bewerbungen schreiben viele Leute eh nur für die 260 € Erstattung. An 1 € Jobs herrscht Mangelware.

Es gibt Wartelisten! Weil viele Leute raus wollen und das Geld brauchen. Die Entlohnung ist ja nicht überall 1 €, es gibt auch viele Städte mit 1,50 € oder 2 €.

Ich weiß das es lange Wartelisten gibt und die Arge gibt die Jobs dann an die wo sie meinen das sie kein Bock haben. Was die wirklich haben ist ja noch mal eine ganz andere Sache. Viele Leute haben echt überhaupt keinen Plan, die schreiben dummes Zeug.

Langzeitarbeitslose sind in der Regel Leute die kaum Schwarzarbeit machen. Schwarzarbeit macht der Elektriker der am Wochenende die Schwarzbauten seiner ehemaligen Schulkollegen und Vereinsfreunde verkabelt. Oder der Autoschlosser der sich in der Garage eine Werkstatt eingerichtet hat und für die Nachbarn die Autos repariert.

Langzeitarbeitslose haben zumeist überhaupt keine gefragte Qualifikation und Möglichkeit für ertragreiche Schwarzarbeit. Wenn sie mal jemand ein Zimmer tapezieren und 100 € verdienen und dann wieder 3 Monate gar nichts ist würde ich das auch nicht überdramatisieren.

Wuschel
27.10.2009, 04:55
Wie das in den Ausländersubkulturen aussieht weiß ich aber nicht so genau.

Außerdem glaube ich nicht das es viele Arbeitslose gibt die gerne vor Gericht ziehen. Sie werden zumeist dazu vom Staat gezwungen.

Ich bin übrigens auch für eine Pauschalierung der Leistungen.

KaRol
27.10.2009, 13:12
@David Addison:

Hi,

sorry - aber ich sag´s mal knallhart - ohne persönliche Wertung: dieser Beitrag ist
genauso falsch wie oberflächlich und oberdrein mit lauter Vorurteilen behaftet....

Deshalb eine Klarstellung aus der Praxis:

Seit einigen Jahren helfe ich Nachbarn, Freunden oder Bekannten bei Problemen mit Ämtern, da ich als Beamter in gehobener Funktion offenbar der rettende Strohhalm für diese Menschen bin. Deshalb habe ich mich immer mehr in die Materie eingearbeitet - quasi zwangsläufig - bis hin zu Besuchen in den Argen und Ämtern ( als Vertrauensperson ).
Was ich dort erlebt habe ist derart haarsträubend, dass ich beschlossen habe, mir dies nur noch in ganz dringeden und komplexen Fällen anzutun. Es ist schlicht der Abstieg in die tiefsten Abgünde eines Behördenappaerats - und zutiefst menschenverachtend!
Das zum Verständnis!

Natürlich ist die ARGE schlecht! Kann sie auch gar nicht anders sein, da die dortigen Mitarbeiter aus allen möglichen anderen Behörden zusammengeklaubt wurden und ( gegen ihren Willen ) dorthin "abgeordnet" wurden.
Frauen, die bisher kein Publikumsverkehr hatten, sitzen plötzlich dem H IV-Adel gegenüber - Probleme sind da vorprogrammiert.
In Kurzeinführungen ( von unmotivierten Mitarbeitern für unmotivierte Mitarbeiter) wird nun versucht, diese ÖD-Tussies auf den Rest der Menschheit loszulassen.
War es früher so, dass jeder Antragsteller einen Sachbearbeiter (SB) hatte, mit dem er seine Probleme besprechen konnte, ist dies seit H IV weggefallen.
In der ARGE angekommen, wird man an eine "Verhinderin" überwiesen, die sich das Problem anhört, die Unterlagen in Empfang nimmt und dann an den ( niemals sichtbaren, nicht telefonisch erreichbaren ) SB übergibt....
Das läuft dann so: man erzählt der Frau das Problem, das sie a) nicht interessiert und b) meist intellektuell überfordert. Bruchstücke der Info erreichen dann den SB, der meist auch nichts damit anzufangen weis. Also fragt er über die Alte nach, die dann wieder zurückmaschiert und dem SB die Antwort überbringt...die dann....ihr versteht?
Also schreibt der Clevere das Problem nieder und übergibt es der "Verhinderin", die das dann dem SB zukommen lässt, der seinerseits damit die Akte füllt...meist ungelesen; bestenfalls kurz überflogen.
So kommen dann die für´s Sozialgericht so ärgerlichen Verfahren zustande! Deshalb auch die hohe Anzahl der gewonnenen Verfahren.
Jeder kennt diese Ursachen; keiner packt die Lösung an......statt dessen streiten sich Stadt und ARGE wegen der Zuständigkeit.
Alle 6 Monate muss der Antrag verlängert werden; dazu erhält der Betroffene ca. 4 Wochen vor Ablauf des 6-Monatszeitraums einen Antrag ( für den Folgebescheid ), den er innerhalb kürzester Zeit ausgefüllt zurücksenden muss. Die Bearbeitung dauert aber im Regelfall schon mal 6-7 Wochen, also gibt es nach 6 Monaten, zu Beginn des 7. Monats für den Hartzler eine böse Überraschung: keine Kohle, bis der Bescheid erlassen wurde - und dann ist meist Mitte/Ende dieses Monats erreicht. Und wovon lebt die arme Sau solange?
Da ( hier in BaWü) ausserdem die Stadt für die Mieten aufkommt, benötigt sie - alle 6 Monate!!! - den neuesten Bescheid der ARGE, der aber aus besagten Gründen nicht rechtzeitig kommt. Also wird die Leistung eingestellt und es gibt keine Miete....aber regelmäßig Ärger mit dem Vermieter, der gleich Mordrio und Zetrio brüllt....und die Nerven des Hartzlers liegen blank....
Und dieser Zustand besteht seit Jahren...und auch weiterhin.

Kostenlose Klagen vor dem S o z i a l Gericht haben ihren Grund; wie sollen sonst die Ärmsten der Armen zu ihrem Recht kommen?
Würde die ARGE sauber und effizient arbeiten, wäre die Klageflut längst zu einem Rinnsal verkommen. So aber schieben inkompetente SB´s die Entscheidungen lieber mal an das SoGericht ab; sollen die doch die Scheisse fressen....O-Ton eines SB´s....:(

50% aller H IVler arbeiten schwarz - 100 % aller Friseure sind schwul und tuntig....

Und wo sollen die HIVler schwarz arbeiten?
6,7 Millionen anerkannte Hartzler gibt es...Sechskommasieben Millionen!!
( Alles Faule und Drückeberger, ist klar......) also müssten nahezu 4 Millionen ( Türken arbeiten zu 80% schwarz...:rolleyes: ) Schwarzarbeiter auf dem Markt sein - zu den sich dort tummelnden Schwarzarbeiter aus dem Bereich der Arbeitslosen, Geringverdienern und hausfrauenden Putzfrauen....:rolleyes:

Ähm, arbeitet dann überhaupt noch jemand auf Steuerkarte? ?(

Jeder Hartzler muss mindestens 5 Bewerbungen pro Monat schreiben - und nachweisen. Regelmäßig gibt´s Bewerbungstrainings und Schulungen - Verweigerung = Leistungskürzung.
Wird eine Stelle wegen "Erkrankung" nicht angetreten, erfolgt die sofortige Einbestellung zur AÄU ( ÄmtsArztlichenUntersuchung) - mit Stellungnahme des Amtsdoc´s an den werten Kollegen "Sozial"Arzt.....und ggfs, Mitteilung an die Ärztekammer. So wurden in HN in 2008 3 Ärzte offiziell abgemahnt und vom hiesigen Käseblatt angeprangert....danach war Ruhe......;)

Woher hast Du eigentlich den Schwachfug mit den "...alle 6 Monate einladen"?

Der SB lädt bei H IVlern schon mal gar nicht ein, weil er ja bekanntlichermaßen anonym ist. Er prüft lediglich nach, ob Bewerbungen erfolgt sind.
Diese Erkenntnisse übersendet er dem zuständigen Fallmanager des ARBEITSAMTs, der dafür zuständig ist, dass der Hartzler wieder in Arbeit kommt.
Der bestimmt auch, wann und ob Schulungen angesetzt werden - und nur er lädt ein, wenn eine Stelle wegen "Erkrankung" nicht angetreten wurde....der SB in der ARGE ist da aussen vor. Bei uns bedeutet dies, dass sich der Betroffene entweder in der Rossbergstraße (AAmt) oder in der Bahnhofstraße (ARGE) melden muss - oder bei beiden Stellen....
Der Fallmanager entscheidet auch über die AÄU und ggfs. über die Leistungskürzung - und nicht der SB in der ARGE.....

Und nun die wichtigste Bemerkung:

Warum gibt es so viele Leistungsempfänger ( Arbeitslose u n d H IV- Empfänger?

Weil es keine A R B E I T gibt.....ganz einfach!

Also bewirbt sich eine Chefsekretärin 3 Jahre! um einen - wie auch immer Bürojob - und findet nichts: zu alt ( 51 Jahre) zu teuer, nicht jung genug um ins "TEAM" zu passen.......Endstation: Psychopharmaka und H IV.....

Also bewirbt sich ein Malermeister seit Jahren um einen Job - zu alt, zu unflexibel, nicht Leiharbeitstauglich....H IV......

Also bewirbt sich eine alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern um eine Stelle als Bürokraft: zu junge Kinder; zu schnell wieder schwanger....Leiharbeitstauglich, aber nicht vermittelbar....H IV.......

Also......kann fortgesetzt werden!

Kostenpflicht für Sozialgerichtsbarkeit ist assozial!
Auch ein Bedürftiger muss zu seinem Recht kommen dürfen....
Deshalb muss die Verwaltungsstruktur von Hartz IV grundlegend verbessert und vereinfacht werden....nur: das kostet - und zahlen will keiner!

Die AÄmter haben ihre Kontrolleure - wie übrigens auch die ARGEN für die H IVler...
Nur: bei 6,7 Millionen Hartz IVlern und nochmals 3 Millionen Arbeitslosen - wer zum Teufel soll d i e a l l e überprüfen? Sollen wir Millionen Schnüffler einstellen?
Und wer bezahlt die dann?

Den größten Schwachsinn hebe ich mir bis zum Schluß auf:germanegermane

Jeder Leistungsbezieher soll 20 Bewerbungen pro Monat verschicken.
Schön - und an wen?
"Mein" Maler ist Maler - und sonst nichts - und seit nahezu 4 Jahren auf Suche.
Das würde bei 20 Bewerbungenx12 Monate x 4 Jahre rund 960!! Bewerbungen erfordern....und nun rate mal, wieviel Malerbetriebe es in Heilbronn gibt?

Eine Rechtsanwaltsgehilfin ( 52 Jahre, adrett, arbeitswillig ) hat über 300 Bewerbungen in 3 Jahren losgelassen und alle 160 Rechtsverdreher im Kaff und in der Umgebung abgeklappert - nicht mal 1! Vorstellung kam dabei raus. In anderen Berufen gab´s immerhin hier, mal da eine Vorstellung: - stets das gleiche Drama: zu alt, nicht jung genug um im "TEAM" mitzumachen....

Aber schön für´s Forum, dass es noch Mitglieder gibt, die mit ihrem Halb- und Viertelwissen die untauglichsten Lösungen unters Volk mischen dürfen....erreicht man doch hierbei viel mehr Zeitgenossen als Brüder am Stammtisch....:rolleyes:


KaRol

Excubitor
27.10.2009, 14:02
das ganze gedöns ist hoffnungslos für die katz. in den argen hocken verkappte arbeitslose, die von nix ne ahnung haben, die agentur für arbeit ist ein geldfressender moloch für lau mit dem prinzip "teile und herrsche".
warum heißt das teil agentur, nä? und warum bist du kunde??
egal, was bei uns fehlt, wegrationalisiert und outgesourst und was auch immer wurde:
es fehlt arbeit, die vernünftig bezahlt wird, wovon die menschen leben können, oder?
es gibt keinen ersten, zweiten oder dritten arbeitsmarkt entweder du hast was zum schaffen und kannst davon leben oder halt ned.
alles andere sind schwatzblasen, dummgeschwalle und dgl.
mann, hab ich doch jetzt gerade einen jess (stinkwut)
ich gehe jetzt, wütende grüße s.


Trotz, oder gerade wegen Deiner Wut und der oft in Hoffnungslosigkeit und Resignation der Betroffenen mündenden Probleme mit den ARGE-Mitarbeitern solltest Du, Sibilla, immer daran denken, dass Deine Gesundheit zunächst das wichtigste ist, das Du besitzt. Jede Wut und dauerhafte Resignation, die durchaus leicht in Depressionen abgleiten kann bedeutet unnötigen Stress und dieser ist erheblich gesundheitsschädlicher, als es sich die meisten Menschen träumen lassen. Also versuch Dir einen körperlichen oder geistigen Ausgleich (Entspannungsübungen, sportliche Betätigung, oder auch einfach nur Comedy-Sendungen im Fernsehen ansehen und herzhaft darüber lachen, das entspannt tatsächlich sehr gut) zu verschaffen, um bei allen Problemen das Ganze etwas lockerer sehen zu können auch wenns schwer fällt, und ich weiß wie schwer es fällt, glaub mir...

Der Eingangsabsatz Deines Beitrags fand übrigens Bestätigung in der heutigen Tagespresse. Dazu mehr, inklusive Quellennachweis in meinem folgenden Beitrag.

Excubitor
27.10.2009, 14:29
Die Beiträge von Sibilla, Karol und sogar teilweise David Addisons erhalten Bestätigung durch einen längst überfälligen, heute in der Tagespresse beginnenden Report zum hier aufgegriffenen Thema:

"In den Jobcentern (ARGEn) arbeiten oft die, die anderswo überflüssig geworden sind. Ausgemusterte Beamte, hilflose Erzieher, die eine Zwei-Wochen-Schulung bekommen."

Quelle:
http://www.bild.de/BILD/politik/2009/10/27/hartz-iv/irrsinn-im-sozialgericht/taegliche-irrsinn-im-sozialgericht.html

Das Zitat spricht für sich, erklärt einiges, lässt allerdings offen, wieso von verantwortlicher Stelle nichts dagegen getan wird. Das Fatale an der Gesamtsituation ist nämlich, dass die Zustände täglich an Brisanz zunehmen, inkompetente ARGE-Mitarbeiter bis in Führungspositionen, u.a. dadurch zunehmende psychologische Spannungen und aus noch weit komplexeren Gründen immer häufiger auftretende, offene Aggressionen in der Leistungsverwaltung, also in den ARGE-Geschäftsstellen (Jobcentern), sowie völlig überlastete Sozialgerichte mit allen sich daraus ergebenden weiteren Verschärfungen der bestehenden Problematik...
Bei Fortführung der bisherigen Politik ohne adäquates und hier dringend erforderliches, kompetentes Krisenmanagement scheinen weitere Eskalationen letztlich unvermeidlich.

Mehr zum Thema:
http://www.bild.de/BILD/politik/2009/10/27/hartz-iv/der-grosse-report.html (Mit weiteren Nachweisen, Tipps, Informationen und Gerichtsurteilen zum Thema)

Anmerkung: Bislang bemüht man sich im zitierten Report um einigermaßen Ausgewogenheit der Thematik, da es eben nicht nur von den ARGE-Mitarbeitern oder aus sachlichen Gründen (auch Eigenverschulden zählt dazu) Benachteiligte, sondern auf der anderen Seite im Gegenextrem auch genügend "Sozialschmarotzer" und Betrüger gibt, die man in diesem Zusammenhang sicher nicht vergessen sollte.

Excubitor
27.10.2009, 14:49
Ihr habt grundlegende Elemente nicht verstanden, deswegen erkläre ich es euch mal.

1. Nicht die ARGE ist schlecht, sondern das Werkzeug der ARGE, die SGB (Solzialgesetzbücher). Die sind einfach schlecht und so löchrig wie ein Schweizer Käse, deswegen gewinnen die Hartz 4ler/Leistungsempfänger auch tatsächlich über 50% der Gerichtsverfahren. Hinzu kommt, dass jeder Hartz 4ler kostenlos klagen kann. Heißt, selbst wenn er das Gerichtsverfahren verliert, hat ihn der ganze Spaß Null gekostet. Keine Gerichtskosten, keine Anwaltskosten. Er hat keinerlei Risiko, deswegen klagen auch so viele und die Sozialgerichte sind mit Klagen zugemüllt. Da müsste man was ändern.

2. Über 50% der Hartz 4ler arbeiten Schwarz. Bei Türken sind es sogar an die 80%. Chancen da etwas gegen zu unternehmen sind Null. Die Mitarbeiter der ARGE haben kein Instrument da etwas gegen zu unternehmen. Man kann keine Teams losschicken, die Schwarzarbeiter überführen. Es gibt zwar Kontrolleure, aber der Bereich ist chronisch unterbesetzt. Das einzige ist, bei Verdacht von Schwarzarbeit einen Hartz 4ler in eine AGH (Arbeitsgelegenheit, 1-Euro-Job) zu stecken. Dann muss er da jeden morgen um 8 Uhr erscheinen und Vollzeit arbeiten und eine Schwarzarbeit ist nicht mehr möglich. Die AGH kosten den Staat und die Kommunen übrigens maßig Geld. Aber auch das funktioniert nicht. Denn noch bevor eine AGH angetreten wird, lässt sich der Hartz 4ler vom Arzt krank schreiben. Und hier ist das größte Problem. Es gibt diese sozialen Ärzte, da jammert einer 2 Minuten und er wird 2 Wochen krank geschrieben. Folglich tritt er die AGH/1-Euro-Job nicht an. Er geht weiter schwarz arbeiten. Der Mitarbeiter der ARGE erfährt das 2 Wochen später, kann ihn aber erst wieder in 6 Monaten einladen, da er einen völlig überfüllten Terminkalender mit anderen Hartz 4ler hat. Und schon ist der Schwarzarbeiter weitere 6 Monate im Leistungsbezug von Hartz 4 und 6 Monate später fängt das Spielchen mit der AGH und dem Arzt von vorne an.

Die ARGE ist bei der Arbeitsvermittlung chronisch unterbesetzt. Die Leistungsempfänger müssten da jeden Monat antanzen, dann wären auch die ständigen Atteste der Ärzte nicht mehr glaubwürdig. Alle 6 Monate geht das nun mal, zumal der Leistungsempfänger in der Masse an Arbeit quasi untertauchen kann.

Abhelfen kann Folgendes:
- Sozialgericht müssen bei Nichtstattgabe der Klage für Hartz 4ler kostenpflichtig sein. SGB muss überarbeitet werden.
- Man braucht Außenteams bei der ARGE die Schwarzarbeit nachgehen.
- Man braucht mehr Mitarbeiter bei der ARGE, die die Leistungsempfänger regelmäßig einladen und deren Bewerbungsbemühungen knallhart überprüfen. Z.B. 1x im Monat muss ein Leistungsempfänger mindestens 20 Bewerbungen vorlegen.

Den Vorwurf, dass die Mitglieder hier die Problematik nicht verstanden haben muss ich in der bestehenden Pauschalität zurückweisen.

Der bereits zitierte Beitrag von David Addison ist in einer Gesamtschau durchaus brauchbar die Komplexität der Gesamtproblematik weiter zu erhellen. Es ist eben keine einseitige Angelegenheit, sondern eine Problematik, die in sehr unterschiedlichen, sogar extrem gegensätzlichen Richtungen verlaufen kann. Einige der angesprochenen Argumene sind korrekt und den Tatsachen entsprechend, wie beispielsweise das große Problem der Schwarzarbeit oder der zu geringen Anzahl an (kompetenten) ARGE-Mitarbeitern, daher überdenkenswert, andere wiederum scheinbar oberflächlich und einer weiteren Problemlösung kaum dienlich, wie die Vorlage einer unmäßig hohen Anzahl an Bewerbungen (siehe dazu den Beitrag von KaRol).
Eine Kostenpflicht für Hartz IV-ler im Fall der Abweisung einer Klage ist in der geforderten Pauschalität ebenfalls eher nicht sachdienlich, da Klageabweisungen aus den unterschiedlichsten Gründen erfolgen können. Das sollte schon näher spezifiziert werden. Um allerdings eine unnötige Klageflut aus Beliebigkeitsgründen einzudämmen wäre schon eine Konsequenz für diejenigen, die eine unbegründete, auf solchen Gründen beruhende Klage anstrengen, überdenkenswert.
Fakt ist zumindest, dass Überprüfungsmechanismen des Missbrauchs eines Leistungsanspruchs dringend verbessert werden müssen.

David Addison
27.10.2009, 17:31
@David Addison:

Hi,

sorry - aber ich sag´s mal knallhart - ohne persönliche Wertung: dieser Beitrag ist
genauso falsch wie oberflächlich und oberdrein mit lauter Vorurteilen behaftet....

Deshalb eine Klarstellung aus der Praxis:

Seit einigen Jahren helfe ich Nachbarn, Freunden oder Bekannten bei Problemen mit Ämtern, da ich als Beamter in gehobener Funktion offenbar der rettende Strohhalm für diese Menschen bin. Deshalb habe ich mich immer mehr in die Materie eingearbeitet - quasi zwangsläufig - bis hin zu Besuchen in den Argen und Ämtern ( als Vertrauensperson ).
Was ich dort erlebt habe ist derart haarsträubend, dass ich beschlossen habe, mir dies nur noch in ganz dringeden und komplexen Fällen anzutun. Es ist schlicht der Abstieg in die tiefsten Abgünde eines Behördenappaerats - und zutiefst menschenverachtend!
Das zum Verständnis!

Natürlich ist die ARGE schlecht! Kann sie auch gar nicht anders sein, da die dortigen Mitarbeiter aus allen möglichen anderen Behörden zusammengeklaubt wurden und ( gegen ihren Willen ) dorthin "abgeordnet" wurden.
Frauen, die bisher kein Publikumsverkehr hatten, sitzen plötzlich dem H IV-Adel gegenüber - Probleme sind da vorprogrammiert.
In Kurzeinführungen ( von unmotivierten Mitarbeitern für unmotivierte Mitarbeiter) wird nun versucht, diese ÖD-Tussies auf den Rest der Menschheit loszulassen.
War es früher so, dass jeder Antragsteller einen Sachbearbeiter (SB) hatte, mit dem er seine Probleme besprechen konnte, ist dies seit H IV weggefallen.
In der ARGE angekommen, wird man an eine "Verhinderin" überwiesen, die sich das Problem anhört, die Unterlagen in Empfang nimmt und dann an den ( niemals sichtbaren, nicht telefonisch erreichbaren ) SB übergibt....
Das läuft dann so: man erzählt der Frau das Problem, das sie a) nicht interessiert und b) meist intellektuell überfordert. Bruchstücke der Info erreichen dann den SB, der meist auch nichts damit anzufangen weis. Also fragt er über die Alte nach, die dann wieder zurückmaschiert und dem SB die Antwort überbringt...die dann....ihr versteht?
Also schreibt der Clevere das Problem nieder und übergibt es der "Verhinderin", die das dann dem SB zukommen lässt, der seinerseits damit die Akte füllt...meist ungelesen; bestenfalls kurz überflogen.
So kommen dann die für´s Sozialgericht so ärgerlichen Verfahren zustande! Deshalb auch die hohe Anzahl der gewonnenen Verfahren.
Jeder kennt diese Ursachen; keiner packt die Lösung an......statt dessen streiten sich Stadt und ARGE wegen der Zuständigkeit.
Alle 6 Monate muss der Antrag verlängert werden; dazu erhält der Betroffene ca. 4 Wochen vor Ablauf des 6-Monatszeitraums einen Antrag ( für den Folgebescheid ), den er innerhalb kürzester Zeit ausgefüllt zurücksenden muss. Die Bearbeitung dauert aber im Regelfall schon mal 6-7 Wochen, also gibt es nach 6 Monaten, zu Beginn des 7. Monats für den Hartzler eine böse Überraschung: keine Kohle, bis der Bescheid erlassen wurde - und dann ist meist Mitte/Ende dieses Monats erreicht. Und wovon lebt die arme Sau solange?
Da ( hier in BaWü) ausserdem die Stadt für die Mieten aufkommt, benötigt sie - alle 6 Monate!!! - den neuesten Bescheid der ARGE, der aber aus besagten Gründen nicht rechtzeitig kommt. Also wird die Leistung eingestellt und es gibt keine Miete....aber regelmäßig Ärger mit dem Vermieter, der gleich Mordrio und Zetrio brüllt....und die Nerven des Hartzlers liegen blank....
Und dieser Zustand besteht seit Jahren...und auch weiterhin.

Kostenlose Klagen vor dem S o z i a l Gericht haben ihren Grund; wie sollen sonst die Ärmsten der Armen zu ihrem Recht kommen?
Würde die ARGE sauber und effizient arbeiten, wäre die Klageflut längst zu einem Rinnsal verkommen. So aber schieben inkompetente SB´s die Entscheidungen lieber mal an das SoGericht ab; sollen die doch die Scheisse fressen....O-Ton eines SB´s....:(

50% aller H IVler arbeiten schwarz - 100 % aller Friseure sind schwul und tuntig....

Und wo sollen die HIVler schwarz arbeiten?
6,7 Millionen anerkannte Hartzler gibt es...Sechskommasieben Millionen!!
( Alles Faule und Drückeberger, ist klar......) also müssten nahezu 4 Millionen ( Türken arbeiten zu 80% schwarz...:rolleyes: ) Schwarzarbeiter auf dem Markt sein - zu den sich dort tummelnden Schwarzarbeiter aus dem Bereich der Arbeitslosen, Geringverdienern und hausfrauenden Putzfrauen....:rolleyes:

Ähm, arbeitet dann überhaupt noch jemand auf Steuerkarte? ?(

Jeder Hartzler muss mindestens 5 Bewerbungen pro Monat schreiben - und nachweisen. Regelmäßig gibt´s Bewerbungstrainings und Schulungen - Verweigerung = Leistungskürzung.
Wird eine Stelle wegen "Erkrankung" nicht angetreten, erfolgt die sofortige Einbestellung zur AÄU ( ÄmtsArztlichenUntersuchung) - mit Stellungnahme des Amtsdoc´s an den werten Kollegen "Sozial"Arzt.....und ggfs, Mitteilung an die Ärztekammer. So wurden in HN in 2008 3 Ärzte offiziell abgemahnt und vom hiesigen Käseblatt angeprangert....danach war Ruhe......;)

Woher hast Du eigentlich den Schwachfug mit den "...alle 6 Monate einladen"?

Der SB lädt bei H IVlern schon mal gar nicht ein, weil er ja bekanntlichermaßen anonym ist. Er prüft lediglich nach, ob Bewerbungen erfolgt sind.
Diese Erkenntnisse übersendet er dem zuständigen Fallmanager des ARBEITSAMTs, der dafür zuständig ist, dass der Hartzler wieder in Arbeit kommt.
Der bestimmt auch, wann und ob Schulungen angesetzt werden - und nur er lädt ein, wenn eine Stelle wegen "Erkrankung" nicht angetreten wurde....der SB in der ARGE ist da aussen vor. Bei uns bedeutet dies, dass sich der Betroffene entweder in der Rossbergstraße (AAmt) oder in der Bahnhofstraße (ARGE) melden muss - oder bei beiden Stellen....
Der Fallmanager entscheidet auch über die AÄU und ggfs. über die Leistungskürzung - und nicht der SB in der ARGE.....

Und nun die wichtigste Bemerkung:

Warum gibt es so viele Leistungsempfänger ( Arbeitslose u n d H IV- Empfänger?

Weil es keine A R B E I T gibt.....ganz einfach!

Also bewirbt sich eine Chefsekretärin 3 Jahre! um einen - wie auch immer Bürojob - und findet nichts: zu alt ( 51 Jahre) zu teuer, nicht jung genug um ins "TEAM" zu passen.......Endstation: Psychopharmaka und H IV.....

Also bewirbt sich ein Malermeister seit Jahren um einen Job - zu alt, zu unflexibel, nicht Leiharbeitstauglich....H IV......

Also bewirbt sich eine alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern um eine Stelle als Bürokraft: zu junge Kinder; zu schnell wieder schwanger....Leiharbeitstauglich, aber nicht vermittelbar....H IV.......

Also......kann fortgesetzt werden!

Kostenpflicht für Sozialgerichtsbarkeit ist assozial!
Auch ein Bedürftiger muss zu seinem Recht kommen dürfen....
Deshalb muss die Verwaltungsstruktur von Hartz IV grundlegend verbessert und vereinfacht werden....nur: das kostet - und zahlen will keiner!

Die AÄmter haben ihre Kontrolleure - wie übrigens auch die ARGEN für die H IVler...
Nur: bei 6,7 Millionen Hartz IVlern und nochmals 3 Millionen Arbeitslosen - wer zum Teufel soll d i e a l l e überprüfen? Sollen wir Millionen Schnüffler einstellen?
Und wer bezahlt die dann?

Den größten Schwachsinn hebe ich mir bis zum Schluß auf:germanegermane

Jeder Leistungsbezieher soll 20 Bewerbungen pro Monat verschicken.
Schön - und an wen?
"Mein" Maler ist Maler - und sonst nichts - und seit nahezu 4 Jahren auf Suche.
Das würde bei 20 Bewerbungenx12 Monate x 4 Jahre rund 960!! Bewerbungen erfordern....und nun rate mal, wieviel Malerbetriebe es in Heilbronn gibt?

Eine Rechtsanwaltsgehilfin ( 52 Jahre, adrett, arbeitswillig ) hat über 300 Bewerbungen in 3 Jahren losgelassen und alle 160 Rechtsverdreher im Kaff und in der Umgebung abgeklappert - nicht mal 1! Vorstellung kam dabei raus. In anderen Berufen gab´s immerhin hier, mal da eine Vorstellung: - stets das gleiche Drama: zu alt, nicht jung genug um im "TEAM" mitzumachen....

Aber schön für´s Forum, dass es noch Mitglieder gibt, die mit ihrem Halb- und Viertelwissen die untauglichsten Lösungen unters Volk mischen dürfen....erreicht man doch hierbei viel mehr Zeitgenossen als Brüder am Stammtisch....:rolleyes:


KaRol

Ich merke schon, ist bei dir länger her, dass du mal in der ARGE warst. Die ARGE gibt es seit 2005, aber seit 2007 ist sie umstruktruiert. Dieser "unsichtbare SB" (Sachbearbeiter) von dem du redest, ist nun ergänzt worden mit einem AV (Arbeitsvermittler). Ist also nicht mehr unsichtaber und lädt die Hartz 4ler (auch Kunden genannt) ein. Allerdings gibt es viel zu wenig AV, daher können Kunden nur alle 6 Monate eingeladen werden. Ursprünglich sollte ein AV 250 Kunden betreuen, im Normalfall hat er aber über 450 Kunden.

Der Weiterbewillungsantrag der Leistungen wird 6 Wochen vorher zugesandt, aber die Hartz 4ler vergessen oft, den rechtzeitig erneut einzureichen. Der Antrag wird mit "Eilt" behandelt, andere Poststücke, da hast du Recht, bleiben liegen. Grund ist der Mangel an Sachbearbeitern. Zudem ist die Bezahlung mies und daher die Fluktuation bei über 20%. Normalerweise dürfte sie nicht mal bei 5% liegen. Du kannst zwar neue einstellen, aber bis die in die Thematik eingearbeitet sind, vergehen mindestens 6 Monate.

Schwarzarbeit ist Gang und Gebe. Nur 20% der Kunden sind Ungelernte, 80% haben eine Ausbildung und einen Schulabschluß (wenn auch nur einen geringen). Ist aber nun mal so, dass der Regelsatz von 359 Euro pro Person gezahlt wird und eben die Miete und Nebenkosten. Da kommt eine 5 köpfige Familie auf 1800 Euro Leistungen, hinzu kommt dann das Schwarzgeld. Da gibt es für den Kunden keinen Grund die Schwarzarbeit aufzugeben. Er hat 1800 Euro Arge Leistungen (Regelleistungen und Miete) und 1000 Euro bar auf die Hand. 2800 Euro würde er sonst nirgendswo netto verdienen. So einfach ist. Zu dem 1-Euro Job hatte ich mich geäußert und wie diese durch Atteste umgangen werden.

KaRol
27.10.2009, 18:31
Hi David Addison:

offensichtlich gibt es hier Auffassungsprobleme; deshalb kurz die aktuellste
Version ( September 2009 ) eines Falles, für den ich mich einsetze:
Frau, 3 Kinder, 47 Jahre, Sekretärin/Empfangsdame, geschieden, arbeitslos seit 2005 (Scheidung) Unterhalt unregelmäßig, da Ehemann im Ausland neu verheiratet ist. H IV-Bezug nach Ablauf AloGeld; z.Zt. geringfügige Beschäftigung mtl ca 150 Euro.
2 Qualifizierungen ( Englisch; PC-Euroschein)) durch das AAmt....
Bewerbungen: ca 100 - nur Absagen: Tenor: alleinerziehend, 3 schulpflichtige Kinder....zu alt

In der ARGE ( Bahnhofstraße ) sind alle Anträge abzugeben, ebenso die Verdienstbescheinigungen aus dem Nebenverdienst. Diese werden von den "Verhinderinnen" entgegen genommen. Versuche, einen SB zu sprechen ( wegen des Nebenverdienst ) sind nicht möglich: alles schriftlich abgeben und auf den Bescheid warten....Selbst eine Dienstaufsichtsbeschwerde blieb erfolglos.

Als nach 6 Monaten der Folgeantrag zu stellen war, wurde der n i c h t automatisch zugesandt; durch die Aufnahme der Nebentätigkeit wurde vom SB "arbeitend" eingetragen - und AN bekommen nach Logik der ARGE keinen Antrag zugesandt.
Folge:zu Beginn des 7. Monats gab es kein Geld - und ich wurde eingeschaltet...
Ende des 7. Monats gab es dann das Geld!
Beim nächsten Ablauf nach 6 Monaten versuchte die Frau nun sicherheitshalber bei der ARGE einen Antrag abzuholen, was verweigert wurde: Doppelausgabe der Anträge ( wir erinnern uns: wird ja zugeschickt....:rolleyes: ) ist nicht erlaubt.
4 Wochen und 2 Tage vor Ablauf des 6-Monatszeitraums kam er Antrag; 1 Tag später wurde dieser persönlich abgegeben, denn nach Aussage der "Verhinderin" ist es ..." besser, wenn sie den ( Antrag) persönlich abgeben; wer weiß, wie lange der sonst in der Post unterwegs ist....."
Natürlich dauerte die Bearbeitung über 5 Wochen; natürlich gab es am 7. Monat kein Geld...und keine Miete...und Ärger mit dem Vermieter...und bittere Tränen bei der Betroffenen.....
Lt. Auskunft eines höheren AAmts-Vertreters, den ich eingeschaltet hatte, ist das bedauerlich, aber die Qualität der SB......:rolleyes:

Das war die ARGE ( Bahnhofstr. in Heilbronn ); der Fall wurde ( auch wegen anderer Vorkommnisse ) Gegenstand eines Berichts in der "Heilbronn Stimme".....
Danach lief es besser....:rolleyes::rolleyes:

Zeitgleich hat sich die Frau aber bei ihrem Fallmamager/Arbeitsvermittler zu melden; in der Rosenbergstr., wo der Prachtbau des Arbeitsamts steht.....

Dort sitzt die SB, die man zu Gesicht bekommt, mit denen man sprechen kann und die sich - qualifiziert und erfahren - um Weiterbildung, Stellenvermittlung und Motivation kümmern. Hier werden auch alle 2 Jahre amtsärztliche Untersuchungen vorgenommen und die Verträge zur Vermittlung unterzeichnet!
Im Arbeitsamt - nicht in der ARGE........!!!
Nur so:
Die 5 monatlichen Bewerbungen werden von der Arbeitsvermittlerin im AAmt angeordnet. Abzugeben sind die Nachweise aber in der ARGE......?(
Von dort werden sie weitergeleitet zur SB im AAmt, die ...." den Nachweisen stets nachlaufen muss, weil die so unregelmäßig an mich übersandt werden...."
Noch Fragen??? Und genauso läuft es mit den Bewerbungskosten, die erst bei der ARGE abgeben werden müssen und dann den langen Weg über den neckar zum AAmt machen müssen; dort wird dann entschieden und bezahlt...:rolleyes: Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht....:rolleyes::rolleyes:

Wenigstens ruft die AA-SB immer die Frau an, ob sie die Nachweise in der ARGE abgegeben hat, anstatt gleich die Leistung zu kürzen......

Niemand wird bestreiten, dass es Schwarzarbeit noch gibt - aber in geringem Maße. Ich z.B. kenne einige Arbeitslose/H IVler - keiner arbeitet schwarz, obwohl es einige gibt, die es gerne tun würden....nur stellt sie keiner ein, weil die Strafen für die Arbeitgeber exorbitant hoch sind - genauso wie für die H IVler, die nun strafrechtlich verfolgt werden, statt wie bisher nach dem OrdnungswidrigkeitsRecht.....
Also reden wir hier von einem weniger verbreiteten Umstand.....und nicht von der Regel!

Und wie gesagt: keiner bestreitet, dass es Fälle gibt, wie sie von dir geschildert werden; sie sind aber nicht die Regel......


KaRol

Wuschel
27.10.2009, 20:06
Entschuldigung, musste meine letzten Beiträge wieder löschen weil ich aus Datenschutzgründen nicht möchte das man nach hundert Beiträgen Rückschlüsse auf meine Person ziehen kann. Deshalb von Anfang an Aussagen lieber allgemein halten, obwohl ich viel Spezielles zum Thema Hartz mitkriege und auch selber erlebe.

Wuschel
27.10.2009, 20:20
Ich merke schon, ist bei dir länger her, dass du mal in der ARGE warst. Die ARGE gibt es seit 2005, aber seit 2007 ist sie umstruktruiert. Dieser "unsichtbare SB" (Sachbearbeiter) von dem du redest, ist nun ergänzt worden mit einem AV (Arbeitsvermittler). Ist also nicht mehr unsichtaber und lädt die Hartz 4ler (auch Kunden genannt) ein. Allerdings gibt es viel zu wenig AV, daher können Kunden nur alle 6 Monate eingeladen werden. Ursprünglich sollte ein AV 250 Kunden betreuen, im Normalfall hat er aber über 450 Kunden.

Der Weiterbewillungsantrag der Leistungen wird 6 Wochen vorher zugesandt, aber die Hartz 4ler vergessen oft, den rechtzeitig erneut einzureichen. Der Antrag wird mit "Eilt" behandelt, andere Poststücke, da hast du Recht, bleiben liegen. Grund ist der Mangel an Sachbearbeitern. Zudem ist die Bezahlung mies und daher die Fluktuation bei über 20%. Normalerweise dürfte sie nicht mal bei 5% liegen. Du kannst zwar neue einstellen, aber bis die in die Thematik eingearbeitet sind, vergehen mindestens 6 Monate.

Schwarzarbeit ist Gang und Gebe. Nur 20% der Kunden sind Ungelernte, 80% haben eine Ausbildung und einen Schulabschluß (wenn auch nur einen geringen). Ist aber nun mal so, dass der Regelsatz von 359 Euro pro Person gezahlt wird und eben die Miete und Nebenkosten. Da kommt eine 5 köpfige Familie auf 1800 Euro Leistungen, hinzu kommt dann das Schwarzgeld. Da gibt es für den Kunden keinen Grund die Schwarzarbeit aufzugeben. Er hat 1800 Euro Arge Leistungen (Regelleistungen und Miete) und 1000 Euro bar auf die Hand. 2800 Euro würde er sonst nirgendswo netto verdienen. So einfach ist. Zu dem 1-Euro Job hatte ich mich geäußert und wie diese durch Atteste umgangen werden.

Das sind keine Einladungen sondern Vorladungen. Außer Androhungen von zukünftigen Zwangsmaßnahmen und Beleidigungen kommt da sowieso nichts bei raus. Solche Termine sind Steuergeldverschwendung.

Erzwungene Kommunikation mit Leuten die Arbeitslose mit Schikane bearbeiten ist Überflüssig wie ein Kropf. Stellenangebote kommen sowieso per Post.

Was die Anträge betrifft so wird auch mal absichtlich vergessen die zu versenden. Außerdem hatte ich persönlich es dieses Jahr schon das ein 5 Wochen vor Ende des Bewilligungsabschnitts eingereichter Antrag verspätet bearbeitet wurde und das Geld erst in der 3 Woche des Monats kam.

Langzeitarbeitslose und Arbeitslose ist übrigens ein Unterschied. Man sollte von daher auch die Schwarzarbeit bei beiden Gruppen gesondert betrachten.

meckerle
27.10.2009, 21:32
Arbeitsamt war bis 2005 in Ordnung, nur was man jetzt gemacht hat ist unter aller Kanone.
Was machen eigentlich die 12.000 MA des Arbeitsamtes in Nürnberg? Auch in jeder grösseren Stadt gab es ja zudem noch Arbeitsämter. Sind die mit der Einführung der Argen entlassen worden, oder was?
Was machen die Beamten und Angestellten der Sozialämter? Sind die auch alle entlassen worden, oder was?

Helft mir doch bitte mal auf die Sprünge!
Ich hatte mich bisher mit dem Thema überhaupt nicht beschäftigt.

Wuschel
27.10.2009, 23:58
Was machen eigentlich die 12.000 MA des Arbeitsamtes in Nürnberg? Auch in jeder grösseren Stadt gab es ja zudem noch Arbeitsämter. Sind die mit der Einführung der Argen entlassen worden, oder was?
Was machen die Beamten und Angestellten der Sozialämter? Sind die auch alle entlassen worden, oder was?

Helft mir doch bitte mal auf die Sprünge!
Ich hatte mich bisher mit dem Thema überhaupt nicht beschäftigt.

Das würde mich auch interessieren, wir könnten zuerst mal den > Haushalt (http://www.bundesfinanzministerium.de/bundeshaushalt2008/html/ep11/ep11kp12nra0101.html) < sezieren. :]

Excubitor
28.10.2009, 14:11
Und hier die Fortsetzung meines gestern, in Beitrag 35, S.4 dieses threads, erwähnten, längst überfälligen, Reports über die ARGE:

Quelle:
http://www.bild.de/BILD/politik/2009/10/28/der-grosse-hartz-iv-report/mitarbeiter-der-jobcenter-erzaehlen.html

Diesmal geschildert aus Sicht der ARGE-Mitarbeiter. Bei allem Verständnis für zu Unrecht bedrohte oder sogar angegriffene Sachbearbeiter und Amtsleiter sollte und darf man auf keinen Fall vergessen, dass eine nicht unerhebliche Zahl dieser Mitarbeiter der ARGE durch die eigene persönliche Unzulänglichkeit eine erhebliche Mitverantwortung an solchen Verhaltensweisen trägt, was im Einzelfall sogar so weit geht, dass Zyniker auf die Idee kommen könnten zu sagen, die haben es nicht anders verdient...

Beispiele: Es werden zu Unrecht Mietzahlungen zurückgehalten, dass der (die) Anspruchsberechtigte in die Lage gerät, zivilrechtlich fristlos gekündigt zu werden, bzw. sogar die Wohnung verliert, oder es wird, obwohl Obdachlosigkeit droht, mit windigen Ausreden eine in Aussicht stehende Wohnung erst gar nicht genehmigt... (Beides Fälle die gerade aktuell sind...)

Wuschel
28.10.2009, 19:36
Und hier die Fortsetzung meines gestern, in Beitrag 35, S.4 dieses threads, erwähnten, längst überfälligen, Reports über die ARGE:

Quelle:
http://www.bild.de/BILD/politik/2009/10/28/der-grosse-hartz-iv-report/mitarbeiter-der-jobcenter-erzaehlen.html

Wer in der ARGE knurrig wird kriegt doch sofort ein Hausverbot verpasst. Wer daraufhin durch die Tür geht sitzt schon halb im Knast. Falls so ein Amts - Schikanierer wirklich mal einen in die Schnauze kriegt ist der mehr Geschädigte so oder so auf jeden Fall der Arbeitslose!

Hinter der Behörde und seine Angestellten steht die ganze Macht des Systems. Natürlich wird das „Opfer“ richtig abstöhnen und erstmal auf krank und traumatisiert machen. Als „Gewaltopfer“ kassiert man dann sogar Entschädigung vom Staat! Anerkennung, Geld, Urlaub, Behandlung mit Samthandschuhen, gute Aussichten, oder?!

Der Schikanierte wird zusätzlich vom System hart bestraft!

Die Bildzeitung ist übrigens ein abartiges Schmutzblatt!

Wuschel
28.10.2009, 19:41
Wenn ich mal ausklinke fahr ich da n Tanklaster vor die Tür, hör ma.

meckerle
28.10.2009, 19:47
Eigentlich erwartete ich Antworten auf meine Fragen. Aber egal.

Wie kommt es, dass ein Argebetreiber über Xbeliebige, mehr oder weniger Arbeitssuchende befindet?
Der konkrete Fall: wir suchten im Frühjahr einen LKW-Fahrer, da ein Bekannter eine Arge betreibt, bekamen wir von ihm einen vermittelt.
Nach genau 6 Monaten und 5 Tagen, war der Mann plötzlich krebskrank, innerhalb einer Woche musste er zu 3 Bestattungen, danach sahen wir ihn nicht mehr.
Fakt ist, der Arge-Vermittler bekommt für diese Vermittlung des bis dahin Arbeitslosen 2.500,-- € Vermittlungsgebühr, aber nur, wenn das Arbeitsverhältnis mindestens 6 Monate besteht.

Was muss ich davon halten.

Wuschel
28.10.2009, 20:04
Eigentlich erwartete ich Antworten auf meine Fragen. Aber egal.

Wie kommt es, dass ein Argebetreiber über Xbeliebige, mehr oder weniger Arbeitssuchende befindet?
Der konkrete Fall: wir suchten im Frühjahr einen LKW-Fahrer, da ein Bekannter eine Arge betreibt, bekamen wir von ihm einen vermittelt.
Nach genau 6 Monaten und 5 Tagen, war der Mann plötzlich krebskrank, innerhalb einer Woche musste er zu 3 Bestattungen, danach sahen wir ihn nicht mehr.
Fakt ist, der Arge-Vermittler bekommt für diese Vermittlung des bis dahin Arbeitslosen 2.500,-- € Vermittlungsgebühr, aber nur, wenn das Arbeitsverhältnis mindestens 6 Monate besteht.

Was muss ich davon halten.

Die ARGEn sind staatliche Einrichtungen der Städte / Kreise / Bundesagentur für Arbeit in denen Hartz Empfänger bearbeitet werden. Wahrscheinlich meinst du einen privaten Arbeitsvermittler?

Und was soll man davon halten?

Angebot und Nachfrage. Sucht euch einen Fahrer per Annonce selbst und bezahlt ihn fair, dann habt ihr keine Probleme und treue Mitarbeiter.

Als Arbeitgeber würde ich niemals übers Amt oder Assgeier suchen, weil die Arbeitslosen unter massiven Druck sind. Auf solcher Basis ist die Personalfindung nicht Ideal.

Scrooge
28.10.2009, 20:09
Eigentlich erwartete ich Antworten auf meine Fragen. Aber egal.

Wie kommt es, dass ein Argebetreiber über Xbeliebige, mehr oder weniger Arbeitssuchende befindet?
Der konkrete Fall: wir suchten im Frühjahr einen LKW-Fahrer, da ein Bekannter eine Arge betreibt, bekamen wir von ihm einen vermittelt.
Nach genau 6 Monaten und 5 Tagen, war der Mann plötzlich krebskrank, innerhalb einer Woche musste er zu 3 Bestattungen, danach sahen wir ihn nicht mehr.
Fakt ist, der Arge-Vermittler bekommt für diese Vermittlung des bis dahin Arbeitslosen 2.500,-- € Vermittlungsgebühr, aber nur, wenn das Arbeitsverhältnis mindestens 6 Monate besteht.

Was muss ich davon halten.
Du meinst sicher eine private Arbeitsvermittlung, oder?!

Die ARGE selbst bekommt kein Geld für die Vermittlung.

meckerle
28.10.2009, 20:14
Die ARGEn sind staatliche Einrichtungen der Städte / Kreise / Bundesagentur für Arbeit in denen Hartz Empfänger bearbeitet werden. Wahrscheinlich meinst du einen privaten Arbeitsvermittler?

Und was soll man davon halten?

Angebot und Nachfrage. Sucht euch einen Fahrer per Annonce selbst und bezahlt ihn fair, dann habt ihr keine Probleme und treue Mitarbeiter.

Als Arbeitgeber würde ich niemals übers Amt oder Assgeier suchen, weil die Arbeitslosen unter massiven Druck sind. Auf solcher Basis ist die Personalfindung nicht Ideal.
Der Argebetreiber wurde wieder bei uns vorstellig, wir verzichteten aber auf seine Dienste.
Wir bekamen einen MA durch Mundpropaganda, das ist vermutlich die bessere Variante.

Apropos: wir bezahlen nach BRTV und Leistungslohn. Betriebszugehörigkeit steht bei uns hoch im Kurs, daher sind alle MA sehr lange bei uns beschäftigt.

Scrooge
28.10.2009, 20:15
Was machen eigentlich die 12.000 MA des Arbeitsamtes in Nürnberg? Auch in jeder grösseren Stadt gab es ja zudem noch Arbeitsämter. Sind die mit der Einführung der Argen entlassen worden, oder was?
Was machen die Beamten und Angestellten der Sozialämter? Sind die auch alle entlassen worden, oder was?

Helft mir doch bitte mal auf die Sprünge!
Ich hatte mich bisher mit dem Thema überhaupt nicht beschäftigt.
Der Bereich des Alg 1 wird immer noch über die Arbeitsagenturen abgewickelt. Die Sozialämter kümmern sich um die Sozialhilfe.
Für das Alg 2 gibt es die Arbeitsgemeinschaften aus Agentur für Arbeit und Kommunen.

meckerle
28.10.2009, 20:19
Du meinst sicher eine private Arbeitsvermittlung, oder?!

Die ARGE selbst bekommt kein Geld für die Vermittlung.
Er bezeichnet sich als ARGE, ich wusste überhaupt nicht was das ist.
Wie gesagt, hatte mich mit diesem Thema noch niemals beschäftigt.

Die 2.500,-- € bekommt er für die Vermittlung aber vom Amt.
Der Job muss schon lukrativ sein, denn er hat auch schon eine Filiale in Dresden aufgebaut.

Scrooge
28.10.2009, 20:22
Er bezeichnet sich als ARGE, ich wusste überhaupt nicht was das ist.
Wie gesagt, hatte mich mit diesem Thema noch niemals beschäftigt.

Die 2.500,-- € bekommt er für die Vermittlung aber vom Amt.
Der Job muss schon lukrativ sein, denn er hat auch schon eine Filiale in Dresden aufgebaut.
Private Arbeitsvermittlungen sind ein gefundenes Fressen für Menschen mit krimineller Energie. Man muss schon sorgfältig suchen, um jemanden zu finden, der seriös ist.
Aber es handelt sich um selbständige Vermittler, die lediglich mit den ARGEn kooperieren, aber nicht mit ihnen identisch sind.

meckerle
28.10.2009, 20:26
Private Arbeitsvermittlungen sind ein gefundenes Fressen für Menschen mit krimineller Energie. Man muss schon sorgfältig suchen, um jemanden zu finden, der seriös ist.
Aber es handelt sich um selbständige Vermittler, die lediglich mit den ARGEn kooperieren, aber nicht mit ihnen identisch sind.
Sorry bitte, woher bekommt er dann für die Vermittlung eines Arbeitslosen die 2.500 €, wenn dieser mindestens 6 Monate eine Beschäftigung erhält.
Ich verstehe immer nur noch Bahnhof.

Scrooge
28.10.2009, 20:30
Sorry bitte, woher bekommt er dann für die Vermittlung eines Arbeitslosen die 2.500 €, wenn dieser mindestens 6 Monate eine Beschäftigung erhält.
Ich verstehe immer nur noch Bahnhof.
Die ARGE zahlt die Prämie an den Vermittler, wenn er erfolgreich ist.

meckerle
28.10.2009, 20:36
Die ARGE zahlt die Prämie an den Vermittler, wenn er erfolgreich ist.
Aha und mit mindestens 6 Monate Beschäftigungsverhältnis war der Vermittler erfolgreich?
Warum machen sich denn nicht mehr Arbeitslose als "Argebetreiber" selbständig?
Mit nur 2 arbeislos Vermittelten sind das 5.000 € im Monat.
Das müsste man doch hinkriegen, oder nicht?

Scrooge
28.10.2009, 20:48
Aha und mit mindestens 6 Monate Beschäftigungsverhältnis war der Vermittler erfolgreich?
Warum machen sich denn nicht mehr Arbeitslose als "Argebetreiber" selbständig?
Mit nur 2 arbeislos Vermittelten sind das 5.000 € im Monat.
Das müsste man doch hinkriegen, oder nicht?
Irgendwo musst Du eine Grenze setzen, was unter einer erfolgreichen Vermittlung zu verstehen ist. Sechs Monate sind eine Grenze, nach der man hofft, dass der Arbeitslose dann wieder fest im Arbeitsleben steht. Das Ergebnis nenne ich mal vorsichtig suboptimal.
Umgekehrt gibt es auch den Fall, dass Arbeitgeber gefördert werden, wenn sie einen Langzeitarbeitslosen einstellen. Wenn die Förderung ausläuft, entlassen einige AG ihre Angestellten wieder, obwohl eine Weiterbeschäftigungspflicht für noch einmal den Zeitraum der Förderung gilt. Bei einem Jahr Förderung also im Anschluss daran ein Jahr Weiterbeschäftigungspflicht.

Wuschel
28.10.2009, 21:07
Der Argebetreiber wurde wieder bei uns vorstellig, wir verzichteten aber auf seine Dienste.
Wir bekamen einen MA durch Mundpropaganda, das ist vermutlich die bessere Variante.

Apropos: wir bezahlen nach BRTV und Leistungslohn. Betriebszugehörigkeit steht bei uns hoch im Kurs, daher sind alle MA sehr lange bei uns beschäftigt.

Vernünftige Einstellung. :)

KaRol
28.10.2009, 21:18
Hallo meckerle,

natürlich war das ein privater Arbeitsvermittler, der bei erfolgreicher Vermittlung ( d.h. mindestens 6 Monate = ein gesetzlich festgelegter Zeitraum wie Probezeit, bestimmte Dauer bei Erkrankungen etc halt so festgelegt ist ) seine Provision vom Arbeitsamt bekommt.
Die bezeichnen sich gerne als "Arge" (Arbeitsgemeinschaft); klingt hochoffiziell und wichtig.
DeFakto sind es schlicht moderne Sklavenhändler, die über Anzeigen in Zeitungen, auf Anzeigen Arbeitssuchender oder über die Pools beim AAmt das Frischfleisch ( O-Ton ) anlocken und verschachern.
Da jeder den Job machen kann, finden sich abgehalfterte Angestellte, unzufriedene Ex-Selbstständige oder - wie in einem mir bekannten Fall eine Bäckereifachverkäuferin ( - mit abgelaufenen, schiefen Absätzen und dezenem Körpergeruch ( im Frühjahr..:rolleyes: ) - als Vermittler wieder. Dementsprechend sind dann die Resultate....- wie du selbst bemerkt hast.

Lohnend ist die (Sklaven)Vermittlung nicht; die Aufwände für Anzeigen, Faxe, Telefonate, Fahrtkosten mit dem Sklav..äh zu Vermittelndem zum Kunden ( und zurück ) sind extrem hoch; die Vermittlungsquote eher gering ( weil Kunden eh gleich zum Hans ( Arbeitsamt ) gehen, statt zum Hänschen ( Vermittler ) - und die 6 Monate "Verweildauer" schlicht unterirdisch; die Wenigsten halten durch...

Warum nehmen die Leute dann überhaupt einen Job an? Weil der Druck durch den Vermittler offenbar enorm ist: bis zu 10 Anrufe am Tag mit dementsprechendem Abschlußdruck ist wohl normal.
Dazu ist der Vermittler berechtigt, da das zu vermittelnde Subjekt ( O-Ton ) ja einen Vermittlungsvertrag unterschrieben hat ( muss), der dem AAmt vorgelegt wird und der bei Verstößen ( Unwilligkeit ) Leistungskürzungen nach sich zieht.

Und wer will da schon motiviert ackern?

KaRol

Wuschel
28.10.2009, 21:24
Und wer will da schon motiviert ackern?

Dienst nach Vorschrift, denn bei eigener Kündigung gibt es drei Monate kein Geld. :]

Wuschel
29.10.2009, 13:24
Was das wohl jetzt für ein Theater gibt wenn die Mieten von der ARGE direkt an die Vermieter gezahlt werden.

Bürokratiewahnsinn pur gibt das. Es ist ja so das mehr als 50 % der Hartzempfänger entweder bei der Nettokaltmiete oder bei den Nebenkosten oder bei beiden einen Teil aus dem Regelsatz beisteuern, weil die Sätze nicht reichen.

Wenn jetzt die ARGE direkt zahlt fehlt der Differenzbetrag und der muss dann extra überwiesen werden. Da weiß später der eine nicht mehr was der andere macht und was ist bei Nebenkostenerhöhungen oder Nachzahlungen?

Bisher ist es so, jedenfalls hier vor Ort, das die ARGE bei Nebenkostenerhöhungen sich grundsätzlich erstmal blöd stellt und im nächsten Fortzahlungsbescheid so tut als wäre nichts passiert, obwohl man das Erhöhungsschreiben natürlich eingereicht hat.

Als nächstes kommt dann auf den Bescheid der obligatorische Widerspruch, auf Grund dessen dann ein Teil, nein, nicht alles, ein bisschen fehlt immer, übernommen wird.

Also wenn ich mir das dann so vorstelle… der Vermieter schickt die Nebenkostenerhöhung an mich, ich gebe sie der ARGE… und nichts passiert… :))

Wuschel
29.10.2009, 13:30
Hör ma, da bin ich dann doch eigentlich fein raus, sollen die sich doch gegenseitig bekriegen, der Vermieter und die ARGE.

Ich stell mich dann einfach doof. :))

Excubitor
29.10.2009, 14:11
[...]
Die Bildzeitung ist übrigens ein abartiges Schmutzblatt!

Ohne Begründung ist so etwas eine ziemlich unqualifizierte Äußerung. Erstens trifft sie vielleicht auf frühere Tage des Blattes zu, heute sicher in dieser Pauschalität nicht mehr. Zweitens kann man froh sein, dass dort überhaupt Dinge veröffentlicht werden, die anderswo gleich in der Versenkung verschwinden, da man ja zum Nachdenken kommen könnte, was es ja in diesem Land unbedingt zu verhindern gilt. In diesem Zusammenhang würde ich nur von mangelnder Konsequenz der Weiterverfolgfung ausgehen, denn da manches wichtige Thema nur ein wenig "aufflackert", ohne dass bis an dessen konsequentes "Ende" berichtet wird, setzt sich die Chef-Redaktion des Blattes in solchen Fällen natürlich dem Vorwurf der Effekthascherei aus...
Übrigens bin ich ganz sicher kein übermäßiger Freund dieser Art Berichterstattung, aber ich sehe das Ganze etwas differenzierter und wüsste keinen Grund, so sie tatsächlich informativ ist, warum ich auf deren Zitat verzichten sollte...
Bei diesem Stichwort ist noch zu erwähnen, dass selbst dieses ungeliebte Blatt, keiner mag es, aber täglich werden über 3 Mio. verkauft..., wie bei Mc Donalds, da geht ja auch keiner hin..., von Redaktionen wesentlich renommierterer Zeitungen so oft zitiert wird, dass es ständig an vorderster Front des jährlichen Zitierrankings zu finden ist... Keine Chef-Redaktion renommierter Zeitungen würde sich dem Vorwurf aussetzten derart viel journalistischen Ausschuss, oder solchen überhaupt zu zitieren...

Doch zurück zum Thema:
Damit es nicht heißt ich würde hier immer nur auf den armen ARGE-Mitarbeitern herumhacken, es gibt natürlich auch die andere Seite. Dazu mein nächster Beitrag.

GG146
29.10.2009, 14:39
Fakt ist, der Arge-Vermittler bekommt für diese Vermittlung des bis dahin Arbeitslosen 2.500,-- € Vermittlungsgebühr, aber nur, wenn das Arbeitsverhältnis mindestens 6 Monate besteht.

Was muss ich davon halten.

Der Vermittler hat dem AN eine Prämie (bar auf Tatze) versprochen, wenn er die 6 Monate durchhält. Oder zwei Prämien, eine für die 6 - Wochen - Frist (dann kriegt der Vermittler die erste Hälfte), und eine für die 2 - Monats - Frist, dann gibt`s die zweite Hälfte.

Ingeborg
29.10.2009, 14:44
Der Drecksladen gehört sich abgeschafft. Ganz einfache Lösung.

JA!

Ohne Sinn und Zweck!

Excubitor
29.10.2009, 14:51
Die schon erwähnte andere Seite im Extrem ist die der Sozialschmarotzer und -betrüger, die zu Lasten aller, nicht zuletzt begünstigt durch das katastrophale Versagen der Staatsbediensteten, die genau das verhindern sollten, ihren Vorteil aus der verfahrenen Lage ziehen und teils gar keinen Sinn mehr in normaler Tätigkeit und einem geregelten Lebensablauf sehen. Wir sind mittlerweile mit dem sozialen Niveau schon derart weit abgesunken, dass es aufeinanderfolgende Hartz IV- Generationen gibt, bei denen die Kinder nichts anderes lernen als auf Staatskosten ihr Leben zu fristen, wobei man, ich betone, den Kindern selbst, je nach Alter, kaum einen Vorwurf machen kann...

Wie einfach es ist, so abzuhängen und sich sein Leben von anderen finanzieren zu lassen sieht man an den Beispielen des folgenden links:

http://www.bild.de/BILD/news/wirtschaft/2008/09/01/grosse-hartz-vier-report/so-wird-der-staat-abgezockt.html

Auch nicht ganz uninteressant, was Hartz IV -Empfänger so wirklich bekommen:
http://www.bild.de/BILD/politik/wirtschaft/2009/07/10/hartz-iv/so-viel-bekommen-empfaenger-wirklich.html

Merkwürdigerweise ist bei denjenigen, die sich beklagen zu wenig zu bekommen meiner persönlichen Erfahrung zufolge immer Geld für Mobiltelefone plus Karten, Zigaretten und Alkohol vorhanden, was ich jetzt sicher nicht generalisieren möchte, doch sind es leider sehr Viele auf die das zutrifft. Das damit verbundene Verhalten wirft nach nicht allzu langer Zeit dann weitere Kosten auf, die die Allgemeinheit zu tragen hat.

Die einzig wirklich Leidtragenden unter den Erwachsenen bei der ganzen Angelegenheit sind letztlich diejenigen, die sich nach Leibeskräften bemühen, aus dieser sehr unerfreulichen Lage herauszukommen, sämtliche Vorgaben erfüllen, aber ständig durch die sich immer weiter verschärfende Situation und ungeeignete ARGE-Mitarbeiter benachteiligt und so weiter der unausweichlichen Resignation entgegen getrieben werden, sowie, ganz wichtig, deren Kinder...
Eine wirtschaftlich "tödliche" Spirale nimmt ihren Lauf...

GG146
29.10.2009, 15:40
Die einzig wirklich Leidtragenden bei der ganzen Angelegenheit sind letztlich diejenigen, die sich nach Leibeskräften bemühen, aus dieser sehr unerfreulichen Lage herauszukommen, sämtliche Vorgaben erfüllen, aber ständig durch die sich immer weiter verschärfende Situation und ungeeignete ARGE-Mitarbeiter benachteiligt und so weiter der unausweichlichen Resignation entgegen getrieben werden. Eine wirtschaftlich "tödliche" Spirale nimmt ihren Lauf...


Das ist so nicht ganz richtig, Du hast eine ganz wichtige Gruppe von Leidtragenden vergessen:

Die Kinder derjenigen, die sich nicht nach Leibeskräften bemühen....

Excubitor
29.10.2009, 15:43
Das ist so nicht ganz richtig, Du hast eine ganz wichtige Gruppe von Leidtragenden vergessen:
Die Kinder derjenigen, die sich nicht nach Leibeskräften bemühen....

Danke für die wichtige und selbstverständlich korrekte Ergänzung. Und nun machen wir's auch ganz vollständig und erwähnen auch noch einmal gesondert die Kinder derjenigen, welche sich bemühen und dennoch nicht die notwendige Unterstützung erfahren...

Meinen vorhergehenden Beitrag habe ich in diesem Sinn vervollständigt.

Wuschel
29.10.2009, 20:30
Die schon erwähnte andere Seite im Extrem ist die der Sozialschmarotzer und -betrüger...

http://www.bild.de/BILD/news/wirtschaft/2008/09/01/grosse-hartz-vier-report/so-wird-der-staat-abgezockt.html

Mir kommt dazu einiges in den Sinn. Der ARGE Vertreter sagte es gäbe ständig Ärger mit dem Hartzempfänger. Sie terrorisieren ihn also ständig!

Bürger gegen Behörde/Staat, macht dem Bürger bestimmt richtig Spaß!

Wie sollte er sich denn dagegen wehren wenn ihn die ARGE in Integrationsmaßnahmen oder 1 € Jobs steckt und das wäre in seinem Fall der Standard, wenn die Schwarzarbeit vermuten! Und warum soll er nicht das moralische Recht haben durch eine verschlüsselte Botschaft in Bewerbungen zu signalisieren das er gezwungen wird für 4 € zu arbeiten? Warum hält man dem armen Hartzer vor das er sich was schwarz dazu verdient und nicht den Arbeitgebern?

Seine Aussage ist doch klar: Monat ist länger als Geld und Kühlschrank leer. Er kann mit seiner Ausbildung vielleicht öfter n Euro nebenbei machen, viele können das nicht. So gibt es bei ihm dann halt öfter teure Nahrungsmittel, na toll. Ich kauf die beim Discounter und bin auch zufrieden. :))

Absolut lächerlich ist ja wohl dies Gerümpel was er in seiner Wohnung hat als Luxus aufzublasen. Die blöden Handys kriegt man ab 3,50 € ohne Vertrag. Den Kram gibt’s in jeden Second Hand Laden hinterher geschmissen! War da sonst noch was?

Ach ja, sehr böse, bis 14 Uhr schlafen...:))

Vergessen wird auch das er letztendlich aber doch dafür arbeiten musste das er was teures und leckeres im Kühlschrank hat und für das Gerümpel in der Wohnung.

Wuschel
30.10.2009, 07:52
Ich geh sowieso nur Teilzeit arbeiten. Ich wüsste auch nicht woher jemand das Recht nehmen sollte mich zur Vollzeit zu zwingen. Das Argument zur Eigenversorgung greift da nämlich nicht mehr, denn das kann man auch mit einer Halbzeitstelle.

Trotzdem sind die Gesetze so, dass der Staat die Menschen dazu zwingen kann und er seine scharf gemachten Bluthunde auf die Bürger hetzt. Eine schöne Hatz, in dem Käfig aus Gesetzen, Vorschriften und Normen in den er uns gepfercht hat.

Da braucht der Staat sich auch nicht zu wundern wenn man ihn als Feind sieht und ihn immer schön in den Arsch tritt, wenn er nicht guckt!

Und dann sollen sie’s doch machen, die Böldzeitung mit der großen Schnauze und die Politmafia und das Hartz abschaffen!

Da warten wir nur drauf, dass es hier richtig knallt. Wir sind keine Neger, wir putzen dann das Schweinesystem und seine Knechte weg!

Wuschel
30.10.2009, 15:00
Und die arbeitslosen Ausländer schieben sie auch kaum ab... :(

Scrooge
30.10.2009, 15:04
Ich geh sowieso nur Teilzeit arbeiten. Ich wüsste auch nicht woher jemand das Recht nehmen sollte mich zur Vollzeit zu zwingen. Das Argument zur Eigenversorgung greift da nämlich nicht mehr, denn das kann man auch mit einer Halbzeitstelle.

Trotzdem sind die Gesetze so, dass der Staat die Menschen dazu zwingen kann und er seine scharf gemachten Bluthunde auf die Bürger hetzt. Eine schöne Hatz, in dem Käfig aus Gesetzen, Vorschriften und Normen in den er uns gepfercht hat.

Da braucht der Staat sich auch nicht zu wundern wenn man ihn als Feind sieht und ihn immer schön in den Arsch tritt, wenn er nicht guckt!

Und dann sollen sie’s doch machen, die Böldzeitung mit der großen Schnauze und die Politmafia und das Hartz abschaffen!

Da warten wir nur drauf, dass es hier richtig knallt. Wir sind keine Neger, wir putzen dann das Schweinesystem und seine Knechte weg!
Solltest Du eine Teilzeitstelle finden, mit der Du Deinen Lebensunterhalt decken kannst, wird Dich wohl kaum jemand zu einer Vollzeitarbeit zwingen.

So lange, wie Du aber nicht ohne staatliche Hilfe auskommst, finde ich es vollkommen richtig, dass Du gezwungen wirst, Dich auf Vollzeitstellen zu bewerben.

Wuschel
30.10.2009, 16:31
Solltest Du eine Teilzeitstelle finden, mit der Du Deinen Lebensunterhalt decken kannst, wird Dich wohl kaum jemand zu einer Vollzeitarbeit zwingen.

So lange, wie Du aber nicht ohne staatliche Hilfe auskommst, finde ich es vollkommen richtig, dass Du gezwungen wirst, Dich auf Vollzeitstellen zu bewerben.

Mit dem entsprechenden Ergebnis.

Scrooge
30.10.2009, 16:38
Mit dem entsprechenden Ergebnis.
In solchen Fällen finde ich das Streichen eines Teils des Geldes dann auch vollkommen gerechtfertigt.

Wuschel
30.10.2009, 20:14
In solchen Fällen finde ich das Streichen eines Teils des Geldes dann auch vollkommen gerechtfertigt.

Einverstanden. Verzichte auf 20 % des Regelsatzes wenn ich nicht mehr andauernd mit kostspieligen Maßnahmen belästigt werde und die Affen beim Amt rausgeschmissen werden.

Arbeitsvermittlung und Betreuung nur noch auf freiwilliger Basis als Angebot! (Der Rest bringt sowieso nichts.) Ich würde mir wahrscheinlich dann sogar ehr einen Nebenjob suchen als jetzt und würde somit meine Bedürftigkeit bei einem 400 € Job und 240 € Abzug nochmal um über 30 % senken.

Jetzt bin ich aber eigentlich mit dem ganzen Theater schon viele, viele Jahre ausgelastet und genieße die Monate zwischendrin wo ich Ruhe habe und meinen Hobbys nachgehen kann.

Die Leute mit denen ich vom Amt her zu tun habe sind hyperaggressiv und radikal und setzen alles dran mich zu verarschen und mir zu schaden.

Es versteht sich von selbst das niemals aus den Druck heraus der von denen kommt eine Initiative meinerseits entsteht. Die können mich mal ganz tief und lange im Arsch lecken und da stehe ich auch zu.

Wuschel
31.10.2009, 03:26
Ich stehe schon wieder mit einem Bein in der Zwangsarbeit und nicht das einer denkt ich hätte das bisherige Jahr mit faulenzen verbracht. Nein, ich musste früh aufstehen und jeden Tag weit, weit fahren nur um mir das Dasein zu vermiesen.

Hat mir die Bande danach gleich wieder den nächsten Zwangsvertrag aufgedrückt, lag kein Monat dazwischen. Den sollte man dann auch unterschreiben weil man nämlich sonst ne Zuweisung ohne eigene Wünsche in irgend n Mist kriegt.

Jetzt also ne Sache im technischen Bereich mit Transporter fahren und so, fast Vollzeit ist ja der 1 € Mist. Da kriegste paar Euronen mehr im Monat und dann dackelste los...

Jetzt erzähl mir mal einer wofür soll ich mir Arbeit suchen??? Die Arbeit die kommt zu mir, die verfolgt mich geradezu! Ich bin doch froh wenn ich mal einen Sommer keine Scheiße im Briefkasten habe.

Wuschel
31.10.2009, 03:42
Also die größte Sauerei war bisher auf dem Friedhof, Fettwachsleichen ausbuddeln und so und dann mal mit dem Second Hand Laden… Immer die schweren Möbel durch die Gegend geschleppt und mit dem Schrott LKW rumgeheizt. Wenn de da manchmal in den Altbauten die Waschmaschinen auf den steilen Treppen balanciert hast, da wusstest auch nicht ob nicht mal das Ding mit einem runter segelt. Hör ma, da hab ich scheiß Arbeit genug, oder meinste da geh ich noch zum Sklavenhändler und halte dem meinen Arsch auch noch hin, oder was?

Nö, also, wenn ich jetzt den 1 € rum hab ist es nur ne Frage der Zeit bis se mich wieder anpeilen. Als übernächstes guck ich mal ob ich wieder ins Beklopptenheim rutsche. Weil die Bekloppten kriegen dann den Rasenmäher vermittelt und ich gucke Videos im Aufenthaltsraum und in dem Sinne... Da gibt’s auch immer gut was zu futtern. :D Aber die Psychoschlampen, da musste aufpassen, die gehen ein gleich an die Wäsche. Bäh.

Bin ich froh wenn ich meine Ruhe habe...

Wuschel
31.10.2009, 15:40
Ich bin eigentlich ehr ein Mensch der Kunst, der Musica und Literatur. :]

Excubitor
31.10.2009, 16:30
[...]
Die Leute mit denen ich vom Amt her zu tun habe sind hyperaggressiv und radikal und setzen alles dran mich zu verarschen und mir zu schaden.
Es versteht sich von selbst das niemals aus den Druck heraus, der von denen kommt eine Initiative meinerseits entsteht. [...]

Unterstellt, das sei richtig, und schließlich wird dieses statement hier von einigen Beiträgen gestützt, braucht sich niemand zu wundern, wenn Eigeninitiative der Betroffenen anstatt gefördert unterbunden wird.

Ebenfalls unterbunden werden soll, so scheint es, auch jede Antragsstellung auf Leistung, wenn eben möglich. Wie aus einem nahegelegenen ARGE-Bezirk aus vertrauenswürdiger Quelle zu vernehmen war soll den Mitarbeitern sogar bereits nahegelegt worden sein, möglichst weitgehend jede Form von Anspruchstellung gleich von Anfang an zu unterbinden, bzw. den Antragsstellern dies zu vermiesen, was letztlich eigentlich nur mit rechtswidrigen Methoden möglich wäre...

Wuschel
01.11.2009, 05:08
Den Antrag im Internet runterladen und mit Zeuge abgeben und sich eine Kopie davon an der Information auch abstempeln lassen.

Wenn sie sich weigern zu stempeln am besten zum Amtsleiter gehen und dort auch noch eine Antragskopie abgeben. Dann noch eine per Post mit Rückschein, irgendeine wird es schaffen.

Problem ist auch wenn man Ortsabwesenheit beantragt, das bescheinigt einem die Bande nämlich auch nie. Da steht man dann schön dumm da wenn es hart auf hart kommt. Man hat kein Recht auf solche Bescheinigungen.

Excubitor
01.11.2009, 17:28
Den Antrag im Internet runterladen und mit Zeuge abgeben und sich eine Kopie davon an der Information auch abstempeln lassen.

Wenn sie sich weigern zu stempeln am besten zum Amtsleiter gehen und dort auch noch eine Antragskopie abgeben. Dann noch eine per Post mit Rückschein, irgendeine wird es schaffen.

Problem ist auch wenn man Ortsabwesenheit beantragt, das bescheinigt einem die Bande nämlich auch nie. Da steht man dann schön dumm da wenn es hart auf hart kommt. Man hat kein Recht auf solche Bescheinigungen.

Hier soll sogar ein früherer Amtsleiter, heute, da zivilrechtlich ausgestaltet, so'ne Art "Außenstellengeschäftsführer" derlei abgelehnt haben, wie mir ein Betroffener berichtete. Scheinbar gibts hier ein konglomerates Gemauschel zwischen Geschäftsstellenleiter und seinen Sachbearbeitern(rinnen), das möglicherweise auch noch von der hiesigen Geschäftsführung gedeckt, oder zumindest toleriert wird. Hier wackelt deshalb schon der Stuhl der Geschäftsführung. Gestern habe ich die Daten der Innenrevision zusammengetragen und an den Betroffenen weitergeleitet, der es nun mit seinem Anwalt richtig qualmen lassen kann. Halali, wie die Jäger sagen...
Wenn man in Deutschland noch etwas erreichen will muss man in solchen Fällen, mit entsprechendem Einsatz natürlich, denn von Nichts kommt bakanntlich Nichts, die Jäger zu Gejagten machen. Nur so geht's noch, wenn sich etwas ändern soll...

Wuschel
01.11.2009, 21:48
Hier soll sogar ein früherer Amtsleiter, heute, da zivilrechtlich ausgestaltet, so'ne Art "Außenstellengeschäftsführer" derlei abgelehnt haben, wie mir ein Betroffener berichtete. Scheinbar gibts hier ein konglomerates Gemauschel zwischen Geschäftsstellenleiter und seinen Sachbearbeitern(rinnen), das möglicherweise auch noch von der hiesigen Geschäftsführung gedeckt, oder zumindest toleriert wird. Hier wackelt deshalb schon der Stuhl der Geschäftsführung. Gestern habe ich die Daten der Innenrevision zusammengetragen und an den Betroffenen weitergeleitet, der es nun mit seinem Anwalt richtig qualmen lassen kann. Halali, wie die Jäger sagen...
Wenn man in Deutschland noch etwas erreichen will muss man in solchen Fällen, mit entsprechendem Einsatz natürlich, denn von Nichts kommt bakanntlich Nichts, die Jäger zu Gejagten machen. Nur so geht's noch, wenn sich etwas ändern soll...

ARGEn kriegen z.B. auch die Vorgabe einen bestimmten Prozentsatz Sperrzeiten zu verhängen. Die Bande die da ihren Schikaneterror durchzieht ist der letzte Dreck. Guckt euch die mal an die da sitzen und sich wichtig tun.

Ohne ihr Dreckssystem sind es die größten Feiglinge und für ihre Judastaler und ihren vollen Futternapf geben sie sich für alles her!

Vollkommen falsch zu meinen das es nur kleine Räder im System sind. Das ist der ausgewaschene Abschaum der Gesellschaft der da die Schikane macht.

GG146
01.11.2009, 21:58
Ich bin eigentlich ehr ein Mensch der Kunst, der Musica und Literatur. :]

Vielleicht gibt`s da auch noch Marktlücken....

Wuschel
02.11.2009, 09:05
Vielleicht gibt`s da auch noch Marktlücken....

Nein, ich halte mich nicht für überdurchschnittlich talentiert. Wenn man sich denkt das etwa 6 Millionen Menschen Marktlücken suchen ist das auch nicht sehr ermutigend. Ich halte mich außerdem auch nicht für besonders fleißig.

Ich kann aber zum Beispiel gut wirtschaften, deshalb komme ich mit dem Hartz zurecht. Wenn ich 150 € oder ähnlich Aufwandsentschädigung oder einen kleinen Nebenverdienst habe, dann habe ich eigentlich nicht das Gefühl das mir etwas fehlt. Man hat als Hartzer auch viel Zeit zu gucken und günstig einzukaufen.

Wenn ich Vollzeit arbeiten würde und ich hätte das doppelte Geld würde sich bei mir nichts verändern. Weil es nicht genug Geld wäre um wirklich etwas anders zu machen. Daher habe ich keine Wünsche die ich mir mit Arbeit erfüllen könnte.

Ich würde mir zum Beispiel gerne ein Wohnmobil kaufen und kreuz und quer in Europa rumfahren. Selbst wenn ich arbeiten würde müsste ich dafür sehr lange sparen und wäre aber durch die Arbeit so genervt das ich keine Lust und Zeit sowieso kaum hätte um das genießen zu können.

In dem Sinne...

Zeit ist unbezahlbar. Der größte Luxus ist sich Zeit leisten zu können. Das Wohnmobil ist ersetzbar durch zum Beispiel ein Fahrrad. Mit dem Rennrad fahre ich im Sommer manchmal 100 km am Tag durch die Landschaft und sehe auch sehr viel. Städte, Dörfer, Landschaften... Ich kann mir vom Kumpel stets ein Auto leihen und so mit Rad im Kofferraum sehr weit rumfahren. Von daher bin ich nicht traurig. Im Winter wandert man durch die Feldmark oder macht Besichtigungen.

Reiche fliegen in die Karibik und sonstwo hin, bei mir ist es halt kleiner. Aber wichtig ist zuerst mal das man im Kopf nicht wie eine leer gesoffene Coladose ist und überhaupt Emotionen hat bei dem was man macht. Das glücklich sein ist nicht gekauft mit dem Flug in die Karibik oder einem Wohnmobil!

So ist mir klar, was ich nicht durch Arbeit kaufen kann. Und so bin ich glücklich wenn ich Rad fahre durch die Lande und eben nicht in der Karibik. :]

Im Prinzip wäre es derselbe Zustand. :]

Und warum sollte ich dafür arbeiten?

Deshalb, ich schrieb das ich eh nur Teilzeit arbeiten würde und das sehe ich auch als mein Recht. Der Abschaum in der Behörde sieht es aber anders.

maxikatze
02.11.2009, 12:16
Nein, ich halte mich nicht für überdurchschnittlich talentiert. Wenn man sich denkt das etwa 6 Millionen Menschen Marktlücken suchen ist das auch nicht sehr ermutigend. Ich halte mich außerdem auch nicht für besonders fleißig.

Ich kann aber zum Beispiel gut wirtschaften, deshalb komme ich mit dem Hartz zurecht. Wenn ich 150 € oder ähnlich Aufwandsentschädigung oder einen kleinen Nebenverdienst habe, dann habe ich eigentlich nicht das Gefühl das mir etwas fehlt. Man hat als Hartzer auch viel Zeit zu gucken und günstig einzukaufen.

Wenn ich Vollzeit arbeiten würde und ich hätte das doppelte Geld würde sich bei mir nichts verändern. ..........................

In dem Sinne...

Zeit ist unbezahlbar. ................................

Im Prinzip wäre es derselbe Zustand. :].........................

Und warum sollte ich dafür arbeiten?

Deshalb, ich schrieb das ich eh nur Teilzeit arbeiten würde und das sehe ich auch als mein Recht. Der Abschaum in der Behörde sieht es aber anders.


Dass dein H4-Geld nicht auf dem Baum wächst, sondern Menschen dafür arbeiten, damit du so leben kannst, wie du lebst, ist dir schon klar, oder ?

Eros
02.11.2009, 15:37
Hat mir die Bande danach gleich wieder den nächsten Zwangsvertrag aufgedrückt, lag kein Monat dazwischen. Den sollte man dann auch unterschreiben weil man nämlich sonst ne Zuweisung ohne eigene Wünsche in irgend n Mist kriegt.
.


Ich für meinen Teil unterschreibe seit einem Jahr überhaupt keine Zwangsverträge bzw. EGVs mehr, die meine Sachbearbeiterin mir unterjubeln will.

Bis auf Gezeter ihrerseits bin ich mit der Strategie auch bislang ganz gut gefahren. Sie droht zwar immer mit einem Verwaltungsakt, aber gekommen ist da bislang noch nie was.

Wuschel
02.11.2009, 16:36
Ich für meinen Teil unterschreibe seit einem Jahr überhaupt keine Zwangsverträge bzw. EGVs mehr, die meine Sachbearbeiterin mir unterjubeln will.

Bis auf Gezeter ihrerseits bin ich mit der Strategie auch bislang ganz gut gefahren. Sie droht zwar immer mit einem Verwaltungsakt, aber gekommen ist da bislang noch nie was.

Ist klar, weil es nicht mehr sanktioniert wird wenn man die Unterschrift verweigert. Bei den letzten 6 Monaten die ich dieses Jahr in einer Integrationsmaßnahme runtergerissen hab musste ich auch keine EGV unterschreiben. Da war 3 Tage vor Maßnahmebeginn die Vorladung im Kasten und fertig. Der Punkt mit der EGV und 1 € Job ist der: Jetzt ist meine Pflicht begrenzt auf eine bestimmte Tätigkeit zu der ich mich verpflichtet habe und darauf kann ich mich berufen, weil die Gegenseite das akzeptiert hat.

Und das ist gut, weil es auch 1 € Jobs gibt die ich nicht machen will. Zum Beispiel mit der Müllzange im Straßengraben während der Berufsverkehr vorbeifährt. Und ich glaube nicht, so oder so, dass die mich in Ruhe lassen.

Wuschel
02.11.2009, 16:55
Dass dein H4-Geld nicht auf dem Baum wächst, sondern Menschen dafür arbeiten, damit du so leben kannst, wie du lebst, ist dir schon klar, oder ?

Aha, auch noch frech werden?! Zack, sofort der Kündigungsschutz gestrichen. Wir werden euch eure Privilegien schon austreiben!

Zudem arbeite ich doch auch, hab doch schon wieder 1 € Sklavenvertrag unterschrieben und warte nur noch das ich antreten muss. Das ist ja das, ich arbeite ständig und keiner weiß das zu würdigen, eine Unverschämtheit!

Und, meine liebe Maxikatze, zu wahrscheinlich wesentlich schlechteren Konditionen als du! Da ist nichts mit sozialversicherungspflichte Beschäftigung. Soll ich dir mal alle Details aufzählen die mich gegenüber einem normalen Arbeitnehmer schlechter stellen? Das ist eine lange Liste.

Und weißte was auch lustig ist: Ich finde überhaupt keine Arbeit und schon gar keine Teilzeitarbeit als (oft nicht arbeitsloser) Langzeitarbeitsloser, die ich natürlich bei den besseren Konditionen vorziehen würde und werde also systematisch entrechtet und schlechter gestellt.

Das nicht etwa weil es an mir persönlich liegt, sondern weil die Arbeitslosigkeit daraus resultiert das einige Millionen Arbeitsplätze fehlen.

Außerdem sind die Psychiater Sprechstunden voll mit Leuten die sich auf euer Spiel einlassen und über viel Jahre hin stets den ungebremsten Willen haben arbeiten zu wollen und als Arbeitslose ein erbärmliches Dasein führen.

Hör ma, so kann man nicht tun.

GG146
02.11.2009, 17:12
Ich würde mir zum Beispiel gerne ein Wohnmobil kaufen und kreuz und quer in Europa rumfahren. Selbst wenn ich arbeiten würde müsste ich dafür sehr lange sparen und wäre aber durch die Arbeit so genervt das ich keine Lust und Zeit sowieso kaum hätte um das genießen zu können.


Du hast aber genug Zeit, um eine billige alte Karre zu reparieren und aufzupolieren und selbst als Wohnmobil auszubauen.

Wenn Du sowas nicht kannst, kannst Du vllt. im Austausch mit einem anderen Arbeitslosen, der das draufhat, etwas für den tun.

Excubitor
02.11.2009, 17:24
Du hast aber genug Zeit, um eine billige alte Karre zu reparieren und aufzupolieren und selbst als Wohnmobil auszubauen.
Wenn Du sowas nicht kannst, kannst Du vllt. im Austausch mit einem anderen Arbeitslosen, der das draufhat, etwas für den tun.

Den letzten Satz als Grundlagenprinzip verstehen könnte bei flächendeckender Ausführung dieser Vorgehensweise einigen wieder auf die Füße helfen und möglicherweise sogar einige andere Probleme entschärfen...

GG146
02.11.2009, 17:28
Den letzten Satz als Grundlagenprinzip verstehen könnte bei flächendeckender Ausführung dieser Vorgehensweise einigen wieder auf die Füße helfen und möglicherweise sogar einige andere Probleme entschärfen...


Es gibt ja schon lange Tauschbörsen, bei denen man sich auch für Dienstleistungen Bonuspunkte gutschreiben lassen kann. Daran beteiligen sich allerdings nicht sehr viele Menschen im Vergleich zu der Zahl, für die das eigentlich interessant sein müsste. Vielleicht ist das auch eine Frage des Umgangs der Medien mit solchen Konzepten.

Excubitor
02.11.2009, 17:37
Es gibt ja schon lange Tauschbörsen, bei denen man sich auch für Dienstleistungen Bonuspunkte gutschreiben lassen kann. Daran beteiligen sich allerdings nicht sehr viele Menschen im Vergleich zu der Zahl, für die das eigentlich interessant sein müsste. Vielleicht ist das auch eine Frage des Umgangs der Medien mit solchen Konzepten.

Genau das Thema hatte ich gemeint. Man könnte sogar sagen, die Medien halten sich zu der Frage schön bedeckt. Es würden sich unter Garantie mehr Menschen daran beteiligen, wenn derartigen Dingen die notwendige Aufmerksamkeit zuteil würde, und zwar in der Form, dass auch mal verstärkt darauf aufmerksam gemacht werden sollte...

Wahrscheinlich hat man aber zu sehr "Muffensausen", dass das leicht in vermehrte Schwarzarbeit abgleiten könnte. Doch wir kommen schon wieder vom Thema ab, auch wenn das mit der Ursprungsproblematik verzahnt ist.

Wuschel
02.11.2009, 21:55
Du hast aber genug Zeit, um eine billige alte Karre zu reparieren und aufzupolieren und selbst als Wohnmobil auszubauen.

Wenn Du sowas nicht kannst, kannst Du vllt. im Austausch mit einem anderen Arbeitslosen, der das draufhat, etwas für den tun.

Zeit hab ich und kenne auch Leute die sich gut auskennen und zuhause Werkstatt mit allen drum und dran haben und mich unterstützen würden.

Hab ein Auto zur Verfügung wenn ich’s brauch das 5,5 Liter schluckt und man bekommt in Pensionen schon für 25 € ein Zimmer. Dann kann man in den Alpen oder am Meer so noch am günstigsten Ausflüge machen.

So ein Selbstbau - Wohnmobil frisst mehr als 5,5 Liter und kostet: Anschaffung, Steuern, Versicherung, Ersatzteile, Tüv, Benzin… wesentlich mehr als ein kleines Auto.

Wenn du die Kosten gegen rechnest wirst du auch schnell drauf kommen das Kleinwagen / Pension die bessere Alternative ist wenn man auf den Euro schauen muss.

Als Arbeitsloser hat man aber ganz andere Probleme. Ich stehe nämlich kontinuierlich unter Hausarrest und kann daher nichts planen. Ich kann keine Reise planen und Zimmer anmieten. Ich muss jeden Tag damit rechnen, dass ich Vorladungen kriege. Mich tut das auch psychisch ganz erheblich hemmen Dinge außerhalb in Angriff zu nehmen.

Die sagen einen nichts, man wird da voll verarscht. Ich weiß nicht wann und was. Kann sein das ich Montag antreten muss kann sein in 6 Wochen, keine Ahnung. Das Wissen behält die Behörde für sich um es gegen einen zu verwenden.

Ortsabwesenheit werde ich auch nie wieder beantragen weil die mich damit schon mal über den Tisch gezogen haben. Die haben mir keine schriftliche Bestätigung gegeben und dann gab es natürlich Ärger. Natürlich hat man kein Recht auf schriftliche Bestätigung. Aber wenn die was wollen sichern die sich dreifach ab und die passenden Gesetze dafür machen die sich so wie sie diese brauchen.

Meriwan
02.11.2009, 22:06
Aha, auch noch frech werden?! Zack, sofort der Kündigungsschutz gestrichen. Wir werden euch eure Privilegien schon austreiben!


Niedlich:D

maxikatze
02.11.2009, 22:15
Niedlich:D

Ja, ich habe innerlich auch gelacht. :hihi:

GG146
02.11.2009, 22:17
Aha, auch noch frech werden?! Zack, sofort der Kündigungsschutz gestrichen. Wir werden euch eure Privilegien schon austreiben!

So sind die dreisten Arbeitsplatzbesitzer, erst Deinen Job blockieren und dann auch noch meckern, dass Du auf ihre Kosten lebst. /:(

GG146
02.11.2009, 22:21
Als Arbeitsloser hat man aber ganz andere Probleme. Ich stehe nämlich kontinuierlich unter Hausarrest und kann daher nichts planen, ich kann keine Reise planen und Zimmer anmieten. Ich muss jeden Tag damit rechnen, dass ich Vorladungen kriege. Also mich tut das auch psychisch ganz erheblich hemmen Dinge außerhalb in Angriff zu nehmen.

Auch jetzt mit meinen 1 € Job, die sagen einen nichts, man wird da voll verarscht. Ich weiß nicht wann und was nur ungefähr den Bereich wo ich arbeite. Kann sein das ich Montag antreten muss kann sein in 6 Wochen, keine Ahnung.

Man ist als Arbeitsloser der letzte Dreck und daher hat man kein Recht auf Planung oder auf Wissen. Das behält die Behörde für sich um es gegen einen zu verwenden.

Ich möchte Dich wirklich nicht von Wiederintegrationsbemühungen in den Arbeitsmarkt abschrecken, aber solche Einschränkungen müssen Arbeitnehmer auch oft hinnehmen...

Ausser im Urlaub, aber den hast Du als Arbeitsloser auch.

Wuschel
02.11.2009, 22:26
So sind die dreisten Arbeitsplatzbesitzer, erst Deinen Job blockieren und dann auch noch meckern, dass Du auf ihre Kosten lebst. /:(

Ja, die fressen uns Arbeitslosen alles weg und schikanieren uns.

Ist genau wie jetzt mit der Kurzarbeit. Nö, die sollen ja nicht ins Hartz und werden in Watte gekuschelt.

Ansonsten und ohne Kündigungsschutz würden nämlich bei Neuvergabe die Karten neu gemischt!

Wuschel
02.11.2009, 22:31
Hör ma, seid ihr überhaupt produktiv?

Diese ganzen Beamten, ÖD, Bundeswehr Schmarotzer und die ganzen Frühpensionierten, die welche man dann mit dem Wohnmobil rumfahren sieht... Die ganzen Erbschmarotzer und die sich einen lauen Job geangelt haben...

Wie, und ich soll's euch jetzt für 4,50 € die Stunde beim Sklavenhändler ranschaffen, oder was? :vogel:

GG146
02.11.2009, 22:37
Ansonsten und ohne Kündigungsschutz würden nämlich bei Neuvergabe die Karten neu gemischt!

Ja sicher, es würden immer die Leute den Job kriegen, die für das wenigste Geld arbeiten. Und da das alle Arbeitgeber so machen würden, würde die Kaufkraft im Binnenmarkt immer weiter sinken, bis noch viel mehr Leute arbeitslos wären als heute.

Aber wenigstens hätten dann alle den gleichen Lebensstandard, ob mit oder ohne Job. So würde niemand diskriminiert und alle wären so zufrieden wie seinerzeit die DDR - Bevölkerung.

Wuschel
03.11.2009, 07:37
Ja sicher, es würden immer die Leute den Job kriegen, die für das wenigste Geld arbeiten. Und da das alle Arbeitgeber so machen würden, würde die Kaufkraft im Binnenmarkt immer weiter sinken, bis noch viel mehr Leute arbeitslos wären als heute.

Nö, wieso, Mindestlohn, Tariflohn und Kündigungsschutz weg, überall...

Manche Leute scheinen vergessen zu haben das uns Hartzer dieselben Rechte zustehen.

Hier schotten sich die Gruppen immer mehr durch Privilegien ab und der Drecksstaat organisiert das um sich seine Machtbasis zu sichern. Die Hartzer hat der eh schon abgeschrieben.

Wir sind nicht besser als wie die Juden bei Adolf und die markigen Töne von Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, ähm, Arbeitslosen und die Blödzeitung Volksverhetzung läuft alles in dieselbe Richtung.

Wuschel
03.11.2009, 13:43
Wie einfach es ist, so abzuhängen und sich sein Leben von anderen finanzieren zu lassen sieht man an den Beispielen des folgenden links:

http://www.bild.de/BILD/news/wirtsch...abgezockt.html

Bezüglich des hier eingestellten Hetztlinks von der Blödzeitung:

Nur Arbeitslose, Langzeitarbeitslose :] verstehen den Mensch der da vorgestellt wird wirklich. Wir zeigen dem Drecksstaat den Finger und das weil der Drecksstaat es verdient hat!

Und für die Spasties im Forum hab ich n guten Tipp: Sucht euch n anderen Jude, vergast ihr euch am besten selber, vielleicht mit der brennenden Blödzeitung auf dem Klo beim scheißen. :]

So, ich muss jetzt los...

Wuschel
03.11.2009, 17:03
Zahlen soll der Drecksstaat! Bis an mein Lebensende!

Ich will auch gar nicht, dass nur eine Integrationsmaßnahme weniger stattfindet!

Jede 8 - 9tausend Euro die zusätzlich verheizt werden sind Balsam für meine Seele!

Hier ist Krieg! X(

Es vorbei, hör ma, da werd ich nicht mehr mit warm. Festsaugen, cool bleiben und warten bis das Monster sich totgeschüttelt und gewütet hat.

Wuschel
04.11.2009, 03:10
Also, eigentlich ist die Sache ausdiskutiert, braucht man sich ja nicht dran hochziehen.

Ich sag auch immer: Nicht ärgern, sondern anpassen. Erkenne die Möglichkeiten und Chancen, such neue Wege und verbessere dich.

Der Staat ist ein furchteregender Feind, aber der arme kleine Hartzer hat auch seine Trümpfe im Ärmel. :]

Habt ihr auch schon gehört, die EU prognostiziert stark ansteigende Massenarbeitslosigkeit. Bald seh ich wieder die zusammengesunkenen Gestalten im ARGE Flur wenn ich forsch vorbeischreite. :hihi:

ursula
05.11.2009, 08:59
da bist du aber auch der einzige der forsch schreitet. ich sehe da nur leute, die mit 2 mäppchen die leeren flure im "hinteren" bereich entlanggleiten.

ich wurde 3 mal hintereinander falsch einbestellt. textbausteinfehler. falscher ort. falsches datum, berater erkrankt und man konnte mich nicht erreichen? 2 telefonnr. reichen nicht?? da gibt es dieses erstdate, bei dem man 3 dates auf einmal abwickeln könnte, aber sie lassen dich nicht, du musst 2 weitere mal hin, als meine gehbehinderung noch schlimmer war, bin ich mitm taxi hin, weil ich schiss hatte ausm bus zu stolpern. der mann war s.o. krank. man bekommt keine!! erstattung . 15 € zum erhalt notleidender taxiunternehmen..... unter dem arbeitsamt ist tacko und eine backstation, damit dir gleich dein neuer finanzrahmen vorgeführt wird...

Excubitor
06.11.2009, 17:01
da bist du aber auch der einzige der forsch schreitet. ich sehe da nur leute, die mit 2 mäppchen die leeren flure im "hinteren" bereich entlanggleiten.
ich wurde 3 mal hintereinander falsch einbestellt. textbausteinfehler. falscher ort. falsches datum, berater erkrankt und man konnte mich nicht erreichen? 2 telefonnr. reichen nicht?? da gibt es dieses erstdate, bei dem man 3 dates auf einmal abwickeln könnte, aber sie lassen dich nicht, du musst 2 weitere mal hin, als meine gehbehinderung noch schlimmer war, bin ich mitm taxi hin, weil ich schiss hatte ausm bus zu stolpern. der mann war s.o. krank. man bekommt keine!! erstattung . 15 € zum erhalt notleidender taxiunternehmen..... unter dem arbeitsamt ist tacko und eine backstation, damit dir gleich dein neuer finanzrahmen vorgeführt wird...

Genau das sind die Vorkommnisse, die wahrscheinlich den Arbeitsalltag in den Jobcentern eher widerspiegeln als die gerne in den Medien verkündeten, angeblichen Vermittlungserfolge...

ursula
07.11.2009, 15:27
Genau das sind die Vorkommnisse, die wahrscheinlich den Arbeitsalltag in den Jobcentern eher widerspiegeln als die gerne in den Medien verkündeten Vermittlungserfolge...

ach, danke für die reaktion, ich dachte schon, dass meine birne das allein widerspiegelt.... diese verschwendung von volksvermögen. mir ist noch eingefallen, dass diese trullas dauernd mit bäckereitütchen in der hand rumtippeln und kauen. die männer machen einen intellektuelleren. vielleicht eine absprache. damit das volk sich erkennt?(?(