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Vollständige Version anzeigen : Vom Staatsbürger zum Bürgerstaat



Don
19.10.2009, 18:46
Ein Satz für Satz lesenswerter Artikel, den sich vor allem obrigkeitshörige rote und Volksgenosssen mal zu Gemüte führen sollten.

http://www.welt.de/die-welt/debatte/article4892546/Vom-Staatsbuerger-zum-Buergerstaat.html

Verrari
19.10.2009, 19:01
Extra prima!
:top:

Landogar
19.10.2009, 21:13
Fantastischer Artikel, auf Anhieb habe ich keinen Punkt finden können, dem ich nicht vollstens zustimmen würde.

Und das bei der "Welt", wer hätte das gedacht...

romeo1
19.10.2009, 21:14
Wow, ein hammerharter Bericht, den ich vorzugsweise unseren linken Staatsgläubigen um die Ohren hauen möchte. Der immer weiter ausufernde Bevormundungsstaat erinnert mich immer mehr an die verblichene DDR.

Skorpion968
20.10.2009, 01:33
Ein Satz für Satz lesenswerter Artikel, den sich vor allem obrigkeitshörige rote und Volksgenosssen mal zu Gemüte führen sollten.

http://www.welt.de/die-welt/debatte/article4892546/Vom-Staatsbuerger-zum-Buergerstaat.html

Schon die ersten zwei Sätze in diesem Artikel verheißen nichts Gutes:


Einst war der Staat für den Bürger da. Jetzt ist das umgekehrt.

Der Staat ist nicht für die Bürger da und die Bürger sind auch nicht für den Staat da.
DIE BÜRGER SIND DER STAAT!

Das ist ein simpler Fakt, den weder der Autor noch du mit deinem Obrigkeitsgefasel begriffen haben. Der Staat ist keine Obrigkeit. Der Staat ist die Gemeinschaft aller seiner Bürger.
Wenn du schon von Obrigkeitshörigkeit erzählen willst, dann solltest du mal über deine eigene Obrigkeitshörigkeit nachdenken.

Don
20.10.2009, 05:51
Schon die ersten zwei Sätze in diesem Artikel verheißen nichts Gutes:



Der Staat ist nicht für die Bürger da und die Bürger sind auch nicht für den Staat da.
DIE BÜRGER SIND DER STAAT!

Das ist ein simpler Fakt, den weder der Autor noch du mit deinem Obrigkeitsgefasel begriffen haben. Der Staat ist keine Obrigkeit. Der Staat ist die Gemeinschaft aller seiner Bürger.
Wenn du schon von Obrigkeitshörigkeit erzählen willst, dann solltest du mal über deine eigene Obrigkeitshörigkeit nachdenken.

Und schon wieder hat er nichts verstanden. Der kleine Kommie braucht einen leicht verdaulichen Klappentext. Den Bürgerstaat, in dem die Bürger WIEDER der Staat sind, beschreibt der Autor.

Sehr konkret. Nicht dieses 68er Vollversammlungsgefasel das du nebelwerfend immer noch abspulst.

lupus_maximus
20.10.2009, 08:41
Und schon wieder hat er nichts verstanden. Der kleine Kommie braucht einen leicht verdaulichen Klappentext. Den Bürgerstaat, in dem die Bürger WIEDER der Staat sind, beschreibt der Autor.

Sehr konkret. Nicht dieses 68er Vollversammlungsgefasel das du nebelwerfend immer noch abspulst.
Es ist praktisch die Realisierung vom Freistaat Germanien Deutscher Nation so wie ich mir den vorstelle.

wtf
20.10.2009, 09:07
Herrlicher Text.

henriof9
20.10.2009, 09:24
Und schon wieder hat er nichts verstanden. Der kleine Kommie braucht einen leicht verdaulichen Klappentext. Den Bürgerstaat, in dem die Bürger WIEDER der Staat sind, beschreibt der Autor.

Sehr konkret. Nicht dieses 68er Vollversammlungsgefasel das du nebelwerfend immer noch abspulst.

Was hast Du auch erwartet ?
Es kann nicht sein, was nicht sein darf. :D

Der Text ist genau die Wiederspiegelung der Entwicklung in Deutschland, daß die Linksknaller ( sorry @Pythia für diese Begriffsnutzung ) darin selbstverständlich ein absichtliches Unverständnis entdecken beweist dies erst Recht.

Sheldon
20.10.2009, 09:43
In keinem anderen Bereich wird der mündige Bürger bereit schon so kontrolliert, wie bei Filmen/Computerspiele.

Filme die im europäischen Ausland ab 12 Jahren freigegeben sind, sind hier teilweise selbst für volljährige nur geschnitten zu bekommen. Dem mündigen Bürger bleibt da nur die Hoffnung das dieser Film ungeschnitten in dem für uns "Medienparadies" Österreich rauskommt, um ihn dann für teures Geld im Internet zu bestellen. Oder er muß Englisch lernen und sich die UK/US-Fassung zu bestellen.

Bei Computerspielen genau das gleiche. Immer mehr Spiele erscheinen nur in einer unspielbaren Rumpfversion oder erscheinen überhaupt nicht in Deutschland.

Und selbst diese Lücke wollen gewisse Volks(ver)treter jetzt schließen, indem sie denn Importhandel verbieten wollen.

Und nicht nur ich befürchte, das dies erst der Anfang ist. Die Bevormundung und immer stärker werdene Totalüberwachung wird uns irgendwann so dermaßen die Luft abschnüren, das zumindest die Ossis wieder nach der Freiheit, die die Honecker-Ära dem Bürger noch gelassen hat, sehnen werden.

Wir befinden uns auf den Weg zu einem alles erdrückenden Polizei-Überwachungsstaat. Es gibt noch viele Schäubles und v.d.Leyens sowohl in der CDU, als auch in der SPD.

Für Links ist jeder Bürger ein potentieller Terrorist, Kinderschänder oder Amokläufer.

Links bedeutet Faschismus gegen denn eigenen Bürger.

arnd
20.10.2009, 10:13
Ein Satz für Satz lesenswerter Artikel, den sich vor allem obrigkeitshörige rote und Volksgenosssen mal zu Gemüte führen sollten.

http://www.welt.de/die-welt/debatte/article4892546/Vom-Staatsbuerger-zum-Buergerstaat.html

Es ist richtig ,dass die Kontrollen des Bürgers durch die "Obrigkeit" wieder auf ein Mindestmaß zurückgeführt werden sollten und die gewählten Politiker wieder mehr Vertrauen zum gemeinen Volk haben sollten.
Allerdings hat auch der Einzelne eine gewisse Verantwortung für das Wohl der Mitglieder der Gemeinschaft ,welche nicht in der Lage sind für sich selbst zu sorgen und auch für das Wohl der gesamten Gesellschaft. Momentan habe ich allerdings die Befürchtung ,dass der Egoismus mehr und mehr dominiert. Vielleicht ist dies allerdings auch eine Folge der Reglungswut und der allgemeinen kulturellen Verarmung unserer Gesellschaft.

BRDDR_geschaedigter
20.10.2009, 11:41
Es ist richtig ,dass die Kontrollen des Bürgers durch die "Obrigkeit" wieder auf ein Mindestmaß zurückgeführt werden sollten und die gewählten Politiker wieder mehr Vertrauen zum gemeinen Volk haben sollten.
Allerdings hat auch der Einzelne eine gewisse Verantwortung für das Wohl der Mitglieder der Gemeinschaft ,welche nicht in der Lage sind für sich selbst zu sorgen und auch für das Wohl der gesamten Gesellschaft. Momentan habe ich allerdings die Befürchtung ,dass der Egoismus mehr und mehr dominiert. Vielleicht ist dies allerdings auch eine Folge der Reglungswut und der allgemeinen kulturellen Verarmung unserer Gesellschaft.

Das ist das 0815 Standardargument der Linken. Der Einzelne hat eine Verantwortung für die Gesellschaft das ist klar. Nur hat derjenige dem geholfen wird kein Recht darauf, das seine Hilfe durch Zwangsabgaben (Steuern) eingetrieben werden.

henriof9
20.10.2009, 11:51
Das ist das 0815 Standardargument der Linken. Der Einzelne hat eine Verantwortung für die Gesellschaft das ist klar. Nur hat derjenige dem geholfen wird kein Recht darauf, das seine Hilfe durch Zwangsabgaben (Steuern) eingetrieben werden.

Ich glaube da hast Du Arndt etwas mißverstanden.
Selbstverständlich hat auch der Einzelne, indirekt, dazu beigetragen, daß sich unser Staat so entwickelt hat wie er jetzt ist, indem jeder Einzelne erwartet und verlangt hat, daß der Staat für Alles und Jedes sorgen soll, ggf. dafür Gesetze verabschiedet werden müssen und die Eigenverantwort sehr gern auf Papa Staat abwälzen tut.

" Die Geister die ich rief, wie werde ich sie nun wieder los ? ", genau da sind wir mittlerweile angelangt, wobei längst nicht Alle diese Geister wieder loswerden wollen, sondern genau das Gegenteil, noch mehr Regelungswut, noch mehr Gesetze und noch mehr Eingriffe in die freie Entfaltung des Einzelnen- nur das sie dies unter das Mäntelchen der Verantwortung für die Gesellschaft verstecken.

Mark Mallokent
20.10.2009, 11:58
Ein Satz für Satz lesenswerter Artikel, den sich vor allem obrigkeitshörige rote und Volksgenosssen mal zu Gemüte führen sollten.

http://www.welt.de/die-welt/debatte/article4892546/Vom-Staatsbuerger-zum-Buergerstaat.html

Es ist immer dasselbe. Immer, wenn ich mich hinsetze und einen wirklich guten Text schreiben will, gehe ich vorher ein wenig ins Netz, und was finde ich: Jemand hat den Text schon geschrieben. So auch dieses mal. :smoke:

-SG-
20.10.2009, 14:15
Dem Artikel kann ich zustimmen.

Ähnlich auch dieser Aufsatz von Peter Sloterdijk, ebenfalls sehr lesenswert:
http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~E3E570BE344824089B6549A8283A0933B~ATpl~Ecommon ~Scontent.html



Über die Gründe dafür muss man aber auch diskutieren. Es ist nicht nur einfach so, dass der Staat aus reiner Willkür immer mehr in die "Lebenswelten" (Habermas) der Bürger eingreift. Es ist auch so, dass es an bestimmten Stellen ohne Staat tatsächlich nicht mehr ginge. Wenn die Kultur verfällt, muss der Staat einspringen, löst aber so eine Abwärtsspirale aus.

Mit dieser Spirale und ihren Ursachen wird sich hier (http://kassandra2030.files.wordpress.com/2009/04/deutschland-in-seiner-tiefsten-erniedrigung1.pdf) ab S. 35 ("Eigenverantwortlichkeit zurückbringen") auseinandergesetzt.

Der Kreislauf/ die Spirale vollzieht sich demnach wie folgt:


(1) Ein gesellschaftliches Phänomen tritt auf, das allgemein als nicht wünschenswert
angesehen wird. Beispiele sind etwa: schlechtes deutsch, überbordender
Medienkonsum, schlechte Ernährung von Schulkindern.
(2) Diese Entwicklungen lassen die Bürger nach dem Staate rufen, und um sich nicht Untätigkeit vorwerfen lassen zu müssen, entwerfen Politiker Vorschriften,
Richtlinien, Verbote. So werden in Schulen Sprachkurse angeboten, „Killerspiele“
verboten, steuerfinanzierte Kampagnen und Richtlinien für bessere Ernährung
entworfen.
(3) Dadurch aber werden die Individuen erkennbar weiter ihrer Verantwortung
entbunden, etwa ihren Kindern die Landessprache beizubringen, auf deren
Medienkonsum zu achten oder ihnen eine ausgewogene Ernährung nach bewährte Rezepten zu vermitteln. Sie weichen auf den Feldern ihrer vormaligen alleinigen Souveränität weiter zurück und der Staat muss nachrücken. Nun beginnt dieser Kreislauf von neuem.

Lösungen dort im Folgenden.

arnd
20.10.2009, 14:34
Das ist das 0815 Standardargument der Linken. Der Einzelne hat eine Verantwortung für die Gesellschaft das ist klar. Nur hat derjenige dem geholfen wird kein Recht darauf, das seine Hilfe durch Zwangsabgaben (Steuern) eingetrieben werden.

Das habe ich auch nicht behauptet. Diejenigen ,welche dazu in der Lage sind in Not geratenen zu helfen ,sollten in einer Gesellschaft freiwillig unterstützend wirken.

BRDDR_geschaedigter
20.10.2009, 14:40
Dem Artikel kann ich zustimmen.

Ähnlich auch dieser Aufsatz von Peter Sloterdijk, ebenfalls sehr lesenswert:
http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~E3E570BE344824089B6549A8283A0933B~ATpl~Ecommon ~Scontent.html



Über die Gründe dafür muss man aber auch diskutieren. Es ist nicht nur einfach so, dass der Staat aus reiner Willkür immer mehr in die "Lebenswelten" (Habermas) der Bürger eingreift. Es ist auch so, dass es an bestimmten Stellen ohne Staat tatsächlich nicht mehr ginge. Wenn die Kultur verfällt, muss der Staat einspringen, löst aber so eine Abwärtsspirale aus.

Mit dieser Spirale und ihren Ursachen wird sich hier (http://kassandra2030.files.wordpress.com/2009/04/deutschland-in-seiner-tiefsten-erniedrigung1.pdf) ab S. 35 ("Eigenverantwortlichkeit zurückbringen") auseinandergesetzt.

Der Kreislauf/ die Spirale vollzieht sich demnach wie folgt:


Lösungen dort im Folgenden.

Was verstehst du unter "Kultur verfällt"? Der ganze Kulturverfall, den wir erleben ist doch vom Staat verschuldet. Nun will sich der Staat vom Bock zum Gärtner machen in dem er versucht die Probleme zu lösen, die er selber verschuldet hat.

Don
20.10.2009, 14:45
Es ist richtig ,dass die Kontrollen des Bürgers durch die "Obrigkeit" wieder auf ein Mindestmaß zurückgeführt werden sollten und die gewählten Politiker wieder mehr Vertrauen zum gemeinen Volk haben sollten.
Allerdings hat auch der Einzelne eine gewisse Verantwortung für das Wohl der Mitglieder der Gemeinschaft ,welche nicht in der Lage sind für sich selbst zu sorgen und auch für das Wohl der gesamten Gesellschaft. Momentan habe ich allerdings die Befürchtung ,dass der Egoismus mehr und mehr dominiert. Vielleicht ist dies allerdings auch eine Folge der Reglungswut und der allgemeinen kulturellen Verarmung unserer Gesellschaft.

Letzteres kristallisiert sich immer mehr heraus. Ein leistungsfeindlicher, individuellen Unterschieden gegenüber mißtrauischer Umverteilerstaat erzieht greradezu zum Egoisten. Denn um an das zuvor enteignete Eigentum wenigstens teilweise wieder heranzukommen bedarf es spitzer Ellenbogen. Ich kann auch nicht mehr freiwillig geben was mir bereits genommen wurde. Und die teils zufällige, teils sehr bewußte Unübersichtlichkeit und unendliche Vielfalt verschiedenster staatlicher Wohltaten erzeugt Eifersucht bei denen die dabei zu kurz kommen. Oder vermeintlich zu kurz kommen. Und das ist auch der Sinn der Sache.
Übrigens auch sehr schön dargestellt von Kirchhof in seinen öffentlichen Auftritten.

Don
20.10.2009, 14:46
Was verstehst du unter "Kultur verfällt"? Der ganze Kulturverfall, den wir erleben ist doch vom Staat verschuldet. Nun will sich der Staat vom Bock zum Gärtner machen in dem er versucht die Probleme zu lösen, die er selber verschuldet hat.

Selbstredend. Kultur verfällt immer wenn sich irgendwelche Schranzen anmaßen darüber zu bestimmen was Kultur ist.

Skorpion968
20.10.2009, 16:00
Und schon wieder hat er nichts verstanden. Der kleine Kommie braucht einen leicht verdaulichen Klappentext. Den Bürgerstaat, in dem die Bürger WIEDER der Staat sind, beschreibt der Autor.

Du hast mal wieder nichts verstanden.
"Der Bürgerstaat, in dem die Bürger WIEDER der Staat sind."
Wie ulkig. Die Bürger sind immer der Staat. Und zwar auch dann, wenn dir persönlich oder einigen Tieffliegern dieses Forums gewisse Dinge nicht passen mögen.
Der Staat ist kein externes Wesen. Du meinst die Politiker, genauer gesagt die Parlamentarier. Aber auch die sind keine Obrigkeit, sondern von den Bürgern gewählt.
Finde dich ein für allemal damit ab, dass in einem Staat nicht alles nach deiner Pfeife geht. Das scheint mir bei einigen Leutchen dieses Forums das Hauptproblem zu sein, das partout nicht kapieren zu wollen. Da wird dann lieber eine Art "Staatsverschwörung" bejammert.
Man muss sich doch nur ansehen, wer in diesem Strang die Claqueure sind, dann weißte Bescheid. :))

Apotheos
20.10.2009, 16:08
Wie ulkig. Die Bürger sind immer der Staat.

Seh ich nicht ganz so. Abstrakt mag das stimmen, aber letztlich ist der Staat der Bewahrer der jetzigen Eigentumsverhältnisse, der durch ein Gewaltmonopol den momentanen Zustand erhält. Im und gegen das Interesse bestimmter Bürger.
Der Staat kann aufgrund gegenlaufender Interessen nie ein wirklicher Bürgerstaat sein. Eine Rätedemokratie käme diesem Ideal schon sehr viel näher.
Obwohl ein Bürgerstaat per Definition im Augenblick seines Entstehens schon vielleicht kein richtiger Staat mehr wäre, da ein Staat ja den zu beherrschenden gegenübersteht, also die Bürgerschaft beherrscht. Rätekommunaler Föderalismus würde diesen Gegensatz ja aufheben. Fragezeichen. :D

-SG-
20.10.2009, 16:13
Was verstehst du unter "Kultur verfällt"? Der ganze Kulturverfall, den wir erleben ist doch vom Staat verschuldet. Nun will sich der Staat vom Bock zum Gärtner machen in dem er versucht die Probleme zu lösen, die er selber verschuldet hat.

Jein, denn am Rückgang der Religion, Verwurzelung in der Tradition usw. ist der Staat nur bedingt schuld, das haben die Wohlstandskinder sich selbst zuzuschreiben.

Aber eine den Lebensumständen angepasste Kultur entwickelt sich, da stimme ich zu, und erhält sich in erster Linie ohne Staat.

Selbst absolutistische Monarchien wie Preußen im 18. Jh. haben einen lachhaft geringen Einfluss auf das Leben der Menschen gehabt im Vergleich mit den heutigen paternalistischen Gutmeinungsdiktaturen.

BRDDR_geschaedigter
20.10.2009, 16:41
Jein, denn am Rückgang der Religion, Verwurzelung in der Tradition usw. ist der Staat nur bedingt schuld, das haben die Wohlstandskinder sich selbst zuzuschreiben.

Aber eine den Lebensumständen angepasste Kultur entwickelt sich, da stimme ich zu, und erhält sich in erster Linie ohne Staat.

Selbst absolutistische Monarchien wie Preußen im 18. Jh. haben einen lachhaft geringen Einfluss auf das Leben der Menschen gehabt im Vergleich mit den heutigen paternalistischen Gutmeinungsdiktaturen.

Bei der Religion bin ich anderer Meinung. Durch die Zwangsabgabe Kirchensteuer, müssen sich die Kirchen keinerlei Wettbewerb mehr stellen, da sie das Geld ja sowieso bekommen. Die miesen Besucherzahlen der Kirchen bestätigen das.

Humer
20.10.2009, 16:44
Bei der konsequenten Verwirklichung des "schlanken Staates" hätten wir Slums auf der einen Seite und bewachte Villenviertel auf der anderen Seite. Die aus den Villenvierteln würden dann den Millionen Slumbewohnern beständig erklären, dass sie selbst schuld sind.
Das treuherzig vorgebrachte Ideal des selbstverantwortlichen Bürgers ist nur für die besitzenden oder gut verdienenden Schichten passend und erinnert mich an die in den USA gängige Sichtweise.
Völlig außer Acht gelassen, wird der von der Zinswirtschaft ausgehende Verteilungsmechansismus von unten nach oben, der sich in den bekannten grafischen Darstellungen der Vermögensentwicklung abbildet. Solange diese extrem asymetrische und automatisch zunehmende Vermögensumverteilung nicht als Ursache der Probleme erkannt wird, bleiben die Versuche mehr "Eigenverantwortlichkeit" einzufordern nur interessengesteuerte Vernebelung.
Der "ausufernde" Staat tritt nun an, mittles Steuern diese Asymetrie wieder abzumildern, er verteilt nach unten um. Das kann er auf die Dauer nicht leisten und versucht es auch noch mit den falschen Mitteln, in dem er die großen Vermögen schont und nur vom Mittelstand oder wenig arm nach ganz arm verteilt.
Warum das so ist: Vermutlich weil das Wirtschaftssystem als heilig und unantastbar gelten soll und die staatstragenden Schichten weiterhin profitieren wollen. Schon kleine Ansätze zur Verbesserungen werden unter Kommunismus- Verdacht gestellt und abgewürgt. Das funktioniert fantastisch, jeder glaubt nun wirklich, der Zustand sei naturgegeben, also unveränderlich. Ein seltsamer Gegensatz, technische Innovationen werden dynamisch umgesetzt. Gesellschaftliche Innovationen gibt es überhaupt nicht oder sind nicht erwünscht.
Auch in der Wirschaftskrise gilt: Weiter so, mehr des Selben, dann wird alles gut.

The Dude
20.10.2009, 17:15
Bei der konsequenten Verwirklichung des "schlanken Staates" hätten wir Slums auf der einen Seite und bewachte Villenviertel auf der anderen Seite. Die aus den Villenvierteln würden dann den Millionen Slumbewohnern beständig erklären, dass sie selbst schuld sind.
Das treuherzig vorgebrachte Ideal des selbstverantwortlichen Bürgers ist nur für die besitzenden oder gut verdienenden Schichten passend und erinnert mich an die in den USA gängige Sichtweise.
Völlig außer Acht gelassen, wird der von der Zinswirtschaft ausgehende Verteilungsmechansismus von unten nach oben, der sich in den bekannten grafischen Darstellungen der Vermögensentwicklung abbildet. Solange diese extrem asymetrische und automatisch zunehmende Vermögensumverteilung nicht als Ursache der Probleme erkannt wird, bleiben die Versuche mehr "Eigenverantwortlichkeit" einzufordern nur interessengesteuerte Vernebelung..

Ganz recht! Wer's nicht glaubt, hier noch mal veranschaulicht (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,602649,00.html).

Und noch anschaulicher, als Grafik:

http://img43.imageshack.us/img43/9356/einkommreichtumgrafiksp.jpg

Na denn - alles paletti.

Efna
20.10.2009, 17:30
Ein Satz für Satz lesenswerter Artikel, den sich vor allem obrigkeitshörige rote und Volksgenosssen mal zu Gemüte führen sollten.

http://www.welt.de/die-welt/debatte/article4892546/Vom-Staatsbuerger-zum-Buergerstaat.html

Deswegen sind es ja auch die Herren von der CDU/CSU diejenigen die mit ihren "Killerspielverbot" sowie mit der Online Überwachung die besonders Staatsgläubig sind und den Bürger vorschreiben wollen was gut und was schlecht für uns ist. Nicht etwa die Linken die bei euch sowieso für alles verantwortlich. Die grösste Gefahr für unsere Freiheit geht mehr oder weniger die Herren Minister von der CDU/CSU. Davon abgesehen bin ich nicht staatsgläubig hege aber das selbe Misstrauen gegen die Wirtschaftseliten dieses Landes.

Efna
20.10.2009, 17:32
In keinem anderen Bereich wird der mündige Bürger bereit schon so kontrolliert, wie bei Filmen/Computerspiele.

Filme die im europäischen Ausland ab 12 Jahren freigegeben sind, sind hier teilweise selbst für volljährige nur geschnitten zu bekommen. Dem mündigen Bürger bleibt da nur die Hoffnung das dieser Film ungeschnitten in dem für uns "Medienparadies" Österreich rauskommt, um ihn dann für teures Geld im Internet zu bestellen. Oder er muß Englisch lernen und sich die UK/US-Fassung zu bestellen.

Bei Computerspielen genau das gleiche. Immer mehr Spiele erscheinen nur in einer unspielbaren Rumpfversion oder erscheinen überhaupt nicht in Deutschland.

Und selbst diese Lücke wollen gewisse Volks(ver)treter jetzt schließen, indem sie denn Importhandel verbieten wollen.

Und nicht nur ich befürchte, das dies erst der Anfang ist. Die Bevormundung und immer stärker werdene Totalüberwachung wird uns irgendwann so dermaßen die Luft abschnüren, das zumindest die Ossis wieder nach der Freiheit, die die Honecker-Ära dem Bürger noch gelassen hat, sehnen werden.

Wir befinden uns auf den Weg zu einem alles erdrückenden Polizei-Überwachungsstaat. Es gibt noch viele Schäubles und v.d.Leyens sowohl in der CDU, als auch in der SPD.

Für Links ist jeder Bürger ein potentieller Terrorist, Kinderschänder oder Amokläufer.

Links bedeutet Faschismus gegen denn eigenen Bürger.

Wer spricht sich den für die Zensierung von Computerspiel aus? Die Linken oder die Konservativen von der CSU? Sie sind diejenigen die Online Überwachungen befürworten und nicht etwa die Linke.

BRDDR_geschaedigter
20.10.2009, 17:38
Deswegen sind es ja auch die Herren von der CDU/CSU diejenigen die mit ihren "Killerspielverbot" sowie mit der Online Überwachung die besonders Staatsgläubig sind und den Bürger vorschreiben wollen was gut und was schlecht für uns ist. Nicht etwa die Linken die bei euch sowieso für alles verantwortlich. Die grösste Gefahr für unsere Freiheit geht mehr oder weniger die Herren Minister von der CDU/CSU. Davon abgesehen bin ich nicht staatsgläubig hege aber das selbe Misstrauen gegen die Wirtschaftseliten dieses Landes.

Eure Ideologie würde genau zu dem Gleichen führen, nur unter einem anderen Deckmantel. Dann werden eben Spiele verboten die angeblich "rechts" oder "faschistisch" sind.

Efna
20.10.2009, 17:49
Eure Ideologie würde genau zu dem Gleichen führen, nur unter einem anderen Deckmantel. Dann werden eben Spiele verboten die angeblich "rechts" oder "faschistisch" sind.

Fakt ist das sich die Linke sich nicht für Spieleverboten und zensierung ausgesprochen hat und auch nicht für Online Überwachungen. Im gegenteil man hat sich dagegen ausgesprochen. Also lastet den Linken nicht an was im Prinzip die CDU/CSU los getreten hat.

Sheldon
20.10.2009, 17:56
Fakt ist das sich die Linke sich nicht für Spieleverboten und zensierung ausgesprochen hat und auch nicht für Online Überwachungen. Im gegenteil man hat sich dagegen ausgesprochen. Also lastet den Linken nicht an was im Prinzip die CDU/CSU los getreten hat.

Auch die CDU mach Linke Politik auf direkten Weg in Richtung DDR 2.0

Don
20.10.2009, 18:01
Fakt ist das sich die Linke sich nicht für Spieleverboten und zensierung ausgesprochen hat und auch nicht für Online Überwachungen. Im gegenteil man hat sich dagegen ausgesprochen. Also lastet den Linken nicht an was im Prinzip die CDU/CSU los getreten hat.

Di Linke ist nur und ausschließlich dagegen weil die andern dafür sind. Reine Effekthascherei.
Im Übrigen hege ich auch für die CDU, zu größten Teilen, keinerlei Sympathien.
Dies gilt für die komplette derzeitige Parteienlandschaft die sich in diesem Blutsaugersystem wohlig eingerichtet hat.

Efna
20.10.2009, 18:05
Auch die CDU mach Linke Politik auf direkten Weg in Richtung DDR 2.0

Die CDU/CSU links? Darf ich mal herzlich lachen?

Caly
20.10.2009, 18:08
Wer spricht sich den für die Zensierung von Computerspiel aus? Die Linken oder die Konservativen von der CSU? Sie sind diejenigen die Online Überwachungen befürworten und nicht etwa die Linke.

Mag ja sein, aber ist die Linke gegen die strikten Altersbeschränkungen bei Videos und Computerspielen?
Setzt sich Linke für das Bankgeheimnis ein?
Stellt die Linke Eigenverantwortung, und somit die Freiheit das zu tun was man selber für richtig hält, vor staatlicher Gängelung?
Will uns die Linke nicht aus rein Ideologischen Gründen befehlen was für eine "Art"
von Strom wir zu konsumieren haben?

Ok. Andere Parteien sind da größtenteils nicht viel besser, aber gerade darum geht es ja in diesen Artikel.

Wer sich für Eigenverantwortung einsetzt, ist mir egal, nur muss ich sagen das ich das von linken Parteien, besonders von der Linken aufgrund ihrer Vergangenheit, am wenigsten erwarte.

BRDDR_geschaedigter
20.10.2009, 18:09
Die CDU/CSU links? Darf ich mal herzlich lachen?

Ich würde sogar weiter gehen und die FDP als sozialdemokratisch bezeichnen.

Caly
20.10.2009, 18:15
Die CDU/CSU links? Darf ich mal herzlich lachen?


Welche konservativen Elemente befinden sich denn noch in der CDU/CSU?
Die Familienpolitik kann man als 100%ig sozialdemokratisch bezeichnen und
in der Steuerpolitik sieht es heute auch nicht viel anders aus.

Sheldon
20.10.2009, 18:21
Die CDU/CSU links? Darf ich mal herzlich lachen?

Du brauchst dir nur die FdJ-Jule aufm Kanzlersessel anzusehen, um zu wissen was Programm ist

http://www.wsws.org/de/2005/jun2005/mer1-j23.shtml

Efna
20.10.2009, 18:24
Welche konservativen Elemente befinden sich denn noch in der CDU/CSU?
Die Familienpolitik kann man als 100%ig sozialdemokratisch bezeichnen und
in der Steuerpolitik sieht es heute auch nicht viel anders aus.

Das die CDU/CSU für die soziale Marktwirtschaft ist war schon immer so(schliesslich ist es ihr Modell) aber alles was im Bezug auf das innere(wozu ich Online Überwachung, Zensierung von spielen sehe) sind sie konservativ.

Efna
20.10.2009, 18:25
Du brauchst dir nur die FdJ-Jule aufm Kanzlersessel anzusehen, um zu wissen was Programm ist

http://www.wsws.org/de/2005/jun2005/mer1-j23.shtml

In der FDJ war in der DDR so ziemlich jeder Jugendlicher:rolleyes:

Sheldon
20.10.2009, 18:27
In der FDJ war in der DDR so ziemlich jeder Jugendlicher:rolleyes:

Genau deshalb hat sich auch jeder Ossi aus der Politik gefälligst rauszuhalten.

arnd
20.10.2009, 18:27
Die CDU/CSU links? Darf ich mal herzlich lachen?

Die CDU /CSU ist links der NPD und rechts der SED/SPD ( so darf man das seit dem Brandenburgversuch doch sagen).

arnd
20.10.2009, 18:30
Genau deshalb hat sich auch jeder Ossi aus der Politik gefälligst rauszuhalten.

Was denn noch? Hast du dir eigentlich schon mal die Frage gestellt ,wieviele Westdeutsche sich den Russen angepasst hätten um zu überleben ,wenn der Westen auch von den Sowjets besetzt worden wäre?

Sheldon
20.10.2009, 18:43
Was denn noch? Hast du dir eigentlich schon mal die Frage gestellt ,wieviele Westdeutsche sich den Russen angepasst hätten um zu überleben ,wenn der Westen auch von den Sowjets besetzt worden wäre?

Eine Entnazifizierung wurde nach dem WKII erfolgreich durchgeführt. In gleichem Maße muß jetzt auch eine Entstasifizierung durchgeführt werden

arnd
20.10.2009, 18:50
Eine Entnazifizierung wurde nach dem WKII erfolgreich durchgeführt. In gleichem Maße muß jetzt auch eine Entstasifizierung durchgeführt werden

Ich war auch in der FDJ . Du solltest etwas differenzieren ,das wollte ich zum Ausdruck bringen und die Bundesrepublik hat nach ihrer Gründung sicher nicht allen ehemaligen HJ Mitgliedern die Beteiligung an der Politik abgesprochen.

Sheldon
20.10.2009, 18:54
Ich war auch in der FDJ . Du solltest etwas differenzieren ,das wollte ich zum Ausdruck bringen und die Bundesrepublik hat nach ihrer Gründung sicher nicht allen ehemaligen HJ Mitgliedern die Beteiligung an der Politik abgesprochen.

Du weißt genau, was ich meine und du brauchst hier garnicht erst anfangen, meine Wörter zu verdrehen.

Es ist ein Verbrechen gegen das deutsche Volk, das ehemalige hohe Stasimitarbeiter weiter in Führungspositionen der Politik sitzen.

-SG-
22.10.2009, 19:01
Bei der konsequenten Verwirklichung des "schlanken Staates" hätten wir Slums auf der einen Seite und bewachte Villenviertel auf der anderen Seite. Die aus den Villenvierteln würden dann den Millionen Slumbewohnern beständig erklären, dass sie selbst schuld sind.

Das bekommen wir auch so schon.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,656192,00.html

Mal scharf nachdenken, wieso gibt es das bis jetzt noch nur in den multiethnischen Staaten wie Brasilien, USA, und kommt nach Europa pünktlich mit der Multikulturalisierung, während es in Zeiten des homogenen Nationalstaates trotz massiver Armut und weitaufklaffender Schere zwischen Arm und Reich (z.B. im Kaiserreich) nicht nötig war?

Humer
22.10.2009, 19:17
Das bekommen wir auch so schon.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,656192,00.html

Mal scharf nachdenken, wieso gibt es das bis jetzt noch nur in den multiethnischen Staaten wie Brasilien, USA, und kommt nach Europa pünktlich mit der Multikulturalisierung, während es in Zeiten des homogenen Nationalstaates trotz massiver Armut und weitaufklaffender Schere zwischen Arm und Reich (z.B. im Kaiserreich) nicht nötig war?

Du siehst die Ursachen aufgrund Deiner politischen Vorstellungen in der Vermischung verschiedener Kuturen und Hautfarben.
Ich stelle mir vor, dass es an durch nichts gebremsten Kapitalismus liegt, der in seiner späten Form solche Extreme hervorbringt.
Beweisen können wir es beide nicht. Der Spiegel Artikel war gut, ich wusste nicht, dass es wirklich schon bei uns los geht.

-SG-
22.10.2009, 19:22
Du siehst die Ursachen aufgrund Deiner politischen Vorstellungen in der Vermischung verschiedener Kuturen und Hautfarben.
Ich stelle mir vor, dass es an durch nichts gebremsten Kapitalismus liegt, der in seiner späten Form solche Extreme hervorbringt.
Beweisen können wir es beide nicht. Der Spiegel Artikel war gut, ich wusste nicht, dass es wirklich schon bei uns los geht.

Naturwissenschaftliches "Beweisen" gibt es in den Humanwissenschaften nicht. Man muss mit Vergleichen operieren. Und man kann beim Vergleich Faktoren konstanthalten. Beispielsweise "durch nichts gebremsten Kapitalismus". Den gab es im 19. Jh.-England und es gibt ihn heute so langsam wieder dort. Faktor Kapitalismus also konstant. Gated Communities gibt es allerdings erst heute so langsam, damals nicht. Was haben also 21.Jh.-England, 21. Jh.-Frankreich, USA, Brasilien, Südafrika usw. gemeinsam, was 19./20.Jh.-England, -Frankreich, -Deutschland usw. nicht hatten?

Preisfrage?

FranzKonz
22.10.2009, 19:36
Schon die ersten zwei Sätze in diesem Artikel verheißen nichts Gutes:



Der Staat ist nicht für die Bürger da und die Bürger sind auch nicht für den Staat da.
DIE BÜRGER SIND DER STAAT!

Das ist ein simpler Fakt, den weder der Autor noch du mit deinem Obrigkeitsgefasel begriffen haben. Der Staat ist keine Obrigkeit. Der Staat ist die Gemeinschaft aller seiner Bürger.
Wenn du schon von Obrigkeitshörigkeit erzählen willst, dann solltest du mal über deine eigene Obrigkeitshörigkeit nachdenken.
Du verwechselst den Soll-Zustand mit dem Ist-Zustand.

Ich mag der realexistierenden "Gemeinschaft aller Bürger" nicht mehr angehören, denn sie existiert im Wortsinne nicht mehr. Tatsächlich bestimmen Lobbyisten einen Großteil der Politik und oberlehrerhafte Nullen bestimmen einen großen Teil meines Lebens. Wie im Artikel beschrieben, weiche ich der Staatsgewalt aus, wo ich nur kann.

Piraten an die Front!

Skorpion968
22.10.2009, 19:46
Du verwechselst den Soll-Zustand mit dem Ist-Zustand.

Ich mag der realexistierenden "Gemeinschaft aller Bürger" nicht mehr angehören, denn sie existiert im Wortsinne nicht mehr. Tatsächlich bestimmen Lobbyisten einen Großteil der Politik und oberlehrerhafte Nullen bestimmen einen großen Teil meines Lebens. Wie im Artikel beschrieben, weiche ich der Staatsgewalt aus, wo ich nur kann.

Piraten an die Front!

Es ist doch auch an dir, die Dinge zu verändern. Es liegt in der Verantwortung jedes einzelnen Bürgers, seinen Teil dazu beizutragen, die Umstände positiv zu verändern, wenn sie negativ sind.
Anders geht es letztlich auch gar nicht, denn da kommt kein Wesen von oben, das das verändert. Alle Umstände und Vorgänge in einem Staat sind von seinen Bürgern so gemacht und können auch nur durch seine Bürger verändert werden.

FranzKonz
22.10.2009, 20:33
Es ist doch auch an dir, die Dinge zu verändern. Es liegt in der Verantwortung jedes einzelnen Bürgers, seinen Teil dazu beizutragen, die Umstände positiv zu verändern, wenn sie negativ sind.
Anders geht es letztlich auch gar nicht, denn da kommt kein Wesen von oben, das das verändert. Alle Umstände und Vorgänge in einem Staat sind von seinen Bürgern so gemacht und können auch nur durch seine Bürger verändert werden.

Mach ich doch, aber bis die Masse in Bewegung kommt und den etablierten Parteien mal heftig in den Hintern tritt, dauerts eben.

Piraten an die Front!

FranzKonz
22.10.2009, 20:37
Das bekommen wir auch so schon.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,656192,00.html

Mal scharf nachdenken, wieso gibt es das bis jetzt noch nur in den multiethnischen Staaten wie Brasilien, USA, und kommt nach Europa pünktlich mit der Multikulturalisierung, während es in Zeiten des homogenen Nationalstaates trotz massiver Armut und weitaufklaffender Schere zwischen Arm und Reich (z.B. im Kaiserreich) nicht nötig war?

Weil man seinerzeit scharf geschossen hat.