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Vollständige Version anzeigen : 4,50 Euro als Lohnuntergrenze CDU/FDP



Rutt
19.10.2009, 12:25
Jetzt ist einmal der saarländische Ministerpräsident Peter Müller wagemutig vorgeprescht und hat einen Mindestlohn, pardon: ein Mindestarbeitsbedingungengesetz ins Spiel gebracht, um ja das teuflische Wort der politischen Gegner nicht in den Mund zu nehmen. Allerdings setzt Müller sicherheitshalber schon einmal ziemlich tief an. Gegenüber Bild am Sonntag meinte er, dass eine Lohnuntergrenze von 4,50 Euro doch ganz gut sei (der DGB fordert 7,50 Euro). Alles darunter wäre dann sittenwidrig.

Anmerkung eines Lesers G.K.: Müller besitzt tatsächlich die Chuzpe, seinen Mindestlohn-Vorschlag in Höhe von 4,50 Euro als sozialpolitische Wohltat zu verkaufen, da so “Exzesse wie Stundenlöhne von 1,50 Euro vermieden” würden.
Von einem Brutto-Mindestlohn in Höhe von 4,50 Euro verblieben nach Abzug der Sozialversicherungsabgaben (ca. 20%) netto 3,60 Euro. Bei einem Vollzeitjob (172 Stunden/Monat) ergäbe sich ein Nettolohn in Höhe von 619,20 Euro. Ein wahrlich großzügig bemessener Monatslohn für einen Vollzeit-Arbeitsplatz! Dieses Lohnniveau liegt sogar unterhalb des Hartz IV-Niveaus für einen ledigen, kinderlosen Arbeitnehmer (ALG 2 zuzüglich Miet- und Heizkosten).

Wie meinte Hubert Ulrich auf den Parteitag der Grünen im Saarland in seinem Schlusswort. Das konservative Lager habe sich bewegt. Man wage jetzt etwas ganz Neues.

Die Grünen outen sich jetzt endgültig als Neoliberale Machtgeile Spacken.

Bei der CDU/FDP war es ja nicht anders zu erwarten das sie nur
der Klientel eines D.Hundt, Henkel und anderen Asozialen folgen.

Die Deutschen sollen ihre Löhne selbst zahlen, wenn ich mir da andere Eu Länder
anschaue, die lassen sich das nicht gefallen. (Mindestlohn)

4,50 ist einfach für Vollschichtarbeit nur Dreist und Unverschämt !

mfg
rutt

Alfred
19.10.2009, 19:42
Das ist dann also der Anreiz um keine Sozialen Leistungen zu beziehen.
Kein Wunder das ich Radikal bleibe...dann Lieber Diktatur.

Don
19.10.2009, 19:49
Das ist dann also der Anreiz um keine Sozialen Leistungen zu beziehen.
Kein Wunder das ich Radikal bleibe...dann Lieber Diktatur.

Man ist fast geneigt Dir im Bezug auf das Thema rechtzugeben. Mit letzterem.

Der erste Satz ist natürlich Schmarrn. Das Schlimme ist, daß die Politschranzen zu dämlich sind um zu kapieren daß sie genau mit solch stinkenden Hirnwinden auch noch den letzten vergrätzen der akzeptiert daß sie auf seine Steuerkosten leben.

Tormentor
20.10.2009, 00:07
Ein Stundenlohn von 4,50€ ist natürlich ein Witz,aber ich stelle mir gerade vor,wie unser Land aussähe,wenn jeder mindestens 6,50€ pro Stunde bekäme. McDonalds und Co wären chronisch unterbesetzt,ganze Friseurketten würden schließen, Putzleute müssten in der gleichen Zeit das Doppelte arbeiten,die Kassen am Supermarkt würden mit Schildern darum bitten,eine Wartezeit von einer halben Stunde zu entschuldigen...

Ganz ehrlich,was die Frage nach gerechten Löhnen angeht,bin ich heilfroh,kein Verantwortlicher zu sein. Einserseits hätten die Menschen mehr verdient, andererseits könnte das richtig viele Arbeitsplätze kosten. Ein realistisches, sowohl gerechtes als auch machbares Konzept konnte ich noch bei keiner Partei feststellen. Stillschweigend sind sich die Verantwortlichen wohl einig,dass man sich als Politiker in dieser Situation lieber der Vogelstraußtaktik bedient,wenn man an der Macht ist, und schön die Klappe aufreißt,wenn man an die Macht will.

klartext
20.10.2009, 00:56
Wie meinte Hubert Ulrich auf den Parteitag der Grünen im Saarland in seinem Schlusswort. Das konservative Lager habe sich bewegt. Man wage jetzt etwas ganz Neues.

Die Grünen outen sich jetzt endgültig als Neoliberale Machtgeile Spacken.

Bei der CDU/FDP war es ja nicht anders zu erwarten das sie nur
der Klientel eines D.Hundt, Henkel und anderen Asozialen folgen.

Die Deutschen sollen ihre Löhne selbst zahlen, wenn ich mir da andere Eu Länder
anschaue, die lassen sich das nicht gefallen. (Mindestlohn)

4,50 ist einfach für Vollschichtarbeit nur Dreist und Unverschämt !

mfg
rutt

Du kannst natürlich wie die Linke einen Mindestlohn von 10 Euro fordern, musst dann aber auch dafür sorgen, dass es zu diesem Lohn genug Arbeitsplätze gibt. Kannst du das ? Ich glaube nicht. Wie man Arbeitsplätze schafft, habe ich von Linken noch nicht gehört, umverteilen kann jeder und alles und jedes fordern auch.
Nach unserem System ist Lohn zuallererst Sache der Tarifparteien, die Gewerkschaften sind also gefordert und nicht der Gesetzgeber.

Skorpion968
20.10.2009, 01:12
Ein Stundenlohn von 4,50€ ist natürlich ein Witz,aber ich stelle mir gerade vor,wie unser Land aussähe,wenn jeder mindestens 6,50€ pro Stunde bekäme. McDonalds und Co wären chronisch unterbesetzt,ganze Friseurketten würden schließen, Putzleute müssten in der gleichen Zeit das Doppelte arbeiten,die Kassen am Supermarkt würden mit Schildern darum bitten,eine Wartezeit von einer halben Stunde zu entschuldigen...

Ganz ehrlich,was die Frage nach gerechten Löhnen angeht,bin ich heilfroh,kein Verantwortlicher zu sein. Einserseits hätten die Menschen mehr verdient, andererseits könnte das richtig viele Arbeitsplätze kosten. Ein realistisches, sowohl gerechtes als auch machbares Konzept konnte ich noch bei keiner Partei feststellen. Stillschweigend sind sich die Verantwortlichen wohl einig,dass man sich als Politiker in dieser Situation lieber der Vogelstraußtaktik bedient,wenn man an der Macht ist, und schön die Klappe aufreißt,wenn man an die Macht will.

Nur komisch, dass man diese angeblich so schwierige Sache in 21 anderen europäischen Ländern bereits gelöst hat. Und zwar, ohne dass es zu drastischen Preisanstiegen oder zu Massenentlassungen gekommen ist. ;)

Tormentor
20.10.2009, 10:58
Nur komisch, dass man diese angeblich so schwierige Sache in 21 anderen europäischen Ländern bereits gelöst hat. Und zwar, ohne dass es zu drastischen Preisanstiegen oder zu Massenentlassungen gekommen ist. ;)

Wie sieht denn in den anderen Ländern der Mindestlohn aus,auch im Bezug auf das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen der Bürger dieses Landes? In einem Land mit deutlich niedrigeren Kosten für das alltägliche Leben,bzw. in einem mit anderen Gegebenheiten auf dem Arbeitsmarkt können sich solche Maßnahmen nämlich ganz anders entwickeln,als sie das hier täten. Ich warne davor,bei hochkomplizierten finanztechnischen Eingriffen andere Länder als Beweis für die Durchführbarkeit anzuführen. Man sollte studieren,wieso und wie es bei ihnen funktioniert hat,keine Frage. Aber der letzte Beweis,dass es auch bei uns funktionieren würde,ist das noch nicht.

haihunter
20.10.2009, 18:57
4,50 ist einfach für Vollschichtarbeit nur Dreist und Unverschämt !

mfg
rutt

Niemand wird gezwungen für ein solches Gehalt zu arbeiten. Allerdings gibt es auch Jobs, und auch Arbeitnehmer, die nicht mal das Wert sind.

haihunter
20.10.2009, 19:03
Nur komisch, dass man diese angeblich so schwierige Sache in 21 anderen europäischen Ländern bereits gelöst hat. Und zwar, ohne dass es zu drastischen Preisanstiegen oder zu Massenentlassungen gekommen ist. ;)

Was Ihr denkunfähigen Linken permanent verschweigt, ist, dass alle diese Länder ein anderes Steuer- und Abgabensystem haben als wir. Ein Mindestlohn heutzutage in Deutschland bringt Arbeitslosigkeit und Schwarzarbeit, da ein Unternehmer nicht mehr in der Lage wäre, die horrend gestiegen Lohnnebenkosten, die ja lohnabhängig sind, zusätzlich zum regulären Lohn zu zahlen. Wenn schon Mindestlohn, dann wie in den USA: von mir aus können wir deren Mindestlohn einführen, wenn wir auch gleichzeitig deren Sozialsystem übernehmen.

Der rechte Hirte
20.10.2009, 19:36
Für 4,50 würde ich meinen Arsch auch nicht aus`n Bett wälzen.
In Frankreich, England u.s.w. gibt es auch Mindestlöhne, die nicht von schlechten Eltern sind.Kein Wunder das es in der BRD "Schmarotzer"gibt.
Vor Jahrzehnten gab es eine Regierung in Deutschland, da waren Arbeitgeber und Arbeitnehmer eins.

Gemeinnutz geht vor Eigennutz!!!

Bettmaen
20.10.2009, 19:49
Wenn schon Mindestlohn, dann wie in den USA: von mir aus können wir deren Mindestlohn einführen, wenn wir auch gleichzeitig deren Sozialsystem übernehmen.
Warum nicht das dänische Modell? Konsequente Arbeitspflicht bzw. Pflicht zur Weiterbildung, kaum Kündigungsschutz, aber ein Sozialstaat, der nicht zur Verarmung führt.

haihunter
21.10.2009, 15:12
Warum nicht das dänische Modell? Konsequente Arbeitspflicht bzw. Pflicht zur Weiterbildung, kaum Kündigungsschutz, aber ein Sozialstaat, der nicht zur Verarmung führt.

Egal welches Modell. Fakt ist, dass sich vor einer Einführung des Mindestlohnes ganz gewaltig was ändern muss an UNSEREM Modell.

haihunter
21.10.2009, 15:14
Vor Jahrzehnten gab es eine Regierung in Deutschland, da waren Arbeitgeber und Arbeitnehmer eins.

Und welche Regierung soll das gewesen sein???


Gemeinnutz geht vor Eigennutz!!!

Nein, ohne die Freiheit des Individuums sind keine Fortschritte und keine überragende wirtschaftlichen Leistungen möglich.

Stinkstiefel
21.10.2009, 21:24
Wer ist eigentlich auf die abstruse Idee gekommen, der Staat müsse irgendwelche Grenzen für die Löhne erheben, egal ob nach unten oder nach oben. Es ist ein Recht des Arbeitgebers, selbst darüber zu entscheiden, wen er wie bezahlen will, solange er die Konsequenzen dafür in Kauf nimmt.

meckerle
21.10.2009, 21:41
Für 4,50 €/h würde ich mich aber nochmal richtig in die Federn drücken.
Niemand würde mich davon überzeugen können, für den Lohn zu arbeiten!

Erwache!
21.10.2009, 21:55
Die BRD ist in der EU fast das einzige Land ohne Mindestlohn. Im Frisörhandwerk würden vielleicht die Preise steigen. Die Arbeitslosigkeit würde aber m. E. nicht ansteigen. Im Gegenteil - der Binnenmarkt würde gestärkt werden. Die Lohndrückerei osteuropäischer Arbeinehmer wäre auch nicht mehr ganz so einfach.
4,59 Euro sind aber viel zu wenig!

klartext
21.10.2009, 22:36
Die BRD ist in der EU fast das einzige Land ohne Mindestlohn. Im Frisörhandwerk würden vielleicht die Preise steigen. Die Arbeitslosigkeit würde aber m. E. nicht ansteigen. Im Gegenteil - der Binnenmarkt würde gestärkt werden. Die Lohndrückerei osteuropäischer Arbeinehmer wäre auch nicht mehr ganz so einfach.
4,59 Euro sind aber viel zu wenig!

Nicht ganz so einfach. Das Problem ist, dass einerseits die Zahl der Arbeitsplätze für Geringqualifizierte immer mehr abnimmt, andererseits diese Arbeiten zum Teil einfach nicht mehr in Auftrag gegeben werden, weil sie zu teuer sind.
Die Frage also, wie man Geringqualifizierte beschäftigt, ist das ungelöste Kernproblem. Der Mindestlohn löst es nicht. Er misst einer Arbeit einen künstlichen Wert bei, den sie wirtschaftlich nicht hat. Natürlich werden dadurch, und genau aus diesem Grund, einige hunderttausend Arbeitsplätze verloren gehen, und zwar in genau in der Schicht, die ohnehin schwer vermittelbar ist.
Immer wieder merkwürdig, dass manche meinen, man müsse nur ein Gesetz erlassen und schon ist ein Problem gelöst.

Erwache!
21.10.2009, 22:43
Nicht ganz so einfach. Das Problem ist, dass einerseits die Zahl der Arbeitsplätze für Geringqualifizierte immer mehr abnimmt, andererseits diese Arbeiten zum Teil einfach nicht mehr in Auftrag gegeben werden, weil sie zu teuer sind.
Die Frage also, wie man Geringqualifizierte beschäftigt, ist das ungelöste Kernproblem. Der Mindestlohn löst es nicht. Er misst einer Arbeit einen künstlichen Wert bei, den sie wirtschaftlich nicht hat. Natürlich werden dadurch, und genau aus diesem Grund, einige hunderttausend Arbeitsplätze verloren gehen, und zwar in genau in der Schicht, die ohnehin schwer vermittelbar ist.
Immer wieder merkwürdig, dass manche meinen, man müsse nur ein Gesetz erlassen und schon ist ein Problem gelöst.

Man müßte als zweite Maßnahme noch die unqualifizierten und kriminellen Ausländer abschieben. Dann wäre das alles kein Problem.

klartext
21.10.2009, 23:00
Man müßte als zweite Maßnahme noch die unqualifizierten und kriminellen Ausländer abschieben. Dann wäre das alles kein Problem.

Diese Massnahme wäre längst überfällig, aber man wartet darauf vergebens.
Der Wert einer Arbeit orientiert sich daran, wieviel Mehrwert damit geschaffen wird. Geringe Qualifikation bedeutet geringen Merhwert und damit geringen Lohn. Zahlt man für eine Arbeit mehr, als sie Mehrwert erwirtschaftet, ist das nicht weiter als eine Subvention. Diese Subvention in Form ergänzender Sozialhilfe bezahlt zur Zeit der Staat.

Hrafnaguð
22.10.2009, 00:00
Das ist dann also der Anreiz um keine Sozialen Leistungen zu beziehen.
Kein Wunder das ich Radikal bleibe...dann Lieber Diktatur.

jein.
ein guter diktator mit menschenverstand und dem herz auf dem rechtem flecke kann ein segen für ein land sein. muss ja nicht immer so ein adolf sein.

aber: wer garantiert das der nachfolger nicht ein monster ist der dann das eigene volk umsomehr ausquetscht und drangsaliert?

das dieses system weg muß und zwar schnell steht aber ausser frage.