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Vollständige Version anzeigen : Wenn Frau Imhaus vom Winter überrascht wird



Grotzenbauer
18.10.2009, 15:15
Jeden Winter mindestens einmal las Frau Imhaus in der Zeitung das gleiche wundersame Zitat. Eine Polizeisprecherin sagte nach einer Schneefallnacht mit Dutzenden von Unfällen, die Autofahrer seien vom Schnee überrascht worden, und hätten ihre Geschwindigkeit nicht den Verhältnissen angepasst.

Frau Imhaus fuhr selber Auto und wusste, dass es im Strassenverkehr immer wieder Überraschungen gab. Brüsk bremsende Kolonnen, eine Baustelle, wo vorher nie eine gewesen war, Kinder und Rehe, die unerwartet über die Strasse rannten. Für solche Momente gab es im Auto die Bremse und ein Steuerrad, um auszuweichen. Doch im zufälligen Fall von Schneefall, den die Wetterfrösche ja vorausgesagt hatten, waren diese Hilfsmittel offenbar nutzlos. Frau Imhaus stellte sich vor, wie der Schnee urplötzlich über die unschuldigen Autofahrer herfiel, wie er hinter einer Ecke auf sie lauert oder ihnen von hinten neckisch auf die Schulter klopfte, um sie vom vorausschauenden Fahren abzulenken. Vielleicht kam er auch schön verpackt daher wie ein Weihnachtsgeschenk, damit er bis zum Auspacken eine Überraschung blieb, oder maskiert wie ein Fasnachtsböögg der sich erst um Mitternacht zu erkennen gab, wenn die verunfallten Autos längst abgeschleppt waren. So dumm, sich für solchen Schabernack missbrauchen zu lassen, war Frau Imhaus an schneefälligen Tagen nicht - und nahm den Zug...:D

politisch Verfolgter
18.10.2009, 15:58
Ist das die Frau eines US-Managers, die im Schnitt 30 Mio$ jhrl. verdienen?
Oder isse gar selbst ne Managerin?
Villa&Porsche haben wir uns nicht nur vorzustellen, sondern herzustellen.
ÖDler überraschen immer wieder mit "Arbeitnehmer"Idiotenarien.
Stellen wir uns mal vor, wie herrlich es ohne solchen Dreck wäre.
Das ist wie im Winter in einer Schneewehe zu stecken und von einem Tropenparadies zu träumen.

Grotzenbauer
18.10.2009, 16:09
Ist das die Frau eines US-Managers, die im Schnitt 30 Mio$ jhrl. verdienen?
Oder isse gar selbst ne Managerin?
Villa&Porsche haben wir uns nicht nur vorzustellen, sondern herzustellen.
ÖDler überraschen immer wieder mit "Arbeitnehmer"Idiotenarien.
Stellen wir uns mal vor, wie herrlich es ohne solchen Dreck wäre.
Das ist wie im Winter in einer Schneewehe zu stecken und von einem Tropenparadies zu träumen.
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Ich reisse am Riemen, um dem 'politsch Verfolgter' den Sontag zu verschönern, - jetzt das!...:D

Grotzenbauer
01.11.2009, 15:03
Tröstlich:

Frau Kuttelwascher sass traurig im Zug und schaute in den trüben Wintertag hinaus. Ihre Mutter war gestorben. Frau Kuttelwascher hatte in der Stadt die Todesanzeige aufgegeben und die Leidzirkulare geholt. Jetzt dachte sie bekümmert an all das Organisatorische, das noch vor ihr lag. Plötzlich musste sie lachen. Der Lokführer sagte nämlich nicht. " Nächster Halt Goldbach", sondern "Next stop Golden River". Das war Frau Kuttelwascher ein Trost und ein Zeichen, dass früher oder später auch ihren Fröhlichkeit zurückkehren würde...:D

Grotzenbauer
13.11.2009, 16:02
Hungerlohn.

Zwei Zeitungsartikel zogen Frau Schrubatelli Aufmerksamkeit auf sich. Die erste Nachricht war, dass Königin Elisabeth von England, eine der reichsten Frauen der Welt, ihre Palastdiener mit Hungerlöhnen abzuspeisen pflegte und ihr Gehalt jetzt mit Gratisbutterbroten aufbessern wollte.

Die zweite Nachricht betraf die Wallstreet-Banken, die ihren Abzockerruf mit einem regulierenden Analysten- Knigge wieder aufpäppeln wollten. Die beiden Meldungen hingen aus Frau Schrubatellis Sicht enger zusammen, als es der Königin und den Bänklern lieb sein konnte. Erstens war sie selber als Putzfrau eine billige Dienerin in vielen Palästen und hätte Gratisbutterbrote oder auch nur ein bisschen mehr Lohn sehr geschätzt. Anderseits waren es gerade die Anlageberater, die Putzfrauen und anderen Kleinsparern dauernd den Briefkasten vollstopften, um deren Geld in Investmentfonds zu locken bzw. die Butter vom Brot zu holen. Ein Knigge, der nur das Abrahmen der Analysten besser regelt und die eigentlichen Wertschöpfer wie Bauer, Handwerker und Putzfrauen weiterhin unter dem Scheffel liess, war für sie keiner...?(