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Vollständige Version anzeigen : Der Stahlhelm



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25.03.2005, 03:58
Der "Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten" war ein paramilitärisch organisierter Wehrverband des Deutschen Reichs, der kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs im Dezember 1918 von dem Reserveoffizier Franz Seldte in Magdeburg gegründet wurde. Er galt im allgemeinen als bewaffneter Arm der DNVP.

Der "Stahlhelm" verstand sich als Organisation, in der das Wirken aller Kriegsteilnehmer Anerkennung finden sollte und stand in eindeutiger Opposition zum politischen System der Weimarer Republik. Im "Stahlhelm" herrschte eine Weltanschauung vor, die sich stark an der Kaiserzeit orientierte. Ehemaligen Frontsoldaten jüdischen Glaubens wurde die Mitgliedschaft verwehrt. In eigenen Untergliederungen (Jungsta, Studentenring, Langemarck, Landsturm) wurden ab 1924 interessierte Heranwachsende und ältere frontunerfahrene Männer militärisch ausgebildet, wobei die Reichswehr tatkräftige Unterstützung leistete. Dadurch vergrößerte sich die Mitgliederzahl bis 1930 auf über 500.000 Mitglieder. Der Stahlhelm war somit der stärkste paramilitärische Verband des Deutschen Reichs. Finanziert wurde er von ehemaligen Militärs und den im deutschen Herrenklub zusammengeschlossenen Unternehmern sowie ostpreußischen Großgrundbesitzern, den so bezeichneten Junkern.

Obwohl sich der "Stahlhelm" offiziell als überparteilich darstellte, trat er seit 1929 offen als republikfeindlich und demokratiefeindlich in Erscheinung. Ziele waren die Errichtung einer Diktatur in Deutschland, die Vorbereitung eines Revanchekrieges und die Errichtung eines antiparlamentarischen Ständestaates. Gemeinsam mit der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) unter Alfred Hugenberg und der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei unter Adolf Hitler organisierte der "Stahlhelm" einen Volksentscheid gegen den Young-Plan. Der "Stahlhelm" gehörte 1931 zu den Gründungsorganisationen der gegen die Weimarer Republik gerichteten Harzburger Front. Bei den Präsidentschaftswahlen 1932 stellte der "Stahlhelm" mit Theodor Duesterberg einen eigenen Kandidaten auf.

Nach der Machterschleichung der Nationalsozialisten erfolgte 1934 die Gleichschaltung des Wehrverbands. Unter der Bezeichnung "Nationalsozialistischer Deutscher-Frontkämpferbund" wurde er organisatorisch in die Sturmabteilung (SA) eingegliedert und als Traditionsverband 1935 aufgelöst.
(Aus Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Stahlhelm%2C_Bund_der_Frontsoldaten), der Inhalt steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation)

Denkt ihr, dass sich mit dem Stahlhelm als antidemokratischer, paramilitärischer Organisation auch heute gewisse Kreisen identifizieren können?

W.I.L.
25.03.2005, 12:02
Ich denke schon dass die Leute das toll finden. Mit denen sollte man so verfahren:
http://www.marxistische-bibliothek.de/rotes_berlin.JPG

Quelle:http://www.marxistische-bibliothek.de/abwehrstahlhelm.html

Feldwebel Schultz
25.03.2005, 12:18
Ich finde die Grundidee nicht schlecht, ich persönlich würde einen solchen Verband begrüßen, allerdings sollte er nicht antidemoktratisch sein.

prinzregent
25.03.2005, 12:30
Ich finde die Grundidee nicht schlecht, ich persönlich würde einen solchen Verband begrüßen, allerdings sollte er nicht antidemoktratisch sein.
Würde mir ebenfals zusagen!

Black Hawk
25.03.2005, 13:28
Würde mir ebenfals zusagen!


JA ! Einen großen Zuzsammnenschluss! Er sollte aber Juden aufnehmen, denn es gibt patriotischere Juden , als die meisten denken!

Mohammed
25.03.2005, 13:31
lol ein haufen spinner die eine waffe als phallussymbol nötig haben D:

Feldwebel Schultz
25.03.2005, 13:50
lol ein haufen spinner die eine waffe als phallussymbol nötig haben D:

Wie kommst du denn auf dieses Absurdum?

Oberst Klink
25.03.2005, 13:56
lol ein haufen spinner die eine waffe als phallussymbol nötig haben D:

Jaja, du glaubst gar nicht wie viele Menschen im 1. und 2. WK mit Stahlhelmen erschlagen worden sind :rofl: :lol:

Mohammed
25.03.2005, 15:30
Wie kommst du denn auf dieses Absurdum?

Menschenkenntniss

Hölderlin
25.03.2005, 17:06
... eine interessante frage: hatte der stahlhelm jüdische mitglieder?

ich würde mal sagen ja. immerhin gab es wenigstens einen deutschen jagdflieger jüdischen glaubens, der mit dem pour le merit ausgezeichnet wurde

prinzregent
25.03.2005, 17:08
... eine interessante frage: hatte der stahlhelm jüdische mitglieder?

ich würde mal sagen ja. immerhin gab es wenigstens einen deutschen jagdflieger jüdischen glaubens, der mit dem pour le merit ausgezeichnet wurde
Natürlich gab es jüdische Mitglieder, genauso wie es unzählige Frontsoldaten jüdischen Blutes gab.

Der Patriot
25.03.2005, 17:47
Natürlich gab es jüdische Mitglieder, genauso wie es unzählige Frontsoldaten jüdischen Blutes gab.

Jüdische Religion, nicht Blut.

LuckyLuke
25.03.2005, 17:53
... eine interessante frage: hatte der stahlhelm jüdische mitglieder?

ich würde mal sagen ja. immerhin gab es wenigstens einen deutschen jagdflieger jüdischen glaubens, der mit dem pour le merit ausgezeichnet wurde

Meines Wissens nach hatten die ihren eigenen Verein

http://www.dhm.de/sammlungen/gifs/sammlungen/dokumente2/94_10001.jpg

prinzregent
25.03.2005, 17:57
Jüdische Religion, nicht Blut.
Genauer gesagt, der jüdische Glaube(, wobei Juden der ursprünglichen Rasse der Semiten entspringen.)

Der Patriot
25.03.2005, 17:58
http://www.dhm.de/sammlungen/gifs/sammlungen/dokumente2/94_10001.jpg

Deutscher ist wer Deutschen Blutes ist, egal ob Christ, Jude oder anderes.

Der Patriot
25.03.2005, 18:00
Genauer gesagt, der jüdische Glaube(, wobei Juden der ursprünglichen Rasse der Semiten entspringen.)

Stimmt schon, aber sie haben sich über die Jahrhunderte (sogar Jahrtausende) mit den Völkern wo sie siedelten vermischt.

LuckyLuke
25.03.2005, 18:01
Deutscher ist wer Deutschen Blutes ist, egal ob Christ, Jude oder anderes.

Naja, genau diesen Punkt sahen die Nazis eben grundlegend anders.

http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/d2930437/index.jpg

http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/antisemitismus/nuernberg/

Der Patriot
25.03.2005, 18:08
Naja, genau diesen Punkt sahen die Nazis eben grundlegend anders.

http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/d2930437/index.jpg

http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/antisemitismus/nuernberg/

Es gibt nur ein deutsches Volk. Ob ein Deutscher braune oder blode Haare hat spielt keine Rolle.

prinzregent
25.03.2005, 18:10
Stimmt schon, aber sie haben sich über die Jahrhunderte (sogar Jahrtausende) mit den Völkern wo sie siedelten vermischt.
Ja, aber wo fängt die Nationalität Deutsch an?

Die Völker von Nord und Mitteleuropa entspringen der Indogermanischen Völkern, später der Germanen.

Jedoch ist es Tatsache, das Deutsche Juden tapfer gekämpft haben, da Dt. auch ihr Vaterland war.

Mohammed
25.03.2005, 18:17
Ja, aber wo fängt die Nationalität Deutsch an? ...

Jeder mit Deutschen Pass ist Deutscher !

prinzregent
25.03.2005, 18:28
Jeder mit Deutschen Pass ist Deutscher !
Blubber nichts Sinnloses herum.

Mohammed
25.03.2005, 18:31
Beleidigen kannst du woanders, hier kommst du nur mit Argumenten weiter. Jeder der ein deutschen Pass hat ist ein Deutscher !

prinzregent
25.03.2005, 18:53
Beleidigen kannst du woanders, hier kommst du nur mit Argumenten weiter. Jeder der ein deutschen Pass hat ist ein Deutscher !
Ja, leider ist das Tatsache, - jedoch reden wir nicht von der Nationalität vorm Staat!

Der Patriot
25.03.2005, 18:56
Ja, aber wo fängt die Nationalität Deutsch an?

Die Völker von Nord und Mitteleuropa entspringen der Indogermanischen Völkern, später der Germanen.

Jedoch ist es Tatsache, das Deutsche Juden tapfer gekämpft haben, da Dt. auch ihr Vaterland war.

Wo fängt die Nationalität Deutsch an?

Ich würde sagen diese Kriterien muss ein Deutscher erfüllen:

- Deutsch als Muttessprache
- Eltern müssen Deutsche sein (mindestens ein Elternteil, der andere kann auch einem anderen europäische Volk angehören zB. Franzosen oder Dänen)

Bei den Juden trifft beides zu. In alle jüdischen Familien haben Nichtjuden hineingeheiratet. Juden sind zum Christentum konvertiert und haben in Christliche Familien hineingeheiratet. Es wurden auch Jüdinnen von Nichtjuden unehelich schwanger ( ;) ). Sprachen Deutsch über Jahrhunderte (gar Jahrtausende) als Muttersprache. Christliche Deutsche sind zum Judentum konvertiert.
Fakt: Juden und Nichtjuden haben sich über die fast zwei Jahrtausende vermischt.

Sie haben für Deutschland gearbeitet, gekämpft und gebludet (nicht aus Zwang sondern aus Vaterlandsliebe) und mehr kann man von keinem Deutschen verlangen.

Im Hintergrund läuft gerade das Deutschlandlied, das spornt beim Schreiben an. ;)

prinzregent
25.03.2005, 19:01
Wo fängt die Nationalität Deutsch an?

Ich würde sagen diese Kriterien muss ein Deutscher erfüllen:

- Deutsch als Muttessprache
- Eltern müssen Deutsche sein (mindestens ein Elternteil, der andere kann auch einem anderen europäische Volk angehören zB. Franzosen oder Dänen)

Bei den Juden trifft beides zu. In alle jüdischen Familien haben Nichtjuden hineingeheiratet. Juden sind zum Christentum konvertiert und haben in Christliche Familien hineingeheiratet. Es wurden auch Jüdinnen von Nichtjuden unehelich schwanger ( ;) ). Sprachen Deutsch über Jahrhunderte (gar Jahrtausende) als Muttersprache. Christliche Deutsche sind zum Judentum konvertiert.
Fakt: Juden und Nichtjuden haben sich über die fast zwei Jahrtausende vermischt.

Sie haben für Deutschland gearbeitet, gekämpft und gebludet (nicht aus Zwang sondern aus Vaterlandsliebe) und mehr kann man von keinem Deutschen verlangen.

Im Hintergrund läuft gerade das Deutschlandlied, das spornt beim Schreiben an. ;)
Als was soll ich dann den ZdJ bezeichnen? Als Verräter IHRES Vaterlandes, wohl kaum - eher als fremder, zerstörerischer Einfluss, und damit Nichtdeutsch?!

Sicher sind Juden genauso Deutsch, wie wir, jedoch tue ich mir hart bei dem Gedanken, wenn ich die Juden Europas heute so sehe ...

(höre gerade "Der Gott der Eisen wachsen ließ", auch ein guter Ansporn zum Schreiben)

Der Patriot
25.03.2005, 19:10
Als was soll ich dann den ZdJ bezeichnen? Als Verräter IHRES Vaterlandes, wohl kaum - eher als fremder, zerstörerischer Einfluss, und damit Nichtdeutsch?!

Der ZdJ (zuerst gahe ich jetzt gedacht das heißt "Zeugen des Jehova" :2faces: , aber dan ist mir eingefallen was es heißt) ist sicher nicht Deutsch da stimme ich dir zu.Seit der Anzeige von denen gegen mich bin ich mit denen auf Kriegsfuss.


Sicher sind Juden genauso Deutsch, wie wir, jedoch tue ich mir hart bei dem Gedanken, wenn ich die Juden Europas heute so sehe ...

Eigentlich waren Deutsch, von den heutigen Juden ist nur ein kleiner Teil Deutsch, die meisten sind aus Russland.


(höre gerade "Der Gott der Eisen wachsen ließ", auch ein guter Ansporn zum Schreiben)

Ich höre "Wir sind Anfang, nicht das Ende". Diese Lied wurde glaube ich sogar dazu geschrieben anzuspornen.

prinzregent
25.03.2005, 19:17
Der ZdJ (zuerst gahe ich jetzt gedacht das heißt "Zeugen des Jehova" :2faces: , aber dan ist mir eingefallen was es heißt) ist sicher nicht Deutsch da stimme ich dir zu.Seit der Anzeige von denen gegen mich bin ich mit denen auf Kriegsfuss.
Anzeige? - dein Ernst?


Eigentlich waren Deutsch, von den heutigen Juden ist nur ein kleiner Teil Deutsch, die meisten sind aus Russland.
Das kommt erschwerend hinzu, allerdings kann ich mit Gewissheit sagen, das wohl alle Politischbeteiligten Juden wohl nur Falschspieler sind, die Masochismus mit Deutschland betreiben ...

Der Patriot
25.03.2005, 19:26
Anzeige? - dein Ernst?

Ja, wurde aber nicht weiterverfolgt. :)


Das kommt erschwerend hinzu, allerdings kann ich mit Gewissheit sagen, das wohl alle Politischbeteiligten Juden wohl nur Falschspieler sind, die Masochismus mit Deutschland betreiben ...

Ja. Besonders dieser Paul Spiegel.

W.I.L.
26.03.2005, 10:33
Nationalitäten sind doch absolut unwichtig. Man kann keinen Menschen nach seiner Nationalität be- und verurteilen.

Makkabäus
01.12.2013, 17:59
Ich beschäftige mich gerade intensiv mit dem Stahlhelm und konnte nicht in Erfahrung bringen, dass er antidemokratisch gewesen sei.
Er lehnte zwar auch das System von Weimar ab, aber nicht fundamental die Demokratie.
Intern war er rein demokratisch aufgebaut, mit seinen zwei Bundesführern.

Diese Zitate zeigen den Stahlhelm in seiner Reinkultur:

"Der Stahlhelmer kennt den Krieg und wünscht deshalb den Frieden"

"Der Stahlhelm hat den Militarismus immer abgelehnt.
Der Stahlhelm wollte nur, dass die alten Soldatentugenden, die in aller Welt geachtet sind ( "soziales Empfinden, eigene gute Haltung, Kameradschaft, Liebe zum Vaterland") in die Denkart der deutschen Jugend eingehen sollten."

"Den NS-Militarismus hat der Stahlhelmer immer abgelehnt, da er sich stets gegen einen neuen Krieg ausgesprochen, vielmehr bei allen Gelegenheiten die Fühlung mit den ausländischen Frontkämpfern gesucht hat"

Makkabäus
01.12.2013, 18:07
Der Stahlhelm war gegen den Versailler Vertrag und verlangte seine Beseitigung.

Der Stahlhelm hielt den Vertrag für ein den Deutschen zugefügtes Unrecht und wollte durch Verbindung mit den Frontkämpfern anderer Staaten erreichen, dass dieser Vertrag in dieser Form aufgehoben wurde.
Eine gewaltsame Wegschaffung des Friedens von Versailles erschien jedem Stahlhelmer unmöglich.

Der Stahlhelmer hat immer nur den legalen Weg propagiert auch bezgl. Versailles.
Man glaubte, dass in der Aufnahme der Verbindung aller Frontkämpfer der Welt eine Basis gefunden würde zur Verständigung aller Völker untereinander und damit auch eine Erleichterung der Fessel des Versailler Vertrages.

Makkabäus
01.12.2013, 18:19
Auch ganz interessant, der Stahlhelm zur Rassenfrage.

Wenn Juden im Weltkrieg Soldaten waren, konnten sie ohne weiteres in den Stahlhelm eintreten.

Für den Stahlhelm war die Front die Legitimation seiner Mitglieder.
Er umfasst so ganz selbstverständlich auch jeden jüdischen Frontkämpfer.
Der Rassegedanke lag dem Stahlhelm fern.

Stahlhelmer Gruß: "Im Stahlhelm hatte es viele Meinungen und Ansichten gegeben.
Jeder konnte eigentlich denken, was er wollte.
Aber einen Befehl der Bundesführung gegen Juden habe ich nie kennengelernt, und er ist auch nicht gegeben worden.
Wir hatten im Stahlhelm viele Juden, weil wir nicht das radikale Rassenschema uns zu eigen gemacht hatten, sondern immer dagegen gewesen sind."

Hrafnaguð
02.12.2013, 14:04
Auch ganz interessant, der Stahlhelm zur Rassenfrage.

Wenn Juden im Weltkrieg Soldaten waren, konnten sie ohne weiteres in den Stahlhelm eintreten.

Für den Stahlhelm war die Front die Legitimation seiner Mitglieder.
Er umfasst so ganz selbstverständlich auch jeden jüdischen Frontkämpfer.
Der Rassegedanke lag dem Stahlhelm fern.

Stahlhelmer Gruß: "Im Stahlhelm hatte es viele Meinungen und Ansichten gegeben.
Jeder konnte eigentlich denken, was er wollte.
Aber einen Befehl der Bundesführung gegen Juden habe ich nie kennengelernt, und er ist auch nicht gegeben worden.
Wir hatten im Stahlhelm viele Juden, weil wir nicht das radikale Rassenschema uns zu eigen gemacht hatten, sondern immer dagegen gewesen sind."

Hast Du da Quellenangaben?
Die Wikipedia schreibt das genaue Gegenteil, nämlich das ehemaligen Frontsoldaten jüdischen
Glaubens die Mitgliedschaft verwehrt wurde. Was bei Wiki aber nichts heißen muß, da hier Leute
aus dem linken Lager in starken Lobbygruppen vertreten sind und auch mal recht frei interpretieren.
Interessantes Thema auf jeden Fall. Der Stahlhelm hat glaube ich auch nach 33 viele Frontkämpfer
die in RFB, KPD und im Reichsbanner waren Aufnahme und Schutz vor der Verfolgung durch die NSDAP
gewährt. Weswegen man die Organisation erst gleichgeschaltet und dann aufgelöst hatte. So
unproblematisch war der Stahlhelm für die Nazis nämlich nicht.

Makkabäus
02.12.2013, 17:07
Hast Du da Quellenangaben?
Die Wikipedia schreibt das genaue Gegenteil, nämlich das ehemaligen Frontsoldaten jüdischen
Glaubens die Mitgliedschaft verwehrt wurde. Was bei Wiki aber nichts heißen muß, da hier Leute
aus dem linken Lager in starken Lobbygruppen vertreten sind und auch mal recht frei interpretieren.
Interessantes Thema auf jeden Fall. Der Stahlhelm hat glaube ich auch nach 33 viele Frontkämpfer
die in RFB, KPD und im Reichsbanner waren Aufnahme und Schutz vor der Verfolgung durch die NSDAP
gewährt. Weswegen man die Organisation erst gleichgeschaltet und dann aufgelöst hatte. So
unproblematisch war der Stahlhelm für die Nazis nämlich nicht.

Steht alles in Duesterbergs Broschüre "Der Stahlhelm und Hitler."

Aus der damaligen Nazipresse NSZ.-Rheinfront vom 22.7.1935: "Der Stahlhelm war in seinem inneren Wesen niemals nationalsozialistisch."

Brigadeführer Räcke, Zeitungsnotiz vom 30.7.1935 unter dem Titel "Standartenübergabe in Bremervörde": "Der Stahlhelm war immer dort zu finden, wo die Gegner der Bewegung standen."

Hrafnaguð
02.12.2013, 17:12
Steht alles in Duesterbergs Broschüre "Der Stahlhelm und Hitler."

Aus der damaligen Nazipresse NSZ.-Rheinfront vom 22.7.1935: "Der Stahlhelm war in seinem inneren Wesen niemals nationalsozialistisch."

Brigadeführer Räcke, Zeitungsnotiz vom 30.7.1935 unter dem Titel "Standartenübergabe in Bremervörde": "Der Stahlhelm war immer dort zu finden, wo die Gegner der Bewegung standen."

Der "Stahlhelmbund" hat mich, neben einer gewissen Obzession für diese Kopfbedeckung zu
meinem Nutzernamen inspiriert. Eigentlich war der Name für den Avatar in einem Online Ballerspiel
geschaffen worden. Den hab ich dann hier übernommen.
Ich weiß gar nicht so dermaßen viel über den "Stahlhelm", aber mit dem NS hab ich ihn nie in
Verbindung gebracht, was ihn mir letztlich auch symphathisch macht.

blues
08.12.2013, 11:26
Auch ganz interessant, der Stahlhelm zur Rassenfrage.

Wenn Juden im Weltkrieg Soldaten waren, konnten sie ohne weiteres in den Stahlhelm eintreten.

Für den Stahlhelm war die Front die Legitimation seiner Mitglieder.
Er umfasst so ganz selbstverständlich auch jeden jüdischen Frontkämpfer.
Der Rassegedanke lag dem Stahlhelm fern.

Stahlhelmer Gruß: "Im Stahlhelm hatte es viele Meinungen und Ansichten gegeben.
Jeder konnte eigentlich denken, was er wollte.
Aber einen Befehl der Bundesführung gegen Juden habe ich nie kennengelernt, und er ist auch nicht gegeben worden.
Wir hatten im Stahlhelm viele Juden, weil wir nicht das radikale Rassenschema uns zu eigen gemacht hatten, sondern immer dagegen gewesen sind."

Das stimmt so leider nicht.

Der Stahlhelm war sicherlich nicht nationalsozialistisch (immerhin lösten ihn die Nazibarbaren 1935 auf) das aber jüdische Frontsoldaten "ohne weiteres in den Stahlhelm eintreten" konnten, kann ich ohne Beleg nicht unterschreiben:

schau mal was Wolfgang Benz in seinem Handbuch des Antisemitismus, Bd. 5, Organisationen, Institutionen, Bewegungen dazu bemerkt:

„ Zu einer ersten Debatte über die Mitgliedschaft jüdischer Frontsoldaten kam es im Januar 1922 anlässlich des Magdeburger Frontsoldatentages. Mit Seldtes Argument, dass im Stahlhelm „nicht Juden oder Nicht-Juden, sondern nur Stahlhelmleute" Mitglieder seien, wurde die Diskussion in der dortigen Bundesvorstandssitzung jedoch vorerst für beendet erklärt. Auf Drängen gerade auch Duesterbergs kam die Frage nach der Mitgliedschaft jüdischer Frontsoldaten auf der Gauführer-Hauptversammlung am 9. März 1924 erneut zur Sprache. Diesmal wurde entschieden, dass für Juden die Mitgliedschaft fortan ausgeschlossen sei.“

aus

http://books.google.de/books?id=nYn8XmoBxCEC&pg=PA586&lpg=PA586&dq=der+stahlhelm+jüdische+mitglieder&source=bl&ots=v0-jL2_-DW&sig=lBCygrNp1w8Il5nbt6WSnxVNtUE&hl=de&sa=X&ei=la-cUpGXC7LA7Aah64GoAg&ved=0CD8Q6AEwAg#v=onepage&q=der%20stahlhelm%20jüdische%20mitglieder&f=false

41106

zum sogenannten "Arierparagraphen":

"Auch anfangs nicht offen völkische Wehrverbände schlossen nach ideologischen Konflikten um die „Judenfrage“ Menschen jüdischer Abstammung aus: so
der Stahlhelm (1924)."

[5] (siehe hierzu Reichsbund jüdischer Frontsoldaten),


aus

http://de.wikipedia.org/wiki/Arierparagraph#cite_note-krabbe-5



Gerade die dauernde Debatte über die Mitgliedschaft deutscher Juden in Frontkämpferbünden brachte den großen Leo Löwenstein dazu den Reichsbund jüdischer Frontsoldaten zu gründen.

"Der Reichsbund jüdischer Frontsoldaten (RjF) wurde im Februar 1919 auf Initiative von Leo Löwenstein gegründet. Seine Zielsetzung war die Abwehr des Antisemitismus in Deutschland unter Berufung auf die Tatsache, dass im Ersten Weltkrieg etwa 85.000 deutsche Juden gekämpft hatten, von denen etwa 12.000 fielen."

„Der RJF sieht die Grundlage seiner Arbeit in einem restlosen Bekenntnis zur deutschen Heimat. Er hat kein Ziel und kein Streben außerhalb dieser deutschen Heimat und wendet sich aufs schärfste gegen jede Bestrebung, die uns deutsche Juden zu dieser deutschen Heimat in eine Fremdstellung bringen will.“

aus

http://de.wikipedia.org/wiki/Reichsbund_jüdischer_Frontsoldaten

blues
08.12.2013, 12:06
Steht alles in Duesterbergs Broschüre "Der Stahlhelm und Hitler."

Aus der damaligen Nazipresse NSZ.-Rheinfront vom 22.7.1935: "Der Stahlhelm war in seinem inneren Wesen niemals nationalsozialistisch."

Brigadeführer Räcke, Zeitungsnotiz vom 30.7.1935 unter dem Titel "Standartenübergabe in Bremervörde": "Der Stahlhelm war immer dort zu finden, wo die Gegner der Bewegung standen."

Verlinke doch bitte mal das Zitat - Duesterberg ist mir gerade als Rassenrassler bekannt denn:

"Da der Stahlhelm aber von Anfang an enge Verbindungen zur Deutschnationalen Volkspartei hatte, nahm bei ihm wie bei dieser Partei die antisemitische Tendenz allmlählich überhand. Die Ausschließung jüdischer Mitglieder stand bereits 1922 auf der Tagesordnung des Frontsoldatentags des Stahlhelm, wurde aber nach Einmischung desgemäßigten Vorsitzenden Franz Seldte verschoben. 1924 gelang es dem radikalen Flügel des Verbandes unter Führung des zweiten Vorsitzenden, Theodor Duesterberg, einen Beschluss für die „Ausschaltung fremdrassiger Einflüsse“ durchzusetzen."

aus

Jacob Rosenthal "Die Ehre des jüdischen Soldaten"

http://books.google.de/books?id=VEpddVMXwtcC&pg=PA149&lpg=PA149&dq=duesterberg+stahlhelm+uden+soldaten&source=bl&ots=1zktPitBtt&sig=oH4eulq_PX2TFGLI_UwO5d9uBvA&hl=de&sa=X&ei=O12kUr_kI4nT7Aa7iIDYAQ&ved=0CC8Q6AEwAA#v=onepage&q=duesterberg%20stahlhelm%20uden%20soldaten&f=false

41107

Makkabäus
08.12.2013, 16:56
Verlinke doch bitte mal das Zitat - Duesterberg ist mir gerade als Rassenrassler bekannt denn:

"Da der Stahlhelm aber von Anfang an enge Verbindungen zur Deutschnationalen Volkspartei hatte, nahm bei ihm wie bei dieser Partei die antisemitische Tendenz allmlählich überhand. Die Ausschließung jüdischer Mitglieder stand bereits 1922 auf der Tagesordnung des Frontsoldatentags des Stahlhelm, wurde aber nach Einmischung desgemäßigten Vorsitzenden Franz Seldte verschoben. 1924 gelang es dem radikalen Flügel des Verbandes unter Führung des zweiten Vorsitzenden, Theodor Duesterberg, einen Beschluss für die „Ausschaltung fremdrassiger Einflüsse“ durchzusetzen."

aus

Jacob Rosenthal "Die Ehre des jüdischen Soldaten"

http://books.google.de/books?id=VEpddVMXwtcC&pg=PA149&lpg=PA149&dq=duesterberg+stahlhelm+uden+soldaten&source=bl&ots=1zktPitBtt&sig=oH4eulq_PX2TFGLI_UwO5d9uBvA&hl=de&sa=X&ei=O12kUr_kI4nT7Aa7iIDYAQ&ved=0CC8Q6AEwAA#v=onepage&q=duesterberg%20stahlhelm%20uden%20soldaten&f=false

41107

Ich kann es nicht verlinken, es ist eine Broschüre aus dem Jahre 1949. Möglicherweise hat Duesterberg seine Meinung bezüglich Juden im Stahlhelm bereut oder geändert.
Mehr kann ich dazu auch nicht sagen !

blues
08.12.2013, 17:13
Ich kann es nicht verlinken, es ist eine Broschüre aus dem Jahre 1949. Möglicherweise hat Duesterberg seine Meinung bezüglich Juden im Stahlhelm bereut oder geändert.
Mehr kann ich dazu auch nicht sagen !

Schade, hätte mich interessiert .

Eine Broschüre aus dem Jahr 1949 ? Das allerdings ist auch die einzige Möglichkeit - das er seine Meinung nach dem Krieg änderte ...

Zu Zeiten des Stahlhelms jedenfalls konnte (aus rassistischen Gründen) kein jüdischer Soldat Mitglied desselben werden, egal wie hoch er dekoriert war.

Ganz anders übrigens im Reichsbanner Schwarzrotgold - kurz Reichsbanner und dem Kyffhäuserbund - das waren die echten deutschen Soldatenbünde die ehrenvoll mit allen Kameraden umgingen.

Der Stahlhelm war ein Verein rückständiger deutschnationaler Antisemiten - der DNVP nahe, die letztlich Feinde Weimars waren und deren Reichstagsfraktion (die Partei löste sich 1933 selbst auf) blitzschnell Nazibarbaren wurden.

Mythras
08.12.2013, 17:27
Juden sind keine Deutschen. Sie haben folglich auch in der deutschen Armee oder einem "Frontkämpferbund" nichts verloren.

blues
08.12.2013, 17:32
Juden sind keine Deutschen. Sie haben folglich auch in der deutschen Armee oder einem "Frontkämpferbund" nichts verloren.

Was machst du denn hiermit ?

"Fast einhunderttausend Juden dienten während des Ersten Weltkrieges in Heer und Marine, 12 000 waren gleich zu Kriegsbeginn 1914 als Freiwillige zu den Fahnen geeilt. 77 000 kämpften an vorderster Front, 30 000 wurden mit zum Teil höchsten Auszeichnungen dekoriert und mehr als 20.000 befördert. Unter den jüdischen Soldaten in der kaiserlichen Armee waren 3000 Offiziere, Sanitätsoffiziere und Militärbeamte im Offiziersrang. 12.000 deutsche jüdische Soldaten verloren im Krieg ihr Leben"


aus

http://einestages.spiegel.de/static/...aeuschung.html