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Vollständige Version anzeigen : Linksnationalismus



Apotheos
17.10.2009, 10:29
Linksnationalismus, linker Nationalismus, was soll das sein? Die aus der Wortkombination „links“ und „national“ resultierende Verwirrung vieler Leser steht als deutsche Sondersituation wahrscheinlich einmalig in Europa und der Welt. Wer in Deutschland von Nationalismus spricht, der assoziiert damit bei vielen heute lebenden Deutschen Krieg, Völkermord, nationale Überheblichkeit, Chauvinismus, Imperialismus, Faschismus und Rassismus.

Die nationale Frage wird als Themengebiet der „Rechten“ abgetan. Jegliche Thematisierung von „Volk“ , „Nation“ , „Heimat“ und „Vaterland“ gilt als Hort des Faschismus. Ein Missstand, der im politischen Denken, und gerade im Diskurs der deutschen Linken, nach der gescheiterten Revolution von 1848/49 langsam aber stetig Einzug gehalten hat, und seit der Erfahrung des Nazismus in den Köpfen der Deutschen wie eine Neurose verankert ist.

Aber was soll „Linksnationalismus“ ausdrücken, und um was geht es in dieser Abhandlung? Mit den Worten des vormals linken Nationalrevolutionärs Alexander-Raoul Lohoff lässt sich sagen: „Die nationale Frage war und ist „rechts“ schlecht aufgehoben, belastet mit Vorurteilen gegen die Arbeiterschaft, und mit Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Militarismus und weiteren bürgerlichen Schwächen, befreien wir progressive nationale Ideen aus dem Mief, der sich da „nationaler Stallgeruch“ nennt und in Wahrheit nur der Gestank von gestern ist.“

Genau das soll unser Anliegen sein. Vielleicht wäre es nützlich zu allererst zu klären, was Nationalismus eigentlich ist, und was er nicht ist. In der bürgerlichen sowie der klassisch linken Literatur wird der Nationalismus meist als eine übersteigerte Form des Patriotismus verstanden. Aber fangen wir damit an, worum es bei diesen Begriffen nicht geht.

Nationalismus und Patriotismus

Das gegenwärtig propagierte Verständnis suggeriert, dass der Patriot jemand ist, der in irgendeiner Art und Weise einen positiven Bezug zu seinem jeweiligen Gemeinwesen pflegt, der Nationalist hingegen derjenige ist, der sich aggressiv gegen andere Gemeinwesen wendet. Dann ist der Nationalismus, wie bereits genannt, im Grunde nur übersteigerter Patriotismus, der eben durch diese Übersteigerung negativ wird.

Ich halte das für nicht korrekt, weil nach meinem Dafürhalten beide Begriffe sich auf etwas anderes beziehen. Nationalismus leitet sich von dem Begriff der Nation ab. Bei Wikipedia steht zu „Nation“ gleich in den ersten Zeilen: „Nation (vor dem 14. Jahrhundert ins Deutsche übernommen aus lat. natio „Geburt; Herkunft; Volk“) bezeichnet die Kategorisierung von Menschen in Gruppen und Kollektive über kulturelle Merkmale wie: Sprache, Tradition, Sitten, Gebräuche, Abstammung, u.ä. wie sie bei Ethnien anzutreffen sind.“

Weiter heißt es: „Nation in diesem Sinne meint also keinen Staat, der in der Vergangenheit zumeist durch Kriege oder Fürstenhochzeiten als politisches Gemeinwesen oder Herrschaftsgebiet entstanden ist ohne politische Rücksichten auf die kulturellen Eigenschaften und Gemeinsamkeiten seiner Bewohner zu nehmen.“

Das heißt, der Nationalist richtet sein Augenmerk auf eine nichtstaatliche Größe, die Nation, jenes geschichtlich gewachsene, kulturelle Gebilde, das wir als Siedlungsraum eines Volkes bezeichnen können (schließlich gibt es noch „ziehende Völker“, die, weil kein dauerhafter Siedlungsraum vorhanden, keine Nation bilden). Das kann (!) auftreten als Wendung explizit gegen andere Gemeinschaften dieser Art, was dann aber wiederum Chauvinismus (intolerant-aggressiver Nationalismus) wäre, muss es jedoch keineswegs und ist vor allen Dingen nicht automatisch im Nationalismus angelegt.

Wie schaut es mit dem Patriotismus aus? Auch wenn der Begriff „patria“ anfänglich mit denen des Ethnos, dem landsmannschaftlichen Aspekt, eng verbunden war, nahm er im Zuge der bürgerlichen Emanzipation eine Bedeutungsveränderung an. Im Jahre 1742 übersetzte Richey „Patriot“ mit Stadtfreund, und Johann Moritz Gericke schrieb 1782, dass Patriotismus „derjenige starke innere Trieb [sei], der das Beste des Staates zum Augenmerk hat, und seine Wohlfahrt auf alle mögliche Art zu befördern sucht.“ Der Patriotismus bezeichnet hier also das „Vaterland“ in seiner politisch-staatlichen Erfassung. Eine Denkweise, die für das bürgerliche Nationenverständnis typisch werden sollte.

Nationalismus = Krieg und Völkerhass?

Wenn, bei allen Unklarheiten und Verwischungen der Begriffe, die zweifelsfrei weiterhin vorhanden sein werden, der Unterschied zwischen Nationalismus und Patriotismus einigermaßen geklärt ist, stellt sich in Bezug auf diese die Frage, inwieweit eine wie oben genannte Gefahr der Intoleranz (Chauvinismus) gegenüber anderen Völkern besteht, und wovon hängt diese ab? Ziehen wir ausnahmsweise die „Ideologie des Sozialdemokratismus in der Gegenwart“ , herausgebracht 1971 in der DDR, zur Hilfe, welches, trotz aller berechtigter Kritik am DDR-Regime, doch recht aufschlussreiche Worte beinhaltet:

„Es gibt in der Welt keinen abstrakten Nationalismus „an sich“. In der soziologischen und philosophischen Literatur der kapitalistischen Länder häufen sich die Definitionen des Nationalismus „an sich“, unabhängig von der historischen Etappe der gesellschaftlichen Entwicklung, der Gesellschaftsordnung und der Klassenkräfte, die den konkreten Inhalt des Nationalismus bestimmen. (…) Der antiimperialistische Nationalismus der unterdrückten Völker verschmilzt in dieser Literatur mit dem Nationalismus der Kolonialherren.

Von den Marxisten wird die progressive Rolle der nationalen Befreiungsbewegung und der antiimperialistischen Ideologie gebührend geschätzt. Lenin warnte einst vor einem abstrakten Herangehen an die Frage des Nationalismus sowie vor der Vermengung des Nationalismus einer unterdrückten Nation mit dem Nationalismus einer Unterdrückernation, des Nationalismus einer großen Nation mit dem einer kleinen Nation.“

Aus diesem Zitat wird klar, dass die Richtung gen reaktionärer Färbung (nationale Egozentrik, Chauvinismus, Rassismus, Imperialismus usw.) oder Progressivität (nationale Identität, internationale Solidarität, Kulturaustausch, internationale Vernetzung usw.) aus der jeweiligen politischen Ideologie und dem unterschiedlichen Klasseninteresse gespeist wird. Es gibt keinen „reinen“ Nationalismus „an sich“, sondern eine linke und eine rechte Spielart.


Sozialismus des Volkes?

Dieser Sozialismus des Erlebens, des aktiven Gestaltens, kann nur ein demokratischer Sozialismus des Volkes sein. Und das meint schonmal nicht jenen „nationalen Sozialismus“, der vor der notwendigen Konsequenz des Klassenkampfes, der Sozialisierung der Produktionsmittel, vor der Entmachtung der Kapitalistenklasse und der Brechung der Profitwirtschaft halt macht. Nur um den Kräften des „schaffenden nationalen Kapitals“ die Tür offen zu halten.

Mit einem klaren Bekenntnis zu den Ideen des wissenschaftlichen und freiheitlichen Sozialismus bekämpft der Linksnationalismus im Sinne des Ziels einer volklichen Solidargemeinschaft die „volksgemeinschaftliche“ Zwangskooperation zwischen der Macht des Kapitals und dem Volk. Sicher wird der neue Sozialismus in Deutschland ein anderes Gesicht tragen als er es vielleicht eines Tages in Venezuela trägt, logisch, sind die nationalen und regionalen Gegebenheiten verschieden, doch der noch so unterschiedlichen nationalen Form liegt immer das Wesen der Sozialisierung zugrunde.

In diesem Sinne ist es für die linksnationale Alternative unumgänglich klare Linien zu ziehen. Was keinen Absolutheitsanspruch impliziert. Wir reichen allen die Hand, die sich in volklicher und globaler Verantwortung gegen den internationalen wie nationalen Kapitalismus wenden. Unser Kampf gilt aber sowohl globalkapitalistischen Plänen eines Weltstaates, als auch der faschistischen und nazistischen Ideologie. Nicht aus moralischen Gründen, wie es die bürgerliche Propaganda gern betreibt, sondern weil die politischen Ziele des Faschismus von den linksnationalen Vorstellungen freier und emanzipatorischer Entwicklung scharf unterschieden sind.



Restlicher Text und Quelle:

http://sozrev.wordpress.com/2009/07/22/der-linksnationalismus/

politisch Verfolgter
18.10.2009, 13:44
LiReShice ist AffenschieberGosse.
Damit bezweckt das Regime einen nationalen Sozialismus, der dem zivilen Sektor des NS immer ähnlicher wird.
Es erfolgt per ÖD-Terrorismus.
Auch die DDR und der NS waren ÖD-Terror, wurden von dazu zwangsfinanzierten ÖDlern garantiert und durchgepeitscht.
Damit unterbindet das Regime eine freiheitlich marktwirtschaftliche Leistungsgesellschaft.

Apotheos
18.10.2009, 13:57
"Unser Kampf gilt aber sowohl globalkapitalistischen Plänen eines Weltstaates, als auch der faschistischen und nazistischen Ideologie. Nicht aus moralischen Gründen, wie es die bürgerliche Propaganda gern betreibt, sondern weil die politischen Ziele des Faschismus von den linksnationalen Vorstellungen freier und emanzipatorischer Entwicklung scharf unterschieden sind..."

jak_22
18.10.2009, 14:06
Wenn Du mal außer c&p hier noch eine Meinung oder eine These
formuliertest, würde sich möglicherweise eine Diskussion ergeben ...

Apotheos
18.10.2009, 14:12
Wenn Du mal außer c&p hier noch eine Meinung oder eine These
formuliertest, würde sich möglicherweise eine Diskussion ergeben ...

Mir ging es hier weniger um eine Diskussion, als darum, diesen Text einfach hier reinzustellen und die Wirkung zu beobachten. Eine These werde ich nicht abgeben, da meine Vorstellungen bezüglich des "Linksnationalismus" selbst noch in der Entwicklung begriffen sind und äußerst kritisch. Inwieweit ich diese Einstellung beibehalten werde, weiß ich selbst noch nicht genau. Die Gedanken sind frei ;>

politisch Verfolgter
18.10.2009, 15:08
Die grenzenlosen Ausweitung unserer materiellen Freiheitsgrad bedingt die immer umfassendere Erschließung und Nutzbarmachung der Naturgesetze.
Dazu muß alles weg, was die Einen zum Trottel Anderer erklärt.
Es geht also um die individuelle Selbstverwirklichung.
Wer das nicht will, ist ein Feind der eigenen Spezies.

Arthas
18.10.2009, 15:23
Du bist kein Linksnationalist, sondern ein Antideutscher. Dies hast du hier schon oft genug bewiesen.

Apotheos
18.10.2009, 15:35
Du bist kein Linksnationalist, sondern ein Antideutscher. Dies hast du hier schon oft genug bewiesen.

Bezogen auf deine politische Meinung: Ja.

Quo vadis
18.10.2009, 17:49
"Unser Kampf gilt aber sowohl globalkapitalistischen Plänen eines Weltstaates, als auch der faschistischen und nazistischen Ideologie. Nicht aus moralischen Gründen, wie es die bürgerliche Propaganda gern betreibt, sondern weil die politischen Ziele des Faschismus von den linksnationalen Vorstellungen freier und emanzipatorischer Entwicklung scharf unterschieden sind..."

Die aktuellen Aussagen der Linkspartei bezüglich Afghanistan und EU lassen jeden Linksnationalismus zu Staub zerfallen.

Stinkstiefel
18.10.2009, 18:04
Der erste Abschnitt des Artikels ist recht gut. Letztlich ist der Nationalismus aber weder eine linke, noch eine rechte Ideologie sondern in erster Linie eine demokratische: Die Demokratie ist nur über das Selbstbestimmungsrecht der Völker zu realisieren. Schließlich beruht sie auf Mehrheitsentscheidungen, die von einem Kollektiv getroffen werde, das sich aber selbst als Kollektiv sehen muß, damit diejenige Mehrheitsentscheidung, die gegen den eigenen Willen getroffen, auch akzeptiert wird. Ein Vielvölkerstaat hingegen läßt sich nur autoritär regieren, da er sonst an den Einzelinteressen der gegensätzlichen Völker zerbricht.

The Dude
18.10.2009, 18:05
Restlicher Text und Quelle:

http://sozrev.wordpress.com/2009/07/22/der-linksnationalismus/

Sieht nach Querfront aus.
Ein Blick auf die Blogroll - das sollte man immer als erstes tun - ist hilfreich.

Zum Text: Theorie, Theorie, Theorie. Definitiv was für Linke. :D

Praktisch sieht das so aus: DDR 3.1 für Arbeitsgruppen ohne Hörigkeit gegenüber "Moskau", "Washington" oder "Brüssel". "Freundschaftliche Treffen" mit den Revolutionsführern aus der Dritten Welt, Planübererfüllung, Winkelemente. Uff.

Apotheos
18.10.2009, 18:12
Die aktuellen Aussagen der Linkspartei bezüglich Afghanistan und EU lassen jeden Linksnationalismus zu Staub zerfallen.

Gut, die Linkspartei hat mit dem Linksnationalismus als politische Strömung aber nichts zu tun.

Apotheos
18.10.2009, 18:15
Der erste Abschnitt des Artikels ist recht gut. Letztlich ist der Nationalismus aber weder eine linke, noch eine rechte Ideologie sondern in erster Linie eine demokratische: Die Demokratie ist nur über das Selbstbestimmungsrecht der Völker zu realisieren. Schließlich beruht sie auf Mehrheitsentscheidungen, die von einem Kollektiv getroffen werde, das sich aber selbst als Kollektiv sehen muß, damit diejenige Mehrheitsentscheidung, die gegen den eigenen Willen getroffen, auch akzeptiert wird. Ein Vielvölkerstaat hingegen läßt sich nur autoritär regieren, da er sonst an den Einzelinteressen der gegensätzlichen Völker zerbricht.

Für mich steht die Einstellung nicht im geringsten im Widerspruch zu einer Demokratie. Ich sehe mich selbst als Demokrat.

Nationalix
18.10.2009, 18:56
Im März 2009 habe ich zum Linksnationalismus bereits einen Strang eröffnet, in dem diese Thematik schon diskutiert wurde. Vielleicht ergibt sich ein neuer Diskussionsansatz.

http://www.politikforen.net/showthread.php?t=73002


Ich stelle hier mal eine Frage in den Raum, die mich seit kurzem bewegt. Insbesondere unsere linken Freunde hier sollten sich angesprochen fühlen und sich dazu äußern.

Im Zusammenhang mit Leuten wie Oskar Lafontaine und Jürgen Elsässer ist des öfteren das Attribut "linksnational" gefallen. In meinem zugegebenermaßen groben Politikraster setze ich "links" mal mit "sozialistisch" gleich. Das würde bedeuten, dass die beiden Genannten und eventuell auch andere "sozialistisch-national" oder eben "national-sozialistisch" wären.

Dazu würde auch passen, dass der vom Neuen Deutschland gefeuerte Jürgen Elsässer ein Angebot von Holger Apfel erhielt, in der NPD-Zeitung Deutsche Stimme mitzuarbeiten.

Also, was sagt Ihr dazu?

Commodus
18.10.2009, 19:22
Nationalismus steht (zumindest für mich) für bedingungslose Demokratie. Hätten wir in eine echte Demokratie, würde meine nationalistische Seele endlich Frieden finden.

Quo vadis
18.10.2009, 19:28
Im März 2009 habe ich zum Linksnationalismus bereits einen Strang eröffnet, in dem diese Thematik schon diskutiert wurde. Vielleicht ergibt sich ein neuer Diskussionsansatz.

http://www.politikforen.net/showthread.php?t=73002

Mit Lafontaine war genau goldrichtig.Kaum ist er aus der Fraktion der Linken weg, kommt der komplett antinationale, pro EU Flügel der Partei sofort durch.

Stechlin
18.10.2009, 20:25
Für mich steht die Einstellung nicht im geringsten im Widerspruch zu einer Demokratie. Ich sehe mich selbst als Demokrat.

Die Demokratie ist unnütz, Links ist unnütz und der Nationalismus ist es auch. Für Bismarck war der Nationalismus ein Schwindel, ein Zwilling der Demokratie.

Das einzig nachzustrebende Ideal ist der Rationalstaat, in dem sich die Vernunft in eine statische und mit klaren Zielsetzungen versehene Verfassung ergießt. Und über allen steht ein weiser Tyrann, der die Ordnung der Dinge wohlbehütet. :]

Alles andere ist Quark!

RDX
18.10.2009, 20:30
Die Demokratie ist unnütz, Links ist unnütz und der Nationalismus ist es auch. Für Bismarck war der Nationalismus ein Schwindel, ein Zwilling der Demokratie.

Das einzig nachzustrebende Ideal ist der Rationalstaat, in dem sich die Vernunft in eine statische und mit klaren Zielsetzungen versehene Verfassung ergießt. Und über allen steht ein weiser Tyrann, der die Ordnung der Dinge wohlbehütet. :]

Alles andere ist Quark!

Das ist gar nicht mal so schlecht und erinnert mich an meine eigenen quälenden Gedanken von vor circa. 20 Jahren.

Das Probelm ist die Umsetzung dieses Ideals die Praxis.

Selbst die besten Polit- und Gesellschaftsysteme sind bisher am Menschen selbst gescheitert.

Stechlin
19.10.2009, 13:39
Das ist gar nicht mal so schlecht und erinnert mich an meine eigenen quälenden Gedanken von vor circa. 20 Jahren.

Das Probelm ist die Umsetzung dieses Ideals die Praxis.

Selbst die besten Polit- und Gesellschaftsysteme sind bisher am Menschen selbst gescheitert.

Ideale sind nur anzustreben. Der Weg ist das Ziel.

Biskra
21.10.2009, 14:09
Ein Vielvölkerstaat hingegen läßt sich nur autoritär regieren, da er sonst an den Einzelinteressen der gegensätzlichen Völker zerbricht.

Stimmt, siehe Schweiz. :))

Schwarzer Rabe
21.10.2009, 14:11
Linksnationalisten sind einfach rassistische Sozialisten! Und Sozialismus ist schlecht...

Biskra
21.10.2009, 14:16
Das einzig nachzustrebende Ideal ist der Rationalstaat, in dem sich die Vernunft in eine statische und mit klaren Zielsetzungen versehene Verfassung ergießt. Und über allen steht ein weiser Tyrann, der die Ordnung der Dinge wohlbehütet. :]

Alles andere ist Quark!

Gewaltherrschaft als Rationalstaat? Herrlich! :))

Apotheos
21.10.2009, 14:33
Linksnationalisten sind einfach rassistische Sozialisten! Und Sozialismus ist schlecht...

Nein ;)

Waldgänger
21.10.2009, 17:35
Die Demokratie ist unnütz, Links ist unnütz und der Nationalismus ist es auch. Für Bismarck war der Nationalismus ein Schwindel, ein Zwilling der Demokratie.

Das einzig nachzustrebende Ideal ist der Rationalstaat, in dem sich die Vernunft in eine statische und mit klaren Zielsetzungen versehene Verfassung ergießt. Und über allen steht ein weiser Tyrann, der die Ordnung der Dinge wohlbehütet. :]

Alles andere ist Quark!

Dann fang im eigenen Wohnzimmer an; ich kann auf einen Rationalstaat neopreußischer Ideologie gut verzichten. ;)

Ausonius
21.10.2009, 17:39
Ein Vielvölkerstaat hingegen läßt sich nur autoritär regieren, da er sonst an den Einzelinteressen der gegensätzlichen Völker zerbricht.

Ich wußte gar nicht, dass die Schweiz eine Diktatur ist.

Stechlin
21.10.2009, 20:27
Dann fang im eigenen Wohnzimmer an; ich kann auf einen Rationalstaat neopreußischer Ideologie gut verzichten. ;)

Aber ich werde expandieren...:P

Apotheos
21.10.2009, 20:32
Aber ich werde expandieren...:P

Wohin als Nächstes? In den Keller? :ty:

Stinkstiefel
21.10.2009, 21:18
Ich wußte gar nicht, dass die Schweiz eine Diktatur ist.

Das liegt wahrscheinlich an folgenden Gründen:

1. Die Ethnien der Schweiz stehen sich kulturell relativ nahe
2. Sie sind auf klar abgegrenzte Siedlungsgebiete verteilt, ohne daß diese an der Peripherie übermäßig vermischt oder in Kleksen über das ganze Land gesprenkelt sind (wie etwa auf dem Balkan)
3. Ihnen wird das höchste Maß an Autonomie zugestanden - die Schweiz ist kaum als Bundesstaat im Sinne der BRD zu sehen, sondern eher als äußerst lose Konföderation.

Stechlin
21.10.2009, 23:14
Wohin als Nächstes? In den Keller? :ty:

Nein, ins Obergeschoss, denn Revolutionen haben in Deutschland stets nur dann funktioniert, wenn sie von oben kamen. Bismarck hat es vorgemacht... :cool2:

Eridani
22.10.2009, 08:41
Der erste Abschnitt des Artikels ist recht gut. Letztlich ist der Nationalismus aber weder eine linke, noch eine rechte Ideologie sondern in erster Linie eine demokratische: Die Demokratie ist nur über das Selbstbestimmungsrecht der Völker zu realisieren. Schließlich beruht sie auf Mehrheitsentscheidungen, die von einem Kollektiv getroffen werde, das sich aber selbst als Kollektiv sehen muß, damit diejenige Mehrheitsentscheidung, die gegen den eigenen Willen getroffen, auch akzeptiert wird. Ein Vielvölkerstaat hingegen läßt sich nur autoritär regieren, da er sonst an den Einzelinteressen der gegensätzlichen Völker zerbricht.

Genau so ist es.
Das Lehrbeispiel: Jugoslawien, das nach dem Tode J.B.Titos (1980), wie ein Kartenhaus zusammenbrach.............

In dem Maße, wie Deutschland in Zukunft durch unverantwortliche Masseneinwanderung (Wozu?) immer mehr dem Kosovo oder Libanon ähneln wird, wird auch in unserer einst schönen Heimat nur noch eine Diktatur einen Bürgerkrieg verhindern können.

E:

Sauerländer
22.10.2009, 10:25
Aber ich werde expandieren...:P
Und im Hönnetal wird die sauerländische Volksarmee die Preußen zur Entscheidungsschlacht stellen, vernichtend schlagen und ihnen ein solches Trauma bescheren, dass sie sich nie wieder über die Elbe wagen. ;):D

kom5
12.11.2009, 18:34
Die Linke ideologie ist in der Theorie unschlagbar , aber in der Praxis .....

König
12.11.2009, 20:35
Linksnationalismus... Dieses Querdenken übt auf mich einen großen Reiz aus. Und Waldgänger und Apotheos scheinen kluge Querköpfe zu sein, wie ich das so interessiert lese.
Nur erleb(t)e ich in der Praxis, im alltäglichen Leben und in politischen Diskussionen, daß eine positive Bezugnahme auf das Quantum Nation mit keiner linken Einstellung zu vereinbaren ist. Schon meine dezidiert linksliberalen Lehrer "lehrten" uns, die Nation als Bezugsgröße trüge ein unvermeidliches Sicherheitsrisiko mit sich, und sich auf sie zu beziehen, sei schädlich und überhaupt unanständig; wir hätten ja gesehen, wohin sie die Menschen geführt habe (Verweis auf die einzigen 12 Jahre deutscher Geschichte...). Sie könne ja wohl nur den Rechten gefallen. Diese Meinung vertraten all die damaligen Schüler, die sich als links bezeichneten; diese Meinung vertreten auch meine heutigen Kommilitonen, die sich links fühlen.. Von etablierten Politikern, Promis und Medien, die sich selbst für links halten, höre ich auch selten etwas anderes.
Ein linkes Weltbild stünde eben immer nur für die ganze Menschheit, den Internationalismus ein. Partiell läßt man sich noch auf "Europa" ein oder vielleicht sogar auf einen "gesunden" Lokalpatriotismus ("Ich liebe mein Rheinland, aber dann..."). Linke Nationalisten sind eine interessante Erscheinung, aber eben nur eine Ausnahmeerscheinung.

Ajax
12.11.2009, 21:48
Die Linke ideologie ist in der Theorie unschlagbar , aber in der Praxis .....

Nichtmal die Theorie ist sonderlich schön. Was ist daran so gut, erfolgreiche Unternehmer zu enteignen? Was ist an völliger Gleichheit erstrebenswert? Warum ist der schnöde Materialismus ein hehres Ziel? Warum sollte das ungebildete Proletariat die Macht ausüben?

Erkläre mir bitte, warum die linke Ideologie unschlagbar sein soll.

Friedrich.
13.11.2009, 11:28
Nichtmal die Theorie ist sonderlich schön. Was ist daran so gut, erfolgreiche Unternehmer zu enteignen? Was ist an völliger Gleichheit erstrebenswert? Warum ist der schnöde Materialismus ein hehres Ziel? Warum sollte das ungebildete Proletariat die Macht ausüben?

Erkläre mir bitte, warum die linke Ideologie unschlagbar sein soll.

Bin zwar kein Linker, aber finde diesen Linksnationalismus mal ganz erfrischend. Deshalb versuch ich mal so viel wie möglich zu beantworten:


Was ist daran so gut, erfolgreiche Unternehmer zu enteignen?

Wenn es effizient (und hart) arbeitende Unternehmer sind, die unsere Wirtschaft massiv bereichern, wäre das auch äußerst fatal. Es ist m. E. völlig legitim, dass Menschen mit wesentlich mehr Verantwortung, die wesentlich wichtigere Posten besetzen, auch wesentlich mehr Geld verdienen.
Handelt es sich allerdings um zersetzende Wirtschaftszweige, die keinerlei Wertschöpfung betreiben oder deren "Wert"schöpfung zersetzende Auswirkungen hat (Fast-Food-Ketten, Verblödungsmedien etc.) leuchten mir solche Enteignungen schon ein.


Was ist an völliger Gleichheit erstrebenswert?

Da gebe ich dir völlig Recht. Egalitarismus ist ein Übel. Lediglich grobe Ungerechtigkeit sollte vermieden werden, Egalitarismus wäre jedoch das ebenfalls zu vermeidende Gegenextrem.


Warum ist der schnöde Materialismus ein hehres Ziel?

Materialismus ist eine philosophische Denkrichtung und hat nix mit der umgangssprachlichen Bedeutung des Wortes zu tun. Der philosophische Materialismus besagt verkürzt ausgedrückt, dass das Denken der Menschen durch ihre Umwelt stark beeinflusst bzw. bestimmt wird. (Das Sein bestimmt das Bewusstsein).
Den Gegensatz dazu bildet der philosophische Idealismus, nach welchem das Denken der Menschen erst ihre Wahrnehmung der Welt bestimmt. (Das Bewusstsein bestimmt das Sein.)
Als Naturwissenschaftler bin ich 80% Materialist und 20% Idealist. Wie Darwin es ca. 100 Jahre nach Aufkommen des phil. Materialismus vortrefflich dargelegt hat, ist es der Überlebenskampf in ihrer Umwelt, der Lebewesen prägt und formt. Nichtsdestotrotz ist das Empfinden der Welt eine reine Wahrnehmungssache. Bei uns Menschen treten da nur so viele Gemeinsamkeiten in der Wahrnehmung auf (blauer Himmel, kaltes Wasser, frische Luft, schönes Wetter etc.) weil unser aller Vorfahren diesselbe Millionen von Jahre lange Anpassung durchgemacht haben.
Die Wahrnehmung eines Menschen und einer Fledermaus von ein und demselben Gegenstand sind dahingegen gravierend verschieden.


Warum sollte das ungebildete Proletariat die Macht ausüben?

Nach linker Theorie wäre das Proletariat dann nicht mehr ungebildet, dennoch gebe ich dir Recht. Menschen haben schlicht und einfach unterschiedliche Begabungen.

Sprecher
14.11.2009, 13:18
Die sogannten "Linksnationalisten" sind in der Regel auch Multi-Kulti-Fetischisten. Sie sehen den türkischen Hilfsarbeiter als Kampfgefährten gegen den Kapitalismus und den deutschen Unternehmer als Feind.
Links und national schließt einander aus.

klartext
14.11.2009, 14:38
Die Demokratie ist unnütz, Links ist unnütz und der Nationalismus ist es auch. Für Bismarck war der Nationalismus ein Schwindel, ein Zwilling der Demokratie.

Das einzig nachzustrebende Ideal ist der Rationalstaat, in dem sich die Vernunft in eine statische und mit klaren Zielsetzungen versehene Verfassung ergießt. Und über allen steht ein weiser Tyrann, der die Ordnung der Dinge wohlbehütet. :]

Alles andere ist Quark!

Da die Gesellschaft aus Gruppen mit völlig unetsrchiedlichen Interessen besteht, kann es einen weisen Tyrannen, der alless unter einen Hut bringt, nicht geben. Ein weiser Tyrann ist ein Widerspruch in eo ipso. Weisheit und Diktatur ist wie Feuer und Wasser.
Das wusste man schon vor vielen Jahren:
" Es Recht zu machen jedermann , ist eine Kunst die niemand kann "
Demokratie kommt dem jedoch am nächsten.

Apotheos
15.11.2009, 11:01
Nichtmal die Theorie ist sonderlich schön. Was ist daran so gut, erfolgreiche Unternehmer zu enteignen? Was ist an völliger Gleichheit erstrebenswert? Warum ist der schnöde Materialismus ein hehres Ziel? Warum sollte das ungebildete Proletariat die Macht ausüben?

Erkläre mir bitte, warum die linke Ideologie unschlagbar sein soll.

a) Über das Thema Marktwirtschaft hinsichtlich linker Ideen gibt es keine einheitliche Meinung. Es müssen nicht alle marktwirtschaftlichen Strukturen zerstört werden. Einen Markt gab es auch vor 500 Jahren, der sich vom heutigen Finanzkapitalismus stark unterschied. Die Formen waren eben andere. Wichtig ist es aber, einen Markt zu schaffen, der dem Ziel dient, dem Menschen zu dienen, nicht vordergründig dem Profit. Wenn man dies als Ziel erkannt hat, sollte man sich fragen, inwieweit eine Vergesellschaftung der Wirtschaft wichtig ist. Wenn ein Sozialist sagt er lehnt die Marktwirtschaft ab, dann meint er damit eigentlich nur, dass er den modernen radikalen Markt, also den Kapitalismus, ablehnt. Den Markt an sich abzulehnen ist "schmarrn". Ich sage, insofern Kapitalmonopole verhindert werden, insofern einzelnen Unternehmern zuviel Macht zukommt. Insofern die Reichtumsverteilung in der Gesellschaft eine zu große Schere aufweist. Man betrachte die globale Reichtumsverteilung und komme doch bitte zu dem Schluss, dass sie nicht auf individuellen Arbeitsleistungen der Unternehmer beruht, sondern auf der arbeitenden Vermehrung des Kapitals, unabhängig vom Kapitalisten. Der starke Kontrast der Reichtumsverteilung ist hier die Ungerechtigkeit. b) Völlige Gleichheit fordert niemand. Chancengleichheit ist damit gemeint. Gleichheit vor dem Gesetz. Gleichheit an gesellschaftlichen Rechten. Chancengleichheit ist hier theoretisch gemeint. Natürlich sind nicht alle Menschen gleich an Potential, aber man sollte gesellschaftlich allen die gleichen Möglichkeiten geben, allein schon, um sicherzustellen, dass jene mit viel Potential, ihr Potential auch entwickeln können. Dass kommt allen ja letzlich zu Gute, wenn ein Mensch mit den Genen eines Einstein, diese Gene auch produktiv umsetzen kann und das in der Gesellschaft als Normalzustand sichergestellt ist.

c) Materialismus ist eine menschliche Eigenschaft. Bei manchen Menschen verkommt er zu negativen Formen, wie radikaler Egoismus, Neid, Profitgier etc. Wichtig ist die Formen des Materialismus der Gesellschaft als solche unterzuordnen. Der Mensch soll und muss im Vordergrund stehen und eine Gesellschaft, ohne in überhöhter Konkurrenz leben zu müssen. Die Möglichkeiten sich von diesen Auswüchsen zu lösen gibt es. d) Das "ungebildete" Proletariat in seiner völlig ungebildeten Form gibt es schon nicht mehr. Ein Ziel des Sozialismus ist die Bildung des Proletariats, also sein aufklären aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit ( Kant ), sodass der Prolet fähig ist Selbstverantwortung zu übernehmen. Damit wäre er fähig seine Geschicke in die Hand zu nehmen. Natürlich kann er das nicht sofort, natürlich spielen Fähigkeiten eine Rolle und natürlich werden aus der sozialistischen Bewegung sozialistische Führer hervorgehen, die eine wichtige Rolle im ersten Stadium der sozialistischen Gesellschaft einnehmen werden. Letztlich geht es dann in einem sozialistischen Reifungsprozess darum, mehr und mehr die Klassengegensätze aufzuheben, sodass letztlich die Gesellschaft nicht mehr "proletarisch" ist, sondern klassenlos. In einer solchen Gesellschaftsordnung würden ebenfalls nur jene Autorität einnehmen, die elitäre Eigenschaften besitzen, die also intellektuell sind. Doch der Arbeiter hat die Möglichkeit sich zu bilden, seine Fähigkeiten zu entwickeln und wichtige Funktionen in der Gesellschaft seinen Fähigkeiten nach, auch zu übernehmen. Eine Rätedemokratie würde es ermöglichen, diese Eliten zu überwachen und ihre Entartung zu einer Elitenherrschaft unterbinden.

Apotheos
15.11.2009, 11:12
Achja: "Linke" Ideologie ist darum toll, weil sie alle Formen menschlichen Lebens vereinen kann, in einer gerechten Gesellschaftsform. Nationalismus im sozialistischen Internationalismus, der Individualismus im möglichst zwanglosen Kollektiv usw. Es geht immer darum Gegensätze nicht zu verhärten, nicht die Feindschaft der Menschen zu vergrößern, sondern sie in ein Minimum zu verkehren, auch wenn sie vielleicht nie völlig aufhören werden. Keine andere Weltsicht setzt sich dieses Ziel so wie es der Sozialismus seit jeher tat. Es muss das Ziel des Menschen sein bessere Verhältnisse zu schaffen, nicht auf dem Punkt des Erreichten stehen zu bleiben und zu meinen dies sei der Gipfel des Berges. Vielleicht war er das auch, aber dann macht man sich eben dazu auf in den Himmel zu steigen, fliegen zu lernen und ferne Planeten zu besiedeln. Der Mensch darf nicht stehen bleiben, der Mensch muss Utopist sein, der Mensch muss seine eigenen Grenzen immer überflügeln. Ich glaube auch, dass er gar nicht anders kann. ( Da kommt man dann schnell auch zum dialektischen Materialismus ) Die Idee des Sozialismus als Möglichkeit ist sein Realismus.

klartext
15.11.2009, 12:50
Achja: "Linke" Ideologie ist darum toll, weil sie alle Formen menschlichen Lebens vereinen kann, in einer gerechten Gesellschaftsform. Nationalismus im sozialistischen Internationalismus, der Individualismus im möglichst zwanglosen Kollektiv usw. Es geht immer darum Gegensätze nicht zu verhärten, nicht die Feindschaft der Menschen zu vergrößern, sondern sie in ein Minimum zu verkehren, auch wenn sie vielleicht nie völlig aufhören werden. Keine andere Weltsicht setzt sich dieses Ziel so wie es der Sozialismus seit jeher tat. Es muss das Ziel des Menschen sein bessere Verhältnisse zu schaffen, nicht auf dem Punkt des Erreichten stehen zu bleiben und zu meinen dies sei der Gipfel des Berges. Vielleicht war er das auch, aber dann macht man sich eben dazu auf in den Himmel zu steigen, fliegen zu lernen und ferne Planeten zu besiedeln. Der Mensch darf nicht stehen bleiben, der Mensch muss Utopist sein, der Mensch muss seine eigenen Grenzen immer überflügeln. Ich glaube auch, dass er gar nicht anders kann. ( Da kommt man dann schnell auch zum dialektischen Materialismus ) Die Idee des Sozialismus als Möglichkeit ist sein Realismus.

Du bist ein typisches Beispiel dafür, warum der Sozialismus immer wieder versagt hat. Ja doch, der ewige Kampf um einen bessere Welt - nur ist es eben die Frage, was das sein soll. Sozis meinen, den Stein des Weisen gefunden zu haben, nur sie wissen, was den Menschen glücklich und was gerecht ist, der fundamentale Irrtum, der die Sozis immer wieder veranlasst hat, die Menschen zu ihrem Glück zwingen zu wollen.
Die Mehrheit der Menschen will nicht gleich sein, auch ich nicht. Und die Menschheit ist noch nie stehen geblieben, ganz ohne Sozialismus. Ihr Sozis kommt mir vor wie Religionsprediger, die eine wunderbare Zukunft versprechen, ohne sie jemals geschaffen zu haben.
Und bevor ein Mensch Utopist ist, muss er zuallererst die Realität meistern. Auch damit haben Sozis grosse Probleme. Deshalb schwafeln sie lieber von einer besseren Zukunft. Das ist einfacher, als reale Probleme der Gegenwart zu lösen.

Apotheos
15.11.2009, 13:31
Du bist ein typisches Beispiel dafür, warum der Sozialismus immer wieder versagt hat. Ja doch, der ewige Kampf um einen bessere Welt - nur ist es eben die Frage, was das sein soll. Sozis meinen, den Stein des Weisen gefunden zu haben, nur sie wissen, was den Menschen glücklich und was gerecht ist, der fundamentale Irrtum, der die Sozis immer wieder veranlasst hat, die Menschen zu ihrem Glück zwingen zu wollen.
Die Mehrheit der Menschen will nicht gleich sein, auch ich nicht. Und die Menschheit ist noch nie stehen geblieben, ganz ohne Sozialismus. Ihr Sozis kommt mir vor wie Religionsprediger, die eine wunderbare Zukunft versprechen, ohne sie jemals geschaffen zu haben.
Und bevor ein Mensch Utopist ist, muss er zuallererst die Realität meistern. Auch damit haben Sozis grosse Probleme. Deshalb schwafeln sie lieber von einer besseren Zukunft. Das ist einfacher, als reale Probleme der Gegenwart zu lösen.

Blah.

Apotheos
15.11.2009, 13:42
In dem Kampf, um die bessere Welt entscheidet jeder Mensch anders, welchen Ideen er sich zuwendet, für welche Überzeugungen er sich einsetzt. Ich jedenfalls bin kein stumpfer Ideologe, der glaubt die einzige Wahrheit zu besitzen und ein Recht auf Unfehlbarkeit erhebt. In deiner Art zu schreiben ist es jedoch kennzeichnend, dass du weit ideologischer schreibst, als ich. Das erkennt man daran, dass du mir Dinge unterstellst und diese immerzu wiederholst, weil sie deinem vorgefassten Weltbild entsprechen, ohne zu registrieren, dass einige deiner Behauptungen eben nicht im geringsten dem entsprechen, was ich denke.

Beispiel:


Die Mehrheit der Menschen will nicht gleich sein, auch ich nicht.

Ich habe nie behauptet, dass ich das will, nein, ich habe sehr oft gesagt, dass ich das eben nicht will. Nicht umsonst steht in meinem Profil - etwas überhöht - "Individualrevolutionär", als Selbstbeschreibung. Dass du soetwas nicht erkennst oder nicht erkennen willst, ist schon arg verwunderlich. Ideologisch eben. :rolleyes:


Und bevor ein Mensch Utopist ist, muss er zuallererst die Realität meistern. Auch damit haben Sozis grosse Probleme. Deshalb schwafeln sie lieber von einer besseren Zukunft. Das ist einfacher, als reale Probleme der Gegenwart zu lösen.

"Utopie" meint für mich etwas philosophisches. Ich verstehe das im Sinne Blochs.


Ernst Bloch ist der Philosoph der „konkreten Utopien“, der Tagträume, des Prinzips der Hoffnungen. Im Zentrum seines Denkens steht der über sich hinausdenkende Mensch. Das Bewusstsein des Menschen ist nicht nur das Produkt seines Seins, es ist vielmehr mit „Überschuss“ ausgestattet. Dieser „Überschuss“ findet seinen Ausdruck in den sozialen, ökonomischen und religiösen Utopien, in der bildenden Kunst, in der Musik und in den Tagträumen. Als übergreifender „human mental surplus“ (Richard Albrecht) meint er aber mehr als bloße Tagträume und bildet vielmehr den emotionalen, kulturellen und mentalitären sozialen Untergrund jeder real-existierenden Gesellschaft.

Als Marxist sieht Bloch im Sozialismus und Kommunismus die Instrumente, diesen „Überschuss“ in die Tat umzusetzen. Untypisch für einen Marxisten ist seine starke Hinwendung zur Metaphysik. Im Zentrum seiner Überlegungen steht dabei das „Noch-Nicht-Sein“, das für unser „Jetzt“ kennzeichnend ist. Der Mensch, die Gesellschaft ist „noch nicht bei sich angekommen“, weil wir noch Mangel fühlen, unser „Noch-Nicht-Haben“ spüren. Alles Seiende umgibt jedoch ein „Bedeutungshof“ seiner unrealisierten Möglichkeiten, der uns „auf den Weg bringen“ kann, das Noch-Nicht-Haben in ein Haben und das Noch-Nicht-Sein in ein Sein umzuwandeln.

Ernst Bloch ist nicht nur der „deutsche Philosoph der russischen Oktoberrevolution“ (Oskar Negt), sondern entwickelte eine selbstbewusste Philosophie des „Tertium“, also des Dritten, einer Lage zwischen Nicht-Mehr- und Noch-Nicht-Sein, die sozialwissenschaftlich-methodologisch bisher kaum aufgenommen worden ist;[4] sie unterscheidet sich geschichtlich-methodisch von anderen marxistischer Philosophen auch dadurch, dass Bloch eine enge Beziehung zwischen sozialistischen und christlichen Gedanken sah.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Bloch

Denken heißt überschreiten. Denken heißt also auch, über die derzeitige Realität hinauszudenken in der Hoffnung, daraus Maßnahmen abzuleiten, welche die Realität verändern. Utopie meint hier die mutmaßende Vorstellung einer Zukunft, die wage Annahme einer Möglichkeit.

Bevor du deine Meinung über Sozialismus zum zigtausendfachsten wiederholst, lass es lieber bleiben. Wer nicht objektiv mit mir diskutieren möchte, braucht gar nicht erst anfangen. Das endet nur in irgend einem Gesülze.

Apotheos
15.11.2009, 13:49
Sozis meinen, den Stein des Weisen gefunden zu haben, nur sie wissen, was den Menschen glücklich und was gerecht ist, der fundamentale Irrtum, der die Sozis immer wieder veranlasst hat, die Menschen zu ihrem Glück zwingen zu wollen

Solche Sätze ringen mir nur ein müdes Lächeln ab.

klartext
15.11.2009, 14:07
Solche Sätze ringen mir nur ein müdes Lächeln ab.

Nicht mehr drauf heute, du Wanderprediger. Kümmert euch besser darum, wie man mehr Arbeitsplätze schafft. Aber dazu genügen nicht hochtrabende Ideen, sondern nur praktische Kenntisse.
Ihr Sozis seid endlose Schwafler ohne praktischen Nutzen für die anstehenden Probleme. Natürlich, ihr wisst genau, wie es geht und gehen sollte, seid aber selbst unfähig, es praktisch umzusetzen. Das sollen andere tun und dann auch noch dafür die Rechnung bezahlen.
Wenn du etwas tun willst, dann Gründe eine Firma und schaffe gut bezahlte Arbeitsplätze. Niemand hindert dich daran. Und es wäre mehr wert als tausend Zeilen von dir. Von deinem Geschwafel alleine jedoch wird niemand satt.
Allso nicht schwadronieren, sondern tun.

Apotheos
15.11.2009, 14:17
Nicht mehr drauf heute, du Wanderprediger. Kümmert euch besser darum, wie man mehr Arbeitsplätze schafft. Aber dazu genügen nicht hochtrabende Ideen, sondern nur praktische Kenntisse.
Ihr Sozis seid endlose Schwafler ohne praktischen Nutzen für die anstehenden Probleme. Natürlich, ihr wisst genau, wie es geht und gehen sollte, seid aber selbst unfähig, es praktisch umzusetzen. Das sollen andere tun und dann auch noch dafür die Rechnung bezahlen.
Wenn du etwas tun willst, dann Gründe eine Firma und schaffe gut bezahlte Arbeitsplätze. Niemand hindert dich daran. Und es wäre mehr wert als tausend Zeilen von dir. Von deinem Geschwafel alleine jedoch wird niemand satt.
Allso nicht schwadronieren, sondern tun.

Praktisch umsetzen kann man etwas halt erst, wenn man die politischen Möglichkeiten dazu hat. Anfangs waren die ersten Demokraten auch nur... "Wanderprediger", wie du sagst, besaßen "hochtrabende Ideen", die deiner Meinung nach nicht genügen. In einer Monarchie war bürgerliche Emanzipation auch erstmal nur eine Utopie, die dann allmählich zur Verwirklichung drängte oder gedrängt wurde. Das ist nichts was meine Fähigkeiten entkräftet, meine Ideale, Hoffnungen und Wünsche hinsichtlich des Sozialismus. Mal davon abgesehen, dass ich nie behauptet habe ein Revolutionär zu sein oder ein großer sozialistischer Theoretiker. Deine Unterstellungen, "dass ich für die Gesellschafts nichts tuhe", sind ebenso ohne Fundament, da du nicht weist, was ich Privat tuhe oder nicht tuhe. Geht dich aber auch gar nichts an. Die bloße Art wie du mich darstellst ist jedoch schon völlig unsinnig und oberflächlich. Ich denke schon, dass ich meinen Nutzen für die Gesellschaft habe, insofern jeder Mensch einen bestimmten Nutzen hat oder haben kann.
Was ich in meiner Freizeit mache und wie viele wertlose Zeilen ich schreibe ( deiner Meinung nach ) bleibt mir auch überlassen. Es ist ja nun nicht mein Beruf in diesem Forum zu posten, was du offensichtlich nicht wirklich raffst.

klartext
15.11.2009, 15:40
Praktisch umsetzen kann man etwas halt erst, wenn man die politischen Möglichkeiten dazu hat. Anfangs waren die ersten Demokraten auch nur... "Wanderprediger", wie du sagst, besaßen "hochtrabende Ideen", die deiner Meinung nach nicht genügen. In einer Monarchie war bürgerliche Emanzipation auch erstmal nur eine Utopie, die dann allmählich zur Verwirklichung drängte oder gedrängt wurde. Das ist nichts was meine Fähigkeiten entkräftet, meine Ideale, Hoffnungen und Wünsche hinsichtlich des Sozialismus. Mal davon abgesehen, dass ich nie behauptet habe ein Revolutionär zu sein oder ein großer sozialistischer Theoretiker. Deine Unterstellungen, "dass ich für die Gesellschafts nichts tuhe", sind ebenso ohne Fundament, da du nicht weist, was ich Privat tuhe oder nicht tuhe. Geht dich aber auch gar nichts an. Die bloße Art wie du mich darstellst ist jedoch schon völlig unsinnig und oberflächlich. Ich denke schon, dass ich meinen Nutzen für die Gesellschaft habe, insofern jeder Mensch einen bestimmten Nutzen hat oder haben kann.
Was ich in meiner Freizeit mache und wie viele wertlose Zeilen ich schreibe ( deiner Meinung nach ) bleibt mir auch überlassen. Es ist ja nun nicht mein Beruf in diesem Forum zu posten, was du offensichtlich nicht wirklich raffst.

Um eine Firma zu gründen und gut bezahlte Arbeitsplätze zu schaffen, benötigt mam keine politische Macht, sondern Ideen, Fleiss, Ausdauer und Geduld.
Und das ist es, was mich an euch Sozen nervt - ihr könnt endlose Monologe über eine bessere Welt halten, seid aber unfähig, es selbst zu tun.
Man kennt das von Literaturkritikern - selbst sind sie nur selten in der Lage, ein gutes Buch zu schreiben.
Folgerichtig hat Karl Marx dicke Wälzer geschrieben, war jedoch selbst unfähig, die eigene Familie angemessen zu ernähren. Diese Eigenschaft zieht sich durch den gesamten Sozialismus von Anfang an.
Dich zu widerlegen, ist nicht nötig. Die Realität selbst hat dich oft genug widerlegt. Das sollte genügen.
Merke: Es kommt nicht darauf an, wie gut man es meint, sondern n u r darauf, was hinten rauskommt, also das Ergebnis.

Apotheos
15.11.2009, 15:48
Um eine Firma zu gründen und gut bezahlte Arbeitsplätze zu schaffen, benötigt mam keine politische Macht, sondern Ideen, Fleiss, Ausdauer und Geduld.


Was'n Witz. Bei so einem Satz liegt es auf der Hand, dass deine Haltung gegenüber dem Kapitalismus natürlich recht unkritisch ist. Keine Lust mit dir zu diskutieren.

Apotheos
15.11.2009, 15:53
Folgerichtig hat Karl Marx dicke Wälzer geschrieben, war jedoch selbst unfähig, die eigene Familie angemessen zu ernähren. Diese Eigenschaft zieht sich durch den gesamten Sozialismus von Anfang an.

a) Ich bin noch Schüler und werde mit absoluter Sicherheit arbeiten und meine zukünftige Familie ernähren können. Mir etwas anderes zu unterstellen ist eine ziemliche respektlose Frechheit, die nicht stimmt und für die es keine Basis gibt. Kompletter Unfug. b) Nein, das zieht sich nicht durch den gesamten Sozialismus, da es nicht mal einen einheitlichen 'Sozialismus' gibt. So kann man sozialistische Ansätze auf das Christentum zurückführen und von einem christlichen Sozialismus sprechen. Die Grundzüge des Sozialismus beschäftigen sich mit der Frage, wie man gerechtere gesellschaftliche Verhältnisse schaffen kann, also etwa wie man Armen hilft. Das ist nichts schlechtes und hat mit deiner wirren Darstellung desselben nichts gemein. Zu behaupten alle Sozialisten seien Sozialschmarotzer und des Arbeitens unfähig ist kompletter Schwachsinn. Offenbar siehst du das aber dennoch so, was ich relativ belustigend finde.

klartext
15.11.2009, 16:11
Was'n Witz. Bei so einem Satz liegt es auf der Hand, dass deine Haltung gegenüber dem Kapitalismus natürlich recht unkritisch ist. Keine Lust mit dir zu diskutieren.

Es ist mir nicht neu, dass Sozis immer dann kneifen, wenn es konkret wird. Lieber über eine bessere Zukunft schwadronieren als die konkreten Probleme der Gegenwart lösen ist das Motto aller Sozen. Das mag an der Uni als Redebeitrag gut ankommen, im realen Leben sind jedoch andere Dinge wesentlich.
Unser Land brauicht keine Linksnationalen und politische Schwadronierer, sondern fähige Techniker und Naturwissenschaftler. Nur das erzeugt wirklichen Mehrwert.

BRDDR_geschaedigter
15.11.2009, 16:15
Es ist mir nicht neu, dass Sozis immer dann kneifen, wenn es konkret wird. Lieber über eine bessere Zukunft schwadronieren als die konkreten Probleme der Gegenwart lösen ist das Motto aller Sozen. Das mag an der Uni als Redebeitrag gut ankommen, im realen Leben sind jedoch andere Dinge wesentlich.
Unser Land brauicht keine Linksnationalen und politische Schwadronierer, sondern fähige Techniker und Naturwissenschaftler. Nur das erzeugt wirklichen Mehrwert.

Nationalsozialismus ähhh Linksnationalismus hatten wir ja schon einmal. Das wird politisch schwer durchsetzbar sein.ö :]

Apotheos
15.11.2009, 16:31
Es ist mir nicht neu, dass Sozis immer dann kneifen, wenn es konkret wird. Lieber über eine bessere Zukunft schwadronieren als die konkreten Probleme der Gegenwart lösen ist das Motto aller Sozen. Das mag an der Uni als Redebeitrag gut ankommen, im realen Leben sind jedoch andere Dinge wesentlich.Unser Land brauicht keine Linksnationalen und politische Schwadronierer, sondern fähige Techniker und Naturwissenschaftler. Nur das erzeugt wirklichen Mehrwert.

Achje. Wenn du meinst. :rolleyes:

Urteile ruhig über Menschen die du nicht kennst. Ich weis, dass ich äußerst fähig bin, dass genügt. Man kann sich auch mit Marxismus theoretisch in seiner Freizeit beschäftigen und dennoch beruflich etwas anderes vollbringen. Dir scheint das aber nicht in den Kopf zu gehen. Den Satz mit dem Naturwissenschaftlern finde ich auch belustigend. Einstein war bekanntlich ein äußerst fähiger Physiker und zudem Sozialist. Schöne Sache. ;)

Apotheos
15.11.2009, 16:33
Nationalsozialismus ähhh Linksnationalismus hatten wir ja schon einmal. Das wird politisch schwer durchsetzbar sein.ö :]

Nein.

klartext
15.11.2009, 18:02
Achje. Wenn du meinst. :rolleyes:

Urteile ruhig über Menschen die du nicht kennst. Ich weis, dass ich äußerst fähig bin, dass genügt. Man kann sich auch mit Marxismus theoretisch in seiner Freizeit beschäftigen und dennoch beruflich etwas anderes vollbringen. Dir scheint das aber nicht in den Kopf zu gehen. Den Satz mit dem Naturwissenschaftlern finde ich auch belustigend. Einstein war bekanntlich ein äußerst fähiger Physiker und zudem Sozialist. Schöne Sache. ;)
Mit Marxismus haben ich mich schon vor 40 Jahren beschäftigt und ihn abgehakt.
Marx hat den Kapitalismus seiner Zeit gut analysiert und definiert. Seine Folgerungen daraus waren jedoch grottenschlecht. Dies hat mehr Unheil über die Welt gebracht als der NS.
Alle Sozi zäumen das Pferd von hinten auf. Sie verteilen und vergessen dabei, dass man nur verteilen kann, was vorher geschaffen wurde. Den ersten Schritt lassen sie in der Regel aus, weil er der weit schwerere ist.
Mehrwert zu verteilen ist einfach, Taschenrechner genügt, Mehrwert zu schaffen, schon weitaus schwieriger. Letzteres können Sozis in der Regel nicht. Das zeigt die Geschichte.

Apotheos
15.11.2009, 18:04
Mehrwert zu verteilen ist einfach, Taschenrechner genügt, Mehrwert zu schaffen, schon weitaus schwieriger. Letzteres können Sozis in der Regel nicht. Das zeigt die Geschichte.

Wofür es genügend plausible Erklärungsversuche gibt.

klartext
15.11.2009, 18:19
Wofür es genügend plausible Erklärungsversuche gibt.

Die Erklärung ist einfach. Der Normalbürger will sein Schnitzel auf dem Teller, sein Auto vor der Türe und einmal im Jahr in Urlaub fliegen. An Ideologien ist er nicht interessiert. Und wer ihm das, wirklich oder vermeintlich, bieten kann, den wählt er.
Ob es dabei gerecht oder ungerecht zugeht, interessiert ihn nicht.

eintiroler
16.11.2009, 18:38
Kenne ich schon. Teilweise gute Ansätze, doch dafür brauche ich keine erneute Wortklauberei. Im Nationalen Sozialismus (besonders vor 33), im Nationalbolschewismus und nationalrevolutionären Lager sind der Ideen schon genug gesammelt.

Apotheos
17.11.2009, 12:51
Kenne ich schon. Teilweise gute Ansätze, doch dafür brauche ich keine erneute Wortklauberei. Im Nationalen Sozialismus (besonders vor 33), im Nationalbolschewismus und nationalrevolutionären Lager sind der Ideen schon genug gesammelt.

Der Unterschied ist der, dass jedenfalls diese spezifische Definition des Linksnationalismus sich auf rätesozialistische Ideen bezieht. Also er ist demokratisch und nicht autoritär diktatorisch. Das ist der Unterschied. Nationalismus muss nicht freiheitsvernichtend sein und den Individualismus dem Kollektiv opfern. Das ist keine Zwangsläufigkeit. Rätedemokratie ist die Alternative.

eintiroler
17.11.2009, 17:54
Der Unterschied ist der, dass jedenfalls diese spezifische Definition des Linksnationalismus sich auf rätesozialistische Ideen bezieht. Also er ist demokratisch und nicht autoritär diktatorisch. Das ist der Unterschied. Nationalismus muss nicht freiheitsvernichtend sein und den Individualismus dem Kollektiv opfern. Das ist keine Zwangsläufigkeit. Rätedemokratie ist die Alternative.

Ich empfehle dir diese Seite (http://www.fahnentraeger.com/), wenn sie dir noch nicht geläufig ist. Äußerst interessante Informationen zu diesem Thema.
Ich selbst muss eingestehen in diesem Teilbereich der Staatsregelung etwas im seichten Wasser zu rudern. Einerseits befürworte ich einen streng geregelten Staat, der durch das Mittel der Meritokratie betrieben wird. Andererseits habe ich auch basisdemokratische Vorlieben wie z.B die von dir genannte Räterepublik.
Zweitere Idee scheitert m.M.n an der politischen Impotenz der Mehrheit.


"Die Mehrheit? Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, // Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen." - Demetrius / Schiller

Efna
17.11.2009, 18:18
Die sogannten "Linksnationalisten" sind in der Regel auch Multi-Kulti-Fetischisten. Sie sehen den türkischen Hilfsarbeiter als Kampfgefährten gegen den Kapitalismus und den deutschen Unternehmer als Feind.
Links und national schließt einander aus.

Nur dann wenn man in einen Schwarz-Weiss Denken verharrt. Die Nationalen Linken lehnt eine ungezügelte Multikulturelle Gesellschaft ab ebenso aber auch eine Chauvinistisch-monokulturelle Gesellschaft. Es gibt auch grauzonen.
Das sich links und National sich einander ausschliesst kann man ja Chavez erklären.....

Efna
17.11.2009, 18:22
Nationalsozialismus ähhh Linksnationalismus hatten wir ja schon einmal. Das wird politisch schwer durchsetzbar sein.ö :]

Der Hitleristische Nationalsazialismus war nicht wirklich sozialistisch.

eintiroler
17.11.2009, 18:41
Der Hitleristische Nationalsazialismus war nicht wirklich sozialistisch.

Und auch bei Weitem nicht national genug.
Was hat ein Deutscher in Russland zu suchen, außer Freundschaft zu den Reußen?

Apotheos
17.11.2009, 18:50
Andererseits habe ich auch basisdemokratische Vorlieben wie z.B die von dir genannte Räterepublik.
Zweitere Idee scheitert m.M.n an der politischen Impotenz der Mehrheit.


"Die Mehrheit? Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, // Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen." - Demetrius / Schiller

Würde ich anders werten. In einer Rätedemokratie würde es nicht zu einem Absterben von Eliten und Autoritäten kommen, sondern sie würden sich in das Rätesystem bloß einfügen und letztlich am demokratischen Gestaltungsprozess insbesondere teilnehmen. Warum? Weil nur Eliten dazu imstande sind, die komplexeren Aufgaben zu lösen, die gesellschaftliches Leben nunmal mit sich bringt. Nur werden diese Eliten nicht abgetrennt vom Volke agieren, sondern mit diesem zusammen, diesem radikaldemokratisch verpflichtet und verpflichtet der Kommunalverfassung der vernetzten sozialistischen Gemeinwesen. Es wird ja nicht der Idiot in der Rätedemokratie/kommunismus regieren, sondern jene werden demokratisch gewählt werden, die auch dazu fähig sind und sollte sich das Volk bei der Wahl irren und der Abgeordnete unfähig sein, dann wird er abgewählt werden.

eintiroler
17.11.2009, 19:10
Würde ich anders werten. In einer Rätedemokratie würde es nicht zu einem Absterben von Eliten und Autoritäten kommen, sondern sie würden sich in das Rätesystem bloß einfügen und letztlich am demokratischen Gestaltungsprozess insbesondere teilnehmen. Warum? Weil nur Eliten dazu imstande sind, die komplexeren Aufgaben zu lösen, die gesellschaftliches Leben nunmal mit sich bringt. Nur werden diese Eliten nicht abgetrennt vom Volke agieren, sondern mit diesem zusammen, diesem radikaldemokratisch verpflichtet und verpflichtet der Kommunalverfassung der vernetzten sozialistischen Gemeinwesen. Es wird ja nicht der Idiot in der Rätedemokratie/kommunismus regieren, sondern jene werden demokratisch gewählt werden, die auch dazu fähig sind und sollte sich das Volk bei der Wahl irren und der Abgeordnete unfähig sein, dann wird er abgewählt werden.

Versteh mich nicht falsch. Ich kenne deine Auffassung und empfinde sie als nicht-schlecht. Jedoch scheitert dies an der Realität, wiedereinmal. Im letzen Absatz erkenne ich eine gewisse Naivität (nicht böse gemeint). Der demokratische Schweinstall wird immer den Bauer wählen, der mit dem größten Vorrat an Nahrung lockt. Dieser wird diese Nahrung jedoch für sich behalten, immerhin ist er nicht dadurch reich geworden in dem er verschenkt hat. Auch in einer Rätedemokratie wählt das Volk denjenigen von dem sie sich am Meisten erhoffen. Und sie erhoffen sich deshalb von jemandem mehr als von jemand anderem, weil diese Person mit etwas lockt. Lange Rede kurzer Sinn: Auch in einer direkten Demokratie wird immer der gehört werden, der am lautesten Schreit. Auch wenn es totaler Blödsinn ist.

Apotheos
17.11.2009, 19:20
Kurze Rede langer Sinn: Wenn jemand nur laut schreit und mit Luftschlössern lockt, dann wird er abgewählt, wie erwähnt. Eine Rätedemokratie ist gewiss nicht perfekt und immer wird es Narren geben, die das Vertrauen des Volkes gewinnen und mehr oder weniger "demagogisch" Abgeordnete einer Rätedemokratie werden. Wenn sie sich als unfähig erweisen wird man sie aber abwählen. Natürlich werden die Leute, die laut schreien mehr Chancen haben, als die leisen, schüchternen Mauerblümchen. Aber es sollen, wie du sicher auch meinst, nur die führen, die auch dazu imstande sind. Geistig und durch ihre Führungspersönlichkeit.

DSol
17.11.2009, 19:27
Linksnationalisten sind einfach rassistische Sozialisten!

Aber 100%!

Apotheos
17.11.2009, 19:29
Aber 100%!

Nein.

DSol
17.11.2009, 19:33
Und auch bei Weitem nicht national genug.
Was hat ein Deutscher in Russland zu suchen, außer Freundschaft zu den Reußen?

Das "Schnelle" Geld, aber vorher muss man selbst sehr viel Geld haben um bei den Geldwäschern sich in das Beziehungsfeld zu schleimen. Ein Ausländischer Unternehmer in Russland hat keine Chance, ohne russischem Protektionismus, Kohle zu verdienen.

eintiroler
17.11.2009, 19:33
Kurze Rede langer Sinn: Wenn jemand nur laut schreit und mit Luftschlössern lockt, dann wird er abgewählt, wie erwähnt. Eine Rätedemokratie ist gewiss nicht perfekt und immer wird es Narren geben, die das Vertrauen des Volkes gewinnen und mehr oder weniger "demagogisch" Abgeordnete einer Rätedemokratie werden. Wenn sie sich als unfähig erweisen wird man sie aber abwählen. Natürlich werden die Leute, die laut schreien mehr Chancen haben, als die leisen, schüchternen Mauerblümchen. Aber es sollen, wie du sicher auch meinst, nur die führen, die auch dazu imstande sind. Geistig und durch ihre Führungspersönlichkeit.

Vielleicht wäre eine Kombination aus Meritokratie und Rätesozialismus (Ich halte weder etwas vom Wort Demokratie, noch vom Begriff Republik. Diese wurden m.A.n in den Schmutz gezogen und ihrer eigentlichen Bedeutung beraubt) ein gutes Modell. Daran habe ich schon vor längerer Zeit gedacht. Eine gute Kombination aus der Wahl der Fähigsten und der Wahl derer, die, in den Augen des Volkes, die geeignetsten wären.

Apotheos
17.11.2009, 19:38
Vielleicht wäre eine Kombination aus Meritokratie und Rätesozialismus (Ich halte weder etwas vom Wort Demokratie, noch vom Begriff Republik. Diese wurden m.A.n in den Schmutz gezogen und ihrer eigentlichen Bedeutung beraubt) ein gutes Modell. Daran habe ich schon vor längerer Zeit gedacht. Eine gute Kombination aus der Wahl der Fähigsten und der Wahl derer, die, in den Augen des Volkes, die geeignetsten wären.

Gibt es dazu auch irgendwelche Texte oder Webseiten, die sich mit diesem Thema befassen oder irgendwelche Literatur, dir mir eine nähere Vorstellung davon geben könnte, wie du das meinst? Vorallem stelle ich es mir schwierig vor, dass Menschen "aufgrund ihrer Leistung ausgewählt werden", wie das in einer Meritokratie der Fall wäre. Wer hat die Befugnis sie auszuwählen? Viel realistischer erscheint mir die Findung der Position des Menschen in einer Rätedemokratie, durch das demokratischste aller Mittel: Das herumprobieren. :P

eintiroler
17.11.2009, 19:47
Gibt es dazu auch irgendwelche Texte oder Webseiten, die sich mit diesem Thema befassen oder irgendwelche Literatur, dir mir eine nähere Vorstellung davon geben könnte, wie du das meinst? Vorallem stelle ich es mir schwierig vor, dass Menschen "aufgrund ihrer Leistung ausgewählt werden", wie das in einer Meritokratie der Fall wäre. Wer hat die Befugnis sie auszuwählen? Viel realistischer erscheint mir die Findung der Position des Menschen in einer Rätedemokratie, durch das demokratischste aller Mittel: Das herumprobieren. :P

Ich kenne dazu leider recht wenige Weltnetzseiten oder Texte. Ich guck mich einmal ein bisschen um und informiere dich gegebenenfalls. :)
das Problem der Meritoratie ist, dass diese ohne Räte auch nicht bestehen kann. (Muss ja, wie gesagt, kein Problem sein.)
Man wählt Personen, die sich um das Vaterland verdient gemacht haben. Personen, die viele Arbeitsplätze geschaffen haben, Erfinder, Geistesgrößen, usw.

Apotheos
17.11.2009, 19:52
Ich kenne dazu leider recht wenige Weltnetzseiten oder Texte. Ich guck mich einmal ein bisschen um und informiere dich gegebenenfalls. :)
das Problem der Meritoratie ist, dass diese ohne Räte auch nicht bestehen kann. (Muss ja, wie gesagt, kein Problem sein.)
Man wählt Personen, die sich um das Vaterland verdient gemacht haben. Personen, die viele Arbeitsplätze geschaffen haben, Erfinder, Geistesgrößen, usw.

Ich denke, dass das auch in einer Rätedemokratie so ablaufen würde. Also im Prinzip liegt eine gewisse Form von "Meritokratie" vielleicht schon grundsätzlich in der Rätedemokratie begründet. Natürlich der Kommunalverfassung verpflichtet und abwählbar. Wobei ich es für unwahrscheinlich halte, wie manche Rätekritiker meinen, dass ständig Neuwahlen stattfinden würden, aus dem einfachen Grund, dass dazu die Zeit fehlt, die Leute nicht jede Woche neuwählen wollen und deswegen jene erstmal belassen, die sich als fähig erweisen. Natürlich entwickelt sich eine leistungsfähige Rätedemokratie erst über einen gewissen Zeitraum hinweg. Trial & Error, wenn man so will. Aber immer noch besser als bürgerlicher Lobbyismus.

eintiroler
17.11.2009, 20:01
Ich denke, dass das auch in einer Rätedemokratie so ablaufen würde. Also im Prinzip liegt eine gewisse Form von "Meritokratie" vielleicht schon grundsätzlich in der Rätedemokratie begründet. Natürlich der Kommunalverfassung verpflichtet und abwählbar. Wobei ich es für unwahrscheinlich halte, wie manche Rätekritiker meinen, dass ständig Neuwahlen stattfinden würden, aus dem einfachen Grund, dass dazu die Zeit fehlt, die Leute nicht jede Woche neuwählen wollen und deswegen jene erstmal belassen, die sich als fähig erweisen. Natürlich entwickelt sich eine leistungsfähige Rätedemokratie erst über einen gewissen Zeitraum hinweg. Trial & Error, wenn man so will. Aber immer noch besser als bürgerlicher Lobbyismus.

1. Das könnte sich als Problem erweisen. Der Teufel steckt im Detail. Und dieser Belzebub könnte Republikaner sein. Immerhin ist es in unserer heutigen "Demokratie" auch so, dass Personen erst einmal für ein paar Jährchen an der Macht gelassen werden...
2. Zustimmen.

Letzer Satz: Darin sind wir uns einig. Der bürgerlichen Bourgeoisie keinen Fußbreit!

klartext
17.11.2009, 20:51
Der Hitleristische Nationalsazialismus war nicht wirklich sozialistisch.

Auch einer dieser immer wiederkehrenden Ausreden aller Sozis. Wenn das Soziexperiment schief ging, und bisher gingen alle schief, war es nicht der richtige Sozialsimus, irgendwie. Dass das System nicht funktioniert, weil die Menschen einfach andres sind, werden Sozis nie begreifen. Sie sind sosehr in ihre Ideen verliebt, dass sie den Normalbürger vergessen haben.

klartext
17.11.2009, 20:54
Ich denke, dass das auch in einer Rätedemokratie so ablaufen würde. Also im Prinzip liegt eine gewisse Form von "Meritokratie" vielleicht schon grundsätzlich in der Rätedemokratie begründet. Natürlich der Kommunalverfassung verpflichtet und abwählbar. Wobei ich es für unwahrscheinlich halte, wie manche Rätekritiker meinen, dass ständig Neuwahlen stattfinden würden, aus dem einfachen Grund, dass dazu die Zeit fehlt, die Leute nicht jede Woche neuwählen wollen und deswegen jene erstmal belassen, die sich als fähig erweisen. Natürlich entwickelt sich eine leistungsfähige Rätedemokratie erst über einen gewissen Zeitraum hinweg. Trial & Error, wenn man so will. Aber immer noch besser als bürgerlicher Lobbyismus.

Warum Räte die bessere Politik machen sollten als Bundestagsabgeordnete, musst du mir erklären. Auch Räte müssen sich zu Mehrheiten zusammenschliessen, um beschlussfähig zu werden.
Das englische Wahlsystem ist ein guter Kompromiss, das würde mir gefallen. Dort werden nur Personen gewählt und nicht Parteien.

Apotheos
17.11.2009, 20:57
Auch einer dieser immer wiederkehrenden Ausreden aller Sozis. Wenn das Soziexperiment schief ging, und bisher gingen alle schief, war es nicht der richtige Sozialsimus, irgendwie. Dass das System nicht funktioniert, weil die Menschen einfach andres sind, werden Sozis nie begreifen. Sie sind sosehr in ihre Ideen verliebt, dass sie den Normalbürger vergessen haben.

Es gibt einen Unterschied zwischen Nationalbolschewismus/Staatssozialismus und freiheitlichen Sozialismus mit Demokratie.

klartext
17.11.2009, 21:15
Es gibt einen Unterschied zwischen Nationalbolschewismus/Staatssozialismus und freiheitlichen Sozialismus mit Demokratie.

Wie die Geschichte und alle Wahlen zeigen, wollen die Menschen keinen Sozialismus. Den Grund dafür hatte ich schon angeführt, egal in welcher Form. Ich verstehe deshalb nicht, warum immer wieder die Diskussion darüber aufkommt.
Das einzige Modell, das von der Mehrehet bisher dauerhaft akzeptiert wurde, ist soziale Marktwirtschaft oder ein regulierter Kapitalismus, da er bisher das beste Ergebnis für die Mehrheit erbracht hat.

Apotheos
17.11.2009, 21:17
1. Das könnte sich als Problem erweisen. Der Teufel steckt im Detail. Und dieser Belzebub könnte Republikaner sein. Immerhin ist es in unserer heutigen "Demokratie" auch so, dass Personen erst einmal für ein paar Jährchen an der Macht gelassen werden...
2. Zustimmen.

Letzer Satz: Darin sind wir uns einig. Der bürgerlichen Bourgeoisie keinen Fußbreit!

zu 1. In einer Rätedemokratie gibt es imperative Mandate. Es wird so kommen, dass Menschen längere Zeit an der Macht sind als Abgeordnete, natürlich aber dem Gemeinwesen verpflichtet und auch abwählbar. Inwiefern es da weitere Regelungen geben sollte, darüber bin ich mir persönlich noch nicht völlig im klaren.
zu 2. Gut. Obwohl unsere Ansichten dennoch in einigen Punkten sehr verschieden sind. Etwa was Antisemitismus betrifft. Antisemitismus halte ich für Bestandteil des rechten u. reaktionären Nationalismus. Du scheinst dem ja relativ offen gegenüberzustehen. Ich lehne das ab.

Apotheos
17.11.2009, 21:20
Wie die Geschichte und alle Wahlen zeigen, wollen die Menschen keinen Sozialismus. Den Grund dafür hatte ich schon angeführt, egal in welcher Form. Ich verstehe deshalb nicht, warum immer wieder die Diskussion darüber aufkommt.
Das einzige Modell, das von der Mehrehet bisher dauerhaft akzeptiert wurde, ist soziale Marktwirtschaft oder ein regulierter Kapitalismus, da er bisher das beste Ergebnis für die Mehrheit erbracht hat.

Ich verstehe nicht, warum du nicht einfach mal aufhören kannst die immergleichen Aussagen von dir zu geben. Warum ich so denke wie ich denke und wie ich dazu stehe habe ich hier schon häufig erklärt und geht aus meinen weiteren Postings hervor. Dass die radikale Marktwirtschaft für dich vorteilhafter ist, heißt nicht, dass ich es genauso sehen muss und dass die Mehrheit heute bürgerlich denkt, heißt nicht, dass es immer so sein wird.

klartext
17.11.2009, 21:26
Ich verstehe nicht, warum du nicht einfach mal aufhören kannst die immergleichen Aussagen von dir zu geben. Warum ich so denke wie ich denke und wie ich dazu stehe habe ich hier schon häufig erklärt und geht aus meinen weiteren Postings hervor. Dass die radikale Marktwirtschaft für dich vorteilhafter ist, heißt nicht, dass ich es genauso sehen muss und dass die Mehrheit heute bürgerlich denkt, heißt nicht, dass es immer so sein wird.
Hatte ich von einer radikalen Marktwritschaft geschrieben ? Ihr träumt euch etwas zurecht, man kann nur den Kopf schütteln.
Du solltest zuallererst die Wünsche der Mehrheit der Menschen analysieren und akzeptieren, anstatt wie die Gründungskommunisten auf einen anderen Menschen zu hoffen.
Nur die Wünsche der Menschen könne die Basis für jede Ideologie sein, egal, wie sie sich nennt. Im Kern ist der Bürger seit 2000 Jahren der gleiche geblieben, du hoffst vergebens auf einen anderen Menschen.

Apotheos
17.11.2009, 21:34
Hatte ich von einer radikalen Marktwritschaft geschrieben ? Ihr träumt euch etwas zurecht, man kann nur den Kopf schütteln.
Du solltest zuallererst die Wünsche der Mehrheit der Menschen analysieren und akzeptieren, anstatt wie die Gründungskommunisten auf einen anderen Menschen zu hoffen.
Nur die Wünsche der Menschen könne die Basis für jede Ideologie sein, egal, wie sie sich nennt. Im Kern ist der Bürger seit 2000 Jahren der gleiche geblieben, du hoffst vergebens auf einen anderen Menschen.

Nein, du schriebst nicht von radikaler Marktwirtschaft, aber ich tuhe das. ;)
Damit meine ich den modernen Finanzkapitalismus mit all seinen negativen Auswüchsen, positiv fände ich hingegen freiere, regulierte Märkte, die also "demokratischer Kontrolle" unterliegen. Nur so kann die Wirtschaft dem Menschen dienen und nicht verkehrterweise, wie es heute der Fall ist, hauptsächlich dem Profit. Ich glaube übrigens nicht, dass die Gründungskommunisten auf einen neuen Menschen hofften, sie nahmen den Menschen viel mehr so wie er ist und stellten die Behauptung auf, dass der Mensch unter besseren und gerechteren gesellschaftlichen Verhältnissen auch durchaus sozialer wäre, was ich für richtig halte. Das braucht keinen neuen Menschen oder Übermenschen, sondern das ist eine Frage der gesellschaftlichen Ordnung. Der Mensch ist nunmal nicht nur vernünftig, sondern auch unvernünftig und unvernünftige Verhältnisse fördern die unvernünftigen Aspekte des menschlichen Seins.

klartext
17.11.2009, 21:40
Nein, du schriebst nicht von radikaler Marktwirtschaft, aber ich tuhe das. ;)
Damit meine ich den modernen Finanzkapitalismus mit all seinen negativen Auswüchsen, positiv fände ich hingegen freiere, regulierte Märkte, die also "demokratischer Kontrolle" unterliegen. Nur so kann die Wirtschaft dem Menschen dienen und nicht verkehrterweise, wie es heute der Fall ist, hauptsächlich dem Profit. Ich glaube übrigens nicht, dass die Gründungskommunisten auf einen neuen Menschen hofften, sie nahmen den Menschen viel mehr so wie er ist und stellten die Behauptung auf, dass der Mensch unter besseren und gerechteren gesellschaftlichen Verhältnissen auch durchaus sozialer wäre, was ich für richtig halte. Das braucht keinen neuen Menschen oder Übermenschen, sondern das ist eine Frage der gesellschaftlichen Ordnung. Der Mensch ist nunmal nicht nur vernünftig, sondern auch unvernünftig und unvernünftige Verhältnisse fördern die unvernünftigen Aspekte des menschlichen Seins.

Unser System ist nur deshalb so erfolgreich, weil es dynamisch und anpassungsfähig ist. Das ist der fundamentale Unterschied zu allen festgefügten Ideologien. Und gerade diese Bankenkrise hat dies gezeigt, kein Schwarzer Freitag, kein Zusammenbruch, keine Reihenpleiten.
Unser System hat das, was man Selbstheilung nennt. Man lernt aus Fehlern und justiert die Feineinstellung neu, ohne das Bewährte wegzuwerfen. Genauso ist es richtig, nicht das System abschaffen, sondern es verbessern.

Apotheos
17.11.2009, 22:09
Unser System ist nur deshalb so erfolgreich, weil es dynamisch und anpassungsfähig ist. Das ist der fundamentale Unterschied zu allen festgefügten Ideologien. Und gerade diese Bankenkrise hat dies gezeigt, kein Schwarzer Freitag, kein Zusammenbruch, keine Reihenpleiten.
Unser System hat das, was man Selbstheilung nennt. Man lernt aus Fehlern und justiert die Feineinstellung neu, ohne das Bewährte wegzuwerfen. Genauso ist es richtig, nicht das System abschaffen, sondern es verbessern.

Ich denke, wir werden das sehen.

klartext
17.11.2009, 22:24
Ich denke, wir werden das sehen.

Wir werden ? Wir kennen das Ergebnis unseres Systems seit 1948 und kennen im Vergleich andere System über diesen Zeitraum.
Noch nie in der deutschen Geschichte hatten wir soviel verbreiteten Wohlstand bei gleichzeitiger Demokratie und Frieden in Europa. Das willst du toppen ? Das musst du schon excellent begründen, und praxisnah.

Apotheos
17.11.2009, 22:28
Wir werden ? Wir kennen das Ergebnis unseres Systems seit 1948 und kennen im Vergleich andere System über diesen Zeitraum.
Noch nie in der deutschen Geschichte hatten wir soviel verbreiteten Wohlstand bei gleichzeitiger Demokratie und Frieden in Europa. Das willst du toppen ? Das musst du schon excellent begründen, und praxisnah.

Seit wann ist Erfolg eine Begründung dafür, nicht kritisieren zu dürfen?

klartext
17.11.2009, 22:43
Seit wann ist Erfolg eine Begründung dafür, nicht kritisieren zu dürfen?

Kritisieren ist ein Sache, das System abzuschaffen eine andere. Kritik, um unser System laufend zu verbessern ist richtig, sogar erwünscht und notwendig. Nie wird es ein Endstadium geben, weil sich Geselllschaft und ihre Vorstellungen stets wandeln. Unser System muss dem laufend, auch durch Kritik, angepasst werden, um weiterhin erfolgreich zu sein.
Das Bessere ist der Feind des Guten - das muss auch für unser System gelten, und es kann es.

Apotheos
17.11.2009, 23:37
Was, wenn ich dir sage, dass ich die bürgerliche Gesellschaft, als Grundlage des Sozialismus begreife? Kritik beinhaltet immer die Möglichkeit Dinge abzulehnen, sie durch bessere zu ersetzen, wenn man durch Kritik zu der Auffassung gelangt, dass dies der Fall sein sollte. Natürlich lehne ich nicht alles bürgerliche ab, nur weil es bürgerlich ist, sondern nur Bestandteile des bürgerlichen Lebens, die ich als falsch empfinde. Ich will mehr Freiheit und mehr Rechte und mehr Möglichkeiten auf gesellschaftlicher Teilhabe.

Humer
18.11.2009, 07:22
Kritisieren ist ein Sache, das System abzuschaffen eine andere. Kritik, um unser System laufend zu verbessern ist richtig, sogar erwünscht und notwendig. Nie wird es ein Endstadium geben, weil sich Geselllschaft und ihre Vorstellungen stets wandeln. Unser System muss dem laufend, auch durch Kritik, angepasst werden, um weiterhin erfolgreich zu sein.
Das Bessere ist der Feind des Guten - das muss auch für unser System gelten, und es kann es.

Dem kann ich zustimmen. Das System kann man nicht einfach abschaffen, auch wenn ich mir das wünsche. Die unvermeidlichen Anlaufschwierigkeiten eines anderen Systems würden sofort für das totale Chaos sorgen und auch sehr viele Opfer fordern.
An dem Willen das System zu verbessern habe ich Zweifel. Ich erlebe die Reaktionen auf die Krise als den Versuch "mehr des Selben" zu fordern, statt andere Elemente einzuführen. Also mehr Wettbewerb, noch weniger Staat, mehr Privatisierung, mehr den Gürtel enger schnallen (gilt für die Masse), gleichzeitig mehr Leistung. Das sind die Botschaften, die bei mir ankommen und das sind Verschlimmbesserungen.

eintiroler
18.11.2009, 12:23
zu 2. Gut. Obwohl unsere Ansichten dennoch in einigen Punkten sehr verschieden sind. Etwa was Antisemitismus betrifft. Antisemitismus halte ich für Bestandteil des rechten u. reaktionären Nationalismus. Du scheinst dem ja relativ offen gegenüberzustehen. Ich lehne das ab.

In vielen Punkten sind unsere Meinungen völlig gegensätzlich. Ich bin radikaler Antisemit und Nationalist, ich bin Rassist und Ethnopluralist.
Ich bin ein Freund aller Völker, die sich in ihrem eigenen Lebensraum befinden und diesen gestalten. Der Jude hingegen besitzt weder Lebensraum noch Charakteristika die ich unterstütze. Er ist kurz gesagt eine Konzentration von all dem was ich verabscheue.

Apotheos
18.11.2009, 12:33
Der Jude hingegen besitzt weder Lebensraum noch Charakteristika die ich unterstütze. Er ist kurz gesagt eine Konzentration von all dem was ich verabscheue.

Dass das veraltet, reaktionär und falsch ist, ist eigentlich klar. Seit Bestehen Israels besitzt das Judentum einen eigenen "Lebensraum". Zumal der historische Internationalismus der Juden niemals ein völlig von allen Werten losgelöster Kosmopolitismus war, sondern sehr viele Juden fühlten sich dem Gemeinwesen durchaus verpflichtet, dem sie angehörten, wie die Teilnahme von 'jüdischen Patrioten' am 1. Weltkrieg etwa beweist. Das beweist der 'jiddische Dialekt', das beweist die oft positive Mitbeeinflussung der Juden innerhalb der Kultur. Heinrich Heine ist einer der größten deutschen Dichter gewesen. Er war auch Jude. Na und? Einstein war Jude na und? Einer der markantesten antikulturellen Fehler der Nazis war, dass sie Einstein nicht wollten. Das ist schon ziemlich lächerlich. Ich brauche kein Ethnopluralist zu sein, wenn ich sozialistischer Internationalist sein kann.

Apotheos
18.11.2009, 12:42
Dem kann ich zustimmen. Das System kann man nicht einfach abschaffen, auch wenn ich mir das wünsche. Die unvermeidlichen Anlaufschwierigkeiten eines anderen Systems würden sofort für das totale Chaos sorgen und auch sehr viele Opfer fordern.
An dem Willen das System zu verbessern habe ich Zweifel. Ich erlebe die Reaktionen auf die Krise als den Versuch "mehr des Selben" zu fordern, statt andere Elemente einzuführen. Also mehr Wettbewerb, noch weniger Staat, mehr Privatisierung, mehr den Gürtel enger schnallen (gilt für die Masse), gleichzeitig mehr Leistung. Das sind die Botschaften, die bei mir ankommen und das sind Verschlimmbesserungen.

Das könnte passieren. Letztlich hängt die "Gewalt" zur Systemänderung von der Bourgeoisie ab, die Mittel, welche sie wählt, um dies zu verhindern und ihre Privilegien gegen das Volk aufrecht zu erhalten. Sie können auch freiwillig das Wollen des Volkes befriedigen. Wenn das Volk mehr davon hätte, diesen Zustand zu ändern, wovon ich ausgehe, dann gibt es ein Recht zur Revolution und diese nur damit abzutun, dass Opfer entstehen könnten, ist der falsche Weg. Im Rahmen des Kapitalismus werden ständig Kriege geführt und sterben Menschen. Menschen verhungern und die Natur wird zerstört. Das soll ich tolerieren und nichts daran ändern wollen, weil Menschen sterben könnten? Wenn danach die Möglichkeit besteht, alles zu verbessern und die menschliche Gesellschaft auf eine höhere Stufe zu stellen, weil vermenschlichtere, die Natur achtendere, dann bin ich bereit für eine gewaltsame Revolution.

eintiroler
18.11.2009, 12:49
Dass das veraltet, reaktionär und falsch ist, ist dir hoffentlich klar. Seit Bestehen Israels besitzt das Judentum einen eigenen "Lebensraum". Zumal der historische Internationalismus der Juden niemals ein völlig von allen Werten losgelöster Kosmopolitismus war, sondern sehr viele Juden fühlten sich dem Gemeinwesen durchaus verpflichtet, dem sie angehörten, wie die Teilnahme von 'jüdischen Patrioten' am 1. Weltkrieg etwa beweist. Das beweist der 'jiddische Dialekt', das beweist die oft positive Mitbeeinflussung der Juden innerhalb der Kultur. Heinrich Heine ist einer der größten deutschen Dichter gewesen. Er war auch Jude. Na und? Einstein war Jude na und? Einer der markantesten antikulturellen Fehler der Nazis war, dass sie Einstein nicht wollten. Das ist schon ziemlich lächerlich. Ich brauche kein Ethnopluralist zu sein, wenn ich sozialistischer Internationalist sein kann.

Nein, es ist weder veraltet noch reaktionär. Es ist eine konservative Einstellung, d.h eine zeitlose Wahrheit. Der Lebensraum der Juden in Israel ist nicht angestammt, sondern gestohlen. Kein Nationalist kann Landraub hinnehmen. Solidarität mit Palästina! Des Weiteren haben die Juden großen Anteil an der Entwicklung des Materialismus, sprich Kapitalismus + Kommunismus.
Sie haben den internationalistischen Wahn ins Rollen gebracht, und auch wenn einige wenige für "Deutschland" am 1.WK teilgenommen haben sind sie keine Deutschen. Sie kämpften für Ruhm, Orden und Ehre. Nicht für "ihr" Land.
Heine war Dichter, Einstein war Erfinder. Beide waren sehr talentiert, jedoch keine Deutschen. Nachweislich haben Juden einen ganz anders gefächerten IQ. Jedoch haben sie diesen in der Geschichte beinahe nur dazu genutzt um zu betrügen, Völker zu spalten, Geld zu schachern und die Armut anderer auszunutzen. Hätte der NS 33-45 Einstein behalten hätten wir eine größere Chance gehabt den Krieg zu gewinnen, insofern war es ein Fehler.
Ich bin kein Befürworter des Holocausts, ich wäre für eine Ausweißung gewesen, da ich daran glaube das sich jedes Volk früher oder später "seiner" Juden entledigt hätte.


http://s3.amazonaws.com/vodpod.com.users.image/455502.thumb.jpg

Apotheos
18.11.2009, 13:16
Der Lebensraum der Juden in Israel ist nicht angestammt, sondern gestohlen. Kein Nationalist kann Landraub hinnehmen. Solidarität mit Palästina!

Nun muss ich dir Naivität unterstellen. Einseitige Solidarität mit Palästina ist ebenso unsinnig, wie einseitige Solidarität mit Israel. Dennoch ist die Entwicklung des jüdischen Staates, jedenfalls in seiner historischen Begründung, durchaus Zurückzuführen auf den Holocaust, was du offenbar nicht wahrhaben willst. Mir liegt es übrigens fern so moralisierend von "Landraub" zu sprechen, da die Palästinenser auch einmal Landraub begangen haben. Kaiser Hadrian wollte die jüdische Kultur ausrotten. Man kann also durchaus von Landnahme sprechen. Da du aber das Judentum stumpfsinnig als Feindbild betrachtest, kannst du diese Objektivität natürlich nicht haben. Solidarität mit Israel und seinen fortschrittlichen bürgerlichen Errungenschaften! Solidarität mit Palästina! Für den Sozialismus beider.



Des Weiteren haben die Juden großen Anteil an der Entwicklung des Materialismus, sprich Kapitalismus + Kommunismus. Sie haben den internationalistischen Wahn ins Rollen gebracht, und auch wenn einige wenige für "Deutschland" am 1.WK teilgenommen haben sind sie keine Deutschen.

Was wohl daran liegt, dass die semitische Kultur ( nicht nur der Juden ) schon immer einen starken Hang zum Handeln hatte. Sieht man beispiels auch noch in der heutigen Türkei, am Feilschen auf den Märkten. Den Juden ferner die alleinige Entwicklung und die alleinige Umsetzung beider Weltsichten in die Schuhe zu schieben, halte ich für ebenso falsch. An der Entwicklung zum modernen Kapitalismus hatte die bürgerliche Revolution anteil und als dialektischer Materialist verstehe ich die bürgerliche Revolution als situative Entwicklung aus den Interessen einer gesellschaftlichen Klasse heraus, nicht als "zionistisch" oder soetwas. Juden sind ein Teil der deutschen Kultur geworden. Und alle Menschen sind Materialisten. Sieht man an dem guten Funktionieren der modernen Konsumideologie.



Sie kämpften für Ruhm, Orden und Ehre. Nicht für "ihr" Land. Heine war Dichter, Einstein war Erfinder. Beide waren sehr talentiert, jedoch keine Deutschen.

Sehe ich anders.


Nachweislich haben Juden einen ganz anders gefächerten IQ.

Das Judentum ist eine Religion, von einem Volk zu sprechen halte ich ja für naheliegend, da diese Religion sehr vereinnahmend ist, aber sie als eigenständige Rasse zu sehen ist auch falsch. Juden gehören zu den semitischen Völkern. Dann zeig deine Beweise für den unterschiedlichen IQ eben mal.



Jedoch haben sie diesen in der Geschichte beinahe nur dazu genutzt um zu betrügen, Völker zu spalten, Geld zu schachern und die Armut anderer auszunutzen.

Nichts als fälschliche Propaganda. Oberflächlich und ohne Reflektion. Dass einzelne Juden Geld zu schachern begonnen haben, ihre Kunden mit Zinsen und anderen Dingen betrogen haben, dass liegt in der Sache des Handelns schon begründet. Diese moralische Minderwertigkeit aber nur den Juden zu unterstellen ist riesiger Bullshit. Ein Händler der nicht versuchte, seinen Kunden möglichst viel abzunehmen, ist kein richtiger Händler. [ Zumal nicht alle Juden unrechtmäßigen Handel betrieben haben. Dafür gibt es keine Fakten dies allen zu unterstellen ] Aufgrund menschlicher Charaktermängel bei falschen Gesellschaftsverhältnissen funktioniert die regellose Marktwirtschaft auch nicht, ohne dass der Mensch dem Menschen ein Wolf ist.


Ich bin kein Befürworter des Holocausts, ich wäre für eine Ausweißung gewesen, da ich daran glaube das sich jedes Volk früher oder später "seiner" Juden entledigt hätte.

Als sozialistischer Internationalist und Humanist liegt mir das fern. Für mich wäre es wichtiger, durch einen israelischpalästinensischen Sozialismus im dortigen Gebiet frieden herzustellen, was ich für möglich halte.

eintiroler
18.11.2009, 15:53
Nun muss ich dir Naivität unterstellen. Einseitige Solidarität mit Palästina ist ebenso unsinnig, wie einseitige Solidarität mit Israel. Dennoch ist die Entwicklung des jüdischen Staates, jedenfalls in seiner historischen Begründung, durchaus Zurückzuführen auf den Holocaust, was du offenbar nicht wahrhaben willst. Mir liegt es übrigens fern so moralisierend von "Landraub" zu sprechen, da die Palästinenser auch einmal Landraub begangen haben. Kaiser Hadrian wollte die jüdische Kultur ausrotten. Man kann also durchaus von Landnahme sprechen. Da du aber das Judentum stumpfsinnig als Feindbild betrachtest, kannst du diese Objektivität natürlich nicht haben. Solidarität mit Israel und seinen fortschrittlichen bürgerlichen Errungenschaften! Solidarität mit Palästina! Für den Sozialismus beider.

Ich unterstelle dir Naivität. Man kann sich entweder mit einem Volk solidarisieren welches sich mit einem anderem im Zwist steht, oder eben mit dem Gegenspieler. Man kann nicht den Freiheitskampf der Palästinenser unterstützen und es auf der anderen Seite gutheißen wenn wenn die Juden den Palästinensern das Land stehlen. Zweistaatenlösung ist unmöglich. Das sage ich als jemand, dessen Heimat selbst zu Teilen vom Feind besetzt ist.



Was wohl daran liegt, dass die semitische Kultur ( nicht nur der Juden ) schon immer einen starken Hang zum Handeln hatte. Sieht man beispiels auch noch in der heutigen Türkei, am Feilschen auf den Märkten. Den Juden ferner die alleinige Entwicklung und die alleinige Umsetzung beider Weltsichten in die Schuhe zu schieben, halte ich für ebenso falsch. An der Entwicklung zum modernen Kapitalismus hatte die bürgerliche Revolution anteil und als dialektischer Materialist verstehe ich die bürgerliche Revolution als situative Entwicklung aus den Interessen einer gesellschaftlichen Klasse heraus, nicht als "zionistisch" oder soetwas. Juden sind ein Teil der deutschen Kultur geworden. Und alle Menschen sind Materialisten. Sieht man an dem guten Funktionieren der modernen Konsumideologie.

Wieso "alleinig" ? Ich sagte nur, dass die Juden stark daran beteiligt waren. Und, was besonders bedeutend ist sie haben den Kapitalismus genutzt wie keine anderen. Durch die industrielle Revolution kam diese Krankheit über die Erde. Man fing an für sich selbst zu wirtschaften, egal wie schlecht der Andere dasteht. Der Jude ist darin König.



Das Judentum ist eine Religion, von einem Volk zu sprechen halte ich ja für naheliegend, da diese Religion sehr vereinnahmend ist, aber sie als eigenständige Rasse zu sehen ist auch falsch. Juden gehören zu den semitischen Völkern. Dann zeig deine Beweise für den unterschiedlichen IQ eben mal.


Das Judentum ist ein Volk mit Religion. Ich sprach nie von "eigenständiger Rasse"
Ich empfehle dir einen Vortrag (http://www.youtube.com/watch?v=kyn9UNTE6p4) von Jürgen Rieger. Darin schildert er nebst Rassenunterschieden auch die Besonderheiten des IQ.



Nichts als fälschliche Propaganda. Oberflächlich und ohne Reflektion. Dass einzelne Juden Geld zu schachern begonnen haben, ihre Kunden mit Zinsen und anderen Dingen betrogen haben, dass liegt in der Sache des Handelns schon begründet. Diese moralische Minderwertigkeit aber nur den Juden zu unterstellen ist riesiger Bullshit. Ein Händler der nicht versuchte, seinen Kunden möglichst viel abzunehmen, ist kein richtiger Händler. [ Zumal nicht alle Juden unrechtmäßigen Handel betrieben haben. Dafür gibt es keine Fakten dies allen zu unterstellen ] Aufgrund menschlicher Charaktermängel bei falschen Gesellschaftsverhältnissen funktioniert die regellose Marktwirtschaft auch nicht, ohne dass der Mensch dem Menschen ein Wolf ist.

Der Jude hat den Zins entwickelt, darin liegt schon der Kern verborgen. Nicht nur Juden sind Kapitalisten, aber die Juden sind kollektiv (also mit Ausnahmen, auf die man wenig geben kann) Kapitalisten. Überall auf der Erde arbeiten Juden in der Wirtschaft. Sie zersetzen das Alte und bauen ihre neue Weltordnung. Sie haben an beinahme jedem Krieg "anstachelnd" teilgenommen.



Als sozialistischer Internationalist und Humanist liegt mir das fern. Für mich wäre es wichtiger, durch einen israelischpalästinensischen Sozialismus im dortigen Gebiet frieden herzustellen, was ich für möglich halte.

Ich wiederhole es: Ich halte dich hier für naiv.
Nehmen wir Süd-Tirol, oder das Baskenland, oder Nord-Irland, oder Flandern, oder oder oder.... Nach vielen Jahren und teilweise auch Jahrhunderten hassen die Einheimischen die Einwanderer immer noch. Dies wird ewig so bleiben. Die ältere Generation gibt es an die Jungen weiter, oder die Jungen finden selbst dazu. Frieden ist unmöglich.

Apotheos
18.11.2009, 16:23
Ich unterstelle dir Naivität. Man kann sich entweder mit einem Volk solidarisieren welches sich mit einem anderem im Zwist steht, oder eben mit dem Gegenspieler.

Sehe ich anders. Sofern man kein schwarz-weiß Denken hat kann man das. Ich verstehe sowohl die israelischen Staatsbestrebungen, andererseits aber auch die Palästinenser. Mit gesunden Menschenverstand kann man nicht die einen angeblich nachvollziehen und dabei das Wollen der anderen völlig ignorieren und als inhaltslos, falsch und verwerflich begreifen. Im israelischen Staatsgebiet lebten auch schon vor langer Zeit Juden und sie wurden ihrer Heimat beraubt. Es gehört also nicht den Palästinensern. Dieses Recht einzufordern haben sie nicht.Jedenfalls nicht mehr, als es die Juden haben. Ein Territorium gehört letztlich dem, der es für sich beansprucht und für sich erkämpft. Als Sozialist unterstütze ich nicht das kapitalistische Israel, ich unterstütze die freiheitlichen Entwicklungen in der dortigen Region und die allmähliche Entwicklung zum Sozialismus. Für mich steht außer Frage: Völkermord oder Frieden durch Sozialismus.

Dir sollte klar sein: Schon einmal haben dort Juden und Palästinenser in Frieden leben können, wieso sollte es nicht wieder der Fall sein? Damit ignorierst du einfach historische Fakten und gesellschaftliche Dynamik, was bezogen auf deine rassistische Weltwahrnehmung auch nicht verwunderlich ist. Rassen mag es geben, sie sind aber nicht das bestimmende Glied in einer Gesellschaft und ob diese funktioniert oder nicht, ob Frieden möglich wird oder nicht, ob Völker nebeneinander existieren können oder nicht. Zumal Palästinenser und Juden Semiten sind. Allein deswegen ist ein Friede realistisch, weil sie historische Gemeinsamkeiten zwangsläufig aufweisen.


Man kann nicht den Freiheitskampf der Palästinenser unterstützen und es auf der anderen Seite gutheißen wenn wenn die Juden den Palästinensern das Land stehlen. Zweistaatenlösung ist unmöglich. Das sage ich als jemand, dessen Heimat selbst zu Teilen vom Feind besetzt ist.

Stimmt, deswegen unterstütze ich weder einseitig den Freiheitskampf der Palästinenser, sondern ich verstehe rein rational beide Seiten, weswegen ich mich auch nicht auf eine der beiden allein stellen werde, sondern es gilt den Frieden zwischen beiden Völkern herzustellen. Vielleicht wird dadurch sogar das zusammenwachsen zu einem Volk ermöglicht? Auch das könnte passieren, obwohl es gegenwärtig eher eine Utopie ist, aber innerhalb eines sozialistischen Systems können beide Seiten friedlich nebeneinander existieren.




Wieso "alleinig" ? Ich sagte nur, dass die Juden stark daran beteiligt waren. Und, was besonders bedeutend ist sie haben den Kapitalismus genutzt wie keine anderen. Durch die industrielle Revolution kam diese Krankheit über die Erde. Man fing an für sich selbst zu wirtschaften, egal wie schlecht der Andere dasteht. Der Jude ist darin König.

Quatsch. Den Kapitalismus benutzen Christen und andere Menschengruppen ebenso ausbeuterisch, wie es Juden unteranderem getan haben. Nicht die Juden sind das Übel, der Kapitalismus ist das Übel, das sage ich, ohne zu verkennen, dass der Kapitalismus eine Errungenschaft der Menschheit war, weil er viele Fortschritte ermöglicht. Wichtig ist aber auch das Elend, welches durch ihn angerichtet wurde zu sehen und ihn deshalb durch ein besseres System zu ersetzen. [ Die industrielle Revolution ist zurückzuführen auf die Entwicklung der Eisenbahn, der Dampfmaschine, höherer Technik, Maschinen und Entwicklung von Fabriken, die dazu führten höhere gesellschaftliche Produktivkräfte zu besitzen, welche wiederum den Fortschritt erheblich steigerten. Das haben nicht die Juden allein initiiert, um die Welt gegen die sie sich verschworen haben insgeheim zu beherrschen, sondern das war eine Entwicklung aller Gesellschaften, mit all ihren Erfindungen und Fortschritten die dazu beigetragen haben. Das war Folge der bürgerlichen Emanzipation, die mehr Rechte, mehr Einfluss, mehr Freiheiten wollten und deswegen das monarchistische System abschaffte. Soetwas auf die Juden so fundamental zu beziehen, wie du es machst, ist lächerlich. ]



Der Jude hat den Zins entwickelt, darin liegt schon der Kern verborgen. Nicht nur Juden sind Kapitalisten, aber die Juden sind kollektiv (also mit Ausnahmen, auf die man wenig geben kann) Kapitalisten.

Ja und? Der Zins war eine geniale Idee, dass Händler von ihren Geschäften profitieren. Dass letztlich der Zinseszins auch versklavend wirkt, mag sein, sich davon zu lösen ist deshalb wichtig, den Juden deshalb ihr boshaftes Wesen zu unterstellen, halte ich jedoch für falsch. Sie handelten nach materialistischen - menschlichen ( ! ) - Interessen, als sie sich des Zinsgeschäfts bedienten, um mehr kaufmännischen Erfolg herauszuschlagen. Völlig natürlich. Das hätte ich als Christ ebenso gemacht.


Überall auf der Erde arbeiten Juden in der Wirtschaft. Sie zersetzen das Alte und bauen ihre neue Weltordnung. Sie haben an beinahme jedem Krieg "anstachelnd" teilgenommen.

Auch Quatsch. Wo zersetzte Heine die deutsche Kultur? Er hat sie sogar stark mitgeprägt, die deutsche Sprache auf eine Weise verwendet, wie es die wenigsten je schafften. Er war ein deutscher Dichter, der die Kultur mitentwickelt hat, kein Zersetzer. Diese Unterstellungen sind völlig haltlos und münden letztlich immer nur in irgendwelche zionistischen Weltverschwörungstheorien, für die es nicht mal Fakten gibt. Und auf Basis irgendwelcher Verschwörungstheorien den Juden herabzuwerten ist einfach a) irrational und b) menschenverachtend.


Ich wiederhole es: Ich halte dich hier für naiv.
Nehmen wir Süd-Tirol, oder das Baskenland, oder Nord-Irland, oder Flandern, oder oder oder.... Nach vielen Jahren und teilweise auch Jahrhunderten hassen die Einheimischen die Einwanderer immer noch. Dies wird ewig so bleiben. Die ältere Generation gibt es an die Jungen weiter, oder die Jungen finden selbst dazu. Frieden ist unmöglich.


Sehe ich anders.

Waldgänger
25.11.2009, 00:20
Vielleicht wäre eine Kombination aus Meritokratie und Rätesozialismus (Ich halte weder etwas vom Wort Demokratie, noch vom Begriff Republik. Diese wurden m.A.n in den Schmutz gezogen und ihrer eigentlichen Bedeutung beraubt) ein gutes Modell. Daran habe ich schon vor längerer Zeit gedacht. Eine gute Kombination aus der Wahl der Fähigsten und der Wahl derer, die, in den Augen des Volkes, die geeignetsten wären.

Praktisch passiert das bereits in allerlei Internetforen, in der Freien Software-Bewegung und nahezu jedem Bürgerforum.

Es wird ein Maintainer (http://de.wikipedia.org/wiki/Maintainer)/Moderator ernannt, und dieser betreut die Ratssitzung, ist sozusagen der Koordinator der Debatte. Er hält die Diskussionskultur aufrecht und kann selbst Vorschläge einbringen. Allerdings hat er keine strukturelle oder soziale Macht. Er kann höchstens Menschen überzeugen, was alle anderen genauso können.

Da ein Rätesystem einzig in einer nicht-kapitalistischen Gesellschaft möglich wäre, gäbe es in dieser keine Trennung zwischen Politik (Staat) und Wirtschaft (Kapital) mehr, gerade weil es kein Privateigentum an Produktionsmitteln mehr gibt, sondern dieses durch Gemeingüter und deren individuellen wie projektbezogenen Anteil ersetzt wird, braucht es keinen Interessenausgleich zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern mehr. Die Klassen existieren einfach nicht mehr, das bedeutet im Umkehrschluss, der Staat wird überflüssig; lokale Nachbarschafts-Versammlungen, kommunale Räte und landesweite Rätekongresse treten an dessen Stelle.

Die Ratssitzungen würden einzig konkret-alltägliche Fragen der Menschen betreffen, komplizierte Verwaltungs- und Staatsangelegenheiten wären passé. Insofern bin ich recht optimistisch was die Funktionalität einer Räterepublik angeht.