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Schwarzer Rabe
24.03.2005, 07:23
Zitat:
Ehemaliger CSU-Minister will D-Mark zurück


Peter Gauweiler (CSU) (Montage: TOI)
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler denkt über die Wiedereinführung der Deutschen Mark nach. "Man muss darüber nachdenken, welche Alternativen es zum Euro geben könnte", sagte er der "Bild"-Zeitung. Mit dem Aufweichen des Stabilitätspakts sei die "Geschäftsgrundlage des Euro brüchig geworden". Die EU-Staats- und Regierungschefs haben in dieser Woche die umstrittene Reform des Euro-Stabilitäts- und Wachstumspakts beschlossen und den EU-Finanzminister damit einen höheren Dispo bei der Neuverschuldung gewährt.

"Währungsunion wieder rückgängig machen"
Gauweiler forderte: "Als eine Möglichkeit muss denkbar sein, die Währungsunion wieder rückgängig zu machen." Er habe den Wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestags beauftragt darzustellen, "welche rechtlichen Schritte, Vertragsänderungen oder sonstige Maßnahmen" notwendig wären, "um in Deutschland wieder die D-Mark als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen". Die Aufweichung des Stabilitätspakts bedeute "Wertverlust und Inflation". Der Euro könne so zur "Weichwährung" werden, sagte Gauweiler, "abhängig von den Launen der Tagespolitik, so wie es früher bei der italienischen Lira war".

Aufweichung des Stabilitätspakts beschlossen
Die Finanzminister hatten sich am Wochenende darauf verständigt, die Defizitobergrenze von drei Prozent und die Verschuldungsgrenze von 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes unverändert in Kraft zu lassen. Sie hatten jedoch vereinbart, bei der Beurteilung des Defizits künftig besondere Faktoren zu berücksichtigen. So gelang es Eichel durchzusetzen, die Kosten der Deutschen Einheit künftig als mindernden Faktor bei der Beurteilung des Defizits einzuführen. Zudem wird künftig positiv berücksichtigt, dass Deutschland Nettozahler für die Europäische Union (EU) ist.



http://onwirtschaft.t-online.de/c/37/60/53/3760536.html
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politi_m
24.03.2005, 07:47
"Ehemaliger CSU-Minister will D-Mark zurück"
Was ein ehemaliger CSU-Minister will, ist mir eigentlich egal.
Zudem: Ich glaube kaum, dass der Euro durch den reformierten Stabilitätspakt zu einer zweiten Lira wird. Also sind auch die Gedanken von dem Mann überflüssig. :rolleyes:

Danield
24.03.2005, 08:44
vor allem halte ich es für utopisch zu glauben, dass man, besonders in Deutschland, den Euro in nächster Zeit wieder abschaffen kann.

W.I.L.
24.03.2005, 19:58
Da will sich halt ein abgehalftereter Expolitiker noch ein bisschen hochspielen.

Ka0sGiRL
24.03.2005, 20:09
vor allem halte ich es für utopisch zu glauben, dass man, besonders in Deutschland, den Euro in nächster Zeit wieder abschaffen kann.


Utopisch war es auch anzunehmen, die Einführung des Euro brächte einen wirtschaftlichen Gewinn.

basti
24.03.2005, 23:03
Da will sich halt ein abgehalftereter Expolitiker noch ein bisschen hochspielen.

so wie lafontaine das regelmäßig vorführt oder heide simonis das letztens eindrucksvoll getan hat.

Danield
25.03.2005, 08:44
Utopisch war es auch anzunehmen, die Einführung des Euro brächte einen wirtschaftlichen Gewinn.

Ich finde es war ganz und gar nicht utopisch anzunehmen, es brächte einen wirtschaftlichen Gewinn.
Der Euro wurde ja zum Einen eingeführt, damit europäische Unternehmen im Euro-Raum verstärkt Handel betreiben und sich die wirtschaftliche Zusammenarbeit bessert , da die Wechselkursrisiken nicht mehr gegeben waren.

Außerdem ging man doch davon aus, dass die vorhandenen Preisunterschiede in den einzelnen EuroLändern zurückgehen würden, was zu verstärktem Wettbewerb der Unternehmen führen sollte, um somit niedrige Inflation und hohen Wohlstand der Bürger der Teilnehmerstaaten zu bringen.

Zuletzt darf man natürlich auch das Thema "Urlauber" nicht ganz außer Acht lassen, denn wie viele Deutsche und andere Mittel- und Norteuropäer fahren denn gerne nach Italien zum Genießen und Entspannen, oder besichtigen die Sehenswürdigkeiten eines Frankreichs oder Spaniens ? Natürlich ist das nur ein, ich bezeichne es mal als "kleiner Nebengrund", aber immerhin :)

Dass das alles aber leider nicht viel gebracht hat, da hast du vollkommen recht, und das sieht man ja auch an der derzeitigen wirtschaftlichen Lage.

Roberto Blanko
25.03.2005, 09:58
Herr Gauleiter äh weiler ist ein populistisches Arschloch. Weiter nichts.

Gruß
Roberto

gothmania
26.03.2005, 05:29
Nun - geben wir uns doch keinen Illussionen hin! Sowohl die EU selbst als auch die Währungsunion sind ein fragiles Gebilde, das seinen Zenit längst überschritten hat. Bei der anzusehenden weiteren Verschärfung der Arbeitslosigkeit - die bald auch die jetzt noch prosperierenden EU-Mitglieder treffen wird -, bei der finanziellen Überbeanspruchung der großen Mitgliedsländer und dem knallharten Wettbewerb mit den Beitrittsländern wird es nur noch ein paar Jahre dauern, bis Europa von einer Chauvinismuswelle überrollt wird und auch große Mitgliedsländer gegen die übermächtige EU aufbegehren. Maximal noch 10 Jahre- dann bricht die EU wieder auseinander!

Quylon
27.03.2005, 17:25
so wie lafontaine das regelmäßig vorführt oder heide simonis das letztens eindrucksvoll getan hat.


Irgendwas, was keiner weiß, müssen die doch davon haben, sich immer noch etwas unbeliebter zu machen, als sie sowieso schon sind. :2faces:

Der Patriot
27.03.2005, 17:50
Da will sich halt ein abgehalftereter Expolitiker noch ein bisschen hochspielen.

Stimme dir völlig zu. Dem war warscheinlich nur langweilig.

Der Patriot
27.03.2005, 17:55
Ich bin für den €uro. Hat Vorteile im Urlaub, bei innereuropäischen Überweisungen (besonders von der Rep. Österreich in die BRD) und Macht dem Dollar in Zukunft mächtig Konkurenz! :)

Ka0sGiRL
27.03.2005, 18:25
Gefunden bei German Pages.



Danaergeschenk Euro

Nach Ablauf von achtzehn Monaten ist es nun möglich, versuchsweise eine Eröffnungsbilanz der neuen Einheitswährung zu erstellen.

Positive Effekte haben sich eingestellt, die erwartet wurden, und solche, die nicht erwartet wurden. Und es gab positive Effekte, die wider Erwarten nicht eintraten.
[...]

Benedikt Brenner
http://danaergeschenk.euro.at.german.pages.de/


Auswandern als ultimative Rettung aus einer ausweglosen Situation. So sehe ich das auch.

Ka0sGiRL
27.03.2005, 18:56
Eine Firma, an der ich beteiligt bin, verlegt ihren Geschäftssitz 2006 in die Schweiz. Die Arbeitsplätze gehen hier verloren und werden in der Schweiz geschaffen. Die Steuern dort sind niedriger, das Geld ist stabiler und die Lebensqualität höher. Und ich kann zukünftig einmal im Jahr eine Reise in die Schweiz (zur Gesellschafterversammlung) von der Steuer absetzen. So sieht die Realität aus.


Die Firmen (ab 500 MA) die ich in meinem Job betreue wandern hauptsächlich nach Osteuropa und China ab. China ist für die Produktion der wahre Renner.

Ka0sGiRL
27.03.2005, 19:06
Auf diese Seite bin ich mal per Zufall gestoßen. Ein Privatmann (wie ich glaube) dokumentiert akribisch den Stellenabbau in Deutschland seit 02.10.2002 - derzeit ist er bei 2.510.788.

http://home.knuut.de/EWKberater/Meinung/12700cFrame-SetAlmanach.html

Auch viele unserer Kunden habe ich dort wiedergefunden.

Dürrenmatt
27.03.2005, 19:08
Die D-Mark wieder einzuführen bringt nichts. Die Wirtschaftlichkeit eines Landes kommt ua. auf die Politik an.

Dürrenmatt
27.03.2005, 19:14
Die Firma, an der ich beteiligt bin, hat nur acht feste Mitarbeiter. Aber auch das sind Arbeitsplätze, die Deutschland verlorengehen.
Was denkst Du, ist dafür die Ursache bei der deutschen Wirtschaftspolitik zu suchen, dass Arbeitsplätze auswandern?