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Vollständige Version anzeigen : Deutsch in Grundgesetz: CDU hat Bedenken



Sprecher
11.10.2009, 09:45
Selbst diese Minimalforderung scheint dieser Windbeutelpartei bereits zu weit zu gehen:

"Außerdem soll dort künftig stehen: „Die Sprache der Bundesrepublik ist Deutsch.“ Kostet nichts und lässt trotzdem Bindung und Leitkultur erkennen. Anders als bislang kolportiert fand der Vorschlag aber in der großen Runde der 27 Koalitionäre wenig Anklang. Von der CDU, auf deren Dresdner Parteitag 2006 das Thema noch hitzig debattiert und als letzter Rest eines „CDU-Markenkerns“ gepriesen wurde, kamen Bedenken. Ob dann nicht auch der Sport in die Verfassung müsste? Und die Verfassung völlig überladen würde mit Selbstverständlichkeiten?"

http://www.welt.de/politik/deutschland/article4800433/Die-neue-Koalition-muss-Politik-ohne-Geld-machen.html

Deutschmann
11.10.2009, 09:56
Was hast du denn jetzt zu kritisieren. In einem anderen Strang wurde der CDU doch genau die Sinnlosigkeit des Vorhabens vorgeworfen - mit genau dieser Begründung. :rolleyes:

Hayaser
11.10.2009, 09:59
Was ist aus dieser Partei bloss geworden?

Ist es nicht an der Zeit, dass auch diese sog.Volkspartei zugrunde geht wie die SPD?

Sprecher
11.10.2009, 10:02
Was hast du denn jetzt zu kritisieren. In einem anderen Strang wurde der CDU doch genau die Sinnlosigkeit des Vorhabens vorgeworfen - mit genau dieser Begründung. :rolleyes:

Sie wurde deshalb kritisiert weil es eine rein symbolische Maßnahme wäre. Offensichtlich geht aber selbst diese den Weichspülern in der CDU zu weit. Oder glaubst Du die Bedenken richten sich dagegen daß diese Maßnahme nicht ausreicht?

Leila
11.10.2009, 10:04
Artikel 4 der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft:


„Landessprachen

Die Landessprachen sind Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch.“

Mr Capone-E
11.10.2009, 10:05
Bei der Türkenschwemme in der CDU kein Wunder.

Deutschmann
11.10.2009, 10:05
Sie wurde deshalb kritisiert weil es eine rein symbolische Maßnahme wäre. Offensichtlich geht aber selbst diese den Weichspülern in der CDU zu weit. Oder glaubst Du die Bedenken richten sich dagegen daß diese Maßnahme nicht ausreicht?

Nein. Die Pläne der CDU sind larifari. Da müsste noch viel mehr kommen. Aber ich bin dagegen auf der einen Seite die CDU zu kritisieren weil sie Deutsch ind GG aufnehmen will, und auf der anderen Seite die CDU ebenfalls zu kritisieren weil sie es doch nicht machen will.

henriof9
11.10.2009, 10:09
Grundsätzlich bräuchte man ein Selbstverständlichkeit nicht ins Grundgesetz schreiben.
Das man in Deutschland deutsch spricht ist selbstverständlich.

Aber, man weiß ja nie welche Begehrlichkeiten von den verschiedenen Verbänden ( türkische, jüdische, indische, arabische ect. ect. ) oder von unseren bekloppten Politikern noch kommen können, von daher ist es angebrachter Deutsch im Grundgesetz zu verankern.

Ausonius
11.10.2009, 12:40
Und die Verfassung völlig überladen würde mit Selbstverständlichkeiten?[/SIZE]"[/B]

http://www.welt.de/politik/deutschland/article4800433/Die-neue-Koalition-muss-Politik-ohne-Geld-machen.html

Der Einwand ist nicht unberechtigt. Amtssprache ist Deutsch sowieso, und die Aufnahme ins Grundgesetz wäre mehr ein symbolischer Akt. Es ist nicht schlimm oder verkehrt das zu machen, allerdings ändert es an der politischen Praxis nichts.

Deutschmann
11.10.2009, 12:45
Nur mal so als Einwurf; es war auch mal selbstverständlich dass Schwule nicht heiraten dürfen - und es hat sich geändert.

Realist
11.10.2009, 12:47
Selbst diese Minimalforderung scheint dieser Windbeutelpartei bereits zu weit zu gehen:

"Außerdem soll dort künftig stehen: „Die Sprache der Bundesrepublik ist Deutsch.“ Kostet nichts und lässt trotzdem Bindung und Leitkultur erkennen. Anders als bislang kolportiert fand der Vorschlag aber in der großen Runde der 27 Koalitionäre wenig Anklang. Von der CDU, auf deren Dresdner Parteitag 2006 das Thema noch hitzig debattiert und als letzter Rest eines „CDU-Markenkerns“ gepriesen wurde, kamen Bedenken. Ob dann nicht auch der Sport in die Verfassung müsste? Und die Verfassung völlig überladen würde mit Selbstverständlichkeiten?"

http://www.welt.de/politik/deutschland/article4800433/Die-neue-Koalition-muss-Politik-ohne-Geld-machen.html

bei den heutigen Gegebenheiten könnte man genausogut ins GG schreiben:

die empfohlene Art der Fortbewegung ist aufrechtes Gehen - und selbst daran würden bestimmt noch XX % der Bevölkerung scheitern...

Deutschmann
11.10.2009, 12:52
bei den heutigen Gegebenheiten könnte man genausogut ins GG schreiben:

die empfohlene Art der Fortbewegung ist aufrechtes Gehen - und selbst daran würden bestimmt noch XX % der Bevölkerung scheitern...

... und es würden sich noch genug finden die dagegen Front machen und
"kriechen für alle" forden.

Krzyzak
11.10.2009, 13:57
Eigentlich müßte im Grundgesetz stehen:

Die Landesprache der Bundesrepublik Deutschland ist Deutsch.

In einigen Gebieten Frieslands, Schleswig-Holsteins und der Lausitz sind die Sprachen der dortigen Minderheiten gleichberechtigte Landessprachen.
Die Beschilderungen in den Gebieten mit autochthonen Minderheiten sind zweisprachig zu halten.
Die Sprachen der autochthonen Minderheiten der Bundesrepublik Deutschland sind Friesisch (in Niedersachsen), Dänisch (in Schleswig-Holstein) sowie Ober- und Niedersorbisch in Teilen Sachsens und Brandenburgs.

Damit wäre alles abgedeckt.

Voortrekker
11.10.2009, 14:06
Eigentlich müßte im Grundgesetz stehen:

Die Landesprache der Bundesrepublik Deutschland ist Deutsch.

In einigen Gebieten Frieslands, Schleswig-Holsteins und der Lausitz sind die Sprachen der dortigen Minderheiten gleichberechtigte Landessprachen.
Die Beschilderungen in den Gebieten mit autochthonen Minderheiten sind zweisprachig zu halten.
Die Sprachen der autochthonen Minderheiten der Bundesrepublik Deutschland sind Friesisch (in Niedersachsen), Dänisch (in Schleswig-Holstein) sowie Ober- und Niedersorbisch in Teilen Sachsens und Brandenburgs.

Damit wäre alles abgedeckt.

Nein, in Schleswig-Holstein werden auch Friesisch und Plattdeutsch als Minderheitensprachen anerkannt.

Krzyzak
11.10.2009, 14:07
Nein, in Schleswig-Holstein werden auch Friesisch und Plattdeutsch als Minderheitensprachen anerkannt.

Naja, dann das noch dazu.

Sprecher
11.10.2009, 15:16
Aber ich bin dagegen auf der einen Seite die CDU zu kritisieren weil sie Deutsch ind GG aufnehmen will, und auf der anderen Seite die CDU ebenfalls zu kritisieren weil sie es doch nicht machen will.

Es kommt wie gesagt auf die Begründung an. Würde die CDU sagen, "wir haben wichtigere Themen als deutsch in Grundgesetz zu schreiben, beispielsweise die Zuwanderung zu begrenzen" wäre das ja zustimmenswert, aber das ist ja nun überhaupt nicht der Fall.

Sprecher
11.10.2009, 15:17
Nein, in Schleswig-Holstein werden auch Friesisch und Plattdeutsch als Minderheitensprachen anerkannt.

Dänisch auch, obgleich die meisten "Dänen" in Schleswig-Holstein nur Speckdänen sind die sich erst nach 1945 ganz plötzlich auf ihre angeblich dänischen Wurzeln besinnt haben.

bernhard44
11.10.2009, 15:20
Grundsätzlich bräuchte man ein Selbstverständlichkeit nicht ins Grundgesetz schreiben.
Das man in Deutschland deutsch spricht ist selbstverständlich.

Aber, man weiß ja nie welche Begehrlichkeiten von den verschiedenen Verbänden ( türkische, jüdische, indische, arabische ect. ect. ) oder von unseren bekloppten Politikern noch kommen können, von daher ist es angebrachter Deutsch im Grundgesetz zu verankern.

wie kommst du auf diesen schmalen Grat! Komm mal nach Neukölln...............

oder hier:
http://www.arbeitsagentur.de/nn_26642/zentraler-Content/A07-Geldleistung/A071-Arbeitslosigkeit/Allgemein/Alg-II-tuerkische-und-russische-Formulare.html

oder:
http://www.versicherungen-blog.net/2008/03/15/tuerkische-formulare-bei-der-allianz/

Krzyzak
11.10.2009, 15:22
Dänisch auch, obgleich die meisten "Dänen" in Schleswig-Holstein nur Speckdänen sind die sich erst nach 1945 ganz plötzlich auf ihre angeblich dänischen Wurzeln besinnt haben.

Dänische Wurzeln? ?(

Eiderdänen halt...

Schleswig bleibt Deutsche :deutschla:

Sprecher
11.10.2009, 15:26
Dänische Wurzeln? ?(

Eiderdänen halt...

Schleswig bleibt Deutsche :deutschla:

Naja viele Schleswiger haben schon dänische Namen (Carstensen, Andersen, etc).
Aber das Dänentum und die dänische Sprache dürften ihre Vorfahren bereits vor einigen hundert Jahren aufgegeben haben.

Krzyzak
11.10.2009, 15:32
Naja viele Schleswiger haben schon dänische Namen (Carstensen, Andersen, etc).
Aber das Dänentum und die dänische Sprache dürften ihre Vorfahren bereits vor einigen hundert Jahren aufgegeben haben.

Ach... das würde ich so eng nicht sehen. Viele Nordschleswiger sind eigentlich Deutsche. Sie zeigens ja auch.

henriof9
11.10.2009, 15:41
wie kommst du auf diesen schmalen Grat! Komm mal nach Neukölln...............

oder hier:
http://www.arbeitsagentur.de/nn_26642/zentraler-Content/A07-Geldleistung/A071-Arbeitslosigkeit/Allgemein/Alg-II-tuerkische-und-russische-Formulare.html

oder:
http://www.versicherungen-blog.net/2008/03/15/tuerkische-formulare-bei-der-allianz/

Lieber Bernhardt, hast Du etwa schon vergessen, daß ich über 20 Jahre in Neukölln gelebt habe ( Fontanestr. ) und auch noch heute in Berlin lebe ? :D

Selbst wenn Deutsch im Grundgesetz verankert würde, ändert es nichts daran, daß es die von Dir verlinkten Formulare trotzdem weiterhin in den div. Fremdsprachen geben würde, weswegen ich ja vorsichtshalber an die Begehrlichkeiten verschiedener Nationalitäten hingewiesen hatte, von daher wäre es wohl doch besser.

Das was Du ausdrücken willst, ändert sich nicht durch die Verankerung der deutschen Sprache im Grundgesetz, denn die Migranten lernen dadurch noch lange kein Deutsch, und wenn es 5x im GG verankert wäre.

Sprecher
11.10.2009, 15:52
Ach... das würde ich so eng nicht sehen. Viele Nordschleswiger sind eigentlich Deutsche. Sie zeigens ja auch.

Viele Nordschlweswiger sind Deutsche (ca. 20.000) das ist richtig. Aber die meisten "dänischen" Südschleswiger sind nur deshalb dänisch weil es seit 1945 "hip" ist und sie ihre eigentliche deutsche Volkszugehörigkeit verleugnen.

bernhard44
11.10.2009, 15:54
Lieber Bernhardt, hast Du etwa schon vergessen, daß ich über 20 Jahre in Neukölln gelebt habe ( Fontanestr. ) und auch noch heute in Berlin lebe ? :D

Selbst wenn Deutsch im Grundgesetz verankert würde, ändert es nichts daran, daß es die von Dir verlinkten Formulare trotzdem weiterhin in den div. Fremdsprachen geben würde, weswegen ich ja vorsichtshalber an die Begehrlichkeiten verschiedener Nationalitäten hingewiesen hatte, von daher wäre es wohl doch besser.

Das was Du ausdrücken willst, ändert sich nicht durch die Verankerung der deutschen Sprache im Grundgesetz, denn die Migranten lernen dadurch noch lange kein Deutsch, und wenn es 5x im GG verankert wäre.

es wäre aber eine Möglichkeit, den Gutmenschen klar zumachen, dass keine Notwendigkeit besteht, solche Formulare in mehreren Sprachen vorrätig zu haben und schon gar kein gesetzlicher Anspruch darauf besteht.

Fontanestraße also.......nähe Hasenheide. Die Stelle an der KHK Uwe Lieschied hingerichtet wurde......eine üble Gegend!

henriof9
11.10.2009, 16:20
es wäre aber eine Möglichkeit, den Gutmenschen klar zumachen, dass keine Notwendigkeit besteht, solche Formulare in mehreren Sprachen vorrätig zu haben und schon gar kein gesetzlicher Anspruch darauf besteht.

Fontanestraße also.......nähe Hasenheide. Die Stelle an der KHK Uwe Lieschied hingerichtet wurde......eine üble Gegend!

Ja, ggü. des Kindergartens.
Im übrigen war die Gegend, zumindest bist zu meinem Wegzug dor 1987, noch nicht so übel.


Gut, das mit dem gesetzl. Anspruch soll nun nicht sein, als reines Serviceangebot finde ich es schon ok.

Krzyzak
11.10.2009, 22:36
Viele Nordschlweswiger sind Deutsche (ca. 20.000) das ist richtig. Aber die meisten "dänischen" Südschleswiger sind nur deshalb dänisch weil es seit 1945 "hip" ist und sie ihre eigentliche deutsche Volkszugehörigkeit verleugnen.

Ich widerspreche dir doch gar nicht. Ich redete aber nicht von der deutschen Minderheit, sondern von den anderen.

Ich jedenfalls bin gerne Deutscher. Ich werde nur leider selten als solcher gesehen. :(

Aber ich bin ja auch Kurhesse. Wir haben keine Außengrenze zu fremden Land.

:deutschla

elas
11.10.2009, 22:45
Selbst diese Minimalforderung scheint dieser Windbeutelpartei bereits zu weit zu gehen:

"Außerdem soll dort künftig stehen: „Die Sprache der Bundesrepublik ist Deutsch.“ Kostet nichts und lässt trotzdem Bindung und Leitkultur erkennen. Anders als bislang kolportiert fand der Vorschlag aber in der großen Runde der 27 Koalitionäre wenig Anklang. Von der CDU, auf deren Dresdner Parteitag 2006 das Thema noch hitzig debattiert und als letzter Rest eines „CDU-Markenkerns“ gepriesen wurde, kamen Bedenken. Ob dann nicht auch der Sport in die Verfassung müsste? Und die Verfassung völlig überladen würde mit Selbstverständlichkeiten?"

http://www.welt.de/politik/deutschland/article4800433/Die-neue-Koalition-muss-Politik-ohne-Geld-machen.html

Klar: Sport in der Bundesrepublik darf nur von Deutschen ausgeübt werden (Fussball!)