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Vollständige Version anzeigen : Neues aus Absurdistan



Ka0sGiRL
23.03.2005, 08:40
Auf RAF komm raus

Die Justiz dreht Peymann eine Nase: Christian Klar soll ans BE. Doch der Ex-Terrorist darf nicht nach Berlin

Von Reinhard Wengierek

Mützen mit rotem Stern oder T-Shirts mit Che-Guevara-Aufdruck finden tagtäglich reißend Absatz an den Devotionalienständen in den Touristenzentren Berlins. Keiner fragt da, was denn hinter diesen Symbolen revolutionären Umsturzwahns steht. Rotgestirn ist witzig, poppig, jugendkultig und obendrein ein bißchen provokant.

Man mag gelassen abwinken und sagen: Jugendirrsinn, das legt sich. Wäre da nicht der gänzlich pubertätsferne, gesellschaftlich hochkritische Diskurs um den roten Stern made in BRD: die RAF.

Nichts gegen eine Auseinandersetzung um Geschichtsschreibung. Aber wenn kürzlich erst das Staatstheater Kassel ein die kommende Spielzeit dominierendes Projekt vorstellt, das unter anderem Texte der Roten Armee Fraktion auf die Bühne stellt unter dem Titel "Und natürlich kann geschossen werden!", assoziiert eine derartige Thematisierung eher skandalheischende Quotensucht als nüchterne Aufklärung.

Der von Ulkrike Meinhof stammende öffentliche Aufruf zum Töten von 1970 galt als Kriegserklärung gegen das "Schweinesystem" Bundesrepublik. Und getötet wurde denn auch.

Daß man in Kassel für das Theaterprojekt in Zusammenhang mit Kassels (inzwischen verlorener) Bewerbung als Kulturhauptstadt wirbt, unterstreicht noch, für wie kulturell angemessen man - auch im Hinblick auf die Berliner RAF-"Kunstausstellung" - das RAF-Bühnen-Projekt hält. Bezeichnend jedoch ist, daß man dafür mit dem Schießbefehl der Täter wirbt, anstatt den Opfern die Schlagzeile zu lassen. Das ist mindestens unmoralisch.

Wie auch Claus Peymanns Aufruf zu einer Spendenaktion für die zahnärztliche Behandlung von Baader-Meinhof-Häftlingen, damals, im heißen Herbst 1977, als er Schauspieldirektor des Stuttgarter Staatstheaters war. Denn selbstredend sollte dies nicht als Akt rein christlicher Nächstenliebe verstanden werden, sondern als Solidaritätskundgebung mit wenn auch blutbefleckten, so doch kreativen Systemveränderern. Peymann wollte damals schon der Regierung seine Reißzähne zeigen. Worauf die Baden-Württembergische ihm die Rote Karte hinhielt.

Jetzt, fast drei Jahrzehnte später, noch einmal das fast gleiche Spiel. Claus Peymann, nunmehr Chef des immerhin mit öffentlichem Geld gut gestützten Berliner Ensembles (BE), bietet dem seit 1982 wegen neunfachen Mordes ("natürlich kann geschossen werden") im Gefängnis sitzenden Christian Klar einen Praktikumsplatz an. Der Ex-RAF-Terrorist soll als Freigänger in der BE-Bühnentechnik an ein künftiges Leben in Freiheit gewöhnt werden. Peymann: "BE-Betriebsrat und BE-Direktorium sind zu der Überzeugung gelangt, daß sich Herr Klar auf einem guten Weg befindet und diese Initiative zur Resozialisierung richtig ist."

Abgesehen davon, daß in Reihen der CDU und der Grünen des Berliner Parlaments Zweifel gehegt werden, ob sich der Ex-Verbrecher je wirklich vom Terrorismus losgesagt hat, geht es Claus Peymann natürlich nicht wirklich darum, ein, wie er sagt, verlorenes Schaf in die Herde zurückzuführen. Es ist sein alter, alberner revoluzzerischer Reißzahnreflex.

Es ist, wie in Kassel, die Koketterie mit der so genannten Provokation auf RAF komm raus. Und auch ist es ein Rest romantische Rote-Stern-Verklärung.

Deshalb diese programmatische Sorge um einen politischen Mehrfachmörder, der erst unlängst bekannte: "Ich habe die Illegalität als ein Gebiet von großer Freiheit erlebt." Und deshalb diese Sorglosigkeit gegenüber den Angehörigen seiner Opfer. Womöglich hätte man aus diesen Kreisen einen Bedürftigen gefunden für einen kleinen Job im BE. Aber mit solchen Leuten sind keine Schlagzeilen zu machen.

Ein Stuttgarter Justizsprecher teilte just mit, ein Entscheid über einen Freigang Klars vor 2007 sei nicht angezeigt. Somit erübrige sich eine Verlegung des in Bruchsal einsitzenden Gefangenen in den offenen Vollzug nach Berlin.

Peymann muß sich für sein ein bißchen scheinheiliges spektakuläres Polit-Samaritertum nun andere einschlägige Kandidaten suchen

http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/03/23/feuilleton/742907.html



Kaum zu fassen! Offensichtlich möchte Peymann linksextremistische Terroristen salonfähig machen. Zu dumm, dass aus dem Jobangebot nichts wurde!

Black Hawk
23.03.2005, 09:04
Peymann muß sich für sein ein bißchen scheinheiliges spektakuläres Polit-Samaritertum nun andere einschlägige Kandidaten suchen

Wollte der nicht Werbung machen? Was eignet sich den besser zur Zeit als einen Terroristen und dann von der RAF! :rolleyes:

Denn die meisten Interlektuellen sind doch 68er, die werden sich gut errinnern können!

Gärtner
23.03.2005, 09:10
Ohne auch nur einen Funken Sympathie für die RAF-Mörderbande aufzubringen, drängt sich mir angesichts der Wahl des Strang-Titels die Frage auf, warum das wieder einmal nur im Vokabular der Recht(sextrem)en möglich zu sein scheint.

Zum Artikel: Das wesentliche läßt sich in diesem Satz zusammenfassen:


Es ist ... die Koketterie mit der so genannten Provokation auf RAF komm raus. Und auch ist es ein Rest romantische Rote-Stern-Verklärung.
Hoch fliegende "politische" Ambitionen dürfte man auch bei angestrengter Nachsuche in beiden Projekten nicht entdecken können. Sie reihen sich nahtlos ein in eine geschichts- und kontextlose Provokation um ihrer selbst, bestenfalls um des Knalleffektes willen. Ob sich D-Promis in der "Burg" quälen lassen oder Oliver Pocher den Hanswurst selbst unter Zwergengürtellinie gibt: Es ist geil, es ist hip und das grölende Publikum applaudiert. Hauptsache, die Quote stimmt.

Das ist der eigentliche Skandal einer verkommen (Medien-)Gesellschaft, der Umgang mit der RAF macht dies nur ein weiteres Mal deutlich.

Leyla
23.03.2005, 09:54
Zur RAF kann man stehen wie man will, aber gegen die Sache mit dem Praktikumsplatz für Christian Klar kann man doch wohl nichts sagen. Solange es hier nicht legal ist, jemanden verhungern zu lassen, wäre Klar doch sonst ein Sozialfall und würde den Staat weiterhin Geld kosten, wenn er entlassen wird. Warum wird es also skandalisiert, wenn ihm jemand die Gelegenheit geben will, sich ans Arbeitsleben zu gewöhnen?

Wächter
23.03.2005, 10:45
Zur RAF kann man stehen wie man will, aber gegen die Sache mit dem Praktikumsplatz für Christian Klar kann man doch wohl nichts sagen. Solange es hier nicht legal ist, jemanden verhungern zu lassen, wäre Klar doch sonst ein Sozialfall und würde den Staat weiterhin Geld kosten, wenn er entlassen wird. Warum wird es also skandalisiert, wenn ihm jemand die Gelegenheit geben will, sich ans Arbeitsleben zu gewöhnen?Wie wäre es mit einem jungen Menschen, der sich noch nicht solcher Taten schuldig gemacht hat und leider Gottes keine Anstellung findet?

Wo setzt du bitteschön Prioritäten?

Roberto Blanko
23.03.2005, 11:29
Zur RAF kann man stehen wie man will, aber gegen die Sache mit dem Praktikumsplatz für Christian Klar kann man doch wohl nichts sagen. Solange es hier nicht legal ist, jemanden verhungern zu lassen, wäre Klar doch sonst ein Sozialfall und würde den Staat weiterhin Geld kosten, wenn er entlassen wird. Warum wird es also skandalisiert, wenn ihm jemand die Gelegenheit geben will, sich ans Arbeitsleben zu gewöhnen?

Glaubst Du wirklich, daß C. Klar jemals lebend den Knast verlassen wird. An diesem Mann statuiert der Staat ein Exempel.

Gruß
Roberto

basti
23.03.2005, 22:36
Wahl des Strang-Titels die Frage auf, warum das wieder einmal nur im Vokabular der Recht(sextrem)en möglich zu sein scheint.


was hat der begriff "absurdistan" mit rechtsextremer motivation zu tun?

Crawford
23.03.2005, 22:44
was hat der begriff "absurdistan" mit rechtsextremer motivationen zu tun?

Die Rechtsextremen benutzen den Begriff "Absurdistan" gerne für die (misslungene, schandhafte) Bundesrepublik Deutschland. Denn: "Im Kaiserreich hätte es sowas nicht gegeben".

@Wächter: ein sehr schönes Bild in deiner Signatur

basti
23.03.2005, 22:50
Die Rechtsextremen benutzen den Begriff "Absurdistan" gerne für die (misslungene, schandhafte) Bundesrepublik Deutschland. Denn: "Im Kaiserreich hätte es sowas nicht gegeben".

@Wächter: ein sehr schönes Bild in deiner Signatur

das ist keine erklärung, sondern nur eine behauptung. wer sagt oder wo steht, daß dieser begriff von rechtsextremen inhaltlich besetzt wurde?

Ka0sGiRL
23.03.2005, 23:00
das ist keine erklärung, sondern nur eine behauptung. wer sagt oder wo steht, daß dieser begriff von rechtsextremen inhaltlich besetzt wurde?

Wahrscheinlich ist das in Neusprech so. Da werden bestimmte Worte mit bestimmten Ideologien verlinkt. Sagt jemand Asylant statt Asylbewerber macht er sich verdächtig. Wahrscheinlich haben die Gutmenschen so eine Art Decoder, mit denen sie Texte nach verdächtigen Worten durchsuchen, um so schnell den Nazistempel aufdrücken zu können.

Ka0sGiRL
23.03.2005, 23:08
Christian Klar, sowie andere RAF Mitglieder, sind so zu bewerten wie die islamistische Terroristen, oder Lichenthagen-Nazis. Seltsam nur, dass gerade die Gutmenschen die menschenverachtendenTaten der linksfaschistischen Terroristen völlig abgelöst sehen oder scheinbar vergessen haben.

basti
23.03.2005, 23:11
Wahrscheinlich ist das in Neusprech so. Da werden bestimmte Worte mit bestimmten Ideologien verlinkt. Sagt jemand Asylant statt Asylbewerber macht er sich verdächtig. Wahrscheinlich haben die Gutmenschen so eine Art Decoder, mit denen sie Texte nach verdächtigen Worten durchsuchen, um so schnell den Nazistempel aufdrücken zu können.

ja, hier sollen mit dem derzeitigen regierung unzufriedene mundtot gemacht werden.
man stelle sich einmal die situation vor: ein ganz normaler tag im büro, die kollegen unterhalten sich und einer der liberalsten im büro sagt, "jaja, typisch die paragrafenreiterei in absurdistan".
die anderen kollegen horchen sofort auf, oh "absurdistan", das ist ein rechtsextremer kampfbegriff. ein NAZI!!!
der fpd-stammwähler ist gesellschaftlich hinüber ...

mauerfall
23.03.2005, 23:53
das ist keine erklärung, sondern nur eine behauptung. wer sagt oder wo steht, daß dieser begriff von rechtsextremen inhaltlich besetzt wurde? schau dir doch an, wer den begriff im forum mit masse benutzt ;) die demokratisch gesinnten jedenfalls nicht.

Ka0sGiRL
24.03.2005, 08:16
schau dir doch an, wer den begriff im forum mit masse benutzt ;) die demokratisch gesinnten jedenfalls nicht.


So so. Du glaubst also, in dem du dir ein Logo in die Signatur stellst, bist du über jeden Verdacht, kein Demokrat zu sein erhaben. So einfach ist das für die "wahren" Demokraten.

Political correctness und das damit verbundene Schubladendenken, das Ausgrenzen Andersdenkender aufgrund bestimmter Synonyme (die nach Gutmenschenvorstellung zu verurteilen sind), steht aber im krassen Widerspruch zu einer demokratischen Auffassung. Es demonstriert m.E. eher eine ideologische Prägung, die konträre Meinungen mit Denk- und Sprechverboten unterdrücken möchte – und damit eben gar nicht demokratisch ist.

Gib einmal „Absurdistan“ in Google News ein und überzeuge dich, wie viele Print- und Online Medien diesen Ausdruck benutzten. Spiegel Online, Die Welt, die Ärztezeitung etc. Oh Gott! Alles Nazis! Also wirklich, das ist einfach albern.

mauerfall
24.03.2005, 10:20
was du hier verlangst ist nicht die toleranz andersdenkender, sondern die toleranz der intoleranten. ein system funktioniert immer bis zu einem gewissen grad und kann in unserem falle die radikalen von der linken und rechten auch in einem gewissen maße ertragen, aber wenn sie nicht wehrhaft ist, wird sie sich genauso wenig schützen können, wie alle anderen systeme, die keine schutzmechanismen besitzen.

moxx
24.03.2005, 12:07
Wahrscheinlich ist das in Neusprech so. Da werden bestimmte Worte mit bestimmten Ideologien verlinkt. Sagt jemand Asylant statt Asylbewerber macht er sich verdächtig. Wahrscheinlich haben die Gutmenschen so eine Art Decoder, mit denen sie Texte nach verdächtigen Worten durchsuchen, um so schnell den Nazistempel aufdrücken zu können.

ein asylant ist jemand dem asyl gewährt wurde, ein asylbewerber bewirbt sich darum, asyl zu erhalten.

und ja es gibt bestimmte schlagwörter, die von gewissen politischen gruppen benutzt werden und zwar nur von diesen.
wenn dir dies als moderatorin noch nicht aufgefallen ist, solltest du mal über deinen posten nachdenken...

aber ich geben dir mal eine kleine lehrstunde:

linke benutzten oft schlagwörter wie:

- konsumterror (das bedeutet soviel wie kaufzwang)
- plutokratie (als beschreibung der us-regierung)
- monopolkapitalisten (ganz schlimme kapitalisten)
- neoliberale-*beliebige beleidigung* (s.o.)


rechte benutzen sehr oft schlagwörter wie:

- nationalmasochisten (menschen, die nicht viel wert auf ihre nationalität legen, oder die sich mit schuld beschäftigen)
- gutmenschen (eigentlich jeder der nicht ihrer meinug ist)
- únd absurdistan (bundesrepublik deutschland)

schönen gruss

moxx

W.I.L.
24.03.2005, 12:12
linksfaschistischen Terroristen

Dieser Begriff ist völlig schwachsinnig. Linksfaschismus ist genauso paradox wie Eckiger Kreis.

W.I.L.
24.03.2005, 12:13
Dieser Bericht ist eine einzige Niedermachung linker Ideen und Ziele. Das nennt man dann wohl Qualitätsjournalismus.

Pluto
24.03.2005, 12:48
Dieser Begriff ist völlig schwachsinnig. Linksfaschismus ist genauso paradox wie Eckiger Kreis.
Genau! Das Wort habe ich hier schon mal gelesen. Was soll das denn bitte heißen? Das ist ein Widerspruch in sich. Totaler Blödsinn.

Gärtner
24.03.2005, 14:05
Wahrscheinlich ist das in Neusprech so. Da werden bestimmte Worte mit bestimmten Ideologien verlinkt. Sagt jemand Asylant statt Asylbewerber macht er sich verdächtig. Wahrscheinlich haben die Gutmenschen so eine Art Decoder, mit denen sie Texte nach verdächtigen Worten durchsuchen, um so schnell den Nazistempel aufdrücken zu können.
Eleganter Versuch, aber mißlungen. :)

In der Linguistik (und nicht nur da) ist es schon seit langem ein alter Hut, daß soziologische Untergruppen die Tendenz besitzen, ein eigenes Vokabular zu entwicklen. Dies dient der Selbstversicherung wie auch der Abgrenzung nach außen. Beispiel: Die Jägersprache.

Die selben Phänomene treten selbstverständlich auch bei politisch motivierten Gruppierungen auf. Die Verwendung bestimmter Begriffe in bestimmter Konnotation signalisieren die Zugehörigkeit zu einer konkreten Gruppe bzw. sollen das tun.

In recht(sextrem)en Kreisen wird so höchst selten von der "Bundesrepublik Deutschland" gesprochen, vielmehr trifft man auf alle Abschattierungen negativer Attributionen. Und so geraten die Anhänger und Vertreter unseres Landes mindestens zu "Gutmenschen", häufig aber zu "Systemlingen" von Absurdistan".

Heinrich_Kraemer
24.03.2005, 15:07
Grüß Gott,

des Gutmenschens Wesen hat Friedrich Nietzsche schön beschrieben:

"Es ist der Mensch der stets das Gute will
und gerade deshalb das Schlechte fördert.

Es ist der Mensch, der seiner lauteren Gesinnung folgt
und an der Wirklichkeit scheitert.

Es ist der Mensch, der die Folgen seines Handelns anderen überläßt."

Viele Grüße

p.s. irgendwie verbinde ich unsere jetzige Regierung mit dieser Beschreibung, was dann eben nicht nazihaft sein kann, da eine vorsätzliche Schädigung unseres Volkes und unseres Landes ausgeschlossen ist. Ist doch nett, wenn man unsere Politiker nur als einfältige vertrottelte Gemüter beschreibt, denen das Ziel ihres Handelns nicht bewußt ist.

Ka0sGiRL
24.03.2005, 16:20
Liebe Gutmenschen,

Nur weil ihr euch freiwillig bestimmten Denk- und Sprachverordnungen unterwerft, bedeutet es nicht, dass sich jeder dieser ideologischen Manipulation unterziehen muss. Dies zu erwarten, ist mehr als anmaßend, aber gehört wahrscheinlich zum Plan, Andersdenkende konsequent auszugrenzen.

Wenn euch eure selbstauferlegten geistigen Fesseln dazu verhelfen, bessere Menschen zu sein, dann lasst euch meinetwegen gleich ganz einkerkern, im Verlies eures politisch korrekten Gutmenschentums. Das ist allein eure Angelegenheit und es wird euch niemand hindern, eure eigenen Gedanken gegen Dogmen einzutauschen.

Ich hoffe trotzdem, dass ihr irgendwann feststellen werdet, dass es immer Menschen geben wird, die sich nicht in Schablonen pressen lassen, die sich gegen Indoktrination und Gesinnungsdikat auflehnen, weiterhin frei denken und die Sprache als Instrument der Kommunikation nutzen. Wäre es anders würde man wahrscheinlich heute noch glauben, die Erde sei eine Scheibe.

Nachtrag: Ich würde mich freuen, wenn die Jünger der Gedankenkontrolle zum Eingangsposting inhaltlich Stellung nehmen, anstatt sich damit zu begnügen, vermeintlich konspirative verschlüsselte Codes zu dechiffrieren und zu interpretieren.

Gärtner
24.03.2005, 17:14
@ Kaos: Dir fällt aber schon auf, daß du eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den von moxx und mir vorgebrachten Einlassungen sorgsam vermeidest, oder?

Einfach den Spieß umdrehen, die "freiwillige [Unterwerfung unter] bestimmte Denk- und Sprachverordnungen" vorhalten, m.e. "Haltet den Dieb!" rufen, ist denn doch ein wenig ... dünn.

basti
24.03.2005, 17:30
aber ich geben dir mal eine kleine lehrstunde:

linke benutzten oft schlagwörter wie:

- konsumterror (das bedeutet soviel wie kaufzwang)
- plutokratie (als beschreibung der us-regierung)
- monopolkapitalisten (ganz schlimme kapitalisten)
- neoliberale-*beliebige beleidigung* (s.o.)


rechte benutzen sehr oft schlagwörter wie:

- nationalmasochisten (menschen, die nicht viel wert auf ihre nationalität legen, oder die sich mit schuld beschäftigen)
- gutmenschen (eigentlich jeder der nicht ihrer meinug ist)
- únd absurdistan (bundesrepublik deutschland)

schönen gruss

moxx

sehr lustig, dieses primitive raster ist bestimmt genauso effektiv wie die rasterfahndung. moderatoren, die in derartig simplen schemen denken, sind für diesen posten denkbar ungeeignet.
oh, der benutzt "absurdistan", ein rechter! oh, der benutzt "neoliberal", ein linker!
"plutokratie", das wort haben im übrigen auch die nazis verwendet ...
wenn ich jetzt den begriff "absurdistan" bezüglich der wuchernden bürokratie in absurdistan oder der eu verwende, ist das dann auch rechtsextrem?! da kommt ihr nicht weiter was ... vielleicht hilft euch ja frau chatwin vom idgr :))

basti
24.03.2005, 17:33
Gib einmal „Absurdistan“ in Google News ein und überzeuge dich, wie viele Print- und Online Medien diesen Ausdruck benutzten. Spiegel Online, Die Welt, die Ärztezeitung etc. Oh Gott! Alles Nazis! Also wirklich, das ist einfach albern.

für die extreme linke ist der spiegel oder die welt doch schon rechtsextrem ... 8o

Leyla
24.03.2005, 17:41
für die extreme linke ist der spiegel oder die welt doch schon rechtsextrem ... 8omoxx und der Gelehrte sind nun aber definitiv nicht linksextrem. Ich stehe z.B. links von ihnen - trotzdem würde selbst ich den Spiegel nicht als rechtsextrem bezeichnen.

basti
24.03.2005, 17:42
moxx und der Gelehrte sind nun aber definitiv nicht linksextrem. ...

das habe ich auch nicht geschrieben.

Ka0sGiRL
24.03.2005, 17:44
@ Kaos: Dir fällt aber schon auf, daß du eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den von moxx und mir vorgebrachten Einlassungen sorgsam vermeidest, oder?

Einfach den Spieß umdrehen, die "freiwillige [Unterwerfung unter] bestimmte Denk- und Sprachverordnungen" vorhalten, m.e. "Haltet den Dieb!" rufen, ist denn doch ein wenig ... dünn.


Lieber Gelehrter,

alles zu seiner Zeit. Ich wollte zunächst einmal auf das auffälligste Phänomen dieses Threads aufmerksam machen, um somit Raum für eine inhaltliche Diskussion zu schaffen.

Den Spiess brauchte ich nicht umdrehen, denn die Spitze dieses Spiesses ist durch Verschleiss stumpf geworden.

Wer glaubt, er könne die Gesinnungen von Diskussionsteilnehmern auf Grund bestimmer Vokabeln einordnen, irrt und macht es sich zu einfach, oder will sich letzendlich der inhaltlichen Diskussion entziehen.

Leyla
24.03.2005, 17:55
linke benutzten oft schlagwörter wie:

- konsumterror (das bedeutet soviel wie kaufzwang)
- plutokratie (als beschreibung der us-regierung)
- monopolkapitalisten (ganz schlimme kapitalisten)
- neoliberale-*beliebige beleidigung* (s.o.)
Das ist teilweise veraltet und grob verallgemeinernd. Von Konsumterror redet heute kaum noch ein Linker, höchstens ein paar hippieske Studenten, die noch nicht gemerkt haben, dass die Spaß- und Konsumgesellschaft gerade einer Gesellschaft von Angstsparern weicht. Ernstzunehmende Linke haben das längst erkannt - und verteidigen den Lebensstandard und die sozialen Rechte, die der Masse den Konsum erst ermöglicht haben. Deshalb müssen wir ihn ja nicht dahingehend verherrlichen, dass er wichtiger genommen wird als soziale Bindungen, Freundschaft, Liebe und Solidarität.

Und:"neoliberal" ist weder beliebig noch eine Beleidigung - es ist eine existierende politische Richtung, die es natürlich in gewissen Abstufungen gibt. Neoliberale Ideologie kann man aber auch verinnerlichen, ohne sich dessen bewusst zu sein, weil sie uns täglich in jeder erdenklichen Form in den Medien serviert wird. Von der Nachrichtensendung bis zur Soap. Nur ist nicht jeder, der sie teilweise verinnerlicht hat, gleich auf der neoliberalen Täterseite.

derNeue
24.03.2005, 17:57
Die Rechtsextremen benutzen den Begriff "Absurdistan" gerne für die (misslungene, schandhafte) Bundesrepublik Deutschland. Denn: "Im Kaiserreich hätte es sowas nicht gegeben".


Irrtum: "Absurdistan" trifft die Sachlage einfach besser als "schandhaft".
Schon die Tatsache, daß Du hier eine Vokabel, die tatsächlich dem Kaiserreich entnommen ist, als Übersetzuing von "Absurdistan" heranziehst, zeigt, in welche Ecke Du dieses Wort schieben willst.
Wenn "Absurdistan" tatsächlich eine die Ausdrucksweise einer speziellen Gruppe ist, dann nicht die der Rechten, sondern die aller kritischen Geister, die von den ängstlich-angepaßten gern in die rechte Ecke gestellt werden.

So wurden zur Vor-Wendezeit auch die speziellen Begriffe der DDR-Opposition von den Machthabern als "kapitalistische Propagandabegriffe" denunziert.

moxx
24.03.2005, 18:07
sehr lustig, dieses primitive raster ist bestimmt genauso effektiv wie die rasterfahndung. moderatoren, die in derartig simplen schemen denken, sind für diesen posten denkbar ungeeignet.
oh, der benutzt "absurdistan", ein rechter! oh, der benutzt "neoliberal", ein linker!
"plutokratie", das wort haben im übrigen auch die nazis verwendet ...
wenn ich jetzt den begriff "absurdistan" bezüglich der wuchernden bürokratie in absurdistan oder der eu verwende, ist das dann auch rechtsextrem?! da kommt ihr nicht weiter was ... vielleicht hilft euch ja frau chatwin vom idgr :))

ach basti, sieh dich doch einmal um und schau die die postings von rechts- und linksextremen einmal an, du wirst diese schlagwörter überall finden.
es ist ja auch nichts schlimmes daran, sie überall zu finden.
aber wenn einem moderator diese nicht einmal bekannt sind, bzw. er deren zusammenhang mit einer bestimten gruppierung leugnet, dann ist er einfach blind.

darum gehts und nicht wie du irgendetwas nennen willst und wieso.
die sache ist aber außerdem, jene das kaosgirl, als moderatorin threads eröffnet, in denen es um gelinde gasagt recht unwichtige themen geht, mit titeln in bild-zeitungs manier.

und leyla, ich sagte ja es sind schlagwörter, viele können drum herum auch noch gut argumentieren.

basti
24.03.2005, 23:00
darum gehts und nicht wie du irgendetwas nennen willst und wieso.
die sache ist aber außerdem, jene das kaosgirl, als moderatorin threads eröffnet, in denen es um gelinde gasagt recht unwichtige themen geht, mit titeln in bild-zeitungs manier.


soll sie hier etwa wissenschaftliche artikel publizieren? solch schwere kost vertragen die meisten doch eh nicht.
nichtmal ihr kommt mit meiner forderung zurecht eure steile these mit absurdistan vernünftig zu belegen. stattdessen nur dünnes geschwafel in bild-zeitungs manier vom mehrheitlichen benutzen des wortes "absurdistan" durch angeblich rechtextreme kreise.

Ka0sGiRL
24.03.2005, 23:09
aber wenn einem moderator diese nicht einmal bekannt sind, bzw. er deren zusammenhang mit einer bestimten gruppierung leugnet, dann ist er einfach blind.

darum gehts und nicht wie du irgendetwas nennen willst und wieso.
die sache ist aber außerdem, jene das kaosgirl, als moderatorin threads eröffnet, in denen es um gelinde gasagt recht unwichtige themen geht, mit titeln in bild-zeitungs manier..

Wenn die Redakteure des Spiegels oder der Welt auch keinen Zusammenhang zwischen dem Wort "Absudistan" und Rechtsextremismus erkennen können, und diesen Ausdruck benutzen, so befinde ich mich in der besten Gesellschaft. Das mag so manchen eifrigen Meinungssoldaten empören, aber das scheint mir mehr ein persönliches Problem dieser Menschen zu sein.

Welche Themen mir wichtig sind, entscheide ich auch ganz gerne selbst. Ich bin es leid mir von irgendwelchen politisch korrekten Denkallergikern vorschreiben zu lassen, was ich zu denken habe, über welche Themen ich sprechen möchte und welche Vokabeln ich dazu nutze.

Ganz nebenbei, habe ich diesen Thread auch nicht aus der Funktion einer Moderatorin eröffnet, sondern als Forenteilnehmerin.

Heinrich_Kraemer
24.03.2005, 23:13
In der Linguistik (und nicht nur da) ist es schon seit langem ein alter Hut, daß soziologische Untergruppen die Tendenz besitzen, ein eigenes Vokabular zu entwicklen. Dies dient der Selbstversicherung wie auch der Abgrenzung nach außen. Beispiel: Die Jägersprache.

Die selben Phänomene treten selbstverständlich auch bei politisch motivierten Gruppierungen auf. Die Verwendung bestimmter Begriffe in bestimmter Konnotation signalisieren die Zugehörigkeit zu einer konkreten Gruppe bzw. sollen das tun.

In recht(sextrem)en Kreisen wird so höchst selten von der "Bundesrepublik Deutschland" gesprochen, vielmehr trifft man auf alle Abschattierungen negativer Attributionen. Und so geraten die Anhänger und Vertreter unseres Landes mindestens zu "Gutmenschen", häufig aber zu "Systemlingen" von Absurdistan".

zum 1. und 2. Absatz: So ein Schmarrn, was Sie hier wieder schwafeln: Einerseits soll ein bestimmtes Vokabular eine Abgrenzung verursachen (was z.T. richtig ist), während dieses andererseits politisch die Massen zu erreichen hat, da demokratische Politik von deren Stimmen lebt. Oder denken Sie hier etwa an Terroristen, wie die von der RAF, die wohl einen speziellen Code verwendet haben dürften. Den hätten Sie aber dann eher nicht gekannt :rofl:

Was Sie hier blöderweise herstellen ist, um es mal scholastisch auszudrücken, eine contradictio in adjecto, Herr "Gelehrter". :rofl:

zum 3.: Sie scheinen ja rechtsextreme Kreise genauer zu kennen, sowie ein priviligierter Linguist und Philologe zu sein. Belehrung: Sprache impliziert automatisch, daß das was gemeint ist auch bezeichnet wird, sofern man freilich kein z.B. vertrottelter Gutmensch ist. Das ist kontextabhängig. Diesen Kontext stellen aber Sie hier beliebig her, indem Sie kategorisieren, man spreche nicht von der BRD, in den rechten Kreisen, sondern nur negativ über diese usw. Da scheint Ihnen was entgangen zu sein: Die Masse dürfte wohl eher überhaupt nicht von der BRD an sich sprechen, sondern kontextabhängig, v.a. aber von Deutschland.

Fazit: Wie Sie argumentieren impliziert eine bevormundende, die Freiheit beseitigende, Gesinnung, indem Sie -als Minderheitenzugehöriger- hier moralisch eine Wortbewertung vornehmen, mit dem Ziel Menschen nach Vorstellungen, von Minderheiten, zu klassifizieren.

Übrigens ich habe einen Führerschein. :rofl:

Alltag in Absurdistan.

Gärtner
25.03.2005, 02:03
zum 1. und 2. Absatz: So ein Schmarrn, was Sie hier wieder schwafeln:
Junger Freund (ich will einmal zu Ihren Gunsten jugendliches Alter als mildernden Umstand für den nachstehend zitierten Unsinn voraussetzen): Dies als Startbemerkung demonstriert bereits weidlich Ihre Unfähigkeit zur sachlichen Debatte. Ich bin nicht verwundert.

Und wieso "wieder"? Hatten wir bereits das Mißvergnügen?


Einerseits soll ein bestimmtes Vokabular eine Abgrenzung verursachen (was z.T. richtig ist), während dieses andererseits politisch die Massen zu erreichen hat, da demokratische Politik von deren Stimmen lebt. Oder denken Sie hier etwa an Terroristen, wie die von der RAF, die wohl einen speziellen Code verwendet haben dürften. Den hätten Sie aber dann eher nicht gekannt
Nun, da ich mir - im Unterschied zu den national-völkischen Errettern - keineswegs auf die Fahnen geschrieben habe, "die Massen" zu erreichen, muß ich mir auch keine Gedanken über die Massentauglichkeit meines Vokabulars machen. Wenn hingegen gemeine Braunlinge ihre Wählerschaft erweitern wollen, werden sie nicht umhin könne, über kurz oder lang ihr teutomanisches Geschwafel gegen eine publikumsbezogenere Diktion auszutauschen. Wenn es denn um ein breiteres Publikum gehen soll. So Sie aber lediglich der braunen Selbstversicherung und Schulterklopferei das Wort reden möchten: Ich halte Sie sicherlich nicht auf.


Was Sie hier blöderweise herstellen ist, um es mal scholastisch auszudrücken, eine contradictio in adjecto, Herr "Gelehrter". :rofl:
Das ist schön, daß Onkel Google Ihnen auch den Zugang zur Nomenklatur textlicher Stilmittel und Fremdwörter gewährt und selbst Ihnen ermöglicht, Ihre Dummheit mit lateinischem Schreckputz zu tarnen, allein: was wollen Sie jetzt eigentlich ausdrücken? Der 'Widerspruch in sich' scheint sich eher in Ihrem Kopf abzuspielen.


zum 3.: Sie scheinen ja rechtsextreme Kreise genauer zu kennen, sowie ein priviligierter Linguist und Philologe zu sein.
In der Tat. Die Begegnung mit Ihresgleichen bestätigt stets aufs neue die Ergebnisse verschiedener Fachstudien zum Thema. Um Ihnen aufzuhelfen: LTI (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3379001252/qid=1111715781/sr=1-1/ref=sr_1_11_1/302-5988677-1483263).


Belehrung: Sprache impliziert automatisch, daß das was gemeint ist auch bezeichnet wird, sofern man freilich kein z.B. vertrottelter Gutmensch ist. Das ist kontextabhängig.
HAHAHA!!! Können Sie sich jetzt bitte einmal festlegen? Implizite Eindeutigkeit und kontextuelle Abhängigkeit werden Sie auch nach dem 10. Hansapils im Gefolgschaftsheim nicht zusammen bringen! Entscheiden Sie sich!


Diesen Kontext stellen aber Sie hier beliebig her, indem Sie kategorisieren, man spreche nicht von der BRD, in den rechten Kreisen, sondern nur negativ über diese usw. Da scheint Ihnen was entgangen zu sein: Die Masse dürfte wohl eher überhaupt nicht von der BRD an sich sprechen, sondern kontextabhängig, v.a. aber von Deutschland.
Ah, wir versuchen jetzt vermittels der Verwendung des Begriffs "Massen", uns auf vulgärmarxistische Weise aus der Affäre zu ziehen.

Sie übersehen, daß ich keineswegs von den Bürgern an sich, sondern von braunen Hundewürstchen wie Ihnen gesprochen habe. Diese sind zwar übelriechend und bereits in kleiner Zahl lästig - aber "die Massen" repräsentieren sie keineswegs, das könnte Ihnen so passen!


Fazit: Wie Sie argumentieren impliziert eine bevormundende, die Freiheit beseitigende, Gesinnung, indem Sie -als Minderheitenzugehöriger- hier moralisch eine Wortbewertung vornehmen, mit dem Ziel Menschen nach Vorstellungen, von Minderheiten, zu klassifizieren.
Wie langweilig. Stets dasselbe abgedroschene Stilmittel: Man unterstelle dem Gegenüber als vorgeblich empörend das, was man selbst die ganze Zeit in Übung hat. Überdies suchen Sie durch den Notausgang der moralischen Abqualifizierung der faktischen Analyse zu entrinnen - zu der Sie, was Wunder, nichts Erhellendes zu beizutragen wissen.

Oder, damit auch Sie es verstehen: Was will ausgerechnet ein Minderheitenangehöriger wie Sie mir erzählen?


Übrigens ich habe einen Führerschein. :rofl:
Das freut mich ungemein für Sie. Damit sind Sie Ihrem dahingegangenen Mentor bereits eine Schnurrbartlänge voraus.


Fazit: Sie sind ein Spaßvogel. Bestenfalls.

Ka0sGiRL
25.03.2005, 08:05
@ Gelehrter

Die Diskussion über "gesinnungsbezogenes" Vokabular ging von dir aus. Sie hatte zwar nichts mit dem Thema des Threads zu tun, aber sie zu führen halte ich für durchaus wichtig.

Was mir allerdings absolut gegen den Strich geht ist, dass auch hier wieder statt Argumenten die Nazikeule geschwungen wird, und Meinungsgegner als "braune Hundwürstchen" diffamiert werden.

Heinrich_Kraemers Beitrag enthält nichts was es rechtfertigt ihm eine braune Gesinnung zu unterstellen und ihn als Rechtsextremisten zu bezeichnen. Deine beleglosen Unterstellungen werfen ein ungünstiges Licht auf dich.

Gärtner
25.03.2005, 13:27
Falsch. Ich habe argumentiert und die Nazikeule geschwungen. :]

Wächter
25.03.2005, 13:51
Falsch. Ich habe argumentiert und die Nazikeule geschwungen. :]Das ist nicht besser. Du entwickelst dich zusehends zu einem dieser hysterischen Inquisitoren, die weder Niveau noch Intellekt erkennen lassen. Wirklich schade.

Hunne
25.03.2005, 14:24
Falsch. Ich habe argumentiert und die Nazikeule geschwungen.

Falsch, Du argumentierst nicht, Du bist lediglich polemisch.



Das ist schön, daß Onkel Google Ihnen auch den Zugang zur Nomenklatur textlicher Stilmittel und Fremdwörter gewährt und selbst Ihnen ermöglicht, Ihre Dummheit mit lateinischem Schreckputz zu tarnen

Nun, ich denke, da gibt es einen gewissen User, der sich selbst ganz unbescheiden Gelehrter nennt, und der in der Regel selbst mit ergoogelten lateinischen Brocken beeindrucken möchte. Nun denn, in diesem Forum ist für viele Platz, auch für mit eklatanten Profilneurosen ausgestattete ehemalige Moderatoren und arbeitslose (oh, Entschuldiging, freie nennt man das ja) Journalisten.

Gärtner
25.03.2005, 14:45
Das ist nicht besser. Du entwickelst dich zusehends zu einem dieser hysterischen Inquisitoren, die weder Niveau noch Intellekt erkennen lassen. Wirklich schade.
"Hysterisch"? Dazu ist mein Phlegma viel zu groß. :)

Und wenn rechte Diktion in diesem Forum dabei ist, zum Mainstream zu werden, dann nehme ich mir das Recht heraus, dazu Stellung zu nehmen.

Auf meine sprachtheoretischen Einlassungen bist du im übrigen nicht eingegangen.

Mangelnder Intellekt? :D

~~~


Falsch, Du argumentierst nicht, Du bist lediglich polemisch.
Närrischer Tuk, öffne deinen Geist und erkenne, daß die differenzierte ™ Wirklichkeit nicht nur aus "entweder-oder" besteht. Eine Argumentation kann zuweilen auch polemisch vorgetragen werden.


Nun, ich denke, da gibt es einen gewissen User, der sich selbst ganz unbescheiden Gelehrter nennt, und der in der Regel selbst mit ergoogelten lateinischen Brocken beeindrucken möchte.
Die Haltlosigkeit dieser Unterstellung wird nur noch durch das ihr zugrundeliegende Unwissen übertroffen. Was kann ich dafür, wenn PISA-Opfer wie du keine Fremdsprachen beherrschen (um einmal dein "Argumentations"Schema zu imitieren :D )?

Vielleicht beschäftigst du dich einmal mit dem Begriff "großes Latinum", anstatt herumzuphantasieren.



Nun denn, in diesem Forum ist für viele Platz, auch für mit eklatanten Profilneurosen ausgestattete ehemalige Moderatoren und arbeitslose (oh, Entschuldiging, freie nennt man das ja) Journalisten.
Tja, die Moderatoren... sie nehmen Mühe, Ärger und Arbeit auf sich, damit selbst Leute wie du unmaßgeblichen Spam absondern dürfen..

In Bezug auf die Arbeitswirklichkeit auch nicht mit profunder Kenntnis ausgestattet, ersetzt du diese mit haltlosen persönlichen Beleidigungen.


Ich bin mäßig beeindruckt.

Hunne
25.03.2005, 14:59
Ich bin mäßig .

Hier hast du recht.

Gärtner
25.03.2005, 15:27
Hier hast du recht.
Schwach, sehr schwach. Daß du dir nicht einmal zu schade bist, sinnentstellend und verfälschend zu zitieren, ist ein Offenbarungseid. Du demonstrierst die Richtigkeit der These, Anhänger der Recht(sextrem)en entstammten zumeist der bildungsfernen Unterschicht.

Dein Benutzertitel ist übrigens nicht korrekt. Streiche bitte das "K".

Hunne
25.03.2005, 15:44
Du demonstrierst die Richtigkeit der These, Anhänger der Recht(sextrem)en entstammten zumeist der bildungsfernen Unterschicht.

Warum schäumst du denn so mein Bester? Ist das eines Gelehrten würdig? Oder steckt hinter dem großen Gelehrten vielleicht doch nur eim frustrierter, armer, arbeitsloser Schreiberling, der mit pompösem Geschwafel nur ein paar Schuljungen beeindrucken kann.....

Da scheine ich ja voll ins Schwarze getroffen zu haben. Calm down and take it easy.

derNeue
25.03.2005, 18:12
Interessanter als diese gegenseitigen Pöbeleien ist doch die Frage, wieso "Absurdistan" überhaupt zu einem Markenzeichen für eine "rechte" Gesinnung werden konnte?
Ist es die Sprache des "gemeinen Braunlings"? Eher nicht, der würde wahrscheinlich lieber ein paar Naziparolen verwenden. Es müßte schon ein "spezieller Braunling", also ein Intelletkueller, oder zumindest ein gesellschaftskritisch eingestellter "Braunling" sein.
Warum überhaupt ein Rechter? Ist Staatskritik heute ein rechtes Privileg? Es gab Zeiten, da haben die Linken ihre "kritische Einstellung" zum Staat stolz vor sich hergetragen und als Zeichen ihrer besonderen Intelligenz verkauft.
Die Zeiten sind lange vorbei. Damals wäre keiner auf die Idee gekommen, daß jemand, der Deutschland "Absurdistan" nennt, etwas anderes als ein Linker sein könnte. Von ein paar ewiggestrigen Antifas abgesehen scheinen heute auf der linken Seite des Spektrums nur noch staatstragende Langweiler zu sein, die ihre Macht nur noch dadurch zu sichern versuchen, daß sie Andersdenkenden die Begriffe vorschreiben und mit immer härteren Gesetzen und einer Zensur fast im Sinne Metternichs ihr Weltbild aufrechterhalten

Ka0sGiRL
25.03.2005, 18:31
Interessanter als diese gegenseitigen Pöbeleien ist doch die Frage, wieso "Absurdistan" überhaupt zu einem Markenzeichen für eine "rechte" Gesinnung werden konnte?
Ist es die Sprache des "gemeinen Braunlings"? Eher nicht, der würde wahrscheinlich lieber ein paar Naziparolen verwenden. Es müßte schon ein "spezieller Braunling", also ein Intelletkueller, oder zumindest ein gesellschaftskritisch eingestellter "Braunling" sein.
Warum überhaupt ein Rechter? Ist Staatskritik heute ein rechtes Privileg? Es gab Zeiten, da haben die Linken ihre "kritische Einstellung" zum Staat stolz vor sich hergetragen und als Zeichen ihrer besonderen Intelligenz verkauft.
Die Zeiten sind lange vorbei. Damals wäre keiner auf die Idee gekommen, daß jemand, der Deutschland "Absurdistan" nennt, etwas anderes als ein Linker sein könnte. Von ein paar ewiggestrigen Antifas abgesehen scheinen heute auf der linken Seite des Spektrums nur noch staatstragende Langweiler zu sein, die ihre Macht nur noch dadurch zu sichern versuchen, daß sie Andersdenkenden die Begriffe vorschreiben und mit immer härteren Gesetzen und einer Zensur fast im Sinne Metternichs ihr Weltbild aufrechterhalten


Ich beglückwünsche dich zu diesem sehr gelungenem Beitrag! Meine volle Zustimmung!

Heinrich_Kraemer
25.03.2005, 18:33
Junger Freund (ich will einmal zu Ihren Gunsten jugendliches Alter als mildernden Umstand für den nachstehend zitierten Unsinn voraussetzen): Dies als Startbemerkung demonstriert bereits weidlich Ihre Unfähigkeit zur sachlichen Debatte. Ich bin nicht verwundert.

Und wieso "wieder"? Hatten wir bereits das Mißvergnügen?


Nun, da ich mir - im Unterschied zu den national-völkischen Errettern - keineswegs auf die Fahnen geschrieben habe, "die Massen" zu erreichen, muß ich mir auch keine Gedanken über die Massentauglichkeit meines Vokabulars machen. Wenn hingegen gemeine Braunlinge ihre Wählerschaft erweitern wollen, werden sie nicht umhin könne, über kurz oder lang ihr teutomanisches Geschwafel gegen eine publikumsbezogenere Diktion auszutauschen. Wenn es denn um ein breiteres Publikum gehen soll. So Sie aber lediglich der braunen Selbstversicherung und Schulterklopferei das Wort reden möchten: Ich halte Sie sicherlich nicht auf.


Das ist schön, daß Onkel Google Ihnen auch den Zugang zur Nomenklatur textlicher Stilmittel und Fremdwörter gewährt und selbst Ihnen ermöglicht, Ihre Dummheit mit lateinischem Schreckputz zu tarnen, allein: was wollen Sie jetzt eigentlich ausdrücken? Der 'Widerspruch in sich' scheint sich eher in Ihrem Kopf abzuspielen.

HAHAHA!!! Können Sie sich jetzt bitte einmal festlegen? Implizite Eindeutigkeit und kontextuelle Abhängigkeit werden Sie auch nach dem 10. Hansapils im Gefolgschaftsheim nicht zusammen bringen! Entscheiden Sie sich!

Wie langweilig. Stets dasselbe abgedroschene Stilmittel: Man unterstelle dem Gegenüber als vorgeblich empörend das, was man selbst die ganze Zeit in Übung hat. Überdies suchen Sie durch den Notausgang der moralischen Abqualifizierung der faktischen Analyse zu entrinnen - zu der Sie, was Wunder, nichts Erhellendes zu beizutragen wissen.

Oder, damit auch Sie es verstehen: Was will ausgerechnet ein Minderheitenangehöriger wie Sie mir erzählen?


Das freut mich ungemein für Sie. Damit sind Sie Ihrem dahingegangenen Mentor bereits eine Schnurrbartlänge voraus.


Fazit: Sie sind ein Spaßvogel. Bestenfalls.


zum 1. Abs.: ein solcher Schmarrn, den Sie von sich geben, ist ganz sachlich auch nur als Schmarrn zu bezeichnen.

zum 2.: Ja, Sie hatten sich empört über den unsäglichen Begriff des Bombenholocausts. Ich verwies auf den Duden(1986), der Holocaust genau definiert und eine einwandfreie Verwendung zusichert. Darauf haben Sie geschwafelt es solle eine Aufweichung des Begriffs zum Ziel haben. Darauf belehrte ich Sie, Herr "Gelehrter", daß in dieser Def. vom allgmeinen auf das Besondere und nicht andersherum geschlossen wurde, wie üblich bei Def.

zum 3. und 4.: Ihre blöde contradictio in adjecto (Widerspruch in der Beschreibung) besteht nun einmal darin, daß Sie einerseits behaupten, eine politsche rechtsextreme Gruppenabgrenzung bestehe bzgl. dieses o.g. Vokabulars, andererseits dieser Soziolekt aber öffentlich von unterschiedlichen Gruppen verwendet wird. Das mit dem Kontext, der dann die jeweilige Wortbedeutung bestimmt, ist deshalb auch widersprüchlich, da Sie entweder selbst in diesen sich abgrenzenden rechtsextremistischen Kreisen eingebunden sein müßen. Oder aber eine Verbreitung, dieser Begriffe, in die Massen hat stattgefunden, die dann aber nicht rechtsextremistisch Handeln. :rofl:

zum 5.( einen gelöscht, da Sie wirklich nicht den Eindruck machen, eine wissenschaftliche Ausbildung genossen zu haben, da Wissenschaft widerspruchsfrei zu sein hat): Kontextuelle Abhängigkeit und eindeutige Bezeichnung kann man freilich nicht besoffen hinbekommen, insofern einem das Bewußtsein schwindet, über die Handlungsfolgen. Das ist ja ebend das, was ich hier bewußt in den Zusammenhang gestellt habe mit dem vertrottelten Gutmenschen. Es fehlt das Bewußtsein (vgl. Eintrag 21 hier.).

zum 6.: ich würde mich schämen wenn ich mich über irgendeinen Mist, zwecks Anerkennungsheischen, empören würde. Ich habe Ihre Argumentation beschrieben, nicht moralisch bewertet, Herr "Akademiker".

zum 7.: Jetzt wirds aber peinlich langsam: Ja nach dem ADG bin ich wohl dann ein Minderheitenzugehöriger: kein Ausländer, nicht homsexuell, kein Sozialschmarotzer usw. :rofl: Ich erzähle Ihnen z.B. hier, daß es nicht sein kann die Mehrheit des deutschen Volks unter Verdacht von bewußter Diskriminierung und Rechtsextremismus zu stellen, was durch Minderheiten verursacht wird. Das ist absurd.

Absurdistan ist ja schließlich eine Demokratie! :rofl:

Gärtner
25.03.2005, 18:45
Von ein paar ewiggestrigen Antifas abgesehen scheinen heute auf der linken Seite des Spektrums nur noch staatstragende Langweiler zu sein, die ihre Macht nur noch dadurch zu sichern versuchen, daß sie Andersdenkenden die Begriffe vorschreiben und mit immer härteren Gesetzen und einer Zensur fast im Sinne Metternichs ihr Weltbild aufrechterhalten
Hier weißt du mich auf deiner Seite.

Ich habe mich z.B. hier und an anderer Stelle bereits wiederholt gegen den § 130 StGB ausgesprochen, weil ich diese Regelung als einseitig und einer reifen, selbstbewußten Demokratie nicht würdig ansehe. Auch glaube ich nicht, daß die Klärung historischer Sachverhalte mit dem Strafgesetzbuch unterm Arm zu leisten ist.

Leyla
25.03.2005, 19:40
Ist Staatskritik heute ein rechtes Privileg?Natürlich nicht.


Es gab Zeiten, da haben die Linken ihre "kritische Einstellung" zum Staat stolz vor sich hergetragen und als Zeichen ihrer besonderen Intelligenz verkauft.Für einen echten Linken ist die kritische Einstellung zu diesem Staat eine Selbstverständlichkeit. Allerdings würde ich das Linkssein nicht an irgendwelchen Multikulti-Phrasen festmachen, sondern an marxistischen Kriterien: nämlich daran, ob jemand Politik für Menschen macht oder für die Großkonzerne. Nach dieser Definition steht Rot-Grün schon lange nicht mehr links.


Von ein paar ewiggestrigen Antifas abgesehen scheinen heute auf der linken Seite des Spektrums nur noch staatstragende Langweiler zu sein, die ihre Macht nur noch dadurch zu sichern versuchen, daß sie Andersdenkenden die Begriffe vorschreiben und mit immer härteren Gesetzen und einer Zensur fast im Sinne Metternichs ihr Weltbild aufrechterhaltenDie systemoppositionelle Linke wird momentan nicht so großzügig mit kostenloser Werbung von dummen etablierten Politikern verwöhnt wie die NPD und die "freien Kameradschaften" - und ist daher im Gegensatz zu Letzteren kaum in den bürgerlichen Massenmedien zu sehen. Aber es gibt sie.