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Vollständige Version anzeigen : Chefbrötchen gegessen: Entlassung.



Alfred
08.10.2009, 14:57
Jeder der gerne Kocht kennt das Problem, man bekommt recht schnell Hunger. In diesem Fall mussten zwei Sekretärinnen ein Kaltes Buffet für die Managerelite herstellen. Die beiden Damen bekamen Hunger und Verspeisten nun tatsächlich jede eine Frikadelle samt Brötchen. Deshalb sind die beiden nun Arbeitslos.
Ich persönlich finde das man hier nicht von einem Diebstahl oder gar einem Missbrauch des Vertrauensverhältnisses sprechen kann. Die Kündigung selbst finde ich in diesem Fall völlig daneben. Doch wie sehen andere Foristen diesen Fall? Daher die Umfrage.

von Richthofen
08.10.2009, 14:58
Jeder der gerne Kocht kennt das Problem, man bekommt recht schnell Hunger. In diesem Fall mussten zwei Sekretärinnen ein Kaltes Buffet für die Managerelite herstellen. Die beiden Damen bekamen Hunger und Verspeisten nun tatsächlich jede eine Frikadelle samt Brötchen. Deshalb sind die beiden nun Arbeitslos.
Ich persönlich finde das man hier nicht von einem Diebstahl oder gar einem Missbrauch des Vertrauensverhältnisses sprechen kann. Die Kündigung selbst finde ich in diesem Fall völlig daneben. Doch wie sehen andere Foristen diesen Fall? Daher die Umfrage.

Deutschland im Jahre 2009:

Moral: kaum vorhanden

Menschlichkeit: nahezu besiegt

Gier: unermesslich.

Dummheit: Grenzenlos

Reginald
08.10.2009, 14:59
die wollten doch nur sicher machen .... keiner den Chef vergiftet.:cool2:

Alfred
08.10.2009, 14:59
Deutschland im Jahre 2009:

Moral: kaum vorhanden

Menschlichkeit: nahezu besiegt

Gier: unermesslich.

Dummheit: Grenzenlos

Perfekt.

Alfred
08.10.2009, 14:59
die wollten doch nur sicher machen .... keiner den Chef vergiftet.:cool2:

Aber warum wurden die dann Gefeuert?

JensVandeBeek
08.10.2009, 15:00
Schon unerlaubt Privat-Telefonieren würde ich als Diebstahl betrachten.
Nicht immer auf die Menge kommt es an.

Alfred
08.10.2009, 15:01
Schon unerlaubt Privat-Telefonieren würde ich als Diebstahl betrachten.
Nicht immer auf die Menge kommt es an.

Hmm, im Artikel stand zu Lesen das Jahrelang niemand sich dran gestört hatte im Unternehmen bei solchen Vorfällen....

Brutus
08.10.2009, 15:01
Jeder der gerne Kocht kennt das Problem, man bekommt recht schnell Hunger. In diesem Fall mussten zwei Sekretärinnen ein Kaltes Buffet für die Managerelite herstellen. Die beiden Damen bekamen Hunger und Verspeisten nun tatsächlich jede eine Frikadelle samt Brötchen. Deshalb sind die beiden nun Arbeitslos. Ich persönlich finde das man hier nicht von einem Diebstahl oder gar einem Missbrauch des Vertrauensverhältnisses sprechen kann. Die Kündigung selbst finde ich in diesem Fall völlig daneben. Doch wie sehen andere Foristen diesen Fall? Daher die Umfrage.

Staatssekretär Dr. Jörg Asmussen ist maßgeblichst dafür verantwortlich, daß die BRD im Zusammenhang mit der *Bankenrettung* um 480 Milliarden €urotz beraubt wurde. Welche Strafe wäre für *Menschen* wie ihn angemessen?

ganja
08.10.2009, 15:03
Schon unerlaubt Privat-Telefonieren würde ich als Diebstahl betrachten.
Hmm, das waren bei mir heute sicher schon 10Minuten :D

Die Kündigung finde ich völlig überzogen...

Alfred
08.10.2009, 15:04
Nachtrag, upps :

Zur Quelle (http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/849/490228/text/)

von Richthofen
08.10.2009, 15:04
Hmm, das waren bei mir heute sicher schon 10Minuten :D

Die Kündigung finde ich völlig überzogen...

Wenn´s danach geht ist jede Minute die ich hierzuforum verbringe schon Diebstahl da mein AG mir den Internetzugang nebst Flatrate bezahlt

politisch Verfolgter
08.10.2009, 15:06
Weg mit dem Arbeitsgesetzdreck.
Wer "Chefs" haben will, hat klare Verträge einzugehen.
Doch sowas darf niemandem gesetzlich zugewiesen werden.
Teamfähige Managements haben vernetzte Gruppenintelligenz zu moderieren, womit man goldene Anbieternetze mental adäquat nutzt, während der Profit leistungsanteilig abgeschöpft wird.
Das ist abgabenrechtlich und aus dem Profit zu flankieren.

Alfred
08.10.2009, 15:07
Staatssekretär Dr. Jörg Asmussen ist maßgeblichst dafür verantwortlich, daß die BRD im Zusammenhang mit der *Bankenrettung* um 480 Milliarden €urotz beraubt wurde. Welche Strafe wäre für *Menschen* wie ihn angemessen?

Die Todesstrafe würde ich als angemessen in dem Fall des Dr. Jörg Asmussen empfinden. Aber natürlich nicht für ihn allein.

Peg Bundy
08.10.2009, 15:08
Wenn ich ein kaltes Buffet bestelle und ausrichten lasse und der Lieferant mir die Brötchen von der Platte frißt, ist dies schon ein Reklamations-u. Kündigungsgrund. Im vorliegenden Fall ging es um ein geschäftliches Essen und nicht um eine Familienparty, da kann man nicht einfach mal zulangen.
Eine Kündigung halte ich zwar für übertrieben, aber Sanktionen wie Abmahnung od. Schadenersatz etc. halte ich schon für gerechtfertigt.

JensVandeBeek
08.10.2009, 15:09
Hmm, das waren bei mir heute sicher schon 10Minuten :D

Die Kündigung finde ich völlig überzogen...

Gut, dass Du nicht bei arbeitest ;)

Alfred
08.10.2009, 15:10
Wenn ich ein kaltes Buffet bestelle und ausrichten lasse und der Lieferant mir die Brötchen von der Platte frißt, ist dies schon ein Reklamations-u. Kündigungsgrund. Im vorliegenden Fall ging es um ein geschäftliches Essen und nicht um eine Familienparty, da kann man nicht einfach mal zulangen.
Eine Kündigung halte ich zwar für übertrieben, aber Sanktionen wie Abmahnung od. Schadenersatz etc. halte ich schon für gerechtfertigt.

Die beiden Sekretärinnen waren Angestellte der Firma und mussten das Büffet für die Herren Manager anfertigen. Und jeder kennt das Gefühl das man Hunger bekommt wenn man solche Büffets anrichtet.

martin54
08.10.2009, 15:11
Jeder der gerne Kocht kennt das Problem, man bekommt recht schnell Hunger. In diesem Fall mussten zwei Sekretärinnen ein Kaltes Buffet für die Managerelite herstellen. Die beiden Damen bekamen Hunger und Verspeisten nun tatsächlich jede eine Frikadelle samt Brötchen. Deshalb sind die beiden nun Arbeitslos.
Ich persönlich finde das man hier nicht von einem Diebstahl oder gar einem Missbrauch des Vertrauensverhältnisses sprechen kann. Die Kündigung selbst finde ich in diesem Fall völlig daneben. Doch wie sehen andere Foristen diesen Fall? Daher die Umfrage.

Die Managerelite wird ihren neuerlichen Erfolg bei einer von der Steuer abzusetzenden Flasche Champagner feiern.

von Richthofen
08.10.2009, 15:12
Die beiden Sekretärinnen waren Angestellte der Firma und mussten das Büffet für die Herren Manager anfertigen. Und jeder kennt das Gefühl das man Hunger bekommt wenn man solche Büffets anrichtet.

Richtig! Wenn man das Buffet von einer Fremdfirma hätte anrichten lassen und deren Mitglieder sich vergriffen hätten wäre der Ärger vollkommen berechtigt, aber in diesem Falle ist es, wie die ganzen Kündigungsgründe die seit ca einem Jahr die Titelseiten schmücken, einfach nur wieder soziale Kälte par excellence

Alfred
08.10.2009, 15:15
Richtig! Wenn man das Buffet von einer Fremdfirma hätte anrichten lassen und deren Mitglieder sich vergriffen hätten wäre der Ärger vollkommen berechtigt, aber in diesem Falle ist es, wie die ganzen Kündigungsgründe die seit ca einem Jahr die Titelseiten schmücken, einfach nur wieder soziale Kälte par excellence

Wunderbar umschrieben. Top.

Parker
08.10.2009, 15:17
Schon unerlaubt Privat-Telefonieren würde ich als Diebstahl betrachten.
Nicht immer auf die Menge kommt es an.

Erstaunlich, daß das von Dir kommt.


Man darf bestimmt davon ausgehen, daß hier ein Vorwand gesucht wurde, jemanden loszuwerden und dabei den Arbeitnehmerschutz auszuhebeln.

Alfred
08.10.2009, 15:19
Die Managerelite wird ihren neuerlichen Erfolg bei einer von der Steuer abzusetzenden Flasche Champagner feiern.

So hat man die Abfindung gespart....

Alfred
08.10.2009, 15:20
Erstaunlich, daß das von Dir kommt.


Man darf bestimmt davon ausgehen, daß hier ein Vorwand gesucht wurde, jemanden loszuwerden und dabei den Arbeitnehmerschutz auszuhebeln.

So sehe ich das auch. Und, die Abfindung muss ja auch nicht gezahlt werden.Mal sehen wie der Prozess ausgehen wird.

Brutus
08.10.2009, 15:20
Richtig! Wenn man das Buffet von einer Fremdfirma hätte anrichten lassen und deren Mitglieder sich vergriffen hätten wäre der Ärger vollkommen berechtigt, aber in diesem Falle ist es, wie die ganzen Kündigungsgründe die seit ca einem Jahr die Titelseiten schmücken, einfach nur wieder soziale Kälte par excellence

Man kann noch weiter gehen: Diese Kündigung ist ein weiteres Beispiel dafür, daß die BRD auf allen Ebenen, Gesetzgebung, ausführende Organe und Rechtsprechung, zu einem reinen Verbrecherstaat geworden ist.

Peg Bundy
08.10.2009, 15:20
Die beiden Sekretärinnen waren Angestellte der Firma und mussten das Büffet für die Herren Manager anfertigen. Und jeder kennt das Gefühl das man Hunger bekommt wenn man solche Büffets anrichtet.

Ist egal. Wenn die Frauen Hunger kriegen, gibts sicher ne Kantine oder Pausenbrote. Auch wenn ich die Aufgabe habe, das Buffet nur auszurichten, kann ich mich daran nicht vergreifen. Die Beiden waren doch sicher nicht so ausgehungert, daß sie ohne dieses Brötchen nicht hätten überleben können.

Alfred
08.10.2009, 15:24
Ist egal. Wenn die Frauen Hunger kriegen, gibts sicher ne Kantine oder Pausenbrote. Auch wenn ich die Aufgabe habe, das Buffet nur auszurichten, kann ich mich daran nicht vergreifen. Die Beiden waren doch sicher nicht so ausgehungert, daß sie ohne dieses Brötchen nicht hätten überleben können.

Also ich habe immer genascht wenn ich Privat ein kaltes Büffet anrichte. Und die beiden Damen haben aus der Erfahrung der vergangenen Jahre her gedacht das es niemanden stören würde weil oft Mengen der Brötchen nicht gegessen worden waren und im Müll landeten. Für mich jedenfalls ist das kein Diebstahl. Im gegenteil, die beiden Damen haben der Firma jedenfalls die Kosten eines Zulieferers erspart. Da sollten zwei Brötchen nicht so eine Konsequenz haben.

lupus_maximus
08.10.2009, 15:24
Erstaunlich, daß das von Dir kommt.


Man darf bestimmt davon ausgehen, daß hier ein Vorwand gesucht wurde, jemanden loszuwerden und dabei den Arbeitnehmerschutz auszuhebeln.
Die haben doch das Essen selbst angefertigt!
In diesem Fall ist es doch üblich, das Essen zu probieren. Mache ich doch auch immer wenn ich koche. Wenn ich dabei nicht aufpasse, bin ich vorher satt.
Wenn ich Buletten herstelle, würde ich nach der Fertigung auch probieren, ob sie gelungen sind. Ich müßte mich praktisch jeden Tag selbst rauswerfen.

von Richthofen
08.10.2009, 15:28
Man kann noch weiter gehen: Diese Kündigung ist ein weiteres Beispiel dafür, daß die BRD auf allen Ebenen, Gesetzgebung, ausführende Organe und Rechtsprechung, zu einem reinen Verbrecherstaat geworden ist.

So weit würde ich nicht gerade gehen.
Es ist nur die immense soziale Kälte und das krasse Machtgefälle zwischen AG und AN die solches Handeln von Chefs möglich macht.
Es wird halt nicht mehr überlegt, ob eine Kündigung wegen zwei Brötchen mit Frikadellen oder einem Pfandschein für 0,30.- übertrieben ist oder nicht.
Wo früher bei weit höheren Vergehen noch Abmahnungen ausgesprochen wurden, wird heute sofort fristlos gekündigt.

Ein Beispiel aus meinem Leben:
In dem Lehrbetrieb meines Bruders, er lernte einst KfZ Mechaniker, wurde ein damaliger Lehrlingskollege meines Bruders gefeuert, weil er ohne Urlaub und Krankmeldung zuhause blieb, nachdem seine Mutter bei einem Autounfall ums Leben kam.
Der Junge Mann hatte sich in der Firma sonst nie etwas zuschulden kommen lassen (ich kenne ihn auch privat, ein Mensch der auf die Welt gehört).
Sein Vater ist Fernfahrer, also selten zuhause und die Mutter war sein Fixpunkt im Leben.
Als sie dann starb, geriet sein Leben ziemlich aus der Bahn und er blieb eine Woche der Arbeit fern.

Sowas hätte man meiner Meinung nach menschlich betrachten müssen, meinetwegen dem Jungen die ferngebliebenen Tage nicht bezahlen, vom Urlaub abziehen und im Notfall eine Abmahung.
Aber nein, der Chef des Autohauses hat ihn sofort und fristlos gefeuert.
Gottseidank hat dies den jungen Mann nicht vollends aus der Bahn geworfen und er hat seine Lehre bei einem anderen Betrieb erfolgreich fortsetzen können.

Verstehen Sie jetzt was ich mit "soziale Kälte" meine?

Sheldon
08.10.2009, 15:33
Der Sachverhalt ist in diesem Fall klar:
Die Sekretärin ist 34 Jahre in der Firma beschäftigt und 59 Jahre alt. Der Chef wollte die loswerden und sie gegen eine 20jährige Blondine austauschen. Da eine Abfindung teuer zu stehen kommt, hat der Chef eine Möglichkeit gesehen, die "Altlast" loszuwerden ohne der alten noch ein Vermögen zusteuern zu müssen.

Ganz nach dem Motto:
Der Sklave hat seine Schuldigkeit getan, der Sklave kann gehen.

Brutus
08.10.2009, 15:34
Verstehen Sie jetzt was ich mit "soziale Kälte" meine?

Natürlich. Ich stimme Ihnen in dem Punkt ohne Einschränkungen zu. Anders als Sie sehe ich die soziale Kälte jedoch auch als Symptom. Symptom, wofür? Nicht nur für den wirtschaftlichen Niedergang, sondern insbesondere das, was Edmund Stoiber in einer Bundestagsrede den *allgemeinen Verfall des Rechtsbewußtseins* genannt hat. Nehmen wir Stoiber beim Wort, hat er vor Jahren in gepflegterer Ausdrucksweise nichts anderes gesagt als ich.

henriof9
08.10.2009, 15:46
Die beiden Sekretärinnen waren Angestellte der Firma und mussten das Büffet für die Herren Manager anfertigen. Und jeder kennt das Gefühl das man Hunger bekommt wenn man solche Büffets anrichtet.

Nur mal so als Einwand, wäre es so schwer gewesen den Mund aufzumachen und zu fragen ?

Heutzutage ist nicht das Problem, daß es sich um " Kleinigkeiten " handelt wie ein Brötchen oder ein Stück Kuchen, das Problem ist, n.m.M., daß es schon als Kleinigkeit angesehen wird, das es schon als selbstverständlich angesehen wird eo etwas zu tun.
Ob es die Privattelefoniererei ist, die Büroklammern oder eben die Selter aus dem Geschäfts- Kühlschrank, in den Augen der Mitarbeiter ( und vieler anderer Menschen ) wird dies als Peanuts abgetan mit einem Selbstverständnis darüber sich dies anzueignen, daß dann ein Aufschrei der Entrüstung folgt, wenn sich ein AG dies nun mittlerweile nichtmehr gefallen läßt.

Ist der Griff in die Portokasse für 0,20 € oder das Nehmen einer Briefmarke im Wert von 0,55 € schon so natürlich, daß sich niemand mehr darüber aufregen darf ?

lupus_maximus
08.10.2009, 15:55
Nur mal so als Einwand, wäre es so schwer gewesen den Mund aufzumachen und zu fragen ?

Heutzutage ist nicht das Problem, daß es sich um " Kleinigkeiten " handelt wie ein Brötchen oder ein Stück Kuchen, das Problem ist, n.m.M., daß es schon als Kleinigkeit angesehen wird, das es schon als selbstverständlich angesehen wird eo etwas zu tun.
Ob es die Privattelefoniererei ist, die Büroklammern oder eben die Selter aus dem Geschäfts- Kühlschrank, in den Augen der Mitarbeiter ( und vieler anderer Menschen ) wird dies als Peanuts abgetan mit einem Selbstverständnis darüber sich dies anzueignen, daß dann ein Aufschrei der Entrüstung folgt, wenn sich ein AG dies nun mittlerweile nichtmehr gefallen läßt.

Ist der Griff in die Portokasse für 0,20 € oder das Nehmen einer Briefmarke im Wert von 0,55 € schon so natürlich, daß sich niemand mehr darüber aufregen darf ?
In der DDR II ist das moralische Gefühl für Mein und Dein völlig in die Hose gegangen!

von Richthofen
08.10.2009, 16:04
Natürlich. Ich stimme Ihnen in dem Punkt ohne Einschränkungen zu. Anders als Sie sehe ich die soziale Kälte jedoch auch als Symptom. Symptom, wofür? Nicht nur für den wirtschaftlichen Niedergang, sondern insbesondere das, was Edmund Stoiber in einer Bundestagsrede den *allgemeinen Verfall des Rechtsbewußtseins* genannt hat. Nehmen wir Stoiber beim Wort, hat er vor Jahren in gepflegterer Ausdrucksweise nichts anderes gesagt als ich.

Selbstverstänlich kann man hier von einem Syptom sprechen hochgeschätzter Brutus.
Auch wofür dieses Symptom steht, kann ich ebenfalls nur bestätigen.

Aber das Rechtsbewusstsein, bzw die Moral der Menschen verkommt auf allen Ebenen immer mehr zugunsten von Gier und Egoismus.
Ein Gefühl der Hilfbereitschaft und Solidarität ist in weiten Teilen der Bevölkerung nahezu nicht mehr existent

martin54
08.10.2009, 16:07
Ist egal. Wenn die Frauen Hunger kriegen, gibts sicher ne Kantine oder Pausenbrote. Auch wenn ich die Aufgabe habe, das Buffet nur auszurichten, kann ich mich daran nicht vergreifen. Die Beiden waren doch sicher nicht so ausgehungert, daß sie ohne dieses Brötchen nicht hätten überleben können.

Dazu zitiere ich zunächst mich selbst:

"Die Managerelite wird ihren neuerlichen Erfolg bei einer von der Steuer abzusetzenden Flasche Champagner feiern."

Damit wollte ich meinem Zorn darüber Ausdruck geben, daß es Angehörige einer "Kaste", die in zunehmendem Maße nichts anderes mehr im Sinn hat, als andere zu - entschuldigt den Ausdruck - bescheißen, für nötig halten, Menschen wegen einer -wie Willy Brandt sagen würde, Petitesse - derart abzustrafen.

Brutus
08.10.2009, 16:14
Dazu zitiere ich zunächst mich selbst:
"Die Managerelite wird ihren neuerlichen Erfolg bei einer von der Steuer abzusetzenden Flasche Champagner feiern." Damit wollte ich meinem Zorn darüber Ausdruck geben, daß es Angehörige einer "Kaste", die in zunehmendem Maße nichts anderes mehr im Sinn hat, als andere zu - entschuldigt den Ausdruck - bescheißen, für nötig halten, Menschen wegen einer -wie Willy Brandt sagen würde, Petitesse - derart abzustrafen.

Exakt! Das Kernproblem in der BRD sowie der gesamten westlichen Staaten- und :kotz: Wertegemeinschaft liegt darin, daß Gesetze und Vorschriften nurmehr für die kleinen Leute gelten, und Verstöße drakonisch bestraft werden.

Dagegen kann sich eine neo-absolutistische Kapitalisten- und Herscherkaste buchstäblich alles erlauben, vom Kinderf..., organisiertem Betrug, illegalem Waffenhandel, Menschenhandel, dem Ausplündern ganzer Staaten und Konzerne, bis hin zu Völkerrechtsverbrechen wie Angriffskriegen, ohne dafür im Entferntesten rechtlich belangt zu werden.

Biskra
08.10.2009, 16:19
Man darf bestimmt davon ausgehen, daß hier ein Vorwand gesucht wurde, jemanden loszuwerden und dabei den Arbeitnehmerschutz auszuhebeln.

So sehe ich das auch.

Aus dem Artikel:


Die Frauen mit 34 beziehungsweise fast 20 Dienstjahren im Betrieb waren fristlos entlassen worden, nachdem sie beim Brötchenschmieren für einen Geschäftsimbiss den eigenen Hunger gestillt hatten.

Eridani
08.10.2009, 17:16
Jeder der gerne Kocht kennt das Problem, man bekommt recht schnell Hunger. In diesem Fall mussten zwei Sekretärinnen ein Kaltes Buffet für die Managerelite herstellen. Die beiden Damen bekamen Hunger und Verspeisten nun tatsächlich jede eine Frikadelle samt Brötchen. Deshalb sind die beiden nun Arbeitslos.
Ich persönlich finde das man hier nicht von einem Diebstahl oder gar einem Missbrauch des Vertrauensverhältnisses sprechen kann. Die Kündigung selbst finde ich in diesem Fall völlig daneben. Doch wie sehen andere Foristen diesen Fall? Daher die Umfrage.

Ich möchte mich da >von Richthofen< anschließen.

>>>>Deutschland 2009: Arbeit und Lohn pervertiert auf das Niveau des Manchester-Kapitalismus des 19.Jahrhunderts.

>>>>Erosion und Verdrängung des Mittelstandes durch ein überblähtes, überbürokratisiertes, überschuldetes System des Egoismus, der Gier, der Unmenschlichkeit, der Dekadenz und des allg. Verfalls.

>>>>Arbeit lohnt nicht mehr, da sie in Deutschland unbezahlbar geworden ist.

>>>>Ein starres, sich nicht erneuerndes System, was weiter auf Vetternwirschaft und Kriminalisierung von Wirtschaft und Politik setzt.
Lobbyismus, Ellenbogenreiterei und Klüngelwirtschaft bis zum Excess auf die Spitze getrieben - in einer Elite der Egomanen und asozialen Schmarotzer - und das "ganz oben" und "ganz unten".

>>>>>Ein entsolidarisiertes Volk, ohne Zusammenhörigkeitsgefühl, bar aller Wurzeln; beraubt seiner Traditionen und zur Ader gelassen von Blutegeln aller Couleur bis nach Brüssel.

>>>>>Ein Volk, das sich in Auflösung befindet.....................

DEUTSCHLAND 2009

Edit: Ach ja, ehe ich es vergesse: In der DDR, wo ich 40 Jahre lebte, gab es solchen Unfug nicht. Normteile aller Art aus den Betrieben raustragen, war "Mundraub" und das Normalste der Welt. Ich kann da "mitreden"! :D
E:

Strandwanderer
08.10.2009, 17:26
Schon unerlaubt Privat-Telefonieren würde ich als Diebstahl betrachten.
Nicht immer auf die Menge kommt es an.

Daher möchte ich auch meinen persönlichen Dank dafür zum Ausdruck bringen, daß sich dieser unerbittliche "Weltmensch"-Kommentar, der neue moralische Maßstäbe setzt, mit zwei Zeilen begnügt hat.

bernhard44
08.10.2009, 17:47
http://www.wiedenroth-karikatur.de/KariAblage0910/WK091008_ArbeitsrechtEntlassungFrikadelle.jpg
mit freundlicher Genehmigung von:http://www.wiedenroth-karikatur.de

henriof9
08.10.2009, 17:55
In der DDR II ist das moralische Gefühl für Mein und Dein völlig in die Hose gegangen!

Was sich mehrheitlich sogar hier im Strang bestätigt.

Da wird sich darüber echauffiert, daß der Chef wahrscheinlich nur einen Anlaß suchte ( als wenn er vorher gewußt hätte, daß seine Büromäuse sich selbst bedienen ) um die Frauen los zuwerden aber kaum Einer regiestriert dabei, daß es augenscheinlich schon Usus geworden ist sich bei fremden Eigentum einfach zu bedienen.

Mich würde ja mal interessieren, wie das im Freundeskreis aussieht, kann da auch jeder einfach mal so an die Schränke um sich eine " Kleinigkeit " raus zunehmen ?
Für Alle die nun promt mit " Nein " antworten, wo ist da der Unterschied zum Arbeitgeber ?

SAMURAI
08.10.2009, 18:03
Man will halt jemand loswerden, da ist jedes Mittel recht.

roxelena
08.10.2009, 18:23
Bei so einer Bagatellsache rechnet ja niemand mit einer fristlosen Entlassung. Deshalb geschehen solche Dinge auch nicht im Verborgenen.
Ist schon eine Schweinerei wie die Kapitalistenschweine die Menschen behandeln.

was lernen wir daraus?
Wir klauen im Betrieb was gut und teuer ist und lassen uns nicht erwischen...und wenn doch?

dann hats sich wenigstens rentiert. Aber wegen einem abgewichsten Brötchen entlassen zu werden ist schon bitter

henriof9
08.10.2009, 18:26
Bei so einer Bagatellsache rechnet ja niemand mit einer fristlosen Entlassung. Deshalb geschehen solche Dinge auch nicht im Verborgenen.
Ist schon eine Schweinerei wie die Kapitalistenschweine die Menschen behandeln.

was lernen wir daraus?
Wir klauen im Betrieb was gut und teuer ist und lassen uns nicht erwischen...und wenn doch?

dann hats sich wenigstens rentiert. Aber wegen einem abgewichsten Brötchen entlassen zu werden ist schon bitter

Meinst Du nicht auch, daß man mit einer einfachen Frage in Bezug auf das Dürfen seinen Job besser behält ?

Subcomandante Erhard
08.10.2009, 18:29
Jeder der gerne Kocht kennt das Problem, man bekommt recht schnell Hunger. In diesem Fall mussten zwei Sekretärinnen ein Kaltes Buffet für die Managerelite herstellen. Die beiden Damen bekamen Hunger und Verspeisten nun tatsächlich jede eine Frikadelle samt Brötchen. Deshalb sind die beiden nun Arbeitslos.
Ich persönlich finde das man hier nicht von einem Diebstahl oder gar einem Missbrauch des Vertrauensverhältnisses sprechen kann. Die Kündigung selbst finde ich in diesem Fall völlig daneben. Doch wie sehen andere Foristen diesen Fall? Daher die Umfrage.

Ey, Essen der Chefs ist tabu. Das hat was mit Respekt zu tun.

PSI
08.10.2009, 18:42
Ey, Essen der Chefs ist tabu. Das hat was mit Respekt zu tun.

Wenn das so ist, dann empfehle ich einige besondere Zutaten für die "hohen Herrn":
http://www.awo-le.de/milgram/32_Zypriol/Fotos/BL%20-%20Gifte.jpg

Verrari
08.10.2009, 18:45
Jeder der gerne Kocht kennt das Problem, man bekommt recht schnell Hunger. In diesem Fall mussten zwei Sekretärinnen ein Kaltes Buffet für die Managerelite herstellen. Die beiden Damen bekamen Hunger und Verspeisten nun tatsächlich jede eine Frikadelle samt Brötchen. Deshalb sind die beiden nun Arbeitslos.
Ich persönlich finde das man hier nicht von einem Diebstahl oder gar einem Missbrauch des Vertrauensverhältnisses sprechen kann. Die Kündigung selbst finde ich in diesem Fall völlig daneben. Doch wie sehen andere Foristen diesen Fall? Daher die Umfrage.

Wie immer im Leben kommt es darauf an ... !

1. Waren die Frikadellen vom Bäcker, dann könnte man schon ein Äuglein zudrücken.
Waren sie jedoch vom Metzger, sieht die Sache schon anders aus.
Auf jeden Fall sollte man eine Untersuchungs- und Expertenkommission einberufen, unter Vorsitz der beiden Innungsmeister (Bäcker- und Metzgerhandwerk).

2. Zu berücksichtigen wäre außerdem noch der gesellschaftlich kulturelle Hintergrund der beiden Sekretärinnen. So lange man den nicht kennt ist ein abschließendes Urteil außerordentlich schwierig.
Erschwerend kommt hinzu, dass bei entsprechendem kulturellen Hintergrund vielleicht sogar noch Schweinefleisch in jenen Frikadellen verarbeitet worden sein könnte. In diesem Fall könnte man sogar von einem beabsichtigten Suizidversuch der Sekretärinnen sprechen. Na ja, der Anwalt der der beiden wird sicherlich wissen, was in einem solchen Fall zu unternehmen ist.;)

Humer
08.10.2009, 18:58
Die mitlerweile als selbstverständlich geltenden, unbezahlten Überstunden, die auch gerne als "Engagement" verklärt werden, stellen eine Enteignung (der Arbeitskraft) dar. Der Wert der erschlichenen Arbeitszeit übertrifft den jeder Frikadelle 100fach und das an jedem Arbeitstag, über Jahre hinweg.

Gryphus
08.10.2009, 19:07
Was das auf rechtlicher Basis darstellt, darüber mag ich gar nicht philosophieren - aber der Arbeitgeber ist asozial.

latrop
08.10.2009, 19:18
So ein Blödsinn mit der Kündigung.

Das war doch die Vorkosterin.

Spass beiseite :
Da haben garantiert auch andere Gründe vor gelegen und man hat dies nur zum Anlass genommen, die Kündigung auszusprechen.

Reginald
08.10.2009, 19:45
Aber warum wurden die dann Gefeuert?


war ironisch gemeint. Aber es ist eine Sauerei die Damen zu entlassen. Was waere geschehen wenn sie sich geweigert haetten mit, es ist nicht in unserem Arbeitsvertrag - Kuechendienste.

Der Chef ist ein kleinlicher Idiot.

Ingeborg
08.10.2009, 19:49
Wenn das so ist, dann empfehle ich einige besondere Zutaten für die "hohen Herrn":
http://www.awo-le.de/milgram/32_Zypriol/Fotos/BL%20-%20Gifte.jpg

die kann man alle drei nachweisen. Ricin ist besser.

Subcomandante Erhard
08.10.2009, 19:49
Wenn das so ist, dann empfehle ich einige besondere Zutaten für die "hohen Herrn":


:vogel: Aber sonst gehts.

Ingeborg
08.10.2009, 19:49
So ein Blödsinn mit der Kündigung.

Das war doch die Vorkosterin.

Spass beiseite :
Da haben garantiert auch andere Gründe vor gelegen und man hat dies nur zum Anlass genommen, die Kündigung auszusprechen.

der wollte die feuern

und so spart er die Abfindung

Verrari
08.10.2009, 19:56
der wollte die feuern

und so spart er die Abfindung

... und bezahlt lieber ein paar Frikadellen!! :D

Eridani
08.10.2009, 19:57
Die mittlerweile als selbstverständlich geltenden, unbezahlten Überstunden, die auch gerne als "Engagement" verklärt werden, stellen eine Enteignung (der Arbeitskraft) dar. Der Wert der erschlichenen Arbeitszeit übertrifft den jeder Frikadelle 100fach und das an jedem Arbeitstag, über Jahre hinweg.

Auf den Punkt gebracht! Na bitte. :clp: Aber diese feinen Zusammenhänge verstehen hier viele nicht im FORUM.........:rolleyes:

Es ist schon erschreckend, wie frech der kriminelle Spätkapitalismus, jetzt nach dem Untergang des Sozialismus, besonders in Deutschland auftritt.

rechtsvonlinks
08.10.2009, 20:45
Da sollten zwei Brötchen nicht so eine Konsequenz haben.

Ein ernstes Gespräch mit dem Hinweis, dass so etwas nicht mehr vorkommen darf, hätte in diesem Fall völlig ausgereicht.

Drache
08.10.2009, 21:29
Ich persönlich hätte sie nicht entlassen.


Wäre ich vorher gefragt worden, kein Problem. Vermutlich hätte ich den beiden Damen angeboten, sich auch etwas davon zu nehmen, ohne gefragt zu werden.

Hätten sie mich allerdings nicht gefragt und es für selbstverständlich gehalten, wären sie bei mir aufgelaufen.
Am Monatsende fehlte dann jeder Dame 1,50€ auf der Gehaltsabrechnung.
Und zwar nicht einfach so, sondern unter der Spalte "Sonstiges" würde ich Brötchen (40Cent) und Frikadelle (1,10€) von der Lohnbuchhaltung auflisten lassen.:]

Parker
09.10.2009, 00:58
[...]
Mich würde ja mal interessieren, wie das im Freundeskreis aussieht, kann da auch jeder einfach mal so an die Schränke um sich eine " Kleinigkeit " raus zunehmen ?
Für Alle die nun promt mit " Nein " antworten, wo ist da der Unterschied zum Arbeitgeber ?

Der Vergleich hinkt aber ganz ordentlich, es sei denn, Du meinst die Schränke im persönlichen Büro des Chefs. In allen anderen Räumlichkeiten sind die Angestellten gewöhnlich weit mehr zuhause als er.

Parker
09.10.2009, 01:01
Ey, Essen der Chefs ist tabu. Das hat was mit Respekt zu tun.

Das gilt für jeden, außer denjenigen, die es vorbereiten. Das hat auch etwas mit Respekt zu tun.

Parker
09.10.2009, 01:04
[...]
Am Monatsende fehlte dann jeder Dame 1,50€ auf der Gehaltsabrechnung.
Und zwar nicht einfach so, sondern unter der Spalte "Sonstiges" würde ich Brötchen (40Cent) und Frikadelle (1,10€) von der Lohnbuchhaltung auflisten lassen.:]

Ein solcher Chef sollte sich dann aber auch nicht wundern, wenn er exakt die Leistung bekommt, für die er bezahlt und die vertraglich festgeschrieben ist.

Diese 1,50 würden Dich vermutlich sehr viel teurer kommen, als hättest Du das ganze Sekretariat mit Frikadellen gemästet.

henriof9
09.10.2009, 07:12
Der Vergleich hinkt aber ganz ordentlich, es sei denn, Du meinst die Schränke im persönlichen Büro des Chefs. In allen anderen Räumlichkeiten sind die Angestellten gewöhnlich weit mehr zuhause als er.

Nein, er hinkt eben nicht weil es hier um ein Gefühl der Selbstverständlichkeit geht.
Hätte ich anstatt der Schränke nur Kühlschrank gesagt, also das die Freunde ungefragt an den Kühlschrank gehen, würden die Meisten sogar noch mehr Verständnis haben, bei den Schränken sieht die Sache dann schon ganz anders aus.

Auch geht es nicht um das Zuhause sein, denn so gesehen ist eine gute Sekretärin mit dem Chef mehr Stunden am Tag zusammen wie dessen Ehefrau ( und kennt ihn wahrscheinlich sogar besser als diese ), was ihr ja auch nicht das Recht gibt ihn deswegen als Ehemann zu bezeichnen :D, es geht um das Prinzip, jeder kann den Mund aufmachen und fragen.

henriof9
09.10.2009, 07:25
Die mitlerweile als selbstverständlich geltenden, unbezahlten Überstunden, die auch gerne als "Engagement" verklärt werden, stellen eine Enteignung (der Arbeitskraft) dar. Der Wert der erschlichenen Arbeitszeit übertrifft den jeder Frikadelle 100fach und das an jedem Arbeitstag, über Jahre hinweg.

Aha, und das gibt das Recht, quasi zur Selbstjustiz zu greifen und sich die " Enteignung der Arbeitskraft " per Bagatelldiebstahl zurück zu holen ?
Beides sind arbeitsrechtliche Angelegenheiten aber völlig anders vom Sachverhalt her und auch unbezahlte Überstunden können vor einem Arbeitsgericht ggf. eingeklagt werden.
Darum geht es aber nicht, Dein Beispiel ist der beste Beweis dafür, wie das Denken in der Gesellschaft dazu führt, daß Unrecht zu Recht erklärt wird.



Auf den Punkt gebracht! Na bitte. :clp: Aber diese feinen Zusammenhänge verstehen hier viele nicht im FORUM.........:rolleyes:

Es ist schon erschreckend, wie frech der kriminelle Spätkapitalismus, jetzt nach dem Untergang des Sozialismus, besonders in Deutschland auftritt.

Es ist eben nicht auf den Punkt gebracht, weil es hier keine feinen Zusammenhänge gibt.
Erklärst Du mir mal bitte, was ein Regelungen zur Frage von Überstunden mit dem Diebstahl von Betriebseigentum zu tun hat ? Sind wir schon so weit, daß gefühlte Ungerechtigkeiten einfach so selbstjustiziabel geworden snd ?

Lobo
09.10.2009, 08:13
Lustig wenn ich an die div. Meetings denke in welchen ich saß/oder auch nicht und wo immer soviel überblieb, daß die Sekretärinnen jeden der danach vorbeikam ein Brötchen quasi aufgezwungen bekam. :))

@Jens
Mein Vorgesetzer meinte gerade zu mir ich soll doch bitte mein privates Handy abmelden und künftig mit dem Firmenhandy telefonieren, weil es eh scheiß egal ist. :))

Don
09.10.2009, 08:24
Lustig wenn ich an die div. Meetings denke in welchen ich saß/oder auch nicht und wo immer soviel überblieb, daß die Sekretärinnen jeden der danach vorbeikam ein Brötchen quasi aufgezwungen bekam. :))

@Jens
Mein Vorgesetzer meinte gerade zu mir ich soll doch bitte mein privates Handy abmelden und künftig mit dem Firmenhandy telefonieren, weil es eh scheiß egal ist. :))

Nach Lesen dieses Strangs wurden die zwei Tussen nicht wegen der Brötchen gefeuert, sondern weil sie vermutlich seit Jahren und auch bei diesem Anlaß wieder den gesamten Arbeitstag damit verjuxten die Platten die sowieso fertig kommen "vorzubereiten" und das sozusagen als ihr angestammtes Recht betrachteten.

Ich sorgte mal für die fristlose Entfernung eines Betriebratsmitglieds, dieser verbrachte mindestens zwei Tage im Monat damit im Werk herumzuspazieren und für irgendwelche Anlässe Geld zu sammeln. Darauf etwas rüder angesprochen ging er mir an die Kehle. Das langt auch für einen Betriebsrat.
Übrigens wurde diese Maßnahme von seinen Kollegen, die stets seine Arbeit mit zu erledigen hatten, mit äußerstem Wohlwollen registirert.

Eridani
09.10.2009, 08:30
Aha, und das gibt das Recht, quasi zur Selbstjustiz zu greifen und sich die " Enteignung der Arbeitskraft " per Bagatelldiebstahl zurück zu holen ?
Beides sind arbeitsrechtliche Angelegenheiten aber völlig anders vom Sachverhalt her und auch unbezahlte Überstunden können vor einem Arbeitsgericht ggf. eingeklagt werden.
Darum geht es aber nicht, Dein Beispiel ist der beste Beweis dafür, wie das Denken in der Gesellschaft dazu führt, daß Unrecht zu Recht erklärt wird.


Es ist eben nicht auf den Punkt gebracht, weil es hier keine feinen Zusammenhänge gibt.
Erklärst Du mir mal bitte, was ein Regelungen zur Frage von Überstunden mit dem Diebstahl von Betriebseigentum zu tun hat ? Sind wir schon so weit, daß gefühlte Ungerechtigkeiten einfach so selbstjustiziabel geworden snd ?

Ich bin eben noch in einer anderen, humaneren Gesellschaftsordnung aufgewachsen.
Zum Punkt: Heute grassiert bei den einfachen Arbeiten und Lohngruppen schärfste Ausbeutung; besonders bei den Discount Läden, den priv. Postzustellern und kleinen 2.....5 Mann Firmen herrschen Bedingungen, die mich an Zustände um 1850 erinnern.

Wenn ich für meinen Chef (viele machen sich ein schönes Leben) meine unbezahlten Überstunden ableiste, so "schenke" ich ihm quasi meine Arbeitskraft. Da kommen im Monat leicht 1000,-€ Gewinn zusammen (die natürlich nur der Chef oder der Buchhalter in den Büchern erkennen kann).

Dafür darf ich mir doch dann mal ein Brötchen nehmen oder eine Boulette, ein bißchen Druckerpapier oder einen Kugelschreiber oder ein wenig rumtelefonoieren! :) Wo ist da das Problem?

Ich hatte als Mitarbeiter im öffl. Dienst (Land Berlin) noch eine Vollzeitbeschäftigung, war unkündbar, hatte mein eigenes Büro, die 40 Std.-Woche und ging mit 1425,-€ nach Hause. Jeden November gab es dazu noch 700.....1000€ Weihnachtsgeld.
"Totgemacht" habe ich mich nicht, der Job war super.....

Dass alles sind Bedingungen, von denen Arbeiter heute nur noch träumen können.

E:

Lobo
09.10.2009, 08:36
Nach Lesen dieses Strangs wurden die zwei Tussen nicht wegen der Brötchen gefeuert, sondern weil sie vermutlich seit Jahren und auch bei diesem Anlaß wieder den gesamten Arbeitstag damit verjuxten die Platten die sowieso fertig kommen "vorzubereiten" und das sozusagen als ihr angestammtes Recht betrachteten.

Naja,
aber sie jahrelange gewähren zu lassen (es womöglich sogar mal mündlich gestatten) und dann urplötzlich rauswerfen ist auch nicht die feine Art.
Anders stellt sich der Fall dar, wenn die Damen bereits daraufhingewiesen worden sind.

Paul Felz
09.10.2009, 08:51
Ich frage mich die ganze Zeit, was eigentlich ein "Chefbrötchen" ist. Ein Brötchen mit Chef drauf?

Wenn sich Manager mit Frikadellenbrötchen im wahrsten Sinne des Wortes abspeisen lassen, ist es ohnehin Zeit, an einen Wechsel der Beschäftigung zu denken.

JensVandeBeek
09.10.2009, 09:02
Daher möchte ich auch meinen persönlichen Dank dafür zum Ausdruck bringen, daß sich dieser unerbittliche "Weltmensch"-Kommentar, der neue moralische Maßstäbe setzt, mit zwei Zeilen begnügt hat.

Wieder Mal auf Pöbel-Tour ?
Ein „normaler“ Mensch lernt eigentlich aus seinen Fehlern.

Trotzdem vielen Dank für deine "Beitrag" der mit dem Thema überhaupt nicht zu tun hat und eindeutig zum Lästern dienen soll. Das hast Du ja auch in die Bewertungszone noch mal bekräftigt.

So lange die Mehrheit sich nicht so benimmt wie du, bin ich noch beruhigt.

Es wäre mir trotzdem lieber gewesen, wenn Du versucht hättest zu erklären, was dir an meinem Beitrag nicht gefallen hat.

Artemud-de-Gaviniac
09.10.2009, 09:15
Der Grund ist doch ganz klar :

Vertrauensbruch !

Die Damen hätten darauf vertrauen müssen ,das die Chefs an das leibliche
Wohl der Damen denken würden .

Da die Damen aber nicht die chefliche Aufforderung zum Bedienen am Buffet
abwarteten wurde das Vertrauen zerstört.

Ein reines Egospiel .

Genauso gut könnte ja auch eine Sekretärin einen Kunden anrufen um ihm
mitzuteilen das ihr Chef schon einen Vertrag (für den Kunden)unterschrieben hat ,anstatt abzuwarten, das sie vom Chef aufgefordert wird einen Termin mit dem
Kunden zu vereinbaren um einen Vertrag end zu besprechen .

Viele Sekretärinnen sind ja wirklich Stützpfeiler von Firmen und Chefs ,
aber manche glauben auch sie wären die Firma selbst .

Ich hätte die Damen einfach umgesetzt ,damit sie mal über ihre Stellung
nachdenken können .

Artemud-de-Gaviniac
09.10.2009, 09:24
Ich frage mich die ganze Zeit, was eigentlich ein "Chefbrötchen" ist. Ein Brötchen mit Chef drauf?

Wenn sich Manager mit Frikadellenbrötchen im wahrsten Sinne des Wortes abspeisen lassen, ist es ohnehin Zeit, an einen Wechsel der Beschäftigung zu denken.



Du solltest mal die Biografie von Henry Ford II lesen .

Der liess sich Frikadellen ( Hamburger) braten ,von Rindfleisch das nur für IHN
eingekauft wurde .

henriof9
09.10.2009, 10:11
Mein Vorgesetzer meinte gerade zu mir ich soll doch bitte mein privates Handy abmelden und künftig mit dem Firmenhandy telefonieren, weil es eh scheiß egal ist. :))

Es ist nicht scheiß egal, es hat den Grund, daß er damit die Kosten gesamt steuerlich als Betriebsausgabe geltend machen kann.
Allerdings darf man auch eines dabei nicht übersehen, die Finanzämter und das Steuerrecht sind in den letzten Jahren recht kleinlich geworden. Da kann es ganz schnell passieren, daß der Betriebsprüfer das kostenlose Telefonieren oder eben das übrig gebliebene Büfett als Geldwerten Vorteil sieht und im Nachhinein die Steuern dafür kassieren will.
Ist wie mit dem Firmenwagen, früher interessierte keine Sau ob der Mitarbeiter mal zwischendurch damit privatangelegenheiten erledigte, heute müssen Fahrtenbücher geführt werden, will man die Pauschalierung verhindern.



Ich bin eben noch in einer anderen, humaneren Gesellschaftsordnung aufgewachsen.
Zum Punkt: Heute grassiert bei den einfachen Arbeiten und Lohngruppen schärfste Ausbeutung; besonders bei den Discount Läden, den priv. Postzustellern und kleinen 2.....5 Mann Firmen herrschen Bedingungen, die mich an Zustände um 1850 erinnern.

Wenn ich für meinen Chef (viele machen sich ein schönes Leben) meine unbezahlten Überstunden ableiste, so "schenke" ich ihm quasi meine Arbeitskraft. Da kommen im Monat leicht 1000,-€ Gewinn zusammen (die natürlich nur der Chef oder der Buchhalter in den Büchern erkennen kann).

Dafür darf ich mir doch dann mal ein Brötchen nehmen oder eine Boulette, ein bißchen Druckerpapier oder einen Kugelschreiber oder ein wenig rumtelefonoieren! :) Wo ist da das Problem?

Ich hatte als Mitarbeiter im öffl. Dienst (Land Berlin) noch eine Vollzeitbeschäftigung, war unkündbar, hatte mein eigenes Büro, die 40 Std.-Woche und ging mit 1425,-€ nach Hause. Jeden November gab es dazu noch 700.....1000€ Weihnachtsgeld.
"Totgemacht" habe ich mich nicht, der Job war super.....

Dass alles sind Bedingungen, von denen Arbeiter heute nur noch träumen können.

E:

Natürlich war es früher anders, ich z.B. habe meinen Mitarbeitern bei auftretender Samstagsarbeit ( so alle 1/4 Jahre ) immer das Frühstück spendiert oder wenn es im Sommer sehr heiß war auch die Selter und dies sogar über, die mir steuermäßig mögliche, Freigrenze hinaus.

Nur, wenn man weiß, das sich nuneinmal die Arbeitswelt gewandelt hat dann ist es erst recht dumm, wenn man sich dem nicht mit anpaßt.
Du hast selbst geschrieben, daß Du in Deinem Job im ÖD eine ruhige Kugel geschoben hast, wenn dies nun heute nicht mehr so ist, und stattdessen nun wirkliche Leistung erwartet wird, wieso wird sich dann darüber erregt ?
Ist es schon zur Normalität geworden einen möglichst geruhsamen Arbeitsplatz zu haben und das Geld für´s Bummeln zu bekommen ?
Das Problem der " Ausbeutung " von Arbeitnehmern relativiert sich nicht dadurch, daß man sich bei Bagatelldelikten ( gesellschaftlich gesehen ) nicht kleinlich zeigt, dieses muß an anderer Stelle behoben werden.

Lobo
09.10.2009, 10:36
Es ist nicht scheiß egal, es hat den Grund, daß er damit die Kosten gesamt steuerlich als Betriebsausgabe geltend machen kann.
Allerdings darf man auch eines dabei nicht übersehen, die Finanzämter und das Steuerrecht sind in den letzten Jahren recht kleinlich geworden. Da kann es ganz schnell passieren, daß der Betriebsprüfer das kostenlose Telefonieren oder eben das übrig gebliebene Büfett als Geldwerten Vorteil sieht und im Nachhinein die Steuern dafür kassieren will.
Ist wie mit dem Firmenwagen, früher interessierte keine Sau ob der Mitarbeiter mal zwischendurch damit privatangelegenheiten erledigte, heute müssen Fahrtenbücher geführt werden, will man die Pauschalierung verhindern.


Wir haben einen Flatrate-Vertrag mit dem Mobilnetzbetreiber also ist es wirklich scheißegal.

Edith meint: Ansonsten hast du natürlich recht.

dZUG
09.10.2009, 10:46
Was will man machen, der Chef schließt Aufträge ab von 8 Mio Euro und die Angestellten sind auf Kurzarbeit und müssen den Kaffee usw. mitbringen.
Normal ist es nicht mehr was in Deutschland vor sich geht.
Die Chefs machen Kohle ohne Ende und die Angestellten arbeiten auf Kurzarbeit.

Irre irrer Deutschland :D

Lobo
09.10.2009, 10:47
Was will man machen, der Chef schließt Aufträge ab von 8 Mio Euro und die Angestellten sind auf Kurzarbeit und müssen den Kaffee usw. mitbringen.
Normal ist es nicht mehr was in Deutschland vor sich geht.
Die Chefs machen Kohle ohne Ende und die Angestellten arbeiten auf Kurzarbeit.

Irre irrer Deutschland :D

Besser Kurzarbeit als Arbeitslos.

dZUG
09.10.2009, 10:50
Besser Kurzarbeit als Arbeitslos.

Meinst du, sehe ich nicht so:D
Wenn man nur noch verarscht wird und zuverläßige Quellen hat wie es im Geschäft aussieht dann ist es eben ein Abschaum.

Lobo
09.10.2009, 10:59
Meinst du, sehe ich nicht so:D
Wenn man nur noch verarscht wird und zuverläßige Quellen hat wie es im Geschäft aussieht dann ist es eben ein Abschaum.

Verarscht wurde man schon vorher, und wir man auch in Zukunft.

Skaramanga
09.10.2009, 11:06
Hoffentlich erstickt das Arschloch an seiner Scheiß Bulette.

Parker
09.10.2009, 11:10
Nein, er hinkt eben nicht weil es hier um ein Gefühl der Selbstverständlichkeit geht.
Hätte ich anstatt der Schränke nur Kühlschrank gesagt, also das die Freunde ungefragt an den Kühlschrank gehen, würden die Meisten sogar noch mehr Verständnis haben, bei den Schränken sieht die Sache dann schon ganz anders aus.

Auch geht es nicht um das Zuhause sein, denn so gesehen ist eine gute Sekretärin mit dem Chef mehr Stunden am Tag zusammen wie dessen Ehefrau ( und kennt ihn wahrscheinlich sogar besser als diese ), was ihr ja auch nicht das Recht gibt ihn deswegen als Ehemann zu bezeichnen :D, es geht um das Prinzip, jeder kann den Mund aufmachen und fragen.

Obendrein vergessen wir gern, mit dem Wort 'Chef' ist heutzutage eher selten der Besitzer des Betriebs gemeint, sondern ein ebenfalls Angestellter in anderer Position.
Er hat das Zeug gar nicht bezahlt und somit wäre es gar nicht an ihm, über einen Verzehr durch niedere Ränge zu entscheiden.

Paul Felz
09.10.2009, 11:16
Obendrein vergessen wir gern, mit dem Wort 'Chef' ist heutzutage eher selten der Besitzer des Betriebs gemeint, sondern ein ebenfalls Angestellter in anderer Position.
Er hat das Zeug gar nicht bezahlt und somit wäre es gar nicht an ihm, über einen Verzehr durch niedere Ränge zu entscheiden.

Hier ist es ähnlich. Bauverband eben. Hier der Chef (http://www.bauverbaende.de/wir-ueber-uns/team.html)

Parker
09.10.2009, 11:17
Hoffentlich erstickt das Arschloch an seiner Scheiß Bulette.

So kann man das natürlich auf den Punkt bringen.

Parker
09.10.2009, 11:18
[...]
Ein reines Egospiel .
[...]

Also leisten wir uns Vorgesetzte, die "Egospiele" mit dem Vorzimmer um Frikadellen austragen. Das erklärt natürlich so einiges.

Parker
09.10.2009, 11:19
Hier ist es ähnlich. Bauverband eben. Hier der Chef (http://www.bauverbaende.de/wir-ueber-uns/team.html)

Eben.

henriof9
09.10.2009, 11:21
Obendrein vergessen wir gern, mit dem Wort 'Chef' ist heutzutage eher selten der Besitzer des Betriebs gemeint, sondern ein ebenfalls Angestellter in anderer Position.
Er hat das Zeug gar nicht bezahlt und somit wäre es gar nicht an ihm, über einen Verzehr durch niedere Ränge zu entscheiden.

Das spielt doch keine Rolle dabei ob es der persönlich haftende Einzeilunternehmer bezahlt oder das Unternehmen in Form einer GmbH oder AG, in beiden Fällen trägt es das Unternehmen und der Chef als angestellter Mitarbeiter setzt da die gleichen Maßstäbe an wie der Chef im wörtlichen Sinne selbst.

Nach Deiner Argumentation könnten sich ja die Mitarbeiter eines Fillialbetriebs ( z.B. Schlecker, Kaiser´s ect. ) dann auch selbst bedienen nur weil dem Fillialleiter das Unternehmen nicht selbst gehört.

Diese Denkweise hat ja mit dazu geführt, daß das heutige Verhältnis zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern so ist, wie es ist.

Parker
09.10.2009, 11:35
Das spielt doch keine Rolle dabei ob es der persönlich haftende Einzeilunternehmer bezahlt oder das Unternehmen in Form einer GmbH oder AG, in beiden Fällen trägt es das Unternehmen und der Chef als angestellter Mitarbeiter setzt da die gleichen Maßstäbe an wie der Chef im wörtlichen Sinne selbst.

Das tut er eben nicht, weil er gar nicht in der Position ist, in der er auch mal großzügig sein könnte. Er würde dann die Spendierhosen vortäuschen, indem er anderer Leute Eigentum verteilt.



Nach Deiner Argumentation könnten sich ja die Mitarbeiter eines Fillialbetriebs ( z.B. Schlecker, Kaiser´s ect. ) dann auch selbst bedienen nur weil dem Fillialleiter das Unternehmen nicht selbst gehört.

Den Vergleich fände ich jetzt angemessen, hätte die Sekretärin des Bauverbandes sich auf Kosten ihres Arbeitgebers eine Garage hinsetzen lassen.




Diese Denkweise hat ja mit dazu geführt, daß das heutige Verhältnis zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern so ist, wie es ist.

Daß also jemand beim Vorbereiten eines Buffet selbst eine Kleinigkeit verspeist, die später niemand vermissen wird, weil wieder so viel aufgetischt wird, daß man vor der Kundschaft nicht kleinlich aussieht und hinterher noch die niederen Ränge beeindrucken kann, hängt damit zusammen, daß Menschen nur noch Material sind, über deren wirtschaftliche Existenz man nach Gutdenken entscheiden darf?

Dann sind indische Verhältnisse (http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/30728578) vielleicht so übel gar nicht.

Alfred Tetzlaff
09.10.2009, 11:36
Ich hätte als Chef lächelnd darüber hinweggesehen, aber den Damen zu verstehen gegeben, daß ich es gesehen habe.

Bei der Lebensmittelverarbeitung durften die Angestellten früher so viel essen und trinken wie sie konnten, damit nicht geklaut wurde.

Gruß
Alfred

Lobo
09.10.2009, 11:38
Ich hätte als Chef lächelnd darüber hinweggesehen, aber den Damen zu verstehen gegeben, daß ich es gesehen habe.

Bei der Lebensmittelverarbeitung durften die Angestellten früher so viel essen und trinken wie sie konnten, damit nicht geklaut wurde.

Gruß
Alfred

In einer Glasbläserei gabs früher die Getränke gratis, heutzutage sind sie "billiger".

henriof9
09.10.2009, 11:56
Das tut er eben nicht, weil er gar nicht in der Position ist, in der er auch mal großzügig sein könnte. Er würde dann die Spendierhosen vortäuschen, indem er anderer Leute Eigentum verteilt.

Oh doch, in seiner Position hat er sehr wohl diese Entscheidungsfreiheit, denn er hatte sie ja auch bei der Bestellung des Büfetts. Desweiteren besitzt das Management oder Vorgesetzte immer Entscheidungsfreiheiten, nennt sich auch Handlungsfreiheit oder Handlungsspielraum, oder meinst Du, daß die für jeden Anlaß extra eine Vorstandssitzung einberufen und fragen ob sie dieses oder jenes dürfen ? :D


Den Vergleich fände ich jetzt angemessen, hätte die Sekretärin des Bauverbandes sich auf Kosten ihres Arbeitgebers eine Garage hinsetzen lassen.

Nein, genau das ist es ja. Im Arbeitsrecht gibt es eben keine Mindestschadenshöhe.
Es geht einfach um das Prinzip.


Daß also jemand beim Vorbereiten eines Buffet selbst eine Kleinigkeit verspeist, die später niemand vermissen wird, weil wieder so viel aufgetischt wird, daß man vor der Kundschaft nicht kleinlich aussieht und hinterher noch die niederen Ränge beeindrucken kann, hängt damit zusammen, daß Menschen nur noch Material sind, über deren wirtschaftliche Existenz man nach Gutdenken entscheiden darf?

Ich sage ja auch nicht, daß es ok ist, ich sage lediglich, daß sich kein untergebener Arbeitnehmer selbst hinstellen darf um zu beurteilen was jetzt eine Kleinigkeit ist und was nicht, zumal, der Mund ist ja wohl niemanden zugewachsen. Es geht dabei auch um den Anstand und den Respekt im Miteinander ohne dabei immer nur die Rechte und Pflichten wortgetreu im Auge zu behalten.
Eine Entwicklung so wie sie mittlerweile stattgefunden hat, kann man so zumindest nicht ändern, es verhärtet eher noch die Fronten.


Dann sind indische Verhältnisse (http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/30728578) vielleicht so übel gar nicht.

Wäre es den Indern anders ergangen, hätte das Unternehmen Pleite gemacht ?
Du bist also dafür, daß jemand, der selbst nur Weisungen erhält um ein Unternehmen wirtschaftlich zu halten, ermordet werden darf ?

henriof9
09.10.2009, 11:58
Ich hätte als Chef lächelnd darüber hinweggesehen, aber den Damen zu verstehen gegeben, daß ich es gesehen habe.

Bei der Lebensmittelverarbeitung durften die Angestellten früher so viel essen und trinken wie sie konnten, damit nicht geklaut wurde.

Gruß
Alfred

Und damit sind wir nämlich genau beim Problem angelangt.
War es früher, rechnerisch, vielleicht auch nicht so relevant, spielt es in der heutigen Zeit eben sehr wohl eine Rolle da die Gewinnmargen erheblich kleiner geworden sind.
Und, wie ich schon weiter vorn bemerkte, das Finanzamt ist mit von der Partie.

luis_m
09.10.2009, 12:00
Ich denke mal, die beiden Damen haben nicht mehr unter den Schreibtisch gepasst.
Der HGF hat sich passenden Ersatz zugelegt und nach einer Gelegenheit gesucht die beiden Mundräuberinnen vor die Tür zu setzen.

Kann aber auch sein, daß die Zwei schon öfter durch kleinere Vergehen aufgefallen sind.

Juristisch betrachtet ist die Sache eigentlich klar, vom Rechtsempfinden des Einzelnen her gesehen ist dies übertrieben, gemessen an Urteilen die gefällt werden, wo der Schaden weit größer ist, weil Menschen zu Schden kommen.

Parker
09.10.2009, 12:07
[...]

Das laß ich jetzt mal, da wir uns auf einem Feld bewegen, wo zwei gegensätzliche subjektive Haltungen aufeinandertreffen und jetzt wohl das Wesentliche dasteht.



Wäre es den Indern anders ergangen, hätte das Unternehmen Pleite gemacht ?
Du bist also dafür, daß jemand, der selbst nur Weisungen erhält um ein Unternehmen wirtschaftlich zu halten, ermordet werden darf ?

Ich glaube, wer wegen Frikadellen Existenzen zu vernichten gewillt ist, oder schamlos genug, das zumindest als Grund vorzuschieben, durchaus ein bißchen Angst vor den Konsequenzen seines Handelns haben darf.

Artemud-de-Gaviniac
09.10.2009, 12:17
Also leisten wir uns Vorgesetzte, die "Egospiele" mit dem Vorzimmer um Frikadellen austragen. Das erklärt natürlich so einiges.


Sind nicht die kleinen Eitelkeiten immer der Grund für grosse Krisen ?

Meine vorletzte Sekretärin erzählte in ihrem Bekanntenkreis aus Eitelkeit
von Firmeninterna .

Mein Ego wurde verletzt als mir eben von diesen Bekannten vorgehalten
wurde , ich hätte meine Angestellte nicht im Griff ......:eek:

Nun sucht sie einen neuen Chef bei dem sie Chefin spielen kann

Parker
09.10.2009, 12:32
Sind nicht die kleinen Eitelkeiten immer der Grund für grosse Krisen ?

Meine vorletzte Sekretärin erzählte in ihrem Bekanntenkreis aus Eitelkeit
von Firmeninterna .

Mein Ego wurde verletzt als mir eben von diesen Bekannten vorgehalten
wurde , ich hätte meine Anngestellte eben nicht im Griff ......:eek:

Nun sucht sie einen neuen Chef bei dem sie Chefin spielen kann

Wobei dergleichen in einer ganz anderen Liga spielt als eine lausige Frikadelle.

Humer
09.10.2009, 12:40
Aha, und das gibt das Recht, quasi zur Selbstjustiz zu greifen und sich die " Enteignung der Arbeitskraft " per Bagatelldiebstahl zurück zu holen ?
Beides sind arbeitsrechtliche Angelegenheiten aber völlig anders vom Sachverhalt her und auch unbezahlte Überstunden können vor einem Arbeitsgericht ggf. eingeklagt werden.
Darum geht es aber nicht, Dein Beispiel ist der beste Beweis dafür, wie das Denken in der Gesellschaft dazu führt, daß Unrecht zu Recht erklärt wird.


Mir ging es darum die selbstverständliche Erwartung von unbezahlten Überstunden und ihrem materiellen Gegenwert, den Wert der Frikadelle gegenüber zu stellen.
Dann ist es ja noch so, dass es die Frikadellen-Geschichte in die Medien schafft und ernsthaft diskutiert wird, das mit den Überstunden hingegen nicht. Was in mir das Gefühl aufkommen lässt, es soll ein Exempel statuiert werden zur Abschreckung und zur Disziplinierung von AN.
Was Dir leider nicht klar ist, es gibt Bagatelldelikte bei deren Beurteilung kein Herumreiten auf Paragraphen etwas hilft. Hier ist Augenmaß und Großzügigkeit gefragt, um wichtige Dinge von den Unwichtigen zu unterscheiden.
Du würdest ja auch niemand wegen Falschparken, immerhin eine Ordungswidrigkeit, aus dem Verkehr ziehen, oder doch ?? Nach dem Motto: Wehret den Anfängen ??

Don
09.10.2009, 12:42
Mir ging es darum die selbstverständliche Erwartung von unbezahlten Überstunden und ihrem materiellen Gegenwert, den Wert der Frikadelle gegenüber zu stellen.
Dann ist es ja noch so, dass es die Frikadellen-Geschichte in die Medien schafft und ernsthaft diskutiert wird, das mit den Überstunden hingegen nicht.
Was Dir leider nicht klar ist, es gibt Bagatelldelikte bei deren Beurteilung kein Herumreiten auf Paragraphen etwas hilft. Hier ist Augenmaß und Großzügigkeit gefragt, um wichtige Dinge von den Unwichtigen zu unterscheiden.
Du würdest ja auch niemand wegen Falschparken, immerhin eine Ordungswidrigkeit, aus dem Verkehr ziehen, oder doch ?? Nach dem Motto: Wehret den Anfängen ??

Wann kapiert ihr endlich daß die nicht wegen eines Brötchens gefeuert wurden.
Wertvolle oder auch nur brauchbare Mitarbeiter feuert NIEMAND wegen eines belegten Brötchens.

Lobo
09.10.2009, 12:51
Wann kapiert ihr endlich daß die nicht wegen eines Brötchens gefeuert wurden.
Wertvolle oder auch nur brauchbare Mitarbeiter feuert NIEMAND wegen eines belegten Brötchens.

Naja wenn man diesselbe Arbeit billiger haben kann. ;)

Don
09.10.2009, 13:05
Naja wenn man diesselbe Arbeit billiger haben kann. ;)

Chefsekretärinnen bekommt man nicht "billiger".

Lernt mal zu unterscheiden zwischen Qualifikation und Baumwollplantagennegern.

Lobo
09.10.2009, 13:21
Chefsekretärinnen bekommt man nicht "billiger".

Lernt mal zu unterscheiden zwischen Qualifikation und Baumwollplantagennegern.

Ach bekommen in Deutschland Dienstältere nicht um Längen mehr Kohle?

Fernandinho
09.10.2009, 13:31
Schon unerlaubt Privat-Telefonieren würde ich als Diebstahl betrachten.
Nicht immer auf die Menge kommt es an.

Lächerlich !
Jeder hat schon einmal einen ausgeliehenen Stift gedankenlos eingesteckt.
Wenn man als Arbeitgeber jemanden loswerden möchte oder muß, ist natürlich jedes Mittel recht. Gute Mitarbeiter wirft kein Chef raus, weil die mal ihre Frau angerufen haben oder so.

Drache
09.10.2009, 15:55
Ein solcher Chef sollte sich dann aber auch nicht wundern, wenn er exakt die Leistung bekommt, für die er bezahlt und die vertraglich festgeschrieben ist.

Diese 1,50 würden Dich vermutlich sehr viel teurer kommen, als hättest Du das ganze Sekretariat mit Frikadellen gemästet.

Nein, darum geht es nicht.
Ich arbeite in einem Betrieb, in dem sowohl das Wasser, als auch der Kaffee umsonst an die Mitarbeiter ausgegeben wird, was heute auch keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Ebenfalls darf nach einem gemeinsamen Beschluss geraucht werden.
Dazu haben wir noch eine gemeinsame Grillkasse, falls wir im Sommer mal ne Party machen wollen.
Der Chef bat darum, dass die leeren Flaschen wieder in die Kiste zurückkommen, dass am Ende des Tages die Tassen gespült sein und die Aschenbecher gereinigt im Schrank stehen sollten.

Das funktionierte allerdings nicht wirklich. Als er dann nach dem Wochenende in die Küche kam, stank es nach saurer Milch, kaltem Rauch und nach nicht entleertem Biomüll. Ebenfalls waren die Kisten leer, weil die Flaschen von den Mitarbeiten mit nach Hause genommen wurden.

Allerdings waren nur ein paar Tassen und Aschenbecher nicht gereinigt worden.

Fazit:
Die nicht vorhandenen Pfandflaschen wurden aus der Grillkasse bezahlt und Tassen, sowie Aschenbecher sind nun selbst mitzubringen und nach Feierabend wieder mitzunehmen. Die Putzfrau wurde angewiesen, alles noch rumstehende wegzuwerfen.

Und das nur, weil ein paar Idioten sich nicht an die Regeln halten können.

henriof9
09.10.2009, 15:57
Mir ging es darum die selbstverständliche Erwartung von unbezahlten Überstunden und ihrem materiellen Gegenwert, den Wert der Frikadelle gegenüber zu stellen.

Genau diese kannst Du aber nicht gegenüberstellen weil es eben ganz unterschiedliche Dinge sind. Auch Überstunden werden nicht selbstverständlich erwartet, sie ergeben sich einfach aus der Situation heraus.
Würdest Du denn jeden Tag pünktlich den Griffel fallen lassen obwohl Du evtl. nur noch 5 min. brauchst um einen Bericht fertig zu machen ? Und wenn nein, rechnest Du dann etwa irgendwann mal aus, daß täglich 5 min im Monat ja auch über 2 Std. Überstunden ergeben ?
Sicherlich nicht, wie auch ein Arbeitgeber ja nicht anfängt die Zigarettenpause jede Stunde aufzurechnen.


Dann ist es ja noch so, dass es die Frikadellen-Geschichte in die Medien schafft und ernsthaft diskutiert wird, das mit den Überstunden hingegen nicht. Was in mir das Gefühl aufkommen lässt, es soll ein Exempel statuiert werden zur Abschreckung und zur Disziplinierung von AN.

Nun, im Endeffekt hat es sicherlich auch mit Disziplinierung zu tun, zumal anscheinend in der Gesellschaft schon solch ein Unrechtsbewußtsein vorhanden ist, daß man noch nicht einmal den Mund aufmacht und vorher fragt, bevor man sich etwas nimmt- es wird alles als selbstverständlich angesehen.
Für Überstunden sind doch die Gewerkschaften zuständig, fallen diese an ist deren Bezahlung oder ein Freizeitausgleich tariflich vereinbart.


Was Dir leider nicht klar ist, es gibt Bagatelldelikte bei deren Beurteilung kein Herumreiten auf Paragraphen etwas hilft. Hier ist Augenmaß und Großzügigkeit gefragt, um wichtige Dinge von den Unwichtigen zu unterscheiden.
Du würdest ja auch niemand wegen Falschparken, immerhin eine Ordungswidrigkeit, aus dem Verkehr ziehen, oder doch ?? Nach dem Motto: Wehret den Anfängen ??

Nein, Dir ist nicht klar, daß es im Arbeitsrecht keine Bagatellgrenze gibt.

Dein Vergleich zeigt es doch, für diese Ordnungswidrigkeit ist eben ein gesetzl. Strafmaß vorhanden und dazu gehört, unter normalen Umständen, das nicht aus dem Verkehr ziehen, während eben bei einem Diebstahl am Arbeitsplatz die Möglichkeit einer fristlosen Kündigung gegeben ist. Beide Delikte werden mit den dafür möglichen Maßnahmen geahndet.
Großzügigkeit ist immer eine Sache des Ermessens, sie darf aber nicht als Vorraussetzung gelten. Den Anfängen wurde eben nicht gewehrt, sonst gäbe es solche Medien- Spektakel heute nicht weil sich alle an die entsprechenden Regeln von Anstand und einem vernünftigen Miteinander eben nicht mehr halten bzw. gehalten haben.


Sind nicht die kleinen Eitelkeiten immer der Grund für grosse Krisen ?

Meine vorletzte Sekretärin erzählte in ihrem Bekanntenkreis aus Eitelkeit
von Firmeninterna .

Mein Ego wurde verletzt als mir eben von diesen Bekannten vorgehalten
wurde , ich hätte meine Angestellte nicht im Griff ......:eek:

Nun sucht sie einen neuen Chef bei dem sie Chefin spielen kann

So sieht es aus, die meisten Handlungsweisen werden nicht bis zur Konsequenz durchdacht und wenn dann, in den Augen der Betroffenen, eine Lapalie eben zu dieser führt, ist das Geschrei immer groß.

arnd
09.10.2009, 16:17
Hoffentlich erstickt das Arschloch an seiner Scheiß Bulette.

kurz und treffend auf den Punkt gebracht :top:

Alfred Tetzlaff
09.10.2009, 16:19
Und damit sind wir nämlich genau beim Problem angelangt.
War es früher, rechnerisch, vielleicht auch nicht so relevant, spielt es in der heutigen Zeit eben sehr wohl eine Rolle da die Gewinnmargen erheblich kleiner geworden sind.
Und, wie ich schon weiter vorn bemerkte, das Finanzamt ist mit von der Partie.

Sicher, sicher,
beim Finanzamt können die Arbeitsessen von der Steuer abgesetzt werden. Also bitte nicht so kleinlich.

Gruß
Alfred

Humer
09.10.2009, 16:20
Genau diese kannst Du aber nicht gegenüberstellen weil es eben ganz unterschiedliche Dinge sind. Auch Überstunden werden nicht selbstverständlich erwartet, sie ergeben sich einfach aus der Situation heraus.
Würdest Du denn jeden Tag pünktlich den Griffel fallen lassen obwohl Du evtl. nur noch 5 min. brauchst um einen Bericht fertig zu machen ? Und wenn nein, rechnest Du dann etwa irgendwann mal aus, daß täglich 5 min im Monat ja auch über 2 Std. Überstunden ergeben ?
Sicherlich nicht, wie auch ein Arbeitgeber ja nicht anfängt die Zigarettenpause jede Stunde aufzurechnen.



Nun, im Endeffekt hat es sicherlich auch mit Disziplinierung zu tun, zumal anscheinend in der Gesellschaft schon solch ein Unrechtsbewußtsein vorhanden ist, daß man noch nicht einmal den Mund aufmacht und vorher fragt, bevor man sich etwas nimmt- es wird alles als selbstverständlich angesehen.
Für Überstunden sind doch die Gewerkschaften zuständig, fallen diese an ist deren Bezahlung oder ein Freizeitausgleich tariflich vereinbart.



Nein, Dir ist nicht klar, daß es im Arbeitsrecht keine Bagatellgrenze gibt.

Dein Vergleich zeigt es doch, für diese Ordnungswidrigkeit ist eben ein gesetzl. Strafmaß vorhanden und dazu gehört, unter normalen Umständen, das nicht aus dem Verkehr ziehen, während eben bei einem Diebstahl am Arbeitsplatz die Möglichkeit einer fristlosen Kündigung gegeben ist. Beide Delikte werden mit den dafür möglichen Maßnahmen geahndet.
Großzügigkeit ist immer eine Sache des Ermessens, sie darf aber nicht als Vorraussetzung gelten. Den Anfängen wurde eben nicht gewehrt, sonst gäbe es solche Medien- Spektakel heute nicht weil sich alle an die entsprechenden Regeln von Anstand und einem vernünftigen Miteinander eben nicht mehr halten bzw. gehalten haben.



So sieht es aus, die meisten Handlungsweisen werden nicht bis zur Konsequenz durchdacht und wenn dann, in den Augen der Betroffenen, eine Lapalie eben zu dieser führt, ist das Geschrei immer groß.

Ich hoffe, dein Rechtsempfinden ist genau so ausgeprägt, wenn es um die Delikte von "Leistungsträgern" geht, wie etwa kreative Steuergestaltung Subventionsbetrug, Insidergeschäfte und sonstige Weise-Kragen Kriminalität.

Wenn das Arbeitsrecht dermaßen kleinkarrierte Entscheidungen ermöglicht, dann muss es reformiert werden. Bisher habe ich tatsächlich geglaubt, es sei sehr schwer, einen Mitarbeiter los zu werden. -Ein Irrtum !

henriof9
09.10.2009, 16:23
Sicher, sicher,
beim Finanzamt können die Arbeitsessen von der Steuer abgesetzt werden. Also bitte nicht so kleinlich.

Gruß
Alfred

Ja, für das Geschäftsessen, aber was meinst Du was pasiert, wenn der Betriebsprüfer während seiner Prüfung einen völlig unbedarften Mitarbeiter mal so ganz nebenbei fragt was denn mit den übrig gebliebenen Essen passiert ? ( und dieser die Wahrheit sagt ).
Auf so etwas warten die nur, kannst Du glauben.

Humer
09.10.2009, 16:29
Zu den stillschweigend erwarteten Überstunden fällt mir noch etwas ein:
Kehrt man das Prinzip um, dann würde ich von meinem Arbeitgeber erwarten, dass er mir selbstverständlich mehr auszahlt, als im Vertrag steht oder mich ersatzweise regelmäßig früher nach hause schickt. Wir sind ja als Vertragspartner gleichwertig, freie Marktwirtschaft .... usw.
Kann ich leider nicht umsetzen, weil selbständig, aber logisch ist das doch.

henriof9
09.10.2009, 16:31
Ich hoffe, dein Rechtsempfinden ist genau so ausgeprägt, wenn es um die Delikte von "Leistungsträgern" geht, wie etwa kreative Steuergestaltung Subventionsbetrug, Insidergeschäfte und sonstige Weise-Kragen Kriminalität.

Wenn das Arbeitsrecht dermaßen kleinkarrierte Entscheidungen ermöglicht, dann muss es reformiert werden. Bisher habe ich tatsächlich geglaubt, es sei sehr schwer, einen Mitarbeiter los zu werden. -Ein Irrtum !

Moment, es geht hier nicht um mein Rechtsempfinden. Wenn es allein darum gehen würde und ich die Macht hätte, würde so einiges in der Justiz anders laufen. :D

Ich sehe die Problematik eher gerade bei der Gesetzgebung und der Politik, wie aber auch grundsätzlich in der Gesellschaft.
Wenn z.B. die wirtschaftlichen Bedingungen so sind, wie sie sind und das geltende Arbeitsrecht so bleibt wie es ist, dann werden wir noch viel öfter von solchen Sachen hören und lesen.
Aber, zu Deiner Beruhigung, so einfach ist das Entlassen eben nicht, sonst würden wir ja bei solchen Extremfällen nicht jedesmal aufgeschreckt und lauthals aufschreien.

henriof9
09.10.2009, 16:35
Zu den stillschweigend erwarteten Überstunden fällt mir noch etwas ein:
Kehrt man das Prinzip um, dann würde ich von meinem Arbeitgeber erwarten, dass er mir selbstverständlich mehr auszahlt, als im Vertrag steht oder mich ersatzweise regelmäßig früher nach hause schickt. Wir sind ja als Vertragspartner gleichwertig, freie Marktwirtschaft .... usw.
Kann ich leider nicht umsetzen, weil selbständig, aber logisch ist das doch.

Dann stell mal einige Mitarbeiter ein und schon wirst Du sehr schnell merken wie es funktioniert und vor allem was Du als Chef dann von Deinen Mitarbeitern erwartest und inwiefern Du bereit bist bzw. es für Dich auch wert ist ALLES in bare Münze auszugleichen.

Parker
09.10.2009, 17:02
Nein, darum geht es nicht.[...]

Finde ich eine vollkommen andere Geschichte, in welcher dem Chef keinerlei Vorwurf zu machen ist.

Parker
09.10.2009, 17:05
Wann kapiert ihr endlich daß die nicht wegen eines Brötchens gefeuert wurden.
Wertvolle oder auch nur brauchbare Mitarbeiter feuert NIEMAND wegen eines belegten Brötchens.

Nixdestotrotz ist das aber der Grund, der vorm Arbeitsgericht mit aller Ernsthaftigkeit verhandelt wird. Soll der Herr Frikadellenrächer da halt kundtun, worum es ihm wirklich ging und das verhandeln lassen.

laurin
09.10.2009, 18:48
In diesem Fall sehe ich das genauso wie @Parker. Die Herren Manager sind auch nur Angestellte und haben sich auf Kosten der Firma den Bauch vollgeschlagen; folglich darf die Sekretärin - genauso Angestellte mit den gleichen Rechten, die das Buffet auch noch netterweise vorbereitet hat -, selbstverständlich auch ein Brötchen essen.

Bei den anderen Punkten, privates Telefonieren, surfen im Internet während der Arbeitszeit usw. bin ich Henriofs Ansicht.

Wenn bei den Herren Managern auch mal gleiche strenge Maßstäbe angesetzt würden, müßten 99% gehen. Die geben doch tagsüber überhaupt nichts aus. Selbst ihr Mineralwasser wird von der Firma bezahlt.

Laurin

Skaramanga
09.10.2009, 18:50
Chefsekretärinnen bekommt man nicht "billiger".
....


Nein - aber jünger. Comprende?

Skorpion968
09.10.2009, 23:32
Chefsekretärinnen bekommt man nicht "billiger".

Lernt mal zu unterscheiden zwischen Qualifikation und Baumwollplantagennegern.

Ein Wirtschaftsfaschist hätte es nicht besser formulieren können.

Skorpion968
09.10.2009, 23:33
Ich hoffe, dein Rechtsempfinden ist genau so ausgeprägt, wenn es um die Delikte von "Leistungsträgern" geht, wie etwa kreative Steuergestaltung Subventionsbetrug, Insidergeschäfte und sonstige Weise-Kragen Kriminalität.

Nein Humer, natürlich nicht. Nach "oben" wird schön kräftig gebuckelt.

Skorpion968
09.10.2009, 23:36
Jeder der gerne Kocht kennt das Problem, man bekommt recht schnell Hunger. In diesem Fall mussten zwei Sekretärinnen ein Kaltes Buffet für die Managerelite herstellen. Die beiden Damen bekamen Hunger und Verspeisten nun tatsächlich jede eine Frikadelle samt Brötchen. Deshalb sind die beiden nun Arbeitslos.
Ich persönlich finde das man hier nicht von einem Diebstahl oder gar einem Missbrauch des Vertrauensverhältnisses sprechen kann. Die Kündigung selbst finde ich in diesem Fall völlig daneben. Doch wie sehen andere Foristen diesen Fall? Daher die Umfrage.

Es geht noch krasser. Ein AN wurde entlassen, weil er sein Handy an der Firmensteckdose aufgeladen hat. Kein Scherz.

Diese Kündigung wurde dann aber zum Glück vom Arbeitsgericht kassiert.

WIENER
09.10.2009, 23:39
Ja, für das Geschäftsessen, aber was meinst Du was pasiert, wenn der Betriebsprüfer während seiner Prüfung einen völlig unbedarften Mitarbeiter mal so ganz nebenbei fragt was denn mit den übrig gebliebenen Essen passiert ? ( und dieser die Wahrheit sagt ).
Auf so etwas warten die nur, kannst Du glauben.


Gar nix passiert, das kannst du mir glauben. Mit der Materie bin ich vertraut.

Artemud-de-Gaviniac
10.10.2009, 07:11
Dann stell mal einige Mitarbeiter ein und schon wirst Du sehr schnell merken wie es funktioniert und vor allem was Du als Chef dann von Deinen Mitarbeitern erwartest und inwiefern Du bereit bist bzw. es für Dich auch wert ist ALLES in bare Münze auszugleichen.


Das ist es ja !

Als Selbstständiger sollte man nie mehr als 20 % der eigenen Leistungswilligkeit
bei seinen Angestellten erwarten .
Natürlich erwarten die Angestellten Befugnissse ,Handlungsspielraum und Entlohnung die einer 100 % Leistung des Chefs entsprechen ,bei gleichzeitiger Ablehnung jeglicher
Verantwortung .

Bruddler
10.10.2009, 07:15
Das ist es ja !

Als Selbstständiger sollte man nie mehr als 20 % der eigenen Leistungswilligkeit
bei seinen Angestellten erwarten .
Natürlich erwarten die Angestellten Befugnissse ,Handlungsspielraum und Entlohnung die einer 100 % Leistung des Chefs entsprechen ,bei gleichzeitiger Ablehnung jeglicher
Verantwortung .

Du laberst einen derartigen Schwachsinn, dass einem schier das Kotzen kommt.... X(

henriof9
10.10.2009, 07:36
Gar nix passiert, das kannst du mir glauben. Mit der Materie bin ich vertraut.

Dann sind die in Österreich evtl. großzügiger.

In Berlin- Tempelhof zumindest wird es als geldwerten Vorteil gesehen, welcher selbstverständlich zu versteuern ist und dies erst recht, wenn die Grenzen des steuerfrei Erlaubten schon überschritten sind- alles eigene Erfahrung.

Don
10.10.2009, 07:38
Ach bekommen in Deutschland Dienstältere nicht um Längen mehr Kohle?


Diese Beamtenmentalität hat sich überwiegend erledigt, das glauben nur noch Leute die bezahlte Arbeit für unzumutbar halten sowie Gezwergschafter.

Don
10.10.2009, 07:56
Gar nix passiert, das kannst du mir glauben. Mit der Materie bin ich vertraut.

Docj, das ist tödlich. Das ist der Lieblingsporno der Steuerprüfer an dem sie sich bevorzugt aufgeilen. Und nicht nur die.

Ich habe hier Steuerbescheide von 8 Jahren in denen das regelmäßig der einzige Punkt ist in denen von meinem Steuerprogramm abweichend bewerten und zum Beispiel Euro 9,38 zusätzliche Steuern erheben (einmal waren es Euro 1,25) weil bewirtete Speisen und Getränke sich angeblich nicht auschließlich dem beschriebenen Geschäftszweck oder den angegebenen bewirteten Personen zuordnen ließen.
An den Beträgen ersichtlich, daß es sich um eine Runde Leberkässemmeln oder eine Kiste Limo gehandelt hatte.

Übrigens ist das bekannt. Der geneigte Steuerzahler baut bewußt solche Banalitäten in die Buchhaltung bzw. Steuererklärung ein, da er genau weiß daß die Finanzknechte sich damit tagelang beschäftigen und weniger Zeit haben sich tatsächlich kniffligen Problemen zuzuwenden.

Don
10.10.2009, 07:59
Ein Wirtschaftsfaschist hätte es nicht besser formulieren können.

Aus Deinem Munde entspricht das einer Ordensverleihung.

Artemud-de-Gaviniac
10.10.2009, 08:20
Du laberst einen derartigen Schwachsinn, dass einem schier das Kotzen kommt.... X(


Wenn man sich getroffen fühlt ( sich den Schuh also selber anzieht ) fühlt man sich eben schlecht .

Aber das ist ein gutes Zeichen ,das gibt Hoffnung .

Viele ,sehr Viele empfinden gar Nichts ;)

Bettmaen
10.10.2009, 08:34
In Krisenzeiten muss schon mal ein Brötchen oder ein auf Firmenkosten aufgeladenes Mobiltelefon herhalten, damit Mitarbeiter kostengünstig auf die Straße geworfen werden können.

Es wirft m.E. auch ein extrem schlechtes Licht auf die Führungs- und Managementqualitäten eines Chefs, der solche Petitessen nötig hat, um langjährige Mitarbeiter auf die Straße zu werfen. Die Auswirkung auf das Betriebsklima will ich mir gar nicht ausmalen.

Um nicht missverstanden zu werden - es geht mir hier nicht um Diebstahl. Dieser muss mit einer Kündigung geahndet werden. Es ist einem Unternehmen nicht zuzumuten, Diebe auch noch bei sich zu beschäftigen und zu entlohnen. Aber das Probieren eines Brötchens, das Aufladen eines Mobiltelefons oder das Verwenden betrieblichen Leitungswassers zum Kochen eines Kaffees in der Frühstückspause - ist das wirklich Diebstahl?

henriof9
10.10.2009, 08:52
Nein - aber jünger. Comprende?

Gerade weil sie jünger ist, hat sich nicht die selbe Einsatzbereitschaft wie die Ältere.

Don
10.10.2009, 09:16
In Krisenzeiten muss schon mal ein Brötchen oder ein auf Firmenkosten aufgeladenes Mobiltelefon herhalten, damit Mitarbeiter kostengünstig auf die Straße geworfen werden können.

Es wirft m.E. auch ein extrem schlechtes Licht auf die Führungs- und Managementqualitäten eines Chefs, der solche Petitessen nötig hat, um langjährige Mitarbeiter auf die Straße zu werfen. Die Auswirkung auf das Betriebsklima will ich mir gar nicht ausmalen.

Um nicht missverstanden zu werden - es geht mir hier nicht um Diebstahl. Dieser muss mit einer Kündigung geahndet werden. Es ist einem Unternehmen nicht zuzumuten, Diebe auch noch bei sich zu beschäftigen und zu entlohnen. Aber das Probieren eines Brötchens, das Aufladen eines Mobiltelefons oder das Verwenden betrieblichen Leitungswassers zum Kochen eines Kaffees in der Frühstückspause - ist das wirklich Diebstahl?


Ja.
Der Gesetzgeber ist hier eindeutig, denn er ist nicht in einer Position hier Grenzen zu ziehen. Wieviele Briefumschläge darf man ungestraft mitgehen lassen, ab wann wird es Diebstahl? Es ist schlicht nicht möglich eine gewisse Schadenshöhe zu legalisieren, was vielen nicht in den Kopf zu gehen scheint.

Andererseits wird hier so geztan als ob diese Pingeligkeit die Regel in der deutschen Arbeitswelt wäre, was natürlich völliger Mumpitz ist.

Mir kam in meiner gesamten beruflichen Laufbahn noch kein einziges Unternehmen unter, das aufgrund eines Brötchens oder eines Pfandbons oder Vergleichbarem jemandem gekündigt hätte.
So etwas hat IMMER andere dahinterstehende Gründe die aufgrund unseres Kuschelarbeitsrechts eine Kündigung nur unter enormem Schaden für die Firma ermöglichen. Oder gar nicht.
Es gibt auch Branchenspezifika. Zum Beispiel reagiert ein Supermarkt natürlich völlig anders auf ein Fläschchen Cola als ein Betrieb bei dem das nur zur Gästebewirtung irgendwo im Kühlschrank steht.
Wobei man eines dazu bemerken muß, insbesondere bei den Nölern auch hier anzutreffen und von henriof9 klar benannt: Diejenigen die sich hier lauthals beklagen sind exakt dieselben die es nicht für notwendig erachten denjenigen simpel zu fragen dessen Eigentum sie für sich verwenden wollen.

Lobo
10.10.2009, 09:42
Diese Beamtenmentalität hat sich überwiegend erledigt, das glauben nur noch Leute die bezahlte Arbeit für unzumutbar halten sowie Gezwergschafter.

Achso, bei uns ist das anders.

Don
10.10.2009, 09:52
Achso, bei uns ist das anders.

Könnte es vielleicht auch daran liegen mein junger Freund, daß ältere AN bisweilen aufgrund ihrer Berufserfahrung wesentlich produktiver sind als arrogante Jungschnösel?

Artemud-de-Gaviniac
10.10.2009, 09:54
Um nicht missverstanden zu werden - es geht mir hier nicht um Diebstahl. Dieser muss mit einer Kündigung geahndet werden. Es ist einem Unternehmen nicht zuzumuten, Diebe auch noch bei sich zu beschäftigen und zu entlohnen. Aber das Probieren eines Brötchens, das Aufladen eines Mobiltelefons oder das Verwenden betrieblichen Leitungswassers zum Kochen eines Kaffees in der Frühstückspause - ist das wirklich Diebstahl?


Es ist Diebstahl ,und vor allem eine Anmassung .

Man masst sich an UNGEFRAGT Dinge zu entnehmen ,die man mit Sicherheit
nach einer entsprechenden Bitte / Frage eh bekommen hätte .

Es ist ein reines EGO Problem .

Man will gefragt werden um zumindest das Gefühl der Kontrolle zu haben ,wird nicht gefragt beginnt ein sich stetig weiter steigendes Gefühl des Kontrollverlustes .

Ob das nur bei einem Gefühl bleibt ...??????

Leila
10.10.2009, 10:06
Z.Z. steht folgendes Umfrageergebnis fest: 6 × ja, 48 × nein. Recht und Gerechtigkeit.

Subcomandante Erhard
10.10.2009, 10:06
Das gilt für jeden, außer denjenigen, die es vorbereiten. Das hat auch etwas mit Respekt zu tun.

So ein Quatsch!

Bruddler
10.10.2009, 11:13
Könnte es vielleicht auch daran liegen mein junger Freund, daß ältere AN bisweilen aufgrund ihrer Berufserfahrung wesentlich produktiver sind als arrogante Jungschnösel?

Don, Deine Vermutung ist nicht unrichtig ! :top:

Lobo
10.10.2009, 11:26
Könnte es vielleicht auch daran liegen mein junger Freund, daß ältere AN bisweilen aufgrund ihrer Berufserfahrung wesentlich produktiver sind als arrogante Jungschnösel?

Um den arroganten Jungschnösel raushängen zu lassen:
Schön wärs dann hätt ich weniger Streß. ;)

Aber wenn wir von Sekretärinnen reden, hab ich eigentlich die Erfahrunge gemacht, dass die Jüngeren um einiges qualifizierter sind, aber das ist eben ein persönlicher Erfahrungswert.

WIENER
12.10.2009, 21:57
Docj, das ist tödlich. Das ist der Lieblingsporno der Steuerprüfer an dem sie sich bevorzugt aufgeilen. Und nicht nur die.

Ich habe hier Steuerbescheide von 8 Jahren in denen das regelmäßig der einzige Punkt ist in denen von meinem Steuerprogramm abweichend bewerten und zum Beispiel Euro 9,38 zusätzliche Steuern erheben (einmal waren es Euro 1,25) weil bewirtete Speisen und Getränke sich angeblich nicht auschließlich dem beschriebenen Geschäftszweck oder den angegebenen bewirteten Personen zuordnen ließen.
An den Beträgen ersichtlich, daß es sich um eine Runde Leberkässemmeln oder eine Kiste Limo gehandelt hatte.

Übrigens ist das bekannt. Der geneigte Steuerzahler baut bewußt solche Banalitäten in die Buchhaltung bzw. Steuererklärung ein, da er genau weiß daß die Finanzknechte sich damit tagelang beschäftigen und weniger Zeit haben sich tatsächlich kniffligen Problemen zuzuwenden.


Unsinn, das fallt weit unter die Geringfügigkeitsgrenze, zumindest in Österreich.

Parker
13.10.2009, 08:26
Gerade weil sie jünger ist, hat sich nicht die selbe Einsatzbereitschaft wie die Ältere.

Ihr Chef ist allerdings kein Unternehmer, sondern ein Verbandsfunktionär.

henriof9
13.10.2009, 08:36
Ihr Chef ist allerdings kein Unternehmer, sondern ein Verbandsfunktionär.

Macht doch keinen Unterschied.
Sieh Dir mal in den Krankenhäusern und in den Uni´s bei den Proffs, oder in Konzernvorständen ect. die Chefsekretärinnen an, die sind meistems älter. Die kennen nicht nur die Macken ihres Chefs, sondern sind denen wirklich die rechte Hand. In den meisten Fällen kennen die aber auch die " Leichen im Keller ", was dann irgendwann evtl. problematisch werden könnte.

Parker
13.10.2009, 08:39
[...]Diejenigen die sich hier lauthals beklagen sind exakt dieselben die es nicht für notwendig erachten denjenigen simpel zu fragen dessen Eigentum sie für sich verwenden wollen.

Ich weise nochmal darauf hin, viele von uns arbeiten heute unter Umständen, wo es einfach keinen greifbaren Eigentümer gibt.
Natürlich gehört Material aller Art irgendwem, aber Besitzverhältnisse sind so diffus geworden, daß sie oft selbst für langjährige Mitarbeiter nicht zu durchschauen sind.
Das wirkt sich meines Erachtens ganz enorm auf die Hemmschwelle beim sich bedienen aus.
Es handelt sich hier ja auch nicht um eine klassische Firma, sondern um einen Verband, wo es mir fraglich erscheint, ob sich ein wirklicher 'Besitzer', den eine Frikadellenentnahme wirtschaftlich schädigen würde, sogar für eine Chefsekretärin ausmachen läßt.

Das heißt nicht, daß der Mitforist mit dem an eine Zumutung grenzenden Namen Artemud-de-Gaviniac nicht mit dem Ego-Problem goldrichtig liegen könnte.

Parker
13.10.2009, 08:41
Macht doch keinen Unterschied.
Sieh Dir mal in den Krankenhäusern und in den Uni´s bei den Proffs, oder in Konzernvorständen ect. die Chefsekretärinnen an, die sind meistems älter. Die kennen nicht nur die Macken ihres Chefs, sondern sind denen wirklich die rechte Hand. In den meisten Fällen kennen die aber auch die " Leichen im Keller ", was dann irgendwann evtl. problematisch werden könnte.

Ich meinte eher, besagter Chef hat womöglich kein vergleichbares Interesse an der qualitativ bestmöglichen Kraft, wie jemand, der daran existenziell hängt.

PSI
13.10.2009, 11:49
:vogel: Aber sonst gehts.

Wer eine Klassengesellschaft gut findet, fordert oder sogar aktiv stützt, ist ein asoziales Subjekt und da gibts nur eine passende Antwort:
http://img208.imageshack.us/img208/4526/img0021mod.jpg
KAPITALISTEN PLATTMACHEN!

Subcomandante Erhard
13.10.2009, 19:50
KAPITALISTEN PLATTMACHEN

Komm doch, wenn Du dich traust. Hier bin ich.

Meriwan
13.10.2009, 20:00
Komm doch, wenn Du dich traust. Hier bin ich.


Hast du schon vergessen ,dass ich seit Neuestem auch zu dieser Sorte gehöre:D??

Thauris
13.10.2009, 20:05
Die mitlerweile als selbstverständlich geltenden, unbezahlten Überstunden, die auch gerne als "Engagement" verklärt werden, stellen eine Enteignung (der Arbeitskraft) dar. Der Wert der erschlichenen Arbeitszeit übertrifft den jeder Frikadelle 100fach und das an jedem Arbeitstag, über Jahre hinweg.

So isses - ein Arbeitsverhältnis sollte aus Geben und Nehmen bestehen, die Gewichtung allerdings ist schon seit einiger Zeit in eine bedenkliche Schieflage geraten. Bei uns wurden unbezahlte Überstunden bis teilweise spät in die Nacht gerne gesehen, wehe allerdings man kam morgens auch nur eine Minute nach 8!

Subcomandante Erhard
13.10.2009, 20:06
Hast du schon vergessen ,dass ich seit Neuestem auch zu dieser Sorte gehöre:D??

Liebe macht blind. ;) :)) :rofl:

Deutschmann
16.10.2009, 15:13
Die andere mit den Maultaschen hat das Vergleichsangebot abgelehnt. Nun hat das Gericht entschieden: Rauswurf gerechtfertigt.

Tja, wer zu hoch pokert .... :D

Pirat02
16.10.2009, 20:36
Unsere Arbeitgeber von heute sind doch wirklich der letzte Abschaum der Menschheit geworden, früher in den 50er Jahren war man noch Einig Vaterland, man war als Arbeiter noch bestandteil in der Firma und es sollte jedem in unserem Land gut gehen , sicherlich ist Diebstahl ein Kündigungsgrund, aber dass was wir heute haben ist doch absolut übertrieben !!!

Skaramanga
16.10.2009, 20:39
Gerade weil sie jünger ist, hat sich nicht die selbe Einsatzbereitschaft wie die Ältere.

Äh... na ja. Ok.