carpe diem
06.10.2009, 00:29
Innsbrucker Zoologen fanden Jungbrunnen
So ein Strudelwurm kann ewig leben
Ein Strudelwurm müsste man sein. Einer der Gattung „Macrostomum lignano“. Dann könnte man viel länger leben. Vielleicht sogar ewig.
Am Institut für Zoologie der Universität Innsbruck geht man mit dem Wurm auf den ersten Blick sehr ungnädig um. Dort darf er zwar in einem Salzwasser- Biotop wie in Lignano leben, wird aber immer wieder herausgeholt – und zerschnipselt. Mitarbeiter der Arbeitsgruppe um Peter Ladurner und Bernhard Egger, darunter der Laakirchner Georg Kuales, schneiden ihm einfach das Hinterende weg. Das macht dem Wurm aber nichts: In kurzer Zeit lässt er es nachwachsen.
Dem Geheimnis dieser fabelhaften Regenerationsfähigkeit sind die Innsbrucker Zoologen nun auf die Spur gekommen. Als erwachsener Organismus besitzt Macrostomum zwei Gewebe–streifen an den Seiten, die entlang von Nervensträngen verlaufen. Diese Streifen enthalten jede Menge „totipotenter“ Stammzellen, die sich jederzeit in ausdifferenzierte Gewebezellen verwandeln können.
Verletzte Stellen am Körper senden Signale an den Stammzellenpool. Von dort wandern Stammzellen zielgerichtet zum Ort der Verletzung und produzieren bei ausreichendem Futter das Gewebe wieder neu.
Macrostomum ist dabei keineswegs der beste „Regenerierer“ aus der Klasse der zu den Plattwürmern zählenden Strudelwürmer (Turbellaria). „Manche Arten können nicht nur das Hinterende, sondern ihren ganzen Körper wiederherstellen“, berichtet Georg Kuales. Stempelt man aus ihnen winzige Gewebestücke heraus, entwickeln sich diese zu lebensfähigen Tieren. Teilweise reichen dafür 1500 Zellen und fünfzig Stammzellen.
Die Innsbrucker Versuchswürmer profitieren von der Prozedur, die ihre Lebensspanne beliebig wachsen lässt. Die Forscher haben bereits einige Gene gefunden, die bei Verletzung die Stammzellen aktivieren, und können sie jederzeit ein- oder ausschalten.
Jetzt arbeiten sie an einer ersten Stammzelltherapie für ihren Modellorganismus. Mittels Strahlung sollen vorhandene Stammzellen vernichtet und dann fremde, gereinigte Zellen injiziert werden. Das könnte auch für die Humanmedizin Erkenntnisse bringen. Denn auf molekularer Ebene sind Stammzellen von Strudelwürmern und Menschen frappierend ähnlich.
[quelle] (http://www.nachrichten.at/ratgeber/gesundheit/art114,269272)
Das goldene Zeitalter bricht an, wir werden bald ewig leben!
Es wird Zeit, dass ein paar neue Planeten entdeckt werden, damit wir eine Ausweiche haben.
So ein Strudelwurm kann ewig leben
Ein Strudelwurm müsste man sein. Einer der Gattung „Macrostomum lignano“. Dann könnte man viel länger leben. Vielleicht sogar ewig.
Am Institut für Zoologie der Universität Innsbruck geht man mit dem Wurm auf den ersten Blick sehr ungnädig um. Dort darf er zwar in einem Salzwasser- Biotop wie in Lignano leben, wird aber immer wieder herausgeholt – und zerschnipselt. Mitarbeiter der Arbeitsgruppe um Peter Ladurner und Bernhard Egger, darunter der Laakirchner Georg Kuales, schneiden ihm einfach das Hinterende weg. Das macht dem Wurm aber nichts: In kurzer Zeit lässt er es nachwachsen.
Dem Geheimnis dieser fabelhaften Regenerationsfähigkeit sind die Innsbrucker Zoologen nun auf die Spur gekommen. Als erwachsener Organismus besitzt Macrostomum zwei Gewebe–streifen an den Seiten, die entlang von Nervensträngen verlaufen. Diese Streifen enthalten jede Menge „totipotenter“ Stammzellen, die sich jederzeit in ausdifferenzierte Gewebezellen verwandeln können.
Verletzte Stellen am Körper senden Signale an den Stammzellenpool. Von dort wandern Stammzellen zielgerichtet zum Ort der Verletzung und produzieren bei ausreichendem Futter das Gewebe wieder neu.
Macrostomum ist dabei keineswegs der beste „Regenerierer“ aus der Klasse der zu den Plattwürmern zählenden Strudelwürmer (Turbellaria). „Manche Arten können nicht nur das Hinterende, sondern ihren ganzen Körper wiederherstellen“, berichtet Georg Kuales. Stempelt man aus ihnen winzige Gewebestücke heraus, entwickeln sich diese zu lebensfähigen Tieren. Teilweise reichen dafür 1500 Zellen und fünfzig Stammzellen.
Die Innsbrucker Versuchswürmer profitieren von der Prozedur, die ihre Lebensspanne beliebig wachsen lässt. Die Forscher haben bereits einige Gene gefunden, die bei Verletzung die Stammzellen aktivieren, und können sie jederzeit ein- oder ausschalten.
Jetzt arbeiten sie an einer ersten Stammzelltherapie für ihren Modellorganismus. Mittels Strahlung sollen vorhandene Stammzellen vernichtet und dann fremde, gereinigte Zellen injiziert werden. Das könnte auch für die Humanmedizin Erkenntnisse bringen. Denn auf molekularer Ebene sind Stammzellen von Strudelwürmern und Menschen frappierend ähnlich.
[quelle] (http://www.nachrichten.at/ratgeber/gesundheit/art114,269272)
Das goldene Zeitalter bricht an, wir werden bald ewig leben!
Es wird Zeit, dass ein paar neue Planeten entdeckt werden, damit wir eine Ausweiche haben.