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Vollständige Version anzeigen : Ein Broder. Ich mag das Schitzohr



Don
04.10.2009, 18:00
Da ich das Land ja ganz gut kenne bescheinige ich HMB eine seht gute Auffassungsgabe. Und ich liebe seine Florettstiche. :))

Es ist wirklich so, dass Kühe in Indien frei herumlaufen. Man sieht sie überall, im größten Verkehrsgewühl, vor Supermärkten, in der Nähe von Tankstellen. Die meisten sehen elend aus, abgemagert und schwach, als kämen sie gerade aus einem Kühe-KZ. Manche sind aber wohlgenährt wie Holsteiner Rinder. Manchmal sieht man auch eine Kuh mit einem Kalb an der Seite. Das sind dann die allein erziehenden Kühe, die auf einen Anruf von Anne Will oder Sandra Maischberger warten. Wie kommen sie zurecht? Wo sind die Väter abgeblieben? Was man erstaunlicherweise nicht sieht, das sind Kuhfladen. Es gibt praktisch keine Müllabfuhr in Indien (das besorgen die Kühe), aber irgendwer muss die Kuhfladen einsammeln. Sind es die Angehörigen der vierten Kaste, die Unberührbaren? Oder vielleicht ältere Soziologen, die die Kuhfladen als Pizza Margarita recyceln?

politisch Verfolgter
04.10.2009, 18:26
Gossendenken
Ich meine natürlich das Zitat ;-)

Um mal Relationen darzulegen:
A. Einstein sah sich gezwungen, seine erste Tochter weg zu geben.
Sie scheint im Balkan verschollen zu sein.
Wenn das also in Europa, in der CH und noch nicht mal im NS so einem widerfährt, dann kann man quer nach Indien denkend andere Implikationen auf weniger mental Betuchte hochrechnen.

JensVandeBeek
04.10.2009, 18:54
Er hat immer schon verstanden sich gut zu verkaufen und in Mittelpunkt zu stehen.

Siehe auch hier : http://www.israel-network.de/

kotzfisch
04.10.2009, 18:55
Na und-das ist sein Job.
Und den macht er gut!

Odin
04.10.2009, 19:23
Dieser Spinner.

politisch Verfolgter
04.10.2009, 21:46
Übel wirds nur, wenn Säue Gesetze machen und einen damit per ÖD zum Kuhfladen erklären.
ÖD-Säue erklären einen zum "Unberührbaren".
Dieser nationale Sozialismus wird dem zivilen Sektor des NS immer ähnlicher.
90 % des ÖD weg, entsorgen.
Die sollen weg dort und mit anbieten, was Netzwerke hergeben - mental leistungsadäquat.
Das DrecksRegime will Leistung im Partialinteresse Begünstigter unterbinden, für deren Finanzbelange es Affenschieber deklariert.
Diese Shice ist einzustellen.

marc
04.10.2009, 21:57
Da ich das Land ja ganz gut kenne bescheinige ich HMB eine seht gute Auffassungsgabe. Und ich liebe seine Florettstiche. :))

Vielleicht gefällt dir dann auch ... nein, diese Passage bei Martin Mosebach gefällt dir bestimmt nicht. Ich verlinke sie trotzdem! X(:D (Da gibt es auch eine mögliche Antwort auf die brodersche Frage, was denn mit den Kuhfladen geschieht.)


Ich hatte nicht damit gerechnet, so schnell einer heiligen Kuh zu begegnen. Als habe sie es gewußt, erwartete sie mich gleich am Flughafen von Udaipur. Ich trat aus dem niedrigen Gebäude, über den fettigen, wie mit Butter eingeriebenen Marmor der Empfangshalle wandelnd, und da stand sie, ungeachtet meiner vielstündigen Verspätung, und vertrieb sich die Zeit des Wartens, indem sie still und gesammelt an einem Pappkarton kaute.
(...)
Ich erfuhr dann, daß diese Getrenntheit der Menschen- und der Kuhwelt nicht lückenlos sei. Die Menschen aßen nicht das Fleisch der Kühe, aber sie tranken ihre Milch, sie sammelten die Kuhfladen und trockneten sie an den Mauern der Häuser – diese Fladen rochen nicht schlecht, nichts fäkalisch Ekelhaftes war daran, eher pilzig Staubiges wie von Bovisten – und sie machten aus Kuh-Urin Medizin und ein Farbpigment, dessen pulvriges Gelb das tiefste Gelb der Welt war, leuchtende Erde.
(...)
Ich bin hinfort außerstande, die Heiligkeit der heiligen Kuh irgendwie augenzwinkernd oder überlegen völkerkundlich zu betrachten. Ich habe an der Gestalt der heiligen Kuh so viel Heiligkeit erfahren, wie uns auf Erden überhaupt möglich ist. Zunächst eine konkrete Heiligkeit, keinen abstrakten Begriff, sondern ein großes lebendes Tier, größer als der Mensch und seiner berechnenden, alles zergliedernden Denknatur unzugänglich, in den Augen aber stumm-beredt zu ihm sprechend. Ein Tier, das nicht unterworfen und nicht beschädigt werden darf, ein Tier außerhalb der Pyramide von Befehl und Gehorsam und dennoch selbstlos den Menschen mit allen Ausscheidungen beschenkend: mit dem Dung Wärme spendend, mit dem aus der Milch gewonnenen Butterfett Licht. Seine Heiligkeit ist so fremdartig, wie alles Heilige den Menschen fremd sein muß, sie ist so entrückt, wie die Heiligkeit allem Profanen entrückt zu sein hat, aber sie ist zugleich allgegenwärtig. Es gibt keinen Ort ohne heilige Kuh. Sie steht in den einsamsten Waldtälern oder zwischen dem erregten Hupen von tausend Autos. Sie liegt am Rand der Lehmhütten und der Villenviertel, sie steht mitten im Marktgewühl, nachdenklich kauend und vollkommen allein auf weithin ausgedörrtem Feld. Jeder kann das Heilige täglich sehen, ohne daß die Sphären sich unzulässig vermengen, niemals droht der Heiligkeit die Profanisierung, und niemals ist der Alltag versucht, sich lästerlich Heiligkeit anzumaßen. Durch ihre Augen sind die heiligen Kühe den Menschen zugleich aber wieder nahe genug, um die Heiligkeit als etwas unserer Natur nicht grundsätzlich Verschlossenes erscheinen zu lassen. Ich habe begriffen, daß die heiligen Kühe ein Schatz sind, den die ganze Welt sich aneignen müßte.

Wenn ich mir vorstelle, was es für Deutschland bedeuten würde, wenn die heilige Kuh zu uns käme, welches Glück und welcher Segen ginge von allgegenwärtigen heiligen Kühen aus! Wohl keines unserer Übel würde nicht wenigstens gelindert durch die heilige Anwesenheit der mütterlichen, gedankenversunkenen Tiere. Ich sehe die heilige Kuh auf einer vielbefahrenen Autobahn zwischen Köln und Frankfurt liegen und eine Bild-Zeitung auffressen. Ich sehe unsere beliebtesten und deshalb hassenswertesten Fernsehgesprächsrunden, durch die gemächlich die heilige Kuh schreitet, ein Manuskript des Moderators kauend und eine halbe Stunde lang vor der Linse der Kamera verweilend. Ich sehe die heilige Kuh in unseren höllenmäßigen Häuschen-Vororten, zwischen den Jägerzäunen und Garagen, große Fladen hinterlassend und den toten Asphalt mit reichen Gaben ihres heilbringenden Urins besprengend. Zwischen den Kaufhäusern im heftigsten Weihnachtsgeschäft, von Millionen aus- und angeknipsten Glühbirnchen bestrahlt, im Geschiebe der hochbeladenen Käufer: die heilige Kuh. Man stelle sich eine Wahlversammlung vor mit einem berühmten Politiker, von Fähnchen und Lautsprechern eingerahmt, seine kunstvoll kalkulierte Rede routiniert abwickelnd – und vor ihm schreitet bescheiden und würdig und voller Güte eine heilige Kuh vorbei. Wäre nicht, so scheint es mir zwingend, jedes seiner geschliffenen, in Parteigremien prämeditierten Worte augenblicklich geradezu fundamental in Frage gestellt, durch das bloße stumme Vorbeiziehen der Kuh? Nur sehr wenig in unserer Welt würde der Gegenwart der heiligen Kuh standhalten. Es liegt im Vermögen der Heiligkeit, durch bloße Anwesenheit die richtige Rangfolge herzustellen oder wiederherzustellen.
http://www.lyrikwelt.de/gedichte/mosebachg2.htm

politisch Verfolgter
04.10.2009, 22:49
Dort sterben tgl. alleine 16 000 Minderjährige an und in Dreck und Elend.
3 % dürften dort um Schnitt über 10 000mal mehr haben, als andere 80 % im Schnitt.
77 % dort hungern.
Und dort solls 300 Mio Götter geben - der pure Wahnsinn von AffenschieberHirnen.
Ist aber harmloser, als dt. Affenschieber schon waren.
Indien zeigt den Planeten der Affenschieber in "vollster Pracht".
In 30 Jahren gibts in Indien+China 4mal so viele Autos, wie heute weltweit.
Die Kuh ist Verdrängung von Affenschiebern, die darin ihre Ahnen sehen und damit ihre eigene Zukunft, hahaha ;-)
Wer wird denn schon seine reinkarnierten Verwandten abstellen wollen. Au Mann, es ist der Planet der Affenschieber.
Mit Sicherheit können dich auch anders denken.
Es ist wie beim Umstellen der Ernährung, was den Appetit verändert.
Offenbar neigen kenntnislose, neuronal entwicklungsbedingt schlecht vernetzte Gehirne zu skurrilsten Vorstellungen, womit sie derartige Defizite zu kompensieren trachten.
Das dt. AffenschieberDenken erinnert heftig daran.

Paul Felz
04.10.2009, 22:55
Vielleicht gefällt dir dann auch ... nein, diese Passage bei Martin Mosebach gefällt dir bestimmt nicht. Ich verlinke sie trotzdem! X(:D (Da gibt es auch eine mögliche Antwort auf die brodersche Frage, was denn mit den Kuhfladen geschieht.)


http://www.lyrikwelt.de/gedichte/mosebachg2.htm

Mir gefällt diese Version besser:

Oder vielleicht ältere Soziologen, die die Kuhfladen als Pizza Margarita recyceln?

:D

marc
04.10.2009, 23:15
Mir gefällt diese Version besser:


:D

Da fällt mir ein, dass das eine Anspielung auf irgendeinen Mensch ist, der ihn wegen dieser Vergleiche -glaube ich- sogar mal vor Gericht gezerrt hat. Da müsste man mal seine alten HP's durchsuchen.

Paul Felz
04.10.2009, 23:29
Da fällt mir ein, dass das eine Anspielung auf irgendeinen Mensch ist, der ihn wegen dieser Vergleiche -glaube ich- sogar mal vor Gericht gezerrt hat. Da müsste man mal seine alten HP's durchsuchen.

*Vor den Kopf schlag*
Ja, stimmt, da war mal was.

politisch Verfolgter
05.10.2009, 09:47
Nix "Schlitzohr", vielmehr Prollshit für Affenschieber.

Berwick
14.12.2010, 23:29
Er hat immer schon verstanden sich gut zu verkaufen und in Mittelpunkt zu stehen.


Er ist jedenfalls originell! :]

ochmensch
14.12.2010, 23:34
Es nervt.

Berwick
15.12.2010, 00:26
Um ihn geht es:



Henryk M. Broder (geb. Henryk Marcin Broder, Eigenbezeichnung Henryk Modest Broder[1]; * 20. August 1946 in Kattowitz, Polen) ist ein deutscher Journalist und Buchautor. Beide Eltern waren Überlebende von Konzentrationslagern.[2]

Als Publizist beschäftigt er sich bevorzugt mit der deutschen Politik und Israel; in den letzten Jahren hat sich in Broders Veröffentlichungen eine Schwerpunktverschiebung in Richtung Islamkritik ergeben. Kennzeichnend für seinen Stil ist sowohl die recherchierende und informierte Kolumne als auch die pointierte Polemik. Broder schreibt für die Magazine „Der Spiegel“ und „Die Weltwoche“ sowie für die Berliner Tageszeitung „Der Tagesspiegel“.

http://de.wikipedia.org/wiki/Henryk_M._Broder