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Vollständige Version anzeigen : Bundestagswahl 2009: Nachlese Zahlen und Fakten



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28.09.2009, 18:59
Quelle: Mainfranken 24 Die Online-Zeitung. Vom 28.09.2009 - 03:04
Die Großen verlieren

Berlin (ddp). Die Bundestagswahl 2009 hat vor allem die kleinen Bundestagsparteien gestärkt. Während die SPD auf ein historisches Tief abstürzte und die Union ihr zweitschlechtestes Wahlergebnis seit 1949 einfuhr, konnten die bisherigen Oppositionsparteien FDP, Linke und Grüne alle zulegen und zudem zweistellig werden. Selbst der erstmalig angetretenen Piratenpartei gelang mit 2,0 Prozent der Stimmen ein Achtungserfolg: Sie wurde stärkste der sonstigen Parteien und liegt noch vor der rechtsextremen NPD (1,5 Prozent) und den Republikanern (0,4 Prozent) zusammen. Stärkste Kraft wurde die Union mit 33,8 Prozent. Doch musste die CDU 27,3 Prozent einen Verlust von 0,5 Prozentpunkten gegenüber der Wahl von 2005 hinnehmen. Noch stärker verlor die Schwesterpartei CSU, die um fast einen Prozentpunkt (0,9) auf 6,5 Prozent bundesweit sank. Insgesamt verloren CDU und CSU zwei Millionen Wählerstimmen. Mehr als sechs Millionen Wählerstimmen fehlten der SPD zum Wahlergebnis 2005. Sie kam auf nur noch 23,0 Prozent oder 11,2 Punkte weniger als vor vier Jahren. Der bisherige Tiefstwert wurde 1953 erreicht, als die Sozialdemokraten bei 28,8 Prozent landeten. Die Liberalen fuhren derweil mit 14,6 Prozent das beste Ergebnis einer Bundestagswahl ein. Das ist ein Zuwachs um 4,7 Prozentpunkte und sicherte der FDP im Parteienvergleich den dritten Platz. Rein statistisch konnte die FDP 1,7 Millionen Wähler mehr als 2005 überzeugen. Zufrieden kann auch die Linke sein, die erstmals ein zweistelliges Wahlergebnis mit 11,9 Prozent erzielte. Das sind 3,2 Punkte mehr als 2005. Das sind etwa eine Millionen Zweitstimmen mehr als bei der Bundestagswahl 2005. Als Sieger können sich auch die Grünen fühlen. Sie legten um 2,6 Punkte auf 10,7 Prozent zu. Gut 800 000 Wähler entschieden sich zusätzlich für die Ökopartei. Verloren haben bei der Wahl 2009 die Rechtsparteien NPD und Republikaner, die jeweils um 0,1 Punkt sanken und auf 1,5 Prozent beziehungsweise 0,4 Prozent kamen. Ihr Wählerpotenzial scheint offenbar ausgeschöpft. Mit 635 437 Stimmen gab es einen Verlust von mehr als 110 000 Kreuzen zur letzten Wahl, auch die Republikaner büßten an Zuspruch ein. Die DVU erreichte 0,1 Prozent. Großer Gewinner unter den Kleinstparteien, die nicht im Bundestag vertreten sein werden, ist die 2006 gegründete Piratenpartei. Sie war außer in Sachsen in allen Bundesländern mit einer Liste zur Wahl angetreten und erreichte aus dem Stand heraus 2,0 Prozent und überzeugte 845 904 Bürger, ihr die Zweitstimme zu geben. Die rund 1000 Mitglieder starke Tierschutzpartei, die in sechs Bundesländern angetreten war, konnte ihr Zweitstimmenergebnis um 0,3 Punkte auf 0,5 Prozent steigern. 2005 war sie auf 0,2 Prozent der Zweitstimmen gekommen. Die 1982 gegründete Ökologisch-Demokratische Partei (ödp), die vor vier Jahren zugunsten der Familienpartei nicht angetreten war, kommt wie die Familienpartei auf jeweils 0,3 Prozent der Stimmen. Für die Rentnerinnen und Rentner Partei (RRP), die in vier Bundesländern antrat, wurden 0,2 Prozent registriert. Die Rentner-Partei-Deutschland kommt mit 56 515 Stimmen auf 0,1 Prozent - ebenso die Die Violetten, für spirituelle Politik, die 2005 nicht angetreten war.

http://www.mainfranken24.de/index.php?id=12&no_cache=1&tx_gfmddpNews_pi1%5Bsingle%5D=106807
Aber ich vermisse die Ungültigen stimmen, wer weiß mehr?

murmel
30.09.2009, 22:23
Hallo,
frag doch mal beim Bundeswahlleiter nach oder dem Statistischen Bundesamt.
Ich denk` mal, da müssten schon auf der Webseite alle Einzeiheiten nachzulesen sein.