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Vollständige Version anzeigen : Denkmal für Wilhelm Pieck oder wie die Uhren im Osten anders ticken



henriof9
27.09.2009, 07:15
Ganz Deutschland feiert den 20. Jahrestag des Mauerfalls, die Montagsdemos, das Ende der SED-Diktatur. Ganz Deutschland? Nein, ein kleines Dorf im Altenburger Land tut so, als hätte es die Wende nie gegeben. In Kriebitzsch (bei Meuselwitz) feiert der Bürgermeister den ersten Präsidenten der DDR. Diese Woche ließ er sogar ein Denkmal für Wilhelm Pieck (1876-1960) aufstellen! Die Opfer des Stalinismus laufen Sturm.

Bei der Zeremonie waren 20 Gemeinderäte dabei, die meisten Genossen der Linkspartei. Eine Abstimmung über das Denkmal im Rat selbst hat es allerdings nie gegeben.

Landtagsabgeordnete Michaele Sojka (46) aus Altenburg jubelte bereits: „In der heutigen Zeit ist ein Gedenkstein für Wilhelm Pieck eine mutige Aktion.“

So ganz sattelfest in Sachen Pieck sind selbst die Kriebitzscher Genossen: auf dem Gedenkstein steht, dass Pieck bis 1959 DDR-Präsident war. Tatsächlich hatte er das Amt bis zu seinem Tod im Jahr 1960 inne...



Quelle (http://www.bild.de/BILD/regional/leipzig/aktuell/2009/09/11/dorf-buergermeister/sellt-denkmal-fuer-wilhelm-pieck-auf.html) oder hier (http://www.npd-loebau-zittau.de/?p=2012)


Wer Linke wählt, bekommt trotz aller Beteuerungen Kommunismus pur.

Die selbsternannten Antikommunisten von der CDU protestieren lediglich über ihre Jugendorganisation. Auf Landesebene hat man alte Vorsätze längst über Bord geworfen und verabschiedet nun doch eine gemeinsame Erklärung mit der Linkspartei gegen den herbei illusionierten “Rechtsextremismus”. Der neuen Eintracht dürfen Denkmäler wie in Kriebitzsch natürlich nicht im Wege stehen. Wenn Mohring, Lieberknecht und Co. nun bald im Landtag die Internationale singen, haben Ramelow, Kuschel und Leukefeld gesiegt und dürfen dann auch die Landesverfassung zum kommunistischen Manifest machen und DDR-regierungsbezirksähnliche Großkreise einführen.


Tja, heute ist Wahlsonntag und da solltet Ihr Euch wirklich gut überlegen, wo Ihr Euer Kreuzchen macht.
Bezeichnend ist ja dabei, daß sich bei der Aufstellung dieses Denkmals über alles hinweg gesetz wurde, keine Abstimmung, keine Diskussionen, nix.

Aber so kennen wir sie ja, die SED-PDS-Linkspartei und somit ein schönes Beispiel dafür, was allen ggf. blüht, wenn sie dann mal am Drücker sind.

Bruddler
27.09.2009, 07:19
Stellt Euch vor, irgend ein Dorf in D würde den Geburtstag von Onkel Adi feiern.... :whateva:

Zimbelstern
27.09.2009, 07:50
Das eigentlich schlimme an diesem "Kommunistenverein" ist, daß sie medial verordnet als Demokraten aufgefaßt werden und zT. schon in Koalitionen in Länderparlamenten wieder sitzen bzw gesessen haben.

Deutschmann
27.09.2009, 08:45
Das eigentlich schlimme an diesem "Kommunistenverein" ist, daß sie medial verordnet als Demokraten aufgefaßt werden und zT. schon in Koalitionen in Länderparlamenten wieder sitzen bzw gesessen haben.

... und wenn heute was in die Buxe geht, sitzen sie spätestens 2011 am großen Tisch.

Lichtblau
27.09.2009, 09:33
Meine Oma war mal Sekretärin von Pieck.

Sie sagt, er war ein Herzensguter Mensch, hatte immer Filzlatschen an und eine Pfeife im Mund, immer einen lustigen Scherz auf den Lippen.

klartext
27.09.2009, 09:40
Meine Oma war mal Sekretärin von Pieck.

Sie sagt, er war ein Herzensguter Mensch, hatte immer Filzlatschen an und eine Pfeife im Mund, immer einen lustigen Scherz auf den Lippen.

Ja doch, und Hitler liebte Schäferhunde.

Krzyzak
27.09.2009, 09:42
@ Tschuikow: Victor Klemperer war von Hindenburg ebenso beeindruckt wie deine Oma. Er schreibt ihm zu "fast hindenburgisch" gewesen zu sein.
Ein gütiger Lanedesvater aber auch knallharter Revanchist. Schließlich wollte er die Oder-Neiße Grenze revidieren und hat sich auf einer Parteiveranstaltung der KPD im Sommer 1945 darüber aufgeregt, daß sich die "Polacken" Stettin genommen haben.

Rutt
27.09.2009, 09:47
Ja doch, und Hitler liebte Schäferhunde.


Und Roland Koch (CDU) ist KrawattenNAZI.:D

mfg
rutt

Lichtblau
27.09.2009, 11:17
Ja doch, und Hitler liebte Schäferhunde.

Was soll Pieck denn schlimmes getan haben?

Krzyzak
27.09.2009, 11:23
Was soll Pieck denn schlimmes getan haben?

Nichts. Wilhelm Pieck war im Gegensatz zu Walter Ulbricht ein echter deutscher Patriot. Halt Kommunist aber deutscher Patriot.

latrop
27.09.2009, 11:50
Stellt Euch vor, irgend ein Dorf in D würde den Geburtstag von Onkel Adi feiern.... :whateva:

20. April :)):)):)):)):)):))

latrop
27.09.2009, 11:53
Meine Oma war mal Sekretärin von Pieck.

Sie sagt, er war ein Herzensguter Mensch, hatte immer Filzlatschen an und eine Pfeife im Mund, immer einen lustigen Scherz auf den Lippen.



Ja doch, und Hitler liebte Schäferhunde.


Voriges Jahr lief im TV mal ein Film über den Kreml.
Da wurde auch eine Kapelle gezeigt und der alte Hausmeister behauptete, dass Stalin jeden Morgen dort einen Augenblick verweilte und ein Gebet sprach.
Der hielt den fast für einen Heiluigen.

Bekloppte gibt es immer wieder ..........

Quo vadis
27.09.2009, 12:04
Pieck und Thälmann kennt die breite Masse der Brd Bürger heutzutage nicht mal mehr vom Namen her.Nur was das Establishment zur ständigen Widerholung freigibt, rutscht nicht in eine Sparte ab.

Die Wilhelm- Pieck- Stadt Guben ist heute nur noch paar Leuten ein Begriff.

Frumpel
28.09.2009, 17:44
Die Wilhelm- Pieck- Stadt Guben ist heute nur noch paar Leuten ein Begriff.

Den Namenszusatz zur Geburtsstadt von Pieck gibt es auch seit 1990 nicht mehr.

arnd
28.09.2009, 17:53
Nichts. Wilhelm Pieck war im Gegensatz zu Walter Ulbricht ein echter deutscher Patriot. Halt Kommunist aber deutscher Patriot.

Der ursprüngliche Sozialdemokrat hat mitgeholfen die SPD im Osten mit der KPD zwangszuvereinigen und war somit strammer Stalinist ,ansonsten hätte er auch niemals Präsident der DDR werden können.
Der Mann war kein deutscher Patriot ,sondern wenigstens ein Mitläufer der stalinistischen Verbrecher.

dimu
28.09.2009, 17:56
Nichts. Wilhelm Pieck war im Gegensatz zu Walter Ulbricht ein echter deutscher Patriot. Halt Kommunist aber deutscher Patriot.

neeee, ein vollgefressener fettsack, der SPD und KPD zu einen einheitsbrei formte, den dann das volk serviert bekam und damit 40 jahre unter knechtschaft, willkür, gehirnwäsche und unter die diktatur des proletariats geriet!

neeee, kein patriot - ein idiot und bedingungsloser vasall der KPDSU!
.

Krzyzak
02.10.2009, 09:48
Der ursprüngliche Sozialdemokrat hat mitgeholfen die SPD im Osten mit der KPD zwangszuvereinigen und war somit strammer Stalinist ,ansonsten hätte er auch niemals Präsident der DDR werden können.
Der Mann war kein deutscher Patriot ,sondern wenigstens ein Mitläufer der stalinistischen Verbrecher.

Du meinst Otto Grothewohl...

henriof9
02.10.2009, 09:54
Du meinst Otto Grothewohl...

Wilhelm Pieck forcierte dies allerdings, Grothewohl war zunächst dagegen änderte später aber seine Meinung ( böse Zungen behaupten, daß er durch die Russen dazu erpreßt wurde ). Der dritte im Bunde war übrigens Walter Ulbricht.

Krzyzak
02.10.2009, 09:59
Wilhelm Pieck forcierte dies allerdings, Grothewohl war zunächst dagegen änderte später aber seine Meinung ( böse Zungen behaupten, daß er durch die Russen dazu erpreßt wurde ). Der dritte im Bunde war übrigens Walter Ulbricht.

Wilhelm Pieck war Vorsitzender der KPD, was kümmerte ihn die SPD? Sie diente ja nur als Mehrheitsbeschaffer.
Pieck war Kommunist aber auch Patriot. Viele seiner Aussagen belegen das.

mabac
02.10.2009, 10:17
Unter Pieck wurde mit Philosemiten und Philozionisten nicht lange gefackelt. Die wurden schnell mal in's Zuchthaus gesteckt.


1950 wurde ein Parteiverfahren gegen ihn eröffnet. Er musste vor die Zentrale Parteikontrollkommission treten. Merker vertrat in den 40ern in Mexiko und danach in seinen Artikeln im Neuen Deutschland die Forderung nach einer Entschädigung der von den Nationalsozialisten enteigneten jüdischen Vermögen sowie der Gründung eines jüdischen Staates und plädierte für eine Anerkennung der Juden als nationale Minderheit.
...
Nach mehr als zweijähriger Untersuchungshaft in Berlin-Hohenschönhausen wurde er im März 1955 in einem Geheimprozess als „zionistischer Agent“ zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Merker

henriof9
02.10.2009, 10:18
Wilhelm Pieck war Vorsitzender der KPD, was kümmerte ihn die SPD? Sie diente ja nur als Mehrheitsbeschaffer.
Pieck war Kommunist aber auch Patriot. Viele seiner Aussagen belegen das.

Du weißt schon, daß Wilhelm Pieck vorher SPD- Mitglied war und sogar in die Bremer Bürgerschaft gewählt wurde ?
Schließlich lernte er in der SPD auch Rosa Luxemburg kennen und war mit ihr zusammen in der Spartacusgruppe, welche ja gegen die Kriegskredite war, aus der sich dann später die KPD bildete.
Der Druck ging von der sowjetischen Besatzungsmacht aus und auch von der KPD, welcher er ja seinerzeit angehörte. Es ging ganz einfach dabei um den bedingungslosen Kurs von Stalin den die Sozialisten so nicht unbedingt folgen wollten. Im Endeffekt ging es auch nur darum einen mißliebigen Konkurenten los zu werden, weswegen man ja heute auch von Zwangsvereinigung spricht.
Was daran nun so patriotisch war erschließt sich mir nicht so ganz.

Krzyzak
02.10.2009, 10:23
Du weißt schon, daß Wilhelm Pieck vorher SPD- Mitglied war und sogar in die Bremer Bürgerschaft gewählt wurde ?
Schließlich lernte er in der SPD auch Rosa Luxemburg kennen und war mit ihr zusammen in der Spartacusgruppe, welche ja gegen die Kriegskredite war, aus der sich dann später die KPD bildete.
Der Druck ging von der sowjetischen Besatzungsmacht aus und auch von der KPD, welcher er ja seinerzeit angehörte. Es ging ganz einfach dabei um den bedingungslosen Kurs von Stalin den die Sozialisten so nicht unbedingt folgen wollten. Im Endeffekt ging es auch nur darum einen mißliebigen Konkurenten los zu werden, weswegen man ja heute auch von Zwangsvereinigung spricht.
Was daran nun so patriotisch war erschließt sich mir nicht so ganz.

Zitat Wilhelm Pieck: Soeben haben uns die Polacken Stettin gestohlen. Genossen, niemals werden wir diesen Raub hinnehmen

Zitat Wilhelm Pieck: Sehr euch unser Guben doch nur an: Der schönste Teil ist uns entrissen.

Quelle: Spiegel / Die große Flucht 2002

henriof9
02.10.2009, 10:29
Zitat Wilhelm Pieck: Soeben haben uns die Polacken Stettin gestohlen. Genossen, niemals werden wir diesen Raub hinnehmen

Zitat Wilhelm Pieck: Sehr euch unser Guben doch nur an: Der schönste Teil ist uns entrissen.

Quelle: Spiegel / Die große Flucht 2002

Nun, wenn man heute solch eine Äußerung tun würde, wäre man alles andere als ein Patriot. :D

Wie dem auch sei und um wieder zum Strangthema zu kommen, ein Denkmal hat er nun nicht unbedingt verdient und schon gar nicht ohne jegliche Diskussion darüber.
Die hätte, wenn denn, schon vor 20 Jahren stattfinden müssen gerade im Bezug auf Positives und Negatives der DDR und da Wilhelm Pieck schon vor dem Mauerbau verstarb hat er damit nun zwar nichts zu tun, wohl aber mit dem riesigen Einfluß der Sowjetunion.

Nationalix
02.10.2009, 10:34
Meine Oma war mal Sekretärin von Pieck.

Sie sagt, er war ein Herzensguter Mensch, hatte immer Filzlatschen an und eine Pfeife im Mund, immer einen lustigen Scherz auf den Lippen.

Und Hitler war ein liebenswerter Gastgeber und ausgesprochen höflich gegenüber Frauen. Er nahm gerne Kinder auf den Arm und spielte Stückchenwerfen mit seiner Blondie.

Krzyzak
02.10.2009, 10:35
Nun, wenn man heute solch eine Äußerung tun würde, wäre man alles andere als ein Patriot. :D

Wie dem auch sei und um wieder zum Strangthema zu kommen, ein Denkmal hat er nun nicht unbedingt verdient und schon gar nicht ohne jegliche Diskussion darüber.
Die hätte, wenn denn, schon vor 20 Jahren stattfinden müssen gerade im Bezug auf Positives und Negatives der DDR und da Wilhelm Pieck schon vor dem Mauerbau verstarb hat er damit nun zwar nichts zu tun, wohl aber mit dem riesigen Einfluß der Sowjetunion.

Ich sehe in Wilhelm Pieck eher eine tragische Figur. Er war doch nur Marionette unter Ulbricht.


Und Hitler war ein liebenswerter Gastgeber und ausgesprochen höflich gegenüber Frauen. Er nahm gerne Kinder auf den Arm und spielte Stückchenwerfen mit seiner Blondie.

Auch das entspricht den Tatsachen