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Vollständige Version anzeigen : In Samstagsschulen die Identität festigen



Rotbart
24.09.2009, 11:06
OPPELN. In Oberschlesien ist das Pilotprojekt der deutschen Samstagsschulen angelaufen. In zunächst zehn Ortschaften der Wojewodschaft Oppeln wird es außerhalb des normalen Schulunterrichts an Samstagen Unterricht in deutscher Sprache geben.

Während des ersten halben Jahres soll es an zehn Tagen jeweils drei Unterrichtsstunden von 10 Uhr bis 12:30 Uhr geben, also nicht an jedem Samstag, wie die Kulturreferentin der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien, Zuzanna Donath-Kasiura, der JUNGEN FREIHEIT erklärte. Bei dem Projekt Samstagsschulen handle es sich um Ergänzungsunterricht, bei dem die Kinder der deutschen Minderheit – zunächst 15 Grundschüler je Gruppe – auf spielerische Art ihre Muttersprache lernen und die deutsche Kultur aufrechterhalten könnten.

Die Lehrer sind Angehörige der Minderheit. „Wir haben nur solche genommen, die ein Herz für die deutsche Minderheit haben“, erläuterte die Kulturreferentin der JF, „solche, die sich mit der deutschen Identität verbunden fühlen“.
...

http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display.154+M530344435ea.0.html

Eine gute Sache! :)

Senator74
24.09.2009, 11:17
Grundsätzlich eine positive Sache,nur hält sich die Motivation wahrscheinlich an SAMSTAGEN in Grenzen(?)

leuchtender Phönix
24.09.2009, 11:27
Grundsätzlich eine positive Sache,nur hält sich die Motivation wahrscheinlich an SAMSTAGEN in Grenzen(?)

Hängt ganz von der Gestaltung ab. Da das ganze, laut Artikel, nur 2,5 Stunden dauern soll, nicht an jedem Samstag stattfindet und eher spielerisch (kein reines Pauken) ist, sollte es die Motivation nicht zu stark dämpfen.

Lotos
24.09.2009, 14:26
Müsstet ihr nicht dagegen wettern?
Solln die Deutschen dochgefälligst polnisch lernen und nicht umgekehrt?

Rotbart
24.09.2009, 15:49
Müsstet ihr nicht dagegen wettern?
Solln die Deutschen dochgefälligst polnisch lernen und nicht umgekehrt?

Du hast mal wieder nichts begriffen. :rolleyes:

Diese deutsche Minderheit sind keine Einwanderer in ein fremdes Land, sondern das letzte Überbleibsel einer Annektion und Vertreibung durch die Polen.
Sie wohnen in dem Land ihrer Väter, Großväter und Urgroßväter und wollen ihre Kultur und Tradition erhalten.
Und das zu Recht!

Und was hälst du jetzt davon?
Findest du es gut oder nicht?
Nach deiner Logik müsstest du doch Freudensprünge machen? ?(

Lotos
24.09.2009, 16:33
Klar, von mir aus kann jeder seine Kultur erhalten.
Solange er keinem anderen schadt...
Dann lasst aber auch Einwanderern in Deutschland ihre

Voortrekker
24.09.2009, 16:48
Warum müssen die ihre Muttersprache in der Schule lernen?
Lernt man die nicht zuhause?

Rotbart
24.09.2009, 18:02
Klar, von mir aus kann jeder seine Kultur erhalten.
Solange er keinem anderen schadt...
Dann lasst aber auch Einwanderern in Deutschland ihre

Du erkennst den Unterschied zwischen der deutschen Minderheit in Polen und den z.B. türkischen Einwanderern in Deutschland nicht?
Oder ist er dir egal?

Voortrekker
24.09.2009, 18:08
Du erkennst den Unterschied zwischen der deutschen Minderheit in Polen und den z.B. türkischen Einwanderern in Deutschland nicht?
Oder ist er dir egal?

Er will ihn nicht kennen, sonst würde er ja in seinen Augen ein Nazi sein :rolleyes:

MarschallŁukasiewicz
24.09.2009, 18:09
Minderheit ist für mich grundsätzlich einmal eine Gruppe von Leuten,die sich zu einer ethnischen Zugehörigkeit bekennen z.B gibt es in Dt,wenn auch nicht de jure,abe de facto eine gr. polnische,türkische,griechische,russische Minderheit.Da wir in einem gemeinsamen Europa leben (ob es dem einem jetzt passt oder nicht) finde ich es absolut wünschenswert wenn diese Gruppen beim Erhalt ihrer Muttersprache unterstützt werden,das gilt selbstverständlich für ganz Europa und für alle,z.B Deutsche in Polen,Deutsche in Frankreich,Spanien,egal,ob zugewandert oder schon seit Generationen ansässig

Rotbart
24.09.2009, 18:31
Minderheit ist für mich grundsätzlich einmal eine Gruppe von Leuten,die sich zu einer ethnischen Zugehörigkeit bekennen z.B gibt es in Dt,wenn auch nicht de jure,abe de facto eine gr. polnische,türkische,griechische,russische Minderheit.Da wir in einem gemeinsamen Europa leben (ob es dem einem jetzt passt oder nicht) finde ich es absolut wünschenswert wenn diese Gruppen beim Erhalt ihrer Muttersprache unterstützt werden,das gilt selbstverständlich für ganz Europa und für alle,z.B Deutsche in Polen,Deutsche in Frankreich,Spanien,egal,ob zugewandert oder schon seit Generationen ansässig

Hmm... Das sehe ich etwas anders. Warum sollten Zugewanderte ein Recht darauf haben, vom Staat zum Erhalt ihrer Kultur bzw. Muttersprache gefördert zu werden? ?(

Für schon seit Generationen Ansässige sieht das anders aus, schließlich haben sich Fremde in ihrem Land breit gemacht oder sie wurden von einem fremden Land annektiert, dass die Bevölkerung dann umzupolen versucht bzw. eigenes Volk in diese Gebiete umsiedelt.

Dieses Angebot in Polen wird übrigens NICHT vom polnischen Staat finanziert, sondern von dem Deutschen Generalkonsulat in Breslau.
Die Gebäude sind auch keine staatlichen, sondern gehören dem Deutschen Freundschaftskreis.


Warum die Kinder deutsch aber nicht zu Hause lernen, wie JPK schon angemerkt hat, verstehe ich aber auch nicht so ganz.

MarschallŁukasiewicz
24.09.2009, 21:49
@Hmm... Das sehe ich etwas anders. Warum sollten Zugewanderte ein Recht darauf haben, vom Staat zum Erhalt ihrer Kultur bzw. Muttersprache gefördert zu werden?

Weil sie hier leben und ihre Steuern an den dt. Staat zahlen...ansonsten dächte ich eher daran,dass z.B in Gebieten,in denen sagen wir mal eine sich lohnende Anzahl von z.B Griechen,Polen,Italienern ect lebt das angeboten wird und auch an Nicht-Muttersprachler Unterricht erteilt wird...das auch als Förderung der Mehrsprachigkeit.

Wegen Deutsch: Dabei darfst Du aber nicht vergessen,dass vom pol. Staat Zuwendungen für Muttersprachlichen Unterricht kommen,Problem ist aber,wie ich in einem Interview mit einem Vertreter gelesen habe,nachlassendes Interesse....
gerade jetzt,nachdem zwischen Polen u. Deutschland die Grenze weg ist,in Zeiten von Internet,Satelitenfernsehen ect...etwas schwer zu verstehen und sehr schade.
Ich denke übrigens nicht,dass eine Samstagschule da abhelfen wird (wer geht schon Samstags zur Schule?)
...man muss es wieder attraktiv machen,in der Familie dt. zu sprechen,eine Imagekampagne,sozusagen....
Ich hätte nichts dagegen,dass sich das ändert

Lotos
24.09.2009, 22:21
Du erkennst den Unterschied zwischen der deutschen Minderheit in Polen und den z.B. türkischen Einwanderern in Deutschland nicht?
Oder ist er dir egal?

Der ist mir tatsächlich egal.
Solange sie andere so leben lassen,wie sie es wollen ist mir das Herkunftsland komplett Schnuppe.
Und leich kommt wieder die "alle moslems sind kacke" karte.

Rotbart
24.09.2009, 22:39
@Hmm... Das sehe ich etwas anders. Warum sollten Zugewanderte ein Recht darauf haben, vom Staat zum Erhalt ihrer Kultur bzw. Muttersprache gefördert zu werden?

Weil sie hier leben und ihre Steuern an den dt. Staat zahlen...ansonsten dächte ich eher daran,dass z.B in Gebieten,in denen sagen wir mal eine sich lohnende Anzahl von z.B Griechen,Polen,Italienern ect lebt das angeboten wird und auch an Nicht-Muttersprachler Unterricht erteilt wird...das auch als Förderung der Mehrsprachigkeit.

Naja, sehr viele sind leider nicht erwerbstätig und zahlen dementsprechend auch keine Steuern.
Außerdem wird wohl in den allermeisten Immigrantenfamilien (zumindest in den türkischen und arabischen) zu Hause noch die Muttersprache gesprochen. Das merkt man auch an dem grauenhaften Deutsch, das die Kinder aus solchen Familien zu Tage bringen.
Fremdsprachen kann ich in der Schule, der Volkshochschule und in der Universität lernen. Jeder hat theoretisch die Möglichkeit, seinen Sprachhorizont zu erweitern.
Ich finde das auch sehr gut. Fremdsprachen sprechen zu können ist eine tolle Sache!



Wegen Deutsch: Dabei darfst Du aber nicht vergessen,dass vom pol. Staat Zuwendungen für Muttersprachlichen Unterricht kommen,Problem ist aber,wie ich in einem Interview mit einem Vertreter gelesen habe,nachlassendes Interesse....
gerade jetzt,nachdem zwischen Polen u. Deutschland die Grenze weg ist,in Zeiten von Internet,Satelitenfernsehen ect...etwas schwer zu verstehen und sehr schade.
Ich denke übrigens nicht,dass eine Samstagschule da abhelfen wird (wer geht schon Samstags zur Schule?)

Naja, es geht ja nur um 2-3 Stunden, und das auch nur ca. alle 2 Wochen. Dabei soll auch nicht nur gepaukt werden, sondern spielerisch die deutsche Sprache und Kultur lebendig gehalten werden.



...man muss es wieder attraktiv machen,in der Familie dt. zu sprechen,eine Imagekampagne,sozusagen....
Ich hätte nichts dagegen,dass sich das ändert

Ja, das finde ich auch. Wenn die Kinder zu Hause deutsch lernen würden, bräuchte man diesen Unterricht überhaupt nicht.
Warum ist es nicht so? ?(

Rotbart
24.09.2009, 22:39
Der ist mir tatsächlich egal.
Solange sie andere so leben lassen,wie sie es wollen ist mir das Herkunftsland komplett Schnuppe.
Und leich kommt wieder die "alle moslems sind kacke" karte.

Tja, da schätzt du mich dummerweise falsch ein.! :rolleyes:
Also bist du dafür, dass jeder Einwanderer eine vom Staat finanzierte Förderung seiner Kultur und Sprache erhält? ?(
Klingt kompliziert, teuer, unnötig und im Falle der Integration und Assimilation kontraproduktiv.
Du vergisst, dass das ganze auch Geld kostet. Und wo kommt es her? Genau, vom Steuerzahler. Diese müssen also leiden (das Wort ist natürlich viel zu krass, aber mir ist gerade kein anderes eingefallen, es ist schon spät! ;) ), werden also nicht in Ruhe gelassen.

MarschallŁukasiewicz
24.09.2009, 22:47
Naja, sehr viele sind leider nicht erwerbstätig und zahlen dementsprechend auch keine Steuern.
Außerdem wird wohl in den allermeisten Immigrantenfamilien (zumindest in den türkischen und arabischen) zu Hause noch die Muttersprache gesprochen. Das merkt man auch an dem grauenhaften Deutsch, das die Kinder aus solchen Familien zu Tage bringen.

Fremdsprachen kann ich in der Schule, der Volkshochschule und in der Universität lernen. Jeder hat theoretisch die Möglichkeit, seinen Sprachhorizont zu erweitern.
Ich finde das auch sehr gut. Fremdsprachen sprechen zu können ist eine tolle Sache!



Ich spreche mit meiner Familie nur polnisch,ansonsten aber akzentfrei Deutsch..:)
Ehrlich gesagt,die Eltern,die nicht Dt.Muttersprachler sind sollten um Gotteswillen NICHT Dt. sprechen,damit ruinieren sie den Kindern nur die Zukunft (den sie werden bis an ihr Lebensende mit Akzent sprechen,ich habe das oft selbst beobachtet) statt das sie bilingual aufwachsen
Was Eltern aber tun sollten ist grossen Wert darauf zu legen,dass die Kinder gut in Deutsch sind d.h Wert auf gute Noten und Mitarbeit,darauf,dass sie Bücher auf dt. lesen,auf dt. Fernsehen (etwas,das kein Schrott ist,z.B Es war einmal der Mensch) ect.

Was ich mit den Sprachelernen meine ist einfach auch etwas das Deutschen die Möglichkeit geben würde z.B ihr Kind auf eine bilingual ausgerichtete Schule zu schicken (davon gibt es schlicht zu wenige,also wo viele Griechen leben soll Griechisch angeboten werden z.B)

Rotbart
24.09.2009, 22:56
Ich spreche mit meiner Familie nur polnisch,ansonsten aber akzentfrei Deutsch..:)
Ehrlich gesagt,die Eltern,die nicht Dt.Muttersprachler sind sollten um Gotteswillen NICHT Dt. sprechen,damit ruinieren sie den Kindern nur die Zukunft (den sie werden bis an ihr Lebensende mit Akzent sprechen,ich habe das oft selbst beobachtet) statt das sie bilingual aufwachsen
Was Eltern aber tun sollten ist grossen Wert darauf zu legen,dass die Kinder gut in Deutsch sind d.h Wert auf gute Noten und Mitarbeit,darauf,dass sie Bücher auf dt. lesen,auf dt. Fernsehen (etwas,das kein Schrott ist,z.B Es war einmal der Mensch) ect.

Ich habe es geliebt! :)
Ja, im Fernsehen ist fast nurnoch Schrott zu sehen, wirklich traurig.
Bei dem Rest muss ich dir auch zustimmen!



Was ich mit den Sprachelernen meine ist einfach auch etwas das Deutschen die Möglichkeit geben würde z.B ihr Kind auf eine bilingual ausgerichtete Schule zu schicken (davon gibt es schlicht zu wenige,also wo viele Griechen leben soll Griechisch angeboten werden z.B)

Kommen wir mal von den Griechen weg, ich bezweifle, dass es irgendwo in Deutschland eine Gegend gibt, in der so viele Griechen leben, dass man dort eine bilinguale Schule aufmachen könnte.
Außerdem gibt es doch, wie schon gesagt für jeden etliche Möglichkeiten, Sprachen zu lernen. Die meisten nehmen das nur nicht an und sind froh in der Schule so wenig wie nur irgend möglich zu lernen.

Ansonsten bleibe ich aber dabei: Es kann und darf nicht Aufgabe des Staates sein, die Kultur und Sprachen von Einwanderern zu fördern. Schließlich ist das das Land der Deutschen und dementsprechend soll deutsche Sprache und Kultur gepflegt und gefördert werden.