Candymaker
15.09.2009, 18:55
Wirtschaft
Dienstag, 15. September 2009
Zahl der Millionäre sinkt weltweit
Europa ist am reichsten
Europa hat Nordamerika einer Studie zufolge als weltweit wohlhabendste Region abgehängt.
Zwar habe die Finanzkrise auf beiden Kontinenten ihre Spuren hinterlassen und das Vermögen schrumpfen lassen, ging aus einem Bericht der Boston Consulting Group hervor. In Nordamerika lagen 2008 demnach allerdings nur noch gut 29 Billionen Dollar auf der hohen Kante, in den europäischen Staaten waren es knapp 33 Billionen Dollar.
Während Nordamerika und insbesondere die USA im Vergleich zum Vorjahr knapp 22 Prozent ihres Wohlstands einbüßten, waren es in Europa weniger als sechs Prozent. Weltweit sank die Summe des angelegten Vermögens um knapp zwölf Prozent auf 92,4 Billionen Dollar (63,32 Billionen Euro). Lateinamerika war der Studie zufolge die einzige Region, in der ungeachtet der globalen Rezession den Vermögensverwaltern mehr Geld anvertraut wurde. Hier stieg die Summe des Vermögens auf 2,5 Billionen von 2,4 Billionen Dollar.
Geld verzockt
Leidtragende der Krise waren insbesondere Dollar-Millionäre, die sich auf riskante Geldanlagen eingelassen hatten, wie die Studie herausfand. Ihre Zahl sank weltweit um knapp 18 Prozent auf neun Millionen. Besonders hart traf es Europa und Nordamerika, wo die Zahl der Wohlhabenden um knapp ein Viertel zurückging. In Deutschland sank die Zahl der Dollar-Millionärshaushalte bis Ende 2008 demnach um 13,7 Prozent auf 374.000.
Die USA verzeichnen weiterhin mit 3,9 Millionen Millionären die höchste Zahl weltweit, gefolgt von Japan, China, Deutschland und Großbritannien. Die höchste Millionärsdichte hat Singapur zu verzeichnen: 8,5 Prozent der Haushalte verfügen über mehr als 1 Mio. Dollar. Es folgen die Schweiz, Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate. Weltweit machten die Millionärshaushalte 0,6 Prozent aller Haushalte aus, diese besaßen aber 35,6 Prozent des weltweiten Vermögens.
Vor genau einem Jahr hatte der Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers das Finanzsystem weltweit in die Krise gestürzt. Alle großen Volkswirtschaften rutschten in eine Rezession, aus der sie sich nur langsam herausarbeiten.
rts/afp
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Europa-ist-am-reichsten-article507182.html
Dienstag, 15. September 2009
Zahl der Millionäre sinkt weltweit
Europa ist am reichsten
Europa hat Nordamerika einer Studie zufolge als weltweit wohlhabendste Region abgehängt.
Zwar habe die Finanzkrise auf beiden Kontinenten ihre Spuren hinterlassen und das Vermögen schrumpfen lassen, ging aus einem Bericht der Boston Consulting Group hervor. In Nordamerika lagen 2008 demnach allerdings nur noch gut 29 Billionen Dollar auf der hohen Kante, in den europäischen Staaten waren es knapp 33 Billionen Dollar.
Während Nordamerika und insbesondere die USA im Vergleich zum Vorjahr knapp 22 Prozent ihres Wohlstands einbüßten, waren es in Europa weniger als sechs Prozent. Weltweit sank die Summe des angelegten Vermögens um knapp zwölf Prozent auf 92,4 Billionen Dollar (63,32 Billionen Euro). Lateinamerika war der Studie zufolge die einzige Region, in der ungeachtet der globalen Rezession den Vermögensverwaltern mehr Geld anvertraut wurde. Hier stieg die Summe des Vermögens auf 2,5 Billionen von 2,4 Billionen Dollar.
Geld verzockt
Leidtragende der Krise waren insbesondere Dollar-Millionäre, die sich auf riskante Geldanlagen eingelassen hatten, wie die Studie herausfand. Ihre Zahl sank weltweit um knapp 18 Prozent auf neun Millionen. Besonders hart traf es Europa und Nordamerika, wo die Zahl der Wohlhabenden um knapp ein Viertel zurückging. In Deutschland sank die Zahl der Dollar-Millionärshaushalte bis Ende 2008 demnach um 13,7 Prozent auf 374.000.
Die USA verzeichnen weiterhin mit 3,9 Millionen Millionären die höchste Zahl weltweit, gefolgt von Japan, China, Deutschland und Großbritannien. Die höchste Millionärsdichte hat Singapur zu verzeichnen: 8,5 Prozent der Haushalte verfügen über mehr als 1 Mio. Dollar. Es folgen die Schweiz, Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate. Weltweit machten die Millionärshaushalte 0,6 Prozent aller Haushalte aus, diese besaßen aber 35,6 Prozent des weltweiten Vermögens.
Vor genau einem Jahr hatte der Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers das Finanzsystem weltweit in die Krise gestürzt. Alle großen Volkswirtschaften rutschten in eine Rezession, aus der sie sich nur langsam herausarbeiten.
rts/afp
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Europa-ist-am-reichsten-article507182.html