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Vollständige Version anzeigen : Krankgeschrieben - und dann in die Stammkneipe?



henriof9
07.09.2009, 15:10
Wer sich im Job krankmeldet, hat eigentlich nichts Schlimmes zu befürchten - wenn er sich an einige Regeln hält. Muss ein arbeitsunfähiger Mitarbeiter etwa wirklich permanent zu Hause erreichbar sein? Und darf sich der Erkrankte einen Urlaub gönnen?

Genesung darf nicht verzögert werden

Strenge Bettruhe nur auf Anordnung des Arztes

Keine Ausflüge in die Stammkneipe

Nicht eigenmächtig in Urlaub fahren

Vorsicht bei Minijobs

Krankgeschrieben einen anderen Job machen?

Blaumacher müssen zahlen



komplett zu lesen hier (http://www.t-online-business.de/arbeitsunfaehigkeit-krankgeschrieben-und-dann-in-die-stammkneipe-/id_19863390/index)

Man sollte es nicht für möglich halten.
In Zeiten, welche angeblich ja so schwierig für Arbeitnehmer sind kommt es trotzdem zu Hinweisen und Ratgebern was ein AN darf und was nicht. Müßte doch eigentlich überflüssig sein, schließlich ist doch keiner mehr krank aus Angst davor seinen Job zu verlieren.

Beliebt sind ja die Montags- und Freitags- Krankschreibungen, aber obacht, laßt Euch nicht in Eurer Stammkneipe erwischen. :D

Menetekel
08.09.2009, 05:38
Was besagt der Begriff KRANK?

Dürfte jedem doch klar sein. Demnach, wenn ich mich entsprechend durch einen Arzt von der Arbeit befreien lasse, habe ich nicht das Recht mir einen Bunten zu machen in der Stammkneipe. Ansonsten bin ich in der Lage, meiner Arbeit nachzugehen.

Entfernungsmesser
08.09.2009, 07:19
Treffen sich ein Däne, ein Holländer und ein Deutscher im Krankenhaus. Die Türe geht auf und Jesus betritt den Warteraum. Er fragt den Dänen, welche Krankheit er habe. Der Däne antwortet: "Krebs, lieber Jesus." Jesus legt die Hand auf, und der Däne ist gesund. Er wendet sich dem Holländer zu: "Was plagt Dich, mein Sohn?" "Ein Beinbruch, oh Jesus". Jesus heilt auch ihn durch handauflegen. Darauf der Deutsche aus seiner Ecke: "Fass mich blos nicht an, ich bin noch drei Wochen krank geschrieben"!

heide
08.09.2009, 07:47
komplett zu lesen hier (http://www.t-online-business.de/arbeitsunfaehigkeit-krankgeschrieben-und-dann-in-die-stammkneipe-/id_19863390/index)

Man sollte es nicht für möglich halten.
In Zeiten, welche angeblich ja so schwierig für Arbeitnehmer sind kommt es trotzdem zu Hinweisen und Ratgebern was ein AN darf und was nicht. Müßte doch eigentlich überflüssig sein, schließlich ist doch keiner mehr krank aus Angst davor seinen Job zu verlieren.

Beliebt sind ja die Montags- und Freitags- Krankschreibungen, aber obacht, laßt Euch nicht in Eurer Stammkneipe erwischen. :D

Genau aber das ist meiner Tochter passiert. Sie hatte eine Magen- und Darmgrippe, wurde krank geschrieben. Als Friseurin war es ihr nicht möglich, arbeiten zu können.
Sie war eine Woche wirklich krank, saß mehr auf dem Klo und konnte nicht wirklich essen.
Bevor die Woche abgelaufen war, bekam sie Mitte der Woche die Kündigung.
Sie klagte vor dem Arbeitsgericht, bekam Recht.
Sie hatte mittlerweile einen Job, so dass eine Wiedereinstellung nicht möglich war.
Der Arbeitgeber wurde zur Kasse gebeten und zahlte.

Paul Felz
08.09.2009, 07:57
Genau aber das ist meiner Tochter passiert. Sie hatte eine Magen- und Darmgrippe, wurde krank geschrieben. Als Friseurin war es ihr nicht möglich, arbeiten zu können.
Sie war eine Woche wirklich krank, saß mehr auf dem Klo und konnte nicht wirklich essen.
Bevor die Woche abgelaufen war, bekam sie Mitte der Woche die Kündigung.
Sie klagte vor dem Arbeitsgericht, bekam Recht.
Sie hatte mittlerweile einen Job, so dass eine Wiedereinstellung nicht möglich war.
Der Arbeitgeber wurde zur Kasse gebeten und zahlte.

Saß sie in der Stammkneipe auf dem Klo? Sonst kapiere ich den Zusammenhang nicht.

Skorpion968
08.09.2009, 13:45
komplett zu lesen hier (http://www.t-online-business.de/arbeitsunfaehigkeit-krankgeschrieben-und-dann-in-die-stammkneipe-/id_19863390/index)

Man sollte es nicht für möglich halten.
In Zeiten, welche angeblich ja so schwierig für Arbeitnehmer sind kommt es trotzdem zu Hinweisen und Ratgebern was ein AN darf und was nicht. Müßte doch eigentlich überflüssig sein, schließlich ist doch keiner mehr krank aus Angst davor seinen Job zu verlieren.

Umso wichtiger sind solche Hinweise. Es bringt nur dem gierigen Unternehmer was, wenn die Leute sich reihenweise krank zur Arbeit schleppen. :]

henriof9
08.09.2009, 15:43
Umso wichtiger sind solche Hinweise. Es bringt nur dem gierigen Unternehmer was, wenn die Leute sich reihenweise krank zur Arbeit schleppen. :]

Das so ein Spruch von Dir kommen mußte war eigentlich klar.

Anscheinend kommst Du nicht auf die Idee, daß es einen Grund haben muß, wenn solche Benimm- Hinweise pausenlos zu lesen sind.
Im übrigen bringt es auch keinem Unternehmer etwas, wenn Mitarbeiter krank zu Arbeit kommen, wohlgemerkt wirklich krank und nicht faulkrank.
Von dieser Spezies gibt es nämlich nicht gerade wenig.

Skorpion968
08.09.2009, 16:56
Das so ein Spruch von Dir kommen mußte war eigentlich klar.

Dass so ein Eingangsbeitrag von dir kommen musste, war ebenfalls klar. :D

Don
08.09.2009, 17:13
Das so ein Spruch von Dir kommen mußte war eigentlich klar.

Anscheinend kommst Du nicht auf die Idee, daß es einen Grund haben muß, wenn solche Benimm- Hinweise pausenlos zu lesen sind.
Im übrigen bringt es auch keinem Unternehmer etwas, wenn Mitarbeiter krank zu Arbeit kommen, wohlgemerkt wirklich krank und nicht faulkrank.
Von dieser Spezies gibt es nämlich nicht gerade wenig.


Dazu gibt es seit langem einen hervorragenden Vorschlag von Lothar Späth.

1. Die Lohnfortzahlung im Krankeitsfall durch den Arbeitgeber fällt weg.

2. Die kalkulierten Lohnkosten dafür (wird ein bißchen ein Gezerre, aber es ist müßig das jetzt auszurechnen) werden zu einem noch zu verhandelnden Teil an die AN ausbezahlt.

3. Die AN versichern sich davon gegen den krankheitsbedingten Lohnausfall der ersten 6 Wochen, hierbei gibt es Prämienabstufungen je nachdem ob und welche Karenzzeiten vereinbart sind.

Folge: Da die meisten Ausfälle die berühmten Montage und Freitage sind wäre die Prämienminderung für Kurzzeitkarenzen beträchtlich, die meisten AN würden das machen. Gibt's für die ersten Tage dann keine Kohle, kommen sie auch mit dem dicken Kopf.

henriof9
08.09.2009, 17:35
Dazu gibt es seit langem einen hervorragenden Vorschlag von Lothar Späth.

1. Die Lohnfortzahlung im Krankeitsfall durch den Arbeitgeber fällt weg.

2. Die kalkulierten Lohnkosten dafür (wird ein bißchen ein Gezerre, aber es ist müßig das jetzt auszurechnen) werden zu einem noch zu verhandelnden Teil an die AN ausbezahlt.

3. Die AN versichern sich davon gegen den krankheitsbedingten Lohnausfall der ersten 6 Wochen, hierbei gibt es Prämienabstufungen je nachdem ob und welche Karenzzeiten vereinbart sind.

Folge: Da die meisten Ausfälle die berühmten Montage und Freitage sind wäre die Prämienminderung für Kurzzeitkarenzen beträchtlich, die meisten AN würden das machen. Gibt's für die ersten Tage dann keine Kohle, kommen sie auch mit dem dicken Kopf.

Nicht so aber ähnliches gab es ja schon kurz vor Ende der Ära Kohl.
Wenn ich mich jetzt richtig erinnere gab es für die ersten 3 Krankentage keine LFZ und bei 5 Arbeitstagen konnte der AN wählen ob er eine gekürzte LFZ von 80% in Anspruch nehmen wollte oder aber einen Urlaubstag dafür verlustig ging, was auf höchsten 5 Urlaubstage begrenzt war.

Das Ganze wurde aber 1999 von Rot/Grün wieder gekippt, obwohl Studien über das Thema LFZ ganz klar aufzeigen daß solche Reformen durchaus geeignet sind den Krankenstand und auch die Kosten dafür zu reduzieren.

Ich nehme an, daß Du der von Späht gemachte Vorschlag diesem hier (http://www.hannover.ihk.de/fileadmin/pdf/ihk/themen/konjunktur_statistik/Volkswirtschaft/Lohnfortzahlung_im_Krankheitsfall.pdf)entspricht.

Don
08.09.2009, 17:47
Ich nehme an, daß Du der von Späht gemachte Vorschlag diesem hier (http://www.hannover.ihk.de/fileadmin/pdf/ihk/themen/konjunktur_statistik/Volkswirtschaft/Lohnfortzahlung_im_Krankheitsfall.pdf)entspricht.

Nein. Im Gegensatz zu den Autoren dieses Beitrags weiß Späth als lebensnaher Mensch, daß Geld das sich nicht in der Hand des Betoffenen befindet keinerlei "eigenverantwortlichen Motivationsanreiz" darstellt.
Ein Sozialsparkonto ist Schwachfug und nur eine anders getaufte Entmündigung.

Die Grundidee ist die von Späth, die Annahmen sind richtig, allerdings scheint der Plan zur Umsetzung von Lauterbach diktiert zu sein. Ein weiterer Fond.

Das Geld zur Eigenversicherung MUSS zwingend ausbezahlt werden, die mögliche Prämieneinsparung für vereinbarte Karenz MUSS in den Taschen der AN bleiben.

meckerle
08.09.2009, 18:07
Nicht so aber ähnliches gab es ja schon kurz vor Ende der Ära Kohl.
Wenn ich mich jetzt richtig erinnere gab es für die ersten 3 Krankentage keine LFZ und bei 5 Arbeitstagen konnte der AN wählen ob er eine gekürzte LFZ von 80% in Anspruch nehmen wollte oder aber einen Urlaubstag dafür verlustig ging, was auf höchsten 5 Urlaubstage begrenzt war.

Das Ganze wurde aber 1999 von Rot/Grün wieder gekippt, obwohl Studien über das Thema LFZ ganz klar aufzeigen daß solche Reformen durchaus geeignet sind den Krankenstand und auch die Kosten dafür zu reduzieren.

Ich nehme an, daß Du der von Späht gemachte Vorschlag diesem hier (http://www.hannover.ihk.de/fileadmin/pdf/ihk/themen/konjunktur_statistik/Volkswirtschaft/Lohnfortzahlung_im_Krankheitsfall.pdf)entspricht.
In früheren Zeiten gab es in der ersten Woche der AU keine LFZ, ab der zweiten Woche gab es verminderte LFZ (Krankengeld).
Zudem war jeder Kranke von Krankenkontrolleuren besucht worden und jeder musste beim Amtsarzt Untersuchungen über sich ergehen lassen, der dann die AU bestätigte, oder auch nicht.
Wenn nicht, musste der Kranke u. U. am nächsten Tag zur Arbeit.

Haspelbein
08.09.2009, 18:22
[...]
Das Geld zur Eigenversicherung MUSS zwingend ausbezahlt werden, die mögliche Prämieneinsparung für vereinbarte Karenz MUSS in den Taschen der AN bleiben.

Egal wie man es schliesslich ausfuehrt, so muss der Arbeitnehmer einen finanziellen Vorteil davon haben, dass er zur Arbeit erscheint. Ich habe bei meinem Arbeitnehmer in den USA ein "Konto" an Kranheitstagen. Zwischen diesen Krankheitstagen und einer Versicherung zur Arbeitsunfaehigkeit klafft eine Luecke, die ich im Zweifelsfall selbst bezahlen muesste.

Jedoch kann ich mein Konto an Krankheitstagen auch als regulaeren Urlaub nehmen, wenn ich nicht krank werde.

Don
08.09.2009, 18:24
In früheren Zeiten gab es in der ersten Woche der AU keine LFZ, ab der zweiten Woche gab es verminderte LFZ (Krankengeld).
Zudem war jeder Kranke von Krankenkontrolleuren besucht worden und jeder musste beim Amtsarzt Untersuchungen über sich ergehen lassen, der dann die AU bestätigte, oder auch nicht.
Wenn nicht, musste der Kranke u. U. am nächsten Tag zur Arbeit.

Klar, Johnny Controletti, der Liebling der Deutschen.

Was ist an Späths Modell so unverständlich? Es ist die blanke Eigenverantwortung. Wenn ich mich dafür entscheide im Monat 100 Mäuse mehr in der Tasche zu haben und dafür die ersten 3 Tage garantiert keine Kohle kriege wenn ich wegen Haarspitzenkatarrh den Chefe anrufe und stöhne "mir is' soo schlecht" werde ich mich vermutlich doch aufraffen, ein Aspirin einwerfen und das nächstemal am Sonntagabend ein Pils weniger schlucken.

Simpel. Keine Kontrolle und funktioniert. Weshalb es nicht gemacht wird.

Don
08.09.2009, 18:27
Egal wie man es schliesslich ausfuehrt, so muss der Arbeitnehmer einen finanziellen Vorteil davon haben, dass er zur Arbeit erscheint. Ich habe bei meinem Arbeitnehmer in den USA ein "Konto" an Kranheitstagen. Zwischen diesen Krankheitstagen und einer Versicherung zur Arbeitsunfaehigkeit klafft eine Luecke, die ich im Zweifelsfall selbst bezahlen muesste.

Jedoch kann ich mein Konto an Krankheitstagen auch als regulaeren Urlaub nehmen, wenn ich nicht krank werde.

Ja, kenne ich., macht aber wenig Sinn wenn Du sowieso 30 Werktage Urlaub im Jahr hast. Da hält sich die Motivation in Grenzen.
Hast Du bloß 2 Wochen ist es schon prickelnder die mit nicht blaugemachten sick leave Tagen etwas aufzupeppen.

meckerle
08.09.2009, 18:33
Weshalb es nicht gemacht wird.
Weil bei uns jeder gepampert wird! :D

Verrari
08.09.2009, 18:36
In früheren Zeiten gab es in der ersten Woche der AU keine LFZ, ab der zweiten Woche gab es verminderte LFZ (Krankengeld).
Zudem war jeder Kranke von Krankenkontrolleuren besucht worden und jeder musste beim Amtsarzt Untersuchungen über sich ergehen lassen, der dann die AU bestätigte, oder auch nicht.
Wenn nicht, musste der Kranke u. U. am nächsten Tag zur Arbeit.

In unserer Firma hat es noch niemals in der Firmengeschichte zuvor einen solch niedrigen Krankenstand gegeben wie in den letzten ca. 12 Monaten.
Für mich bedeutet dies "hauptsächlich", dass der Arbeitsmarkt die Spreu vom Weizen ganz von alleine regelt.
"Hauptsächlich" will meinen, dass ich nicht ausschließen kann, dass der eine oder andere Arbeitnehmer nicht trotzdem zur Arbeit erscheint, obwohl er tatsächlich ernstlich erkrankt ist und vermutlich auch aus Angst seinen Arbeitsplatz zu verlieren.

Nun, das ist eben halt wie in jedem anderen System auch: Die "ehrlich Kranken" trifft es halt eben eventuell härter, dafür erkennt man aber viel leichter die bisherigen Schmarotzertypen! Und letzteres ist auch gut so!!

henriof9
08.09.2009, 18:42
In früheren Zeiten gab es in der ersten Woche der AU keine LFZ, ab der zweiten Woche gab es verminderte LFZ (Krankengeld).
Zudem war jeder Kranke von Krankenkontrolleuren besucht worden und jeder musste beim Amtsarzt Untersuchungen über sich ergehen lassen, der dann die AU bestätigte, oder auch nicht.
Wenn nicht, musste der Kranke u. U. am nächsten Tag zur Arbeit.

Aber gerade das Theater mit dem MdK ist ja auch zeitraubend.
Der Blaumacher hat so oder so mind. 1 Woche denn selbst wenn der AG am ersten Krankheitstag die Vorstellung zum MdK anfordert, bis der Termin ran ist, ist mind. die erste Woche vergangen und die reicht den meisten Blaumachern ja aus.

Genauso hirnrissig ist die Sache mit der Diagnose. Was viele nicht wissen, ist der AN innerhalb sechs Monate mehr als sechs Wochen an der gleichen Krankheit erkrankt ( auch mit Unterbrechung ) zahlt die Krankenkasse Krankengeld und eine LFZ kommt nicht in Betracht- nur, woher weiß der AG welche Krankheit sein AN hat ?
Ergo müßte er jedes mal wenn der AN wieder erkrankt bei der Kasse anrufen und nachfragen, was denen auf Dauer überhaupt nicht paßt. Und von allein meldet sich die Kasse nicht um z.B. mitzuteilen, daß eine LFZ nicht in Betracht kommt.

meckerle
08.09.2009, 18:44
Ja, kenne ich., macht aber wenig Sinn wenn Du sowieso 30 Werktage Urlaub im Jahr hast. Da hält sich die Motivation in Grenzen.
Hast Du bloß 2 Wochen ist es schon prickelnder die mit nicht blaugemachten sick leave Tagen etwas aufzupeppen.
Nicht Werktage, sondern 30 Arbeitstage. Samstage gelten nicht als Arbeitstag, zumindest nicht in unserer Branche.
Krankzeiten während des Urlaubs werden nicht auf den Urlaub angerechnet.

henriof9
08.09.2009, 18:45
In unserer Firma hat es noch niemals in der Firmengeschichte zuvor einen solch niedrigen Krankenstand gegeben wie in den letzten ca. 12 Monaten.
Für mich bedeutet dies "hauptsächlich", dass der Arbeitsmarkt die Spreu vom Weizen ganz von alleine regelt.
"Hauptsächlich" will meinen, dass ich nicht ausschließen kann, dass der eine oder andere Arbeitnehmer nicht trotzdem zur Arbeit erscheint, obwohl er tatsächlich ernstlich erkrankt ist und vermutlich auch aus Angst seinen Arbeitsplatz zu verlieren.

Nun, das ist eben halt wie in jedem anderen System auch: Die "ehrlich Kranken" trifft es halt eben eventuell härter, dafür erkennt man aber viel leichter die bisherigen Schmarotzertypen! Und letzteres ist auch gut so!!

Ich kann jetzt nur von meinem ehem. Unternehmen ausgehen, da wußte ich immer wer von den " Kranken " wirklich krank war, die anderen wurden nicht sehr alt in meinem Unternehmen.

meckerle
08.09.2009, 18:51
In unserer Firma hat es noch niemals in der Firmengeschichte zuvor einen solch niedrigen Krankenstand gegeben wie in den letzten ca. 12 Monaten.
Für mich bedeutet dies "hauptsächlich", dass der Arbeitsmarkt die Spreu vom Weizen ganz von alleine regelt.
"Hauptsächlich" will meinen, dass ich nicht ausschließen kann, dass der eine oder andere Arbeitnehmer nicht trotzdem zur Arbeit erscheint, obwohl er tatsächlich ernstlich erkrankt ist und vermutlich auch aus Angst seinen Arbeitsplatz zu verlieren.

Nun, das ist eben halt wie in jedem anderen System auch: Die "ehrlich Kranken" trifft es halt eben eventuell härter, dafür erkennt man aber viel leichter die bisherigen Schmarotzertypen! Und letzteres ist auch gut so!!
Wenn man langjährige MA hat, entfällt dieses Thema.
Bei uns weiss man ganz genau, wenn ein MA eine Krankmeldung bringt ist er krank, sonst würde er arbeiten.

Haspelbein
08.09.2009, 18:52
Ja, kenne ich., macht aber wenig Sinn wenn Du sowieso 30 Werktage Urlaub im Jahr hast. Da hält sich die Motivation in Grenzen.
Hast Du bloß 2 Wochen ist es schon prickelnder die mit nicht blaugemachten sick leave Tagen etwas aufzupeppen.

Das ist sicherlich wahr. Nur koennte man das Gehalt entsprechend anheben, und die Krankheitstage mit dem Urlaub integrieren. Aber wahrscheinlich wuerde auch hier eine heilige Kuh angetastet.

meckerle
08.09.2009, 18:57
Aber gerade das Theater mit dem MdK ist ja auch zeitraubend.
Der Blaumacher hat so oder so mind. 1 Woche denn selbst wenn der AG am ersten Krankheitstag die Vorstellung zum MdK anfordert, bis der Termin ran ist, ist mind. die erste Woche vergangen und die reicht den meisten Blaumachern ja aus.

Genauso hirnrissig ist die Sache mit der Diagnose. Was viele nicht wissen, ist der AN innerhalb sechs Monate mehr als sechs Wochen an der gleichen Krankheit erkrankt ( auch mit Unterbrechung ) zahlt die Krankenkasse Krankengeld und eine LFZ kommt nicht in Betracht- nur, woher weiß der AG welche Krankheit sein AN hat ?
Ergo müßte er jedes mal wenn der AN wieder erkrankt bei der Kasse anrufen und nachfragen, was denen auf Dauer überhaupt nicht paßt. Und von allein meldet sich die Kasse nicht um z.B. mitzuteilen, daß eine LFZ nicht in Betracht kommt.
Der AG bekommt von der Kasse keine Auskunft über die Krankheit seiner MA, wegen des Datenschutzes! :D
Auch spielt Eigeninteresse der Kassen eine Rolle, denn solange der AG bezahlt muss die Kasse nicht bezahlen.

meckerle
08.09.2009, 19:02
Ich kann jetzt nur von meinem ehem. Unternehmen ausgehen, da wußte ich immer wer von den " Kranken " wirklich krank war, die anderen wurden nicht sehr alt in meinem Unternehmen.
Ist bei uns genau so. Deswegen haben wir ausschliesslich langjährige, oder aber nur sehr kurzfristige MA!

Don
08.09.2009, 19:07
Das ist sicherlich wahr. Nur koennte man das Gehalt entsprechend anheben, und die Krankheitstage mit dem Urlaub integrieren. Aber wahrscheinlich wuerde auch hier eine heilige Kuh angetastet.

Eher kriegt die NPD ihr III Reich zurück.:D

henriof9
08.09.2009, 19:10
Der AG bekommt von der Kasse keine Auskunft über die Krankheit seiner MA, wegen des Datenschutzes! :D
Auch spielt Eigeninteresse der Kassen eine Rolle, denn solange der AG bezahlt muss die Kasse nicht bezahlen.

Die Auskunft müssen sie dem Unternehmen erteilen wenn er den Auskunftswunsch genau damit begründet. Die sind dann zwar recht patzig und kurz angebunden aber sie kommen nicht drum rum. :D

meckerle
08.09.2009, 19:29
Die Auskunft müssen sie dem Unternehmen erteilen wenn er den Auskunftswunsch genau damit begründet. Die sind dann zwar recht patzig und kurz angebunden aber sie kommen nicht drum rum. :D
Darüber könnte ich Bücher schreiben.:D

Verrari
08.09.2009, 19:53
Ich kann jetzt nur von meinem ehem. Unternehmen ausgehen, da wußte ich immer wer von den " Kranken " wirklich krank war, die anderen wurden nicht sehr alt in meinem Unternehmen.

Okay, sehe ich ähnlich, bzw. ganz genau so!

Ich arbeite in einem mittelständischen, international tätigem Unternehmen als "abhängiger Arbeitnehmer" in der Maschinenbaubranche. Nach einem abgebrochenen Maschinenbaustudium (aus privaten, finanziellen Gründen) bin ich zwar heute noch immer im gleichen Unternehmen tätig, habe aber mit Maschinenbau kaum noch etwas zu tun, sondern habe meine Schwerpunkte eher im kaufmännischen/administrativen Bereich. Das heißt, Verkauf und Beratung und nebenbei auch noch die Betreuung von Azubis.
Man kennt bei uns sehr wohl die potentiellen Kandidaten, die entweder krank "feiern", oder tatsächlich krank sind!

WIENER
08.09.2009, 20:27
Was besagt der Begriff KRANK?

Dürfte jedem doch klar sein. Demnach, wenn ich mich entsprechend durch einen Arzt von der Arbeit befreien lasse, habe ich nicht das Recht mir einen Bunten zu machen in der Stammkneipe. Ansonsten bin ich in der Lage, meiner Arbeit nachzugehen.

Naja, normalerweise schon, bei uns in Österreich gibts in Ausnahmefällen trotzdem die Möglichkeit den Tag so zu verbringen wie man will, auch in der in der Kneipe. Zum Beispiel wenn ein Bauarbeiter, Dachdecker oder ähnliches, sich ein Bein bricht.

rechtsvonlinks
08.09.2009, 21:11
Wenn man langjährige MA hat, entfällt dieses Thema.
Bei uns weiss man ganz genau, wenn ein MA eine Krankmeldung bringt ist er krank, sonst würde er arbeiten.

Mit der Zeit kennt man seine Pappenheimer...

Skorpion968
09.09.2009, 14:03
Klar, Johnny Controletti, der Liebling der Deutschen.

Was ist an Späths Modell so unverständlich? Es ist die blanke Eigenverantwortung. Wenn ich mich dafür entscheide im Monat 100 Mäuse mehr in der Tasche zu haben und dafür die ersten 3 Tage garantiert keine Kohle kriege wenn ich wegen Haarspitzenkatarrh den Chefe anrufe und stöhne "mir is' soo schlecht" werde ich mich vermutlich doch aufraffen, ein Aspirin einwerfen und das nächstemal am Sonntagabend ein Pils weniger schlucken.

Simpel. Keine Kontrolle und funktioniert. Weshalb es nicht gemacht wird.

Das mag ja funktionieren, solange du davon ausgehst, dass deine Kranken tatsächlich allesamt nur verkappte Säufer sind.
Dem ist aber nicht so. Mit deiner "Eigenverantwortung" schießt du dir spätestens dann ein blitzsauberes Eigentor, wenn jemand mit Infekt meint, ach komm, wird schon gehen, schlepp ich mich halt zur Arbeit, und die halbe Belegschaft ansteckt.
Eigenverantwortung ist nur die halbe Miete, Verantwortung für andere ist die andere Hälfte. ;)