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Vollständige Version anzeigen : Ölwechselintervall überziehen?



Heinrich_Kraemer
03.09.2009, 18:47
Hallo Leute,

wieviel km kann man Eurer Meinung nach den Ölwechsel überziehen und mit was hängt die Länge zusammen? Vorausgesetzt selbstverständlich, daß genügend Öl drin ist und keine Schäden entstehen sollen.

- Nutzung v.a. im Stadtverkehr, Langstrecke auf Autobahn?
- Qualitätsöl?
- mineralisches, teilsynthetisches, vollsynthetisches?
- Diesel, Benziner?
- Hochleistungsmotor?
- Sommer, Winter?
- Ölfilter?


Was meint Ihr?

Gruß HK

RDX
03.09.2009, 18:52
Hallo Leute,

wieviel km kann man Eurer Meinung nach den Ölwechsel überziehen und mit was hängt die Länge zusammen? Vorausgesetzt selbstverständlich, daß genügend Öl drin ist und keine Schäden entstehen sollen.

- Nutzung im v.a. im Stadtverkehr, Langstrecke auf Autibahn?
- Qualitätsöl?
- mineraslisches, teilsynthetisches, vollsynthetisches?
- Diesel, Benziner?
- Hochleistungsmotor?
- Sommer, Winter?
- Ölfilter?

Was meint Ihr?

Gruß HK

Kommt auf das Öl an.

Wenn du ein Spezialöl verwendest, das auf lange Laufdauer ausgelegt ist, kannst du 100.000 Kilometer und mehr mit diesem Öl fahren und brauchst nur alle 20.000 Kilometer den Ölfilter wechseln.

Aber auch mit normalem Öl kannst du locker 10.000 Kilometer überziehen, wenn du den Motor nicht schindest.

Strandwanderer
03.09.2009, 18:59
Die Antwort hängt auch von der Motorengeneration ab, der der Motor angehört.

Die Toleranzen sind in heutigen Motoren wesentlich geringer als in denen der 60er und 70er Jahre.

Ich denke, die Frage wird Dir am besten in den gängigen Motorzeitschriften und -foren beantwortet.
.

Don
03.09.2009, 19:21
Die Antwort hängt auch von der Motorengeneration ab, der der Motor angehört.

Die Toleranzen sind in heutigen Motoren wesentlich geringer als in denen der 60er und 70er Jahre.

Ich denke, die Frage wird Dir am besten in den gängigen Motorzeitschriften und -foren beantwortet.
.

Wenn Du Dich danach richtest kannst Du gleich alle 10.000 km die Plörre wechseln.

Richtig ist, die Motorengeneration zu beachten. Ich hatte mal einen 316, Vergaser, Baujahr 1984 oder so, dem schüttete ich ab ca, 120.000 km nur noch Öl nach. Kein Wechsel, kein neuer Filter, keine Werkstat, nichts. Als ich ihn zum Schrott brachte hatte er 300.000 auf dem Tacho. Der Grund für die Verschrottung war nicht der Motor, die hinteren Stoßdämpferdome waren durchgerostet.

Moderne Motoren verlangen etwas mehr Sorgfalt. Aber keine übertriebene. Ich habe meinen 520i mit 30.000 km gekauft, der hatte 3 Inspektionen hinter sich mit Werkstattstempel einer renommierten BMW Werkstatt.
Mit 50.000 fuhr ich an einer Waschanlage in München die auch Ölwechsel macht vor und ließ das Öl austauschen. Dabei stellten wir fest, daß der Ölfilter nur noch aus dem Gehäuse bestand, das Innenleben war, ja, praktisch weg. Ich habe daher den nicht ganz unbegründeten Verdacht, daß die "Fachwerkstatt" bei den Inspektionen keinen Tropfen Öl wechselte und den Filter schon gar nicht, dies aber in Rechnung stellte.
Auch das hatte bisher keine spürbaren Auswirkungen auf die Maschine.

Generell fahre ich ein mittelpreisiges Mehrbereichsöl, von den 0W-irgendwas Leichtaufölen halte ich wenig, da wird nur mit überteuerten Zusätzen ein eher zweifelhafter Effekt erzielt.

Militarist
03.09.2009, 19:31
Also ich nehme einfach mal an, das meine Vorredner keine Kfz mechaniker sind (ohne ecuh angreifen zu wollen!)
Also ich habe den Beruf gelernt und man sollte schon die Intervalle einhalten. es kommt zwar nicht auf 2000km mehr oder weniger an, aber Das Öl verliert seine Eigenschaften je mehr Kilometer es drin ist.
Stadtverkehr und kälte tun dann ihr übriges.

Wenn du wechseslt dann bitte jetzt oder direkt nach dem Winter. Durch die Kälte bleibt Kraftstoff an den Zylinderwänden hafte und wird vom Kolbenring abgestreift. Das wandert dann so in die Ölwanne und verdünnt das Öl noch mehr.

Schau nach was du für Öl für dein Auto benötigst und guck dass du bei ATU und Co vielleicht die Doppelte Menge davon für billiges bekommst. es muss nicht immer Mobil1 und Co sein.

Dein Motor wird es dir mit einem langen Leben danken wenn du keinen Wartungsstau aufkommen lässt.

Don
03.09.2009, 19:57
Also ich nehme einfach mal an, das meine Vorredner keine Kfz mechaniker sind (ohne ecuh angreifen zu wollen!)
Also ich habe den Beruf gelernt und man sollte schon die Intervalle einhalten. es kommt zwar nicht auf 2000km mehr oder weniger an, aber Das Öl verliert seine Eigenschaften je mehr Kilometer es drin ist.
Stadtverkehr und kälte tun dann ihr übriges.



Ich probiers mal andersrum. Ich gebe Dir aus technischer Sicht absout recht. Wenn Du zwei Motoren testlaufen läßt, einem mit regulärem Wechselintervall und einen nach der Schlampermethode kannst du meßtechnisch den Unterschied zweifelsfrei darstellen.

Nur hat der persönliche Fahrstil weit mehr Einfluß auf die Lebensdauer wie dieser Ölwechsel. Wer mit kaltem Motor jedesmal die Sporen gibt heilt das auch mit Ölwechseln nicht. Kritisch in Bezug auf die Ölsorte sind eigentlich nur hochgezüchtete Maschinen, deren Schmierfilme hohen Penetrationsfaktoren und Temperaturen ausgesetzt sind, speziell an Nocken- und Kurbelwellen.
Auch die höheren Verdichtungsverhältnisse bedingen geringere Kolben/Zylinder Toleranzen und reagieren empfindlicher auf eventuelle Rückstände an den Abstreifringen die eine Allerweltsmaschine überhaupt nicht kratzt.

Damit meine ich nichtmal nur einen Ferrari o.ä.
Ich hatte den Fall mit einem Dieselgenerator bei einem Kunden, Perkins, Reihenachtzylinder mit 12 Liter Hubraum, Intercooler, und läppischen 1500 Upm. Neu hingestellt, nach 3 Jahren Totalschaden, Kurbelwelle zerfetzt, Ölwanne durchschlagen, das volle Programm.
Die hatten ein beschissenes Billigöl eingesetzt, vermutlich war sogar Wasser drin, das schlicht die Tragfähigkeit nicht hatte und die Lager aufarbeitete.

Haspelbein
03.09.2009, 20:44
Aus rein persoenlicher Erfahrung kenne ich zwei Faelle, bei denen den Wagenbesitzern nicht klar war, dass ein Oelwechsel vielleicht notwenig waere. Ein VW Passat gab nach 40k Meilen seinen Geist auf, und ein Dodge Neon brachte es auf beachtliche 90k Meilen.

Ich persoenlich wechsel alle 10.000 km Oel und Filter, was aber daran liegt, dass es letztendlich relativ einfach und preiswert ist. Ich fahre meine Wagen relativ lange, und mein derzeitiger Pickup rostet mir um Motor und Getriebe herum weg. Ebenso habe ich keine Auswirkung des verwendeten Oels auf die Lebensdauer des Motors feststellen koennen. Dies mag aber daran liegen, dass aller Wahrscheinlichkeit nach der Motor bei modernen Autos nicht unbedingt die Lebensdauer bestimmt.

Pikes
03.09.2009, 21:06
Bei meinem TDI Passat wechsele ich alle 15.000-20.000km

McDuff
04.09.2009, 05:34
Wenn viel Langstrecke gefahren wird, kann man schon um bis zu 50 % überziehen. Aber sollte der Motor stark belastet werden oder viel in der Stadt gefahren werden, ist es besser sich an die Intervalle zu halten.

Stadtknecht
04.09.2009, 10:23
Was ist eigentlich hiervon zu halten:

http://www.trabold.net/German/default.htm


Ich traue der Sache nicht.


An meinem Nissan wechsle ich einmal jährlich das Öl, bzw. lasse es im Rahmen der Inspektion machen.

Peg Bundy
04.09.2009, 10:28
Ölwechsel ist was für Weicheier. Unser http://www2.pic-upload.de/04.09.09/4v4mf6jifdji.jpg (http://www.pic-upload.de/view-3002604/Dodge.jpg.html) hat schon über 1 Million Meilen drauf und fährt immernoch mit der ersten Füllung :D

Paul Felz
04.09.2009, 10:46
Ölwechsel ist was für Weicheier. Unser http://www2.pic-upload.de/04.09.09/4v4mf6jifdji.jpg (http://www.pic-upload.de/view-3002604/Dodge.jpg.html) hat schon über 1 Million Meilen drauf und fährt immernoch mit der ersten Füllung :D

Genau, Dodge kann alles, nur nicht Nachbarn neidisch machen ;)

Ich wollte letztens Ölwechsel machen, der Werkstattmeister hat mir aber abgeraten: nicht nötig. Hat sogar noch irgendwas am Öl gemessen (Partikel?).

Kein Wunder: fast nur Langstrecke und meistens unter 3000 Touren (was ohnehin schon etwa 150 km/h entspricht). Bei 5,2 l und V8 wird das Öl nicht sonderlich beansprucht.

Schwarzer Rabe
04.09.2009, 11:18
Garantietechnisch kann ich jedem nur raten die Intervalle einzuhalten - gerade die BMW AG reagiert da sehr allergisch.

Ich denke aber auch, dass mein 330d gerade auch wegen des Hubraums einige Kilometer mehr fahren könnte, ohne Öl zu wechseln.

Ingeborg
04.09.2009, 11:21
Kommt auf das Öl an.

Wenn du ein Spezialöl verwendest, das auf lange Laufdauer ausgelegt ist, kannst du 100.000 Kilometer und mehr mit diesem Öl fahren und brauchst nur alle 20.000 Kilometer den Ölfilter wechseln.

Aber auch mit normalem Öl kannst du locker 10.000 Kilometer überziehen, wenn du den Motor nicht schindest.

dito:P

Skaramanga
04.09.2009, 12:15
Kommt auf Motortyp und Fahrweise an. Wenn Ihr einen Motor mit obenliegender Nockenwelle habt, und 3 Minuten nach dem Kaltstart auf der Autobahn Bleifuß gebt, dann würde ich das Öl schon etwas häufiger wechseln und auch auf die Qualität achten. :]

FranzKonz
04.09.2009, 12:24
Kommt auf Motortyp und Fahrweise an. Wenn Ihr einen Motor mit obenliegender Nockenwelle habt, und 3 Minuten nach dem Kaltstart auf der Autobahn Bleifuß gebt, dann würde ich das Öl schon etwas häufiger wechseln und auch auf die Qualität achten. :]

Bei dem Fahrstil reißt das Öl auch nicht mehr viel raus.

RDX
04.09.2009, 12:59
Kommt auf Motortyp und Fahrweise an. Wenn Ihr einen Motor mit obenliegender Nockenwelle habt, und 3 Minuten nach dem Kaltstart auf der Autobahn Bleifuß gebt, dann würde ich das Öl schon etwas häufiger wechseln und auch auf die Qualität achten. :]

Genauso ist es.

Die Drehzahl der Kurbelwelle, die Drehzahl der Nockenwellen, die Geschwindigkeit der Ventilstößel und die Geschwindigkeit der Kolben, also die Geschwindigkeit , mit der die Bauteile aufeinander gleiten und die Kraft, die dabei zwischen diesen Bauteilen herrscht, die Temperatur der Bauteile und des Schmieröls, legen fest, welches Öl man wie lange verwenden kann, bevor es gewechselt werden muss.

Ein gemütlich dahin tuckernder und gleichmäßig belasteter Schiffsdiesel, erfordert andere Wechselintervalle des Motoröls, als ein gefic.....äh hochdrehender, wechselbelasteter Motor eines Rennwagens.

Obwohl, wenn ich an meine alte 4 Zylinder Yamaha denke, die habe ich auch geheizt.................... ach doch, nach spätestens 5000 kM musste das Öl raus.
Obwohl Motoröl für Motorräder schon zu den besseren Motorölen gehört.

Und meine jetzige Familienkutsche ( Kombi) fahre ich wie ein Oppi, allein schon, um Sprit zu sparen.

Heinrich_Kraemer
04.09.2009, 15:54
Also ich nehme einfach mal an, das meine Vorredner keine Kfz mechaniker sind (ohne ecuh angreifen zu wollen!)
Also ich habe den Beruf gelernt und man sollte schon die Intervalle einhalten. es kommt zwar nicht auf 2000km mehr oder weniger an, aber Das Öl verliert seine Eigenschaften je mehr Kilometer es drin ist.
Stadtverkehr und kälte tun dann ihr übriges.

Wenn du wechseslt dann bitte jetzt oder direkt nach dem Winter. Durch die Kälte bleibt Kraftstoff an den Zylinderwänden hafte und wird vom Kolbenring abgestreift. Das wandert dann so in die Ölwanne und verdünnt das Öl noch mehr.

Schau nach was du für Öl für dein Auto benötigst und guck dass du bei ATU und Co vielleicht die Doppelte Menge davon für billiges bekommst. es muss nicht immer Mobil1 und Co sein.

Dein Motor wird es dir mit einem langen Leben danken wenn du keinen Wartungsstau aufkommen lässt.

Als Laternenparker fahre ich v.a. in der Stadt und längere Autobahnstrecken, die jedoch eher Vollgas mit eher kleinerem Hubraum. Jahresleistung ca. 20000

Drin ist 5W40 von Castrol (teilsynth.).
Sofern denke ich, daß ich nicht mehr als 5000 überziehen werde (bei 15000-Intervall).


Hab gelesen, daß (teil)synthetisches besser bei Kälte und Vollgasfahrten sein soll und der Spritverbrauch bis 7% gesenkt werden kann. Ebenso soll der Wechsel nicht unbedingt so hurtig notwendig werden, wie bei mineralischem.
Stimmt das?

Deutschmann
04.09.2009, 15:58
Wenn Du Dich danach richtest kannst Du gleich alle 10.000 km die Plörre wechseln.

Richtig ist, die Motorengeneration zu beachten. Ich hatte mal einen 316, Vergaser, Baujahr 1984 oder so, dem schüttete ich ab ca, 120.000 km nur noch Öl nach. Kein Wechsel, kein neuer Filter, keine Werkstat, nichts. Als ich ihn zum Schrott brachte hatte er 300.000 auf dem Tacho. Der Grund für die Verschrottung war nicht der Motor, die hinteren Stoßdämpferdome waren durchgerostet.

Moderne Motoren verlangen etwas mehr Sorgfalt. Aber keine übertriebene. Ich habe meinen 520i mit 30.000 km gekauft, der hatte 3 Inspektionen hinter sich mit Werkstattstempel einer renommierten BMW Werkstatt.
Mit 50.000 fuhr ich an einer Waschanlage in München die auch Ölwechsel macht vor und ließ das Öl austauschen. Dabei stellten wir fest, daß der Ölfilter nur noch aus dem Gehäuse bestand, das Innenleben war, ja, praktisch weg. Ich habe daher den nicht ganz unbegründeten Verdacht, daß die "Fachwerkstatt" bei den Inspektionen keinen Tropfen Öl wechselte und den Filter schon gar nicht, dies aber in Rechnung stellte.
Auch das hatte bisher keine spürbaren Auswirkungen auf die Maschine.

Generell fahre ich ein mittelpreisiges Mehrbereichsöl, von den 0W-irgendwas Leichtaufölen halte ich wenig, da wird nur mit überteuerten Zusätzen ein eher zweifelhafter Effekt erzielt.

Das ist eine weit verbreitete Masche. Insbesondere wenn der Ölfilter an ziemlich unzugänglichen Stellen verbaut ist. Bei Mercedes konnte man das immer schön an der Öldruckanzeige sehen ob der Ölfilter gewechselt wurde oder nicht.

Angel of Retribution
04.09.2009, 17:32
Was noch zu erwähnen wäre: Eventuell höhere Intervalle bei Autos lassen sich so keinesfalls auf Motorräder übertragen. Ganz abgesehen von der höheren Belastung durch deutlich höhere Drehzahlen werden bei den meisten Motorrädern Kupplung, Getriebe und Motor mit dem selben Öl geschmiert, d.h. der Kupplungsabrieb verschlechtert die Schmierung der Kolben, Kurbelwelle, Nockenwelle etc. Zumindest bei Fahrzeugen mit Ölbadkupplung sollten daher die Intervalle recht genau eingehalten werden, und auch bei anderen Maschinen ist dies sicher vorteilhaft (Stichwort Drehzahl).
Schließlich kostet das Öl nicht die Welt und den Wechsel kann auch jedes Kind in einer halben Stunde erledigen...

Hans Huckebein
05.09.2009, 18:43
Na besser nicht!

Unser diesel 525 hat ja die hufe hochgerissen und nun musste nen neuer her...
Haben dann nen 530 diesel gekauft der in den letzten 3 jahren=30000km keinen service hatte.
Oel gewechselt und nach 1000km wieder raus, war schwarz wie die nacht, dann nach 5000 nochmal!

Alle 10tsd lasse ich die brühe ablaufen und der motor hält ewig.:]

roxelena
05.09.2009, 18:58
Bei einem guten Auto braucht man niemals das Öl zu wechseln. ist alles nur Geldmacherei

kartal
06.09.2009, 01:55
WARUM IST EIN ÖLWECHSEL NÖTIG?


Jährlicher Ölwechsel - am Besten im Herbst. Falls Sie das alte verunreinigte Öl vor dem Winter nicht wechseln, entsteht mehr Korrosionsgefahr im Motor, als auf dem Kotflügel wenn das Auto den ganzen Winter über draußen steht!

Ein regelmäßiger Ölwechsel ist für die Haltbarkeit wichtiger als Politur! Nach einem Jahr verliert das Öl seine Schutzfunktionen. Resultat: überhöhter Verschleiß und Korrosion.

Die guten Eigenschaften des Öls vermindern sich einerseits mit zunehmendem Alter (Zeitfaktor) und andererseits mit jedem zurückgelegten Kilometer (Verschleissfaktor). Kondenswasserbildung durch die Temperaturschwankungen im Motor, Ölverdünnung durch Benzinkondensat, Verschmutzung durch chemische Nebenprodukte aus der motorischen Verbrennung und normalen Metallabrieb, Alterung durch Sauerstoffoxidation, Druck- und Scherbelastungen u.s.w., erschweren es dem Öl seine Aufgaben zuverlässig zu erfüllen und Schäden an Bauteilen und Lagern zu verhindern.



Aus diesen Gründen ist es sehr wichtig, das Öl und den Ölfilter einmal im Jahr oder beim Erreichen der vorgeschriebenen Kilometeranzahl zu wechseln!



Auch wenn das Fahrzeug wenig oder nicht bewegt wird und in einer „trockenen“ Garage steht vermindert sich die Qualität des Öls. Durch die Feuchtigkeit und den Sauerstoff, die in unserer Luft immer vorhanden sind, findet eine sogenannte Alterung (Oxidation) statt. Diese reduziert die chemische Stabilität und die Korrosionsschutz-Eigenschaften des Öls.


Der Ende Januar gesetzlich erhöhte Bioanteil am Dieselkraftstoff zwingt Fahrer von Diesel-Fahrzeugen offenbar zu mehr Vorsicht als bisher angenommen. Denn der Kraftstoff kann dem Motor schaden - und den Konzernen nützen.

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Diesel-Biodiesel%3Bart271,2731503

Hans Huckebein
06.09.2009, 20:52
Bei einem guten Auto braucht man niemals das Öl zu wechseln. ist alles nur Geldmacherei

Es antwortete eine fachfrau, die sich in der branche auskennt!:hihi::hihi:

Bei deinem fahrrad ist es eh überflüssig;:]

Ruepel
06.09.2009, 23:12
Mein sech Jahre alter Polo hat ca 85,000 Km runter.
Seit drei jahren mache ich keinen Ölwechsel mehr.
Ich habe dieses Jahr im April das alte Öl abgelassen,einen neuen Filter rein und das
gebrauchte Öl zurück in den Motor und einen halben Liter neus Öl nachgefüllt.
Bis heute keine Probleme!

Ruepel
06.09.2009, 23:15
Was ist eigentlich hiervon zu halten:

http://www.trabold.net/German/default.htm


Ich traue der Sache nicht.


An meinem Nissan wechsle ich einmal jährlich das Öl, bzw. lasse es im Rahmen der Inspektion machen.

Sehr zuverlässig,aber auch sehr teuer in der Anschaffung.
Lohnt aber nur für Neuwagen und Vielfahrer.
Oder du findest einen Gebrauchten.

dZUG
08.09.2009, 12:14
Ich muss kein Ölwechsel machen da ich bei jedem Tanken 1nen Liter nachfüllen muss.
Leider werd ich nicht mehr durchs AU kommen :hihi:

Deutschmann
10.09.2009, 06:34
Ich muss kein Ölwechsel machen da ich bei jedem Tanken 1nen Liter nachfüllen muss.
Leider werd ich nicht mehr durchs AU kommen :hihi:

Geh zum "Türken um die Ecke". Der macht das schon. :D

Haspelbein
10.09.2009, 14:15
Mein sech Jahre alter Polo hat ca 85,000 Km runter.
Seit drei jahren mache ich keinen Ölwechsel mehr.[...]

85.000 km wuerde ich ja auch als "gerade mal eingefahren" bezeichnen. Mein Pickup hat derzeit etwas ueber 200.000 km drauf. Ausser Schlauechen, Riemen, Kabeln, Bremsen ist an dem Ding alles noch im Originalzustand.

Das Fahrgefuehl (Schulbus) ist immer noch wie am ersten Tag. :D Ich wechsle das Oel alle 7000km - 10.000km. Jedoch wird der Rost den Pickup erlegen, bevor Motor und Getriebe den Geist aufgeben.

Stadtknecht
11.09.2009, 09:50
Wie ist das eigentlich mit diesen Longlife-Ölen, die etwa VW für die neueren Modelle verwendet?

Damit sollen Ölwechselintervalle bis zu 30 000 km bei Benzinern und 50 000 km bei Dieseln möglich sein.

Sind diese Zahlen realistisch?

Wie lang sind die Ölwechselintervalle wirklich?

Bergischer Löwe
11.09.2009, 10:49
Gefährlich wird das Überziehen bei modernen Turbodieseln. Turboladerschäden sind nahezu genauso teuer wie ein Motorschaden.

dZUG
11.09.2009, 10:52
Geh zum "Türken um die Ecke". Der macht das schon. :D

Oder 10 Jahre in die Garage stellen.
Ich glaub ab 25 Jahren ist es ein Oldtimer, dann gibts ne rote Nummer und die AU ist egal :hihi::hihi:

Oder gleich eine rote Nummer holen :D :D

Bieleboh
18.10.2009, 14:43
100000km sollte das Öl halten. http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,7142766,00.html?dr=1

Ich kenne einen Fahrer eines 1.9 TDI mit Pumpe Düse mit nun 700000km auf der Uhr. Der wechselt nach 30000km, statt der vorgeschreibenen 15000km.

Ahab
18.10.2009, 15:23
Um Gottes Willen, wechselt euer Öl!:)


Die paar Euronen für Öl und Filter alle 15.000km gegen einen drohenden Schaden.

Es lohnt sich doch.

Drache
18.10.2009, 17:12
Die Intervalle die angegeben sind, muss man nach Ablauf der Garantiezeit nicht mehr einhalten. Ein modernes Motoröl hält gut und gerne 30000- 40000 Kilometer.
Dieser Unsinn, dass Öl alle 10000 zu wechseln ist absolut unnötig.
Angenommen du fährst 30000 im Jahr, lässt du dann 3 mal das Öl wechseln?

Es kommt auch noch ein bischen auf den Fahrstil an. Einen kalten Motor sollte man nicht bis zum Anschlag hochdrehen, sondern warten, bis er auf Betriebstemperatur ist.

Auch ist Öl von dünnflüssigerer Viskosität nicht immer besser. Man sollte die Spezifikationen der Hersteller beachten.
Denn ist das Öl schon im kalten Zustand zu flüssig, kann es in heissem Zustand passieren, dass der Ölfilm reisst und der Motor ins Nirvana geht. Da hilft dann auch kein schweineteures Synthetiköl von Mobil 1 nichts mehr.

Ich fahre zur Zeit einen 14 Jahre alten Seat Toledo und hab beim letzten Ölwechsel 15/W40 von Go On aus nem Hagebaumarkt in die Karre gekippt.
Ein 1,6 Liter Maschinchen mit 75 PS ist kein Leistungswunder und kommt mit dieser Brühe gut zurecht.
Wie gesagt, man sollte den Motor nicht andauernd im kalten Zustand überfordern...
... dann kann man, wenns nicht gerade ein Porsche ist, auch Salatöl reinkippen.

Ahab
18.10.2009, 17:47
Die Intervalle die angegeben sind, muss man nach Ablauf der Garantiezeit nicht mehr einhalten. Ein modernes Motoröl hält gut und gerne 30000- 40000 Kilometer.
Dieser Unsinn, dass Öl alle 10000 zu wechseln ist absolut unnötig.
Angenommen du fährst 30000 im Jahr, lässt du dann 3 mal das Öl wechseln?



Alle 15.000, also zwei mal, ja.

Das is doch auch keine große Arbeit. Schraube lösen, Behälter drunterstellen, ablaufen lassen, Ölfilter wechseln, Öl kippen, fertig.

Drache
18.10.2009, 20:44
Alle 15.000, also zwei mal, ja.

Das is doch auch keine große Arbeit. Schraube lösen, Behälter drunterstellen, ablaufen lassen, Ölfilter wechseln, Öl kippen, fertig.

So viel Altöl kann ich aber beim Gartenzaunstreichen gar nicht verwerten... :))

Unbelehrbar
19.10.2009, 22:05
So viel Altöl kann ich aber beim Gartenzaunstreichen gar nicht verwerten... :))

Nimmt der Händler kostenlos zurück bei dem du es gekauft hast. Meist auch bei dem du das Neue kaufst. Ansonsten kostet es ewa ~50Cent pro Liter.
Also lasse den armen Gartenzaun in Ruhe. ;)

Odin
24.10.2009, 17:17
Heinrich. Da streiten sich die Gelehrten und jene, die sich dafür halten.

Es gab mal ein Riesengeschrei um den sog. sterndocktor, der in diversen Foren vor allem für beinahe sämtliche Motoren das Mobil 0W40, aber noch vier andere Öle empfohlen hatte. Bis heute ist umstritten, ob der Stern tatsächlich sein Arbeitgeber war.

Jedenfalls werden über die Art des Öls und die Wechselintervalle wahre Glaubenskriege geführt.

Ich persönlich nehme das Mobil 0W40 oder das Motul 5W40 im Vierrad (alle 15000 km) bzw. Liqui Moly 10W50 oder Motul 15W50 für Zweiräder im Zweirad (etwa 6000 km).

Und die sind sämtlich vollsynthetisch.

Querulantin
25.10.2009, 14:40
....wieviel km kann man Eurer Meinung nach den Ölwechsel überziehen und mit was hängt die Länge zusammen? Vorausgesetzt selbstverständlich, daß genügend Öl drin ist und keine Schäden entstehen sollen....

Hallo Herr Krämer,

wenn Sie auf diese Frage eine fundierte Antwort suchen, fragen sie nicht ihren Nachbarn oder Automechaniker. Fragen sie Ingenieure, die in solchen Themen promoviert haben. Gute Dissertationen finden Sie z.B. hier:
http://www.d-nb.de/netzpub/index.htm

Aber zum Problem. Allgemein ist das nie zu beantworten und für die reine Haltbarkeit des Motors ist es natürlich richtig, so oft wie möglich einen Ölwechsel zu machen. Schaden tun die nicht und die Ölqualität nimmt von ersten Kilometer ab. Jeder Grenzwert, ob 10.000km oder 40.000km ist ziemlich willkürlich. Aber dagegen stehen die Kosten.

Was passiert mit dem Öl im Betrieb? Es gibt drei große Themenblöcke:
- mechanischer und thermischer Verschleiß, also verkürzen der Molekülketten mit dadurch abnehmender Viskosität
- Aufnahme von Säuren und Russ aus den Verbrennungsgasen, die durch Additive abgepuffert bzw. gelöst werden.
- abrasive Schmutzpartikel in Öl, also Metallabrieb


Was nun in Ihrem Motor mit ihrer Fahrweise passiert, weiss niemand von uns.
- Mechanischen und thermischen Verschleiß gibt es bei synthetischen Öl in Automotoren quasi überhaupt nicht mehr. Das sieht bei Motorrädern anders aus, weil durch das Getriebe die Öle mechanisch "zerkleinert" werden.

- Ruß entsteht nur in Dieselmotoren, da sind die Ölwechselintervalle darum mit Sorgfalt einzuhalten, insbesondere bei Turbogeladenen Motoren. Säuren nehmen die Öle nur durch stickoxidhaltige Verbrennungsgase auf, wie sie in Dieselmotoren und Magermix-Otto Motoren entstehen. Schwefelsäure ist durch die Entschweflung der Treibstoffe kein Problem mehr. Bei heute üblichen Dreiwege Katalysatoren und Benzinmotor ist das alles kein Thema.

- Abrasive Stoffe sind ein Problem und erhöhen den Verschleiss. Aber auch nur da, wo Mischreibungszonen vorliegen, also im Wesentlichen an den Kolbenringen mit einer Ölfilmdicke von z.T. nur 1 Micrometer. Das führt dann zum "Zwickelverschleiß", einem Einarbeiten der Kolbenringe im oberen Totpunkt. Das führt aber nicht zu einem Liebenbleiben, sondern nur zu erhöhten Ölverbrauchen.

Was sagt ihnen das in der Zusammenfassung?
- Dieselmotoren sind erheblich kritischer als Ottomotoren. => Öl oft wechseln
- Bei Ottomotoren ist es eine Frage der wirtschaftlichen Abwegung. Bei billigen kleinen Autos, die eh nur mit einer geringe Gesamtnutzung von unter 300.000km genutzt werden, und wo die Karosseriedurchrostung die Begrenzung stellt, sollte man sich um das Öl keine Gedanken machen. Nie zu wenig zu haben oder gar eine leuchtende rote Druckkontrolle zu bekommen, ist viel wichtiger.
Bei hochwertigen Ottomotoren, siehe Ferrari oder Porsche, fallen Ölwechselkosten überhaupt nicht ins Gewicht, als raus mit dem alten Zeug, so oft sie Lust haben.
- Feinpartikelfilter sind für Ottomotoren eine sehr gute Sache.

Dann wünsche ich Ihnen eine gute Fahrt ohne Störungen.
Mit lieben Grüßen
Querurant

Stadtknecht
26.10.2009, 11:48
Hallo Herr Krämer,

wenn Sie auf diese Frage eine fundierte Antwort suchen, fragen sie nicht ihren Nachbarn oder Automechaniker. Fragen sie Ingenieure, die in solchen Themen promoviert haben. Gute Dissertationen finden Sie z.B. hier:
http://www.d-nb.de/netzpub/index.htm

Aber zum Problem. Allgemein ist das nie zu beantworten und für die reine Haltbarkeit des Motors ist es natürlich richtig, so oft wie möglich einen Ölwechsel zu machen. Schaden tun die nicht und die Ölqualität nimmt von ersten Kilometer ab. Jeder Grenzwert, ob 10.000km oder 40.000km ist ziemlich willkürlich. Aber dagegen stehen die Kosten.

Was passiert mit dem Öl im Betrieb? Es gibt drei große Themenblöcke:
- mechanischer und thermischer Verschleiß, also verkürzen der Molekülketten mit dadurch abnehmender Viskosität
- Aufnahme von Säuren und Russ aus den Verbrennungsgasen, die durch Additive abgepuffert bzw. gelöst werden.
- abrasive Schmutzpartikel in Öl, also Metallabrieb


Was nun in Ihrem Motor mit ihrer Fahrweise passiert, weiss niemand von uns.
- Mechanischen und thermischen Verschleiß gibt es bei synthetischen Öl in Automotoren quasi überhaupt nicht mehr. Das sieht bei Motorrädern anders aus, weil durch das Getriebe die Öle mechanisch "zerkleinert" werden.

- Ruß entsteht nur in Dieselmotoren, da sind die Ölwechselintervalle darum mit Sorgfalt einzuhalten, insbesondere bei Turbogeladenen Motoren. Säuren nehmen die Öle nur durch stickoxidhaltige Verbrennungsgase auf, wie sie in Dieselmotoren und Magermix-Otto Motoren entstehen. Schwefelsäure ist durch die Entschweflung der Treibstoffe kein Problem mehr. Bei heute üblichen Dreiwege Katalysatoren und Benzinmotor ist das alles kein Thema.

- Abrasive Stoffe sind ein Problem und erhöhen den Verschleiss. Aber auch nur da, wo Mischreibungszonen vorliegen, also im Wesentlichen an den Kolbenringen mit einer Ölfilmdicke von z.T. nur 1 Micrometer. Das führt dann zum "Zwickelverschleiß", einem Einarbeiten der Kolbenringe im oberen Totpunkt. Das führt aber nicht zu einem Liebenbleiben, sondern nur zu erhöhten Ölverbrauchen.

Was sagt ihnen das in der Zusammenfassung?
- Dieselmotoren sind erheblich kritischer als Ottomotoren. => Öl oft wechseln
- Bei Ottomotoren ist es eine Frage der wirtschaftlichen Abwegung. Bei billigen kleinen Autos, die eh nur mit einer geringe Gesamtnutzung von unter 300.000km genutzt werden, und wo die Karosseriedurchrostung die Begrenzung stellt, sollte man sich um das Öl keine Gedanken machen. Nie zu wenig zu haben oder gar eine leuchtende rote Druckkontrolle zu bekommen, ist viel wichtiger.
Bei hochwertigen Ottomotoren, siehe Ferrari oder Porsche, fallen Ölwechselkosten überhaupt nicht ins Gewicht, als raus mit dem alten Zeug, so oft sie Lust haben.
- Feinpartikelfilter sind für Ottomotoren eine sehr gute Sache.

Dann wünsche ich Ihnen eine gute Fahrt ohne Störungen.
Mit lieben Grüßen
Der Querurant

Das ist doch mal eine Aussage!

Klasse!

Ab sofort kriegt mein Almera nur noch preisgünstiges Meguin-Öl und kein teures Markenöl mehr.

Stadtknecht
26.10.2009, 11:54
Ich kannte mal einen KFZ-Mechaniker, der aus Überzeugung nur ältere BMW 525 fuhr, die er mit mindestens 100 000 km billig kaufte.

Er gab ab und zu eine Tablette Bullrichsalz ( Natron ) ins Motoröl. Das sollte gegen die sich bildenden sauren Rückstände sein.

Auch packte er immer einen zerbröselten Spülmaschinentab ins Kühlwasser um den Kühlmittelkreislauf sauber zu halten.

Motorschäden hat er nie gehabt.

Stadtknecht
26.10.2009, 12:07
Geh zum "Türken um die Ecke". Der macht das schon. :D

Ja, hehe.
Man braucht nur ein Auto mit gleichem Motor das die AU schafft, der Rest ist ein Fälschen technischer Aufzeichnungen und Urkundenfälschung, aber ein Kinderspiel. :rolleyes:

Deutschmann
26.10.2009, 12:53
Ja, hehe.
Man braucht nur ein Auto mit gleichem Motor das die AU schafft, der Rest ist ein Fälschen technischer Aufzeichnungen und Urkundenfälschung, aber ein Kinderspiel. :rolleyes:

Manchmal reicht auch einfach den Auspuff kurz zuhalten. :D

Aber Markenwerkstätten wollen ja lieber reparieren. /:(

Stadtknecht
27.10.2009, 13:24
Manchmal reicht auch einfach den Auspuff kurz zuhalten. :D

Aber Markenwerkstätten wollen ja lieber reparieren. /:(

Echt?! Kein Scherz?

Deutschmann
27.10.2009, 14:41
Echt?! Kein Scherz?

... bzw. ein Lappen reinstopfen. Kein Scherz. Kommt darauf an was kaputt ist.

hit
04.11.2009, 16:29
Hallo Herr Krämer, .....

wenn Sie auf diese Frage eine fundierte Antwort suchen, fragen sie nicht ihren Nachbarn oder Automechaniker. Fragen sie Ingenieure, die in solchen Themen promoviert haben. Gute Dissertationen finden Sie z.B. hier:
http://www.d-nb.de/netzpub/index.htm

Aber zum Problem.
- abrasive Schmutzpartikel in Öl, also Metallabrieb
Dann wünsche ich Ihnen eine gute Fahrt ohne Störungen.
Mit lieben Grüßen
Querurant

Danke auch für die klare Antwort.
Hätte eine Frage zum "Metallabrieb" (siehe oben)

"Mein" Mechaniker meinte, daß ein Ölfilterwechsel ab 150.000 km nur noch alle 50.000km erforderlich sei - da allers schon abgerieben.
Hatte einen Neuwagen (Peugot 307 HDI - leider ein Montagauto), bei dem das sog. erste (Gratis-) Service nach 10.000 km keinen Öl- bzw- Filterwechsel voersah. Die Peugotwerkstätte meinte, daß die Motoren so sauber geliefert werden, daß dies nicht erfordelrich sei. Ein anderer Mechaniker dieser Fachwerksträtte meinte: Er würde das wohl wechslen.
Was meinst Du dazu?
Danke hit.

Querulantin
04.11.2009, 17:21
Danke auch für die klare Antwort.
Hätte eine Frage zum "Metallabrieb" (siehe oben)

"Mein" Mechaniker meinte, daß ein Ölfilterwechsel ab 150.000 km nur noch alle 50.000km erforderlich sei - da allers schon abgerieben.
Hatte einen Neuwagen (Peugot 307 HDI - leider ein Montagauto), bei dem das sog. erste (Gratis-) Service nach 10.000 km keinen Öl- bzw- Filterwechsel voersah. Die Peugotwerkstätte meinte, daß die Motoren so sauber geliefert werden, daß dies nicht erfordelrich sei. Ein anderer Mechaniker dieser Fachwerksträtte meinte: Er würde das wohl wechslen.
Was meinst Du dazu?
Danke hit.
Hallo hit,

allgemeine Äußerungen stimmen nie, und 150.000km sagt überhaupt nichts aus. Aber der Verschleiß im Motor unterliegt der Form eines "U". Am Anfng viel, während des Einfahrens, insbesonder an Zylindern und Kolbenringen, die einen sehr feinen Partikelanteil im Öl erzeugen. Dann folgt eine lange Phase ohne großen Verschleiß, der zum Ende der Lebensdauer des Motors dann wieder stark ansteigt. Und irgendwann geht es "POP", und fest isser! :] (Und danach gibt es dann keinen Verschleiß mehr und Ölwechsel haben sich auch erledigt:hihi:)

Wann nun bei Ihnem Motor welche Phase erreicht ist, sei dahin gestellt. Aber 150.000 km sind bei heutigen Motoren, normale Fahrweise vorausgesetzt, überhaupt keine Belastung. Das nennt man scherzhaft "erweiterten Einfahrbereich". Aber mit einer Fahrt und leuchtender roter Öldruckleuchte können Sie innerhalb von kürzester Zeit die Kurbelwellen Gleitlager so weit schädigen, das nenneswerte Mengen Material im Öl sind. Denn wenn die Oberfläche durch Kontakt einmal rauh ist, beginnt der Verschleiß.

Zum Einfahrprozeß sei gesagt, dass es im Gegensatz zu früher wirklich kaum nenneswerten Materialabrieb gibt. Wir haben viele Jahre Reib- und Verschleißmessungen in Abhängigkeit von Ölen, Materialpaarungen, Beschichtungen und Geometrien durchgeführt, aber der messbare Einlaufverschleiß der Kolbengruppe ist quasi nach einer Betriebsstunde abgeschlossen. Schaden tut der erste Ölwechsel nach 1000 km nie, ob er sich wirtschaftlich rechnet, sei dahin gestellt. Eigentlich nur mein Menschen, die extrem viel fahren.

Mit lieben Grüßen
Querulant

Heinrich_Kraemer
06.11.2009, 13:29
Hallo Herr Krämer,

wenn Sie auf diese Frage eine fundierte Antwort suchen, fragen sie nicht ihren Nachbarn oder Automechaniker. Fragen sie Ingenieure, die in solchen Themen promoviert haben. Gute Dissertationen finden Sie z.B. hier:
http://www.d-nb.de/netzpub/index.htm

Aber zum Problem. Allgemein ist das nie zu beantworten und für die reine Haltbarkeit des Motors ist es natürlich richtig, so oft wie möglich einen Ölwechsel zu machen. Schaden tun die nicht und die Ölqualität nimmt von ersten Kilometer ab. Jeder Grenzwert, ob 10.000km oder 40.000km ist ziemlich willkürlich. Aber dagegen stehen die Kosten.

Was passiert mit dem Öl im Betrieb? Es gibt drei große Themenblöcke:
- mechanischer und thermischer Verschleiß, also verkürzen der Molekülketten mit dadurch abnehmender Viskosität
- Aufnahme von Säuren und Russ aus den Verbrennungsgasen, die durch Additive abgepuffert bzw. gelöst werden.
- abrasive Schmutzpartikel in Öl, also Metallabrieb


Was nun in Ihrem Motor mit ihrer Fahrweise passiert, weiss niemand von uns.
- Mechanischen und thermischen Verschleiß gibt es bei synthetischen Öl in Automotoren quasi überhaupt nicht mehr. Das sieht bei Motorrädern anders aus, weil durch das Getriebe die Öle mechanisch "zerkleinert" werden.

- Ruß entsteht nur in Dieselmotoren, da sind die Ölwechselintervalle darum mit Sorgfalt einzuhalten, insbesondere bei Turbogeladenen Motoren. Säuren nehmen die Öle nur durch stickoxidhaltige Verbrennungsgase auf, wie sie in Dieselmotoren und Magermix-Otto Motoren entstehen. Schwefelsäure ist durch die Entschweflung der Treibstoffe kein Problem mehr. Bei heute üblichen Dreiwege Katalysatoren und Benzinmotor ist das alles kein Thema.

- Abrasive Stoffe sind ein Problem und erhöhen den Verschleiss. Aber auch nur da, wo Mischreibungszonen vorliegen, also im Wesentlichen an den Kolbenringen mit einer Ölfilmdicke von z.T. nur 1 Micrometer. Das führt dann zum "Zwickelverschleiß", einem Einarbeiten der Kolbenringe im oberen Totpunkt. Das führt aber nicht zu einem Liebenbleiben, sondern nur zu erhöhten Ölverbrauchen.

Was sagt ihnen das in der Zusammenfassung?
- Dieselmotoren sind erheblich kritischer als Ottomotoren. => Öl oft wechseln
- Bei Ottomotoren ist es eine Frage der wirtschaftlichen Abwegung. Bei billigen kleinen Autos, die eh nur mit einer geringe Gesamtnutzung von unter 300.000km genutzt werden, und wo die Karosseriedurchrostung die Begrenzung stellt, sollte man sich um das Öl keine Gedanken machen. Nie zu wenig zu haben oder gar eine leuchtende rote Druckkontrolle zu bekommen, ist viel wichtiger.
Bei hochwertigen Ottomotoren, siehe Ferrari oder Porsche, fallen Ölwechselkosten überhaupt nicht ins Gewicht, als raus mit dem alten Zeug, so oft sie Lust haben.
- Feinpartikelfilter sind für Ottomotoren eine sehr gute Sache.

Dann wünsche ich Ihnen eine gute Fahrt ohne Störungen.
Mit lieben Grüßen
Querurant

Sehr vielen Dank für diesen aufschlussreichen Beitrag, Querulant.

Hab den Ölwechsel nun innerhalb eines grösseren Inspektionsintervalls mitmachen lassen (0w-30 von Mobil), überzogen ungefähr 6000km, genug Öl ist freilich immer drin.

Als Laternenparker fahre ich v.a. Kurzstrecke in der Stadt und längere Autobahnstrecken (dann Vollgas wenn mgl.), mit einer Jahresfahrleistung von 30-40000. Die Fahrweise ist eher sportlich, mit einem typischen Frauenauto (10 Jahre alt), mit kleinem Ottomotor. Sofern hab ich mich für vollsynthetisches entschieden. Irgendwie lieb ich mein Kfz über die reine Wirtschaftlichkeit hinausgehend, fällt mir gerade auf.

Kann ich das 0w30 mit jetzt noch vorhandenem 10w-40 (anderer Hersteller) problemlos mischen? Ist ein Markenhersteller beim Öl sinnvoll?

Gruß HK

hit
06.11.2009, 15:57
Danke auch für die klare Antwort.
Hätte eine Frage zum "Metallabrieb" (siehe oben)

"Mein" Mechaniker meinte, daß ein Ölfilterwechsel ab 150.000 km nur noch alle 50.000km erforderlich sei - da allers schon abgerieben.
Hatte einen Neuwagen (Peugot 307 HDI - leider ein Montagauto), bei dem das sog. erste (Gratis-) Service nach 10.000 km keinen Öl- bzw- Filterwechsel voersah. Die Peugotwerkstätte meinte, daß die Motoren so sauber geliefert werden, daß dies nicht erfordelrich sei. Ein anderer Mechaniker dieser Fachwerksträtte meinte: Er würde das wohl wechslen.
Was meinst Du dazu?
Danke hit.


Hallo hit,

allgemeine Äußerungen stimmen nie, und 150.000km sagt überhaupt nichts aus. Aber der Verschleiß im Motor unterliegt der Form eines "U". Am Anfng viel, während des Einfahrens, insbesonder an Zylindern und Kolbenringen, die einen sehr feinen Partikelanteil im Öl erzeugen. Dann folgt eine lange Phase ohne großen Verschleiß, der zum Ende der Lebensdauer des Motors dann wieder stark ansteigt. Und irgendwann geht es "POP", und fest isser! :] (Und danach gibt es dann keinen Verschleiß mehr und Ölwechsel haben sich auch erledigt:hihi:)

Wann nun bei Ihnem Motor welche Phase erreicht ist, sei dahin gestellt. Aber 150.000 km sind bei heutigen Motoren, normale Fahrweise vorausgesetzt, überhaupt keine Belastung. Das nennt man scherzhaft "erweiterten Einfahrbereich". Aber mit einer Fahrt und leuchtender roter Öldruckleuchte können Sie innerhalb von kürzester Zeit die Kurbelwellen Gleitlager so weit schädigen, das nenneswerte Mengen Material im Öl sind. Denn wenn die Oberfläche durch Kontakt einmal rauh ist, beginnt der Verschleiß.

Zum Einfahrprozeß sei gesagt, dass es im Gegensatz zu früher wirklich kaum nenneswerten Materialabrieb gibt. Wir haben viele Jahre Reib- und Verschleißmessungen in Abhängigkeit von Ölen, Materialpaarungen, Beschichtungen und Geometrien durchgeführt, aber der messbare Einlaufverschleiß der Kolbengruppe ist quasi nach einer Betriebsstunde abgeschlossen. Schaden tut der erste Ölwechsel nach 1000 km nie, ob er sich wirtschaftlich rechnet, sei dahin gestellt. Eigentlich nur mein Menschen, die extrem viel fahren.

Mit lieben Grüßen
Querulant

Danke für Auskunft. Ich wechsle regelmäßig, vielleicht zu viel (habe auch einen alten Dieselmotor (J5) im Wohnmobil. Hit