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Vollständige Version anzeigen : Mexikos Drogenkrieg



Klopperhorst
03.09.2009, 09:54
Was könnte der Grund für die Affinität der lateinamerikanischen Rassen für Drogenkonsum sein? Schon die Indianer pfiffen sich ja einiges rein. Tabak stammt aus Mittelamerika, und das Rauchen auch.

Es muss wohl in den Genen liegen.


http://de.news.yahoo.com/1/20090903/twl-drogenkrieg-in-mexiko-eskaliert-mexi-8b73c05.html

Der Drogenkrieg in Mexiko eskaliert mit beispielloser Brutalität: Am Mittwoch machten Gangster regelrecht Jagd auf den stellvertretenden Sicherheitschef des Staates Michoacan, erschossen ihn, zwei seiner Leibwächter und einen unbeteiligten Lkw-Fahrer. In Ciudad Juarez an der Grenze zu den USA überfielen bewaffnete Männer ein Drogenrehabilitationszentrum, stellten 17 Menschen an die Wand und erschossen sie.

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EinDachs
03.09.2009, 09:59
Was könnte der Grund für die Affinität der lateinamerikanischen Rassen für Drogenkonsum sein?

Armut? Und deine selektive Wahrnehmung?
Außerdem leichte Verfügbarkeit? Schon mal in einer Weinbaugegend die Alkoholikerquote erlebt?

Klopperhorst
03.09.2009, 10:08
... Schon mal in einer Weinbaugegend die Alkoholikerquote erlebt?

Redest du aus eigener Erfahrung?

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EinDachs
03.09.2009, 11:07
Redest du aus eigener Erfahrung?

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Ja, allerdings.

Krabat
03.09.2009, 11:23
Was könnte der Grund für die Affinität der lateinamerikanischen Rassen für Drogenkonsum sein? Schon die Indianer pfiffen sich ja einiges rein. Tabak stammt aus Mittelamerika, und das Rauchen auch.

Es muss wohl in den Genen liegen.



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Wieso behämmern sich eigentlich die Mecklenburger und Vorpommern ständig mit Schnaps? Muß wohl an den Genen liegen.

Klopperhorst
03.09.2009, 11:33
Wieso behämmern sich eigentlich die Mecklenburger und Vorpommern ständig mit Schnaps? Muß wohl an den Genen liegen.

Dort herrscht aber kein Drogenkrieg um Schnaps.

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Skaramanga
03.09.2009, 11:33
Armut? Und deine selektive Wahrnehmung?
Außerdem leichte Verfügbarkeit? Schon mal in einer Weinbaugegend die Alkoholikerquote erlebt?

Bezüglich Rüdesheim am Rhein kann ich das bestätigen. Alles dauer-fahruntüchtige Alkoholiker. :hihi:

Auch Provence/Südfrankreich - même chose. Alles Schlangenlinienfahrer. :)) Fällt aber nicht auf, weil auch die Straßen in Schlangenlinien gebaut sind. Wahrscheinlich waren auch die Straßenbauer besoffen. :]

EinDachs
03.09.2009, 11:43
Bezüglich Rüdesheim am Rhein kann ich das bestätigen. Alles dauer-fahruntüchtige Alkoholiker. :hihi:

Auch Provence/Südfrankreich - même chose. Alles Schlangenlinienfahrer. :)) Fällt aber nicht auf, weil auch die Straßen in Schlangenlinien gebaut sind. Wahrscheinlich waren auch die Straßenbauer besoffen. :]

Es ist beinahe egal welches Weinbaugebiet Europas man besucht, man findet dieses Phänomen eigentlich immer.
Der Mensch generell hat eine Tendenz Drogen zu nehmen. Das liegt wohl an den Genen. Was sich unterscheidet, ist welche Drogen sie nehmen. Südamerika hat eben Kokain, Afghanistan Opium, Europa tendiert zum Suff.

Skaramanga
03.09.2009, 11:47
Die deutschen Studentenverbindungen früher waren auch gewaltige Schluckspechte vor dem Herrn - meine Fresse...

Mr Capone-E
03.09.2009, 16:46
Ja wer kauft denn wohl die Drogen? Doch nicht hauptsächlich die Lateinamerikaner.

Krabat
03.09.2009, 17:14
Dort herrscht aber kein Drogenkrieg um Schnaps.

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Der würde dort aber herrschen, wenn der Alkohol verboten würde. Genau wie in den Zeiten der Prohibition in den USA. Damals haben sich die Mafiaorganisationen der Italiener (Al Capone etc.) und Juden (Kosher Nostra) einen Alkoholdrogenkrieg gegen die Polizei geliefert.

1933 wurde die Prohibition wieder aufgehoben.

Blöd nur: Man hatte mit einem Schlag abertausende von Beamten, die im Kampf gegen den Alkohol nicht mehr gebraucht wurden. Wohin damit? Lösung: Man erklärte einfach eine andere Droge zur Mörderdroge und beschäftigte die Beamten dort.

Das Ende der Alkoholprohibition war der Beginn der Prohibition des "Mörderkrautes" Haschisch.

Mit Genen hat das aber nichts zu tun ...

Ή Λ K Λ П
03.09.2009, 17:17
der drogenkrieg aus lateinamerika ist auch schon nach deutschland uebergeschwappt. hamburg ist der groesste abnehmer lateinamerikanischer drogen, wie auch der groesste drogenumschlagplatz europas. in den letzten tagen wuetet auch ein guter drogenkrieg in hamburg, nach dem einige kubaner den boxpromoter ahmet oener durchsiebt haben. auch dort ging es um die zufuhr von lateinamerikanischen drogen in den hamburger drogen-kiez.

Haspelbein
03.09.2009, 18:31
Die Gruende hierfuer sind eigentlich recht einfach:

a) Ein starkes Wohlstandsgefaelle in vielen Bereichen Amerikas. (Selbst Mexiko ist noch wohlhabend im Vergleich zu seinen suedlichen Nachbarn.)
b) Nur begrenzt effektive / korrupte staatliche Strukturen in Lateinamerika, die ein profitables organisiertes Verbrechen mit Unterstuetzung staatlicher Organe ermoeglichen.

Das allein reicht schon.

Klopperhorst
04.09.2009, 08:41
Der würde dort aber herrschen, wenn der Alkohol verboten würde. ...

Nicht in dem Maße, wie in Mexiko.

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EinDachs
04.09.2009, 09:02
Nicht in dem Maße, wie in Mexiko.

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Nicht gleich. Das müsst sich noch ein paar Jahre hochschaukeln.
Elend und Armut könnten es aber beschleunigen.

FranzKonz
04.09.2009, 09:07
Die Gruende hierfuer sind eigentlich recht einfach:

a) Ein starkes Wohlstandsgefaelle in vielen Bereichen Amerikas. (Selbst Mexiko ist noch wohlhabend im Vergleich zu seinen suedlichen Nachbarn.)
b) Nur begrenzt effektive / korrupte staatliche Strukturen in Lateinamerika, die ein profitables organisiertes Verbrechen mit Unterstuetzung staatlicher Organe ermoeglichen.

Das allein reicht schon.

Freigeben und besteuern, schon ist Ruhe.

rechtsvonlinks
04.09.2009, 11:59
Ja wer kauft denn wohl die Drogen? Doch nicht hauptsächlich die Lateinamerikaner.

Die USA.

"Auf dem Flug von Washington nach Mexiko sprach Clinton ungewohnt offen die Mitverantwortung der USA für den Drogenkrieg an. „Unsere unersättliche Nachfrage nach illegalen Drogen befeuert den Drogenhandel“, sagte die Außenministerin. Zugleich gelinge es den US-Behörden nicht, den Waffenhandel über die Grenze nach Mexiko zu stoppen. „Diese Waffen verursachen den Tod von Polizisten, Soldaten und Zivilisten“, sagte Clinton."

http://www.focus.de/politik/ausland/mexiko-usa-helfen-im-drogenkrieg_aid_384406.html

Haspelbein
04.09.2009, 14:27
Freigeben und besteuern, schon ist Ruhe.

Nicht ganz. Der Handel mit legal erhaeltlichen aber rezeptpflichtigen Medikamenten nimmt einen immer groesseren Anteil am illegalen Drogenhandel ein. Gerade wegen der starken Regulierung, Besteuerung und gesetzlichen Auflagen sind diese Medikamente in Suedamerika wesentlich leichter und preiswerter herzustellen. (Abgesehen davon, das ihre Wirksamkeit im Vergleich zu klassischen illegalen Drogen wie Heroin deutlich hoeher liegt.)

Es stimmt jedoch, dass man zumindest voruebergehend einen Teil des Geschaeftes mit einer Freigabe abwuergen koennte.

Haspelbein
04.09.2009, 14:32
Die USA.

"Auf dem Flug von Washington nach Mexiko sprach Clinton ungewohnt offen die Mitverantwortung der USA für den Drogenkrieg an. „Unsere unersättliche Nachfrage nach illegalen Drogen befeuert den Drogenhandel“, sagte die Außenministerin. Zugleich gelinge es den US-Behörden nicht, den Waffenhandel über die Grenze nach Mexiko zu stoppen. „Diese Waffen verursachen den Tod von Polizisten, Soldaten und Zivilisten“, sagte Clinton."

http://www.focus.de/politik/ausland/mexiko-usa-helfen-im-drogenkrieg_aid_384406.html

Interessant wie inkonsequent Clinton hier ist. Sowohl Drogen- als auch der Waffenhandel werden hauptsaechlich durch die Nachfrage gesteuert. Beim Drogenhandel sieht sie es ein, beim Waffenhandel nicht.

Jeder, der sich schon einmal zuhause einen Rahmen einer Pistole aus einem Rohling gefraest hat, kann ueber Clintons Kommentar besonders vor dem Hintergrund eines korrupten Staatsapparates in Mexiko nur zynisch lachen.