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Vollständige Version anzeigen : Welche Bücher prägen Euer Weltbild am meisten?



-SG-
01.09.2009, 09:11
Ich nenne mal ein paar, die mir gerade einfallen:

- Konrad Lorenz - Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit
- Arnold Gehlen - Aufsätze
- Friedrich Nietzsche - Jenseits von Gut und Böse
- Friedrich Nietzsche - Götzendämmerung
- Gunnar Heinsohn - Söhne und Weltmacht
- Oswald Spengler - Untergang des Abendlandes
- Carl Schmitt - Begriff des Politischen
- Robert Hepp - Multa non multum

EinDachs
01.09.2009, 09:20
Hmm, schwer zu sagen. Zweifelsohne inspiriert haben mich

Nietzsche- Der Antichrist
Paul Kennedy- Aufstieg und Fall der großen Mächte
Francis Fukuyama- The End of History and the last man
Emanuell Todd- Apres l'empire
Herfried Münkler- Die neuen Kriege
Popper- Die offene Gesellschaft und ihre Feinde


Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Ich werd noch mal drüber nachdenken.

Cinnamon
01.09.2009, 09:28
Sieben Jahre in Tibet
Ich bin dann mal weg
Walden Two
Der Staat

Militarist
01.09.2009, 09:34
Auch wenn ich mich jetzt hier gewiss einigem Spott aussetze:

- Starship Troopers (das Buch NICHT der dämliche Film!!!) weil es genial geschrieben ist, erst recht wenn man bedenkt, dass Heinlein es in den 50ern geschrieben hat. Er war ein Visionär

- Vom Kriege

- In Stahlgewittern.

Ich denke, dass diese Bücher meinen ganze Charakter bzw meine militaristische Einstellung geprägt haben.

Sathington Willoughby
01.09.2009, 09:41
Kampf der Kulturen - Huntington
Eine Formel verändert die Welt - Harald Fritzsch
Lernen - Manfred Spitzer
SOS Abendland - Udo Ulfkotte
1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte - Schulze-Rhonhof
Garfield ist Spitze - Jim Davis

Cinnamon
01.09.2009, 09:43
Ach, ganz vergessen:

PER ANHALTER DURCH DIE GALAXIS

Kenshin-Himura
01.09.2009, 09:46
- Michael Klonovsky - ,,Land der Wunder"
- Joachim Schäfer / Klaus J. Groth - ,,Eingetrichtert - die tägliche Manipulation unserer Kinder im Klassenzimmer
- Lotte Kühn aka Gerlinde Unverzagt - ,,Das Lehrerhasserbuch"

Generell haben bei mir aber Bücher, Filme u. dgl. kaum mein Weltbild beeinflusst. Viel entscheidender waren persönliche Erfahrungen, vor allem in der ,,Schule".

Sathington Willoughby
01.09.2009, 09:53
Ach, ganz vergessen:

PER ANHALTER DURCH DIE GALAXIS

Stimt, bei mich auch noch bei.

Cinnamon
01.09.2009, 09:54
Farm der Tiere auch noch.

Koslowski
01.09.2009, 09:57
Heute unbekannte Autoren uralter Schriften.

henriof9
01.09.2009, 10:07
Die Märchen dieser Welt,

mit der Erkenntnis, daß ein Happy End auch nur ein Märchen ist. :D

-SG-
01.09.2009, 10:08
Francis Fukuyama- The End of History and the last man

Herfried Münkler- Die neuen Kriege


Letzteres ist ohne Frage sehr inspirierend, ich wollte es zunächst auch in meine Liste nehmen.
Ersteres ist auch interessant, hat mich auch zum Nachdenken angeregt, aber letztlich doch recht realitätsfremd.

Pescatore
01.09.2009, 10:17
Dawkins; Das egoistische Gen
Hoevels; Marxismus, Psychoanalyse, Politik
Kühn, Formen bürgerlicher Herrschaft
Trotzki, Die verratene Revolution
Joachim Fernau, Disteln für Hagen sowie seine Geschichtsbücher
dto. Aufstieg und Fall...

wird fortgesetzt...

Lobo
01.09.2009, 10:25
Hermann Hesse - Steppenwolf
Thomas Bernhard - Die Ursache
Die Edda
und noch ein paar andere :)

carpe diem
02.09.2009, 01:01
K.H.Deschner

Kriminalgeschichte der Christenheit!

Sauerländer
02.09.2009, 01:54
Manches davon ist eher akademisch, manches eher trivial.
Dennoch:

Oswald Spengler - Der Untergang des Abendlandes (DER Klassiker)

Oswald Spengler - Der Mensch und die Technik

Carl Schmitt - Der Begriff des Politischen (Schlag ins Gesicht der liberalen Weltfremdheit)

Carl Schmitt - Politische Theologie I (Notwendige Rückführung)

Ernst von Salomon - Der Fragebogen (Sarkasmus als Überlebensinstrument)

Joachim Fernau - Tja...Im Grunde alle seiner Geschichtsbücher. Erinnert vom Stil her SEHR an von Salomon.

Robert Kurz - Schwarzbuch Kapitalismus (Hinterlässt eine ähnliche Verzweiflung wie Orwells 1984, nur mit dem Druck des offenkundig Realen. Gerade durch seine elitäre Hilflosigkeit intensiv).

Hans Dollinger - Schwarzbuch Weltgeschichte (Danach macht man sich KEINE Illusionen über unsere Spezies mehr...)

Donatien Alphonse François de Sade - Die 120 Tage von Sodom (Wo es ohne das Höhere endet)

Herbert Gruhl - Himmelfahrt ins Nichts (...writings on the wall...)

George Orwell - 1984 (Die Gewalt siegt. Das Böse siegt. Selbst die vermeintlichen Auswege sind Fallen)..

Kreuzbube
02.09.2009, 15:10
Hier könnte ich einiges auflisten. Man sollte sich allerdings davor hüten, sein Weltbild aus dem Lesen einiger Bücher zusammenzuzimmern. Ein relativ fundiertes Weltbild hat man m.M. nach dann, wenn sich keine Widersprüche mehr ergeben - d.h., wenn man weitgehend für alle Fragen eine Antwort findet. Sehr interessant und beeindruckend fand ich "Jesus 2000 - Das Friedensreich naht" von Hannes Holey". Allerdings lese ich seit Jahren nicht mehr solch "schwere Kost", sondern nur noch Romane zur Entspannung. Wollte auch selbst schon mal einen schreiben, aber über den Anfang ist es noch nicht hinausgekommen. Die Sache ist doch nicht ganz so einfach - v.a. das ständige Wechseln bzw. Hinüberspringen in das Denken, Fühlen und Handeln der verschiedenen Personen; und dabei den Faden nicht zu verlieren. Und spannend soll es dann ja auch noch sein...:)

Peg Bundy
02.09.2009, 15:23
http://www2.pic-upload.de/02.09.09/3zuh4wiqfd3w.jpg (http://www.pic-upload.de/view-2986655/Donald.jpg.html)

eintiroler
02.09.2009, 15:50
- In Stahlgewittern.


Fange ich bald an zu lesen.

Angel of Retribution
02.09.2009, 16:56
Thomas Hobbes - Leviathan

Niccolo Machiavelli - der Fürst

Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung + Aphorismen zur Lebensweisheit

Carl Schmitt - Politische Romantik

George Orwell - 1948

Ray Bradbury - Fahrenheit 451

edit:

Den guten alten Schmitt vergessen^^

Ruepel
02.09.2009, 17:40
Der Giftpilz.

Paul Felz
02.09.2009, 17:43
Sparbücher

Bellerophon
02.09.2009, 18:20
Christian Kracht - Der gelbe Bleistift

Houston Stewart Chamberlain - Die Grundlagen des neunzehnten Jahrhunderts

Pescatore
03.09.2009, 11:32
Dawkins, Geschichten vom Ursprung des Lebens

Größter Wurf seit dem "Egoistischen Gen".

PSI
03.09.2009, 11:35
Die kleine Raupe Nimmersatt.:D

henriof9
03.09.2009, 11:47
Die kleine Raupe Nimmersatt.:D

Wie man sich täuschen kann, da hätte ich doch eher geglaubt es wären " das Kapital " und
" das Manifest ". :D

bernhard44
03.09.2009, 11:57
Parteibücher! :D

PSI
03.09.2009, 12:04
Wie man sich täuschen kann, da hätte ich doch eher geglaubt es wären " das Kapital " und
" das Manifest ". :D

Auch, aber die Unersättlichkeit dieser Raupe ist ja ein Sinnbild für die Leere in uns allen und die Lehre unsere Gesellschaft.

Außerdem gehts hier um "Prägung" und wa prägt einen mehr als die Geschichten die Mama uns vorlas, als die Welt noch gut und wir geborgen waren.

Böser Kapitalismus, aus! Pfui!:P

Gärtner
03.09.2009, 12:37
http://img9.imageshack.us/img9/8469/55216372.jpgie Bibel.
Fjodor Dostojewski, Der Idiot.
Thomas Bernhard, Auslöschung.
Thomas Mann, Doktor Faustus.
Homer, Ilias.


Insgesamt gerät eine solche Auflistung, die immer nur pars pro toto erfolgen kann, je mehr man darüber nachdenkt, zu einer Art persönlich-subjektivem "Kanon". Und eigentlich gehören zur Prägung des Weltbildes, zumindest meines Weltbildes zwingend auch die bildende Kunst und die Musik hinzu. Und dann müßte ich nennen:

Der Laokoon im Vatikan.
Dahne und Apoll in der Galleria Borghese.
Grünewalds Isenheimer Altar.
Johann Sebastian Bach.

Cash!
03.09.2009, 12:44
Hurra wir Kapitulieren - Broder

Florian
03.09.2009, 12:46
- Die Bibel (insbesondere die Evangelien)
- Mark Aurel, Selbstbetrachtungen
- Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra
- Friedrich Nietzsche, Der Antichrist
- Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse
- Friedrich Nietzsche, Genealogie der Moral
- Friedrich Nietzsche, Menschliches, Allzumenschliches
- Friedrich Nietzsche, Ecce Homo - Wie man wird, was man ist
- Friedrich Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft
- Friedrich Nietzsche, Götzendämmerung

Vor allem aber eine ganze Menge naturwissenschaftlicher und mathematischer Bücher.

Deus ex machina
05.09.2009, 23:04
Die Bücher von Jean Ziegler vor allem "Imperium der Schande" und "Hass auf den Westen"

MorganLeFay
05.09.2009, 23:12
Vermutlich die Bibel, die sehr stark die Gesellschaft geprägt hat, die wiederum mich geprägt hat.

Winnie-the-Poo (die ersten beiden) von Milne. Die Geschichten kann man auf alles anwenden und immer was lernen.

The Art of War von Sun Tzu. Auch da kann mna sich immer was rausziehen und Kraft tanken.

Ansonsten tendiere ich zu Schumpeter.

RDX
05.09.2009, 23:15
Bücher prägen keine Menschen, ihr Narren.

Das Leben prägt die Menschen.

Menschen werden durch Erfahrungen geprägt und nicht durch irgendeine Theorie, die in Büchern niederschrieben wurde.

Wolf
05.09.2009, 23:48
Die Edda.
Da geduldige Fleisch (Steiner).

Und viele Andere...

Ausonius
06.09.2009, 00:31
Was mich wirklich geprägt hat? Früher die Bücher von Günter Wallraff, heute die von Heinz Strunk.

Pythia
06.09.2009, 01:21
Bücher prägen keine Menschen, ihr Narren. Das Leben prägt die Menschen. Menschen werden durch Erfahrungen geprägt und nicht durch irgendeine Theorie, die in Büchern niederschrieben wurde.Bücher prägen doch. Religiöse Familie, Klosterschule und christlicher Geist beeinflußten mich, und so wurde die Bibel ein wichtiges Buch für mich. In der King James Bible lernte ich lesen, mit 5, und ich habe sie seit über 60 Jahren immer zur Hand, sogar als Klosterschul-Kathole ließ ich nicht von ihr.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
http://t1.gstatic.com/images?q=tbn:PG7VXcir_0Lf2M:http://emmaline1138.files.wordpress.com/2008/01/king_james_bible7.jpg Ich ließ nicht mal von ihr als ich Agnostiker wurde. Karl May Bücher infizierten mich recht früh mit unheilbarem Fernweh. Jack London, Maugham, Kipling, Buck, Joseph Conrad und Bücher über Entdecker und Seefahrer heilten das natürlich auch nicht.
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Trivial-Literatur wie die Bücher von Simmel, Morris West, Wilbur Smith oder James Clavell las ich erst als ich schon lange dem Ruf der Ferne gefolgt war. Sie beeinflußten mich nicht mehr, sie sorgten nur für Unterhaltung, und das tut Trivial-Literatur noch immer:
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Nun warte ich gerade auf Triple (Ken Follett) und The Lost Symbol (neuestes Buch von Dan Brown). Klassik und Philosophie mied ich so gut es die Schule zuließ. Fachbüchern bin ich mehr zugetan, und die hatten und haben auch Einfluß auf mein Leben:
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
http://www.24-carat.de/2009/Flw-trib.jpg
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Frank Lloyd Wright: ohne seine Werke wäre auf den Photos nur Gebüsch und Wald, und ohne Natur wären seine Werke nur Variationen von Gebäuden in der A-, B- oder C-Straße. Gegenseitige Betonung von Architektur und Natur wurde neben Familien und Freundschaften auch ein Lebensinhalt für mich. Na, und das natürlich durch Bücher. Bücher prägen also doch.
__________________

Die gute Nachricht des Tages: http://www.24-carat.de/Forum/Populus/ubi-map.gifdas Ding dreht sich noch immer.

RDX
06.09.2009, 06:58
Bücher prägen doch. Religiöse Familie, Klosterschule und christlicher Geist beeinflußten mich, und so wurde die Bibel ein wichtiges Buch für mich. In der King James Bible lernte ich lesen, mit 5, und ich habe sie seit über 60 Jahren immer zur Hand, sogar als Klosterschul-Kathole ließ ich nicht von ihr.
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http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
[IMG] Bücher prägen also doch.


Was sollen denn Bücher bei einem Menschen prägen????

Der Charakter kann es ja wohl nicht sein, denn dessen Entwicklung und Bildung ist bereits abgeschlossen, bevor ein Mensch lesen kann und auch nur ein Buch gelesen hat.

Pythia
06.09.2009, 16:07
Was sollen denn Bücher bei einem Menschen prägen?Das siehst Du am Extrem: Urwald-Nomaden, die noch nie ein Buch sahen, führen ein kurzes und beschissenes Leben. Wenn rund um sie mal wieder Alles vollgeschissen und voller Abfälle ist und gefährliches Gekreuch Krankheit und Tod bringt, ziehen die Überlebenden weiter und sterben anderswo.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Auch hier ist fehlende Buch-Lektüre fatal: ein Schul- und Studienfreunde las nur Pflichtlektüre und schaute als U-Bahn-Ingenieur 43 Jahre aus dem gleichem Büro-Fenster. Dieser Blick, gesteuerte Medien und gelegentliche Urlaube sorgten für falsches Weltbild und mageren Lebensinhalt.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Du schreibst weiter: "Der Charakter kann es ja wohl nicht sein, denn dessen Entwicklung und Bildung ist bereits abgeschlossen, bevor ein Mensch lesen kann und auch nur ein Buch gelesen hat."
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF

Außen-Einflüsse, wie durch Bücher beeinflußte Erziehung, lenken den Charakter, und der ändert sich schonmal: Saulus wird zu Paulus, und überzeugte Äskulap-Jünger, die den Eid des Hippokrates leisteten, werden zu Massenmördern wie Mengele oder unsere Engelmacher.
__________________

Die gute Nachricht des Tages:http://www.24-carat.de/Forum/Populus/ubi-map.gifdas Ding dreht sich trotz 68er Ungeist noch immer.

RDX
06.09.2009, 16:25
Das siehst Du am Extrem: Urwald-Nomaden, die noch nie ein Buch sahen, führen ein kurzes und beschissenes Leben. Wenn rund um sie mal wieder Alles vollgeschissen und voller Abfälle ist und gefährliches Gekreuch Krankheit und Tod bringt, ziehen die Überlebenden weiter und sterben anderswo.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Auch hier ist fehlende Buch-Lektüre fatal: ein Schul- und Studienfreunde las nur Pflichtlektüre und schaute als U-Bahn-Ingenieur 43 Jahre aus dem gleichem Büro-Fenster. Dieser Blick, gesteuerte Medien und gelegentliche Urlaube sorgten für falsches Weltbild und mageren Lebensinhalt.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Du schreibst weiter: "Der Charakter kann es ja wohl nicht sein, denn dessen Entwicklung und Bildung ist bereits abgeschlossen, bevor ein Mensch lesen kann und auch nur ein Buch gelesen hat."
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF

Außen-Einflüsse, wie durch Bücher beeinflußte Erziehung, lenken den Charakter, und der ändert sich schonmal: Saulus wird zu Paulus, und überzeugte Äskulap-Jünger, die den Eid des Hippokrates leisteten, werden zu Massenmördern wie Mengele oder unsere Engelmacher.
__________________

Die gute Nachricht des Tages:http://www.24-carat.de/Forum/Populus/ubi-map.gifdas Ding dreht sich trotz 68er Ungeist noch immer.


Der Charakter eines Menschen ändert sich nach seiner Kindheit und Jugend nicht mehr.

Es ändern sich seine Ziele, seine Perspektiven und er verliert an alten Dingen das Interesse und sucht sich neue Dinge, die ihn faszinieren.
Und für diese Änderungen sind tatsächlich oft Bücher ursächlich.
Was das Leben eines Menschen aber viel mehr ändert, als die Erfahrungen anderer Menschen oder gar die Theorien anderer Menschen, sind die eigenen Erfahrungen, die er im Laufe seines Lebens macht.

Deus ex machina
06.09.2009, 21:57
Der Charakter eines Menschen ändert sich nach seiner Kindheit und Jugend nicht mehr.

Es ändern sich seine Ziele, seine Perspektiven und er verliert an alten Dingen das Interesse und sucht sich neue Dinge, die ihn faszinieren.
Und für diese Änderungen sind tatsächlich oft Bücher ursächlich.
Was das Leben eines Menschen aber viel mehr ändert, als die Erfahrungen anderer Menschen oder gar die Theorien anderer Menschen, sind die eigenen Erfahrungen, die er im Laufe seines Lebens macht.

Lieber RDX,

der Charakter eines Menschen ändert sich oft im Laufe des Lebens: In der Kindheit, in der Jugend als Erwachsener...es kommt u.A. auf die Umwelt um dem Menschen herum an wie er sich entwickelt und verändert.

RDX
07.09.2009, 05:22
Lieber RDX,

der Charakter eines Menschen ändert sich oft im Laufe des Lebens: In der Kindheit, in der Jugend als Erwachsener...es kommt u.A. auf die Umwelt um dem Menschen herum an wie er sich entwickelt und verändert.

Das ist falsch.

Die Ziele und die Perspektiven, die Gewichtung der Dinge und Personen, das Interesse an Dingen und die Leidenschaften für Dinge und Personen ändern sich im Laufe eines Lebens, aber niemals der Charakter eines Menschen.

Saulus war im Grunde genommen schon Paulus bevor er es dann nach einem "Selbstfindungsprozess" wurde.

Deus ex machina
07.09.2009, 07:51
Was verstehst Du unter "Charakter"?

RDX
07.09.2009, 08:49
Was verstehst Du unter "Charakter"?

Die Struktur der menschlichen Psyche, die über die Handlungen eines Menschen der Umwelt sichtbar wird.

Rowlf
07.09.2009, 12:22
Das ist falsch.

Die Ziele und die Perspektiven, die Gewichtung der Dinge und Personen, das Interesse an Dingen und die Leidenschaften für Dinge und Personen ändern sich im Laufe eines Lebens, aber niemals der Charakter eines Menschen.


Woher nimmst du dieses Wissen?

RDX
07.09.2009, 13:04
Woher nimmst du dieses Wissen?

Bücher!!!

Rowlf
07.09.2009, 13:18
Bücher!!!

Aus was für Büchern? Lass dir doch nicht alles so aus der Nase ziehen.

RDX
07.09.2009, 13:46
Aus was für Büchern? Lass dir doch nicht alles so aus der Nase ziehen.

Na, aus welchen Büchern könnte man sein Wissen über Psychologie haben???

sibilla
07.09.2009, 13:53
K.H.Deschner

Kriminalgeschichte der Christenheit!

danke, jaaaa, die 4 bände sind genial, hab mich köstlich amüsiert, wie deschner schreibt.
die sünden der kirche
körpersprache von sami molcho
alle bücher von jürgen thorwald
reisen in das land der kriege von köpruner
der geniale ephraim kishon :D

usw. usf.

und: jude und araber, herrlich! :hihi:

grüßle s.

noch ein nachtrag: die ameise und der tag der ameise
zwei bände, die mich sehr! zum nachdenken angeregt haben
ist aber auch schon etwas länger her und heute gehe ich in keine
büchereien mehr, deren angebot ist mir mittlerweile zu sehr "mainstream",
zu angepaßt, einfach langweilig.

Florian
07.09.2009, 13:57
Bücher prägen keine Menschen, ihr Narren.

Das Leben prägt die Menschen.

Menschen werden durch Erfahrungen geprägt und nicht durch irgendeine Theorie, die in Büchern niederschrieben wurde.

Bücher prägen aber auch, nur nicht so stark wie Lebenserfahrungen.

RDX
07.09.2009, 14:02
Bücher prägen aber auch, nur nicht so stark wie Lebenserfahrungen.

Bücher beeinflussen dich in deinem Denken, sie bilden aber nicht deine Persönlichkeit, deinen Charakter, der wird nur durch persönlich gemachte Erfahrungen geprägt.
Und das zum Großteil schon zwischen dem Nullten- eigentlich sogar schon im Mutterleib- und dem Dritten Lebensjahr.

Allein schon die Auswahl der Bücher, die du ließt, die dich interessieren, bestimmt deine Psyche.

Florian
07.09.2009, 15:15
Bücher beeinflussen dich in deinem Denken, sie bilden aber nicht deine Persönlichkeit, deinen Charakter, der wird nur durch persönlich gemachte Erfahrungen geprägt.
Und das zum Großteil schon zwischen dem Nullten- eigentlich sogar schon im Mutterleib- und dem Dritten Lebensjahr.

Allein schon die Auswahl der Bücher, die du ließt, die dich interessieren, bestimmt deine Psyche.

Nietzsche sagt z.B., dass man aus Büchern nichts lernen kann, das man nicht am eigenen Leib erfahren hat. Mich erstaunt es auch manchmal wie manche Menschen über bestimmte Dinge denken, obwohl sie dieselben Bücher gelesen haben wie ich und bei denen ich dachte, dass deshalb ihr Weltbild meinem in bestimten Punkten entsprechen müsste. Wahrscheinlich können Bücher nur unser Weltbild bestätigen und ordnen, das wir seit unserem vierten Lebensjahr ohnehin mit uns herumtragen.

Aber kleine Bewusstseinsänderungen sind durch Bücher dennoch möglich. Vor allem, wenn sie sich mit der Realität befassen und neue Einblicke in die Welt gewähren. On the Origin of Species hat sicherlich das Weltbild vieler Menschen verändert, unabhängig von deren Persönlichkeitsentwicklung in ihrer Kindheit.

sibilla
07.09.2009, 15:23
Bücher beeinflussen dich in deinem Denken, sie bilden aber nicht deine Persönlichkeit, deinen Charakter, der wird nur durch persönlich gemachte Erfahrungen geprägt.
Und das zum Großteil schon zwischen dem Nullten- eigentlich sogar schon im Mutterleib- und dem Dritten Lebensjahr.

Allein schon die Auswahl der Bücher, die du ließt, die dich interessieren, bestimmt deine Psyche.

bücher, die du liest ....germane

liest kommt von lesen, ließest (du mich reden) kommt von lassen in irgend einer grammatik/vergangenheit

ließest du mich lesen lassen, noch besser, hä?

dieses rumgeschmeiße von s und ß nervt mich schon seit langem

grüßle s.

habt ihr eigentlich nicht mitbekommen, daß unsere mainstream-nachrichten so ganz klammheimlich wieder zur alten schreiberei zurückgegangen sind??

das amüsiert mich sehr, ich habe noch nie anders geschrieben

grüßle s.

ich weiß, deutsche sprache, schwere sprache, aber sie macht mittlerweile einen höllischen spaß :-<:cool2:

RDX
07.09.2009, 15:28
bücher, die du liest ....germane

liest kommt von lesen, ließest (du mich reden) kommt von lassen in irgend einer grammatik/vergangenheit

ließest du mich lesen lassen, noch besser, hä?

dieses rumgeschmeiße von s und ß nervt mich schon seit langem

grüßle s.

habt ihr eigentlich nicht mitbekommen, daß unsere mainstream-nachrichten so ganz klammheimlich wieder zur alten schreiberei zurückgegangen sind??

das amüsiert mich sehr, ich habe noch nie anders geschrieben

grüßle s.

ich weiß, deutsche sprache, schwere sprache, aber sie macht mittlerweile einen höllischen spaß :-<:cool2:

Gut und nun geh wieder zurück in deine Grundschule und lehre Kindern korrektes Schreiben.

RDX
07.09.2009, 15:42
Nietzsche sagt z.B., dass man aus Büchern nichts lernen kann, das man nicht am eigenen Leib erfahren hat. Mich erstaunt es auch manchmal wie manche Menschen über bestimmte Dinge denken, obwohl sie dieselben Bücher gelesen haben wie ich und bei denen ich dachte, dass deshalb ihr Weltbild meinem in bestimten Punkten entsprechen müsste. Wahrscheinlich können Bücher nur unser Weltbild bestätigen und ordnen, das wir seit unserem veirten Lebensjahr sowieso mit uns herumtragen.

Aber kleine Bewusstseinsänderungen sind durch Bücher dennoch möglich. Vor allem, wenn sie sich mit der Realität befassen und neue Einblicke in die Welt gewähren. On the Origin of Species hat sicherlich das Weltbild vieler Menschen verändert, unabhängig von deren Persönlichkeitsentwicklung in ihrer Kindheit.

Natürlich haben Bücher einen gewaltigen Einfluß auf deine intellektuellen Fähigkeiten, auf dein Weltbild und auf dein Selbstbewusstsein.

Aber sie werden nicht deinen Charakter verändern.

Wenn du z.B. vor dem Lesen von Nietzsches Werken ein Zyniker warst, wirst du es danach immer noch sein, du wirst aber einige Dinge nicht mehr zynisch sehen, dafür andere umso mehr.

Was die Persönlichkeit eines Menschen wirklich verändern kann, sind Schlaganfälle und pysische Traumata im Stirnbereich des Gehirns.
Ich habe mal eine Reportage auf Phoenix über Savants gesehen, in der genau dieses geschildert wurde.

Rowlf
07.09.2009, 16:05
Na, aus welchen Büchern könnte man sein Wissen über Psychologie haben???

Und es gibt nur eine Richtung in der Psychologie und in allen Büchern steht dasselbe?
Ich habe das Gefühl, du bist um eine Antwort verlegen.

sibilla
07.09.2009, 16:16
Gut und nun geh wieder zurück in deine Grundschule und lehre Kindern korrektes Schreiben.

lieber junge

ich kanns schon, du mußt es erst noch lernen, gell?

apropos, gibts in der heutigen zeit überhaupt noch eine grundschule??

die wäre mal wieder angesagt, damit die kleine saubande endlich wieder mal was lernt, gell?

s.

Moser
07.09.2009, 16:19
Asterix, der Gallier

RDX
07.09.2009, 16:27
Und es gibt nur eine Richtung in der Psychologie und in allen Büchern steht dasselbe?
Ich habe das Gefühl, du bist um eine Antwort verlegen.

Wenn dir das, was ich gepostet habe, nicht passt, wenn du es für psychologischen Unsinn hältst, dann tue dies direkt und ohne Umschweife.

Aber sülz mich hier nicht, wie der User Praetorianer es zu tun pflegt , mit irgendwelchen Andeutungen und Unterstellungen voll.

RDX
07.09.2009, 16:32
lieber junge

ich kanns schon, du mußt es erst noch lernen, gell?

apropos, gibts in der heutigen zeit überhaupt noch eine grundschule??

die wäre mal wieder angesagt, damit die kleine saubande endlich wieder mal was lernt, gell?

s.

Erstens , bin ich nicht dein lieber Junge und zweitens, frage ich mich, was die Nummer, die du hier aufführst, überhaupt soll???

Das du glaubst, im Gegensatz zu mir, die Orthographie der Deutschen Sprache perfekt zu beherrschen, sei dir gegönnt, aber ich frage mich, was deine Postings mit dem Thema zu tun haben???

Deus ex machina
07.09.2009, 17:08
Die Struktur der menschlichen Psyche, die über die Handlungen eines Menschen der Umwelt sichtbar wird.

Und die ändert sich nicht im Laufe des Lebens?

Glaub du fest an deine Theorie ich bin da anderer Meinung.

RDX
07.09.2009, 17:36
Und die ändert sich nicht im Laufe des Lebens?

Glaub du fest an deine Theorie ich bin da anderer Meinung.


http://www.vnr.de/b2c/lebensberatung/korper-seele/mentaltraining/persoenlichkeitsmerkmale-wenn-macken-zum-problem-werden.html



Im Guten wie im Schlechten verändern sich die Persönlichkeitsmerkmale vom frühen Erwachsenendasein kaum noch. Bei älteren Menschen können diese Merkmale jedoch scheinbar plötzlich hervortreten, wenn eine schwierige Situation, eine existentielle Bedrohung oder ein medizinisch ernstes Problem vorliegen. Die Wurzeln der Probleme im Charakter auszumachen, ist meist der erste Schritt, um wieder das Gleichgewicht in Ihrem Charakter herzustellen.


Es gibt zwar auch gegensätzliche Behauptungen von Psychologen, aber die sind eindeutig in der Minderheit.

Deus ex machina
07.09.2009, 18:11
Dann ändert sich die Persönlickeit kaum aber sie verändert sich und das war meine Meinung. Also lag ich nicht ganz falsch. :cool:

RDX
07.09.2009, 18:25
Dann ändert sich die Persönlickeit kaum aber sie verändert sich und das war meine Meinung. Also lag ich nicht ganz falsch. :cool:

Dieses kaum noch könnte aber in den Wissenschaften auch bedeuten: wir können es nicht exakt sagen oder wir wissen es nicht genau oder es bleibt ein Rest Unbestimmtheit in unserer Theorie.
Es könnte aber auch bedeuten, dass es Ausnahmen gibt, dass es Menschen gibt bei denen sich die Persönlichkeit im Erwachsenenalter doch noch ändert.
Zwar Ausnahmen, aber es gibt sie.

Dieses Kaum ist für Wissenschaftler sone Art Fluchtweg.

Deus ex machina
07.09.2009, 18:35
Okay und nun wieder back 2 Topic würde ich sagen:


1984 von George Orwell

RDX
07.09.2009, 19:26
Keines.

Meine eigenen Erfahrungen haben mich und meine Sicht der Welt geprägt.

Rowlf
07.09.2009, 20:39
Wenn dir das, was ich gepostet habe, nicht passt, wenn du es für psychologischen Unsinn hältst, dann tue dies direkt und ohne Umschweife.

Aber sülz mich hier nicht, wie der User Praetorianer es zu tun pflegt , mit irgendwelchen Andeutungen und Unterstellungen voll.

Wenn du kein Buch nennen kannst, von dem du deine angeblich unumstößlichen Wahrheiten hast, ist das nicht mein Problem. Alleine deine Glaubwürdigkeit leidet darunter.

RDX
07.09.2009, 21:27
Wenn du kein Buch nennen kannst, von dem du deine angeblich unumstößlichen Wahrheiten hast, ist das nicht mein Problem. Alleine deine Glaubwürdigkeit leidet darunter.

Willst du mir etwa unterstellen, ich hätte mir "meine angeblich unumstößlichen Wahrheiten" ausgedacht.

Damit würdest du mir ja wirklich unterstellen, ein Genie zu sein, denn "meine Wahrheiten" decken sich ja merkwürdigerweise mit den Veröffentlichungen, die man auf unzähligen von Seiten im Netz findet.

Lichtblau
08.09.2009, 08:26
Bücher die mich geprägt haben:

- Lenin: Materialismus und Empiriokritizismus
- Dieter Noll: Die Abenteuer der Werner Holt
- Tschuikow: Die Schlacht des Jahrhunderts
- Shukow: Erinnerungen und Gedanken
- Paul Carell: Unternehmen Barbarossa
- Grundlagen des Marxismus

Lobo
08.09.2009, 14:27
Mark Twain - Die Zwangsjacke

Kreuzbube
08.09.2009, 14:38
Fjodor Dostojewski, Der Idiot.

Ich hoffe, das Buch führte nicht zur Selbsterkenntnis!:cool2:

Feldwebel Schultz
08.09.2009, 16:10
Bei mir waren es zum Teil Werke Nietzsches gewissermaßen auch klassische Werke.

Senator74
08.09.2009, 16:34
Der Name der Rose, Robinson Crusoe, Die Feuerzangenbowle
tractatus-logico-philosophicus, the meaning of the meaning,
Der Witzableiter,....

Stechlin
08.09.2009, 18:01
Parteibücher! :D

... und zwar nachhaltig. :))

Stechlin
08.09.2009, 18:08
http://www.tamundo.de/artikelbild/2009/06/16/00/55/2331807/t2_24cdf513df62c12d2619aee5d8dc5625/weitere-kategorien-ddr-kinderbuch-die-g.jpg

"Die große Reise des kleinen Jonas"

Dieses Buch wurde mir das erste mal im Kindergarten vorgelesen. Es handelt vom kleinen Jonas, der mit seiner Mutter eine Reise nach Moskau unternimmt und dort allerhand Abenteuer erlebt.

Diese Geschichte hat mich als Knirps nachhaltig fasziniert. Ich wollte von Stund an ebenfalls diese, wie im Buch anschaulich beschrieben, große und aufregende Stadt Moskau bereisen, so dass sich daraus meine Liebe zu Rußland entwickelt hat.

Mittlerweile habe ich diese Stadt unzählige Male besucht, und ich muss jedesmal an den kleinen Jonas denken, wenn ich auf dem Roten Platz stehe.

:cool2:

Lobo
08.09.2009, 18:18
Der kleine Prinz

als ich den lesen musste habe ich die Schule abgebrochen. :))

Verrari
08.09.2009, 18:23
Karl May: "Winnetou III" :(

-SG-
08.09.2009, 19:21
tractatus-logico-philosophicus

Ich hab den mal überflogen, aber bis jetzt noch nicht die Nerven gehabt, mich eingehender damit zu beschäftigen. Inwiefern lohnt sich das/ prägt das einen?

Pythia
09.09.2009, 15:47
Parteibücher! :DQuatsch! Keiner liest es. Parteibücher machen niemand zum Arschloch. Es sind die Arschlöcher, die eine Partei zu einer Scheißpartei machen. Schau Dir doch Grüne, Sozen und Nazis an!
__________________

Egal, Hauptsache:http://www.24-carat.de/Forum/Populus/ubi-map.gifdas Ding dreht sich trotz Grünen, Sozen und Nazis weiter.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF

Maxvorstadt
09.09.2009, 15:49
Mein Sparbuch.

The_Darwinist
10.09.2009, 23:43
Selbstredend Charles Darwin:
On the Origin of Species
und
On the Origin of Man

Francis Fukujama:
Clash of Civilizations

Desmond Morris:
The naked Ape

Frans de Waal:
So ziemlich alles, was er schreibt

Hoimar von Ditfurth:
Im Anfang war der Wasserstoff

Isaac Asimov:
The last question
sowie seine Roboterkrimis, ich bin ein aboluter Fan von R. Daneel Olivaw

Arthur C. Clark:
2001 natürlich, aber fast noch besser finde ich Against the Fall of Night, Jenseits der Dämmerung, man muß es ja nicht gleich übertreiben und dann Childhood's End lesen.

Jose Luis Farmer:
So ein richtig schmieriger Lümmel! Das muß man gelesen haben, da wird gefoltert, gestorben, gemordet, vergewaltigt, auf das mieseste verstümmelt und es ist nicht im mindesten so langweilig wie Pulp Fiction, weil der Mann noch richtig gut schreiben konnte

Howard Phillips Lovecraft:
Kennt fast keiner. Horror vom Feinsten. Nicht durch fliessendes Blut, sondern durch seine Benutzung der Sprache einfach lesenswert. Als typisches Genie ständig krank, krankhaft daneben, aber schön zu lesen, gut, ja, mit den degenerierten Götzenanbetern mit den Fischaugen, der schorfigen Haut und der platten Nase meint er die Juden. Aber das war im USA vor 1930 Allgemeingut.

Edgar Allen Poe:
Klassische Geschichten vom Feinsten.
Besonders Some Words with a mummy Gespräch mit einer Mumie hat mich gut zum Lachen gebracht. So gemein kann heute einfach keiner mehr schreiben.

Mark Twain:
Ausser Huckleberry Finn hat der Mann noch ne Menge richtig bissiger Geschichten geschrieben. Die muß man auch lesen.

Ambrose Bierce:
Einer meiner Lieblingsautoren. Auch wenn den wirklich fast niemand kennt!
Eine total verkrachte Existenz, aber wirklich gute Stories!
Mein Lieblingsbuch von ihm ist The Devils Dictionary. Bonmots, die wie ein Lexikon aufgemacht sind, von beissender Schärfe.
ADVICE, n. The smallest current coin.
"The man was in such deep distress,"
Said Tom, "that I could do no less
Than give him good advice."
Said Jim:
"If less could have been done for him
I know you well enough, my son,
To know that's what you would have done."
John und Jim sind in diesem Fall Republikaner und Demokrat und das Ganze ist ein Seitenhieb auf herumsalbadernde Besserwisser wie Politiker oder Prediger.

Gisbert Haefs:
Die Krimireihe mit Balthasar Matzbach. So viel Ironie und Gemeinheit zwischen zwei Buchdeckel gepresst. Das hat was! Unbedingt lesen.
Seine historischen Romane sind auch sehr gut, Hannibal etc., Er hat wenigstens Figuren, die Leben besitzen.
Seine allerbeste Geschichte ist: Der Trauzeuge.
Den Inhalt verrate ich euch jetzt nicht! Selber lesen macht froh!

Gisbert Haefs selbst emfiehlt noch Jorge Luis Borges, weil er den selbst übersetzt hat, aber der kommt mir einfach etwas spanisch vor. Vielleicht in 20 Jahren.

Arthur Conan Doyle:
Sherlock Holmes kann man gut lesen, um herauszufinden, wie Nachdenken geht und sogar der beste Denker ab und an ne Prise Koks, Tabak, oder sonstwas braucht. Aber auch der schrieb schon Science Fiction. Da gibt es heutzutage eine Sendereihe, die heisst Lost World, mit Dschungel, leichtbekleideten Blondinen, Sauriern, intelligenten Großaffen und allem möglichen anderen, die Geschichte dazu hat A C Doyle erfunden.
Seine Atlantis-Erzählung beweist allerdings, dass er von Technik nicht den leisesten Schimmer hatte. Nicht mal über Wasserdruck wusste er Bescheid.

Douglas Adams:
Einfach Alles.

Terry Pratchett:
The Last Omen
Die Scheibenwelt-Geschichten
Achtung, unbedingt auf Englisch lesen, sind zwar gut übersetzt, aber verlieren doch stark durch das Eindeutschen.

Tom Holt:
Richtig derbe trockener englischer Humor. Immer wieder gern.

Tom Sharpe:
So muß man schreiben können. Einfach alles und jeden durch den Kakao ziehen und damit durchkommen!
Meine absoluten Lieblingsfiguren in seinen Romanen sind dabei der Berufsschullehrer Henry und der Wachtmeister Els.
Henry versucht krampfhaft, seine Gummi-Sex-Puppe loszuwerden, damit seine Frau nichts merkt,und schafft es damit, ein ganzes Buch zu füllen und Wachtmeister Els ist ein wirklich wüster Schwerverbrecher, bei dem sogar die SS noch einiges hätte lernen können, zugleich ist er völlig gewissenlos und ein gemeiner Sadist. Er zählt im Buch allerdings noch zu den Guten!!!!!
Selbst wenn er mit einer 20 mm Elefantenflak seine eigenen Kollegen der südafrikanischen Polizei zerlegt. (Die Monsterwumme hat sich ein englischer Gouverneur machen lassen, der zu feige war, einem wilden Tier nur regulär bewaffnet entgegenzutreten.) Kurz gesagt, die Romanfiguren sind entweder dekadent, irre, voll daneben, raffgierig und machtbesessen, wie bei Klex in der Landschaft (Blott on the Landscape)
Unbedingt lesen!

Kreuzbube
11.09.2009, 13:38
Diese Geschichte hat mich als Knirps nachhaltig fasziniert. Ich wollte von Stund an ebenfalls diese, wie im Buch anschaulich beschrieben, große und aufregende Stadt Moskau bereisen, so dass sich daraus meine Liebe zu Rußland entwickelt hat.

Mittlerweile habe ich diese Stadt unzählige Male besucht, und ich muss jedesmal an den kleinen Jonas denken, wenn ich auf dem Roten Platz stehe.

:cool2:

Du solltest Dich beim nächsten Casting für die Rolle des Pawel Kortschagin melden!:D