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Vollständige Version anzeigen : Merkel möchte Politik aus dem "Erpressungspotential" der Kapitalelite befreien



Esreicht!
31.08.2009, 16:20
Hallo



Was weiss Merkel wirklich?


Montag, 31. August 2009

Bundeskanzlerin Merkel deutet in einer Rede eine Verschwörung und Erpressung der Kapitalelite an. Ziel der Bundeskanzlerin: "...daß wir als Politik aus dem Erpressungspotential einzelner Akteure herauskommen". "Ich sehe mit Sorge, dass, je stärker einige Akteure auf den internationalen Finanzmärkten werden, und je größer die Not einiger Staaten ist, weil sie in die Verschuldung gehen mussten um die Volkswirtschaften zu retten, eine alte Arroganz sich wieder Weg bahnt und sagt 'Ihr seid doch von uns abhängig.'"

...
"Und ich darf Ihnen für mich persönlich sagen, es ist mir ein festes Anliegen, ... daß wir als Politik aus dem Erpressungspotential einzelner Akteure herauskommen"...

http://www.mmnews.de/index.php/200908303667/MM-News/Was-weiss-Merkel-wirklich.html

Klar weiß Ex-IM Erika wo es langgeht! Aber was will sie uns mit ihrer lächerlichen "Offenbarung" denn sagen? Daß sie unschuldig ist an der Ausplünderung Deutschlands durch die FED-Wallstreet-Mafia oder was?(X(


kd

Sterntaler
31.08.2009, 16:22
Schaumschlägerin, erst mit Ackermann und Co essen, Milliarden an ihre Ostküsten Amigos rauspulvern und jetzt dies, dazu ist sie ein zu kleines Licht.

Falls sie nicht mehr spuren sollte ist sie schneller weg vom Fenster, als mancher glaubt.

BRDDR_geschaedigter
31.08.2009, 16:40
Wenn sie das wirklich wollte, dann müsste Deutschland zuerst aus der EU austreten die Zentralbanken abschaffen und eine gütergedeckte Währung einführen. Politischer Selbstmord und unmöglich

glaubensfreie Welt
31.08.2009, 17:09
Vieicht ist die EU aber gerade eine Chance. Angetreten ist sie als rein wirtschaftliche Organisation. Mit ihrem eigenen Parlament hat sie ein Instrument geschaffen welches für die Belange der Lobyisten zuständig ist. Zur letzten EU Wahl hat sich aber gezeigt daß die Bevölkerungen selbständig zu denken und zu handeln beginnen. Ein schöner kleiner Keimling ist der erste Abgeordnete der Piraten.

Merkel macht nur linkes Getöse um vor der Wahl den Volkszorn niederzuhalten. Die Angst vor der Linkspartei geht um. Sie hat gute Chancen zweitstärkste Kraft zu werden.

Mr Capone-E
31.08.2009, 17:37
Will sie den ZdJ endlich auflösen?

Sven71
31.08.2009, 20:10
Klar weiß Ex-IM Erika wo es langgeht! Aber was will sie uns mit ihrer lächerlichen "Offenbarung" denn sagen? Daß sie unschuldig ist an der Ausplünderung Deutschlands durch die FED-Wallstreet-Mafia oder was?(X(
kd

Die Ost-CDU-Blockflöte ist doch nur als U-Boot der SED in der Union. Sie will jetzt ihren Wahlkampfstil nicht ändern .... damit die Linke und deren Mauerschützenkumpel noch mächtiger werden, sich erneut die SPD einverleiben können und dann irgendwann den Kanzler stellen.

Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen. Diesmal werden Fluchtmöglichkeiten eliminiert. Die Steueroasen hat Steinbrück bereits im Visier.

Nationalix
31.08.2009, 20:15
Nach dieser Aussage muss Merkel zum Rapport bei Knobloch antreten.

Pascal_1984
31.08.2009, 21:15
Schaumschlägerin, erst mit Ackermann und Co essen, Milliarden an ihre Ostküsten Amigos rauspulvern und jetzt dies, dazu ist sie ein zu kleines Licht.

Falls sie nicht mehr spuren sollte ist sie schneller weg vom Fenster, als mancher glaubt.

Die Besatzer sind schließlich auch noch da - pardon die guten Verbündeten die uns vor den nicht mehr existierenden Kommunisten in Osteuropa schützen!

Feuerfalter
31.08.2009, 21:19
Hallo




Klar weiß Ex-IM Erika wo es langgeht! Aber was will sie uns mit ihrer lächerlichen "Offenbarung" denn sagen? Daß sie unschuldig ist an der Ausplünderung Deutschlands durch die FED-Wallstreet-Mafia oder was?(X(


kd

Merkel sollte vorsichtshalber in naher Zukunft weder schnelle Sportwagen fahren noch Fallschirm springen. Das könnte gefährlich werden in naher Zukunft,wenn man sowas öffentlich sagt.:))

Feuerfalter
31.08.2009, 21:22
Die Besatzer sind schließlich auch noch da - pardon die guten Verbündeten die uns vor den nicht mehr existierenden Kommunisten in Osteuropa schützen!

Es gibt noch Nordkorea und Cuba allein das könnte uns wieder in die Arme der Kommunisten treiben. Beides erfolgreiche Staatsmodelle, die eine Sogwirkung haben.:))

politisch Verfolgter
31.08.2009, 21:52
Alle Gesetze müssen weg, die Außenstehende für Vermögen und Kredite Anderer zuständig erklären.
Eigentumsgarantie muß her - es ist das Recht und die Pflicht, Eigentum Anderer nicht anzutasten.
Arbeiten ist anbieten.
Anbieter benötigen goldene Netzwerke und dazu wiss. flankierte aktive Wertschöpfungspolitik zwecks vollwertiger Marktteilnahme.
Dazu muß die Arbeitsgesetzgebung weg, eine AnbieterRechtsordnung muß her.
Kein Gesetz darf Anlegerinstrumente deklarieren.
Niemand darf per Gesetz zum teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierten Kostenfaktor deklariert, auch nicht dazu als Kanonenfutter gegeneinander gehetzt werden.
Goldene Anbieternetze haben Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase zu bezwecken.
Der Profit ist mental leistungsadäquat vernetzungsoptimiert zu generieren und leistungsanteilig abzuschöpfen.
Managementvorgabe ist user value, womit vernetzte Gruppenintelligenz zu moderieren ist.
Anbieterprofit ist Netzwerkszweck.
Damit dient der Rechtsraum dem Nutzen des Souveräns, der so per Erwerbsphase Subjekt, also Zweck und damit Gegenstand seiner Wertschöpfung ist.
Darin hat sich der Staat als grundlegender Vertragsgegenstand des Rechtsraums selbst zu erbringen.
Die Gewährleistung der Grund- und BürgerRechte ist Gestaltungsauftrag an jeden Gesetzgeber.

Margrit
31.08.2009, 22:08
laßt mal Euren Amerikahass beiseite.
Es ist sicher nicht im Sinne der USA wenn Detuschland fällt.
Dies wolleng anz andere.

Und wenn Merkel jetzt so blöde daherquatscht, muß man fragen, warum sie dies nicht getan hat, als sie die Steuermilliarden an die Banken verteilt hat.
Warum wurden da keine Verträe gemacht?
Fakt ist doch, dass die Banken von den Steuergelder Boni bezahlt haben.
also bei dieser Sache hat sie doch mehr als schlechte Arbeit geleistet.
Die Frau soll endlich aufhören, ständig irgend welche Lügen zu erzählen

Orwell
31.08.2009, 23:23
WOW ... da hat Genossin Merkel aber ganz schön die FDJ Bluse aufgeknöpft !

Lassen wir das doch einfach mal so stehen ...ohne auf der alten FDJ Hippe rum zuprügeln , wie das viele hier, all zu gern tun !

Sachlich betrachtet spricht sie doch genau das aus, was Wasser auf die Mühlen der sogenannten "Verschwöhrungstheoretiker" ist
...Deutschland und die EU wird regiert von einer "alten Arroganz" ...und einige wissen woher der Wind weht !

Huhu Antisemiten ...schön den Schacht zu halten und auch die linken Hohlnüsse und Non Performer dürfen ruhig sein ...so von wegen Israel und so !

Der erlauchte Kreis der Maurer bastelt wohl auch einer ehml. DDR Hofschranze zu schnell am Haus der NWO ! Die alten Herren mit Einblick werden immer gieriger um möglichst bald die Kiste zu zuschlagen !

Aber sehr schön zu sehen, wie weit die Kake schon hoch kocht !

Erik der Rote
31.08.2009, 23:29
Will sie den ZdJ endlich auflösen?

eher werden sie unser "kleines Mädel" (merkel) auflösen nämlich dorthin wo sie hergekommen ist - in die politischen Bedeutungslosigkeit

die haben ja schon den neuen Özdemir

die Merkel darf aber noch eine Wahlperiode absolute Härten per Gesetz an das deutsche Restvolk weiterleiten und darf sich dann in den Ruhestand begeben

ErhardWittek
31.08.2009, 23:38
laßt mal Euren Amerikahass beiseite.
Es ist sicher nicht im Sinne der USA wenn Detuschland fällt.

Da wäre ich mir aber nicht so sicher. Denen ist unser "Sonderweg" seit jeher ein Dorn im Auge. Ansonsten hätten sie uns nicht in ihren zweiten Weltkrieg verwickelt.

Aldebaran
31.08.2009, 23:38
Die Ost-CDU-Blockflöte ist doch nur als U-Boot der SED in der Union. Sie will jetzt ihren Wahlkampfstil nicht ändern .... damit die Linke und deren Mauerschützenkumpel noch mächtiger werden, sich erneut die SPD einverleiben können und dann irgendwann den Kanzler stellen.

Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen. Diesmal werden Fluchtmöglichkeiten eliminiert. Die Steueroasen hat Steinbrück bereits im Visier.


Witzig, wessen Geschöpf oder Agentin Merkel alles sein soll: "Ostküste", Kapital allgemein, ZdJ, USrael, EU/Eurabien, Geheim-SED, Stasi und wer noch?

Sie ändert den Wahlkampfstil natürlich nicht, weil sie 2005 gelernt hat, dass man sehr behutsam mit der harmoniesüchtigen Seele des deutschen Wähler umgehen muss.

ErhardWittek
31.08.2009, 23:42
Hallo




Klar weiß Ex-IM Erika wo es langgeht! Aber was will sie uns mit ihrer lächerlichen "Offenbarung" denn sagen? Daß sie unschuldig ist an der Ausplünderung Deutschlands durch die FED-Wallstreet-Mafia oder was?(X(


kd
So wie die Dinge liegen, werden unsere Politiker erpreßt, manche natürlich auch nur bestochen.

Diese Äußerungen aber könnten eine Wendung andeuten. Hoffe ich jedenfalls.

Aldebaran
31.08.2009, 23:42
laßt mal Euren Amerikahass beiseite.
Es ist sicher nicht im Sinne der USA wenn Detuschland fällt.
Dies wolleng anz andere.

Und wenn Merkel jetzt so blöde daherquatscht, muß man fragen, warum sie dies nicht getan hat, als sie die Steuermilliarden an die Banken verteilt hat.
Warum wurden da keine Verträe gemacht?
Fakt ist doch, dass die Banken von den Steuergelder Boni bezahlt haben.
also bei dieser Sache hat sie doch mehr als schlechte Arbeit geleistet.
Die Frau soll endlich aufhören, ständig irgend welche Lügen zu erzählen


Die Boni werden für 2008 gezahlt. Die entsprechenden Verträge gab es schon.

Und es wurden keine "Steuermilliarden an die Banken verteilt", sondern 1. Bürgschaften (gegen Gebühr!) und 2. hochverzinsliche Einlagen gewährt. Mit ewtas Glück kommt der Staat sogar mit Gewinn aus der ganzen Sache heraus. Das Problem sind die Landesbanken und die HRE, wobei diese jetzt aber dem Bund gehört.

ErhardWittek
31.08.2009, 23:45
....

Sie ändert den Wahlkampfstil natürlich nicht, weil sie 2005 gelernt hat, dass man sehr behutsam mit der harmoniesüchtigen Seele des deutschen Wähler umgehen muss.
Man wüßte halt gern genaueres. Ein verdammtes Scheißspiel ist das, dem wir ausgeliefert sind.

dZUG
31.08.2009, 23:46
Ja aber wie, Deutschland ist ausverkauft :D
Bis vor einem Jahr hat man auch noch gedacht die Landesbanken investieren in Deutschland :D Nein die Landesbanken + HRE (EU aufbaubank) haben im Ausland investiert und in Deutschland haben die Heuschrecken die Abwassersysteme und Wohngebiete aufgekauft.

Da bin ich mal gespant wie sie es machen will. :))

Aldebaran
31.08.2009, 23:51
Man wüßte halt gern genaueres. Ein verdammtes Scheißspiel ist das, dem wir ausgeliefert sind.


Es ist mal wieder viel einfacher, als hier vermutet. Was Merkel&Co natürlich nervt, ist der Zwang, das Schwarze Loch namens HRE sanieren zu müssen. Das wird wahrscheinlich noch so teuer, dass es die Gewinne aus den übrigen Stützungsaktionen auffressen wird. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Steinbrücks Blutdruck beim Wort "systemrelevant" jedesmal hochgeht.

Das Erpressungspotential liegt einfach darin, dass die Politik unbedingt eine Wiederholung davon verhindern muss oder zu müssen glaubt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Bankenkrise

dZUG
01.09.2009, 00:03
Es ist mal wieder viel einfacher, als hier vermutet. Was Merkel&Co natürlich nervt, ist der Zwang, das Schwarze Loch namens HRE sanieren zu müssen. Das wird wahrscheinlich noch so teuer, dass es die Gewinne aus den übrigen Stützungsaktionen auffressen wird. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Steinbrücks Blutdruck beim Wort "systemrelevant" jedesmal hochgeht.

Das Erpressungspotential liegt einfach darin, dass die Politik unbedingt eine Wiederholung davon verhindern muss oder zu müssen glaubt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Bankenkrise

Ich denke mir, das der Grund für die Rettung ist das sie ihr Endziel EU mit aller Gewalt nicht scheitern lassen wollen. ;)
Wir bezahlen jetzt das verbratene Geld im Ausland.
Aber eins muss man noch sagen wären die anderen Länder nicht in der EU wären sie alle pleite gegangen bis auf Deutschland (natürlich)
Dafür hört man bestimmt nie ein Wort des Dankes immer nur NAZI NAZI :hihi:

ErhardWittek
01.09.2009, 00:13
Es ist mal wieder viel einfacher, als hier vermutet. Was Merkel&Co natürlich nervt, ist der Zwang, das Schwarze Loch namens HRE sanieren zu müssen. Das wird wahrscheinlich noch so teuer, dass es die Gewinne aus den übrigen Stützungsaktionen auffressen wird. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Steinbrücks Blutdruck beim Wort "systemrelevant" jedesmal hochgeht.

Das Erpressungspotential liegt einfach darin, dass die Politik unbedingt eine Wiederholung davon verhindern muss oder zu müssen glaubt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Bankenkrise
Dann soll das Merkel doch endlich mal deutlich sagen, was hier Sache ist. Ansonsten muß sie sich nicht wundern, daß hier alles aus dem Ruder läuft, wenn sie uns nur andauernd belügt.

Verdammt, so geht es doch wirklich nicht mehr weiter!

ErhardWittek
01.09.2009, 00:22
Ich denke mir, das der Grund für die Rettung ist das sie ihr Endziel EU mit aller Gewalt nicht scheitern lassen wollen. ;)
Wir bezahlen jetzt das verbratene Geld im Ausland.
Aber eins muss man noch sagen wären die anderen Länder nicht in der EU wären sie alle pleite gegangen bis auf Deutschland (natürlich)
Dafür hört man bestimmt nie ein Wort des Dankes immer nur NAZI NAZI :hihi:
Das blicken doch die meisten Europäer sowieso nicht, und manche wollen es wider besseres Wissen vorsichtshalber auch nicht so genau wissen. Denn schließlich hat man sich längst daran gewöhnt, uns alle Schuld in die Schuhe zu schieben und unsere Leistungen als berechtigte Reparationszahlungen zu betrachten.

Schuld daran sind unsere braven Gutmenschen, die sich in ihrem Schuldstolz geradezu wälzen und begeistert das erarbeitete Geld ihrer trotz allem immer noch fleißigen Landsleute als vermeintlich notwendige Sühneleistung in alle Welt verschleudern.

Zum Dank dafür bekommen wir, wie gewohnt, von allen Seiten einen Tritt in den Arsch.

Aldebaran
01.09.2009, 00:36
Dann soll das Merkel doch endlich mal deutlich sagen, was hier Sache ist. Ansonsten muß sie sich nicht wundern, daß hier alles aus dem Ruder läuft, wenn sie uns nur andauernd belügt.

Verdammt, so geht es doch wirklich nicht mehr weiter!


In diesem Spiel darf man nicht alle Karten aufdecken. Eine Möglichkeit ist, dass unter dem Vorwand der Stützung der Staatseinfluss bei der Commerzbank erweitert wird. Die Gerüchte gehen da in alle Richtungen. Es wäre immerhin denkbar, dass man die Abhängigkeit von den Banken vermindern will, indem man sich eine eigene schafft.

Wie auch immer: Man weiß ja heute aus den nachträglich veröffentlichten Zahlen der Bundesbank, dass Merkel und Steinbrück gerade in den Abgrund geschaut hatten, als sie vor einem Jahr die berühmte Einlagengarantie aussprachen. Das wollen die ganz bestimmt nicht noch einmal erleben.

Aldebaran
01.09.2009, 00:43
Ich denke mir, das der Grund für die Rettung ist das sie ihr Endziel EU mit aller Gewalt nicht scheitern lassen wollen. ;)
Wir bezahlen jetzt das verbratene Geld im Ausland.
Aber eins muss man noch sagen wären die anderen Länder nicht in der EU wären sie alle pleite gegangen bis auf Deutschland (natürlich)
Dafür hört man bestimmt nie ein Wort des Dankes immer nur NAZI NAZI :hihi:

Frankreich wäre ebenfalls nicht pleite gegangen.

Frankreich ist übrigens mittlerweile auch ein großer Nettozahler geworden. Der Unterschied ist nur, dass dort der Premierminister das wenigstens als ein Problem ansieht.

ErhardWittek
01.09.2009, 01:13
In diesem Spiel darf man nicht alle Karten aufdecken. Eine Möglichkeit ist, dass unter dem Vorwand der Stützung der Staatseinfluss bei der Commerzbank erweitert wird. Die Gerüchte gehen da in alle Richtungen. Es wäre immerhin denkbar, dass man die Abhängigkeit von den Banken vermindern will, indem man sich eine eigene schafft.

Das wäre der einzig vernünftige Gedanke. Das funktioniert allerdings nur dann, wenn man auch nationalen Interessen endlich wieder den Vorrang einräumt. Dafür ist es höchste Zeit. Ich befürchte nur, daß sich hierzulande kaum noch vertrauenswürdiges Personal finden läßt, das die Bankgeschäfte ordentlich führen kann oder will.

Ist man erst mal zur Bananenrepublik mutiert, geht es, wenn überhaupt, nur noch sehr mühsam wieder aufwärts.



Wie auch immer: Man weiß ja heute aus den nachträglich veröffentlichten Zahlen der Bundesbank, dass Merkel und Steinbrück gerade in den Abgrund geschaut hatten, als sie vor einem Jahr die berühmte Einlagengarantie aussprachen. Das wollen die ganz bestimmt nicht noch einmal erleben.
In den Abgrund schauen wir alle, nicht nur die Politiker, die es erst durch ihre eigene Blödheit soweit haben kommen lassen. Die dürfen sich gern mal ein wenig um Schadensbegrenzung bemühen, auch wenn sie darüber graue Haare bekommen.

Gawen
01.09.2009, 05:30
Witzig, wessen Geschöpf oder Agentin Merkel alles sein soll: "Ostküste", Kapital allgemein, ZdJ, USrael, EU/Eurabien, Geheim-SED, Stasi und wer noch?

Merkeline ist einfach eine Ex-Blockflöte, die sich masslos überschätzt und damit unser Volk in die Scheisse reitet.

Siehe HRE. 3 Mrd. Anzahlung, hunderte Mrd. Bürgschaften und jetzt dürfen wir 7 Mrd. bar nachschiessen, um die Bürgschaften nicht zu gefährden.


Die Etablierten sind in ihrer gutmenschlichen Dummheit eine Gefahr für das Gemeinwesen. Oder Vorsatztäter, wenn man ihnen ihre Bildung anrechnet... ;)

McDuff
01.09.2009, 05:36
Tja, wer gekauft ist, den muss man nicht erpressen. So einfach geht das.

heizer
01.09.2009, 05:47
Ja aber wie, Deutschland ist ausverkauft :D
Bis vor einem Jahr hat man auch noch gedacht die Landesbanken investieren in Deutschland :D Nein die Landesbanken + HRE (EU aufbaubank) haben im Ausland investiert und in Deutschland haben die Heuschrecken die Abwassersysteme und Wohngebiete aufgekauft.

Da bin ich mal gespant wie sie es machen will. :))

So ist es, die Kohle ist eh weg und die Staatskasse geplündert.
Das läßt sich nur noch global rückgängig machen.
Da dazu der Wille fehlt, bleibt nur noch der Staatsbankrott.

Sven71
01.09.2009, 06:40
Witzig, wessen Geschöpf oder Agentin Merkel alles sein soll: "Ostküste", Kapital allgemein, ZdJ, USrael, EU/Eurabien, Geheim-SED, Stasi und wer noch?

Sie ändert den Wahlkampfstil natürlich nicht, weil sie 2005 gelernt hat, dass man sehr behutsam mit der harmoniesüchtigen Seele des deutschen Wähler umgehen muss.

Womit Du selbstverständlich keinerlei Erklärung mehr abgeben mußt, zu welchem Zweck sie behutsam mit der harmoniesüchtigen Seele des deutschen Wählers umgehen muß. Auch der Linksruck der CDU hat überhaupt keine Bedeutung. Es ist völlig belanglos, daß man bei Aktionen gegen Rechtsradikale von einem "Kampf gegen Rechts" spricht, der begrifflich auch verfassungskonforme Konservative einschließt. Absolut beruhigend ist es, daß wir heute zwischen einer schwarzen, roten, grünen und gelben Variante der Sozialdemokratie wählen dürfen, sofern wir uns nicht gleich konsequent auf die Linke und deren Neomarxismus stürzen wollen.
Die zunehmend verschwindenden Unterschiede kennzeichnen den Weg zur neuen Einheitspartei.

Als harmoniesüchtiger, deutscher Wähler kannst Du Frau Merkel gerne auf dem Weg dorthin wählen.

Ruepel
01.09.2009, 07:23
Warum benennt sie nicht Ross und Reiter?

Buella
01.09.2009, 07:53
Politiker sollten endlich an ihren Handlungen, und nicht an hohlen Worten und (dann doch nicht gehaltenen) Versprechen gemessen werden!

Man sollte sich auch merken, wem sie tatsächlich gedient haben und wessen Reichtum sie mehrten!

Da sieht es auf der Haben - Seite der Frau Merkel für das Volk recht mau aus!

;)

politisch Verfolgter
01.09.2009, 12:50
3 % haben im Schnitt 933mal so viel wie andere 80 % im Schnitt.
Das erfolgt "zumutbarkeitsrechtlich" per Arbeitsgesetzgebung, die zudem in weiten Teilen aus dem NS übernommen wurde.
Damit wird die Korrelation von Eink.- und mentalem %Rang unterbunden. Wir haben eine marktwirtschaftsfeindliche LeistungsunterbindungsGesellschaft.
Da geht man eben nachwuchslos in innere Emigration und läßt mit sich die elterliche Linie erlöschen.
Das "Ross" sind sog. "Arbeitnehmer", die "Reiter" sind Nutznießer von Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot - also auch Teile des dazu zwangsfinanzierten ÖD.

Widder58
01.09.2009, 13:23
Hallo




Klar weiß Ex-IM Erika wo es langgeht! Aber was will sie uns mit ihrer lächerlichen "Offenbarung" denn sagen? Daß sie unschuldig ist an der Ausplünderung Deutschlands durch die FED-Wallstreet-Mafia oder was?(X(


kd

Merkel möchte.... das erinnert mich an Willi Wacker, der seinem Vermieter sagt "Ich möchte meine rückständigen Mieten zahlen" - worauf der in die Luft springt und die Hacken zusammenschlägt. Darauf Willi: " Moment, ich sagte, ich möchte - ich hab nicht gesagt das ich kann."

SAMURAI
01.09.2009, 13:28
Jedenfalls feiert Merkel heute die entgültige Teilung Deutschlands.

Jetzt braucht sie nur noch vor den polnischen Kartoffenln auf die Knie zu fallen und den polischen Boden küssen. Dabei schwenkt sie die russische und polnische Fahne !

Widder58
01.09.2009, 13:29
Dann soll das Merkel doch endlich mal deutlich sagen, was hier Sache ist. Ansonsten muß sie sich nicht wundern, daß hier alles aus dem Ruder läuft, wenn sie uns nur andauernd belügt.

Verdammt, so geht es doch wirklich nicht mehr weiter!

Merkel hat von dem selbsternannten Deutschlandretter Kohl vor allem eines gelernt- das Aussitzen. Die hängt immer erst dann die Fahne raus, wenn sie weiß woher der Wind weht. Die Frau ist vollkommen gestaltungsneutral. Das 60% der Deutschen hinter der stehen zeigt, wie gestaltungsfähig die wir in diesem Lande sind. Ein Großteil lebt von reserven, ein weiterer Teil versucht sich in die Rente zu retten, nicht wenige richten sich mit Hartz IV ein. Merkel tönt, man möge mehr Risiken eingehen. Jau Angela- damit der Staat Diejenigen aussaugt, die sich den Arsch aufreißen. Niemand bekommt mehr in die Fresse als der Kleinunternehmer.

ErhardWittek
01.09.2009, 13:56
Merkel hat von dem selbsternannten Deutschlandretter Kohl vor allem eines gelernt- das Aussitzen. Die hängt immer erst dann die Fahne raus, wenn sie weiß woher der Wind weht. Die Frau ist vollkommen gestaltungsneutral. Das 60% der Deutschen hinter der stehen zeigt, wie gestaltungsfähig die wir in diesem Lande sind. Ein Großteil lebt von reserven, ein weiterer Teil versucht sich in die Rente zu retten, nicht wenige richten sich mit Hartz IV ein. Merkel tönt, man möge mehr Risiken eingehen. Jau Angela- damit der Staat Diejenigen aussaugt, die sich den Arsch aufreißen. Niemand bekommt mehr in die Fresse als der Kleinunternehmer.
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Die 60% der Deutschen, die hinter Merkel stehen, sind wahrscheinlich brave Mitläufer, die mangels eigener kognitiver Fähigkeiten jederzeit alles glauben, was die Medien behaupten. Hieran erkennt man die Untauglichkeit einer Demokratie. Aber auch, warum sie von ihren eigentlichen Nutznießern so hoch gelobt und mittels Krieg überall verbreitet wird.

politisch Verfolgter
01.09.2009, 14:52
Wir benötigen keine "Kleinunternehmer", sondern goldene high tech Anbieternetze.
Zudem sind keine öffentl. Mittel in Privatvermögen zu geben.
Man hat mental leistungsadäquat vernetzungsoptimiert mit anbieten zu können, während der Profit leistungsanteilig abzuschöpfen ist.
Dabei gehts um Rationalisierungs- und Vernetzungseffizienz zwecks Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase.
Stattdessen zwingt einen das Regime nachwuchslos in innere Emigration.

60 % gehen in etwa wählen. Damit repräsentieren 40 %-Parteien nur 24 % der Wahlberechtigten.

Kenshin-Himura
01.09.2009, 15:02
Das erscheint mir insgesamt als eine vernünftige Äußerung. Nur: Wann macht sie sich Gedanken darüber, wie man die deutsche Politik aus dem ,,Epressungspotential" der Medienmafia befreien kann? Wann über jenes der Gewerkschaften, Öko- und Schullobyisten, Antifanten-Vereine, Greenpease, Attac, UNO,...? Da sie sich darüber nicht äußert, kann ich das nur als wieder einmal einseitige Kapitalismus-Schelte deuten, mit der sie die CDU seit Jahren konsequent sozialdemokratisiert und weiter zu sozialdemokratisieren trachtet.

Kenshin-Himura
01.09.2009, 15:07
Sie ändert den Wahlkampfstil natürlich nicht, weil sie 2005 gelernt hat, dass man sehr behutsam mit der harmoniesüchtigen Seele des deutschen Wähler umgehen muss.

Die Seele des deutschen Wählers ist nicht nur Ursache des Wahlkampfstils, sondern sie ist auch umgekehrt das Produkt von diesem Wahlkampfstil. Genauso wie auch das Fernsehen zwar auf die Einschaltquoten von verblödeten Zuschauern aufbauen kann, andererseits aber auch diese Verblödung selbst aktiv fördert. Diese ,,Seele des deutschen Wählers" hat sich die CDU also selbst zuzuschreiben, weil es ihr eigenes Werk ist. Hätte man 2005 mal Eier gezeigt und sich nicht mal wieder wie immer typisch für CDU-Schwuchteln in die Hose gepullert und auf Knieen vor der Medienmafia gerutscht, hätte man die Wahl auch gewinnen können. Aber die ganzen Speichellecker und armseligen Wichte haben Kirchhoff ja fallen lassen. Es besteht einfach null Zusammenhalt und Rückgrat in dieser Partei.

Aldebaran
01.09.2009, 21:00
Die Seele des deutschen Wählers ist nicht nur Ursache des Wahlkampfstils, sondern sie ist auch umgekehrt das Produkt von diesem Wahlkampfstil. Genauso wie auch das Fernsehen zwar auf die Einschaltquoten von verblödeten Zuschauern aufbauen kann, andererseits aber auch diese Verblödung selbst aktiv fördert. Diese ,,Seele des deutschen Wählers" hat sich die CDU also selbst zuzuschreiben, weil es ihr eigenes Werk ist. Hätte man 2005 mal Eier gezeigt und sich nicht mal wieder wie immer typisch für CDU-Schwuchteln in die Hose gepullert und auf Knieen vor der Medienmafia gerutscht, hätte man die Wahl auch gewinnen können. Aber die ganzen Speichellecker und armseligen Wichte haben Kirchhoff ja fallen lassen. Es besteht einfach null Zusammenhalt und Rückgrat in dieser Partei.


Wer möchte dem widersprechen? Merkel hatte nie eine "Hausmacht". Die CDU wird nie "wie ein Mann" hinter ihr stehen, wenn sie das überhaupt jemals bei einem Kandidaten getan hat.

Ein unter- oder - je nachdem - überschätzter Spieler sitzt auch in Hannover. Wie war das noch damals:


23.08.2005
25-Prozent-Satz
Wulff lehnt Kirchhofs Steuermodell ab

Der stellvertretende CDU-Vorsitzende und niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff hat sich gegen den vom Mitglied des Union-Wahlkampfteams Paul Kirchhof vorgeschlagenen einheitlichen Steuersatz von 25 Prozent ausgesprochen.

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/wulff-lehnt-kirchhofs-steuermodell-ab;948341


Derselbe, der dann später seinem Kollegen Koch in den Rücken fiel, indem er es ablehnte, "Kinder in den Knast" zu schicken.

Es scheint, dass die Ministerpräsidenten den bundesweiten Sieg auch gar nicht wirklich wollen, denn aller Erfahrung nach verliert in den Landtagswahlen fast immer die Partei, die in Berlin (früher Bonn) regiert.

Mit dieser Truppe kann Merkel nur einen konfrontationsfreien Schmusewahlkampf machen. Na ja, es wird wohl funktionieren.

Quo vadis
01.09.2009, 21:11
Ist wie mit Steinbrück.Gier & Maßlosigkeit der Finanzmärkte geißeln und als einzige Reaktion diese Gier weiter befeuern und bedienen.

Feuerfalter
01.09.2009, 21:21
Warum benennt sie nicht Ross und Reiter?

Weil sie nicht eines unatürlichen Todes sterben will ?

Aldebaran
01.09.2009, 22:35
Womit Du selbstverständlich keinerlei Erklärung mehr abgeben mußt, zu welchem Zweck sie behutsam mit der harmoniesüchtigen Seele des deutschen Wählers umgehen muß. Auch der Linksruck der CDU hat überhaupt keine Bedeutung. Es ist völlig belanglos, daß man bei Aktionen gegen Rechtsradikale von einem "Kampf gegen Rechts" spricht, der begrifflich auch verfassungskonforme Konservative einschließt. Absolut beruhigend ist es, daß wir heute zwischen einer schwarzen, roten, grünen und gelben Variante der Sozialdemokratie wählen dürfen, sofern wir uns nicht gleich konsequent auf die Linke und deren Neomarxismus stürzen wollen.
Die zunehmend verschwindenden Unterschiede kennzeichnen den Weg zur neuen Einheitspartei.

Als harmoniesüchtiger, deutscher Wähler kannst Du Frau Merkel gerne auf dem Weg dorthin wählen.


Diesmal wird nichts anderes übrig bleiben.

Der "Linksruck" der CDU ist kein Ruck ist, sondern nichts weiter als der Nachvollzug der "gesellschaftlichen Entwicklung", die aufzuhalten die "Konervativen" dieses Landes nie fähig und auch nicht bereit waren, da ihnen im Zweifelsfalle dann doch immer die Bedürfnisse der Wirtschaft wichtiger waren als ein irgendwie gearteter Gesellschaftsentwurf.

Manfred_g
02.09.2009, 00:19
Weil sie nicht eines unatürlichen Todes sterben will ?

Wobei ich grade überlege, wie denn nun der "natürliche Tod" für Politverbrecher aussieht. (Hat natürlich nichts mit unseren ehrwürdigen Figuren zu tun.)

Manfred_g
02.09.2009, 00:25
Merkels Satz ist nichts anderes, als die Vorbereitung auf weitere Rechteeinschränkungen nach SED Vorbild. Verpackt in Worthülsen, die "soziale Gerechtigkeit" assozieren, langt das für 2/3 der asozialen deutschen Neidproleten allemal.

Skorpion968
02.09.2009, 01:41
Merkels Satz ist nichts anderes, als die Vorbereitung auf weitere Rechteeinschränkungen nach SED Vorbild. Verpackt in Worthülsen, die "soziale Gerechtigkeit" assozieren, langt das für 2/3 der asozialen deutschen Neidproleten allemal.

Du hast ja keine besonders gute Meinung zu deinen deutschen Mitbürgern. Verbittert?

Agano
02.09.2009, 06:06
Hallo




Klar weiß Ex-IM Erika wo es langgeht! Aber was will sie uns mit ihrer lächerlichen "Offenbarung" denn sagen? Daß sie unschuldig ist an der Ausplünderung Deutschlands durch die FED-Wallstreet-Mafia oder was?(X(


kdwau. was für eine gigantische überschrift, die mir schon immer am herzen lag. und dieser satz soll von merkel stammen? irgendwie bezweifle ich das!!!!

ab er es ist eine klare aussage, die besagt nämlich, dass unsere politiker ERPRESST werden. schon in diesem moment müssten alle ihren hut nehmen, denn erpressbare politiker sind ein sicherheitsproblem für unseren staat und somit nicht mehr tragbar. mit anderen worten: mit diesem satz hätte sich merkel und die gesamte politik zu verabschieden.

oder sie gehen vehemet gegen die erpresser vor - die müssen ja bekannt sein - und verhaften in einem rutsch diese gesamte bagage.

na denn man ran, merkel!!!!! richard

Kenshin-Himura
02.09.2009, 09:57
Du hast ja keine besonders gute Meinung zu deinen deutschen Mitbürgern. Verbittert?

Man weiß ja, dass die Deutschen die NSDAP an die Macht brachten. Wenn du so große Sympathieen für dieses Millieu hast - deine Sache. Plötzlich ist das böse Nazi-Volk gar nicht mehr so böse, weil es die Interessen der Bolschewisten verfolgt.

Bellerophon
02.09.2009, 10:33
Merkel sollte vorsichtshalber in naher Zukunft weder schnelle Sportwagen fahren noch Fallschirm springen. Das könnte gefährlich werden in naher Zukunft,wenn man sowas öffentlich sagt.:))

Ich denke Jeffrey Gedmin wird das schon abgesegnet haben.

Die CDU muß manchmal halt den bösen Bullen raushängen lassen dürfen...


Der Aktenkoffer aus Rosenholz steht ja immer bereit.

Erik der Rote
02.09.2009, 10:56
Weil sie nicht eines unatürlichen Todes sterben will ?

wäre ja blöd wenn sie vollkommen betrunken auf der AUtobahn stirbt wenn sie gerade aus einer Schwulenbar gekommen ist wo sie Westerwelle als letzte lebend gesehen hat

Sven71
02.09.2009, 16:34
Diesmal wird nichts anderes übrig bleiben.

Der "Linksruck" der CDU ist kein Ruck ist, sondern nichts weiter als der Nachvollzug der "gesellschaftlichen Entwicklung", die aufzuhalten die "Konervativen" dieses Landes nie fähig und auch nicht bereit waren, da ihnen im Zweifelsfalle dann doch immer die Bedürfnisse der Wirtschaft wichtiger waren als ein irgendwie gearteter Gesellschaftsentwurf.


Wieso glaubt immer jeder, daß es Aufgabe der Politik sei, Gesellschaften zu entwerfen? Sozialdesign ist in der Geschichte stets gescheitert. Der Markt entsteht spontan, alle von der Marktwirtschaft abweichenden Entwürfe basieren auf Zwang. Mehr Freiheit, weniger interventionsträchtige Entwürfe wie das Märchen von der "sozialen Gerechtigkeit" und wir hätten weniger Probleme.
Die Wirtschaft steht im übrigen nicht außerhalb der Gesellschaft, sie ist kein Wesen vom anderen Stern. Insofern verstehe ich Deinen letzten Satz nicht wirklich.

Skorpion968
02.09.2009, 17:44
Wieso glaubt immer jeder, daß es Aufgabe der Politik sei, Gesellschaften zu entwerfen? Sozialdesign ist in der Geschichte stets gescheitert. Der Markt entsteht spontan, alle von der Marktwirtschaft abweichenden Entwürfe basieren auf Zwang.

Markt basiert ebenfalls auf Zwang. Schon das ihm zugrunde liegende Eigentumskonzept ist nichts anderes als Zwang.
Ganz einfaches Beispiel: Ich werde auf dem Weg von A nach B dazu gezwungen, einen Umweg zu machen, weil Person X das dazwischenliegende Grundstück marktwirtschaftlich erworben hat, als sein Eigentum deklariert und mir die Passage verweigert.
Darüber hinaus hat Markt Gesetzmäßigkeiten, in die alle Leute hineingezwungen werden.

Diese Markthörigkeit einiger Leute ist wirklich erschreckend.


Mehr Freiheit, weniger interventionsträchtige Entwürfe wie das Märchen von der "sozialen Gerechtigkeit" und wir hätten weniger Probleme.

Nein, wir hätten mehr Probleme, weil die Gefälle noch größer wären und noch mehr Leute an oder unter der Existenzgrenze leben müssten. Dann hast du ständig Unruhen, Plünderungen, Kriminalität... Der soziale Frieden im Land, der für jedes Wirtschaften enorm wichtig ist, wäre zum Teufel.
Viel Spass in deinem marktanarchistischen Utopia. ;)


Die Wirtschaft steht im übrigen nicht außerhalb der Gesellschaft, sie ist kein Wesen vom anderen Stern. Insofern verstehe ich Deinen letzten Satz nicht wirklich.

Wirtschaft ist überhaupt kein Wesen. Wirtschaft ist ein Algorithmus menschlichen Austausches, also ein Instrument für Menschen.
Problematisch wird es, wenn Leute das irrsinnigerweise umdrehen und sich so verhalten, als seien Menschen Instrument für die Wirtschaft.

Manfred_g
02.09.2009, 20:50
Du hast ja keine besonders gute Meinung zu deinen deutschen Mitbürgern. Verbittert?

Ich sprach nicht generell von meinen Mitbürgern, sondern von asozialen Neidproleten. Betroffen?

Sven71
02.09.2009, 21:22
Markt basiert ebenfalls auf Zwang. Schon das ihm zugrunde liegende Eigentumskonzept ist nichts anderes als Zwang.
Ganz einfaches Beispiel: Ich werde auf dem Weg von A nach B dazu gezwungen, einen Umweg zu machen, weil Person X das dazwischenliegende Grundstück marktwirtschaftlich erworben hat, als sein Eigentum deklariert und mir die Passage verweigert.

Und was wäre besser, wenn das Grundstück Staatseigentum ist und das Betreten des Rasens verboten wird? Nichts. Eigentumsrechte gibt es im Sozialismus und im Kapitalismus gleichermaßen. Wer diese Rechte nicht will, der will Anarchie.

Abgesehen davon geht das Beispiel komplett an der Zielscheibe vorbei, denn die Passage ist keine Marktinteraktion. Soweit es um den Erwerb des Grundstücks durch X geht, so einigen sich zwei Tauschpartner ohne Zwang darauf, ein Grundstück gegen ein anderes Gut zu tauschen.
Das hat natürlich eine andere Qualität, als wenn Grund und Boden zwangsweise, ohne Auswahlmöglichkeit, mit Bauzwang, mit Zwangsbesteuerung, etc. vom Staat zugewiesen wird oder der Erwerb eng an derlei Zwänge gebunden ist.

Die Irrlehre, daß nur dann kein Zwang vorliege, wenn man sich beliebig bei anderen bedienen darf, ist die Forderung nach einem Recht auf Diebstahl. Mit wievielen Leuten teilst Du denn beispielsweise - ganz zwanglos - Deine Zahnbürste?



Darüber hinaus hat Markt Gesetzmäßigkeiten, in die alle Leute hineingezwungen werden.

Als da wären ...



Nein, wir hätten mehr Probleme, weil die Gefälle noch größer wären und noch mehr Leute an oder unter der Existenzgrenze leben müssten. Dann hast du ständig Unruhen, Plünderungen, Kriminalität... Der soziale Frieden im Land, der für jedes Wirtschaften enorm wichtig ist, wäre zum Teufel.
Viel Spass in deinem marktanarchistischen Utopia.

Nein, wir hätten weniger Probleme, weil die Gefälle ohne den interventionistischen, inflationstreibenden, fiskalischen Mundraub geringer wären, wesentlich weniger Menschen unter der Existenzgrenze leben müssten und weniger Unruhen, wie wir sie jetzt im Wohlfahrtsstaat in Hamburg und Berlin regelmäßig beobachten dürfen und wie sie zu Zeiten ausgeprägt marktwirtschaftlichen Handelns zur Zeit Erhards eben gerade nicht stattfanden. Die historischen Fakten sprechen ganz nüchtern gegen Deine Hypothese.




Wirtschaft ist überhaupt kein Wesen. Wirtschaft ist ein Algorithmus menschlichen Austausches, also ein Instrument für Menschen.
Problematisch wird es, wenn Leute das irrsinnigerweise umdrehen und sich so verhalten, als seien Menschen Instrument für die Wirtschaft.

Dem ist zuzustimmen.

Aldebaran
02.09.2009, 22:32
Wieso glaubt immer jeder, daß es Aufgabe der Politik sei, Gesellschaften zu entwerfen? Sozialdesign ist in der Geschichte stets gescheitert. Der Markt entsteht spontan, alle von der Marktwirtschaft abweichenden Entwürfe basieren auf Zwang. Mehr Freiheit, weniger interventionsträchtige Entwürfe wie das Märchen von der "sozialen Gerechtigkeit" und wir hätten weniger Probleme.
Die Wirtschaft steht im übrigen nicht außerhalb der Gesellschaft, sie ist kein Wesen vom anderen Stern. Insofern verstehe ich Deinen letzten Satz nicht wirklich.


Man hat immer einen bestimmten Gesellschaftsentwurf im Kopf, wenn man Politik macht. Auch die Marktwirtschaft ist eben nicht die natürliche Ordnung der Dinge, wie die jahrhundertelang in Europa vorhandenen Elemente der Feudalgesellschaft mit ihrem unklaren Eigentumsbegriff (Lehen, Grundherrschaft), der Einschränkung der Freizügigkeit (Leibeigenschaft) und dem nicht gerade von ökonomischen Gesichtspunkten beherrschten Ethos der Oberschichten (Adel und Klerus) zeigt.

Ein Markt bildet sich schnell heraus, aber eine Marktgesellschaft muss geschaffen werden und ohne die geeignete Regulation läuft es aus dem Ruder, wie wir gerade gesehen haben.

Die Frage ist eben, ob man die Wirtschaft als einen Teil der Gesellschaft oder die Gesellschaft als Dienerin der Wirtschaft betrachtet - und in diesem Punkt lassen es gerade auch die "Konservativen" an einer wirklich konservativen Setzung der Prioritäten fehlen. Stichworte sind: "Europa", Einwanderung, Ökonomisierung der Bildung, Auflösung der Familie zwecks Einbindung der Mütter in die Erwerbsarbeit (-> staatliche Kinderbetreuung), Zersiedelung der Landschaft usw.

In all diesen Punkten beugen sich gerade auch "Konservative" den Bedürfnissen der Wirtschaft.

Manfred_g
02.09.2009, 22:53
...
Wirtschaft ist überhaupt kein Wesen. Wirtschaft ist ein Algorithmus menschlichen Austausches, also ein Instrument für Menschen.
Problematisch wird es, wenn Leute das irrsinnigerweise umdrehen und sich so verhalten, als seien Menschen Instrument für die Wirtschaft.

Es ist ein Instrument von und für Menschen und die Gage streicht derjenige ein, der anderen mit seinem Spiel Freude bereitet, nicht derjenige, der sich weigert mitzuspielen.

Manfred_g
02.09.2009, 23:16
Markt basiert ebenfalls auf Zwang. Schon das ihm zugrunde liegende Eigentumskonzept ist nichts anderes als Zwang.
Ganz einfaches Beispiel: Ich werde auf dem Weg von A nach B dazu gezwungen, einen Umweg zu machen, weil Person X das dazwischenliegende Grundstück marktwirtschaftlich erworben hat, als sein Eigentum deklariert und mir die Passage verweigert.
Darüber hinaus hat Markt Gesetzmäßigkeiten, in die alle Leute hineingezwungen werden.

...

Es ist hinverbrannt und lediglich eine Chimäre die deiner Anti-Markt Paranoia entspringt, hier willkürliche "Zwänge" hineininterpretieren zu wollen.
Das was du hier dem "Markt" ankreiden willst, ist ein Naturprinzip (exakt da, wo bereits ein anderer steht, kann eben kein zweiter sein :rolleyes: ), aber sicher kein "Basiskonzept" des Marktes.
Da hilft dir auch das schönste Kollektiv und der widerlichste Kommunismus nicht:
Das Futter, das der Genosse grade im Darm hat, kannst nicht gleichzeitig du auch noch verdauen.

Skorpion968
03.09.2009, 03:07
Und was wäre besser, wenn das Grundstück Staatseigentum ist und das Betreten des Rasens verboten wird? Nichts. Eigentumsrechte gibt es im Sozialismus und im Kapitalismus gleichermaßen. Wer diese Rechte nicht will, der will Anarchie.

Nein, die Alternativen zu Privateigentum sind nicht allein Staatseigentum oder Anarchie. Das Gegenteil von (Privat)eigentum ist Gemeintum. In extremster Form "Alles gehört allen" (wovon man solche Dinge wie Zahnbürsten leicht ausnehmen kann), aber mit Regeln (im Gegensatz zur Anarchie). In unserem Beispiel des Grundstücks könnte es z.B. so aussehen, dass jeder sich drum kümmert und jeder es durchqueren und nutzen kann, nach z.B. Regeln der kommunalen Selbstverwaltung. Umgesetzt wird das z.B. in Kibbuzim.

Im Gegensatz zu anderen Systemen ist die Marktwirtschaft zwingend mit dem Eigentumskonzept verbunden. Und das bedeutet auch Zwang.


Abgesehen davon geht das Beispiel komplett an der Zielscheibe vorbei, denn die Passage ist keine Marktinteraktion. Soweit es um den Erwerb des Grundstücks durch X geht, so einigen sich zwei Tauschpartner ohne Zwang darauf, ein Grundstück gegen ein anderes Gut zu tauschen.

Deutlicher wird es an dem Beispiel der privatisierten Straßen mit Mautstationen. Das hatten wir kürzlich schon mal.
Das führt dazu, dass selektiv nach Kapitalausstattung einige Leute gezwungen sind, Umwege zu machen, oder gar nicht mehr von A nach B kommen.


Die Irrlehre, daß nur dann kein Zwang vorliege, wenn man sich beliebig bei anderen bedienen darf, ist die Forderung nach einem Recht auf Diebstahl.

Diebstahl setzt wiederum das Eigentumskonzept voraus. Wo kein Eigentum, da logischerweise kein Diebstahl. Gemeintum kann man nicht stehlen, allenfalls durch Privatisierung.
Wobei man hier noch viel weiter ausholen müsste. Kein Mensch kommt mit Eigentum auf die Welt. Kein Mensch geht mit Eigentum aus dieser Welt. Warum sollte er also dazwischen Eigentum beanspruchen dürfen?
Ursprünglich gehört allen nichts und allen alles. Eigentum entsteht erst durch:
a) die entsprechende Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung (Staat)
und
b) die rechtliche Legitimation (Staat).
Streng genommen gibt es ohne Staat überhaupt kein Eigentum.
Zurück zum Ausgangspunkt: Eigentum ist in gewisser Weise Diebstahl, weil jemand das ursprüngliche Gemeintum (durch staatliche Legitimation) zu seinem Eigentum macht.


Als da wären ...

Marktwirtschaft setzt gewisse Prämissen, u.a. das Eigentumskonzept.
Aber auch andere, z.B.
1. Angebot und Nachfrage: Das heißt, der Wert einer Sache oder einer Leistung wird nach deren Knappheit bemessen.
2. Der Wert einer Leistung oder Arbeit wird nach Angebot und Nachfrage bemessen.
3. Die Nachfragekapazität hängt von der Kapitalausstattung ab.
4. Es wird davon ausgegangen, dass Wachstum unbegrenzt ist.
Aus 1. bis 3. folgt eine Einengung des Leistungsbegriffs. Da das sehr theoretisch ist, kann man es am besten an einem Beispiel zeigen:
Nehmen wir die Arbeit einer Altenpflegerin in einem Armenviertel und die Arbeit einer Hausdame in einem reichen Gutshaus. Nehmen wir weiter an, dass für beide Tätigkeiten eine vergleichbare Relation zwischen Angebot und Nachfrage besteht. Und lassen wir die vergleichende Bewertung beider Tätigkeiten mal außen vor. In einer Marktwirtschaft ergibt sich der Wert der Tätigkeiten dann aus der unterschiedlichen Kapitalausstattung der jeweiligen Nachfrager. Das heißt ganz simpel, der Gutsherr kann die Leistung der Hausdame vergleichsweise wesentlich höher entlohnen als die Omi im Armenviertel die Leistung ihrer Altenpflegerin.
Daraus folgt, dass die Marktwirtschaft nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten Leistungsbewertungen vornimmt.
Daraus wiederum folgt, dass die Marktwirtschaft auf dem Zwang basiert, dass Menschen zur Existenzsicherung bestimmte Arbeitstätigkeiten ausführen müssen und andere Arbeitstätigkeiten nicht zur Genüge ausführen können, weil diese im Markt nicht existenzsichernd entlohnt werden. Die Arbeitstätigkeiten sind also nicht am Bedarf der Gesellschaft, sondern am Markt ausgerichtet.
Im Ergebnis (rein Markt, ohne staatliche Regulation) führt das dazu, dass der Gutsherr sich vor Hausdamenbewerberinnen nicht retten und sogar noch die Löhne drücken kann, während die Omis im Armenviertel reihenweise ihre Butzen vollscheißen.

Auch innerhalb der gleichen Arbeitstätigkeit treten diese systematischen Verzerrungen auf. Auch hier ein Beispiel:
Müllabfuhr - Ohne staatliche Regulation werden Müllmänner im Markt unterschiedlich entlohnt (bewertet), je nach dem, wo sie arbeiten. In Reichenvierteln werden sie gut bezahlt, in Armenvierteln überhaupt nicht, wohlgemerkt für exakt die gleiche Leistung.
Im Ergebnis führt das dazu, dass sie in Reichenvierteln die Straßen mit Zahnbürsten polieren, während sich in Armenvierteln der Müll stapelt.


Nein, wir hätten weniger Probleme, weil die Gefälle ohne den interventionistischen, inflationstreibenden, fiskalischen Mundraub geringer wären, wesentlich weniger Menschen unter der Existenzgrenze leben müssten und weniger Unruhen, wie wir sie jetzt im Wohlfahrtsstaat in Hamburg und Berlin regelmäßig beobachten dürfen und wie sie zu Zeiten ausgeprägt marktwirtschaftlichen Handelns zur Zeit Erhards eben gerade nicht stattfanden. Die historischen Fakten sprechen ganz nüchtern gegen Deine Hypothese.


Deine Vorstellung ist wirklich utopisch.
Marktwirtschaft tendiert dazu, Kapital in immer weniger Händen zu konzentrieren, allein schon über Zins und Zinseszins. Ohne staatliche Regulation führt das gleichzeitig zu einer immer stärkeren Machtkonzentration, weil ohne Staat (als Machtgegengewicht) das Kapital die uneingeschränkt einzige Machtquelle ist.
Auch hierzu mal wieder ein Beispiel:
Nehmen wir den Dietmar Hopp aus Hoppelhausen. Der hat - über den Markt, nicht über den Staat - Kapital in Summe von 15 Milliarden in seiner Hand konzentrieren können. Das ist eine unglaubliche Summe. Damit kann man ganze Volkswirtschaften über Jahre ernähren oder einen Fussballverein im Reagenzglas züchten. Oder man kann sich z.B. eine Privatarmee zulegen, mit der man andere erpressen oder sogar plündern kann. Das ist nahezu unbegrenzte Macht. Der Staat stellt dazu das einzige Regulativ dar, u.a. auch über das staatliche Gewaltmonopol.
Da Ressourcen und Wachstum eben nicht unbegrenzt sind (wie fälschlicherweise von der Marktideologie proklamiert), führen derartige Konzentrationen von Kapital zwangsläufig dazu, dass die Gefälle größer werden und immer mehr Menschen unter der Existenzgrenze leben müssen - mit allen genannten Folgewirkungen.

Dein Vergleich mit der Zeit unter Erhard ist eine typische Verdrehung, wie ich sie von dir kenne. In der Zeit unter Erhard gab es wesentlich mehr soziale Sicherung als heute, es gab einen lang anhaltenden Wirtschaftsaufschwung (auch als Folge des Krieges), es gab wesentlich weniger Kapitalkonzentrationen, es gab wesentlich weniger Arbeitslosigkeit, usw. Du vergisst dabei völlig, dass es zwischendurch eine technologische Entwicklung gegeben hat, die Erwerbsarbeit ersetzt und immer mehr Leute aus der Erwerbsarbeit rausgeschmissen hat.
Die heutigen Unruhen in Hamburg oder Berlin sind bereits eine Folge davon, dass der Wohlfahrtsstaat in den letzten Jahren immer weiter zurückgebaut wurde. Stichwort: Reformpolitik.
Du verdrehst Ursache und Wirkung.

Skorpion968
03.09.2009, 03:09
Es ist ein Instrument von und für Menschen und die Gage streicht derjenige ein, der anderen mit seinem Spiel Freude bereitet, nicht derjenige, der sich weigert mitzuspielen.

Aha, also doch Zwang. Man muss also mitspielen, um seine Existenz zu sichern.

Skorpion968
03.09.2009, 03:33
Da hilft dir auch das schönste Kollektiv und der widerlichste Kommunismus nicht:
Das Futter, das der Genosse grade im Darm hat, kannst nicht gleichzeitig du auch noch verdauen.

Ja, das mag sein.
Aber ich könnte das Futter verdauen, das er in seinem Biodiesel verbrennt.
Oder ich könnte das Öl zur Heizenergie nutzen, das er in seinen Miles-and-more-Flügen über den ganzen Globus hin und zurück durch den Auspuff jagt oder das in der Kunststoffschale seines zehnten Handys verarbeitet wurde.
Usw...

Skorpion968
03.09.2009, 03:37
Man hat immer einen bestimmten Gesellschaftsentwurf im Kopf, wenn man Politik macht. Auch die Marktwirtschaft ist eben nicht die natürliche Ordnung der Dinge, wie die jahrhundertelang in Europa vorhandenen Elemente der Feudalgesellschaft mit ihrem unklaren Eigentumsbegriff (Lehen, Grundherrschaft), der Einschränkung der Freizügigkeit (Leibeigenschaft) und dem nicht gerade von ökonomischen Gesichtspunkten beherrschten Ethos der Oberschichten (Adel und Klerus) zeigt.

Ein Markt bildet sich schnell heraus, aber eine Marktgesellschaft muss geschaffen werden und ohne die geeignete Regulation läuft es aus dem Ruder, wie wir gerade gesehen haben.

Absolut richtig.

Manfred_g
03.09.2009, 11:52
Aha, also doch Zwang. Man muss also mitspielen, um seine Existenz zu sichern.

Nein, kein Zwang, denn es zwingt dich niemand, deine Existenz zu sichern. Wenn du unter dem "Zwang der Natur" leidest, existieren zu müssen und für dich selbst nicht verantwortlich sein möchtest, kannst du dir vorstellen, daß es potenziertes Unrecht bedeutet, anderen diese Verantwortung aufzuhalsen.


Ja, das mag sein.
Aber ich könnte das Futter verdauen, das er in seinem Biodiesel verbrennt...

Nein, genau das kannst du nicht.

Sven71
06.09.2009, 01:24
Nein, die Alternativen zu Privateigentum sind nicht allein Staatseigentum oder Anarchie. Das Gegenteil von (Privat)eigentum ist Gemeintum. In extremster Form "Alles gehört allen" (wovon man solche Dinge wie Zahnbürsten leicht ausnehmen kann), aber mit Regeln (im Gegensatz zur Anarchie). In unserem Beispiel des Grundstücks könnte es z.B. so aussehen, dass jeder sich drum kümmert und jeder es durchqueren und nutzen kann, nach z.B. Regeln der kommunalen Selbstverwaltung. Umgesetzt wird das z.B. in Kibbuzim.

Im Gegensatz zu anderen Systemen ist die Marktwirtschaft zwingend mit dem Eigentumskonzept verbunden. Und das bedeutet auch Zwang.

Dieser Gedanke der Nutzungsmöglichkeit für alle unter den Regeln einer kommunalen Selbstverwaltung funktioniert nur dann, wenn es jemanden gibt (hier: die Kommune), der diese Regeln durchsetzt, also eine Hoheit über das Grundstück insofern hat. Das ist nicht zwangbefreit. Zudem wird ohne Eigentumsanspruch die Legitimation eben dieser kommunalen Regulierungshoheit locker angreifbar.
Eine vergleichbare Lösung ist die Vereinbarung eines Wegerechts bei Privatbesitz, die genauso möglich ist. Nur daß sich Regeln hierbei aufgrund der klareren Eigentums- und damit Hoheitsrechte leichter durchsetzen lassen. Umgekehrt gilt das auch für Haftungsansprüche, etwa wenn sich jemand auf dem Weg verletzt, weil der Besitzer im Winter nicht gestreut hat, o. ä.




Deutlicher wird es an dem Beispiel der privatisierten Straßen mit Mautstationen. Das hatten wir kürzlich schon mal.
Das führt dazu, dass selektiv nach Kapitalausstattung einige Leute gezwungen sind, Umwege zu machen, oder gar nicht mehr von A nach B kommen.

Mal sehen: Ein Autobahnkilometer kostet in Deutschland 26,8 Millionen Euro (35 % Planung, der Rest für geologische Gutachten und den eigentlichen Bau). Bei 55 Mio. zugelassener Kfz in der BRD entfallen auf ein Kfz im arithmetischen Mittel also € 487.272,73 pro gebautem Kilometer. Dieser Kilometer - kleine Flickereien mal außen vor gelassen - muß nach ca. 25 Jahren erneuert werden (zur Haltbarkeit eine Aussage hier: http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/211860/). Grob also € 19.500.- pro Kfz, Autobahnkilometer und Jahr. Freilich gibt es Autobahnen, die länger nicht mehr saniert wurden .... dies aber nicht aus rationalen Gründen, sondern aus fiskalischen Gründen. Nutzt der Kfz-Halter diesen Kilometer täglich, so zahlt er für diesen Kilometer statistisch betrachtet € 53,40. Tatsächlich bezahlen freilich alle Bürger, mit und ohne Kfz, diesen Betrag, weil eine Maut - Ironiewarnung - an einen Privatbesitzer zu kapitalistischem Wucher führen muß.
Wenn ich mir die Maut der privat bewirtschafteten Autobahnen in Frankreich je Kilometer ansehe, dann weiß ich, welche Lösung ich bevorzuge: Metz - Paris und zurück ca. € 35.- insgesamt .... und auch diese Straßen sind intakt, es gibt weniger Staus und Baustellen.
Ein Privatbesitzer würde vernünftigerweise bei der Ausschreibung nach dem besten Preis-Leistungsverhältnis schauen, sonst wäre die französische Situation kaum realisierbar. Die deutschen Herrscher über die Straßen geben kein eigenes Geld aus und handeln entsprechend verantwortungslos. Politischer Filz sorgt dafür, daß bevorzugte Gutachter (nicht selten ebenfalls fiskalisch ausgehaltene C4-Geologieprofessoren) die Gutachten zu unangemessenen Preisen erstellen und daß bevorzugte Bauunternehmen gegen Parteispende zum Zuge kommen.



Diebstahl setzt wiederum das Eigentumskonzept voraus. Wo kein Eigentum, da logischerweise kein Diebstahl. Gemeintum kann man nicht stehlen, allenfalls durch Privatisierung.

Wo kein Eigentum, da keine Verantwortung. Das Gemeintum sieht binnen kürzester Zeit aus wie praktisch alle öffentlichen Toiletten. Niemand geht mit einem Gut so verantwortungsbewußt um wie ein Eigentümer.


Wobei man hier noch viel weiter ausholen müsste. Kein Mensch kommt mit Eigentum auf die Welt. Kein Mensch geht mit Eigentum aus dieser Welt. Warum sollte er also dazwischen Eigentum beanspruchen dürfen?

Weil er ohne Ernährung stirbt. In dem Augenblick, in dem er sich eines Liters Wassers oder einer Frucht aus der Umgebung zu seinem ganz persönlichen Eigennutz bedient, wird dieses zu seinem Eigentum. Auch wenn dies mit dem Einverständnis seiner Mitmenschen geschieht. Dieses Einverständnis nennt man Vertrag und ist der Kern der Marktwirtschaft. Dieser Vertrag führt zu Eigentum.



Ursprünglich gehört allen nichts und allen alles.

Einerseits besitzt keiner etwas und andererseits ist es allen gestattet, dasselbe Stück Kuchen zu essen, weil alles allen gehört. In der Praxis funktioniert das natürlich nicht. Die Quintessenz jener Irrlehre, die sich Sozialismus nennt und die aus genau diesem Grund inzwischen an die 30 Mal gescheitert ist und dies weiterhin tun wird.




Eigentum entsteht erst durch:
a) die entsprechende Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung (Staat)
und
b) die rechtliche Legitimation (Staat).
Streng genommen gibt es ohne Staat überhaupt kein Eigentum.
Zurück zum Ausgangspunkt: Eigentum ist in gewisser Weise Diebstahl, weil jemand das ursprüngliche Gemeintum (durch staatliche Legitimation) zu seinem Eigentum macht.

Eigentum gab es schon lange, bevor sich Menschen in Staaten organisierten. Der Staat hatte lediglich die Aufgabe, Eigentumsrechte zu schützen. Der Staat gesteht keineswegs zwingend Eigentumsrechte zu. Autoritäre Staaten maßen sich das in ihrem Kontrollwahn natürlich gerne an.
Wer wird denn bestohlen, wenn Eigentum dem "Gemeintum" entnommen wurde? Es gehörte ja niemandem. Oder allen, was dann bereits bei der Ernährung problematisch wird. Obwohl das Eigentum aller auch ein Teileigentum des Entnehmenden bedeutet. Daher haben Menschen seit jeher Eigentum aufgeteilt. Oft mit Gewalt. Die zivilisierte Form der Aufteilung von Eigentum ist der Vertrag. Die unbürokratischste und damit effektivste Form zur Ermittlung einer angemessenen Gegenleistung ist der Markt.




Marktwirtschaft setzt gewisse Prämissen, u.a. das Eigentumskonzept.
Aber auch andere, z.B.
1. Angebot und Nachfrage: Das heißt, der Wert einer Sache oder einer Leistung wird nach deren Knappheit bemessen.
2. Der Wert einer Leistung oder Arbeit wird nach Angebot und Nachfrage bemessen.
3. Die Nachfragekapazität hängt von der Kapitalausstattung ab.
4. Es wird davon ausgegangen, dass Wachstum unbegrenzt ist.

1.) Der Wert einer Sache wird nicht (institutionell) bemessen, sondern ergibt sich über die Preisfindung am Markt. Wer effizienter ist, kann günstiger und / oder in besserer Qualität anbieten. Die Knappheit an sich ist quantitativ in den seltensten Fällen zu beziffern und kann sich bisweilen auch ändern (Beispiel: bestimmte Lebensmittel nach ausgedehnten Mißernten knapper als sonst).
2.) auch hier findet keine Messung statt, der Preis entwickelt sich am Markt. Allenfalls ist eine Orientierung durch Marktforschungsinstrumente möglich, die jedoch nur eine Momentaufnahme liefern können.
3.) ... und deren Veränderung über die Zeit.
4.) Das wird von vielen gewünscht. Notwendig für Marktwirtschaft an sich ist das keineswegs.




Aus 1. bis 3. folgt eine Einengung des Leistungsbegriffs. Da das sehr theoretisch ist, kann man es am besten an einem Beispiel zeigen:
Nehmen wir die Arbeit einer Altenpflegerin in einem Armenviertel und die Arbeit einer Hausdame in einem reichen Gutshaus. Nehmen wir weiter an, dass für beide Tätigkeiten eine vergleichbare Relation zwischen Angebot und Nachfrage besteht. Und lassen wir die vergleichende Bewertung beider Tätigkeiten mal außen vor. In einer Marktwirtschaft ergibt sich der Wert der Tätigkeiten dann aus der unterschiedlichen Kapitalausstattung der jeweiligen Nachfrager. Das heißt ganz simpel, der Gutsherr kann die Leistung der Hausdame vergleichsweise wesentlich höher entlohnen als die Omi im Armenviertel die Leistung ihrer Altenpflegerin.
Daraus folgt, dass die Marktwirtschaft nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten Leistungsbewertungen vornimmt.
Daraus wiederum folgt, dass die Marktwirtschaft auf dem Zwang basiert, dass Menschen zur Existenzsicherung bestimmte Arbeitstätigkeiten ausführen müssen und andere Arbeitstätigkeiten nicht zur Genüge ausführen können, weil diese im Markt nicht existenzsichernd entlohnt werden. Die Arbeitstätigkeiten sind also nicht am Bedarf der Gesellschaft, sondern am Markt ausgerichtet.
Im Ergebnis (rein Markt, ohne staatliche Regulation) führt das dazu, dass der Gutsherr sich vor Hausdamenbewerberinnen nicht retten und sogar noch die Löhne drücken kann, während die Omis im Armenviertel reihenweise ihre Butzen vollscheißen.

Der Zwang, etwas für die Sicherung der eigenen Existenz tun zu müssen, existiert überall. Nicht nur in der Marktwirtschaft. Das ist kein Zwang einer wie auch immer gearteten Obrigkeit gegenüber der Bevölkerung. Und richtig, dieser existentielle Zwang existiert auch für zukünftige alte Omis.
Im Ergebnis (rein Markt, ohne staatliche Regulation) wären Autobahnen pro Kilometer günstiger zu errichten, es gebe nicht einige wenige "Gutsherren" (oder Geologiemillionäre von Staates Gnaden), sondern viele Menschen, deren netto sehr viel näher am brutto läge, so daß eine kapitalgedeckte Altersvorsorge realisierbar bliebe. Abgesehen davon reichte es dann auch wieder aus, wenn nur ein Elternteil berufstätig ist, während der andere sich um Kinder und Omi kümmern könnte. Eine dann nur noch stundenweise benötigte, pro Stunde aber besser entlohnte Hausdame wäre in der Lage, mehrere Kunden zu betreuen, darunter sicher auch einige im dann nicht mehr so großen Armenviertel.
Tatsächlich führt der Zwangsaltruismus dazu, daß das Armenviertel größer wird, da die Enteignung der mittleren Einkommensgruppen nun auch dort die Altersvorsorge einschränkt. Während eine steuer- und abgabenprivilegierte Kaste sich umfangreich absichert, werden für die soziale Gerechtigkeit gar noch Schulden gemacht und damit Geld ohne produktive Gegenleistung gedruckt. Die Inflation entwertet die Altersversorgung zusätzlich und so werden Arme nicht Ärmer, weil Reiche reicher werden. Es werden vielmehr alle - relativ - ärmer. Das trifft die unteren Schichten freilich besonders hart.


Müllabfuhr - Ohne staatliche Regulation werden Müllmänner im Markt unterschiedlich entlohnt (bewertet), je nach dem, wo sie arbeiten. In Reichenvierteln werden sie gut bezahlt, in Armenvierteln überhaupt nicht, wohlgemerkt für exakt die gleiche Leistung.
Im Ergebnis führt das dazu, dass sie in Reichenvierteln die Straßen mit Zahnbürsten polieren, während sich in Armenvierteln der Müll stapelt.

Das setzt ganz selbstverständlich voraus, daß die Bezahlung der Müllmänner durch die Anwohner erfolgt. Dabei könnte eine Bezahlung auch durch die Wiederverwerter von Müll erfolgen, welche die Abfälle fürs Recycling brauchen. Denen ist es egal, ob sie "reichen" oder "armen" Müll bekommen.
Und selbst wenn nicht: Der richtige Anreiz wäre dann geschaffen. Wer eine saubere Umgebung und ein entsprechendes Einkommen wünscht, der muß dafür auch etwas tun. Die Vorstellung, anderen ins Portemonnaie greifen zu dürfen, um trotz geringerer Leistung eine ebenso saubere Straße wie der Reiche vorzufinden, ist schlicht absurd. Und dazu muß man nicht gleich Milliardär sein, das ist auch schon mit einem mittleren Einkommen finanzierbar. Sofern einem für angebliche Wohltaten nicht die Hälfte vom brutto genommen wird.



Deine Vorstellung ist wirklich utopisch.
Marktwirtschaft tendiert dazu, Kapital in immer weniger Händen zu konzentrieren, allein schon über Zins und Zinseszins. Ohne staatliche Regulation führt das gleichzeitig zu einer immer stärkeren Machtkonzentration, weil ohne Staat (als Machtgegengewicht) das Kapital die uneingeschränkt einzige Machtquelle ist.
Auch hierzu mal wieder ein Beispiel:
Nehmen wir den Dietmar Hopp aus Hoppelhausen. Der hat - über den Markt, nicht über den Staat - Kapital in Summe von 15 Milliarden in seiner Hand konzentrieren können. Das ist eine unglaubliche Summe. Damit kann man ganze Volkswirtschaften über Jahre ernähren oder einen Fussballverein im Reagenzglas züchten. Oder man kann sich z.B. eine Privatarmee zulegen, mit der man andere erpressen oder sogar plündern kann. Das ist nahezu unbegrenzte Macht. Der Staat stellt dazu das einzige Regulativ dar, u.a. auch über das staatliche Gewaltmonopol.
Da Ressourcen und Wachstum eben nicht unbegrenzt sind (wie fälschlicherweise von der Marktideologie proklamiert), führen derartige Konzentrationen von Kapital zwangsläufig dazu, dass die Gefälle größer werden und immer mehr Menschen unter der Existenzgrenze leben müssen - mit allen genannten Folgewirkungen.

Zunächst mal zum Gewaltmonopol: Der Schutz des Eigentums vor Bedrohungen von außen wie auch von innen (z. B. durch Privatarmeen) gehört zu den wenigen wirklich legitimen Aufgaben eines Staates (auch das hatten wir schon). Ansonsten bedingt der Besitz von Geld alleine keine politische Macht. Es sei denn, der Staat hat so viele Befugnisse über das Leben anderer, daß es sich lohnt, mit seinem Geld Einfluss auf die Anwendung dieser Befugnisse zu nehmen. Schon deshalb ist der Minimalstaat wünschenswert, er ist dann viel uninteressanter für korrupte Anwandlungen.
Ansonsten verwechselst Du schlicht Kaufkraft mit Macht. Macht bedeutet die Möglichkeit, Zwang und Gewalt auszuüben. Das kann auch ein Dietmar Hopp nicht, ohne dafür bestraft zu werden. Es sei denn, er kann seine Kaufkraft mit politischer Macht verbinden, für die - wie oben gezeigt - ein Minimalstaat kaum interessante Angriffsfläche bietet.
Demgegenüber kann jeder Politiker und jeder Bürokrat über ein selbstgeschaffenes Gesetz andere zwingen, etwas zu tun oder zu lassen. Und seien es z. B. besondere Softwareanforderungen, die SAP und damit Herrn Hopp einen Vorteil auf dem Markt verschaffen. Staatliche Intervention führt zu Marktverzerrung bis zur Monopolbildung. Auch das hatten wir schon. Deshalb: Minimalstaat.
Ohne die Verzerrungen und Monopolförderungen durch staatliche Einflußnahme führt Marktwirtschaft mitnichten dazu, daß Kapital in immer weniger Händen gebündelt wird. Selbst mit diesen Verzerrungen - die gegenwärtige Krise zeigt es - verlieren reiche Menschen ihr Vermögen im Insolvenzverfahren ... nicht an noch reichere Menschen, sondern an viele einkommenschwächere Gläubiger. Genauso verlieren freilich die sozial ohnehin schon Schwachen. Es profitiert der Staat, der die Inflation für seine Schulden nutzen kann.
Ebensowenig gibt es einen "Energieerhaltungssatz" im Hinblick auf Reichtum. Die Armen werden - entgegen dem dümmlichen Brecht-Spruch - nicht ärmer, weil die Reichen reicher werden. Im Gegenteil: In den Boomphasen hat wachsender Wohlstand auch den Lebensstandard der Armen gehoben. Begrenzte Ressourcen und begrenztes Wachstum ändern nichts daran, daß bestimmte Waren und Dienstleistungen zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich nachgefragt werden und damit Preisschwankungen unterliegen. Diese Schwankungen kann jeder für sich nutzen, ebenso den Zinseffekt.
Es ist nicht die Marktwirtschaft, sondern das staatliche Geldmonopol, dessen inflationäre Wirkung zur Verarmung führt, weil Ersparnisse durch Entwertung zerstört werden. Zur Lektüre dieser nicht ganz trivialen Zusammenhänge sei an dieser Stelle Rothbards "Scheingeldsystem" empfohlen.



Dein Vergleich mit der Zeit unter Erhard ist eine typische Verdrehung, wie ich sie von dir kenne. In der Zeit unter Erhard gab es wesentlich mehr soziale Sicherung als heute, es gab einen lang anhaltenden Wirtschaftsaufschwung (auch als Folge des Krieges), es gab wesentlich weniger Kapitalkonzentrationen, es gab wesentlich weniger Arbeitslosigkeit, usw. Du vergisst dabei völlig, dass es zwischendurch eine technologische Entwicklung gegeben hat, die Erwerbsarbeit ersetzt und immer mehr Leute aus der Erwerbsarbeit rausgeschmissen hat.
Die heutigen Unruhen in Hamburg oder Berlin sind bereits eine Folge davon, dass der Wohlfahrtsstaat in den letzten Jahren immer weiter zurückgebaut wurde. Stichwort: Reformpolitik.
Du verdrehst Ursache und Wirkung.

Es gab mehr soziale Sicherung durch Beschäftigung ... weil es keine Sozialgesetzbücher gab, die Abgabenbelastung deutlich niedriger war und der Wettbewerb nicht durch zig Auflagen verzerrt wurde. Meine Einwendung ist daher mitnichten eine Verdrehung. Du verkennst vielmehr, daß eine Automatisierung durch die Lohntreiberei der Gewerkschaften regelrecht erzwungen wurde, weil sonst jegliche Wettbewerbsfähigkeit dahin gewesen wäre. Die durch immer mehr politische Sozialgeschenke voran getriebene Inflation, am besten am sprunghaften Anstieg der Staatsquote unter der sozialliberalen Koalition erkennbar, hat ihr übriges getan.
Im übrigen hat die technologische Entwicklung zwischenzeitlich neue Arbeitsplätze geschaffen. Zwischen 1975 und 1995 wurden in den USA per Saldo im Bezug zum Ausgangswert 1975 45 % neue Arbeitsplätze geschaffen, in der Schweiz noch 22 % .... im Superwohlfahrtsstaat Schweden nahmen sie um 1,9 % in derselben Periode ab. Je weniger Kapitalismus, umso mehr Abbau.
Der technologische Fortschritt bedeutet nicht das Ende der Arbeit, das künstliche Hochtreiben des Preises für Arbeit durch sog. Arbeitskämpfe (in Wirklichkeit Kämpfe gegen die Arbeiter, da Arbeitsplätze vernichtet werden) setzt vielmehr den Anreiz dafür, daß auf diese Weise im Vergleich gegenüber der Situation vor dem Arbeitskampf günstiger gewordene Maschinen den Vorzug erhalten.
Würde die technische Revolution tatsächlich mehr Arbeitsplätze vernichten als zu erschaffen, dann müßten die USA und Japan als Anführer dieser Revolution besonders hart von Arbeitslosigkeit betroffen sein. Tatsächlich ist Arbeitslosigkeit vorwiegend ein Problem der Wohlfahrtsstaaten. Die hiesige Betonierung des Arbeitsmarktes durch rechtliche, bürokratische, fiskalische und syndikalistische (Gewerkschaften) Einflußnahme hat mit Marktwirtschaft gar nichts mehr zu tun.
Daran ändert sich auch dann nichts, wenn die Wahrheit aus Sicht des Verdrehers verdreht erscheint.

Sven71
06.09.2009, 01:33
Man hat immer einen bestimmten Gesellschaftsentwurf im Kopf, wenn man Politik macht. Auch die Marktwirtschaft ist eben nicht die natürliche Ordnung der Dinge, wie die jahrhundertelang in Europa vorhandenen Elemente der Feudalgesellschaft mit ihrem unklaren Eigentumsbegriff (Lehen, Grundherrschaft), der Einschränkung der Freizügigkeit (Leibeigenschaft) und dem nicht gerade von ökonomischen Gesichtspunkten beherrschten Ethos der Oberschichten (Adel und Klerus) zeigt.

Der Markt ist im Gegenteil sehr natürlich. Markt entsteht in der Tat sehr schnell und setzt keinerlei ideologische Entwürfe voraus. Abgesehen von der Entscheidung, den anderen nicht zu erschlagen, sondern einen Tausch zu vereinbaren.
Marktwirtschaft und Kapitalismus sind notwendige Bedingungen für Freiheit. Sie sind keine hinreichenden Bedingungen, das stimmt. Zuvor muß der Staat aus seiner Rolle als Befehlserteiler zurückgedrängt werden.


Ein Markt bildet sich schnell heraus, aber eine Marktgesellschaft muss geschaffen werden und ohne die geeignete Regulation läuft es aus dem Ruder, wie wir gerade gesehen haben.

Was haben wir denn "gerade" gesehen? Wie ein Staat über Jahrzehnte mit seinem Geldmonopol die Früchte unserer Arbeitsleistung entwertet hat? Wie durch eine verfehlte Einflußnahme auf die Kreditvergabepraxis der Banken in Amerika die Hypothekenkrise - wenn auch ungewollt - ausgelöst wurde?
Durch zunehmende Regulation ist die Situation auch in Deutschland nicht besser, sondern schlechter für den einfachen Bürger geworden.
Und nun sollen wir denselben Trotteln, die sich im Urlaub Dienstwägen klauen lassen und für einen Autobahnkilometer zweistellige Millionenbeträge verpfefferen, die Aufsicht und Regulierung der Banken überlassen?



Die Frage ist eben, ob man die Wirtschaft als einen Teil der Gesellschaft oder die Gesellschaft als Dienerin der Wirtschaft betrachtet - und in diesem Punkt lassen es gerade auch die "Konservativen" an einer wirklich konservativen Setzung der Prioritäten fehlen. Stichworte sind: "Europa", Einwanderung, Ökonomisierung der Bildung, Auflösung der Familie zwecks Einbindung der Mütter in die Erwerbsarbeit (-> staatliche Kinderbetreuung), Zersiedelung der Landschaft usw.

Richtig ist, daß aus der Politik keine Lösungen kommen werden, da sich kein Mächtiger seine Macht beschneidet. Das gilt für die schwarzen Sozialdemokraten in der CDU ebenso wie für die Sozialisten bei den Linken.
Eine Bewegung, die wirkliche Veränderung in Richtung auf mehr Freiheit wünscht, muß außerhalb des Parlaments stattfinden.

Skorpion968
07.09.2009, 01:44
Mal sehen: Ein Autobahnkilometer kostet in Deutschland 26,8 Millionen Euro (35 % Planung, der Rest für geologische Gutachten und den eigentlichen Bau). Bei 55 Mio. zugelassener Kfz in der BRD entfallen auf ein Kfz im arithmetischen Mittel also € 487.272,73 pro gebautem Kilometer. Dieser Kilometer - kleine Flickereien mal außen vor gelassen - muß nach ca. 25 Jahren erneuert werden (zur Haltbarkeit eine Aussage hier: http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/211860/). Grob also € 19.500.- pro Kfz, Autobahnkilometer und Jahr. Freilich gibt es Autobahnen, die länger nicht mehr saniert wurden .... dies aber nicht aus rationalen Gründen, sondern aus fiskalischen Gründen. Nutzt der Kfz-Halter diesen Kilometer täglich, so zahlt er für diesen Kilometer statistisch betrachtet € 53,40. Tatsächlich bezahlen freilich alle Bürger, mit und ohne Kfz, diesen Betrag, weil eine Maut - Ironiewarnung - an einen Privatbesitzer zu kapitalistischem Wucher führen muß.

Ja natürlich zahlen alle Bürger diese Kosten mit. Es können ja auch alle Bürger potenziell die Straße rund um die Uhr nutzen.
Und natürlich machen dabei auch Leute ein Minusgeschäft, weil sie z.B. kein Auto haben oder wenig fahren. Dafür nutzen die womöglich andere gemeinschaftlich finanzierte Infrastruktur mehr, die wiederum andere weniger nutzen. So kommt sich das in der Regel für jeden aus.
Ich zahle z.B. auch anteilig für die Polizei mit, obwohl es bei mir kaum was zu Klauen gibt. Da zahle ich für die mit, die mehr schützenswerte Güter haben. Dafür nehme ich mir dann möglicherweise heraus, die Autobahn häufiger zu nutzen, wofür dann andere mitzahlen, die sie weniger häufig nutzen.
So ist das in einer Gemeinschaft. Man steht gegenseitig für den anderen ein, und zwar ohne ständig egoistisch seine eigenen Penunzen zu zählen. Man kann das kritisieren, ich jedenfalls möchte aber nicht in einer Gesellschaft leben, in der jeder nur auf sich selbst schaut.


Wenn ich mir die Maut der privat bewirtschafteten Autobahnen in Frankreich je Kilometer ansehe, dann weiß ich, welche Lösung ich bevorzuge: Metz - Paris und zurück ca. € 35.- insgesamt .... und auch diese Straßen sind intakt, es gibt weniger Staus und Baustellen.

Klar, es gibt weniger Staus, weil weniger Leute fahren, weil sich weniger Leute das Fahren leisten können.
Nimm hier den Geringverdiener, der auf der Suche nach einer neuen Stelle ist. Der wohnt meinetwegen in Kassel und hat ein Vorstellungsgespräch in Nürnberg. 40 Euro hin und zurück, sind 80 Euro nur für die Maut, dazu kommen noch Sprit und Fahrzeugabnutzung, da biste ruckzuck bei 150 Euro Fahrtkosten. Und zwar ohne Gewähr auf die Stelle. Welcher Geringverdiener soll sich das leisten können?
Oder nimm den Geringverdiener, der eine Stelle weit von seinem Heimatort angenommen hat und regelmäßig seine Familie sehen oder auch nur seine kranke Oma besuchen will.


Ein Privatbesitzer würde vernünftigerweise bei der Ausschreibung nach dem besten Preis-Leistungsverhältnis schauen, sonst wäre die französische Situation kaum realisierbar. Die deutschen Herrscher über die Straßen geben kein eigenes Geld aus und handeln entsprechend verantwortungslos. Politischer Filz sorgt dafür, daß bevorzugte Gutachter (nicht selten ebenfalls fiskalisch ausgehaltene C4-Geologieprofessoren) die Gutachten zu unangemessenen Preisen erstellen und daß bevorzugte Bauunternehmen gegen Parteispende zum Zuge kommen.

Der Privatbesitzer nutzt sein Monopol aus, denn das hat er, wenn er die einzige Straße von A nach B besitzt. Angebot = 1, Nachfrage = X, danach richtet sich der Preis.
Der Privatbesitzer will einen Gewinn machen, den er auf den Preis aufschlägt. Genau das ist der entscheidende Unterschied zum Staat, der auf Kostendeckungsbasis anbieten kann.


Wo kein Eigentum, da keine Verantwortung. Das Gemeintum sieht binnen kürzester Zeit aus wie praktisch alle öffentlichen Toiletten. Niemand geht mit einem Gut so verantwortungsbewußt um wie ein Eigentümer.

Abgesehen davon, dass der Mensch diesbezüglich noch dazulernen wird, ist es Aufgabe der Gemeinschaft, dafür zu sorgen, dass jeder einzelne ordnungsgemäß mit dem Gut umgeht.
Das ist doch bei Privatbesitzern auch nicht anders. Die müssen auch dafür sorgen. Die Nutzer sind niemals Eigentümer, so oder so nicht. Demnach müssten ja alle privaten Straßen zugeschissen sein.
Oder nehmen wir Mietwohnungen, da wird es noch deutlicher. Was macht der Vermieter (Eigentümer), wenn ein Mieter eine seiner Wohnungen verwüstet? Er schlägt die Instandsetzungskosten auf den Preis auf, d.h. alle anderen seiner Mieter zahlen das mit. Genauso kann es auch der Staat machen. Denn der Staat ist in diesem Zusammenhang nichts anderes als ein Vermieter. Wenn alle Leute mit dem Gemeintum umgehen wie Sau, werden die Steuern erhöht. Solange, bis sie es lernen. Oder es werden individuelle Verwüstungen mit Strafen belegt.


Weil er ohne Ernährung stirbt. In dem Augenblick, in dem er sich eines Liters Wassers oder einer Frucht aus der Umgebung zu seinem ganz persönlichen Eigennutz bedient, wird dieses zu seinem Eigentum.

Nein, es wird eben nicht zu seinem Eigentum. Es wird zu seinem Besitztum. Das ist ein entscheidender Unterschied.
Den Unterschied zwischen Eigentum und Besitztum muss ich dir, glaub ich, jetzt aber auch nicht erklären.
Eigentum gibt es nur über staatliche (gesellschaftliche) Legitimation (GG).


Einerseits besitzt keiner etwas und andererseits ist es allen gestattet, dasselbe Stück Kuchen zu essen, weil alles allen gehört. In der Praxis funktioniert das natürlich nicht. Die Quintessenz jener Irrlehre, die sich Sozialismus nennt und die aus genau diesem Grund inzwischen an die 30 Mal gescheitert ist und dies weiterhin tun wird.

Der übliche Fehler aller Marktideologen, anzunehmen, dass etwas nie funktionieren wird, weil es X-mal gescheitert ist.
Keiner von uns kann in die Zukunft sehen. Das solltest du dir mal schnell abschminken.
Auch die ersten Flugversuche sind mit Sicherheit 30mal und mehr gescheitert. Trotzdem hat es irgendwann funktioniert. Mit deiner Haltung würden wir heute noch auf den Bäumen sitzen.


Eigentum gab es schon lange, bevor sich Menschen in Staaten organisierten. Der Staat hatte lediglich die Aufgabe, Eigentumsrechte zu schützen. Der Staat gesteht keineswegs zwingend Eigentumsrechte zu. Autoritäre Staaten maßen sich das in ihrem Kontrollwahn natürlich gerne an.


Nein, s.o. Was du meinst, ist Besitztum.
Sieh mal: Wenn der Höhlenmensch dir eins über die Rübe gezogen hat, um deinen Faustkeil zu stehlen, dann ging dieser in seinen Besitz über, aber nicht in sein Eigentum. Eigentum ist etwas staatlich Legitimiertes.
Andernfalls wäre dein Fahrrad, das ich dir klaue, ab diesem Zeitpunkt mein Eigentum. Ist es aber nicht. Es ist zwar in meinen Besitz übergegangen, aber nicht in mein Eigentum. Es bleibt dein Eigentum und sobald die Polizei mich mit dem gestohlenen Fahrrad schnappt, spätestens dann wird auch dir das ersichtlich, was der Unterschied zwischen Besitz und Eigentum ist.
Eigentum kann nur der Staat legitimieren, über eine entsprechende Gesellschaftsordnung. Ohne Staat kein Eigentum.


Wer wird denn bestohlen, wenn Eigentum dem "Gemeintum" entnommen wurde?

Alle anderen, die daran dann kein Eigentum mehr haben.


Es gehörte ja niemandem. Oder allen, was dann bereits bei der Ernährung problematisch wird.

Bei der Ernährung wird es problematisch, weil es Menschen gibt, die nicht teilen wollen. Das ist der Grund, warum in der Welt jeden Tag zigtausend Menschen verhungern.
Das muss aber nicht so sein. Da hat der Mensch lerntechnisch noch viel Luft nach oben.


Obwohl das Eigentum aller auch ein Teileigentum des Entnehmenden bedeutet. Daher haben Menschen seit jeher Eigentum aufgeteilt. Oft mit Gewalt. Die zivilisierte Form der Aufteilung von Eigentum ist der Vertrag. Die unbürokratischste und damit effektivste Form zur Ermittlung einer angemessenen Gegenleistung ist der Markt.

Klar, das ist ein Axiom der Marktideologen. Ich bezweifle das. Die Realität zeigt jeden Tag das Gegenteil.
Der Markt privilegiert diejenigen, die bereits viele Güter eignen, weil die ein hohes Erpressungspotenzial haben und weil die ihr Kapital allein über den Faktor Zeit (Zinsen) mehren können. Das bringt diejenigen, die kein Eigentum haben, immer weiter in Defizite und Abhängigkeit.


4.) Das wird von vielen gewünscht. Notwendig für Marktwirtschaft an sich ist das keineswegs.

Natürlich ist das für Marktwirtschaft notwendig.
Das liegt an dem mit der Marktwirtschaft zwangsläufig verbundenen Zinssystem.
Einfaches Beispiel: Du hast 100 Kilo Erdnüsse, der andere hat 100 Kilo Äpfel. Erdnüsse haben einen höheren Marktpreis als Äpfel, weil es für Erdnüsse weniger Angebot gibt bei gleicher Nachfrage. Du sagst dem anderen also: "Ich gebe dir 20 Kilo Erdnüsse für 20 Kilo Äpfel, will dafür aber von deiner nächsten Ernte noch 10 Kilo Äpfel zusätzlich obendrauf." Ergo ist der andere zu Wachstum gezwungen. Er muss immer mehr Äpfel liefern, um von dir die gleiche Menge Erdnüsse zu erhalten.
Wenn du das auf die gesamte Volkswirtschaft bzw. Weltwirtschaft überträgst, wird es schnell klar. Zinsen bedeuten Kapitalvermehrung über Zeit. Das bedeutet, es muss ständiges Wachstum geben, um die Zinsen immer wieder zahlen zu können.


Der Zwang, etwas für die Sicherung der eigenen Existenz tun zu müssen, existiert überall. Nicht nur in der Marktwirtschaft. Das ist kein Zwang einer wie auch immer gearteten Obrigkeit gegenüber der Bevölkerung. Und richtig, dieser existentielle Zwang existiert auch für zukünftige alte Omis.
Im Ergebnis (rein Markt, ohne staatliche Regulation) wären Autobahnen pro Kilometer günstiger zu errichten, es gebe nicht einige wenige "Gutsherren" (oder Geologiemillionäre von Staates Gnaden), sondern viele Menschen, deren netto sehr viel näher am brutto läge, so daß eine kapitalgedeckte Altersvorsorge realisierbar bliebe. Abgesehen davon reichte es dann auch wieder aus, wenn nur ein Elternteil berufstätig ist, während der andere sich um Kinder und Omi kümmern könnte. Eine dann nur noch stundenweise benötigte, pro Stunde aber besser entlohnte Hausdame wäre in der Lage, mehrere Kunden zu betreuen, darunter sicher auch einige im dann nicht mehr so großen Armenviertel.

Ja, das ist dein Utopia. Ich halte das für völlig realitätsfremd.
Sagen wir mal so: Ich wäre bereit, mir das rein interessehalber mal anzuschauen, aber garantiert nicht ohne Rückfahrtschein. :D


Das setzt ganz selbstverständlich voraus, daß die Bezahlung der Müllmänner durch die Anwohner erfolgt. Dabei könnte eine Bezahlung auch durch die Wiederverwerter von Müll erfolgen, welche die Abfälle fürs Recycling brauchen. Denen ist es egal, ob sie "reichen" oder "armen" Müll bekommen.


Ja und warum wird das nicht längst so gemacht, wenn es so einfach ist????


Und selbst wenn nicht: Der richtige Anreiz wäre dann geschaffen. Wer eine saubere Umgebung und ein entsprechendes Einkommen wünscht, der muß dafür auch etwas tun. Die Vorstellung, anderen ins Portemonnaie greifen zu dürfen, um trotz geringerer Leistung eine ebenso saubere Straße wie der Reiche vorzufinden, ist schlicht absurd.

Das ist überhaupt nicht absurd. Es ist für eine Gesellschaft ungeheuer wichtig, dass nicht soundsoviel Prozent der Leute am Wegesrand verrecken oder im Müll ersticken, nur weil sie nicht die Möglichkeit haben, im Markt ein gewisses Einkommen zu erzielen.
Das kommt rückwirkend auch wieder denjenigen zugute, die höhere Einkommen erreichen. Glaub mir, du willst nicht in einer Gesellschaft leben, in der zigtausende im Müll verrecken oder sich nicht mehr anders zu helfen wissen als dich auf der Straße zu überfallen.
Daher kann der Markt nicht die einzige Instanz sein, es muss dazu ein Korrektiv geben. Und das ist der Staat, sprich die Gemeinschaft aller Bürger. Das erst bietet dir die Möglichkeit, unter guten Bedingungen zu wirtschaften. Und von dem, was du unter diesen Bedingungen erwirtschaftest, gibst du dann wiederum einen Teil an die Gemeinschaft ab, die dann u.a. die guten Bedingungen für dein Wirtschaften aufrecht erhält.
Es ist doch eigentlich gar nicht so schwer, wenn man mal gelernt hat, dass man in diesem Leben mit anderen teilen muss.


Zunächst mal zum Gewaltmonopol: Der Schutz des Eigentums vor Bedrohungen von außen wie auch von innen (z. B. durch Privatarmeen) gehört zu den wenigen wirklich legitimen Aufgaben eines Staates (auch das hatten wir schon). Ansonsten bedingt der Besitz von Geld alleine keine politische Macht. Es sei denn, der Staat hat so viele Befugnisse über das Leben anderer, daß es sich lohnt, mit seinem Geld Einfluss auf die Anwendung dieser Befugnisse zu nehmen. Schon deshalb ist der Minimalstaat wünschenswert, er ist dann viel uninteressanter für korrupte Anwandlungen.

Korruption gibt es ohne Staatsverwaltung nicht, soweit hast du natürlich recht.
Aber ohne Staat ist Kapital die einzige Machtquelle. Welche anderen Machtquellen sollte es sonst noch geben?


Ohne die Verzerrungen und Monopolförderungen durch staatliche Einflußnahme führt Marktwirtschaft mitnichten dazu, daß Kapital in immer weniger Händen gebündelt wird. Selbst mit diesen Verzerrungen - die gegenwärtige Krise zeigt es - verlieren reiche Menschen ihr Vermögen im Insolvenzverfahren ... nicht an noch reichere Menschen, sondern an viele einkommenschwächere Gläubiger. Genauso verlieren freilich die sozial ohnehin schon Schwachen. Es profitiert der Staat, der die Inflation für seine Schulden nutzen kann.

Der Staat sind doch wir alle.

Die Leute, die nichts haben, verlieren natürlich auch nichts. Das ist schon klar. Geht ja auch wohl kaum.
Es verlieren diejenigen, die kleine und mittlere Einkommen haben. Weil die über die Inflation am meisten gekniffen sind. Jemandem, der 10 Millionen Vermögen hat, macht das nichts. Der hat selbst bei einer 50%igen Inflation immer noch 5 Mille am Start. Und der ist einer der ersten, die sofort wieder einsteigen können mit ihrem Kapital. Und wieder über Zinsen ihr Kapital vermehren können.
Dein Märchen, das sich das alles über lange Zeit von selbst wieder reguliert, wobei die Reichen dann ihr Kapital wie von Geisterhand wieder an die Armen verlieren, ist absurd. Das Gegenteil ist der Fall. Von Ausnahmen abgesehen, haben gerade diejenigen sogar von dieser Krise profitiert, die über ein hohes Vermögen verfügen. Das ist eine Spirale, die sich immer weiter in die gleiche Richtung schraubt.


Ebensowenig gibt es einen "Energieerhaltungssatz" im Hinblick auf Reichtum. Die Armen werden - entgegen dem dümmlichen Brecht-Spruch - nicht ärmer, weil die Reichen reicher werden. Im Gegenteil: In den Boomphasen hat wachsender Wohlstand auch den Lebensstandard der Armen gehoben.

Nein, eben das ist nicht so. Der trickle-down-Effekt existiert nicht. Das ist ein Ammenmärchen der Marktideologen.
Sonst hätte der letzte Aufschwung dazu führen müssen, dass die Löhne über der Inflationsgrenze deutlich gestiegen wären. In Wahrheit aber ist bei den Klein- und Mittelverdienern von dem Aufschwung nix angekommen.
Auch in der Weltwirtschaft, die in den letzten Jahrzehnten durchgängig gewachsen ist, ist von trickle-down nichts zu erkennen.
Die Wahrheit ist, dass sich von einem Wirtschaftswachstum immer nur wenige Leute den Rahm abschöpfen, während für den Rest nichts mehr übrig bleibt.

Angesichts eines begrenzten Wachstums ist der Brecht-Spruch alles andere als dümmlich. Trickle-down könnte nur dann funktionieren, wenn Wachstum tatsächlich unbegrenzt wäre. Ist es aber nicht und deshalb scheitern die Marktideologen immer schon an ihrem ersten Axiom.


Es ist nicht die Marktwirtschaft, sondern das staatliche Geldmonopol, dessen inflationäre Wirkung zur Verarmung führt, weil Ersparnisse durch Entwertung zerstört werden. Zur Lektüre dieser nicht ganz trivialen Zusammenhänge sei an dieser Stelle Rothbards "Scheingeldsystem" empfohlen.


Inflation gibt es immer - auch ohne staatliches Geldmonopol. Das wiederum liegt am Wachstum. Stetiges Wachstum bedingt Inflation. Wenn immer mehr Äpfel angebaut werden, sind die Äpfel natürlich auch immer weniger wert.
Da die Marktwirtschaft auf stetiges Wachstum angewiesen ist (Zinsen), ist Inflation in der Marktwirtschaft systeminhärent.


Es gab mehr soziale Sicherung durch Beschäftigung ... weil es keine Sozialgesetzbücher gab, die Abgabenbelastung deutlich niedriger war und der Wettbewerb nicht durch zig Auflagen verzerrt wurde. Meine Einwendung ist daher mitnichten eine Verdrehung. Du verkennst vielmehr, daß eine Automatisierung durch die Lohntreiberei der Gewerkschaften regelrecht erzwungen wurde, weil sonst jegliche Wettbewerbsfähigkeit dahin gewesen wäre.

Zu Erhardt müssten wir mal irgendwann eine separate Diskussion führen. Das ist mir in diesem Zusammenhang zu anstrengend, das alles aufzurollen.
Nur soweit: An der markierten Aussage ist doch schon zu erkennen, wie du Ursache und Wirkung verdrehst. Du stellst es so hin, als sei die Automatisierung durch die "Lohntreiberei" der Gewerkschaften erst entstanden. Was natürlich völliger Schwachfug ist.
Die Automatisierung ist durch die technologische Forschung entstanden. Und jetzt erzähl mir nicht, niemand hätte die Automatisierung genutzt, wenn es keine Gewerkschaften gegeben hätte.
Die Marktwirtschaft ist darauf angelegt, bei möglichst hohen Umsätzen möglichst geringe Kosten zu haben. Ein Mensch kann in seinen (Lohn-)kosten nicht gegen einen Automaten konkurrieren, weil der Automat sich nicht selbst ernähren muss. Um gegen die Automatisierung anstinken zu können, hätten die Gewerkschaften so niedrige Löhne vereinbaren müssen, dass sich davon kein Mensch mehr ernähren könnte. Und da wir wissen, dass Automaten keine Automaten kaufen, führt das volkswirtschaftlich ins blanke Nichts.
Ne ne mein Freund, du verdrehst hier die Zusammenhänge, wie sie in deine Marktideologie passen.

Sven71
08.09.2009, 10:28
Ja natürlich zahlen alle Bürger diese Kosten mit. Es können ja auch alle Bürger potenziell die Straße rund um die Uhr nutzen.
Und natürlich machen dabei auch Leute ein Minusgeschäft, weil sie z.B. kein Auto haben oder wenig fahren. Dafür nutzen die womöglich andere gemeinschaftlich finanzierte Infrastruktur mehr, die wiederum andere weniger nutzen. So kommt sich das in der Regel für jeden aus.
Ich zahle z.B. auch anteilig für die Polizei mit, obwohl es bei mir kaum was zu Klauen gibt. Da zahle ich für die mit, die mehr schützenswerte Güter haben. Dafür nehme ich mir dann möglicherweise heraus, die Autobahn häufiger zu nutzen, wofür dann andere mitzahlen, die sie weniger häufig nutzen.
So ist das in einer Gemeinschaft. Man steht gegenseitig für den anderen ein, und zwar ohne ständig egoistisch seine eigenen Penunzen zu zählen. Man kann das kritisieren, ich jedenfalls möchte aber nicht in einer Gesellschaft leben, in der jeder nur auf sich selbst schaut.

Die Polizei hat wesentlich mehr Aufgaben als nur eine Securityfunktion für Eigentum. Und selbst wenn es bei Dir kaum etwas zu klauen gäbe, so wurden in der Vergangenheit auch schon Menschen wegen EUR 10.- umgebracht. Die polizeiliche Schutzfunktion nützt allen. Auch wenn des von Gegnern des Privateigentums freilich anders empfunden wird.
Die Autobahn nützt Kfz-Besitzern. Sonst keinem. Und selbst wenn es im Interesse der Gemeinschaft liegen sollte, daß sich alle daran beteiligen - und das war ja gar nicht Kern meines Beitrags hierzu - so bleibt die Frage, warum die Gemeinschaft dafür dann ein zigfaches des tatsächlich erforderlichen Betrages zahlen muß, nur damit ja keine Maut an Privatbesitzer zu entrichten sein wird. Die Logik, lieber signifikant mehr Geld für Gemeinschaftseigentum als für Privateigentum auszugeben, weil Privateigentum so viel teurer sei, bleibt daher ideologischer Absurdität geschuldet,




Klar, es gibt weniger Staus, weil weniger Leute fahren, weil sich weniger Leute das Fahren leisten können.

Auf Frankreichs Autobahnen fahren weniger Leute? In welchem sozialistischen Kampfblatt steht das denn geschrieben?



Nimm hier den Geringverdiener, der auf der Suche nach einer neuen Stelle ist. Der wohnt meinetwegen in Kassel und hat ein Vorstellungsgespräch in Nürnberg. 40 Euro hin und zurück, sind 80 Euro nur für die Maut, dazu kommen noch Sprit und Fahrzeugabnutzung, da biste ruckzuck bei 150 Euro Fahrtkosten. Und zwar ohne Gewähr auf die Stelle. Welcher Geringverdiener soll sich das leisten können?
Oder nimm den Geringverdiener, der eine Stelle weit von seinem Heimatort angenommen hat und regelmäßig seine Familie sehen oder auch nur seine kranke Oma besuchen will.

Die Fahrt zum Bewerbungsgespräch ist steuerlich absetzbar, fährt er regelmäßig zur Arbeit, erhält er die Pendlerpauschale, Wochenendheimfahrten sind ebenfalls steuerlich geltend zu machen.
Freilich hätte der arme Geringverdiener, für dessen Opferrolle alle außer er selbst Verantwortung zu tragen haben, mehr Geld in der Tasche, müßte er nicht die Häfte an seine staatlichen Gerechtigkeitshüter abgeben, die ihm dann steuerlich gnädigerweise 1/16 (nein, das ist jetzt nicht berechnet ...) im Zuge der Steuererklärung zurückzahlen.
Am besten bleibst Du mit der Linken in der Opposition. Da kann man weiter in seiner Traumwelt den Guten spielen. In der Regierungsverantwortung muß man sich den harten Realitäten stellen. Die SPD zerbricht gerade zwischen Basis und Agenda 2010 ... und entblödet sich trotz 10 Jahren Regierungsbeteiligung nicht, gegen die bösen Neoliberalen zu wettern.
Also laß den Geringverdiener stecken. Der rechtfertigt keine massiv überteuerten Autobahnen zum Wohle aller ... oder besser gesagt: zum Wohle von keinem.




Der Privatbesitzer nutzt sein Monopol aus, denn das hat er, wenn er die einzige Straße von A nach B besitzt. Angebot = 1, Nachfrage = X, danach richtet sich der Preis.
Der Privatbesitzer will einen Gewinn machen, den er auf den Preis aufschlägt. Genau das ist der entscheidende Unterschied zum Staat, der auf Kostendeckungsbasis anbieten kann.

Und obwohl Dich die Realität in Frankreich ebenso Lügen straft, wie die "Kostendeckung" in Deutschland (ein echter Schenkelklopfer), beharrst Du auf dieser Propaganda?
Ein Monopol hat der Privatbesitzer erst dann, wenn er - wie unser Staat - alle Straßen besitzt. Deswegen ist unser Autobahnkilometer teurer als der französische. Wesentlich teurer. Wenn die Mitbewerber im Besitz landsträßlicher Alternativrouten günstiger sind, dann war's das mit dem Monopol. Dasselbe gilt auf nicht gerade wenig Routen für die Konkurrenz durch Schiene und Luftweg.
Aber keine Panik: Die Zeit der Neosozialisten ist angebrochen. Wir wählen alle die Linke. Du aus Überzeugung. Ich aus strategischem Kalkül, damit nach dem endgültigen Staatscrash - durch den größten Bubble überhaupt - der Weg für einen Neuanfang frei wird.





Nein, s.o. Was du meinst, ist Besitztum.
Sieh mal: Wenn der Höhlenmensch dir eins über die Rübe gezogen hat, um deinen Faustkeil zu stehlen, dann ging dieser in seinen Besitz über, aber nicht in sein Eigentum. Eigentum ist etwas staatlich Legitimiertes.
Andernfalls wäre dein Fahrrad, das ich dir klaue, ab diesem Zeitpunkt mein Eigentum. Ist es aber nicht. Es ist zwar in meinen Besitz übergegangen, aber nicht in mein Eigentum. Es bleibt dein Eigentum und sobald die Polizei mich mit dem gestohlenen Fahrrad schnappt, spätestens dann wird auch dir das ersichtlich, was der Unterschied zwischen Besitz und Eigentum ist.
Eigentum kann nur der Staat legitimieren, über eine entsprechende Gesellschaftsordnung. Ohne Staat kein Eigentum.

Wieder so eine Konstruktion. Der Staat legitimiert kein Eigentum, er schützt es lediglich. Ohne Polizei und ohne Fähigkeit, sich selbst zu wehren, wird aus dem per Diebstahl entwendeten Fahrrad faktisch sehr wohl Eigentum. Der Rest ist Rhetorik.
Es ist vielmehr umgekehrt, daß ein Staat seine Legitimation verliert, wenn er Eigentum nicht mehr schützt.




Der Markt privilegiert diejenigen, die bereits viele Güter eignen, weil die ein hohes Erpressungspotenzial haben und weil die ihr Kapital allein über den Faktor Zeit (Zinsen) mehren können. Das bringt diejenigen, die kein Eigentum haben, immer weiter in Defizite und Abhängigkeit.

Und deswegen ist Sozialismus so gut, weil dann die Regierung faktisch Eigentümer ist und alle vom Staat abhängig werden. DAS hat die Realität bewiesen, nichts anderes. Revisionistische Sozialromantik ändert daran nichts.




Natürlich ist das für Marktwirtschaft notwendig.
Das liegt an dem mit der Marktwirtschaft zwangsläufig verbundenen Zinssystem.
Einfaches Beispiel: Du hast 100 Kilo Erdnüsse, der andere hat 100 Kilo Äpfel. Erdnüsse haben einen höheren Marktpreis als Äpfel, weil es für Erdnüsse weniger Angebot gibt bei gleicher Nachfrage. Du sagst dem anderen also: "Ich gebe dir 20 Kilo Erdnüsse für 20 Kilo Äpfel, will dafür aber von deiner nächsten Ernte noch 10 Kilo Äpfel zusätzlich obendrauf." Ergo ist der andere zu Wachstum gezwungen. Er muss immer mehr Äpfel liefern, um von dir die gleiche Menge Erdnüsse zu erhalten.
Wenn du das auf die gesamte Volkswirtschaft bzw. Weltwirtschaft überträgst, wird es schnell klar. Zinsen bedeuten Kapitalvermehrung über Zeit. Das bedeutet, es muss ständiges Wachstum geben, um die Zinsen immer wieder zahlen zu können.

Und auch hier gehst Du wie selbstverständlich davon aus, daß das Angebot an Erdnüssen und Äpfeln stets gleich bleibt und daß der Apfelzüchter unfähig und komplett chancenlos ist, selbst Erdnüsse anzubauen. Und sei es nur, um den Preis zu drücken.
Die statische Denkweise der Sozialisten begründet deren Irrtümer. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn Sozialisten nicht den Tick hätten, alle zur Teilnahme zu zwingen.




Ja, das ist dein Utopia. Ich halte das für völlig realitätsfremd.





Ja und warum wird das nicht längst so gemacht, wenn es so einfach ist????


Aus demselben Grund, der uns teure Autobahnen beschert. Weil unsere Politiker ungern Macht und Einfluß abgeben. Abfallgebühren sind auch eine Einnahmequelle.
Und nein: Sich die Freiheit zu erhalten, ist keineswegs einfach. Einfach ist es, die Verantwortung an andere abzutreten ... bis einem plötzlich die Lebensweise vorgeschrieben wird. Deswegen hat die Linke eine rosige Zukunft.




Das ist überhaupt nicht absurd. Es ist für eine Gesellschaft ungeheuer wichtig, dass nicht soundsoviel Prozent der Leute am Wegesrand verrecken oder im Müll ersticken, nur weil sie nicht die Möglichkeit haben, im Markt ein gewisses Einkommen zu erzielen.

Sicher. Aber Zwangsaltruismus verhindert das nicht. Im Gegenteil. Und die Eigenverantwortung auch für das eigene Einkommen steht mal wieder hintenan.




Das kommt rückwirkend auch wieder denjenigen zugute, die höhere Einkommen erreichen. Glaub mir, du willst nicht in einer Gesellschaft leben, in der zigtausende im Müll verrecken oder sich nicht mehr anders zu helfen wissen als dich auf der Straße zu überfallen.

Natürlich nicht. Meine Frau hat mir aus der Sowjetzeit viel erzählen können und ich bin froh, niemals in diesem Land zu jener Zeit gelebt haben zu müssen, in dem 15 % Nischenmarkt die Menschen vor dem Hungertod bewahrten. Weil der Staat am besten wußte, was gut für das Volk ist ...




Daher kann der Markt nicht die einzige Instanz sein, es muss dazu ein Korrektiv geben. Und das ist der Staat, sprich die Gemeinschaft aller Bürger.

Die Gemeinschaft aller Bürger ist die Gemeinschaft aller Marktteilnehmer. Warum sollten die sich selbst korrigieren.
Marktkorrektiv heißt Marktverzerrung oder - euphemistisch - Wirtschaftspolitik. So kommt es zu Monopolen und Korruption und zu dem Popanz, den die Menschen warum auch immer als "Neoliberalismus" bezeichnen, obwohl er mit Liberalismus genau gar nichts zu tun hat.



Das erst bietet dir die Möglichkeit, unter guten Bedingungen zu wirtschaften. Und von dem, was du unter diesen Bedingungen erwirtschaftest, gibst du dann wiederum einen Teil an die Gemeinschaft ab, die dann u.a. die guten Bedingungen für dein Wirtschaften aufrecht erhält.
Es ist doch eigentlich gar nicht so schwer, wenn man mal gelernt hat, dass man in diesem Leben mit anderen teilen muss.

Das Teilen findet über den Markt bereits statt, denn ein Tausch am Markt erfolgt stets zu beiderseitigem Nutzen. Fiskalische Enteignung dient mehrheitlich Partikularinteressen und hat mit Gemeinwohl in den wenigsten Fällen etwas zu tun. Die Allgemeinwohllüge macht die Armen ärmer.
Über eine einmalige Bankbürgschaft über 500 Mrd. EUR regen sich die Menschen zu recht auf. Über jährlich 550 Mrd. EUR Enteignung bei unterwertiger Gegenleistung nicht.




Korruption gibt es ohne Staatsverwaltung nicht, soweit hast du natürlich recht.
Aber ohne Staat ist Kapital die einzige Machtquelle. Welche anderen Machtquellen sollte es sonst noch geben?

Daß ich von einem Zustand "ohne Staat" nicht spreche, ist freilich in Erinnerung. Oder?




Es verlieren diejenigen, die kleine und mittlere Einkommen haben. Weil die über die Inflation am meisten gekniffen sind. Jemandem, der 10 Millionen Vermögen hat, macht das nichts. Der hat selbst bei einer 50%igen Inflation immer noch 5 Mille am Start.

Wenn Du mit 50%iger Inflation die Inflationsrate meinst und dann vielleicht auch noch einen Zeitraum angibst, dann empfehle ich nochmals nachzurechnen.
Bei 10 Mio. Ausgangsvermögen bleiben bei 50%iger Inflationsrate nach 12 Monaten noch 6,6 Mio. EUR. 5 Mio. EUR verbleiben Dir nach 12 Monaten, wenn die Inflationsrate 100 % beträgt.
Der Preis nach einem Jahr ist dann doppelt so hoch (Zuwachs 100 % des Gegenwartspreises), die Kaufkraft entsprechend halbiert. Kaufkraftverlust und Inflationsrate ist nicht dasselbe.




Das Gegenteil ist der Fall. Von Ausnahmen abgesehen, haben gerade diejenigen sogar von dieser Krise profitiert, die über ein hohes Vermögen verfügen. Das ist eine Spirale, die sich immer weiter in die gleiche Richtung schraubt.

Das ist nun mal schlichtweg falsch. Gewinner sind diejenigen, die ihr Vermögen sinnvoll gestreut haben (derzeit Edelmetalle, bestimmte Aktien). Besitzer von Barvermögen, Besitzer der "falschen" Aktien, etc. haben - ganz unabhängig von der Höhe ihres ursprünglichen Vermögens - massiv verloren. Und ob denen das so egal ist, sei dahingestellt.
Abgesehen davon, daß deren investiver Einsatz von Vermögen Arbeitsplätze schafft, die durch den Verlust jetzt natürlich gefährdet sind.
Eine Spirale gibt es da beim besten Willen nur in einschlägiger Propaganda.




Sonst hätte der letzte Aufschwung dazu führen müssen, dass die Löhne über der Inflationsgrenze deutlich gestiegen wären.

Der letzte Aufschwung ist an Deutschland ziemlich vorbei gegangen, weil statt Investition weiterhin soziale Gerechtigkeit mit allen inflationären Folgen betrieben wurde, da die einschlägigen Ausgaben nicht voll vom Produktivitätszuwachs gedeckt waren. Auf die Ausweitung der Geldmenge M3 hat das Wirtschaftswachstum (BIP) wenig Einfluß.




Inflation gibt es immer - auch ohne staatliches Geldmonopol. Das wiederum liegt am Wachstum. Stetiges Wachstum bedingt Inflation. Wenn immer mehr Äpfel angebaut werden, sind die Äpfel natürlich auch immer weniger wert.

Das stimmt nur dann, wenn die Nachfrage sinkt. Was angesichts des Bevölkerungswachstums nicht zu erwarten ist. Wenn die Wirtschaft wachsen muß, dann v. a. wegen der Nachfrage.
Inflation entsteht im Gegenteil dann, wenn die Zahl der Äpfel stagniert, aber immer mehr Geld für den Apfelkauf gedruckt wird.
Wachstum für sich genommen bedingt keine Inflation, da marktorientiertes Wachstum der Nachfrage folgt. Staatsgelenktes Wachstum wie in der Planwirtschaft endet hingegen auf der Halde, weil es am Bedarf vorbei geht. Der Warenüberschuß führt zum Preisverfall ... den nennt man aber nicht Inflation.



Da die Marktwirtschaft auf stetiges Wachstum angewiesen ist (Zinsen), ist Inflation in der Marktwirtschaft systeminhärent.

Die Marktwirtschaft ist in erster Linie auf die Verfügbarkeit nachgefragter Tauschware angewiesen. Indirekt wird gegen Geld getauscht. Im arbeitsteiligen Prozeß erwirtschaftet der Unternehmer Gewinn im Tausch für seine organisato-rische und strategische Leistung im Unternehmen und die Bereitstellung der Sachmittel. Diesen Gewinn kann er auch bei stagnierender Wirtschaft machen. Wenn ich gestern mit meinem Geschäft täglich 100 EUR verdiene und im nächsten Jahr bei gleicher Kaufkraft auch, dann habe ich kein Wachstum hingelegt, mache aber dennoch meinen Gewinn und kann genauso kaufen oder investieren.
Erst durch die inflationäre Entwertung meines Gewinns muß ich zur Kompensation wachsen. Wachstumszwang wird durch Inflation bedingt, nicht umgekehrt.




Die Automatisierung ist durch die technologische Forschung entstanden. Und jetzt erzähl mir nicht, niemand hätte die Automatisierung genutzt, wenn es keine Gewerkschaften gegeben hätte.

Wenn die Kosten für den Automaten (Entwurf, Konstruktion, Energiekosten, Wartung & Reparaturen, kalkulatorische Kosten durch die geringere Flexibilität gegenüber einem Homo sapiens) höher sind als die Kosten für den Mitarbeiter, wer würde dann wohl Automaten nutzen wollen?
Und entstehen in der Branche, die solche Automaten nach Vorgabe in geringen Stückzahlen, für die sich Automatisierung gar nicht lohnt, baut, keine Arbeitsplätze?



Die Marktwirtschaft ist darauf angelegt, bei möglichst hohen Umsätzen möglichst geringe Kosten zu haben.

Auch hier enttarnt sich der ideologisch verquaste Wirtschaftslaie, denn diese Minimax-Forderung ist gar nicht zu erfüllen, weil das Produkt nicht mehr definierbar ist.
Marktwirtschaft ist entweder darauf ausgelegt, bei definierten Kosten einen möglichst hohen Gewinn (nicht Umsatz) zu erzielen. Oder bei einem definiert erzielbaren Gewinn mit möglichst niedrigen Kosten zu produzieren.
Einen möglichst hohen Gewinn kann ich nur bei entsprechender Qualität und damit gerade nicht mit möglichst niedrigen Kosten erzielen. Eines von beiden muß ich definieren, Kosten oder Gewinn. Sonst gibt es keine Lösung.

Skorpion968
08.09.2009, 15:23
Wieder so eine Konstruktion. Der Staat legitimiert kein Eigentum, er schützt es lediglich. Ohne Polizei und ohne Fähigkeit, sich selbst zu wehren, wird aus dem per Diebstahl entwendeten Fahrrad faktisch sehr wohl Eigentum.

Das in etwa ist die kindliche Auffassung: "Alles, was ich mir nehme, gehört mir." :))
Mach dich erstmal fachkundig.
http://www.google.de/#hl=de&source=hp&q=Besitz+und+Eigentum&btnG=Google-Suche&meta=&aq=f&oq=Besitz+und+Eigentum&fp=43439920ce418be6
Dann können wir weiter diskutieren.

Sven71
09.09.2009, 09:29
Das in etwa ist die kindliche Auffassung: "Alles, was ich mir nehme, gehört mir." :))
Mach dich erstmal fachkundig.
http://www.google.de/#hl=de&source=hp&q=Besitz+und+Eigentum&btnG=Google-Suche&meta=&aq=f&oq=Besitz+und+Eigentum&fp=43439920ce418be6
Dann können wir weiter diskutieren.

Und wie es in Wikipedia so schön heißt:

"Der Begriff Eigentum wird meist nur in Gesellschaften oder Populationen gebraucht, in denen es eine rechtliche Unterscheidung von Eigentum und Besitz gibt."

Die Situation des "alles, was ich mir nehme, gehört mir" entsteht genau dort, wo ein Staat nicht für den Schutz des Eigentums einsteht, selbst wenn er eine juristische Legitimation festgeschrieben hat. Wo der Schutz des Eigentums fehlt, ist die Unterscheidung von Besitz und Eigentum Makulatur. Nichts anderes habe ich gesagt.

Die Frage der Legitimation von Eigentum durch den Staat stellt sich aus meiner Sicht zudem insofern nicht, als ein Staat, der seinen Bürgern Privateigentum nicht zugesteht, m. E. keine Legitimation besitzt. Weil dies automatisch ein unfreier Staat ist, der seine Bürger in totale Abhängigkeit zwingt. Ein solcher Staat mit Legitimationshoheit über privates Eigentum, kann mit den Bürgern machen was er will. Das ist in etwa das schlimmste Monopol, das es geben kann.

Eine Politik, die privates Eigentum schützt, dient dem Bürger. Ein Politik, die sich selbst das Recht nimmt, nach eigenem Gusto privates Eigentum zu legitimieren (oder eben auch nicht), nimmt den Bürger an die Leine. Das ist der feine Unterschied, auf den ich hinaus möchte.

Vereinfachend dargestellt: Das Recht auf privates Eigentum betrachte ich als unveräußerliches Menschenrecht. Schon wegen der Gefahr der von Dir völlig korrekt ins Spiel gebrachten Auffassung mancher Menschen - nicht nur Kinder -, daß sie sich einfach nehmen könnten, was sie vorfinden. Sei es Frührente trotz voller Leistungsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt, sei es das gefundene und nicht zurückgegebene Portemonnaie, seien es Boni trotz Scheiterns.

Wie etwas in privates Eigentum überzugehen hat, ist die andere Frage. In der Urzeit geschah dies durch Gewalt, durch Sippenbildung mit territorialer Abgrenzung, etc.
Markt war und ist die Möglichkeit, Eigentum nach Bedarfslage per Tausch zu veräußern und zu erwerben. Geld ist die Grundlage, um in arbeitsteiliger Methode komplexe Tauschketten zu realisieren, die eine Produktion über den Grundbedarf hinaus überhaupt erst ermöglicht hat. Die Abkehr von Warengeld hin zu "fiat money" ist die Pervertierung dieses Prinzips, welches Bubbles, Inflation und Massenpleiten als Konsequenz überhaupt erst ermöglicht. Da liegt das eigentliche Problem. Und da die Hoheit über das per se wertlose Papiergeld als Staatsmonopol bei den jew. Notenbanken liegt, erleben wir derzeit eben nicht das Scheitern des Kapitalismus, sondern ein Scheitern des "Fed"-Systems (das zweite dieser Größenordnung in der Geschichte). Denn das Staatsmonopol über unser Geld ist der empfindlichste wirtschaftspolitische Eingriff in den Markt überhaupt, da der Preis nicht mehr (nur) über Marktmechanismen gebildet wird. Fehlanreize, Fehlallokationen und im Ergebnis Bubbles sind die Folge. Und das ist letztlich eine Kernfrage der Diskussion um privates Eigentum: Wem gehört eigentlich mein Geld? Man geht arbeiten, erwirbt sich durch das Buchgeld, das auf dem Girokonto landet, den Anspruch auf eine Gegenleistung und .... schwups ... werde ich nach dem fiskalischen Steuerraub auch noch per Inflation bestohlen. Weil die Geldmenge weit über die Produktivität hinauswächst, damit produktionslose Ansprüche bedient werden können. Und nein, da sind wir bei den Sozialtransfers nicht am Ende. Das betrifft auch die Unterhaltung bürokratischer Papiertiger, deren produktive Leistung in der Generierung der eigenen Existenzberechtigung besteht (oder einfacher: gleich Null ist).
Das war beim Warengeld anders: Die Goldmünze konnte wegen der begrenzten Goldmenge nicht beliebig, inflationär vermehrt werden. Als Ware hatte Gold - im Gegensatz zur Banknote - einen Wert an sich. Auch die goldgedeckte Banknote als eine Art Schuldschein für eingelagertes Gold wies eine relative Stabilität auf. Was wir heute haben, ist ...... nicht mehr der Rede wert.

Ahab
09.09.2009, 20:38
Wer das glaubt muss schon unglaublich dumm sein!


Die Verbindung der CDU mit diesen Akteuren ist traditionell fester Bestandteil der inneren Organisation der CDU und weder Merkel noch irgendein Mitglied werden auch nur einen Dreck tun um sie aufzulösen und damit ihren Einfluss einzubüßen!

Humer
09.09.2009, 21:30
Was nach dem Krieg, in der Phase des Wiederaufbaus wunderbar funktioniert hat,
funktioniert jetzt nicht mehr. Damals waren Aufgaben im Übermaß vorhanden, Wachstum und Vollbeschäftigung die natürliche Folge. In der jetzigen Sättigungsphase und Dank der Automatisierung muss Wachstum künstlich generiert werden durch Werbung, Wegwerfartikel und den ganzen Modequatsch.
Die Volkswirtschaftler sollen sich mal mit Modellen befassen, bei denen ein Gleichgewicht angestrebt wird. - Es gibt sie bereits !

Sven71
13.09.2009, 17:24
Was nach dem Krieg, in der Phase des Wiederaufbaus wunderbar funktioniert hat,
funktioniert jetzt nicht mehr. Damals waren Aufgaben im Übermaß vorhanden, Wachstum und Vollbeschäftigung die natürliche Folge. In der jetzigen Sättigungsphase und Dank der Automatisierung muss Wachstum künstlich generiert werden durch Werbung, Wegwerfartikel und den ganzen Modequatsch.
Die Volkswirtschaftler sollen sich mal mit Modellen befassen, bei denen ein Gleichgewicht angestrebt wird. - Es gibt sie bereits !

Das ist - mit Verlaub - Unsinn. Aufgaben und Arbeit sind heute mehr denn je vorhanden. Nur stellt sich die Frage, zu welchem Preis die Arbeit auf dem Arbeitsmarkt angeboten werden kann und zu welchem Preis das Produkt verkauft werden kann. Das Dilemma ist, daß dieselben Menschen, die gerne niedrige Preise sehen wollen, zur gleichen Zeit den Wunsch nach höheren Löhnen verfolgen.
Höhere Löhne bedingen aber nun einmal höhere Preise, da die Lohnkosten auf den Preis aufgeschlagen werden. Kein Unternehmer lebt vom drauflegen.

Wie ist das denn mit der Automatisierung? Entstehen bei den Roboterherstellern keine Arbeitsplätze für Programmierer, Maschinenbauer, Schweißer, etc.? Die meisten Roboter sind Unikate oder entstehen in so geringen Stückzahlen, daß in dieser Branche Automatisierung kaum wirtschaftlich möglich ist.

Und Modelle, die im Gleichgewicht existieren? Gibt es schon. Zwar haben viele Unternehmer den Wunsch zu wachsen. Aber es besteht keine kapitalismusinhärente Notwendigkeit zu wachsen. Wachstum wird nötig, weil die Geldmenge nicht begrenzt wird. Wenn dem Geldmengenzuwachs kein angemessener Produktivitätszuwachs (= Wachstum) gegenübersteht, kommt es zur Inflation. Nur: Wer druckt denn immer mehr Geld? Die Unternehmen? Oder die staatsmonopolistischen Notenbanken?
Fakt ist, daß sich die Regierungen immer mehr Macht und Befugnisse zuschanzen, indem sie Enteignung durch Besteuerung zur Finanzierung überwiegend unproduktiver und damit wachstumsneutraler Projekte betreiben und damit konsumptiven und investiven Gebrauch erworbenen Geldes unterbinden. Und indem sie dann, wenn weitere Steuern nicht mehr möglich oder opportun (z. B. vor den Wahlen) sind, Schulden machen, also zusätzliches Geld in die Runde werfen. Dieses wird bis heute nicht zurückgezahlt, wir zahlen nur Zinsen. Tilgung ist ein Fremdwort in der Politik. Nachfolgenden Generationen bleibt der Zusammenbruch vorbehalten.

Nur deshalb wollen wir Wachstum. Und je mehr wir nach sozialer Gerechtigkeit rufen, nach mehr staatlich forcierter Ökologie, je mehr Aufgaben und Verantwortung wir an die Regierungen und Verwaltungen delegieren, desto schlimmer wird diese Situation.
Auf keinen Fall benötigen wir Wachstum aufgrund der Marktwirtschaft. Tatsächlich kann man mit gutem Recht fragen, ob der Status Quo nicht komfortabel genug ist. Vorausgesetzt, die Kopfzahl in der Bevölkerung bleibt gleich und die Warenregale decken den Bedarf. Und genau das ist das Ziel der Marktwirtschaft: Ein Angebot, daß die Nachfrage deckt. Das ist aber kein neues Modell und wir benötigen für diese Erkenntnis keine Volkswirtschaftler mehr.

Marathon
14.09.2009, 23:39
als naives Mädchen :
http://4.bp.blogspot.com/_gZpxVhkpCFg/Rf__MJCOrfI/AAAAAAAAABg/592Z9a0Sf1s/s400/angela_merkel2.jpg

im Nachthemd neben IM Cerni:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31114/31114_4.jpg

Ich frage mich immer wieder wie sowas Kanzler von Deutschland werden kann.
Außerdem würde ich mal gerne wissen, was IM Cerni aus der so alles herausgeholt hat, was heute als Druckmittel gegen sie eingesetzt wird.
Wenn Kohl die Veröffentlichung seiner Stasi-Akten verbieten ließ, dann muss da wohl ordentlich Herzhaftes dringestanden haben. Was wissen die dann erst über Merkel, wo sie bei der doch viel besseren Zugriff hatten und auf keinen Widerstand trafen?

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass unsere Politiker alle fremdbestimmt sind, weil sie zumindest erpresst werden.
Bei Merkel kommt noch die erwiesene Linientreue gegenüber Russland erschwerend hinzu.


Die "Business Crime Control" hat sich des Themas angenommen:
http://businesscrime.de/?p=400