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Vollständige Version anzeigen : Atheist - Agnostiker



frodo
30.08.2009, 20:07
Es scheint modisch und chic zu sein, oder besser gesagt total in, sich als Glaubensloser zu outen. Kann man das überhaupt sein? Ist das nicht eine leichtfertige, gar sorglos und unbedacht gewählte Verirrung. Kein Mensch ist ohne spirituelle Sehnsucht, mystischen Zauber und suchender Antwort auf die Fragen der Zeit. Wer, Wie und Warum? Sind für Atheisten u. Agnostiker Weihnachten u. Ostern nicht auch besondere Momente? Ist der Spruch "liebet deinen nächsten" nicht ein fundamentaler und wahrhaftiger Begriff? Wie kommen sie bzw. wie wollen sie ohne Glauben ihr Dasein erklären?

Peaches
30.08.2009, 20:22
Entschuldige, aber ich werde dein Posting etwas zerpflücken.:)

Es scheint modisch und chic zu sein, oder besser gesagt total in, sich als Glaubensloser zu outen.
Das ist keine Frage der Mode.
Früher war die Kirche auch ein gesellschaftlicher Treffpunkt. Mit der Säkularisierung Deutschlands hat sie in der Stadt zumindest als solcher Ort ihre Bedeutung verloren.


Kann man das überhaupt sein? Ist das nicht eine leichtfertige, gar sorglos und unbedacht gewählte Verirrung.
Atheist kann man sehr gut sein.
Sorglos bin ich aber dadurch leider nicht.


Kein Mensch ist ohne spirituelle Sehnsucht, mystischen Zauber und suchender Antwort auf die Fragen der Zeit. Wer, Wie und Warum?

Das Problem an dieser Religionsnummer ist ja, sie hat auch keine Antworten. Sie bietet eine Möglichkeit der Erklärung nach. Sinn des Daseins, Erklärung des Lebens usw.
Das diese Auffassung richtig ist, kann man glauben, aber nicht wissen.
Das ist mir persönlich ein bisschen zu wenig.
Mystischen Zauber finde ich jeden Tag in allen Dingen, die ich nicht verstehen kann.
Das Universum hält einen riesigen Vorrat an (für uns noch) unerklärlichen Absonderlichkeiten bereit. Genug Projektionsfläche für Träumerei und Zauber.


Sind für Atheisten u. Agnostiker Weihnachten u. Ostern nicht auch besondere Momente?
Nein, das sind arbeitsfreie Tage an denen erschreckender Weise viel Familienbesuch stattfindet und alle unglaublich viel fressen. Wenn ich kann, verreise ich gern und suche den Zauber und Trost in der Natur. Dem ewiggleichen Kreislauf aus Wachsen und Reifen, Jahreszeiten und Wetter.


Ist der Spruch "liebet deinen nächsten" nicht ein fundamentaler und wahrhaftiger Begriff? Wie kommen sie bzw. wie wollen sie ohne Glauben ihr Dasein erklären?
Auch der Glaube kann mir mein Dasein nicht erklären. Alles so schwammig und unbeweisbar.
Liebe deinen Nächsten - das hat durchaus seine Daseinsberechtigung. Nur weil man das Konstrukt "Gott" nicht so visualisiert, wie es Bibel und Kirchen oder Religionen an sich gerne hätten, heißt das ja nicht, das man das Kind mit dem Bade ausschüttet.

carpe diem
30.08.2009, 21:31
@peaches

Starkes Posting, bin ganz deiner Meinung.

Humer
30.08.2009, 21:43
"Kein Mensch ist ohne spirituelle Sehnsucht, mystischen Zauber und suchender Antwort auf die Fragen der Zeit. Wer, Wie und Warum? "

Das stimmt. Ein gläubiger Christ hat aber diese Antwort schon gefunden, der sucht ja nicht mehr. So schreitet er gefestigt durchs Leben, es lauft alles nach Gottes Plan, auch wenn er die Einzelheiten nicht immer verstehen mag. Ein Agnostiker ist bereit mehr Ungewissheit zu ertragen, er hat den Blick von außen auf die Glaubenssysteme gerichtet. Überzeugungen schließt das bestimmt nicht aus, nur sind die nicht von oben vorgeschrieben.

The_Darwinist
30.08.2009, 21:55
Doch, das geht!
A-Theist das heisst einfach nur, es gibt keinen Beweis für irgendeine steuernde, erschaffende oder erlösende Kraft, da dies einfach und explizit den Naturgesetzen widerspricht. Wer irgendwo eingreifen kann, ist ein Teil dieses Etwas, nicht von ihm getrennt. Somit ist es auch nicht möglich, das etwas hinzuerschaffen wurde zu dem was da ist, da dies dem Grundsatz der Energieerhaltung widerspricht.
(Und ist er Teil dieses Etwas, dann ist er nachweisbar!
Der älteste Zauberspruch der Welt heisst, ich kenne deinen Namen, somit habe ich Macht über dich gewonnen.
Was man untersuchen kann, ist nicht übersinnlich und nicht unerklärlich!)
Es ist zwar möglich, Masse in Energie et vice versa zu verwandeln, aber nur von aussen. Nicht von innen, aus sich selbst. Ein Wassermolekül kann sich nicht entscheiden, sich in Energie zu verwandeln. Genausowenig, wie eine grosse MAsse Energie sich nicht dazu bewegen lässt, in ein Wasserstoffteilchen zu kondensieren, nicht mal, wenn sie es wollte(was sie nicht kann)
Ein erzeugendes Wesen müsste sich, wie der Hindugott Brahma, durch die Zeugung selbst in ihr auflösen und völlig in ihr aufgehen. Wäre dann aber nicht mehr vorhanden und eine Anbetung wäre sinnlos, da sie nicht gehört werden könnte. Selbst wenn sie gehört werden könnte, gäbe es keine Möglichkeit, irgendetwas deshalb zu tun, da es keine Ausführungsorgane dazu gibt, Engel, Teufel etc sind einfach nur Erfindungen primitiver Stämme, die sich im Dunkeln fürchteten und sich eine gute Geschichte ausdachten, um das zu erklären, was sie nicht wussten.
Diese Schauermärchen, die man Religion nennt, sind lückenlos nachweisbar, von den ersten Legenden wurden sie von Religion zu Religion weitergereicht und auf die neue Lage umgeformt. Das zeugt höchstens von der Skrupellosigkeit der Gemeindeführer, sich solcher Scharlatanerien zu bedienen um ihre ansonsten fragwürdigen Machtansprüche durchzusetzen.
Wer keine vernünftigen Argumente hat, der beruft sich auf irgendeinen Gott.
Irgendein Satz, den irgendein halbverhungerter, total irrer Asket in irgendeiner Wüste irgendwem, der ihn als Guru verehrte, wird da leicht zum Befehl, irgendwelchen Blödsinn wie Heilige Kriege oder koschere Küche zu machen.
Wenn den Kram dann noch einer abschreibt, der weder dieser Sprache richtig mächtig noch geistig auf der Höhe ist, weil er sich vom Vater Abt oder dem örtlichen Muezzin so gern auspeitschen lässt, bis ihn die Extase durchzuckt (Das nennt man dann nicht Masochistischer Homo sondern Opus Dei-Mitglied oder Mekka-Wallfahrer).
Religion ist eine prima Ausrede, nicht selber denken zu müssen und alles zu tun, was man immer schon mal tun wollte. Man ist ja nicht selbst Schuld daran. Deus lo vult - Gott will es!
Vergewaltigungsopfer steinigen - Yo
Schwule aufhängen, ganz langsam, am Kranwagen - Yo
Ein Flugzeug sprengen, inkl. Besatzung und Fluggästen alle total unbeteiligt - Yo
israelische Soldaten abfangen und abmurksen - Yo
Aber die andere Seite ist auch nicht besser:
Ne Hochzeitsgesellschaft wegbomben, weil zu lasziv - Yo
Ne Homoorganisation in die Luft jagen - Yo
Abtreibungsärzte erschiessen - Yo
Prediger anderer Kirchen abknallen, nur weil sie mal einen Traum hatten - Yo
Neger an Kreuze hängen und abfackeln - Yo
Religiosität ist die am meisten verbreitete und am besten dokumetierte Geisteskrankheit.
Ausserdem auch noch die gefährlichste!
Da mach ich nicht mit!
Religionen sind wirklich Rauschgift für das Volk!
Aber nicht Opium, davon liegt man pennend auf ner Liege. Eher LSD und Speed auf einmal, davon wird man rasend und unzurechnungsfähig, zusammen mit irgendwas anderem chemischen ergibt das eine Substanz, die die Amis im zweiten Weltkrieg erfunden haben. Ein Gas, das nach dem Einatmen willfährig devot, unterwürfig und gleichzeitig aggresiv und rabiat etc. macht!
NIcht für den Feind, sondern für die eigenen Soldaten! Damit niemand aufmuckt!
War aber wohl zu gefährlich, da hat man es durch Feldselsorger ersetzt. Derselbe Effekt, aber ohne Lagerungskosten und Anzeige bei der UNO!

Paul Felz
30.08.2009, 22:07
Ich glaube, daß ich nichts glaube
Ich glaube nicht, daß ich glaube
Ich weiß, daß ich nichts weiß
Ich weiß nicht, ob ich was weiß


------> Agnostiker

Sauerländer
31.08.2009, 12:54
Ein Agnostiker ist bereit mehr Ungewissheit zu ertragen...
Würde ich nicht so formulieren. Die Ungewissheit festzustellen bedeutet ja nicht automatisch, sie auch zu ertragen. Mancher könnte ja auch durchaus sagen: "Ich werde wahnsinnig an diesem Problem, nur kann ich eben nichts dagegen machen, denn wann man einmal mit dem Zweifeln angefangen hat, kommt man da nicht mehr raus."

Überzeugungen schließt das bestimmt nicht aus, nur sind die nicht von oben vorgeschrieben.
Wenn der Agnostiker konsequent ist und einen umfassenden, nicht auf die Gottesfrage beschränkten Skeptizismus vertritt, stehen sie aber allesamt -bestenfalls- unter dem Vorbehalt der Vorläufigkeit. Absolute Überzeugungen sind damit meines Erachtens nicht vereinbar.

Sauerländer
31.08.2009, 12:55
Es scheint modisch und chic zu sein, oder besser gesagt total in, sich als Glaubensloser zu outen. Kann man das überhaupt sein? Ist das nicht eine leichtfertige, gar sorglos und unbedacht gewählte Verirrung. Kein Mensch ist ohne spirituelle Sehnsucht, mystischen Zauber und suchender Antwort auf die Fragen der Zeit. Wer, Wie und Warum? Sind für Atheisten u. Agnostiker Weihnachten u. Ostern nicht auch besondere Momente? Ist der Spruch "liebet deinen nächsten" nicht ein fundamentaler und wahrhaftiger Begriff? Wie kommen sie bzw. wie wollen sie ohne Glauben ihr Dasein erklären?
Ich möchte es einmal so formulieren: Glaubenslosigkeit sucht man sich nicht in diesem Sinne aus. Glauben WOLLEN aber nicht KÖNNEN - das ist ein wahres Elend.

Forumstürke
31.08.2009, 13:52
Ich möchte es einmal so formulieren: Glaubenslosigkeit sucht man sich nicht in diesem Sinne aus. Glauben WOLLEN aber nicht KÖNNEN - das ist ein wahres Elend.

Gibt es denn keine Möglichkeit der Rückkehr? Ich will den Apfel, den ich vom Baum der Weisheit gegessen habe, dem Baum wieder zurückgeben. Ist man denn bis zum Lebensende verdammt? Ich kann noch kein Urteil fällen, dafür bin ich auf diesem Weg noch zu wenig gelaufen.

Sauerländer
31.08.2009, 14:08
Gibt es denn keine Möglichkeit der Rückkehr? Ich will den Apfel, den ich vom Baum der Weisheit gegessen habe, dem Baum wieder zurückgeben. Ist man denn bis zum Lebensende verdammt? Ich kann noch kein Urteil fällen, dafür bin ich auf diesem Weg noch zu wenig gelaufen.
Das ist jetzt sehr schwer zu beantworten, kann da nur für mich selber sprechen.
Habe es in einer Diskussion vor einigen Tagen mal so formuliert: "Ich habe einen restlos skeptizistischen Intellekt - und ein ein ziemlich katholisches Gemüt."
Völlig vor den Zweifel zurück kann man meines Erachtens nicht. Wenn der einmal sitzt, sitzt er, und ja, man ist dazu verdammt, damit zu leben und zu sterben.
Gleichzeitig sehe ich an mir selber, dass auch bei erfolgter Abwendung eine Rückannäherung an den Glauben möglich ist - allerdings ist das ein langer und komplizierter Prozess, den man nur sehr bedingt selber steuern kann, und bei dem jeder einzelne Schritt bewusst erfolgt und im Hirn erst dreitausendeinhundertfünfundzwanzigmal herumgewälzt wird, bevor er tatsächlich gegangen ist. Wobei es vom Ergebnis unabhängig ein faszinierender Vorgang ist, wenn der rein analysierende Teil der Person gewissermaßen aus dieser heraustritt und der Mensch sich sozusagen selber zuschaut bei dem, was da mit ihm passiert.
Und so, wie es ein schwieriger Prozess mit unklarem Ausgang ist, ist es auch einer mit vielen Rückschlägen und Frustrationen. Ich war dabei auch schonmal weiter, als ich es jetzt im Augenblick bin.

marc
31.08.2009, 15:22
Ist das nicht eine leichtfertige, gar sorglos und unbedacht gewählte Verirrung. Kein Mensch ist ohne spirituelle Sehnsucht, mystischen Zauber und suchender Antwort auf die Fragen der Zeit. Wer, Wie und Warum?

Die Frage ist natürlich, inwiefern Areligiösität überhaupt gewählt wird, und insofern auch, was eigentlich zuerst da ist. Muss man dem Menschen ein religiöses oder ein naturalistisches Weltbild anerziehen?
Vielleicht mache ich nachher einen Thread darüber auf, das ist ja noch etwas komplizierter, als in der kurzen Formulierung hier.

Ansonsten glaube ich auch, dass ein naturalistisches, wissenschaftliches Weltbild zumindest ... schwer mit einem "mystischem Zauber" in Einklang zu bringen ist, da dieses Weltbild i.d.R. trivialisiernd wirkt, wenn es den Ablauf formelhafter Gesetzemäßigkeiten und Wiederholungen erwartet. Vielleicht wie bei Beckett: "Die Sonne schien, da sie keine andere Wahl hatte, auf nichts Neues."
...und naja: wann sie das wieder tun wird, das kann man genauso ausrechnen, wie die Reaktionen, die sie damit auf Erden hervorruft - incl. der Blümchen und der Bienchen, und vielleicht gar noch, dass der Frühling auch für dich Insekten und Illusionen bereitstellt.

Religion hingegen lebt von der Ent-trivialisierung und der Betonung des Einmaligen: "Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen Geschöpfen, zumal dem Herrn Bruder Sonne; er ist der Tag, und du spendest uns das Licht durch ihn. Und schön ist er und strahlend in großem Glanz, dein Sinnbild, o Höchster!"

Nur - und das wäre jetzt mein eigentlicher Punkt - muss die Areligiösität zumindest nicht zwangsläufig im "Absurden" und in der Abwesenheit des "Zaubers" münden, denn wenn man unter dem Absurden die Abwesenheit von Sinn versteht, dann wäre sie mit dem "Gott" Einsteins nicht zu vereinbaren. Und dies wäre auch ein "Gott", dessen eigentümlichen "Zauber" man seinerseits bedichten könnte.
Deswegen habe ich mal ein Gedicht von Fernando Pessoa gepostet, wo das klar zum Ausdruck kommt:

http://img61.imageshack.us/img61/7030/226931.jpg (http://img61.imageshack.us/my.php?image=226931.jpg)

Fernando Pessoa:

Der Mond, durch die hohen Zweige
schimmernd,
sagen die Dichter alle, sei mehr
als der Mond, durch die hohen
Zweige schimmernd.
Mir aber, der sich nicht
vorstellen kann,
was der Mond, durch die hohen
Zweige schimmernd
anders sein könnte
als der Mond, durch die hohen
Zweige schimmernd,
ist er wirklich nicht mehr als der
Mond, durch die hohen
Zweige schimmernd.




Sind für Atheisten u. Agnostiker Weihnachten u. Ostern nicht auch besondere Momente?

Ich glaube, dass Weihnachten und Ostern in der jetzigen Form leiderleider deutlich machen, dass auch "Besonderheiten" nur gesellschaftlich konstruiert sind. Entfernt kenne ich z.B. eine Familie atheistischer Ex-Muslime, die ihrerseits Weihnachten feiert, und man sieht ja allgemein, dass das Besondere des Moments mehr und mehr vom religiösen Ereignis abgekapselt wird, und deswegen auch Ostern, was ja eigentlich das älteste und wichtigste Fest der Kirche ist, vielviel weniger Bedeutung hat als Weihnachten - obwohl es i.d.R. "nur" als riesige Familienzusammenkunft im Lichte des durch die hohen Zweige schimmernden Mondes begangen wird.



Ist der Spruch "liebet deinen nächsten" nicht ein fundamentaler und wahrhaftiger Begriff?

Das eine ist die Ethik - das andere ist der Glauben.


Wie können sie bzw. wie wollen sie ohne Glauben ihr Dasein erklären?
Man muss sich vielleicht damit trösten, dass mit einer gewissen Sinnlosigkeit die Freiheit subjektiver Sinnstiftung gegeben ist, und dass die Vorstellung, alle Menschen aller Zeiten seien ohne Ausnahme und immer nur zu dem Zweck geboren, gottgefällig zu leben, um dadurch in den Himmel zu kommen (bzw. in die Hölle), nicht unbedingt befriedigender ist. :dunno:

Humer
31.08.2009, 15:34
Würde ich nicht so formulieren. Die Ungewissheit festzustellen bedeutet ja nicht automatisch, sie auch zu ertragen. Mancher könnte ja auch durchaus sagen: "Ich werde wahnsinnig an diesem Problem, nur kann ich eben nichts dagegen machen, denn wann man einmal mit dem Zweifeln angefangen hat, kommt man da nicht mehr raus."

Wenn der Agnostiker konsequent ist und einen umfassenden, nicht auf die Gottesfrage beschränkten Skeptizismus vertritt, stehen sie aber allesamt -bestenfalls- unter dem Vorbehalt der Vorläufigkeit. Absolute Überzeugungen sind damit meines Erachtens nicht vereinbar.

Ja, absolute Überzeugungen sind mit Agnostizismus nicht vereinbar. Wenn ich z.B. die Menschenrechte als Maßstab nehme, dann sind die nicht von einer höheren Macht eingesetzt, sondern von Menschen postuliert, wie übrigens Glaubensinhalte ebenfalls von Menschen ausgedacht sind, man vergisst das leicht.

Ich habe schon oft festgestellt, dass Gläubige ihre Auffassung sehr geschickt mit Bibelzitaten stützen, was immer sie meinen oder wollen, auch offensichtliche Schweinereien, sie werden fündig. Meine Überzeugung ist deshalb, zuerst bilden sie sich eine Meinung, ---dann erst wird sie bibelkompatibel begründet.

Sheldon
31.08.2009, 15:56
Am besten lässt sich das ganze Problem mit diesem Spruch aufzählen:


Der Wissenschaftler sucht die schwarze Katze im abgedunkelten Raum.

Der Philosoph sucht die schwarze Katze im abgedunkelten Raum, die nicht da ist.

Der Theologe sucht die schwarze Katze im abgedunkelten Raum, die nicht da ist und schreit: " ICH HAB SIE!!!!"


Der Mensch kann von Anbeginn nicht mit der Unwissenheit leben. Seit er denken kann, stellt er sich die Frage, woher er kommt,wohin er geht und warum der Himmel blau ist.

Da in der Steinzeit diese Fragen noch nicht beantwortet werden konnten, der Mensch aber in seiner Überheblichkeit aber auch nicht mit Unwissenheit leben konnte, wurde die Religion erfunden, mit einem oder mehreren Göttern, die die Menschen und alles andere erschaffen haben und damit hat der Steinzeitmensch seine Fragen beantwortet und war er zufrieden.

frodo
31.08.2009, 18:52
Kardinal König, ein wunderbarer Mensch, leider schon verstorben, hat es einmal so ausgedrückt: Die Kirche besteht aus Menschen, und diese Menschen denken in Formen und Kategorien ihrer Zeit. Die Kirche wird daher stets an ihrem Leib auch die Irrtümer ihrer Zeit verspüren. Der verheißene Beistand des Heiligen Geistes bedeutet ja nicht, daß die Glieder der Kirche vor jedem Irrtum gefeit sind, sondern daß die Kirche in ihrer Gesamtheit aus ihren zeitlichen Wegen und Irrwegen immer herausfinden wird zur Wahrheit, zum Glauben, zur Hoffnung und zur Liebe. Jeder Weg kann zum Irrweg werden, wenn er sich verabsolutiert. Der Weg unserer Zeit heißt Rationalismus, Empirismus, Kritizismus, Demokratismus. Es wäre unsinnig, den Geist der Zeit, der sich in diesen Wegen kundtut, zu verbannen. Aber ebenso verhängnisvoll wäre es, die Zeitbedingtheit dieses Zeitgeistes nicht zu sehen und damit auch seine Grenzen nicht zu erkennen. Verhängnisvoll wäre es, ihn dort zu akzeptieren, wo er, sich überschlagend, diese Grenzen übersteigt.

Brotzeit
31.08.2009, 20:38
Entschuldige, aber ich werde dein Posting etwas zerpflücken.:)

Das ist keine Frage der Mode.
Früher war die Kirche auch ein gesellschaftlicher Treffpunkt. Mit der Säkularisierung Deutschlands hat sie in der Stadt zumindest als solcher Ort ihre Bedeutung verloren.

Atheist kann man sehr gut sein.
Sorglos bin ich aber dadurch leider nicht.

Das Problem an dieser Religionsnummer ist ja, sie hat auch keine Antworten. Sie bietet eine Möglichkeit der Erklärung nach. Sinn des Daseins, Erklärung des Lebens usw.
Das diese Auffassung richtig ist, kann man glauben, aber nicht wissen.
Das ist mir persönlich ein bisschen zu wenig.
Mystischen Zauber finde ich jeden Tag in allen Dingen, die ich nicht verstehen kann.
Das Universum hält einen riesigen Vorrat an (für uns noch) unerklärlichen Absonderlichkeiten bereit. Genug Projektionsfläche für Träumerei und Zauber.

Nein, das sind arbeitsfreie Tage an denen erschreckender Weise viel Familienbesuch stattfindet und alle unglaublich viel fressen. Wenn ich kann, verreise ich gern und suche den Zauber und Trost in der Natur. Dem ewiggleichen Kreislauf aus Wachsen und Reifen, Jahreszeiten und Wetter.

Auch der Glaube kann mir mein Dasein nicht erklären. Alles so schwammig und unbeweisbar.
Liebe deinen Nächsten - das hat durchaus seine Daseinsberechtigung. Nur weil man das Konstrukt "Gott" nicht so visualisiert, wie es Bibel und Kirchen oder Religionen an sich gerne hätten, heißt das ja nicht, das man das Kind mit dem Bade ausschüttet.

:top:

Toller und absolut korrekter "Return" !

heide
01.09.2009, 05:05
"Kein Mensch ist ohne spirituelle Sehnsucht, mystischen Zauber und suchender Antwort auf die Fragen der Zeit. Wer, Wie und Warum? "

Das stimmt. Ein gläubiger Christ hat aber diese Antwort schon gefunden, der sucht ja nicht mehr. So schreitet er gefestigt durchs Leben, es lauft alles nach Gottes Plan, auch wenn er die Einzelheiten nicht immer verstehen mag. Ein Agnostiker ist bereit mehr Ungewissheit zu ertragen, er hat den Blick von außen auf die Glaubenssysteme gerichtet. Überzeugungen schließt das bestimmt nicht aus, nur sind die nicht von oben vorgeschrieben.

M.E. ist das nicht so ganz richtig. Auch ein Christ ist immer auf der Suche. Er schreitet auch nicht unbedingt gefestigt durch das Leben. Es gibt immer bei allen Menschen, Zweifel, Selbstzweifel, ungute Gefühle usw.
Ein Mensch bleibt ein Mensch mit seinen vielen Grauzonen, denn es gibt nicht nur im Leben Schwarz und Weiß.

heide
01.09.2009, 05:14
Gibt es denn keine Möglichkeit der Rückkehr? Ich will den Apfel, den ich vom Baum der Weisheit gegessen habe, dem Baum wieder zurückgeben. Ist man denn bis zum Lebensende verdammt? Ich kann noch kein Urteil fällen, dafür bin ich auf diesem Weg noch zu wenig gelaufen.

Jeder Mensch kann umkehren, wenn er einen Weg geht, der z.B. gegen den Humanismus verstößt.
Das mit der Verdammnis ist krauses Zeug. Heute wird in der ev. Kirche dieses Wort gar nicht mehr benutzt. Die "Erbsünde" ist keine. M.E. war das einmal eine Vorstellung, warum der Mensch sterben muss.

heide
01.09.2009, 05:25
.."Ich glaube, dass Weihnachten und Ostern in der jetzigen Form leiderleider deutlich machen, dass auch "Besonderheiten" nur gesellschaftlich konstruiert sind."...


Weihnachten ist ein Konstrukt. Jesus wurde nicht am 24.12. geboren. Der Weihnachtsbaum ist heraus gelöst worden aus nordischen Riten, der Weihnachtsmann eine Erfindung.

Weihnachten ist im Grunde genommen eine "Notlösung" der heiligen, römischen Kirche, die ja den Kalender sozusagen "neu" erfand, mit dem Tag 1 nach der Zeitenwende oder besser: Nach Christi Geburt.
Wir wissen doch, dass Jesus ca. 4 Jahre vor der neuen Zeitenrechnung geboren wurde.

heide
01.09.2009, 05:30
.."mehr vom religiösen Ereignis abgekapselt wird, und deswegen auch Ostern, was ja eigentlich das älteste und wichtigste Fest der Kirche ist,"....

Ostern ist das Fest der "Fruchtbarkeit" - deswegen der Osterhase zu Ostern.
Ich stelle hier einen Satz ein, über den es lohnt, nachgedacht zu werden:

Ostern ist ein bewegliches Fest. Christen feiern Ostern als Auferstehung Christi, bevor sie am K-Freitag um Jesus trauern.
Da Ostern ja ein bewegliches Fest ist, stirbt Jesus immer am Freitag und die Auferstehung Christi wird am Sonntag gefeiert, doch immer zu verschieden Daten!

Sauerländer
01.09.2009, 21:48
Der Mensch kann von Anbeginn nicht mit der Unwissenheit leben. Seit er denken kann, stellt er sich die Frage, woher er kommt,wohin er geht und warum der Himmel blau ist.

Da in der Steinzeit diese Fragen noch nicht beantwortet werden konnten, der Mensch aber in seiner Überheblichkeit aber auch nicht mit Unwissenheit leben konnte, wurde die Religion erfunden, mit einem oder mehreren Göttern, die die Menschen und alles andere erschaffen haben und damit hat der Steinzeitmensch seine Fragen beantwortet und war er zufrieden.
Und du bist vermutlich der Ansicht, alle wesentlichen Fragen ließen sich heute OHNE Religion beantworten, oder?

Sauerländer
01.09.2009, 21:53
Ja, absolute Überzeugungen sind mit Agnostizismus nicht vereinbar. Wenn ich z.B. die Menschenrechte als Maßstab nehme, dann sind die nicht von einer höheren Macht eingesetzt, sondern von Menschen postuliert...
Tja, und was folgt daraus? Dass ich die in keiner Weise als für mich bindend ansehen muss, wenn ich die ihrer ganzen Konzeption nach in gar keiner Weise überzeugend finde und zudem gerade heute in ihnen eher ein alles andere als neutrales politisches Kampfmittel erblicke.

Ich habe schon oft festgestellt, dass Gläubige ihre Auffassung sehr geschickt mit Bibelzitaten stützen, was immer sie meinen oder wollen, auch offensichtliche Schweinereien, sie werden fündig. Meine Überzeugung ist deshalb, zuerst bilden sie sich eine Meinung, ---dann erst wird sie bibelkompatibel begründet.
Das trifft gewiss in diversen Fällen zu.

Sheldon
01.09.2009, 22:09
Und du bist vermutlich der Ansicht, alle wesentlichen Fragen ließen sich heute OHNE Religion beantworten, oder?

Kommt drauf an was du unter"wesentliche Fragen" verstehst.

Ich hab aber Zweifel daran, das der Mensch aufgrund seiner begrenzten Hirnkapazität dem Universum jemals alle Geheimnisse entlocken kann. Aber die Fragen, die bis jetzt beantwortet werden konnten, geben auch nicht Anlass dazu an das, was du unter Religion verstehst auch nur einem Funken Glaubwürdigkeit zu schenken.

Sauerländer
01.09.2009, 22:30
Kommt drauf an was du unter"wesentliche Fragen" verstehst.

Ich hab aber Zweifel daran, das der Mensch aufgrund seiner begrenzten Hirnkapazität dem Universum jemals alle Geheimnisse entlocken kann. Aber die Fragen, die bis jetzt beantwortet werden konnten, geben auch nicht Anlass dazu an das, was du unter Religion verstehst auch nur einem Funken Glaubwürdigkeit zu schenken.
Ich sehe es eher so, dass die bislang beantworteten Fragen nicht den geringsten Anlass bieten, Religion als abgehakt zu betrachten.
In faszinierender Art und Weise wird die Materie immer weiter zergliedert, und wir verbessern immer weiter unsere Fähigkeiten, unsere Umgebung zu kontrollieren und zu beeinflussen (womit wir sie, nebenbei bemerkt, auch zunehmend ruinieren und damit unsere eigene Lebensgrundlage verwüsten).
Wir können, obwohl wir offenbar nicht in der Lage sind, jedem Menschen auf diesem Planeten genug zum Essen auf den Tisch zu legen, für unglaubliche Summen ein Elektroauto auf den Mond bringen, mit dem ein paar Astronauten dort zwanzig Minuten lang herumgurken, und wir können im Fernsehen bestaunen, wie ehrfürchtig an sich durchaus intelligente Menschen vor einem Stück Fels beinahe schon niederknien, weil es eben von dort, vom Mond kommt.
Wir können beinahe aus dem Nichts Energie erzeugen -wenn wir darüber hinweg sehen, dass wir immer noch nicht recht wissen, was wir mit dem dabei entstehenden Müll machen sollen, ach ja, und auch darüber, dass uns bisweilen die entsprechenden Kraftwerke um die Ohren fliegen und das dann für die unmittelbare Nachbarschaft, also sagen wir 30 Kilometer in jeder Richtung, ziemlich blöd ist. Wir können, sofern die denn das Geld haben, es zu bezahlen, Menschen das Sterben in den meisten Fällen relativ schmerzlos machen. Wir brauchen einem eventuellen Feind nicht mehr persönlich gegenüberzutreten. Heute können wir seine Städte sicher aus der Ferne zerdeppern. Wir können jedem Menschen zumindest in unserem Land mittlerweile einen Fernseher in die Bude stellen, sind aber offenbar nicht in der Lage, was gegen die Depressionen zu unternehmen, an denen Millionen in diesem unserem Lande leiden. Mit wenigen Tastendrücken können wir uns mit Menschen quasi um den gesamten Globus unterhalten. Dieses Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Das alles können wir.
Mehr aber auch nicht.

Wenn ich da gegen etwas skeptisch werde, dann allenfalls gegen die Behauptung, durch Wissenschaft und technischen Fortschritt würde das Leben der Menschen besser, würde die allgemeine Klugheit zunehmen, vor allem: würden Menschen davon abkommen, an himmelschreienden Unsinn zu glauben.
Wenn ich mich mit so manchem Vertreter dieses Wissenschaftsglaubens unterhalte, dann, mit Verlaub, scheint mir bisweilen der durchschnittliche US-Evangelikale weniger daneben (und den halte ich für REICHLICH bekloppt).

Sheldon
02.09.2009, 10:03
Ich sehe es eher so, dass die bislang beantworteten Fragen nicht den geringsten Anlass bieten, Religion als abgehakt zu betrachten.
Ich schon. Das Unerklärliche ist kein Beweis für das Übernatürliche, sondern nur ein Beweis für die Beschränktheit des Menschlichen Geistes.

In meinem ganzen Leben bin ich persönlichnoch nie Zeuge einer paranormalen Erscheinung geworden, also Geistererscheinungen, Telekinese usw. Ich hab bisweilen nichts dergleichen erlebt. (Diverse Erlebnisse im Drogenrausch zähl ich mal nicht dazu :D)
Es gibt für mich keinen Anlass, an irgendwelches Unerklärbares zu glauben, und dazu zählt auch das Bild eines persönlichen Gottes nach monotheistischen Vorbild.
Es gibt Theismen, die für mich für mich eher akzeptabel sind, aber nicht dieser.



Wenn ich da gegen etwas skeptisch werde, dann allenfalls gegen die Behauptung, durch Wissenschaft und technischen Fortschritt würde das Leben der Menschen besser, würde die allgemeine Klugheit zunehmen, vor allem: würden Menschen davon abkommen, an himmelschreienden Unsinn zu glauben.
Wenn ich mich mit so manchem Vertreter dieses Wissenschaftsglaubens unterhalte, dann, mit Verlaub, scheint mir bisweilen der durchschnittliche US-Evangelikale weniger daneben (und den halte ich für REICHLICH bekloppt).

Ohne Technik und Wissenschaft würden wir immer noch in Höhlen leben und uns mit Holzkeulen gegenseitig die Schädel einschlagen ==> siehe Islam

henriof9
02.09.2009, 10:22
Es scheint modisch und chic zu sein, oder besser gesagt total in, sich als Glaubensloser zu outen. Kann man das überhaupt sein? Ist das nicht eine leichtfertige, gar sorglos und unbedacht gewählte Verirrung. Kein Mensch ist ohne spirituelle Sehnsucht, mystischen Zauber und suchender Antwort auf die Fragen der Zeit. Wer, Wie und Warum? Sind für Atheisten u. Agnostiker Weihnachten u. Ostern nicht auch besondere Momente? Ist der Spruch "liebet deinen nächsten" nicht ein fundamentaler und wahrhaftiger Begriff? Wie kommen sie bzw. wie wollen sie ohne Glauben ihr Dasein erklären?

Kann es nicht einfach auch sein, daß sie zu realistisch sind ?
Warum Zeit verschwenden für Dinge welche eh nie gänzlich geklärt und erklärt werden können ?
Warum das Dasein erklären, wenn es ein Fakt ist ?
Und inwiefern unterscheidet sich das Handeln im Bezug auf Nächstenliebe von einem Gläubigen und einem Ungläubigen, ja es soll sogar Menschen mit Religionshintergrund geben welche weniger " religiös " handeln als Ungläubige.

Cash!
02.09.2009, 10:30
Agnostiker...Atheisten ohne Eier!

Brotzeit
05.09.2009, 15:09
Und du bist vermutlich der Ansicht, alle wesentlichen Fragen ließen sich heute OHNE Religion beantworten, oder?



Richtig!

Wir brauchen keine religiös - verbohrten Ideologen, die nur realitätsfernes Geplappere von sich geben ...........

Brotzeit
05.09.2009, 15:10
Kann es nicht einfach auch sein, daß sie zu realistisch sind ?

Man kann nie realistisch genug sein!

Zappa
05.09.2009, 16:05
[...]Und inwiefern unterscheidet sich das Handeln im Bezug auf Nächstenliebe von einem Gläubigen und einem Ungläubigen,[...]
Nun, es geht mir bspw. darum, dass gewisse Normen, bzw. Umgangsformen heutzutage für das friedliche Miteinander dem Christentum, bzw. den Lehren Jesus Christus "entnommen" sind - wir leben ja in einer christlichen Wertegemeinschaft (das wird inzwischen von Türken und Arabern nicht unbedingt geteilt, da diese offensichtlich ihre eigene Vorstellung im Umgang mit Fremden bzw. ihren Nächsten haben); und ohne die würde es in Deutschland ganz anders aussehen (im negativen Sinne versteht sich). Ob man jetzt gläubig ist oder nicht ist in diesem Zusammenhang mMn unwesentlich.

henriof9
05.09.2009, 17:05
Nun, es geht mir bspw. darum, dass gewisse Normen, bzw. Umgangsformen heutzutage für das friedliche Miteinander dem Christentum, bzw. den Lehren Jesus Christus "entnommen" sind - wir leben ja in einer christlichen Wertegemeinschaft (das wird inzwischen von Türken und Arabern nicht unbedingt geteilt, da diese offensichtlich ihre eigene Vorstellung im Umgang mit Fremden bzw. ihren Nächsten haben); und ohne die würde es in Deutschland ganz anders aussehen (im negativen Sinne versteht sich). Ob man jetzt gläubig ist oder nicht ist in diesem Zusammenhang mMn unwesentlich.

So habe ich es ja gemeint, selbst wenn jemand Atheist oder Agnostiker ist hat er, mit viel Glück :D, trotzdem eine werteorientierte Erziehung genossen, welche sich eben vom Grundsatz her auf das Christentum bezieht.
Das in Deutschland ein Werteverfall stattgefunden hat würde ich persönlich nun nicht unbedingt dem Einfluß des Islam zuschreiben, wenn dann liegt es eher daran, daß ein generelle Verlust von Erziehung stattfindet, bei welcher über Pflichten überhaupt nichts erwähnt wird und nur die Rechte proglamiert werden, was im übrigen wunderbar von der Politik, den Gewerkschaften und den Verbänden vorgelebt wird.

Ruepel
05.09.2009, 17:22
Heiliger Bimbam ?(

Don
05.09.2009, 18:21
Entschuldige, aber ich werde dein Posting etwas zerpflücken.:)

Das ist keine Frage der Mode.
Früher war die Kirche auch ein gesellschaftlicher Treffpunkt. Mit der Säkularisierung Deutschlands hat sie in der Stadt zumindest als solcher Ort ihre Bedeutung verloren.

Atheist kann man sehr gut sein.
Sorglos bin ich aber dadurch leider nicht.

Das Problem an dieser Religionsnummer ist ja, sie hat auch keine Antworten. Sie bietet eine Möglichkeit der Erklärung nach. Sinn des Daseins, Erklärung des Lebens usw.
Das diese Auffassung richtig ist, kann man glauben, aber nicht wissen.
Das ist mir persönlich ein bisschen zu wenig.
Mystischen Zauber finde ich jeden Tag in allen Dingen, die ich nicht verstehen kann.
Das Universum hält einen riesigen Vorrat an (für uns noch) unerklärlichen Absonderlichkeiten bereit. Genug Projektionsfläche für Träumerei und Zauber.

Nein, das sind arbeitsfreie Tage an denen erschreckender Weise viel Familienbesuch stattfindet und alle unglaublich viel fressen. Wenn ich kann, verreise ich gern und suche den Zauber und Trost in der Natur. Dem ewiggleichen Kreislauf aus Wachsen und Reifen, Jahreszeiten und Wetter.

Auch der Glaube kann mir mein Dasein nicht erklären. Alles so schwammig und unbeweisbar.
Liebe deinen Nächsten - das hat durchaus seine Daseinsberechtigung. Nur weil man das Konstrukt "Gott" nicht so visualisiert, wie es Bibel und Kirchen oder Religionen an sich gerne hätten, heißt das ja nicht, das man das Kind mit dem Bade ausschüttet.

Dem kann ich nur beipflichten. Mit kleinen Abweichungen.

Als Beispiel Weihnachten und Ostern. Ich habe keinen blassen Schimmer ob, wie und wann die ersten Christen das feierten (wobei der 24.12. durchaus auch Verbindungen zu irgendeiner altägyptischen Gottheit hat), in Mittel und Nordeuropa sind dies übernommene Jahreszeitenfeste, uralte gesellschaftliche Kultereignisse die tiefer verankert sind als nur in den Erzählungen über einen nahöstlichen Sandalenprediger.
Ich denke auch, daß Menschen solche Fixpunkte in den Zeitläuften brauchen und gerne wahrnehmen, unabhängig von religiösen Gesichtspunkten.
Weshalb das inzwischen derart unangenehm ist und auch ich dieser Zwangsveranstaltung seit nunmehr über 20 Jahren ausweiche liegt wohl am abblätternden Putz der religiösen Heuchelfassade.

Ohne das näher begründen zu können wären mir die heidnischen Anlässe vermutlich näher und akzeptabler, einfach logischer. (Die Odin Verehrer sollten darauf nicht anspringen, das geht mir am Allerwertesten vorbei)

Orakel
05.09.2009, 22:34
Heiliger Bimbam ?(

Geht dir vielleicht das Selbe durch den Kopf wie mir?
Ich habe jetzt in 5 Minuten mal die Beiträge überflogen und habe Kopfschmerzen bekommen.
Wenn man bedenkt das alle Menschen als Ungläubige geboren werden und den Mist den sie glauben meist anerzogen bekommen oder was weiß ich woher, ist festzustellen das sicher 95% der Weltbevölkerung total wahnsinnig sind.

Ruepel
06.09.2009, 00:02
Geht dir vielleicht das Selbe durch den Kopf wie mir?
Ich habe jetzt in 5 Minuten mal die Beiträge überflogen und habe Kopfschmerzen bekommen.
Wenn man bedenkt das alle Menschen als Ungläubige geboren werden und den Mist den sie glauben meist anerzogen bekommen oder was weiß ich woher, ist festzustellen das sicher 95% der Weltbevölkerung total wahnsinnig sind.

Nicht umsonst werden Gläubige als Schafsherde von ihren Hirten bezeichnet,wohl mit recht.
Nun ja,da gabs mal einen sehr treffenden Kommentar von Heisenberg glaub ich.
Irgendetwas von einem Becher/Glas der Erkenntnis.
Weiß leider nicht mehr den genauen Text.
Liegt wohl daran,das wir nicht wahrhaben wollen,das eines tages schluss mit lustig
ist.

The_Darwinist
06.09.2009, 00:34
Gibt es denn keine Möglichkeit der Rückkehr? Ich will den Apfel, den ich vom Baum der Weisheit gegessen habe, dem Baum wieder zurückgeben. Ist man denn bis zum Lebensende verdammt? Ich kann noch kein Urteil fällen, dafür bin ich auf diesem Weg noch zu wenig gelaufen.

Das Ganze ist eigentlich eine Metapher für den Ablauf der Zeit!
Das Paradies ist die Kindheit, das Unwissen, dann beginnt die Jugend, das Alter der Neugier. Und dann nascht man von der Frucht der Erkenntnis.
Das war übrigens kein Apfel! Luther hatte Angst davor, dass man die gute Geschichte als das erkannte, was sie war, eine Geschichte eben und keine absolute Wahrheit. Die Frucht der Erkenntnis ist doppelt verschleiert worden. Im Original ist es einfach eine Feige. Eine Feige sieht nun aber frappierend so aus wie ein weibliches Geschlechtsteil. In Luthers Übersetzung stehen viele Tätigkeiten sehr verklausuliert drin. In einer Geschichte über Saul steht z.B. Er ging hin und bedeckte seine Beine. Total verquer. Im noch vorhandenen Urmanuskript steht drin: Er ging hin um zu scheissen!
Es steht auch mehrfach drin: Dieser oder jener "erkannte sein Weib" Das heisst nicht, er hat sie bei einer Ratesendung gefunden, sondern, er ist drübergehüpft!
zu erkennen heisst bei Luther Sex mit einer angetrauten Frau.
Komplizierter ging es kaum noch!
Der Garten Eden war einfach die Familie, in die der Erwachsen werdende Mensch hineingeboren wurde, in der er sich entwickelte und aus der er letztendlich verstossen wurde, da er Sex hatte und nun seine eigene Familie gründen musste.
Man beachte dabei das morgenländische Prinzip, dass Adam sich keine Frau sucht, sondern eine frei Haus geliefert bekommt!
Die erste gefällt ihm übrigens nicht, die hiess Lilith (für die hätte er einen Arm und ein Bein rausrücken müssen), erst die zweite war in Ordnung, die kostete bloss eine Rippe, na ja, was nix kost, das iss auch nix!

The_Darwinist
06.09.2009, 00:36
Nicht umsonst werden Gläubige als Schafsherde von ihren Hirten bezeichnet,wohl mit recht.
Nun ja,da gabs mal einen sehr treffenden Kommentar von Heisenberg glaub ich.
Irgendetwas von einem Becher/Glas der Erkenntnis.
Weiß leider nicht mehr den genauen Text.
Liegt wohl daran,das wir nicht wahrhaben wollen,das eines tages schluss mit lustig
ist.

Na ja, sie werden fleissig geschoren und man zieht ihnen das Fell über die Ohren. Ausserdem werden sie als der Besitz des Hirten betrachtet. Passt irgendwie, oder?

Sheldon
06.09.2009, 09:04
So habe ich es ja gemeint, selbst wenn jemand Atheist oder Agnostiker ist hat er, mit viel Glück :D, trotzdem eine werteorientierte Erziehung genossen, welche sich eben vom Grundsatz her auf das Christentum bezieht.
Das in Deutschland ein Werteverfall stattgefunden hat würde ich persönlich nun nicht unbedingt dem Einfluß des Islam zuschreiben, wenn dann liegt es eher daran, daß ein generelle Verlust von Erziehung stattfindet, bei welcher über Pflichten überhaupt nichts erwähnt wird und nur die Rechte proglamiert werden, was im übrigen wunderbar von der Politik, den Gewerkschaften und den Verbänden vorgelebt wird.

Wie ein Leben mit einer Christlichen Wertevorstellung aussieht, da konnte sich meine Mutter ein genaues Bild von machen, als sie in den 50er-60er Jahren für ein paar Jahre in einer Klosterschule ""inhaftiert" wurde.
Die Geschichten, die sie mir von damals erzählt hat, erinnert eher an einem Zwischending zwischen einem Gulag und einem Heim für schwer erziehbare Kinder, als an eine glückliche Kindheit.

Schläge, Unterdrückung und Arbeitsdienst waren dort an der Tagesordnung. Der Unterschied zu diesem islamischen Gulag im Video sind garnicht so groß:

http://www.youtube.com/watch?v=pCtm10jWCzM&feature=channel_page

Das ist auch der Grund, warum sie mir freie Wahl bei meiner Religionsauswahl ließ und mich nicht von Kindheit an indoktrinierte

henriof9
06.09.2009, 16:17
Wie ein Leben mit einer Christlichen Wertevorstellung aussieht, da konnte sich meine Mutter ein genaues Bild von machen, als sie in den 50er-60er Jahren für ein paar Jahre in einer Klosterschule ""inhaftiert" wurde.
Die Geschichten, die sie mir von damals erzählt hat, erinnert eher an einem Zwischending zwischen einem Gulag und einem Heim für schwer erziehbare Kinder, als an eine glückliche Kindheit.

Schläge, Unterdrückung und Arbeitsdienst waren dort an der Tagesordnung. Der Unterschied zu diesem islamischen Gulag im Video sind garnicht so groß:

http://www.youtube.com/watch?v=pCtm10jWCzM&feature=channel_page

Das ist auch der Grund, warum sie mir freie Wahl bei meiner Religionsauswahl ließ und mich nicht von Kindheit an indoktrinierte

Na ja, ich denke mal, daß die Handlungsweisen, in bestimmten Zeiten, der Kirche nicht gleichzusetzen ist mit der christlichen Wertevorstellung mit der viele Menschen leben.

Auch in meiner Familie gab es Fälle, wo sich die Kirche nun nicht gerade von ihrer barmherzigen Seite zeigte, meine Mutter mußte ihre, aus ihrer Kindheit stammende, Puppenstube verkaufen um meine Großmutter christlich beisetzen zu lassen und mein ersten Schuljahre in einer kath. Schule fand ein jähes Ende, weil wir das Schulgeld nicht mehr bezahlen konnten.
Trotzdem führen solche Erfahrungen nicht unbedingt dazu, daß man seine eigenen Wertevorstellung verändert, daß man deswegen nun nicht christliche Werte verdammenswürdig empfindet oder verlogen. Man ist vielleicht enttäuscht und wendet sich aktiv ab, aber leben tut man trotzdem danach, wenn auch nicht so extrem, wie es eine Kirche evtl. hätte.

Sheldon
06.09.2009, 17:09
Na ja, ich denke mal, daß die Handlungsweisen, in bestimmten Zeiten, der Kirche nicht gleichzusetzen ist mit der christlichen Wertevorstellung mit der viele Menschen leben.

Auch in meiner Familie gab es Fälle, wo sich die Kirche nun nicht gerade von ihrer barmherzigen Seite zeigte, meine Mutter mußte ihre, aus ihrer Kindheit stammende, Puppenstube verkaufen um meine Großmutter christlich beisetzen zu lassen und mein ersten Schuljahre in einer kath. Schule fand ein jähes Ende, weil wir das Schulgeld nicht mehr bezahlen konnten.
Trotzdem führen solche Erfahrungen nicht unbedingt dazu, daß man seine eigenen Wertevorstellung verändert, daß man deswegen nun nicht christliche Werte verdammenswürdig empfindet oder verlogen. Man ist vielleicht enttäuscht und wendet sich aktiv ab, aber leben tut man trotzdem danach, wenn auch nicht so extrem, wie es eine Kirche evtl. hätte.

Wer, wenn nicht eine Klosterschule bringt einem Kind die "wahren" christlichen Werte bei?
Missbrauch von Kindern, nicht nur der sexuelle ist im Christentum alltäglich.

Die christliche Wertvorstellung ist in der Praxus genauso verabscheuungswürdig, wie die islamische.

Man braucht keine Religion, um ein friedvolles und gutes Leben zu führen und um seine Kinder mit Liebe zu erziehen.

Sheldon
06.09.2009, 17:10
Dieser Beitrag wurde von Aldebaran gelöscht. Grund: zumindest missverständlich

Das ist jetzt ein Scherz oder?

henriof9
06.09.2009, 17:38
Wer, wenn nicht eine Klosterschule bringt einem Kind die "wahren" christlichen Werte bei?
Missbrauch von Kindern, nicht nur der sexuelle ist im Christentum alltäglich.

Die christliche Wertvorstellung ist in der Praxus genauso verabscheuungswürdig, wie die islamische.

Man braucht keine Religion, um ein friedvolles und gutes Leben zu führen und um seine Kinder mit Liebe zu erziehen.

Das habe ich auch nicht damit ausdrücken wollen.
Es ist jedem Menschen überlassen ob er sein Leben mit irgendwelchen Werten lebt, wo diese nun angelehnt sind spielt dabei keine Rolle, bzw. ob und wie er dies auch seinen Kindern beibringt.
Ich zumindest denke, so lange wie es nicht in einem Zwang ausartet oder in einer Indokrtination für andere, sollen die Menschen leben wie sie es wollen und mir selbstverständlich genau dieses gleiche Recht einräumen.
Geschieht irgendwo ein Mißbrauch, ein Mord oder sonst eine Abcheulichkeit verurteile ich dies, egal ob es sich nun dabei um einen religiösen Hintergrund handelt oder nicht denn Bösartigkeiten sind nun nicht von der Religion abhängig.

Don
06.09.2009, 18:11
Das habe ich auch nicht damit ausdrücken wollen.
Es ist jedem Menschen überlassen ob er sein Leben mit irgendwelchen Werten lebt, wo diese nun angelehnt sind spielt dabei keine Rolle, bzw. ob und wie er dies auch seinen Kindern beibringt.
Ich zumindest denke, so lange wie es nicht in einem Zwang ausartet oder in einer Indokrtination für andere, sollen die Menschen leben wie sie es wollen und mir selbstverständlich genau dieses gleiche Recht einräumen.
Geschieht irgendwo ein Mißbrauch, ein Mord oder sonst eine Abcheulichkeit verurteile ich dies, egal ob es sich nun dabei um einen religiösen Hintergrund handelt oder nicht denn Bösartigkeiten sind nun nicht von der Religion abhängig.


Menschliche Werte sind in ihren Grundformen universell und überall anzutreffen.
Institutionaliserte Religionen pervertieren sie. Das erscheint uns im Christentum nur nicht so auffallend, weil es seit langem als Institution entmachtet ist.

Trotzdem vergesse ich nicht das Sammelsurium an Eindrücken querbeet durch meine eigene Kindheit hindurch. Der pompöse Einschüchterungskult bei Erstkommunion und Firmung zum Beispiel.

Ich nehme an Dir ist die Geschichte mit dem Beichtgeheimnis bekannt. So bis ins Alter von 12 oder 13 konnte ich diesem Peinlichkeitsritual nicht ausweichen, allerdings hatte ich da schon Jahre vorbereitete Beichtlisten mit frei erfundenem harmlosen Schmarrn. Nach einer der ersten Zwangsveranstaltungen im Holzkasten gewann ich nämlich den schlüssigen Eindruck das der Pfaffe isrgendwas meinen Eltern gesteckt hatte, konnte nicht anders sein. Dieser Drecksladen hatte mich also betrogen und war ab da mein erklärter Erzfeind.
Offen zu opponieren war in dem Alter und in dieser Region zu viel Streß und hätte nichts gebracht außer Ärger. Also seilte ich mich stückchenweise den Möglichkeiten entsprechend von der Teilnahme an kirchlichen Ereignissen ab, aber geglaubt habe ich ihnen ab da nichts mehr. Nicht mal die Uhrzeit.

Und was das sogenannte christlich jüdische Menschenbild anbelangt, eine Schimäre. Die Menschen lebten hier auch vorher auskömmlich zusammen, ganz ohne von einem Wüstenprediger gehört zu haben.

Krabat
06.09.2009, 18:11
Das ist jetzt ein Scherz oder?

Wieso?

Krabat
06.09.2009, 18:16
Und was das sogenannte christlich jüdische Menschenbild anbelangt, eine Schimäre. Die Menschen lebten hier auch vorher auskömmlich zusammen, ganz ohne von einem Wüstenprediger gehört zu haben.

Na ja. Habe heute einen Artikel über die Wikinger gelesen.
http://www.morgenpost.de/wissen-und-technik/article1163900/Wie_das_Leben_von_kleinen_Wikingern_wirklich_war.h tml

Früher wurden da schwächliche Kinder einfach getötet. Mancher User dürfte wohl gar nicht wissen, daß er es dem "Wüstenprediger" zu verdanken hat, daß er überhaupt lebt.

Ein Teil der Userschaft wäre als Baby bei den alten Germanen getötet worden!

Sheldon
06.09.2009, 18:47
Du kannst dir dein Geblubber mir gegenüber sparen. Da du an keinerlei ernsthaften Diskussion fähig bist, sondern nur noch provokativ rumtrollst, hast du es endlich auf meine ziemlich kurze Ignore-Liste geschafft.

Brotzeit
06.09.2009, 21:06
Na ja. Habe heute einen Artikel über die Wikinger gelesen.
http://www.morgenpost.de/wissen-und-technik/article1163900/Wie_das_Leben_von_kleinen_Wikingern_wirklich_war.h tml

Früher wurden da schwächliche Kinder einfach getötet. Mancher User dürfte wohl gar nicht wissen, daß er es dem "Wüstenprediger" zu verdanken hat, daß er überhaupt lebt.

Ein Teil der Userschaft wäre als Baby bei den alten Germanen getötet worden!


Da hast du aber eine Menge Glück gehabt, daß dein Dorf entgermanisiert wurde ..........
:P

Dafür dürfen jetzt aber im Gegenzug mittlerweile Kinder, die normalerweise totgeboren worden wären; aber entgegen besseren Wissens und Gewissens zur Welt geholt wurden, an Schläuchen hängend qualvoll sterben , weil die Ärzte; die religiös motivierten Eltern Roulette im Namen des kranken "Wüstenpredigers" spielen und sich dieser daran delektiert .......

Schafft es das Baby oder krepiert es im Namen des Herren?

Das ist hier dann die Frage.

Tanzwut
07.09.2009, 06:25
Es scheint modisch und chic zu sein, oder besser gesagt total in, sich als Glaubensloser zu outen. Kann man das überhaupt sein? Ist das nicht eine leichtfertige, gar sorglos und unbedacht gewählte Verirrung. Kein Mensch ist ohne spirituelle Sehnsucht, mystischen Zauber und suchender Antwort auf die Fragen der Zeit. Wer, Wie und Warum? Sind für Atheisten u. Agnostiker Weihnachten u. Ostern nicht auch besondere Momente? Ist der Spruch "liebet deinen nächsten" nicht ein fundamentaler und wahrhaftiger Begriff? Wie kommen sie bzw. wie wollen sie ohne Glauben ihr Dasein erklären?


Lieber virtueller Freund !

im gegensatz zu einem gottesgläubigen oder atheisten ( der ja auch ein "gläubiger" und kein "wissender" sein kann ) vertritt der agnostiker den standpunkt, dass zwar eine überirdische macht nicht auszuschliessen sei, WOHL ABER DEREN MENSCHLICHEN ERKENNBARKEIT.

das hat weder mit neumodisch, noch mit "chic" sondern allenfalls mit VERNUNFT etwas zu tun.

die besonderen momente, die auch ein agnostiker wie ich einer bin, im kreise der engsten verwandten und freunde bei diversen "christlichen" anlässen ( weihnachten, ostern ) erleben kann sind durchaus berührender, stimmungsvoller natur.

deine frage, wie könne man das dasein ohne glauben erklären, hat einerseits nietzsche beantwortet (sinngemäss- schiffer in not und "bedeutung" eines härtegrades des wassers ), andererseits glaube ich nur an das was ich "glauben muss".

d.h. glaube bedeutet für mich mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit
gewissheit zu haben, etwas zu wissen.

diesen grundsatz der VERNUNFT opfere ich nicht am altar einer metaphysischen philosophie, die keiner wissenschaftlichen überprüfung standhält.

da verzichte ich lieber auf lebenskrücken und auf verheissungen/versprechungen der unsterblichkeit, ohne die keine religion auszukommen scheint.

nicht gott hat den menschen erschaffen, sondern umgekehrt, so vermute ich zumindest , um damit seinem diesseits einen sinn zu geben und im jenseits weiterleben zu können, die durchaus mögliche vorstellung bzw. wahrscheinlichkeit, sein "ich" würde nicht in irgendeiner form nach seinem tode am leben bleiben ist für ihn INAKZEPTABEL.

Gruß
T.

Don
07.09.2009, 07:08
Na ja. Habe heute einen Artikel über die Wikinger gelesen.
http://www.morgenpost.de/wissen-und-technik/article1163900/Wie_das_Leben_von_kleinen_Wikingern_wirklich_war.h tml

Früher wurden da schwächliche Kinder einfach getötet. Mancher User dürfte wohl gar nicht wissen, daß er es dem "Wüstenprediger" zu verdanken hat, daß er überhaupt lebt.

Ein Teil der Userschaft wäre als Baby bei den alten Germanen getötet worden!

Das passierte auch noch in stockkatholischen Dörfern in mageren Zeiten, Zeitungsgebildeter. Unter anderem in meinem. Und nicht zu vergessen, normalerweise geschah das aus Mitleid. Eine Regung, die Religionsfanatikern offenbar fremd ist die sich daran ergötzen, wie ein Bündel Leben möglichst lange und grausam krepiert.

Der einzige Unterschied, dort schmierte dann ein Pfaffe noch ein bißchen heiliges Öl übers bleiche Gesicht.

Falls es Dir entgangen sein sollte, Dein Sandalenprediger war nicht der Erfinder der Notrufnummern, Rettungshubschrauber, Brutkästen oder der pränatalen Diagnostik.

Tanzwut
07.09.2009, 07:08
"Kein Mensch ist ohne spirituelle Sehnsucht, mystischen Zauber und suchender Antwort auf die Fragen der Zeit. Wer, Wie und Warum? "

Das stimmt. Ein gläubiger Christ hat aber diese Antwort schon gefunden, der sucht ja nicht mehr. So schreitet er gefestigt durchs Leben, es lauft alles nach Gottes Plan, auch wenn er die Einzelheiten nicht immer verstehen mag. Ein Agnostiker ist bereit mehr Ungewissheit zu ertragen, er hat den Blick von außen auf die Glaubenssysteme gerichtet. Überzeugungen schließt das bestimmt nicht aus, nur sind die nicht von oben vorgeschrieben.


ein agnostiker AKZEPTIERT, dass es eine UNERKENNBARKEIT gibt, die sich daraus
ergebenen MÖGLICHEN folgen sind für seinen standpunkt irrelevant.
er korrigiert ihn deshalb nicht, egal welche (miss)interpretationen dieser zulässt.
bevor ich mich zu sehr wundere, glaube ich es einfach nicht.
WO beginnt für dich der ABERGLAUBE ??

Tanzwut
07.09.2009, 07:14
@ Humer

Ja, absolute Überzeugungen sind mit Agnostizismus nicht vereinbar

wie bitte ????
ich bin absolut davon überzeugt, dass es für uns menschen unerkennbar ist ob gott existiert oder nicht.

Tanzwut
07.09.2009, 07:33
@ Sauerländer

Und du bist vermutlich der Ansicht, alle wesentlichen Fragen ließen sich heute OHNE Religion beantworten, oder?

kommt ganz darauf an, was für dich WESENTLICH ist.

Tanzwut
07.09.2009, 07:35
Ich schon. Das Unerklärliche ist kein Beweis für das Übernatürliche, sondern nur ein Beweis für die Beschränktheit des Menschlichen Geistes.

In meinem ganzen Leben bin ich persönlichnoch nie Zeuge einer paranormalen Erscheinung geworden, also Geistererscheinungen, Telekinese usw. Ich hab bisweilen nichts dergleichen erlebt. (Diverse Erlebnisse im Drogenrausch zähl ich mal nicht dazu :D)
Es gibt für mich keinen Anlass, an irgendwelches Unerklärbares zu glauben, und dazu zählt auch das Bild eines persönlichen Gottes nach monotheistischen Vorbild.
Es gibt Theismen, die für mich für mich eher akzeptabel sind, aber nicht dieser.



Ohne Technik und Wissenschaft würden wir immer noch in Höhlen leben und uns mit Holzkeulen gegenseitig die Schädel einschlagen ==> siehe Islam

dem schliesse ich mich an

Krabat
07.09.2009, 09:35
kranken "Wüstenpredigers" spielen und sich dieser daran delektiert .......

Wieso werden eigentlich meine Beiträge immer gelöscht, wenn ich diesem hetzenden Pöbel wie brotzeit und Manticor so antworte wie es der Pöbel alleine versteht? Das sind doch keine Menschen mit denen man sich normal unterhalten kann.

Der Pöbel hat Hetzfreiheit, und die Antworten meldet er.

Krabat
07.09.2009, 09:37
Du kannst dir dein Geblubber mir gegenüber sparen. Da du an keinerlei ernsthaften Diskussion fähig bist, sondern nur noch provokativ rumtrollst, hast du es endlich auf meine ziemlich kurze Ignore-Liste geschafft.

Wer Klosterschulen als Gulags bezeichnet, ist ein Hetzer, der auch in Zukunft auf seine Hetze hingewiesen wird. Mag es dem Hetzer gefallen oder nicht.

Krabat
07.09.2009, 09:42
Das passierte auch noch in stockkatholischen Dörfern in mageren Zeiten, Zeitungsgebildeter. Unter anderem in meinem. Und nicht zu vergessen, normalerweise geschah das aus Mitleid. Eine Regung, die Religionsfanatikern offenbar fremd ist die sich daran ergötzen, wie ein Bündel Leben möglichst lange und grausam krepiert.

Auch hier: dümmlichste Hetze in Reinkultur. Ich weiß ja nicht aus welchem Dorf dieser Don stammt, aber Mord an schwächlichen Säuglingen ist und bleibt für die Kirche Mord.

Der hetzende Narr jedoch labert dümmlich von Religionsfanatikern, die sich daran ergötzen, wie ein Bündel möglichst lange und grausam krepiert.

Da hilft mir nichts, da muß ich sagen, der Don hat was am Kopf.

Brotzeit
07.09.2009, 19:08
Wieso werden eigentlich meine Beiträge immer gelöscht, wenn ich diesem hetzenden Pöbel wie brotzeit und Manticor so antworte wie es der Pöbel alleine versteht? Das sind doch keine Menschen mit denen man sich normal unterhalten kann.

Der Pöbel hat Hetzfreiheit, und die Antworten meldet er.


Wo bist du ein Mensch Krabat, wenn du an ein nicht - existenstentes Wesen "glaubst" und es "anbetest" ????????????


:P

Brotzeit
07.09.2009, 19:09
Wer Klosterschulen als Gulags bezeichnet, ist ein Hetzer, der auch in Zukunft auf seine Hetze hingewiesen wird. Mag es dem Hetzer gefallen oder nicht.


Besser Hetzer als ein pro - katholischer Schwätzer!

Brotzeit
07.09.2009, 19:14
......

Der hetzende Narr jedoch labert dümmlich von Religionsfanatikern, die sich daran ergötzen, wie ein Bündel möglichst lange und grausam krepiert.



Wenn der Hetzer Recht hat ; hat er Recht! ..........

Oder ist es eines totkrank geborenen und vorzeitig geholten Babys würdig, in einem katholischen Krankenhaus an Schläuchen hängend bestialisch langsam zu sterben , nur weil die katholischen Eltern es haben wollten, um mit am g-ttlichen Roullette-Tisch sitzen zu können und auf Kosten des Babys mitspielen zu können? ......

Brotzeit
07.09.2009, 19:18
Wer Klosterschulen als Gulags bezeichnet, ist ein Hetzer, der auch in Zukunft auf seine Hetze hingewiesen wird. Mag es dem Hetzer gefallen oder nicht.

Es sind Gulags u n d U m e r z i e h u n g s l a g e r !


Oder sind es vielleicht moral - und bildungstechnische KZ ´s mit Wochenendausgang ????????

Krabat
07.09.2009, 19:22
Wenn der Hetzer Recht hat ; hat er Recht! ..........

Oder ist es eines totkrank geborenen und vorzeitig geholten Babys würdig, in einem katholischen Krankenhaus an Schläuchen hängend bestialisch langsam zu sterben , nur weil die katholischen Eltern es haben wollten, um mit am g-ttlichen Roullette-Tisch sitzen zu können und auf Kosten des Babys mitspielen zu können? ......

Wir Katholiken begrüßen die moderne Gerätemedizin, wenn sie schwächlichen und zu früh geborenen Babys das Leben ermöglicht. Gerade in der Versorgung Frühgeborener hat es große Fortschritte gegeben.

Krabat
07.09.2009, 19:24
Es sind Gulags u n d U m e r z i e h u n g s l a g e r !


Oder sind es vielleicht moral - und bildungstechnische KZ ´s mit Wochenendausgang ????????

Du bist ja nicht ganz dicht.

Brotzeit
07.09.2009, 19:30
Wir Katholiken begrüßen die moderne Gerätemedizin, wenn sie schwächlichen und zu früh geborenen Babys das Leben ermöglicht. Gerade in der Versorgung Frühgeborener hat es große Fortschritte gegeben.

Lenk ´nicht ab!

Lese erst mal mein Posting, dann schalte dein Hirn ein und frag Muddi bevor du hier antwortest! .......

Es geht nicht um Fortschritt!
Es geht darum , wie die Pfaffenfreunde sich am Leid von totkranken und dem Tod geweihten Babies psychisch delektieren und es dann G-ttes Wille nennen , wenn das Versuchsbaby schliesslich und endlich elendig langsam unter ihren Augen krepiert!

Wer den Todeskampf eines todkrank geborenen Babies durch künstliche Mitte völlig unnötig verlängert und somit mit dem Gevatter Tod spielt, ist ein Sadist, der sich am Leid von kleinen Kindern delektiert! .........

Krabat
07.09.2009, 19:33
Es geht darum , wie die Pfaffenfreunde sich am Leid von totkranken und dem Tod geweihten Babies psychisch delektieren und es dann G-ttes Wille nennen , wenn das Versuchsbaby elendig langsam krepiert!

Wie gesagt, Du bist nicht ganz dicht.

Brotzeit
07.09.2009, 19:35
Du bist ja nicht ganz dicht.

Führst du wieder mal Selbstgespräche mit deinem zweiten; imaginären Ich, daß nur du siehst und kennst?

Es ist defacto so!

Brotzeit
07.09.2009, 19:36
Wie gesagt, Du bist nicht ganz dicht.


Deine (Schall)Platte vom Berg Sinai hat einen Riss!

Tanzwut
07.09.2009, 22:15
Wir Katholiken begrüßen die moderne Gerätemedizin, wenn sie schwächlichen und zu früh geborenen Babys das Leben ermöglicht. Gerade in der Versorgung Frühgeborener hat es große Fortschritte gegeben.


entschuldige, "ihr" katholiken sprecht euch im namen EURER moral und ethik gegen die sterbehilfe in österreich oder deutschland aus.

also, das RECHT auf selbsttötung, wenn z.B. das leben auf grund unsäglicher, körperlicher schmerzen für den einzelnen nicht mehr ertragbar ist, er selbst aber sich
nicht mehr töten kann.

eine ANMASSUNG sondergleichen.

da ist die schweiz-sterbehilfe-schon weitaus HUMANER !

carpe diem
07.09.2009, 23:55
Ich bin gegen jegliche Gerätemedizin.
Wenn ein Leben von Gott erwünscht wäre. würde er es nie zu früh auf die Welt kommen lassen, ihr pfuscht also Gott ins Handwerk.
Außerdem ist es eine Verschwendung von Steuergeldern, die Kinder werden selten ganz gesund.
Wenn jemand seinem Leben ein Ende setzen will, dann soll er Hilfe bekommen, wenn er nicht an Geräte angeschlossen werden will, ohne jegliche Aussicht auf Genesung.

Brotzeit
08.09.2009, 18:07
Wie schön ist doch der Anblick eines sterbenskranken Babies, daß durch eine künstlich eingeleitete Geburt ins Leben gerufen wurde, damit es dann; an mit Kreuzen verzierten Schläuchen hängend, "würdevoll" in einem katholischen Krankenhaus siechend, langsam wieder aus dem selben verschwinden darf...........

Don
08.09.2009, 18:51
Wir Katholiken begrüßen die moderne Gerätemedizin, wenn sie schwächlichen und zu früh geborenen Babys das Leben ermöglicht. Gerade in der Versorgung Frühgeborener hat es große Fortschritte gegeben.

Ja, Kathole. Aber vor 100 Jahren nicht. Und da bekam schon mal eins ein Kissen aufs Gesicht weil die Tante Hebamme es derbarmte das Bündel langsam krepieren zu sehen.

Don
08.09.2009, 19:03
Wie schön ist doch der Anblick eines sterbenskranken Babies, daß durch eine künstlich eingeleitete Geburt ins Leben gerufen wurde, damit es dann; an mit Kreuzen verzierten Schläuchen hängend, "würdevoll" in einem katholischen Krankenhaus siechend, langsam wieder aus dem selben verschwinden darf...........

Der Jesusfanatiker kapiert nicht, daß es vor nicht allzulanger Zeit in diesem Land Dörfer gab in die nichtmal eine Straße führte. Und daß der nächste Arzt, irgendein besserer Bader, 20 oder 30 Kilometer weg war.
Im Winter unerreichbar.
Daß weiterhin gelegentlich dort Eltern nicht wußten wie sie noch ein Kind überhaupt durchbringen sollen, in Höfen wo einmal am Tag eine dürftig gefüllte Schüssel mit dünner Suppe auf dem Tisch stand und Löffel noch aus Holz waren. Trifft nicht nur auf Neugeborene zu. Auch Alte wurden da schon mal analog der Eskimoart etwas beschleunigt abgelebt.

Kein Allgemeinzustand, sicherlich. Aber wer, auch schon zu besseren Zeiten, dort aufwuchs weiß um diese nicht an Journalisten verkauften und auch nicht dem Pfaffen gebeichteten Geschichten. Das machten die Menschen mit sich aus.
Daß er das nicht aus seinen Katholenpostillen lernt ist nicht verwunderlich.

Vermutlich hat er seine historischen Kenntnisse aus Sissy Filmen.

Krabat
08.09.2009, 19:27
Ja, Kathole. Aber vor 100 Jahren nicht. Und da bekam schon mal eins ein Kissen aufs Gesicht weil die Tante Hebamme es derbarmte das Bündel langsam krepieren zu sehen.

Und daran bin ich jetzt schuld?

Was hat denn eine Hebamme darüber zu entscheiden, ob ein Kind lebensfähig ist und es "notfalls" zu ermorden?

Ich finde es gut, daß der Staat heute besser funktioniert als damals

Brotzeit
09.09.2009, 18:32
Und daran bin ich jetzt schuld?



Klar ; Krabat, du "Hobby-Jesus"!
...............


:D

The_Darwinist
11.09.2009, 01:05
Da hast du aber eine Menge Glück gehabt, daß dein Dorf entgermanisiert wurde ..........
:P

Dafür dürfen jetzt aber im Gegenzug mittlerweile Kinder, die normalerweise totgeboren worden wären; aber entgegen besseren Wissens und Gewissens zur Welt geholt wurden, an Schläuchen hängend qualvoll sterben , weil die Ärzte; die religiös motivierten Eltern Roulette im Namen des kranken "Wüstenpredigers" spielen und sich dieser daran delektiert .......

Schafft es das Baby oder krepiert es im Namen des Herren?

Das ist hier dann die Frage.

Haargenau dieses!
Heuchelei im NAmen der Kirche!
Das ist Christentum!
Damit niemand merkt ,wie man sich erfolgreich die Taschen vollmacht!
Saubande, verreckerte!
Erst wenn der letzte Pfaffe am Scheiterhaufen verröchelt ist, werdet ihr merken, dass es Freiheit nicht in der Souvenirauslage des Vatikan gibt!
Da gibt es nur Unterdrückung und Ausnutzung für Anfänger!

Brotzeit
11.09.2009, 07:51
Ich finde es gut, daß der Staat heute besser funktioniert als damals



Das ist der Beleg dafür , daß du nicht schwimmen kannst Krabat und Balken im Wasser brauchst wo ein normaler Mensch keine braucht!

Kannst du leben ohne dich an Regeln festklammern zu müssen?

Es ist die staatliche Verwaltung die besser funktioniert; aber der Staat; also die Gemeinschaft aller Bürger, die "funktioniert" schlechter den je zuvor! Der Staatsapprat hat es geschafft, die Bürger in kleine Grüppchen auseinander zu reden und je mach politischer Windrichtung einzeln diese Grüppchen zu schlagen und gegeneinander auszuspielen!

Komm endlich mal aus deiner katholischen blauen Wolkchendeckenmalereiwelt raus in die Relaität!

Pythia
11.09.2009, 08:56
... also, das RECHT auf selbsttötung ...Gibt es nicht. Alle Selbstmörder müssen hart bestraft werden, damit diese Selbtmörderei eindlich aufhört. Damit sie keinen weiteren Unfug anstellen: am besten Todesstrafe!
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
frodo schrieb: http://www.politikforen.net/images/cpf/buttons/viewpost.gif (http://www.politikforen.net/showthread.php?p=3084803#post3084803) "Sind für Atheisten u. Agnostiker Weihnachten u. Ostern nicht auch besondere Momente? Ist der Spruch "liebet deinen nächsten" nicht ein fundamentaler und wahrhaftiger Begriff? Wie kommen sie bzw. wie wollen sie ohne Glauben ihr Dasein erklären?"
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Atheisten glauben ebenso verbohrt wie Islamis oder Scientologen. Sie sind nicht glaubenslos. Sie glauben steif und fest es gäbe keine göttlich Macht, da sie im Gegensatz zu Religiösen zu wenig Vorstellungskraft haben über Grenzen der Wissenschaft hinaus zu denken.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Nur Agnostiker haben keinen Glauben, an den sie sich klammern. Sie sind offen für Alles. Natürlich auch für göttliche Allmacht, für die es leicht ist, für die Einen Allah oder Jahwe zu sein, und für Andere eben Heilige Dreifaltigkeit oder Sonstwas.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Einmal erdacht, gibt es eben göttliche Macht. Es gibt ja auch den Osterhasen, egal wie vehement es bestritten wird. Aber millionen Leute auf Kakao-Plantagen, in Hühner-KZs, im Transportwesen, in Schokoladenfabriken und in Supermärkten leben vom Osterhasen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Da läßt sich also nicht behaupten es gäbe keinen Osterhasen. Ebenso leben Millionen von Allah, Jahwe oder Heiliger Dreifaltigkeit. Also gibt es die auch. Agnostiker bestreiten das nicht. Nur beschränkt sich ihr Glaube auf sowas wie: "Ich glaube 68er und ihre Züchtungen an Null-Bock Weicheiern und Schlunzen sind Europas Untergang, und ich glaube morgen ist Samstag."
__________________
Aber auch falls morgen noch ein Gott erfunden wirdhttp://www.24-carat.de/Forum/Populus/ubi-map.gifdreht sich das Ding wohl unbeirrt weiter.

Sheldon
11.09.2009, 10:10
Atheisten glauben ebenso verbohrt wie Islamis oder Scientologen. Sie sind nicht glaubenslos. Sie glauben steif und fest es gäbe keine göttlich Macht, da sie im Gegensatz zu Religiösen zu wenig Vorstellungskraft haben über Grenzen der Wissenschaft hinaus zu denken.

Nur Agnostiker haben keinen Glauben, an den sie sich klammern

Dieser Satz zeigt nur, das du nicht die geringste Ahnung vom Atheismus hast, sondern dir irgendetwas selbst zusammengereimt hast, was du für denn Atheismus hälst. Mit der Wirklichkeit hat dein Glaube vom Atheismus aber rein nichts zutun. Damit wäre auch deine These, das ein Agnostiker keinen Glauben besitzt widerlegt. Auch du klammerst dich deinen Glauben feste, an dem was du für denn Atheismus hälst.

Zum 100. Mal. Atheisten haben keinen Glauben. Mit Vernunft allein kann man nicht zu der totalen Überzeugung gelangen, das etwas nicht beweisbares nicht existiert.

Nicht ein einziger echter Atheist ist davon zu 100% überzeugt, das es keinen Gott gibt. Eine gewisse Skepsis sollte in einem gesunden Geist immer vorhanden sein, vor allen in Fragen, die nicht beantwortbar sind. Und genau hier ist auch der Unterschied zu einem fanatischen Gläubigen. Dieser ist zu 100 Prozent von der Existenz überzeugt, und es gibt nichts auf der Welt, das dies bei ihm ändern könnte.


Nur mal angenommen, es wird die Existenz eines persönlichen Gottes ganz klar bewiesen, und zwar genauso wie es in der Bibel, im Koran oder sonst wo beschrieben wird. Nicht ein einziger Atheist wird sich weiterhin an seinem Atheismus klammern, sondern er wird sagen: "Ok, ich habe mich in dieser Sache geirrt, es gibt doch einen persönlichen Gott. Pech gehabt."

Würde dagegen die Nichtexistenz eindeutig bewiesen werden, würde nicht ein einziger Gläubiger von seinem Glauben fallen, sondern er würde weiterhin an sein Lügenkonstrukt glauben, egal was kommt. Reale Beweise interessieren ihn nicht. Die Realitätsverleugnung ist das Grundgerüst des religiösen Glaubens, weil nicht sein kann, was sein darf.

Es ist völlig hirnrissig, anzunehmen Atheismus und Theismus wären jeweils nur die andere Seite derselben Medaille. Beide Denkweisen unterscheiden sich so stark von einander, das sie nicht miteinander verglichen werden können.

Ajax
11.09.2009, 13:13
Das mit der Verdammnis ist krauses Zeug. Heute wird in der ev. Kirche dieses Wort gar nicht mehr benutzt. Die "Erbsünde" ist keine. M.E. war das einmal eine Vorstellung, warum der Mensch sterben muss.

Was bleibt denn da am Ende noch von der eigentlichen Religion? Die Evangelen haben schon eine sehr verquere Art zu glauben. Da wird wohl einfach ausgeklammert, was einem nicht passt. Das heutige evangelische Christentum ist nichts weiter als eine verkommene Wohlfühlreligion, in der man es sich schön gemütlich machen kann. Vom Prinzip her also nicht anderes als moderner NewAge-Kram und anderer esoterischer Schnickschnack.

Kreuzbube
11.09.2009, 13:51
Agnostizismus ist das Weitergehende bzw. das Weiterführende. Man kann ja nie wissen!:)

Deus ex machina
11.09.2009, 14:07
Ich hasse Gott keiner Eurer Götter nur ich glaube nicht an sie solange ich nicht mit meinen bloßen Augen sehen kann.

Sheldon
11.09.2009, 14:18
Ich hasse Gott keiner Eurer Götter nur ich glaube nicht an sie solange ich nicht mit meinen bloßen Augen sehen kann.

So einfach kannst du es dir nicht machen. Es gibt viele Dinge, die du nicht sehen kannst, die aber trotzdem da sind.

Der größte Schwachpunkt der Religionen ist die Logik. Dort ist sie am verwundbarsten und die Gläubigen werden immer fuchsteufelswild, weil sie zu der fehlenden Logik die passenden Argumente fehlen. Und immer dann, wenn ein Gläubiger keine Argumente hat, wird er beleidigend. Es macht mir jedesmal wieder einen heidenspaß, einen Gläubigen auf diese Weise zum kochen zu bringen. :D

Pythia
11.09.2009, 14:36
Zum 100. Mal. Atheisten haben keinen Glauben.Falsch. Zum 101. Mal: Atheisten glauben fest, daß es keine göttliche Macht gibt, haben allerdings die Arschkarte gezogen, falls es doch eine göttliche Macht gibt.
__________________

Ein paar Atheisten verkraftet die Welt aber spielend und dreht sich unbeirrt weiter:http://www.24-carat.de/Forum/Populus/ubi-map.gif

Sheldon
11.09.2009, 14:40
Falsch. Zum 101. Mal: Atheisten glauben fest, daß es keine göttliche Macht gibt, haben jedoch die Arschkarte gezogen, falls es doch eine göttliche Macht gibt.
__________________
Ich weiß ja wohl besser, woran ein Atheist glaubt als du. Wie gesagt: Dein selbstgestricktes Konstrukt vom Atheismus ist so dermaßen falsch, das es von der Wahrheit nicht weiter entfernt sein könnte.

:shutup:

Deus ex machina
11.09.2009, 14:47
So einfach kannst du es dir nicht machen. Es gibt viele Dinge, die du nicht sehen kannst, die aber trotzdem da sind.

Der größte Schwachpunkt der Religionen ist die Logik. Dort ist sie am verwundbarsten und die Gläubigen werden immer fuchsteufelswild, weil sie zu der fehlenden Logik die passenden Argumente fehlen. Und immer dann, wenn ein Gläubiger keine Argumente hat, wird er beleidigend. Es macht mir jedesmal wieder einen heidenspaß, einen Gläubigen auf diese Weise zum kochen zu bringen. :D

Ich sagte ja nicht das es einfach ist, nur das ich nicht daran glaube. :)

Aber wenn du es mir den Gegenteil beweisen kannst das es Gott, Jesus und die anderen Ganzen Akteure existieren, dann ist es schon was anderes.

Und komm mir nicht mit der Bibel. Die habe ich schon als Kind lesen müssen und es hat nichts genützt.

Sheldon
11.09.2009, 15:00
Ich sagte ja nicht das es einfach ist, nur das ich nicht daran glaube. :)

Aber wenn du es mir den Gegenteil beweisen kannst das es Gott, Jesus und die anderen Ganzen Akteure existieren, dann ist es schon was anderes.

Und komm mir nicht mit der Bibel. Die habe ich schon als Kind lesen müssen und es hat nichts genützt.

Hab ich behauptet, das ich es beweisen kann?
Die Bibel zu lesen ist aber auch für einen Atheisten Pflichtlektüre. Allein die niedergeschriebenden Irrungen und der Geschichtliche Hintergrund der Bibel sind ein Beweis das der gesamte Monotheismus eine Farce ist.

Aber es sind zwei unterschiedliche Schuhe, denn Monotheismus zur Verarsche zu erklären und zu sagen, es gibt überhaupt keinen Gott. Nur der Monotheismus behauptet, das es einen persönlichen Gott gibt, der nach bester Stasi-Manier das gesamte Leben eines jeden Menschen kontrolliert. Es gibt andere Gottesbilder, die um einiges logischer sind, mir aber trotzdem noch zu unwahrscheinlich sind, um sie nur auf Verdacht für wahr zu erklären.

Brotzeit
11.09.2009, 18:51
Falsch. Zum 101. Mal: Atheisten glauben fest, daß es keine göttliche Macht gibt, haben allerdings die Arschkarte gezogen, falls es doch eine göttliche Macht gibt.
__________________

Ein paar Atheisten verkraftet die Welt aber spielend und dreht sich unbeirrt weiter:http://www.24-carat.de/Forum/Populus/ubi-map.gif


Ich habe keinen Zweifel , daß es keinen G-tt gibt und glaube nicht an g-ttliche Wesen oder ein g-ttliches Etwas...........
Also warum zweifelst du , daß wir Atheisten an Nix glauben ?
Du bist so arrogant und setzt einfach vorraus, daß wir zweifeln bzw. daß wir zweifeln und nur nicht zur anderen Seite überwechseln ......


So wenig wie die Erde eine flache Scheibe ist;
so wenig zweifelt ein Atheist daran, daß es keinen G-tt gibt!

Sheldon
11.09.2009, 19:30
Falsch. Zum 101. Mal: , haben allerdings die Arschkarte gezogen, falls es doch eine göttliche Macht gibt.

Es muß richtig heißen: Falls es eine göttliche Macht gibt, die uns Menschen beobachtet und der es mißfällt, wenn sie trotz allen Fehlen von Existenzbeweisen verlangt, das sie angebetet wird, ansonsten wird bestraft. Es gibt einen Unterschied, ob es einen Gott gibt, oder ob es denn monotheistischen Gott aus der menschlichen Mythologie gibt.

Und da bin ich bereit, das Risiko einzugehen :P

Humer
11.09.2009, 19:32
Atheisten und Agnostiker lassen sog. letzte Fragen offen. Also: woher kommen wir, wohin gehen wir. Sie wissen es nicht und sagen das auch.

Gläubige wissen es auch nicht, aber sie glauben an das, was in den heiligen Büchern steht und verkünden diese überlieferten Geschichten, als ob es Wissen wäre.

Eine oft benutzte Redewendung ist der bedeutungsvolle Hinweis, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als unsere Schulweisheit sich träumen lässt.
Aber genau deshalb sollte man schweigen, statt mit Spekulationen dicke Bücher zu füllen.

Krabat
11.09.2009, 19:50
Nur der Monotheismus behauptet, das es einen persönlichen Gott gibt, der nach bester Stasi-Manier das gesamte Leben eines jeden Menschen kontrolliert.

Keinesfalls. Das Gegenteil ist richtig. Das Christentum funktioniert gar nicht ohne die Freiheit des Menschen. Darauf basiert alles. Der Mensch ist frei zu entscheiden ob er das Gute oder das Böse tut.

Wissenschaftlich gesehen ist das in der heutigen Zeit ein schwerwiegendes Argument gegen das Christentum, denn wir wissen heute, daß der Mensch weitgehend ein Sklave seiner Gene ist.

Die meisten Christenkritiker sind aber schlichtweg Affen, zu blöde, um da anzusetzen, wo Kritik wirkt.

Wir Christen thematisieren das selbst in der Öffentlichkeit natürlich nicht, sondern lassen die Affen im Gehege die Frage klären, ob Jesus schwul war oder wie Maria geschwängert wurde.

Damit sind sie vollauf beschäftigt.

glaubensfreie Welt
11.09.2009, 21:28
Man muss es doch viel sachlicher sehen. Als Kind bin ich getauft und später konfirmiert worden. Gleichzeitig ging die entwicklung weiter. Die qumran schriftrollenwurden gefunden. Der Maya Kalender akzeptiert. Der Anfang der ägyptischen Dynastien auf 10000 Jahre vor Christus datiert. Die Wege Jesus auf der Erde wurden nachverfolgt und sein dasein aufgeklärt.

In einer Wertung nach dem Warscheinlichsten wie sie von der Wissenschaft als einzig Richtiger Forschungsweg akzeptiert wird blieb Null das für eine Existenz eines Gottes spricht. Platon, Herodot und andere taten ihr übriges.

Atheist zu sein ist die Einsicht in die Tatsachen unsers Seins.

Gärtner
12.09.2009, 01:09
Keinesfalls. Das Gegenteil ist richtig. Das Christentum funktioniert gar nicht ohne die Freiheit des Menschen. Darauf basiert alles. Der Mensch ist frei zu entscheiden ob er das Gute oder das Böse tut.

http://img12.imageshack.us/img12/8885/70194893.jpgnd du hast dich also offensichtlich für die andere Seite entschieden.


Wir Christen...
Du bist kein Christ.

Pythia
12.09.2009, 15:27
Es muß richtig heißen: Falls es eine göttliche Macht gibt, die uns Menschen beobachtet und der es mißfällt, wenn sie trotz allen Fehlen von Existenzbeweisen verlangt, das sie angebetet wird, ansonsten wird bestraft. Es gibt einen Unterschied, ob es einen Gott gibt, oder ob es den monotheistischen Gott aus der menschlichen Mythologie gibt.Einmal erdacht, gibt es eben göttliche Macht. Es gibt ja auch den Osterhasen, egal wie vehement es bestritten wird. Aber millionen Leute auf Kakao-Plantagen, in Hühner-KZs, im Transportwesen, in Schokoladenfabriken und in Supermärkten leben vom Osterhasen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Da läßt sich also nicht behaupten es gäbe keinen Osterhasen. Ebenso leben Millionen von Allah, Jahwe, Heiliger Dreifaltigkeit, Sozialismus und Meter. Also gibt es sie auch.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Im gesamten All gibt es wahrscheinlich nur einen einzigen Meter. In Paris. Dennoch ist der Meter allgegenwärtig und mrd. Leute glauben, daß unser All aus Metern besteht. Meter, Sozialismus, Osterhase und Götter haben aber auch noch eine andere Gemeinsamkeit:
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Sie forderten nie, daß Menschen an sie glauben. Nur Menschen fordern, daß andere Menschen ihren Glauben an Meter, Sozialismus, Osterhase oder Götter teilen. Aber als Agnostiker sehe ich es so wie Japans großer Philosoph Kakayamo Toyota: "Nichts ist unmöglich!"
__________________
Aber auch falls morgen noch ein Gott erfunden wirdhttp://www.24-carat.de/Forum/Populus/ubi-map.gifdreht sich das Ding wohl unbeirrt weiter.

glaubensfreie Welt
12.09.2009, 19:51
So sieht es aus.:]

heide
13.09.2009, 07:15
Was bleibt denn da am Ende noch von der eigentlichen Religion? Die Evangelen haben schon eine sehr verquere Art zu glauben. Da wird wohl einfach ausgeklammert, was einem nicht passt. Das heutige evangelische Christentum ist nichts weiter als eine verkommene Wohlfühlreligion, in der man es sich schön gemütlich machen kann. Vom Prinzip her also nicht anderes als moderner NewAge-Kram und anderer esoterischer Schnickschnack.
Also, ich weiß ja nicht, ob sie die Katholiken wirklich wohl fühlen.

Sauerländer
14.09.2009, 11:07
Atheisten und Agnostiker lassen sog. letzte Fragen offen. Also: woher kommen wir, wohin gehen wir. Sie wissen es nicht und sagen das auch.
Agnostiker lassen sie offen.
Atheisten legen sich dann doch einigermaßen fest zumindest im Hinblick darauf, woher wir NICHT kommen und wohin wir NICHT gehen. Und haben dann ein Problem, wenn sie, auf die Immanenz beschränkt, andere als rein deskriptive Aussagen tätigen wollen.

Sauerländer
14.09.2009, 11:09
Also, ich weiß ja nicht, ob sie die Katholiken wirklich wohl fühlen.
Andere haben Spaß.
Wir haben Recht.
;):D

Ajax
14.09.2009, 12:20
Also, ich weiß ja nicht, ob sie die Katholiken wirklich wohl fühlen.

Eine Religion dient nicht dazu sich in ihr wohlzufühlen, sondern einen geregelten Lebensentwurf und Werte zu liefern. Es ist nicht von Belang, wie sich die Katholiken dabei fühlen, sondern dass sie ihrer Linie treu bleiben. Aber im Zeitalter der Patchwork-Religionen wird halt genommen, was einem gefällt. Ein bisschen hiervon, ein wenig davon, die Evangelen erklären Hölle und Erbsünde mal eben für obsolet etc. Irgendwie scheint mir das nicht Sinn der Sache zu sein.

Pythia
14.09.2009, 18:21
Ich glaube, daß ich nichts glaube • Ich glaube nicht, daß ich glaube

Ich weiß, daß ich nichts weiß • Ich weiß nicht, ob ich was weiß
http://www.24-carat.de/Forum/L-421.GIF
------> AgnostikerDas hast Du sicher genau auf die gleiche Art berechnet wie Dein Gebäude, das ja auch ganz gut aussah, zumindest bis darin jemand eine Türe zuknallte:
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
click and see►http://t1.gstatic.com/images?q=tbn:mFdBH_iiAlQivM:http://www.archidose.org/Blog/Old/2001986837.jpg (http://www.archidose.org/Blog/Old/2001986837.jpg) Hättest aber besser mich gefragt. Ich bin Agnostiker und weiß es. Natürlich haben auch wir Wissen und Glauben: wir wissen, daß heute Montag ist, wir glauben, daß morgen Dienstag ist, und wir wissen Glauben von Wissen zu trennen: Atheisten glauben sie wissen, und Agnostiker wissen, daß Atheisten das glauben.
__________________

Aber atheistier ruhig weiter:hihi: der liebe Gott läßt das Dinghttp://www.24-carat.de/Forum/Populus/ubi-map.gifdennoch weiter rotieren.

Krabat
14.09.2009, 18:42
Das hast Du sicher genau auf die gleiche Art berechnet wie Dein Gebäude, das ja auch ganz gut aussah, zumindest bis darin jemand eine Türe zuknallte:
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
click and see►http://t1.gstatic.com/images?q=tbn:mFdBH_iiAlQivM:http://www.archidose.org/Blog/Old/2001986837.jpg (http://www.archidose.org/Blog/Old/2001986837.jpg) Hättest aber besser mich gefragt. Ich bin Agnostiker und weiß es. Natürlich haben auch wir Wissen und Glauben: wir wissen, daß heute Montag ist, wir glauben, daß morgen Dienstag ist, und wir wissen Glauben von Wissen zu trennen: Atheisten glauben sie wissen, und Agnostiker wissen, daß Atheisten das glauben.
__________________

Aber atheistier ruhig weiter:hihi: der liebe Gott läßt das Dinghttp://www.24-carat.de/Forum/Populus/ubi-map.gifdennoch weiter rotieren.

Muß ne neue Religion sein, der Agnostizismus. Die Leute wissen alle, daß sie nichts wissen.

Schreiben tun sie aber viel über dieses Nichtwissen..

Brotzeit
14.09.2009, 19:49
Muß ne neue Religion sein, der Agnostizismus. Die Leute wissen alle, daß sie nichts wissen.

Schreiben tun sie aber viel über dieses Nichtwissen..

Was weißt du vom wahren Leben ?

Nichts!

Krabat
14.09.2009, 20:16
Was weißt du vom wahren Leben ?

Nichts!

Du stirbst auch nicht klüger als ich.

frodo
14.09.2009, 20:18
Für mich als Christ ist es wichtig vorbereitet zu sterben.

Peaches
14.09.2009, 20:28
Für mich als Christ ist es wichtig vorbereitet zu sterben.

Es wäre einfacher, wenn ich wüsste, worauf ich mich denn vorbereiten könnte.

Aber außer dem Tunnel, einem weißen Licht und dem Wiedertreffen alter Bekannter, hat noch keiner was erzählen können - und da bin ich her geneigt dies dem Hormoncocktail zuzuschreiben, der ausgeschüttet wird, wenn wir sterben.

frodo
14.09.2009, 20:31
Na ja peaches, ich möchte mit meinem Gott im reinen sein. Für mich ist es wichtig befreit, ohne Sünde (welch altertümliches Wort) und Feindschaft zu sterben. Als schwacher, sündhafter (hoffe nur ein bisschen) Mensch der ich bin ist das nicht leicht.

Peaches
14.09.2009, 20:37
Na ja peaches, ich möchte mit meinem Gott im reinen sein. Für mich ist es wichtig befreit, ohne Sünde (welch altertümliches Wort) und Feindschaft zu sterben. Als schwacher, sündhafter (hoffe nur ein bisschen) Mensch der ich bin ist das nicht leicht.

Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.

Eine Sisyphosarbeit wäre es bei mir- allein der Versuch. Wobei sich mir immer die Frage aufdrängt, ob es sinnvoll ist, nach einem Zustand zu streben, den man nie erreichen kann oder ob das nicht auf Dauer schrecklich depressiv macht.

frodo
14.09.2009, 20:39
Der Sisyhos erinnert mich an einen alten Freund. atatürk. Kennst du nicht. Aber zum Thema: erstrebenswert und nie und nimmer erreichbar. Der Pilgerweg auf den wir uns befinden ist steinig und voller Hindernisse. Aber glaubende Menschen müssen nicht unfehlbar sein. Ist ja nicht einmal der Papst. Blasphemie?

Peaches
14.09.2009, 20:44
Der Sisyhos erinnert mich an einen alten Freund. atatürk. Kennst du nicht. Aber zum Thema: erstrebenswert und nie und nimmer erreichbar. Der Pilgerweg auf den wir uns befinden ist steinig und voller Hindernisse. Aber glaubende Menschen müssen nicht unfehlbar sein. Ist ja nicht einmal der Papst. Blasphemie?

Nein. Keine Blasphemie. Unfehlbar ist der Papst, wenn er ex cathedra spricht und das tut er klugerweise selten.
Ein menschliches Verlangen, das letzte Wort behalten zu wollen, auch in Glaubensfragen.

Glaubende Menschen müssen keineswegs unfehlbar sein. Mir leuchtet nur nicht recht ein, warum sie dennoch danach streben.

Sheldon
14.09.2009, 21:37
Es wäre einfacher, wenn ich wüsste, worauf ich mich denn vorbereiten könnte.

Aber außer dem Tunnel, einem weißen Licht und dem Wiedertreffen alter Bekannter, hat noch keiner was erzählen können - und da bin ich her geneigt dies dem Hormoncocktail zuzuschreiben, der ausgeschüttet wird, wenn wir sterben.

Auch die sogenannten Nahtod-Erfahrungen sind kein Beweis für ein Leben nach dem Tod, da diese auch durch Drogen ausgelöst werden können. Bei dem weißen Licht am Ende des Tunnels handelt sich also um eine natürliche chemische Reaktion des menschlichen Gehirns, das unter Einfluß einer körpereigenden Chemikalie steht und nicht um die Eingangspforte ins Paradies .


Viele Mediziner deuten die Erlebnisse als Halluzinationen, die in erster Linie durch die DMT-Ausschüttung im Gehirn des klinisch Toten hervorgerufen werden. Eine Untersuchung hat ergeben, dass Versuchspersonen, denen hohe Dosen von DMT intravenös zugeführt wurden, von Nahtod-Erfahrungen und mystischen Erlebnissen berichteten. Auch unter LSD-Einfluss kommt es zu vergleichbaren Halluzinationen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Nahtod-Erfahrung#Medizinische_Deutung


Uups, da hab ich schon wieder eine Illusion der Gläubigen zerstört :D

Peaches
14.09.2009, 22:23
Auch die sogenannten Nahtod-Erfahrungen sind kein Beweis für ein Leben nach dem Tod, da diese auch durch Drogen ausgelöst werden können. Bei dem weißen Licht am Ende des Tunnels handelt sich also um eine natürliche chemische Reaktion des menschlichen Gehirns, das unter Einfluß einer körpereigenden Chemikalie steht und nicht um die Eingangspforte ins Paradies .



Uups, da hab ich schon wieder eine Illusion der Gläubigen zerstört :D

Na, das meinte ich ja mit Hormoncocktail.

marc
14.09.2009, 23:00
Uups, da hab ich schon wieder eine Illusion der Gläubigen zerstört :D

Na, ich glaube, dass der Hinweis auf eine naturwissenschaftliche Beschreibung doch etwas anderes ist, als eine Form der Zerstörung. Gut, man kann jetzt messen, dass bestimmte chemische Verbindungen ausgeschüttet werden, und dass man vermeintlich mysthische Erfahrungen auch durch intravenöse Zuführung quasi "künstlich" herbeirufen kann - aber diese Form der Messung ist doch nicht unbedingt eine Form der "Erklärung" - insofern auch keine Form der Zerstörung.
Wittgenstein hingegen schreibt sehr schön, dass die Täuschung der Moderne gerade in dem Glauben bestünde, dass die Naturgesetze uns die Welt erklärten, wohingegen sie doch eigentlich der Erklärung erst bedürften.

Aber gut, so sieht es nur aus meiner Perspektive aus - mag schon sein, dass es für viele Gläubige erschütternd ist, auf die erbarmungslose Überzeugungskraft naturwissenschaftlicher Theorien zu stossen. Als jemand, der glaubt, beide Seiten ganz gut kennengelernt zu haben, würde ich Religionsfeinden aber eher
raten, sich auf den tatsächlichen Gehalt der jeweilis Heiligen Schriften zu stürzen - wenn du verstehst, was ich meine.

Sauerländer
15.09.2009, 00:01
Eine Sisyphosarbeit wäre es bei mir- allein der Versuch. Wobei sich mir immer die Frage aufdrängt, ob es sinnvoll ist, nach einem Zustand zu streben, den man nie erreichen kann oder ob das nicht auf Dauer schrecklich depressiv macht.
Die Liste wird bei quasi JEDEM, der ehrlich mit sich ist, so lang, dass man dran verzweifeln kann.
Man muss schon dran glauben, dass eine höhere gütige Gnädigkeit auf uns blickt, die all diese zum Teil allerderbsten Macken kennt und einigermaßen nachsichtig darauf schaut, sofern wir selbst sie in dem Maß bereuen, dass ihnen angemessen ist.

Pythia
15.09.2009, 01:13
Muß ne neue Religion sein, der Agnostizismus ...http://www.24-carat.de/2009/Juhuh.gif Ja, jünger als das Christentum, frischer als das Christentum, noch ohne Mottenfraß, und mit einem etwas anderem Verständnis von Liebe als das Christentum.

heide
15.09.2009, 05:36
Eine Religion dient nicht dazu sich in ihr wohlzufühlen, sondern einen geregelten Lebensentwurf und Werte zu liefern. Es ist nicht von Belang, wie sich die Katholiken dabei fühlen, sondern dass sie ihrer Linie treu bleiben. Aber im Zeitalter der Patchwork-Religionen wird halt genommen, was einem gefällt. Ein bisschen hiervon, ein wenig davon, die Evangelen erklären Hölle und Erbsünde mal eben für obsolet etc. Irgendwie scheint mir das nicht Sinn der Sache zu sein.

Eine Religion, in der das Leben der Menschen von Dogmen geführt wird, ist eine schlechte Religion.
Wie Kant schon sagte: "Der Mensch hat die Freiheit des Denkens geschenkt bekommen. Möge er seinen Verstand nutzen".

heide
15.09.2009, 05:37
Andere haben Spaß.
Wir haben Recht.
;):D
Spass am Leben und Glauben sollten sich ergänzen, nicht das Eine das Andere ausschließen.

Brotzeit
15.09.2009, 10:02
Spass am Leben und Glauben sollten sich ergänzen, nicht das Eine das Andere ausschließen.

Wo habe ich bei "Religion" Spaß dabei ?????

Sauerländer
15.09.2009, 10:36
Spass am Leben und Glauben sollten sich ergänzen, nicht das Eine das Andere ausschließen.
Sie schließen einander auch nicht unbedingt aus. Sie haben nur unmittelbar nichts miteinander zu tun, und Spaß ist nicht das, worum es geht.

Sauerländer
15.09.2009, 10:40
Eine Religion, in der das Leben der Menschen von Dogmen geführt wird, ist eine schlechte Religion.
Eine Religion ohne Dogmen funktioniert überhaupt nicht.

Wie Kant schon sagte: "Der Mensch hat die Freiheit des Denkens geschenkt bekommen. Möge er seinen Verstand nutzen".
Geschenkt bekommen? Von wem den? ;)
Und der Verstand ist eben auch nur ein Instrument, das die Menschen befähigt, Krankenhäuser zu bauen. Oder Gaskammern.

heide
16.09.2009, 05:10
Eine Religion ohne Dogmen funktioniert überhaupt nicht.

Ach, das ist doch einmal ein neuer Aspekt. Die 10 Gebote? -Ja
Das Papsttum? -nein-
Die Ehelosigkeit der kath. Pfarrer? nein-
Es gibt sicher noch mehr, was Deinem Satz widersprechen könnte.

Geschenkt bekommen? Von wem den? ;)
Und der Verstand ist eben auch nur ein Instrument, das die Menschen befähigt, Krankenhäuser zu bauen. Oder Gaskammern.

Ich glaube, Du hast Kant vollkommen missverstanden!

heide
16.09.2009, 05:17
Sie schließen einander auch nicht unbedingt aus. Sie haben nur unmittelbar nichts miteinander zu tun, und Spaß ist nicht das, worum es geht.
Bei aller Ernsthaftigkeit in diesem Thema finde ich dennoch, dass auch Schmunzeln erlaubt sein darf.
Ein ev. theol. Dozent unterrichtete an einer Uni das NT. Kurz vor der Osterzeit brachte er ein Buch zum vorlesen mit. Den Titel habe ich leider vergessen. Es ging aber um Jesus. Es war herrlich beschrieben, und der eigenen Phantasie waren keine Grenzen gesetzt, als er eine Passage vorlas. Die Studenten/Innen hatten vor Lachen Tränen in den Augen.
Nie hätten die Studenten/Innen gedacht, dass ein so trockener Neutestament-Dozent ein solches Buch sein eigen nennt.
Es war eine freudige, ja bis Weilen, sehr lustige (positiv zu ver stehen) Veranstaltung.
Glauben macht Freude. Ein Mensch, der durch Dogmen keine Freude hat, hat es im Leben sehr schwer.

Ajax
16.09.2009, 11:36
Bei aller Ernsthaftigkeit in diesem Thema finde ich dennoch, dass auch Schmunzeln erlaubt sein darf.
Ein ev. theol. Dozent unterrichtete an einer Uni das NT. Kurz vor der Osterzeit brachte er ein Buch zum vorlesen mit. Den Titel habe ich leider vergessen. Es ging aber um Jesus. Es war herrlich beschrieben, und der eigenen Phantasie waren keine Grenzen gesetzt, als er eine Passage vorlas. Die Studenten/Innen hatten vor Lachen Tränen in den Augen.
Nie hätten die Studenten/Innen gedacht, dass ein so trockener Neutestament-Dozent ein solches Buch sein eigen nennt.
Es war eine freudige, ja bis Weilen, sehr lustige (positiv zu ver stehen) Veranstaltung.
Glauben macht Freude. Ein Mensch, der durch Dogmen keine Freude hat, hat es im Leben sehr schwer.

Das halte ich für eine moderne Erscheinung und eine Pervertierung des Glaubens in einer Zeit, in der Spaß an erster Stelle im Leben steht und der Hedonismus zur Lebensphilosophie erhoben wurde. Alles muss Spaß machen. Was keinen Spaß macht, ist out. Auch Kirche und Glauben müssen Spaß machen, sonst sind sie wertlos. "Kirchenbesuch als Unterhaltung". Die typischen Erscheinungen einer Wohlstandsgesellschaft. Hiermit zeigt der Protestantismus wieder einmal ganz deutlich, dass er sich perfekt dem Zeitgeist angepasst hat.

Pescatore
16.09.2009, 11:56
Du stirbst auch nicht klüger als ich.

Jetzt wirds immer besser. Jetzt wirst du schon als Nichtchrist bezeichnet weil dem Kuschelchristen DerGelehrte deine kompromisslose Art unangenehm ist.

Krabat, du bist sogar mein Lieblingschrist, fast möchte ich sagen, ich bedauere es, dass du Christ bist.

heide
17.09.2009, 04:43
Das halte ich für eine moderne Erscheinung und eine Pervertierung des Glaubens in einer Zeit, in der Spaß an erster Stelle im Leben steht und der Hedonismus zur Lebensphilosophie erhoben wurde. Alles muss Spaß machen. Was keinen Spaß macht, ist out. Auch Kirche und Glauben müssen Spaß machen, sonst sind sie wertlos. "Kirchenbesuch als Unterhaltung". Die typischen Erscheinungen einer Wohlstandsgesellschaft. Hiermit zeigt der Protestantismus wieder einmal ganz deutlich, dass er sich perfekt dem Zeitgeist angepasst hat.

Keine Religion darf im Mittelalter bleiben. Siehe Islam! Sie muss in die Jetzt-Zeit involviert werden, sonst nützt sie nichts.
Es ist wie mit den Märchen: Als diese schriftlich fixiert wurden, hatten sie ihre Gültigkeit im ausgehenden MA.
Alle schriftlich fixierten Religionen, also die Buch-Religionen müssen uns heute noch Etwas sagen. Sie müssen in den Zeitgeist von heute eingebunden werden.
Sie müssen der Jetzt-Zeit standhalten können.
In Predigttexten und neuen Kirchenliedern besteht eine gute Möglichkeit, dieses zu realisieren.
Ich habe nicht geschrieben, dass Spass an der ersten Stelle steht.

Brotzeit
17.09.2009, 10:51
Du stirbst auch nicht klüger als ich.


Der Unterschied:

Ich habe mein Lebens mit weitaus sinnvolleren Dingen aufgefüllt bzw. genutzt und meine Lebenzeit zur völlig sinnlosen Anbetung eines nicht - existenten "G-tt" verschwendet! .....

Ajax
17.09.2009, 12:01
Der Unterschied:

Ich habe mein Lebens mit weitaus sinnvolleren Dingen aufgefüllt bzw. genutzt und meine Lebenzeit zur völlig sinnlosen Anbetung eines nicht - existenten "G-tt" verschwendet! .....

Was sinnvoll ist und was nicht, ist wohl jedem selbst überlassen. Wenn jemand sein Leben dem Glauben widmen will und damit glücklich ist, dann ist das seine persönliche Entscheidung. Wichtig ist, dass jeder am Ende mit einem Lächeln auf sein Leben zurückblicken und sagen kann: "Ich hatte ein erfülltes Leben."

Brotzeit
17.09.2009, 12:23
Was sinnvoll ist und was nicht, ist wohl jedem selbst überlassen. Wenn jemand sein Leben dem Glauben widmen will und damit glücklich ist, dann ist das seine persönliche Entscheidung. Wichtig ist, dass jeder am Ende mit einem Lächeln auf sein Leben zurückblicken und sagen kann: "Ich hatte ein erfülltes Leben."

Aber die Christen maßen sich auf das Arroganteste an "den Weg" ; "die Wahrheit" und "das Leben" gefunden zu haben .......

Das lass eich mir in de rÖffentlichkeit nicht gefallen!
Diese pseudo - intellektuelle Überheblichkeit des sogenannten Christentums; daß letztlich in finaler Hinsicht auch nur eine abrahamitische Sekte aus dem Nahen ist, die kotzt mich an!
Das sage ich Dir als ehemaliger Hundertmeterhindernisbeter und Ex - Kathole.....

Humer
17.09.2009, 21:45
Keine Religion darf im Mittelalter bleiben. Siehe Islam! Sie muss in die Jetzt-Zeit involviert werden, sonst nützt sie nichts.
Es ist wie mit den Märchen: Als diese schriftlich fixiert wurden, hatten sie ihre Gültigkeit im ausgehenden MA.
Alle schriftlich fixierten Religionen, also die Buch-Religionen müssen uns heute noch Etwas sagen. Sie müssen in den Zeitgeist von heute eingebunden werden.
Sie müssen der Jetzt-Zeit standhalten können.
In Predigttexten und neuen Kirchenliedern besteht eine gute Möglichkeit, dieses zu realisieren.
Ich habe nicht geschrieben, dass Spass an der ersten Stelle steht.

Meine Meinung zum Thema: "Was wollen uns die Texte heute sagen ?" Das was wir herauslesen wollen. Der Glaube wird während der Auslegung neu erfunden. Da kann schon mal das Gegenteil von dem herauskommen, was man früher für selbstverständlich hielt. Die biblischen Texte sind Menschenwerk und die Auslegung das des Interpreten, also auch Menschenwerk.

heide
18.09.2009, 07:00
Meine Meinung zum Thema: "Was wollen uns die Texte heute sagen ?" Das was wir herauslesen wollen. Der Glaube wird während der Auslegung neu erfunden. Da kann schon mal das Gegenteil von dem herauskommen, was man früher für selbstverständlich hielt. Die biblischen Texte sind Menschenwerk und die Auslegung das des Interpreten, also auch Menschenwerk.

Ein Glaube wird nicht neu erfunden. Der Glauben bleibt doch nicht in der Stunde Null vor und n. Chr. Wir leben heute im 21. Jahrhundert. Die Welt hat sich verändert. Die Wissenschaft macht jeden Tag große Fortschritte. Auch gibt es durchaus Wissenschaftler, die einen Glauben haben. So sollen z.B. Christen immer auf dem neuesten Stand sein, sich informieren, die Augen nicht vor der Realtität schließen.
Kriege wird es immer geben. Menschenverachtung und Hass ebenfalls, Fanatiker gab es auch schon immer, also alles ganz normal. Die Geldgier, die Ellenbogengesellschaft, alles nicht neu.
Ist man Christ, so kann in der Bibel nachgelesen werden, wie man soetwas in den "Griff" bekommt. Nicht die Buchstaben sind wichtig, sondern der Sinn-Zusammen-Hang.
Kein Christ z.B. muss jeden Tag in der Bibel lesen, um sich seelisch zu erbauen.
Ein Mensch, der seinen inneren Frieden hat, egal ob Christ, Buddist, Hindu usw., der hat zu seiner Umwelt ein anderes Verhältnis.
Für viele Menschen ist ein Mensch, der inneren Frieden hat, sicher nicht leicht zu verstehen, da häufig verschiedene Lebensarten aufeinander treffen.
Der Gläubige soll den Anderen nicht mit Bibelsprüchen erschlagen. Ein Gläubiger kann jedoch seine Meinung zu Dingen sagen und dann auch drei verschiedene Meinungen im Raum stehen lassen.
Mit anderen Worten: Streiten nein, debattieren ja, keine Meinung dem Anderen aufzwingen.
Alles klar?

Ajax
19.09.2009, 01:22
Keine Religion darf im Mittelalter bleiben. Siehe Islam! Sie muss in die Jetzt-Zeit involviert werden, sonst nützt sie nichts.
Es ist wie mit den Märchen: Als diese schriftlich fixiert wurden, hatten sie ihre Gültigkeit im ausgehenden MA.


Entweder gibt es eine ewige Wahrheit, dann ist sie unumstößlich und immer gültig, oder es gibt sie eben nicht und jede Generation erfindet sich ihre Werte auf's Neue. Beides zusammen geht nicht. Es kann aber nicht Sinn und Zweck der Religion sein, sich ständig neu zu erfinden und sich ständig anderen Werten unterzuordnen, passend zur jeweiligen Zeit. Was damals schon richtig war, kann heute nicht falsch sein.

heide
19.09.2009, 05:10
Entweder gibt es eine ewige Wahrheit, dann ist sie unumstößlich und immer gültig, oder es gibt sie eben nicht und jede Generation erfindet sich ihre Werte auf's Neue. Beides zusammen geht nicht. Es kann aber nicht Sinn und Zweck der Religion sein, sich ständig neu zu erfinden und sich ständig anderen Werten unterzuordnen, passend zur jeweiligen Zeit. Was damals schon richtig war, kann heute nicht falsch sein.

Darauf würde ich nicht wetten wollen. Wahrheit ist ein Wort, dass interpretationsfähig zu sein scheint.
Ich richte mein Leben weitgehens an den 10 Geboten und an dem Doppelgebot Jesu im NT aus.
Es gelingt nicht immer, aber ich bemühe mich täglich.