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Vollständige Version anzeigen : Menschenrechte



Grotzenbauer
29.08.2009, 17:25
Der erste Artikel von der allgemeinen Erklärung über Menschenrechte steht geschrieben: “Alle Menschen sind Frei und Gleich an Würde und Recht geboren“.

Aber leider stimmt der Artikel nicht. Ich wurde 1950 in der Schweiz geboren. Damit hatte ich viel besser Voraussetzungen für das Leben gehabt, als die Freunde die zur selben Zeit in der DDR, Nord-Korea ect. geboren wurden.

Ich bin in einer intakten Familie geboren worden. Somit hatte ich es bedeutend besser gehabt als mein Schulkamerad dessen Familie zerrüttet war, weil sein Vater gesoffen hatte. Und ich hatte auch ganz andere Chancen als einer, der im gleichen Jahr in der so genannten dritten Welt geboren wurde.

Die Erklärung der Menschenrechte ist keine Zustandsbeschreibung. Sie wird das auch nie sein. Niemand kann sich eine realistische Welt vorstellen, wo jeder Mensch mit gleicher Würde und gleichen Rechte geboren wird. Menschenrechte weisen gerade auf diese Differenzen hin und machen uns das Bewusst. Daraus kann man zwei verschiedene Folgerungen ziehen. Die eine heisst, Menschen werden nicht alle Frei, und mit gleicher Würde und Rechte geboren. Also, ist es von Natur aus, oder sogar vom Allmächtigen so verfügt, und es ist in Ordnung, dass die einen Oben, und die anderen Unten sind, die einten “Herren“ und die anderen “Knechte“. Wer daran rüttelt, rüttelt an der Grundlage des Lebens.

Die gegenteilige Folgerung heisst: Ja, die Menschen werden nicht alle freier, mit gleicher Würde und gleichen Rechten. Leider ist es so, und das ist nicht gut so. Darum wollen wir daran arbeiten, dass es anders wird. Wir wollen daran arbeiten, auch wenn wir uns nicht gerade vorstellen Können, dass eine Tages alle mit den gleichen Voraussetzungen auf die Welt geboren werden.

Grenzen zwischen diesen beiden Folgerungen ist auch die Grenze zwischen der Barbarei und der Kultur denn, wo ich das Licht der Welt erblickte, war genau dort die Grenze gezogen, nämlich zwischen den Faschisten und denen die die Freiheit verteidigt haben...:]

dZUG
29.08.2009, 19:05
Midlife Krise ??

Es ist eine Karta und kein Recht, es gibt keine Menschenrechte.
(Es gibt hald Deutschenrechte für Deutsche in Deutschland)
Ein Neger kann in Deutschland nicht einklagen, wenns ihm in Afrika beschießen geht :D :D

Deutschland hat aber die Menschenrechte übernommen.

Yamamoto
29.08.2009, 19:20
Die Erklärung der Menschenrechte ist eine idealvorstellung der westlichen Welt, nciht mehr und nciht weniger.

Hilarius
29.08.2009, 19:57
Die Erklärung der Menschenrechte ist eine idealvorstellung der westlichen Welt, nciht mehr und nciht weniger.

Natürlich, denn bei den roten Kommunisten-Schweinen weltweit gab es noch nie "Menschenrechte", nur 80-100 Millionen ermordete MENSCHEN!

Yamamoto
29.08.2009, 21:19
Natürlich, denn bei den roten Kommunisten-Schweinen weltweit gab es noch nie "Menschenrechte", nur 80-100 Millionen ermordete MENSCHEN!

Och komm schon, wird das nicht langsam langweilig? Du kannst mir glauben, dass ich von Stalin, Mao und co nicht wesentlich mehr halte als von dir.

dZUG
29.08.2009, 22:21
http://de.wikipedia.org/wiki/Menschenrechte#.C3.9Cberwachungs-_und_Durchsetzungsinstrumente_internationaler_Mens chenrechtsabkommen


Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist zwar weder juristisch bindend für die Staaten, noch gibt es eine über den Staaten stehende Gewalt, die die Einhaltung der Menschenrechte durchsetzen könnte, trotzdem hat sie politisch und moralisch ein sehr großes Gewicht. Ihre Bestimmungen sind in viele nationale Verfassungen aufgenommen worden. Viele Konventionen und Verträge, die seit 1948 abgeschlossen wurden, gehen von den in der Erklärung enthaltenen Definitionen aus.

In Europa können Europäer vor dem "Europäische Gerichtshof für Menschenrechte" in Straßburg klagen

Es gibt keinen Internationalen Gerichtshof für Menschenrechte.

Es gibt aber die Kirche die zum Beispiel Geld sammelt und in Südamerika oder Afrika hilft (hoffe ich doch zumindest :D)

Stechlin
29.08.2009, 23:46
"Menschenrechte" -wenn ich das schon höre. Ein Recht ohne Pflicht ist wie Limonade ohne Wasser.

politisch Verfolgter
30.08.2009, 19:04
Niemand darf per Gesetz für Vermögen und Kredite Anderer zuständig erklärt werden.
Fremdeigentum verpflichtet und berechtigt, es nicht anzutasten.
Das ist rechtsräumlich zu garantieren.
Es ist die Pflicht jedes Gesetzgebers.

Skaramanga
31.08.2009, 10:24
Kampf gegen Menschenrechte! Für Menschenlinke! :cool2:

Ahab
31.08.2009, 10:27
"Menschenrechte" -wenn ich das schon höre. Ein Recht ohne Pflicht ist wie Limonade ohne Wasser.

Aus der Gewährung von Menschenrechten ergibt sich zwangläufig für andere die Pflicht diese nicht zu verletzen.

henriof9
31.08.2009, 10:29
"Menschenrechte" -wenn ich das schon höre. Ein Recht ohne Pflicht ist wie Limonade ohne Wasser.

Schon wirklich merkwürdig, das von Pflichten nie gesprochen wird, wenn es um Rechte ( damit ist nun nicht die rechte Ideologie gemeint ) geht.

Skaramanga
31.08.2009, 10:37
Aus der Gewährung von Menschenrechten ergibt sich zwangläufig für andere die Pflicht diese nicht zu verletzen.

Ja - wenn sich die anderen wie Menschen benehmen.

Ahab
31.08.2009, 10:48
Ja - wenn sich die anderen wie Menschen benehmen.

Das andere sich nicht an Regeln halten heißt nicht dass es keine Regeln gibt, sondern bloß dass sie keiner durchsetzt.

Zu diesem Zwecke werden ja Strafen geschaffen.



Somit hätte sich also das "Problem" mit den Rechten und Pflichten in Wohlgefallen aufgelöst... Hat sonst noch jemand ein Problem mit den Menschenrechten?

politisch Verfolgter
31.08.2009, 14:43
Stimmt denn nun der mentale mit dem Eink./Verm.-%Rang überein?
Und wie sehen die Eink./Verm.-Verteilungskurven aus?
Es geht ja um die Objektivierung von Sachverhalten, um daraus z.B. Anforderungen an Kompetenzen und betriebl. Tätigkeiten abzuleiten.

Stechlin
31.08.2009, 15:30
Aus der Gewährung von Menschenrechten ergibt sich zwangläufig für andere die Pflicht diese nicht zu verletzen.

Wo steht geschrieben, dass es eine Pflicht wäre, die Würde eines Menschen nicht zu verletzen? Nirgends.

Na gut, hier steht es geschrieben; ist aber leider nicht einklagbar: http://www.humanistische-aktion.de/mpflicht.htm

Stechlin
31.08.2009, 15:32
Das andere sich nicht an Regeln halten heißt nicht dass es keine Regeln gibt, sondern bloß dass sie keiner durchsetzt.

Zu diesem Zwecke werden ja Strafen geschaffen.



Somit hätte sich also das "Problem" mit den Rechten und Pflichten in Wohlgefallen aufgelöst... Hat sonst noch jemand ein Problem mit den Menschenrechten?

Ja. Wenn jeder das Recht(!) auf Würde und das ganze Blabla hat, dann bleibt ja niemand übrig, der dies auch als Pflicht betrachtet. Und genau daran krankt das ganze Menschenrechtsgeschwätz.

Grotzenbauer
31.08.2009, 15:39
Das sind meine letzten Bemerkungen zu den Menschenrechte.

Es braucht die Menschenrechte, weil wir Menschen die fatale Tendenz haben, nicht anständig zu einander sind. Wären wir gut und fehlerlos, dann würden wir dieselben ganz selbstverständlich leben. Und ich kenne niemanden der sagt, dieselben seien überflüssig weil ja sowieso alle Menschen menschengerecht behandelt werden.

Ich jedenfalls kann mir nicht vorstellen, dass wir je einmal auf ausformulierten Menschenrechte verzichten können wo eingeschärft wird, dass wir alle frei geboren wurden. So wie ich mir nie vorstellen kann, dass wir je einmal auf das Gebot verzichten können: «Du sollst nicht töten»!

Zwar wissen wir in unseren Breitengraden alle, dass man sich nicht auf eigene Faust rächen darf, wenn einem Unrecht angetan wird. Das Recht haben wir schon lange der Polizei und dem Staat abgetreten. Aber stell dir vor: Morgen wird das Gesetz aufgehoben wo besagt, dass 'das Worte' verboten werden. Ich hätte die grösste Angst dabei. Ich wagte mich nicht mehr auf die Strasse weil ich meinem Leben nicht mehr sicher wäre.

Das bedeutet, dass es nie die ganz Gerechte, ganz friedliche, ganz menschliche Welt geben wird. Das ist für den, der das Leben erfunden und gemacht hat, und jeden Tag immer wieder neu erhaltet, es sei denn, der mache das Leben endlich vollkommen und gerecht...:rolleyes:

Ahab
31.08.2009, 16:03
Ja. Wenn jeder das Recht(!) auf Würde und das ganze Blabla hat, dann bleibt ja niemand übrig, der dies auch als Pflicht betrachtet. Und genau daran krankt das ganze Menschenrechtsgeschwätz.

Also an irgendeinem Punkt fehlt in dem was du da schreibst der kausale Zusammenhang.


Das ganze ist doch ganz simpel.

Wird jemandem die Menschenrechte zugestanden, wird die Verletzung dieser Rechte verfolgt. Andere haben dies Recht nicht anzutasten, sonst werden sie bestraft.

Sie sind also dazu verpflichtet es nicht oder nur unter bestimmten Umständen anzutasten.
Erfüllen sie diese Pflicht nicht, gibt's auf's Maul. Wie wenn man unrechtmäßig die Steuer- oder Wehrpflicht oder sonstwas umgeht.



Ich verstehe dein Problem nicht.

henriof9
31.08.2009, 16:18
Das ganze ist doch ganz simpel.

Wird jemandem die Menschenrechte zugestanden, wird die Verletzung dieser Rechte verfolgt. Andere haben dies Recht nicht anzutasten, sonst werden sie bestraft.

Sie sind also dazu verpflichtet es nicht oder nur unter bestimmten Umständen anzutasten.
Erfüllen sie diese Pflicht nicht, gibt's auf's Maul. Wie wenn man unrechtmäßig die Steuer- oder Wehrpflicht oder sonstwas umgeht.



Wenn dem so wäre, wie kommt es dann, daß es in vielen Ländern trotzdem zu Menschenrechtsverletzungen kommt ?
Und wo bleiben da diejenigen, welche da auf´s Maul hauen ?

Unabhängig davon, ist es auch eine Auslegungssache, was sind Menschenrechte ?
Selbst Deutschland wurde von ai wegen Menschenrechtsverletzungen angegangen und wenn ich mir da so einige andere Länder ansehe kommt mir dies eher lächerlich vor, als das es sinnig ist.

Im übrigen, lieber Ahab, man kein Deine These genauso umdrehen, da wo es Pflichten gibt entstehen automatisch Rechte ohne das diese sogar explizit als solche deklariert werden müssen.

Anarchist
31.08.2009, 16:24
Natürlich, denn bei den roten Kommunisten-Schweinen weltweit gab es noch nie "Menschenrechte", nur 80-100 Millionen ermordete MENSCHEN!

bei den Faschos sogar noch mehr

Ahab
31.08.2009, 16:27
Wenn dem so wäre, wie kommt es dann, daß es in vielen Ländern trotzdem zu Menschenrechtsverletzungen kommt ?
Und wo bleiben da diejenigen, welche da auf´s Maul hauen ?

Unabhängig davon, ist es auch eine Auslegungssache, was sind Menschenrechte ?
Selbst Deutschland wurde von ai wegen Menschenrechtsverletzungen angegangen und wenn ich mir da so einige andere Länder ansehe kommt mir dies eher lächerlich vor, als das es sinnig ist.

Im übrigen, lieber Ahab, man kein Deine These genauso umdrehen, da wo es Pflichten gibt entstehen automatisch Rechte ohne das diese sogar explizit als solche deklariert werden müssen.

Schön...

Aber was bitte spielt das alles denn für eine Rolle?



Dass die Strafverfolgung nicht funktioniert oder andere Staaten in ihrem Rechtssystem keine Menschenrechte vorsehen ändert am Prinzip der Menschenrechte genau so wenig wie der "das man meine These genauso umdrehen kann". (Im Übrigen: Wo entstehen denn bitte Rechte für jemanden wenn ich ihn dazu verpflicht sich, von mir aus, alle zwei Wochen einer Analbleichung zu unterziehen)


Da fehlt immernoch der Zusammenhang.

henriof9
31.08.2009, 17:33
Schön...

Aber was bitte spielt das alles denn für eine Rolle?

Dass die Strafverfolgung nicht funktioniert oder andere Staaten in ihrem Rechtssystem keine Menschenrechte vorsehen ändert am Prinzip der Menschenrechte genau so wenig wie der "das man meine These genauso umdrehen kann". (Im Übrigen: Wo entstehen denn bitte Rechte für jemanden wenn ich ihn dazu verpflicht sich, von mir aus, alle zwei Wochen einer Analbleichung zu unterziehen)

Da fehlt immernoch der Zusammenhang.

Also bitte, tu nicht so als wenn Du nicht verstehst, was ich meine. :))

Wenn den Menschen die Pflicht gegeben wird z.B. die Rasse, Hautfarbe, die Religion und die Staatszugehörigkeit andere zu respektieren und zu achten dann entstehen dadurch automatisch die Rechte- eben das kein Mensch wegen seiner Rasse, Hautfarbe, die Religion und der Staatszugehörigkeit angefeindet werden kann.

Oder um es einfacher auszudrücken- gäbe es die Grundsätzlichkeit und Bestimmung von Pflichten, dann benötigten wir nicht noch explizit Rechte, weil sich diese durch die Einhaltung der Pflichten eben automatisch ergeben.

Was nützt das Prinzip der Menschenrechte, wenn sich bei Nichteinhaltung keine Konsequenzen aufzeigen ? Und genau diese Einhaltung würde sich aus der Pflicht ergeben, vorrausgesetzt, daß sich daran gehalten wird. :D

Ahab
31.08.2009, 18:26
Also bitte, tu nicht so als wenn Du nicht verstehst, was ich meine. :))



Mir ist absolut klar was du meinst.

Aber zum ersten funktioniert dein System nicht mehr wenn ich einen Parameter einfüge für den es nicht gedacht ist. Es ist also nicht universell. (Deswegen das Beispiel mit der Analbleichung)

Zum zweiten meinen wir eh beide das gleiche.


Worum es mir ging ist bloß NITUPs lächerlichen polemischen Einwand entgegenzutreten um festzustellen, dass an der Gleichbehandlung von Menschen, unabhängig von Glauben, Herkunft, Geschlecht, Alter, Gesundheitszustand und politischer Einstellung prinzipiell nicht zu rütteln ist.

Hilarius
31.08.2009, 18:47
bei den Faschos sogar noch mehr

Du hast Recht, bei den ROTFASCHISTEN war/ist es so!

politisch Verfolgter
31.08.2009, 22:02
Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot sind Verbrechen gegen die Menschenrechte, weswegen die Arbeitsgesetzgebung weg muß.
Kein Gesetz darf sog. "Arbeitnehmer" deklarieren.
Anbieter benötigen goldene Netzwerke zwecks Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase.
Damit kommen wir zu einer freiheitlich marktwirtschaftlichen Leistungsgesellschaft.

Stechlin
01.09.2009, 15:30
Also an irgendeinem Punkt fehlt in dem was du da schreibst der kausale Zusammenhang.


Das ganze ist doch ganz simpel.

Wird jemandem die Menschenrechte zugestanden, wird die Verletzung dieser Rechte verfolgt. Andere haben dies Recht nicht anzutasten, sonst werden sie bestraft.

Sie sind also dazu verpflichtet es nicht oder nur unter bestimmten Umständen anzutasten.
Erfüllen sie diese Pflicht nicht, gibt's auf's Maul. Wie wenn man unrechtmäßig die Steuer- oder Wehrpflicht oder sonstwas umgeht.



Ich verstehe dein Problem nicht.

Ganz einfach: Ein Recht zieht immer eine passive Erwartungshaltung nach sich, während die Pflicht aktiv zum Handeln auffordert. Es geht um Nachhaltigkeit. Bei einem verbrieften Recht erwartet man stets, dass andere dieses Recht auch einhalten, während die Pflicht bei jedem selbst beginnt.

Manfred_g
01.09.2009, 23:21
Ganz einfach: Ein Recht zieht immer eine passive Erwartungshaltung nach sich, während die Pflicht aktiv zum Handeln auffordert. Es geht um Nachhaltigkeit. Bei einem verbrieften Recht erwartet man stets, dass andere dieses Recht auch einhalten, während die Pflicht bei jedem selbst beginnt.

Ach was, das ist doch nicht der Punkt. Die ungerechte Anwendung bzw. Zuteilung von Rechten und Pflichten ist es, worauf es ankommt.

Alion
01.09.2009, 23:50
Der erste Artikel von der allgemeinen Erklärung über Menschenrechte steht geschrieben: “Alle Menschen sind Frei und Gleich an Würde und Recht geboren“.

Aber leider stimmt der Artikel nicht. Ich wurde 1950 in der Schweiz geboren. Damit hatte ich viel besser Voraussetzungen für das Leben gehabt, als die Freunde die zur selben Zeit in der DDR, Nord-Korea ect. geboren wurden.

Ich bin in einer intakten Familie geboren worden. Somit hatte ich es bedeutend besser gehabt als mein Schulkamerad dessen Familie zerrüttet war, weil sein Vater gesoffen hatte. Und ich hatte auch ganz andere Chancen als einer, der im gleichen Jahr in der so genannten dritten Welt geboren wurde.

Die Erklärung der Menschenrechte ist keine Zustandsbeschreibung. Sie wird das auch nie sein. Niemand kann sich eine realistische Welt vorstellen, wo jeder Mensch mit gleicher Würde und gleichen Rechte geboren wird. Menschenrechte weisen gerade auf diese Differenzen hin und machen uns das Bewusst.

Daraus kann man zwei verschiedene Folgerungen ziehen. Die eine heisst, Menschen werden nicht alle Frei, und mit gleicher Würde und Rechte geboren. Also, ist es von Natur aus, oder sogar vom Allmächtigen so verfügt, und es ist in Ordnung, dass die einen Oben, und die anderen Unten sind, die einten “Herren“ und die anderen “Knechte“. Wer daran rüttelt, rüttelt an der Grundlage des Lebens.

Die gegenteilige Folgerung heisst: Ja, die Menschen werden nicht alle freier, mit gleicher Würde und gleichen Rechten. Leider ist es so, und das ist nicht gut so. Darum wollen wir daran arbeiten, dass es anders wird. Wir wollen daran arbeiten, auch wenn wir uns nicht gerade vorstellen Können, dass eine Tages alle mit den gleichen Voraussetzungen auf die Welt geboren werden.
Grenzen zwischen diesen beiden Folgerungen ist auch die Grenze zwischen der Barbarei und der Kultur denn, wo ich das Licht der Welt erblickte, war genau dort die Grenze gezogen, nämlich zwischen den Faschisten und denen die die Freiheit verteidigt haben...:]

Es gibt noch eine dritte Schlußfolgerung.

Es ist zwar nicht richtig, dass ein so großer Unterschied zwischen Chancen und Rechten besteht, aber es ist auch nicht richtig, dass alle darauf pochen das die Regierungen es je richten werden.

Wenn jeder bereit ist etwas von seinem Wohlstand abzugeben ließe sich viel bewegen. Auch dann werden die Ärmsten der Welt nicht auf unseren Niveau leben können aber vieleicht werden sie satt, haben ärztliche Betreueung und etwas mehr Würde.

Die Frage ist wer ist bereit etwas abzugeben? Mit welcher Summe fängt man an?

Ich spende jedes Jahr 1% meines Jahres-Einkommens und das ist mein kleiner persönlicher Versuch die Erde etwas besser und gerechter zu machen. Wer macht mit?

Alion

Manfred_g
02.09.2009, 00:10
Es gibt noch eine dritte Schlußfolgerung.

Es ist zwar nicht richtig, dass ein so großer Unterschied zwischen Chancen und Rechten besteht, aber es ist auch nicht richtig, dass alle darauf pochen das die Regierungen es je richten werden.

Wenn jeder bereit ist etwas von seinem Wohlstand abzugeben ließe sich viel bewegen. Auch dann werden die Ärmsten der Welt nicht auf unseren Niveau leben können aber vieleicht werden sie satt, haben ärztliche Betreueung und etwas mehr Würde.

Die Frage ist wer ist bereit etwas abzugeben? Mit welcher Summe fängt man an?

Ich spende jedes Jahr 1% meines Jahres-Einkommens und das ist mein kleiner persönlicher Versuch die Erde etwas besser und gerechter zu machen. Wer macht mit?

Alion

Ich mache seit einigen Jahren mit, allerdings mit steigendem Aufwand dafür, nachzuprüfen, wofür die Kohle genutzt wird.
Zuviele Ereignisse rund um den Globus erschweren es mir, Leistung oder Geld in irgendeiner Form auf "Vertrauensbasis" dahin zu blasen, wo man am lautesten fordert.
Mehr und mehr macht sich in mir eine Form von Fatalismus breit, mit der ich noch nicht richtig zu verfahren weiß.

Ahab
02.09.2009, 00:34
Es gibt noch eine dritte Schlußfolgerung.

Es ist zwar nicht richtig, dass ein so großer Unterschied zwischen Chancen und Rechten besteht, aber es ist auch nicht richtig, dass alle darauf pochen das die Regierungen es je richten werden.

Wenn jeder bereit ist etwas von seinem Wohlstand abzugeben ließe sich viel bewegen. Auch dann werden die Ärmsten der Welt nicht auf unseren Niveau leben können aber vieleicht werden sie satt, haben ärztliche Betreueung und etwas mehr Würde.

Die Frage ist wer ist bereit etwas abzugeben? Mit welcher Summe fängt man an?

Ich spende jedes Jahr 1% meines Jahres-Einkommens und das ist mein kleiner persönlicher Versuch die Erde etwas besser und gerechter zu machen. Wer macht mit?

Alion


Ich versuche auch möglichst ordentlich zu spenden, aber wenn dann nicht in die dritte Welt, sondern eher an regionale oder nationale Einrichtungen.

Nicht dass ich nichts für die dritte Welt übrig hätte. Ich denke bloß es hilft diesen Menschen nicht weiter wenn sie auf unsere Kosten leben oder eher vor sich hin wegitieren.


Man muss einen Weg finden dort wirtschaftliche Strukturen aufzubauen um ihnen zu helfen sich selbst versorgen zu können.


Sei es einfach durch clevere Anlagen oder eben indem man mal mit Streit- und Sicherheitskräften in Bürgerkriegsgebiete stürmt, dort Sicherheit für die Bevölkerung und Investoren schafft.

Da lässt sich dann warscheinlich noch eine Menge Geld mit verdienen.

Damit wäre allen geholfen: Sicherheit und Arbeit für die Bevölkerung und Investitionsmöglichkeiten für uns.



Ist nur doof dass es nicht so einfach geht.

Alion
02.09.2009, 00:49
Ich mache seit einigen Jahren mit, allerdings mit steigendem Aufwand dafür, nachzuprüfen, wofür die Kohle genutzt wird.
Zuviele Ereignisse rund um den Globus erschweren es mir, Leistung oder Geld in irgendeiner Form auf "Vertrauensbasis" dahin zu blasen, wo man am lautesten fordert.
Mehr und mehr macht sich in mir eine Form von Fatalismus breit, mit der ich noch nicht richtig zu verfahren weiß.

Ich spende an den Böhm. Ich denke der ist integer und man kann ihm trauen. Wenn da wer in die Kasse greift erwürgt er ihn.

Alion

Skaramanga
02.09.2009, 05:10
Ich spende nur an meine eigenen Nachkommen, und versorge die. Wenn das jeder täte bräuchte man den ganzen Spendenzirkus nicht.

Stechlin
02.09.2009, 16:34
Ach was, das ist doch nicht der Punkt. Die ungerechte Anwendung bzw. Zuteilung von Rechten und Pflichten ist es, worauf es ankommt.

Welche Pflichten? Davon steht nichts im GG.

alterschwede
02.09.2009, 20:48
Der erste Artikel von der allgemeinen Erklärung über Menschenrechte steht geschrieben: “Alle Menschen sind Frei und Gleich an Würde und Recht geboren“.

Aber leider stimmt der Artikel nicht. Ich wurde 1950 in der Schweiz geboren. Damit hatte ich viel besser Voraussetzungen für das Leben gehabt, als die Freunde die zur selben Zeit in der DDR, Nord-Korea ect. geboren wurden.

Ich bin in einer intakten Familie geboren worden. Somit hatte ich es bedeutend besser gehabt als mein Schulkamerad dessen Familie zerrüttet war, weil sein Vater gesoffen hatte. Und ich hatte auch ganz andere Chancen als einer, der im gleichen Jahr in der so genannten dritten Welt geboren wurde.

Die Erklärung der Menschenrechte ist keine Zustandsbeschreibung. Sie wird das auch nie sein. Niemand kann sich eine realistische Welt vorstellen, wo jeder Mensch mit gleicher Würde und gleichen Rechte geboren wird. Menschenrechte weisen gerade auf diese Differenzen hin und machen uns das Bewusst. Daraus kann man zwei verschiedene Folgerungen ziehen. Die eine heisst, Menschen werden nicht alle Frei, und mit gleicher Würde und Rechte geboren. Also, ist es von Natur aus, oder sogar vom Allmächtigen so verfügt, und es ist in Ordnung, dass die einen Oben, und die anderen Unten sind, die einten “Herren“ und die anderen “Knechte“. Wer daran rüttelt, rüttelt an der Grundlage des Lebens.

Die gegenteilige Folgerung heisst: Ja, die Menschen werden nicht alle freier, mit gleicher Würde und gleichen Rechten. Leider ist es so, und das ist nicht gut so. Darum wollen wir daran arbeiten, dass es anders wird. Wir wollen daran arbeiten, auch wenn wir uns nicht gerade vorstellen Können, dass eine Tages alle mit den gleichen Voraussetzungen auf die Welt geboren werden.

Grenzen zwischen diesen beiden Folgerungen ist auch die Grenze zwischen der Barbarei und der Kultur denn, wo ich das Licht der Welt erblickte, war genau dort die Grenze gezogen, nämlich zwischen den Faschisten und denen die die Freiheit verteidigt haben...:]

unabhängig von der hier angesprochenen problematik gilt diese aussage eigentlich für alles.
einem als ideal erkannten zustand so nahe wir möglich zu kommen.

Manfred_g
03.09.2009, 11:37
Welche Pflichten? Davon steht nichts im GG.

Ich wollte nur darauf raus, daß ich ein Recht als eine Art "Pflichtbefreiung" ansehen kann und es somit egal sein sollte, von welcher Seite her man das Pferd aufzäumt. Etwa so, wie man Schulden auch durch ein Minuszeichen vor dem Guthaben ausdrücken kann. Du betrachtest dagegen offenbar mehr die psychologischen Aspekte der sprachlichen Formulierung auf den Bürger.

Stechlin
03.09.2009, 15:13
Ich wollte nur darauf raus, daß ich ein Recht als eine Art "Pflichtbefreiung" ansehen kann und es somit egal sein sollte, von welcher Seite her man das Pferd aufzäumt. Etwa so, wie man Schulden auch durch ein Minuszeichen vor dem Guthaben ausdrücken kann. Du betrachtest dagegen offenbar mehr die psychologischen Aspekte der sprachlichen Formulierung auf den Bürger.

Kein psychologischer, sondern ein praktischer Aspekt ist mir wichtig. Man könnte es auch so formulieren: Aus einem Recht ergibt sich keine Pflicht. Aber umgekehrt: Wer Rechte will, muss Pflichten formulieren.

Es ist eben nicht egal, von welcher Seite her ich das Pferd aufzäume, sondern es ist evident!

politisch Verfolgter
03.09.2009, 15:38
Welche Pflichten? Davon steht nichts im GG.
Mir ließ das Regime durch ÖDler erklären, es gebe eine "zumutbare Mitwirkungspflicht", sog. "Arbeitgebern" per sog. "Arbeitsmarkt" "zur Verfügung" zu stehen.
Sog. "Zumutbarkeitskriterien" seien vor allem durch sogenannte "Sozialgesetzbücher" festgelegt.
Der zentrale Zumutbarkeitsbegriff lautet "Arbeitnehmer".
Dieses Konstrukt und seine Gesetze müssen schlicht weg.
Der Sozialstaat ist eingeführt, es zu garantieren und damit einer demokr. Entwicklung das Wasser abzugraben.
Dazu läßt ihn das Regime vom ÖD per "Arbeitsgesetzgebung" als Waffe gegen die Grundrechte richten.

Humer
03.09.2009, 16:03
Kein psychologischer, sondern ein praktischer Aspekt ist mir wichtig. Man könnte es auch so formulieren: Aus einem Recht ergibt sich keine Pflicht. Aber umgekehrt: Wer Rechte will, muss Pflichten formulieren.

Es ist eben nicht egal, von welcher Seite her ich das Pferd aufzäume, sondern es ist evident!

Wenn ein Staat foltert, verletzt er Menschenrechte. Was für Pflichten hätte denn nun das Opfer ?

Stechlin
03.09.2009, 16:47
Wenn ein Staat foltert, verletzt er Menschenrechte. Was für Pflichten hätte denn nun das Opfer ?

"Der" Staat foltert nicht, sondern Menschen tun das. Die Pflicht bestünde darin, jene daran zu hindern. Und jeder, der nichts tut, macht sich schuldig- angefangen vom Politiker über den Richter bis hin zum Vollzugsbeamten. Das ist die Logik, die ich dahinter sehe.

politisch Verfolgter
03.09.2009, 17:41
Immer tun Affenschieber alles, wozu sich ihre DeppenNutzer zu schade sind.
Wer nix tut, schiebt schon mal keinen Affen mehr.

Ahab
04.09.2009, 14:29
Kein psychologischer, sondern ein praktischer Aspekt ist mir wichtig. Man könnte es auch so formulieren: Aus einem Recht ergibt sich keine Pflicht. Aber umgekehrt: Wer Rechte will, muss Pflichten formulieren.

Es ist eben nicht egal, von welcher Seite her ich das Pferd aufzäume, sondern es ist evident!

Dann nochmal mein Beispiel:

Was für ein Recht würde sich für den Bürger ergeben wenn man ihn dazu verpflichtet wöchentlich eine Analbleichung durchzuführen?

Keine.


Welche Pflichten ergibt das Recht auf Unversehrtheit? Die Pflicht eines jeden anderen, die Unversehrtheit des Nächsten nicht zu verletzen.