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Vollständige Version anzeigen : Ist Geld die neue Religion ???



osloer
26.08.2009, 09:19
Zu früheren Zeiten verehrten wir Deutschen einen Führer der glaubte uns ein neues Reich auf Erden bescheren zu können, dieses Reich endete sehr böse im Jahre 1945. Darüber müssen wir nicht reden wie schlimm diese Dinge gewesen sind.

Nach dem zweiten Weltkrieg folgten wir neuen Göttern, und zwar Marx, Engels , Lenin, Stalin oder im Westen Adenauer.

Auch endete diese Ära im Osten im Jahre 1989, doch was geschah dannach ??? Man stellte das Geld über alle Dinge des Daseins und wir wurden brav zu konsumfetischisten und arogante AntiMenschen erzogen. Die Folge war und ist dass die Leistung neben dem Geld zweitrangig ist, ja das Geld wird heute höher bewertet als alles andere.

Und schon entstehen Luftblasen, Rationalisierung, Massenentlassungen, dann man muss die Kosten senken, GEIZ IST GEIL ist die neue Lebensphilosophie der Menschen in unserem neuen Jahrtausend geworden.

Man setzte weiterhin auf Wachstum - Wachstum - Wachstum und Wachstum

Die Frage, die sich mir stellt, kann bei sinkenden reallöhnen weiter Wirtschaftswachstum entstehen oder endet dieser Zustand nicht eines Tages, der Wahn produzieren zu wollen nimmt kein Ende, doch zeigen sich bedingt durch die Wirtschafts und Finanzkrise erste Risse auf.

Ein Problem das nicht nur der Gier zuzuschreiben ist, sondern auch unser Konsumverhalten, wir wollen T-Shirts für 1 Euro, wir wollen billige Autos und billiges Öl und plündern weiter systematisch die Resorcen aus, im weiteren Verlauf hierzu steigt die Arbeitslosigkeit , die Steuerausfälle nehmen rapide zu.

Mir wäre es ja lieb gewesen, wenn Konzerne Maschinen in die Firma holen als Menschen einzustellen, dass man auch die Leistung der Maschinen besteuert, etwas was man leider nie bedacht hat...dann könnte man die Diskussion über Mehrwertsteuererhöhungen usw usw sparen.

Wir befinden uns am Ende des Zeitalters des Kapitalismus, der sich quasi in seiner eigenen Idiologie widersprochen hat und diese Krise brachte.

Die Frage ist, welches neues gesellschaftsmodell wollen wir erproben, was ist wichtig und was nicht ??? Wie wollen wir eine neue Gesellschaft moderat und demokratisch sozial gestalten ??? Welche neue Form der Regierung werden wir bekommen ????? Ein neues Konzept wurde nie erarbeitet, wie das einst Karl Marx realisiert hatte.

Die Thesen von der Linkspartei bezüglich der Wirtschaftskrise haben gezeigt, dass es Wahrheit ist, und man vor den Auswüchsen des Neoliberalismus und der De-Regulierung gewarnt hat, auch hatte Karl Marx in seinem Buch "Lohnarbeit und Kapital" von dem Auswüchsen eines unkontrollierbaren Kapitalismus gewarnt.

Die Frage ist, wie geht es weiter, wollen wir weiter das Geld als unseren Gott verehren ???

Nationalix
26.08.2009, 09:23
Die Strangfrage ist falsch gestellt. Geld ist nicht die NEUE Religion, Geld war schon immer DIE Religion.

osloer
26.08.2009, 09:33
Die Strangfrage ist falsch gestellt. Geld ist nicht die NEUE Religion, Geld war schon immer DIE Religion.

Nicht ganz, Geld war damals ein neutrales Tauschmittel und doch wurde die Leistung über das Geld gestellt....das machte Deutschland zu einem Wirtschaftswunderland und brachte Wohlstand.

Erst mitte der 90er Jahre wurde systematisch und langsam die Leistung an zweiter Stufe gestellt und dem Geld vorang geboten, heute siehste bei der Bahn , scheiss Züge, ICE Züge mit Defekten Reifen , überteuerte Fahrkarten und unfähige Manager.

Einen Berufsidealismus wie früher gab es nicht, und selbst die Bildung wird privatisiert dank Studiengebühren und schon kann man ab 10.000 Euro sich einen Doktortitel kaufen , auch wenn man das Fach gar nicht studiert hat und fachlich geeignet ist...das finde ich ... ist eine sehr gefährliche Entwicklung.

Nationalix
26.08.2009, 10:05
Nicht ganz, Geld war damals ein neutrales Tauschmittel und doch wurde die Leistung über das Geld gestellt....das machte Deutschland zu einem Wirtschaftswunderland und brachte Wohlstand.

Erst mitte der 90er Jahre wurde systematisch und langsam die Leistung an zweiter Stufe gestellt und dem Geld vorang geboten, heute siehste bei der Bahn , scheiss Züge, ICE Züge mit Defekten Reifen , überteuerte Fahrkarten und unfähige Manager.

Einen Berufsidealismus wie früher gab es nicht, und selbst die Bildung wird privatisiert dank Studiengebühren und schon kann man ab 10.000 Euro sich einen Doktortitel kaufen , auch wenn man das Fach gar nicht studiert hat und fachlich geeignet ist...das finde ich ... ist eine sehr gefährliche Entwicklung.

Geld sowie der damit verbundene Gewinn und auch Macht sind seit ewigen Zeiten der Antrieb für jeden Unternehmer. Der Kapitalismus ist sozusagen die natürliche Wirtschaftsform des Menschen, egal ob bei Christen, Juden, Moslems oder anderen, das ist unabhängig von der Religion. Einen durchweg idealistischen Unternehmer wird man kaum finden.

Die soziale Marktwirtschaft als abgeschwächte Form des Kapitalismus hat sich in den Nachkriegsjahren durchaus bewährt und war als Gegengewicht zum DDR-Sozialismus gedacht. Nachdem dieser 1989/90 wegfiel, gab es auch keine Notwendigkeit mehr für die soziale Marktwirtschaft. Seitdem ist auch ein verstärkter ("Raubtier")-Kapitalismus auch bei den deutschen Unternehmen zu beobachten.

Anfang der 90er Jahre ging es los mit "Shareholder Value". Der Börsenkurs eines Unternehmens schnellte nach oben, wenn Massenentlassungen verkündet wurden und brach drastisch ein, wenn Umsatz und Gewinn in einem Quartal um 0,1 % zurückgingen.

Berufsehre oder Berufsidealismus findet man noch bei älteren Leuten, die ihre Arbeit noch als Quell der eigenen Lebensfreude oder als Dienst an der Allgemeinheit betrachten. Diese Leute gehen aber nach und nach in den Ruhestand und sterben weg. Was heute von den Universitäten nachkommt, sind größtenteils nur noch aalglatte stromlinienförmige Typen ohne eigene Meinung, nur noch auf Karriere getrimmt.

Ich bin selber studierter BWLer und jetzt selbständig, in einem großen Unternehmen würde ich mich nicht mehr wohlfühlen. Aber mit 49 wohl auch schon zu alt.

politisch Verfolgter
26.08.2009, 13:54
Kapital ist Kaufkraft, gehört in die Taschen seiner Erwirtschafter.
Goldene Netzwerke haben die marktwirtschaftl. Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern laufend zu optimieren.
Damit gehts um Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase.
Dazu gibts noch nicht mal die Wirtschaftswissenschaften, weswegen sie von A. Nobel nicht auslobbar waren.

Bis dahin haben wir eine marktwirtschaftsfeindliche LeistungsunberbindunsGesellschaft, sozialstaatlich werden Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot scheingerechtfertigt und von den Opfer untereinander zwangsfinanziert.
Davon profitieren u.a. die Staatsgläubiger mit 71 Mrd€ jährlich.
Bitte die Eink./Verm.-Verteilungskurven zeigen, die wegen ihrer Krümmung laufend unterschlagen werden.

borisbaran
26.08.2009, 16:30
Habgier nach Geld o.ä. gab es, gibt es und wird es immer geben, unabhängig wo der Mensch herkommt.

Erik der Rote
26.08.2009, 16:34
nein ist es nicht Geld ist nicht die neue Religion

wäre es so würden die Deutschen nicht über 50% steuern zahlen und darauf bestehen das der Staat noch weiter ausgebaut wird

nein der Mensch will ruhig leben und mit dem Strom mitschwimmen er will überleben das sind 90 % aller Menschen

die Leuten richten sich auch im Mangel ein siehe DDR

Der Österreicher
26.08.2009, 16:35
Der Tanz um den goldenen Einkaufswagen...

politisch Verfolgter
26.08.2009, 16:55
Auch in D erschuften 80 % gewaltige Umverteilungsvermögen.
3 % haben damit im Schnitt 933mal, 10 % incl. der 3 % 320mal so viel, wie andere 80 % im Schnitt haben.
Das bewirken Arbeitsgesetze "zumutbarkeitsrechtlich".
Wer was gegen Geld hat, kann ja den Affen schieben gehen und es Anderen erwirtschaften.
Doch kein Gesetz darf einem diesen Wahnsinn zuweisen.
Man darf zudem nicht für Fremdkredite zuständig erklärt werden.
Profit ist hervorragend, gehört daher in die Taschen der Profiterwirtschafter.
Genau das ist aber politisch nicht gewollt, weswegen man am Besten nachwuchslos nix tut, statt Anderen den UmverteilungsIdioten abzugeben, gar dazu auch noch Nachwuchs abzurichten.

Grotzenbauer
27.08.2009, 14:13
Zu früheren Zeiten verehrten wir Deutschen einen Führer der glaubte uns ein neues Reich auf Erden bescheren zu können, dieses Reich endete sehr böse im Jahre 1945. Darüber müssen wir nicht reden wie schlimm diese Dinge gewesen sind.

Nach dem zweiten Weltkrieg folgten wir neuen Göttern, und zwar Marx, Engels , Lenin, Stalin oder im Westen Adenauer.

Auch endete diese Ära im Osten im Jahre 1989, doch was geschah dannach ??? Man stellte das Geld über alle Dinge des Daseins und wir wurden brav zu konsumfetischisten und arogante AntiMenschen erzogen. Die Folge war und ist dass die Leistung neben dem Geld zweitrangig ist, ja das Geld wird heute höher bewertet als alles andere.

Und schon entstehen Luftblasen, Rationalisierung, Massenentlassungen, dann man muss die Kosten senken, GEIZ IST GEIL ist die neue Lebensphilosophie der Menschen in unserem neuen Jahrtausend geworden.

Man setzte weiterhin auf Wachstum - Wachstum - Wachstum und Wachstum

Die Frage, die sich mir stellt, kann bei sinkenden reallöhnen weiter Wirtschaftswachstum entstehen oder endet dieser Zustand nicht eines Tages, der Wahn produzieren zu wollen nimmt kein Ende, doch zeigen sich bedingt durch die Wirtschafts und Finanzkrise erste Risse auf.

Ein Problem das nicht nur der Gier zuzuschreiben ist, sondern auch unser Konsumverhalten, wir wollen T-Shirts für 1 Euro, wir wollen billige Autos und billiges Öl und plündern weiter systematisch die Resorcen aus, im weiteren Verlauf hierzu steigt die Arbeitslosigkeit , die Steuerausfälle nehmen rapide zu.

Mir wäre es ja lieb gewesen, wenn Konzerne Maschinen in die Firma holen als Menschen einzustellen, dass man auch die Leistung der Maschinen besteuert, etwas was man leider nie bedacht hat...dann könnte man die Diskussion über Mehrwertsteuererhöhungen usw usw sparen.

Wir befinden uns am Ende des Zeitalters des Kapitalismus, der sich quasi in seiner eigenen Idiologie widersprochen hat und diese Krise brachte.

Die Frage ist, welches neues gesellschaftsmodell wollen wir erproben, was ist wichtig und was nicht ??? Wie wollen wir eine neue Gesellschaft moderat und demokratisch sozial gestalten ??? Welche neue Form der Regierung werden wir bekommen ????? Ein neues Konzept wurde nie erarbeitet, wie das einst Karl Marx realisiert hatte.

Die Thesen von der Linkspartei bezüglich der Wirtschaftskrise haben gezeigt, dass es Wahrheit ist, und man vor den Auswüchsen des Neoliberalismus und der De-Regulierung gewarnt hat, auch hatte Karl Marx in seinem Buch "Lohnarbeit und Kapital" von dem Auswüchsen eines unkontrollierbaren Kapitalismus gewarnt.

Die Frage ist, wie geht es weiter, wollen wir weiter das Geld als unseren Gott verehren ???
___________
Frage: Wie sieht deine virtuelle geldlose Welt aus?

Grotzenbauer
27.08.2009, 14:42
Die Frage ist, wie geht es weiter, wollen wir weiter das Geld als unseren Gott verehren ???
__________
Noch was: Leider fehlt mir die Zeit, um ausführlich, fachlich und sachlich auf die Thematik einzugehen.

Kurzfassung.

Nur einige Beispiele seien angetippt:

Konsum Konsum Konsum. Das verdiente Geld kann nur einmal ausgegeben werden! Wieviel Bürger feiern zwei dreimal pro Jahr Ferien auf Kredit ab? Wieviel Bürger besitzen ein oder sogar zwei Auto, obwohl ihr Budget es nicht erlaubt?

Der Bürger hat es in der Hand, die Märkte nicht in den Himmel schiessen zu lassen! Selbstbeschränkung heisst das Zauberwort...germane

osloer
27.08.2009, 15:41
__________
Noch was: Leider fehlt mir die Zeit, um ausführlich, fachlich und sachlich auf die Thematik einzugehen.

Kurzfassung.

Nur einige Beispiele seien angetippt:

Konsum Konsum Konsum. Das verdiente Geld kann nur einmal ausgegeben werden! Wieviel Bürger feiern zwei dreimal pro Jahr Ferien auf Kredit ab? Wieviel Bürger besitzen ein oder sogar zwei Auto, obwohl ihr Budget es nicht erlaubt?

Der Bürger hat es in der Hand, die Märkte nicht in den Himmel schiessen zu lassen! Selbstbeschränkung heisst das Zauberwort...germane

Ich bin kein Konsumfetischist,, ich liebe aber EISCAFE, schokolade, Vanilie und schöne Frauen, guten Sex, guter Urlaub und Ostsee !!!!!!!!!!

Bruddler
27.08.2009, 15:49
Die Strangfrage ist falsch gestellt. Geld ist nicht die NEUE Religion, Geld war schon immer DIE Religion.

Geld ist die einzig wahre Religion auf Erden !
Wer genug Geld besitzt, ist auf andere Pseudo-Religionen nicht angewiesen !

Grotzenbauer
29.08.2009, 15:06
Ich bin kein Konsumfetischist,, ich liebe aber EISCAFE, schokolade, Vanilie und schöne Frauen, guten Sex, guter Urlaub und Ostsee !!!!!!!!!!
___________
Hallo Kamerad, bitte von der Realität nicht ablenken: «Gehe ich recht in der Annahme, dass auch du einer unter 6,8 Milliarden Erdenbürger bist, der ab und an überhöhten Luxus leistet, und somit zu einer überbordeten ökonomisch unheilvollen Entwicklung beiträgt?:]

glaubensfreie Welt
29.08.2009, 15:34
Würde Geld die Religionen ablösen wären wir einen guten Schritt vorangekommen. Man kann es aber wohl nicht vergleichen. Religion ist Dummheit des Geistes. Ein auschalten des Denkens. Was den Menschlichen Organismuss zu derlei Fehlfunktionen führt muss noch erforscht werden.
Beim Geld hört dagegen bekanntlich die Freundschaft auf, wie das Sprichwort sagt. Es sorgt dafür das der Mensch ganz individuell an seinen Zielen arbeitet. Gelegentlich kommt es zu Interessengemeinschaften. Das Ziel ist aber immer egoistisch. Die Humanistische Gesellschaft muss diesen Egoismus lenken, antreiben oder bremsen. Verschiedene Versuche sind gescheidert. Komunisten, Faschisten haben sich versucht, es ist nicht gelungen.
Die Zukunft sollte der aufgeklärte Mensch sein der über alles Wissen der Welt informiert ist und daraus die Erkenntniss für die Notwendigkeiten des Zusammenlebens ziehen kann. Unabdingbar dabei ist es nur so viele Menschen auf der Erde zu haben wie Ressourcen zur Verfügung stehen.

politisch Verfolgter
29.08.2009, 16:05
Anbieter können gar nicht genug kaufkräftige Nachfrager haben.
Das kann Jeder begreifen.
Es geht also darum, per Erwerbsphase möglichst viel Nachfragerkaufkraft zu generieren.
Das ist keine Religion, sondern positive Rückkopplung von Anbieterprofit in Nachfragerkaufkraft, womit wir unsere materiellen Freiheitsgrade individueller Selbstverwirklichung prinzipiell grenzenlos erweitern können.
Dazu haben wir uns die Naturgesetze immer dienstbarer zu bekommen, statt die Einen Anderen.
99 % der techn.-wiss. Entwicklung dazu stammt schon immer von Betriebslosen, die das rechtsräumlich zu optimieren haben.
Dazu müssen Arbeitsgesetz und "Arbeitnehmer"Idiotie weg, Sozialstaat und ÖD gehören um mind. 90 % abgebaut, während eine AnbieterRechtsrordnung her muß, die den Anbietern marktwirtschaftliche Profitmaximierung bezweckt.
Damit ist man die Wirtschaft und das Kapital, womit ReligionsWahnsinn ausgedörrt wird.
Also: die Naturgesetze zwecks materieller Freiheitsgrade immer besser erschliessen.
Damit könnten wir längst wie Götter auf dem Olymp inmitten ursprgl. Natur residieren und mental adäquat die erschlossenen Naturgesetze umsetzen bzw. die Erschließung der Naturgesetze mit voranbringen.
Es geht um materielle Freiheitsgrade, wozu eine freiheitlich marktwirtschaftliche Leistungsgesellschaft her muß, die das optimal voranbringen kann.

Wird man 1 000 Jahre alt, wird dazu gerne immer stärker auf Nachwuchs verzichtet, damit das nicht zur Überbevölkerung ausartet.
Die Ressourcen sind grenzenlos: erst die Sonne, später das Sonnensystem.
Mit unbegrenzt viel sauberer el. Energie gibts keinen Ressourcenmangel.
Mit Strom geht alles immer wieder von neuem.

Humer
29.08.2009, 16:22
Geld ist kein Tauschmittel es ist viel mehr als das. Geld ist allen anderen Gütern überlegen, denn es "vermehrt" sich von selbst. Würde es die Eigenschaften der Waren besitzen, an deren Stelle es ja steht, dann hätten wir die Probleme nicht.
Alles was gehandelt werden kann, altert, kommt aus der Mode oder wird schlecht, nur Geld nicht. Waren kann man durchaus horten, das ist aber mit Verlust verbunden, ich kann z.B. nicht Kartoffeln horten um sie auf den Markt zu bringen, wenn die Kartoffelpreise gut sind. Geld kann ich horten um es durch Zins und Zinseszins zu vermehren.
Also, würde man dem Geld die Eigenschaften von Waren zurückgeben, dann gäbe es Negativzinsen. D. h. der Geldbesitzer muss es schnell unter die Leute bringen, sonst tritt der Schwund ein. Schwundgeld gab es im frühen Mittelalter bereits. Das soll eine goldene Zeit des Wohlstandes und des blühenden Handwerks gewesen sein.

Von einer Geldreligion zu sprechen, ist daher schon richtig, wenn damit zinsbringendes Geld gemeint ist. Das Religiöse daran, ist der feste Glaube, so wie es sich mit dem Geld verhält, so war es immer schon und so wird es bleiben, hinterfragen zwecklos.

Manfred_g
29.08.2009, 17:30
Nicht ganz, Geld war damals ein neutrales Tauschmittel und doch wurde die Leistung über das Geld gestellt....das machte Deutschland zu einem Wirtschaftswunderland und brachte Wohlstand.

Erst mitte der 90er Jahre wurde systematisch und langsam die Leistung an zweiter Stufe gestellt und dem Geld vorang geboten, heute siehste bei der Bahn , scheiss Züge, ICE Züge mit Defekten Reifen , überteuerte Fahrkarten und unfähige Manager.

Einen Berufsidealismus wie früher gab es nicht, und selbst die Bildung wird privatisiert dank Studiengebühren und schon kann man ab 10.000 Euro sich einen Doktortitel kaufen , auch wenn man das Fach gar nicht studiert hat und fachlich geeignet ist...das finde ich ... ist eine sehr gefährliche Entwicklung.

Naja, viele klagen über den angeblichen Werteverlust in der Gesellschaft. Aber du schmeißt hier ein bisschen arg viel willkürlich durcheinander.