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Vollständige Version anzeigen : Die zukünftige Rolle Russlands



marc
21.08.2009, 00:03
In manchen Kreisen (die sich oft einem Forum wie diesem hier nähern), wird Russland ja mit großen Hoffnungen verbunden, die sich steigern lassen bis zu der Sehnsucht, ein erstarktes Russland würde Nato, NWO, USraÖl etc. dereinst in ihre Schranken weisen. Dieser Gedanke ist auch in Teilen des Katholizismus populär, wo er zusätzlich gestützt wird durch die "Propheizungen von Fatima", in denen davon die Rede ist, dass Russland "am Ende" dem "unbefleckten Herz" Mariens geweiht werden wird, und dass, bevor dies nicht geschehen sei, Kriege usw. herrschten.

Wenn man sich von Fatima und der NWO dann abwendet, gelangt man zunächst zu den Menschen, die Russland wieder auf dem Weg zur Weltmacht sehen (oder dort schon angelangt), und dabei vorallem auf die Energiepolitik verweisen, allgemein auf eine wirtschaftliche Entwicklung, an der man nun schon ablesen könne, dass sie innerhalb der nächsten zehn Jahre gar in einer führenden Position bzgl. Flugzeugbau, Raumfahrt- und Nanotechnologie, Software usw. münden würde.

Dazu komme, dass sich die USA mit ihrem "Engagement" im Nahen Osten übernommen hätten, und der gelegentlich attestierte Hintergedanke, Russland dadurch in die "Zange" zu nehmen, zum Desaster geworden sei und zu einer Verminderung der eigenen Macht, die naturgemäß zu einem Zuwachs auf russischer Seite geführt hätte.

Natürlich gibt es auch die entgegengesetzte Seite, die Russland in einer schwachen Position sieht und eingeklammert von China im Osten, Islamisten im Süden, der NATO im Westen und der EU im Allgemeinen, gerade hinsichtlich der Debatten um neue Mitgliedsstaaten, die wie im Falle der Ukraine etwa zu einer weiteren Isolierung führen würden. Überhaupt, die Ränder des Landes etc.

Dazu kommen die massiven innenpolitischen Probleme, allen vorallen das Aussterben des Landes, das katastrophale Ausmaße angenommen hat, und nach mancherlei Einschätzung dazu führen wird, dass die Bedeutung des Landes schon 2015 dauerhaft fallen wird, und gerade Eurasien eine Region ohne den geringsten politischen, wirtschaftlichen oder kulturellen Zusammenhalt seien wird. Klar, dass damit auch die Ressourcen schwinden würden, Druck auf andere Länder auszuüben.


Russlands Bevölkerungszahl nämlich nimmt in einem Tempo ab, das auf der Welt seinesgleichen sucht. Seit 1996 ist die Einwohnerschaft des Landes um sechs Millionen geschrumpft. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass in Russland im Jahr 2050 nur noch 108 Millionen Menschen leben werden. 2080, so warnte Sergej Mironow, der Vorsitzende des Föderationsrates, werde es in Russland nur noch 52 Millionen Bürger geben. "Ein so großes Territorium", fügte er hinzu, "kann man mit so einer Bevölkerung nicht halten. Das bedeutet das Auseinanderfallen des Staates."
Die Lebenserwartung eines russischen Mannes liegt bei 56 bis 58 Jahren. Im Westen Europas leben die Männer im Schnitt 20 Jahre länger.
Vor allem beim Alkohol brechen die Russen alle Rekorde. 15 Liter reinen Alkohols konsumiert jeder Russe im Jahr statistisch gesehen - das ist mehr als doppelt so viel wie in Westeuropa. Nur ein gesünderes Leben, so Danischewskij, könne die Russen vor dem Aussterben bewahren.
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/948/421710/text/3/

Sowohl die sterben Völker östlich als auch die sterbenden Völker westlich der Oder versuchen, dem Aussterben nun vorallem mit Geld beizukommen, wobei die Russen wohl nicht ganz so materialistisch sind und anscheinend versucht wird, zumindest die Kirchen mit einzubinden etc., anstatt politisch korrekte Ersatzreligionen zu konstruieren.

Apropos Materialismus: die Wirtschaft an sich müsste man natürlich noch erwähnen, die Inflationsrate (siehe auch den Thread über Putins Fleischwurst), die Abhängigkeit von den Energiepreisen, Finanzkrise, Wirtschaftswachstum positiv, vermutlich tiefe Rezession in Bälde etc. pp. ein weites Feld, hab' jetzt keine Lust mehr, war eigentlich nur kurz als Auftakt für die Frage dacht:

Wie sehr ihr die zukünftige Rolle Russlands?

Stechlin
21.08.2009, 00:33
Ich glaube, viele Punkte, pro und contra, haben sicherlich ihre Berechtigung. Dass Rußland sowohl mit der Weltwirtschaftskrise als auch mit einer schwindenden Population zu kämpfen hat, ist weder ein Geheimnis noch eine Überraschung. Der Punkt aber ist doch, wie das Land auf diese Probleme reagiert.

Denn in vielen Aspekten ist Rußland meiner Ansicht nach viel besser gerüstet vor diesen Herausforderungen, vor die der Westen übrigens genauso steht. Da wäre zunächst einmal eine stabile Regierung, die sich den für den Westen einmaligen Luxus leisten kann, perspektivisch zu planen, während die westlichen Demokratien von einer Legislaturperiode zur anderen dümpeln und jedes politische Programm den freien Kräften der nächsten Sonntagsumfrage preisgibt. China leistet sich übrigens auch diesen Luxus, und fährt gerade in der Wirtschaftskrise ganz gut damit. Es sind ja immer die Krisen, in denen sich Systeme beweisen können.

Dann wäre noch zu erwähnen, dass, anders als im Westen, Rußland sich wieder auf seine Tradition und Kultur beruft, was einen stärkeren Zusammenhalt fördert und den Menschen ihre eigene Größe vor Augen führt. Für eine Gesellschaft bedeutet das Stabilität und Opferbereitschaft. Das mag altbacken klingen, aber das ist mir egal. Ich glaube an die alten Werte.

Das sind nur zwei Punkte, aber die sind elementar, weil sie den Unterschied symbolisieren, auf denen der Westen gerne herumhackt. Nun wird sich zeigen müssen, wessen Konzept am Ende siegreich gewesen sein wird. Auf lange Frist hinaus gesehen, glaube ich, dass Rußland die Herausforderungen meistern kann, weil es eben nicht den lethargischen Weg des Westens hin zur postmodernen Freiheitsdiktatur geht, sondern pragmatisch und zielbewusst seine nationalen Interessen behauptet, was nicht bedeuten muss, dass sie zu Lasten anderer gingen.

Mag sein, mag nicht sein. Alles ist möglich, nichts ist auszuschließen. Wer kann schon sagen, was morgen kommen wird? Aber solange der Westen sich seiner bräsigen Selbstgefälligkeit hingibt und im Kreml weiterhin kluge, und vielleicht manchmal auch rücksichtslose Patrioten sitzen, solange glaube ich an die Wahrscheinlichkeit einer frohen Zukunft für Mütterchen Rußland. Und zur Zeit sieht alles danach aus.

Mögen die Götter über uns richten.

klartext
21.08.2009, 00:42
Russland steckt voll ungelöster Probleme, die es nicht einmal im Ansatz zu bewältigen versucht. Zum Wiederaufstieg zur Weltmacht fehlen alle Voraussetzungen. Nur Öl und Gas ist zu wenig. Das wird nicht ewig sprudeln.
Und insbesondere die Probleme im Kaukasus, die eher grösser als kleiner werden, lassen nichts Gutes ahnen.
Russland fehlt die Dynamik, wie man sie in China oder anderen Ländern des Fernen Osten beobachten kann.
Weltmacht definiert sich heute nicht mehr über die Anzahl der Soldaten, sondern über die Stellung in der Weltwritschaft und die technische Innovationskraft eines Landes. Nur Öl und Gas zu verhökern, genügt dafür nicht.

Stechlin
21.08.2009, 00:44
Russland steckt voll ungelöster Probleme, die es nicht einmal im Ansatz zu bewältigen versucht. Zum Wiederaufstieg zur Weltmacht fehlen alle Voraussetzungen. Nur Öl und Gas ist zu wenig. Das wird nicht ewig sprudeln.
Und insbesondere die Probleme im Kaukasus, die eher grösser als kleiner werden, lassen nichts Gutes ahnen.
Russland fehlt die Dynamik, wie man sie in China oder anderen Ländern des Fernen Osten beobachten kann.
Weltmacht definiert sich heute nicht mehr über die Anzahl der Soldaten, sondern über die Stellung in der Weltwritschaft und die technische Innovationskraft eines Landes. Nur Öl und Gas zu verhökern, genügt dafür nicht.

*rülps*

klartext
21.08.2009, 00:50
*rülps*

Du bist einer der Gründe, warum es in Russland kaum vorwärts geht. Fehlende Einsicht in die Mängel und das Festhalten am status quo bringen kein Land vorwärts.
Vergleiche Russland und China vor 20 Jahren und heute, dann weisst du, woran es in Russland mangelt.

Stechlin
21.08.2009, 01:52
Du bist einer der Gründe, warum es in Russland kaum vorwärts geht. Fehlende Einsicht in die Mängel und das Festhalten am status quo bringen kein Land vorwärts.
Vergleiche Russland und China vor 20 Jahren und heute, dann weisst du, woran es in Russland mangelt.

Du überschätzt meine Bedeutung maßlos. Aber trotzdem Danke für die Blumen. :]

Sprecher
21.08.2009, 10:39
Rußland wird genauso zugrunde gehen wie Deutschland.
Aber ein Trost bleibt : Die Amis auch!

leuchtender Phönix
21.08.2009, 11:07
Meiner Meinung nach, wird Russland langfristig eine Regionalmacht sein, die Einfluss auf die Kaukasusregion und Zentralasien hat (sonst keinen nennenswerten). Weder die Bevölkerungsentwicklung, noch die Wirtschaftsstärke sprechen dafür, das Russland wieder eine Weltmacht werden könnte.

Was den Einfluss angeht, wird der russische durch den Aufstieg neuer Staaten (allen voran China) reduziert.

Widder58
21.08.2009, 12:32
Russland steckt voll ungelöster Probleme, die es nicht einmal im Ansatz zu bewältigen versucht. Zum Wiederaufstieg zur Weltmacht fehlen alle Voraussetzungen. Nur Öl und Gas ist zu wenig. Das wird nicht ewig sprudeln.
Und insbesondere die Probleme im Kaukasus, die eher grösser als kleiner werden, lassen nichts Gutes ahnen.
Russland fehlt die Dynamik, wie man sie in China oder anderen Ländern des Fernen Osten beobachten kann.
Weltmacht definiert sich heute nicht mehr über die Anzahl der Soldaten, sondern über die Stellung in der Weltwritschaft und die technische Innovationskraft eines Landes. Nur Öl und Gas zu verhökern, genügt dafür nicht.

Russland war und ist eine Weltmacht. Angesichts des desolaten Zustandes der westlichen Hemisphäre bei Russland von ungelösten Problemen zu sprechen, ist schon wieder der Witz des Jahrhunderts. Wenn Du Russlands Möglichkeiten auf Gas und Öl reduzierst hast Du von dem Land und seinen Möglichkeiten schlicht keine Ahnung.

Gawen
21.08.2009, 13:03
Rußland wird genauso zugrunde gehen wie Deutschland.
Aber ein Trost bleibt : Die Amis auch!

Wenn die Russen uns ein Reservat anbieten, dann sollten wir restlichen Volksdeutschen rüber gehen und dort weiter arbeiten. :]

Dort gibts nicht nur Köpfe, sondern auch die Rohstoffe, die uns hierzulande fehlen.


"Zusammen mit den Nachkommen deutscher Siedler in anderen Gebieten des ehemaligen Zarenreichs bilden sie 25% der Russlanddeutschen. Das Zentrum der Wolgadeutschen war die Stadt Pokrowsk (seit 1924 Engels). Zwischen 1924 und 1942 waren sie innerhalb der Sowjetunion in der Wolgadeutschen Republik organisiert."


Zurück nach Engels!

borisbaran
21.08.2009, 13:05
Russland wird weiter eine Regionalmacht bleiben. Vielleicht die problememit der Ukraine und so kitten, wenn man es ernsthaft will.

Ajax
21.08.2009, 14:41
Auf jeden Fall wird Russland ein wichtiger Bündnispartner für Deutschland sein, wenn wir uns vom Westen lösen. Ein großer, militärisch starker Verbündeter, der dazu noch reich an Rohstoffen ist, kann nie schaden.

Allerdings wird Russland nie wieder etwas von seinem alten Glanz zurückerlangen können. 70 Jahre Kommunismus haben alles zerstört und das schöne Zarenreich in ein Dreckslock verwandelt.

borisbaran
21.08.2009, 14:53
@#12
Wieso "vom Westen lösen"?! Mit dem Westen ist Deutschland immer noch am besten gefahren. Wieso sollte dies eine eventuelle Annäherung an Russland ausschließen. Russland war nicht der Feind des Westens, die udSSr wars. Der geeinsame Feind heißt Islamismus.

Stechlin
21.08.2009, 15:32
Auf jeden Fall wird Russland ein wichtiger Bündnispartner für Deutschland sein, wenn wir uns vom Westen lösen. Ein großer, militärisch starker Verbündeter, der dazu noch reich an Rohstoffen ist, kann nie schaden.

Allerdings wird Russland nie wieder etwas von seinem alten Glanz zurückerlangen können. 70 Jahre Kommunismus haben alles zerstört und das schöne Zarenreich in ein Dreckslock verwandelt.

Aha. Du kennst also das "alte Zarenreich", ja?

borisbaran
21.08.2009, 15:42
Aha. Du kennst also das "alte Zarenreich", ja?
Sicher, das war auch ein Dreckloch, die Zaren waren aber weniger schlimm als die Kommies.

Ajax
21.08.2009, 16:10
@#12
Wieso "vom Westen lösen"?! Mit dem Westen ist Deutschland immer noch am besten gefahren. Wieso sollte dies eine eventuelle Annäherung an Russland ausschließen. Russland war nicht der Feind des Westens, die udSSr wars. Der geeinsame Feind heißt Islamismus.

Mit dem Westen kann man in seiner jetzigen Form nicht paktieren. In Russland ist das westliche, sprich das gutmenschliche und dekadente Gedankengut noch nicht angekommen und das wird wahrscheinlich auch so bleiben. Deswegen eignen sie sich am besten als Partner eines starken, nationalen Deutschlands. Sofern die westlichen Staaten in ihrer derzeitigen Form verharren, sind sie der ideologische Gegenpart des neuen Deutschlands. Natürlich habe ich nichts gegen eine Zusammenarbeit souveräner Nationalstaaten in Europa, die gemeinsam gegen den Islam vorgehen. Aber Länder wie Großbritannien und Frankreich sind dazu noch nicht in der Lage. Erst muss ein Umdenken im Abendland stattfinden, um das ideologische Konstrukt aus Demokratie und Toleranz, genannt Westen, zu überwinden. So wie es bis jetzt aussieht, kommt Russland als einziger Bündnispartner in Frage.

borisbaran
21.08.2009, 16:16
[***]
Du forderst offenar auf, unsere Errugnenschaften auf den Müll zu schmeißen und uns damit fast unverwechselbar von den Islamisten zu machen...
http://img115.imageshack.us/img115/4724/0102064744100w.jpg
By borisbaran (http://profile.imageshack.us/user/borisbaran) at 2009-04-14

Stechlin
21.08.2009, 16:20
Sicher, das war auch ein Dreckloch, die Zaren waren aber weniger schlimm als die Kommies.

Und Du zählst also auch schon ca. 150 Lenze, ja? Interessant.

Gawen
21.08.2009, 16:27
@#12
Wieso "vom Westen lösen"?! Mit dem Westen ist Deutschland immer noch am besten gefahren.

Bullshit, die beste Zeit war die Gründerzeit nach 1871 bis sie uns 1914 den Krieg aufgezwungen haben.

Graf Stauffenberg for Kaiser! :]

Ajax
21.08.2009, 16:31
Aha. Du kennst also das "alte Zarenreich", ja?

Es war ein blühendes Land, welches durch die Machtübernahme der roten Horden von einem Kulturstaat zu einem verkommenen Drecksloch heruntergewirtschaftet wurde, Arbeitslager und Säuberungsaktionen an der eigenen Bevölkerung inklusive. Die Nachwirkungen sind heute noch zu spüren und wahrscheinlich wird sich Russland in den nächsten Jahrzehnten auch nicht mehr davon erholen. Alles hätte glimpflicher verlaufen können, bestünde das Zarenreich fort. Russland hätte heute ein größeres Maß an Wohlstand in der Bevölkerung und einen weit besseren Ruf in der Welt.

Die deutsch-russischen Beziehungen waren schon seit je her sehr eng und der Kulturaustausch beider Staaten blühte. Ohne die Deutschen wäre Russland übrigens nicht zu dem geworden, was es heute ist. Insofern wäre ein wenig Dank angebracht.

Ajax
21.08.2009, 16:35
Du forderst offenar auf, unsere Errugnenschaften auf den Müll zu schmeißen und uns damit fast unverwechselbar von den Islamisten zu machen...
http://img115.imageshack.us/img115/4724/0102064744100w.jpg
By borisbaran (http://profile.imageshack.us/user/borisbaran) at 2009-04-14

Nein. Das habe ich nicht gesagt. Demokratie ist keine Errungenschaft, sondern Niedergang. Bei Dir ist wohl alles, was nicht auf Deiner liberalen Linie schwimmt, faschistisch, reaktionär, rückwärtsgewandt und totalitär.

Ajax
21.08.2009, 16:40
Bullshit, die beste Zeit war die Gründerzeit nach 1871 bis sie uns 1914 den Krieg aufgezwungen haben.

Graf Stauffenberg for Kaiser! :]

Mit Russland ist Deutschland von Anfang an immer besser gefahren als mit den Westmächten, die voller Neid auf uns herabblickten. Wir sind nicht auf Europa und die USA angewiesen, auch wenn man uns das gerne weismachen will. Die deutsche Wirtschaft wuchs auch schon vor 1949, ganz ohne Demokratie und vor allem ohne Überfremdung.

Sui
22.08.2009, 00:02
Mit Russland ist Deutschland von Anfang an immer besser gefahren als mit den Westmächten, die voller Neid auf uns herabblickten.

:top:

Die Russen werden unterschätzt. Deutschen Berichten in den Medien über Russland glaube ich ohnehin kein Wort mehr.

Wie sagte letztens noch Gorbatschows: "Die deutschen Medien sind die verlogensten der Welt. Sie sind noch schlimmer als die englischen!"

Stechlin
22.08.2009, 00:35
Es war ein blühendes Land, welches durch die Machtübernahme der roten Horden von einem Kulturstaat zu einem verkommenen Drecksloch heruntergewirtschaftet wurde, Arbeitslager und Säuberungsaktionen an der eigenen Bevölkerung inklusive. Die Nachwirkungen sind heute noch zu spüren und wahrscheinlich wird sich Russland in den nächsten Jahrzehnten auch nicht mehr davon erholen. Alles hätte glimpflicher verlaufen können, bestünde das Zarenreich fort. Russland hätte heute ein größeres Maß an Wohlstand in der Bevölkerung und einen weit besseren Ruf in der Welt.

Die deutsch-russischen Beziehungen waren schon seit je her sehr eng und der Kulturaustausch beider Staaten blühte. Ohne die Deutschen wäre Russland übrigens nicht zu dem geworden, was es heute ist. Insofern wäre ein wenig Dank angebracht.

... ick weeß ja nicht, warum ick ma mit son Knallkopp wie Dir unterhalte. Kriech in det Loch zurück, von wo de herjekommen bist.

Tormentor
22.08.2009, 00:57
Russland wird es nicht schaffen,wieder zu einer Weltmacht zu werden,denke ich. Der Status der Weltmacht ist nämlich davon abhängig,wie die Situation der anderen Staaten ist. Es kann nicht zehn Weltmächte geben und da Länder wie China und Indien aufstreben,wird es irgendwann aufgrund des Kräftegleichgewichts zwischen vier,fünf Staaten vielleicht gar keine klassische Weltmacht mehr geben.

Wenn die Bevölkerungsentwicklung so weitergeht,könnte Russland um das Jahr 2050 herum mehrheitlich islamisch sein. Da ich die Russen aber für ein stolzes Volk halte,könnte die Notbremse noch gezogen werden. Falls nicht,wird Russland schrumpfen. Gebiete,die derzeit nur mit Gewalt gehalten werden,werden sich loslösen und Russland wird auf einen Teil seines Gebietes verzichten müssen.

Meine Zukunftsvision für Russland wäre also eine geschrumpfte,aber immernoch flächenmäßig riesige,einflussreiche Regionalmacht,die,solange es die USA gibt,immer ein wichtiger Verbündeter nicht-westlicher Staaten bleiben wird.

Warjag
22.08.2009, 01:45
flächenmäßig riesige,einflussreiche Regionalmacht,die,solange es die USA gibt,immer ein wichtiger Verbündeter nicht-westlicher Staaten bleiben wird.

Ich würde sagen Nicht-Pro-USA-orientierter Staaten.



Russland kann nur Weltmacht werden allein aus dem Grund,weil Russland in folgenden Regionnen liegt/mit folgenden Regionen grenzt : Europa,Nah Osten,Mittelasien,Fern Osten.

ErhardWittek
22.08.2009, 01:57
Wenn die Russen uns ein Reservat anbieten, dann sollten wir restlichen Volksdeutschen rüber gehen und dort weiter arbeiten. :]

Dort gibts nicht nur Köpfe, sondern auch die Rohstoffe, die uns hierzulande fehlen.

...

Du sprichst aus, wovon ich die ganze Zeit träume.

Wenn das möglich wäre, könnte das verdammte, korrupte Resteuropa meinetwegen zur Hölle gehen.

Auch würden sich unsere Besatzer gar verwundert die Augen reiben und sich fragen, won wessen fleißiger Hände Arbeit sie denn nun leben sollen.

ErhardWittek
22.08.2009, 01:59
:top:

Die Russen werden unterschätzt. Deutschen Berichten in den Medien über Russland glaube ich ohnehin kein Wort mehr.


Ich auch nicht. Deutschen Medien glaube ich überhaupt kein Wort mehr.

Leila
22.08.2009, 02:40
Ich auch nicht. Deutschen Medien glaube ich überhaupt kein Wort mehr.

Mich hindert das Denken überhaupt am Glauben, aber nicht am Zeitungslesen.

Gruß von Leila

Ajax
22.08.2009, 10:13
... ick weeß ja nicht, warum ick ma mit son Knallkopp wie Dir unterhalte. Kriech in det Loch zurück, von wo de herjekommen bist.

Du kannst anscheinend die Wahrheit nicht ertragen.

Tormentor
22.08.2009, 11:12
Ich würde sagen Nicht-Pro-USA-orientierter Staaten.


Sage ich ja. Sieh dir die Gesellschaften westlicher Staaten an,der Einfluss der amerikanischen Kultur ist gewaltig. Ich bin selbst nicht davon begeistert,aber ein Loslösen von den USA ist kaum realisierbar,weder für uns,noch für ein anderes westliches Land.

Stechlin
22.08.2009, 12:51
Du kannst anscheinend die Wahrheit nicht ertragen.

Oh, Du kennst die "Wahrheit"? Aus erster Hand? Warst Du gar selbst vor Ort? Ich schon.

Andreas63
22.08.2009, 12:59
Die 70 Jahre Kommunismus haben natürlich ihre Spuren hinterlassen und es wird noch eine Weile dauern, bis das russische Volk zu selbständigem Handeln umerzogen ist. Aber warum sollte das nicht möglich sein? Auch die Geburtenrate könnte wieder steigern, wenn die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen werden. Schließlich ist Rußland im Gegensatz zum restlichen Europa nicht überbevölkert.

Meiner Meinung nach wären folgende Dinge zu tun:
- Wiedereingliederung Weißrußlands und der Ukraine
- Bekämpfung der Korruption und der Kriminalität (Todesstrafe)
- Enteignung der Oligarchen und Aussiedlung derselben nach Israel oder USA
- Ansiedlung leistungswilliger Deutscher (keine Sozialhilfeempfänger)

Dann könnte es wieder etwas werden mit Rußland.

Ajax
22.08.2009, 13:14
Oh, Du kennst die "Wahrheit"? Aus erster Hand? Warst Du gar selbst vor Ort? Ich schon.

Und wo warst Du? Wahrscheinlich in Moskau oder St. Petersburg. Zwei Städte, die natürlich exemplarisch für ganz Russland stehen. :rolleyes:

franz
22.08.2009, 13:40
Die 70 Jahre Kommunismus haben natürlich ihre Spuren hinterlassen und es wird noch eine Weile dauern, bis das russische Volk zu selbständigem Handeln umerzogen ist. Aber warum sollte das nicht möglich sein? Auch die Geburtenrate könnte wieder steigern, wenn die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen werden. Schließlich ist Rußland im Gegensatz zum restlichen Europa nicht überbevölkert.

Meiner Meinung nach wären folgende Dinge zu tun:
- Wiedereingliederung Weißrußlands und der Ukraine
- Bekämpfung der Korruption und der Kriminalität (Todesstrafe)
- Enteignung der Oligarchen und Aussiedlung derselben nach Israel oder USA
- Ansiedlung leistungswilliger Deutscher (keine Sozialhilfeempfänger)

Dann könnte es wieder etwas werden mit Rußland.

der einzige wirklich Sinnvolle Beitrag in diesem Strang, dafür auch einen grünen

Gruß franz

Stechlin
22.08.2009, 18:57
Und wo warst Du? Wahrscheinlich in Moskau oder St. Petersburg. Zwei Städte, die natürlich exemplarisch für ganz Russland stehen. :rolleyes:

Selbst wenn, dann hätte ich mehr von Rußland gesehen, als Du Dir überhaupt denken kannst. Aber zu Deiner Info: In St. Petersburg war ich noch nicht, dafür in Moskau, Wolgograd und(!) auf dem Lande. Und jetzt Du!

Widder58
22.08.2009, 19:00
Sicher, das war auch ein Dreckloch, die Zaren waren aber weniger schlimm als die Kommies.

Den Menschen ging es im Zarenreich blendend- deshalb kam dann auch die Revolution...

Widder58
22.08.2009, 19:04
Du kannst anscheinend die Wahrheit nicht ertragen.

Wat hat das Land jeblüht zu Zarenzeiten...:rolleyes:

Aldebaran
22.08.2009, 19:12
Russland wird nach einigen Irrungen und Wirrungen schließlich zu einem Teil des Westens oder dann besser: Nordens werden. Für einen erneute globale Großmachtstellung reicht das Potential längst nicht mehr. Es wird noch etwas dauern, bis dieser Einsicht in die politische Klasse Eingang gefunden haben wird, die derzeit immer noch nicht wirklich im 21. Jh. angekommen ist.

Ajax
22.08.2009, 19:36
Selbst wenn, dann hätte ich mehr von Rußland gesehen, als Du Dir überhaupt denken kannst. Aber zu Deiner Info: In St. Petersburg war ich noch nicht, dafür in Moskau, Wolgograd und(!) auf dem Lande. Und jetzt Du!

Und da leben die Menschen sicher in Saus und Braus oder was? Jeder westdeutsche Dorfbewohner genießt einen größeren Wohlstand als ein Bewohner einer mittelgroßen russischen Stadt.

Entscheidend ist das Allgemeinwohl. Das ist in Russland nicht vorhanden. Es gibt Ballungsgebiete, in denen wohlhabendere Schichten leben, aber die bilden die Ausnahme.

borisbaran
22.08.2009, 21:40
Und Du zählst also auch schon ca. 150 Lenze, ja? Interessant.
Nö, wieso?

Nein. Das habe ich nicht gesagt. Demokratie ist keine Errungenschaft, sondern Niedergang.
Unsinn, Monarchie und sonstiges Gedöns ist Niedergang, unbegrentzte Macht korrumpiert, deshalb darf ein einzelner nciht zu viel Macht haben, sie muss auf viele verteilt sein (Checks and Balances) und die Macht muss vom Volk ausgehen (durch Wahlen, oder, besser noch, zusätzlich durch Volksabstimmeungen über konkrete Fragen), und nciht von irgendeinem Kaiser, dessen einzige Qualifiktaion für den Job ist, dass seine Mutter Glück hatte, mit den Throninhaber zu schlafen.

Bei Dir ist wohl alles, was nicht auf Deiner liberalen Linie schwimmt, faschistisch, reaktionär, rückwärtsgewandt und totalitär.
Nein, wieso, habe ich das gesagt, aber danke für den Tip.

[...]Wenn das möglich wäre, könnte das verdammte, korrupte Resteuropa meinetwegen zur Hölle gehen.
Ja, wie bei allen dummen, kleinen Kindern (oder Leuten, die sich so verhalten oder deren politische Ideologie so klingt, du behauptest ja, älter zu sein als z.B. ich), die zu blöde sind, um weiter zu ihren kleinen Maulswurfshaufen.

Auch würden sich unsere Besatzer gar verwundert die Augen reiben und sich fragen, won wessen fleißiger Hände Arbeit sie denn nun leben sollen.
1) besatzer gibts in deutschland ncih' mehr.
2) Sie arbeiten selber, was dir Bierdosen-Hartz4-Neonazi natürlich völlig neu und unbekannt sein dürfte :hihi::hihi::hihi::hihi::hihi::hihi:

[...]
- Wiedereingliederung Weißrußlands und der Ukraine
Ach, und wie war das nochmal mit "Selbstbestimmungsrecht der Völker", wovon du seeeeeeeeeeehr gerne heuchelst?!

- Bekämpfung der Korruption und der Kriminalität (Todesstrafe)
Wieso nciht?

- Enteignung der Oligarchen und Aussiedlung derselben nach Israel oder USA
Woher nehmen, wenn nciht stehlen:rolleyes::rolleyes::rolleyes::rolleyes:

- Ansiedlung leistungswilliger Deutscher
Geht7 auch heute...

(keine Sozialhilfeempfänger)[...]
Du nicht also :hihi::hihi::hihi::hihi:

Den Menschen ging es im Zarenreich blendend- deshalb kam dann auch die Revolution...
Habe ich nciht geschrieben, du Oralphabet!

Stechlin
22.08.2009, 22:06
Wat hat das Land jeblüht zu Zarenzeiten...:rolleyes:

Naja, ich sage mal, dass man die Zaren- und Kaiserzeit nicht mit der Sowjetunion vergleichen kann, weil sich das Zaren- und Kaiserreich nicht nur auf Nikolaus II. beschränkt und man demzufolge die Zustände unter dem letzten Kaiser nicht mit denen beispielsweise Peters des Großen in Kontext setzen darf.

Selbstverständlich gab es Epochen, in denen das Zaren- und Kaiserreich im wahren Sinne des Wortes erblühte, sich Kunst und Kultur zu höchster Ästhetik entwickelten und das Land einen Modernitätsschub erfuhr. Die Regentschaften Peters des Großen oder Katharina der Zweiten, ja selbst Alexanders des Zweiten waren Epochen, die das Land positiv geprägt haben.

Die bolschewistische Revolution war sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss, jedoch war sie eine historische Notwendigkeit, die sich aus der Unreformierbarkeit eines Systems ergab, das immer mehr in der Vergangenheit verhaftet war, und das personifiziert durch Nikolaus den Zweiten in immer größerer Agonie versank. Der Mann war unfähig, die Zeichen der Zeit zu erkennen. Während in Westeuropa die industrieelle Revolution bereits in zweiter Blüte stand, dümpelte Rußland immer noch als ein mittelalterlicher Agrarstaat vor sich hin. Rußland war ein aufgeblähter Koloss, der nur noch von verstaubten Riten und einer mittelalterlichen Feudalkultur zusammengehalten wurde. Hätte Alexander der Dritte die Reformarbeit seines ermordeten Vorgängers und Vaters fortgeführt, dann wäre die Geschichte sicherlich ganz anders verlaufen, und ein Lenin hätte niemals die Weltbühne betreten.

Aber er betrat sie nun einmal, und die Bolschewiki, man mag von ihnen halten, was man will, haben aus diesem mittelalterlichen Feudalstaat ein Land geschmiedet, das am Ende seiner größten Bewährungsprobe (WK.II) zu einer Weltmacht aufstieg, die in fast allen wissenschaftlichen und technischen Gebieten Maßstäbe setzte. Das ist natürlich nicht eine endlose Geschichte von Erfolgen und Heldentaten. Am Ende stand der schmachvolle Untergang. Aber wie jede Niederlage so hat auch diese viele Ursachen, auf die nicht weiter eingegangen werden soll. Der Punkt dabei ist, dass eben aus diesen vielen Gründen es unsinnig ist, die "Blütezeiten" des Zaren- und Kaiserreiches mit denen der Sowjetunion zu vergleichen. Beide Epochen hatten ihre Glanzzeiten und ihre Niederlagen. Und genau so muss man sie in ihrem historischen Kontext auch betrachten. Vergleiche sind unsinn.

Stechlin
22.08.2009, 22:09
Russland wird nach einigen Irrungen und Wirrungen schließlich zu einem Teil des Westens oder dann besser: Nordens werden. Für einen erneute globale Großmachtstellung reicht das Potential längst nicht mehr. Es wird noch etwas dauern, bis dieser Einsicht in die politische Klasse Eingang gefunden haben wird, die derzeit immer noch nicht wirklich im 21. Jh. angekommen ist.

Sagt wer?

Stechlin
22.08.2009, 22:18
Und da leben die Menschen sicher in Saus und Braus oder was? Jeder westdeutsche Dorfbewohner genießt einen größeren Wohlstand als ein Bewohner einer mittelgroßen russischen Stadt.

Entscheidend ist das Allgemeinwohl. Das ist in Russland nicht vorhanden. Es gibt Ballungsgebiete, in denen wohlhabendere Schichten leben, aber die bilden die Ausnahme.

Wenn "Saus und Braus" die einzigen relevanten Maßstäbe sind, die Du gelten läßt, dann lebt bis auf einen verschwindend geringen Prozentsatz die ganze Welt in dem Elend, welches Du stets und wider besseres Wissen Rußland unterstellst.

Dass das Land kein Paradies ist, hat niemand behauptet. Aber es ist auch nicht die Vorhölle. Dieses Land ist bisher noch aus jeder Krise immer wieder aufgestanden, als die Leichenfledderer schon dicke Beute witterten. Und so wird es auch diesmal sein.

Mit nur ein wenig Objektivität würdest Du erkennen, welchen Schub nach vorne Rußland allein in den letzten neun Jahren gemacht hat. Die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise versetzt dieser Entwicklung vielleicht eine Delle, zugegeben. Aber in der Tendenz ist kein Wandel feststellbar. Das Land hat beste Voraussetzungen, sich abermals zu behaupten, und zwar seine Menschen. Der Russe ist immer dann am stärksten, wenn alle gegen ihn sind. Der deutsche Landser bei Stalingrad würde Dir das bestätigen.

Wir Deutsche haben nur einen natürlichen Verbündeten, und das ist Rußland. Aber bevor man sich den Russen nähern will, sollte man anfangen, sie zu respektieren und vor allem zu verstehen. Normalerweise ist das auch gar nicht so schwer, aber solche chauvinistischen Blendnasen wie Du können das wahrscheinlich auch gar nicht.
Also dünke Er sich nicht.

Dayan
22.08.2009, 22:21
Russland ist und bleibt ein asiatisches primitivland mit etwas Militärmacht!Grossmacht aber kein Weltmacht!Russland ist arm,Unterentwickelt und höchst unsozial und diktatorisch!

Aldebaran
22.08.2009, 22:43
Sagt wer?


Ich sage das.

Warjag
22.08.2009, 23:37
Russland ist und bleibt ein asiatisches primitivland mit etwas Militärmacht!Grossmacht aber kein Weltmacht!Russland ist arm,Unterentwickelt und höchst unsozial und diktatorisch!

omg,wirdste für solche Beiträge bezahlt ? Wir sind hier um zu diskutieren und nicht um zu trollen.

Ajax
22.08.2009, 23:40
Wenn "Saus und Braus" die einzigen relevanten Maßstäbe sind, die Du gelten läßt, dann lebt bis auf einen verschwindend geringen Prozentsatz die ganze Welt in dem Elend, welches Du stets und wider besseres Wissen Rußland unterstellst.

Natürlich ist es kein relevanter Maßstab. Es sollte lediglich verdeutlichen, dass Russland nicht annähernd den westeuropäischen Standard erreicht. Die Fakten sehen nunmal anders aus. Es lohnt nicht, Russland in den Himmel zu loben angesichts dieser Tatsachen. Russland ist ein ordentliches Land. Es ist mir weit lieber als der verkommene Westen mit seiner Gutmenschenmentalität. Russland ist nationalistisch und das ist gut so. Sie beugen sich nicht dem westlichen Druck. Eine Haltung, von der wir lernen sollten.



Dass das Land kein Paradies ist, hat niemand behauptet. Aber es ist auch nicht die Vorhölle. Dieses Land ist bisher noch aus jeder Krise immer wieder aufgestanden, als die Leichenfledderer schon dicke Beute witterten. Und so wird es auch diesmal sein.

Mit nur ein wenig Objektivität würdest Du erkennen, welchen Schub nach vorne Rußland allein in den letzten neun Jahren gemacht hat. Die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise versetzt dieser Entwicklung vielleicht eine Delle, zugegeben. Aber in der Tendenz ist kein Wandel feststellbar. Das Land hat beste Voraussetzungen, sich abermals zu behaupten, und zwar seine Menschen. Der Russe ist immer dann am stärksten, wenn alle gegen ihn sind. Der deutsche Landser bei Stalingrad würde Dir das bestätigen.

Wir Deutsche haben nur einen natürlichen Verbündeten, und das ist Rußland. Aber bevor man sich den Russen nähern will, sollte man anfangen, sie zu respektieren und vor allem zu verstehen. Normalerweise ist das auch gar nicht so schwer, aber solche chauvinistischen Blendnasen wie Du können das wahrscheinlich auch gar nicht.
Also dünke Er sich nicht.

Ich würde es sehr begrüßen, wenn Russland sich endlich erholen würde und wirtschaftlich zulegt. Sie wären ein guter Bündnispartner. Ich habe mich schon mehrfach in diesem Forum dafür ausgesprochen. Allerdings darf ich doch wohl die negativen Seiten betonen. Diese sind nicht wegzuleugnen. Der Kommunismus hat das Land ruiniert. Zwar war das Zarenreich kein Paradies, aber, wie Du richtig sagtest, gab es vor Nikolaus II. starke Reformbewegungen und enorme Wachstumsschübe. Ich bin mir sicher, dass Russland in absehbarer Zeit auch unter einem Zaren zur Industrienation aufgestiegen wäre. Dann hätte es 60 Jahre unrühmlicher Geschichtes des Kalten Krieges nicht gegeben.

Ajax
22.08.2009, 23:49
Unsinn, Monarchie und sonstiges Gedöns ist Niedergang, unbegrentzte Macht korrumpiert, deshalb darf ein einzelner nciht zu viel Macht haben, sie muss auf viele verteilt sein (Checks and Balances) und die Macht muss vom Volk ausgehen (durch Wahlen, oder, besser noch, zusätzlich durch Volksabstimmeungen über konkrete Fragen), und nciht von irgendeinem Kaiser, dessen einzige Qualifiktaion für den Job ist, dass seine Mutter Glück hatte, mit den Throninhaber zu schlafen.



Dann gab es also bis 1949 in Deutschland einen Niedergang und erst mit der Gründung der BRD erleben wir die Blüte unserer Zivilisation? Ach komm. Das glaubst Du doch selbst nicht. Etwas, was über 1000 Jahre Bestand hatte, kann nicht schlecht sein. Du machst den Fehler, die Geschichte mit dem Blick der rosafarbenen demokratischen Brille zu betrachten. Die Blüte unserer Zivilisation hat ihren Zenit eindeutig überschritten. Wir befinden uns in einer Phase der Auflösung. Du siehst ja, dass die Europäer sich mittlerweile selbst aufgeben. Es gibt nichts mehr, was diese Gesellschaft auch nur irgendwie zusammenhält, außer sinnlose und vergebliche Versuche einen Verfassungspatriotismus zu generieren, der aber beim Volk nicht anzukommen scheint, ganz einfach, weil er nichts werte- uns sinnstiftendes ist, wie etwa die Personifizierung der Nation durch den Kaiser oder die Mystifizierung des Volkes als Gesamtheit. Auf einen Fetzen Papier kann man nicht stolz sein.

borisbaran
23.08.2009, 00:30
@#49
Nur weil es etwas eine lange zeit gegeben hatte, macht es diese Sache nicht besser. Personifikationen braucht heute eh niemand, denn diese Personifikation richtet mehr Schaden an als Nutzen.

Stechlin
23.08.2009, 01:13
Ich sage das.

Dann nenne mir mal Deine Referenzen, die Dich zu Deinem Dünkel veranlasst haben.

Ajax
23.08.2009, 19:15
@#49
Nur weil es etwas eine lange zeit gegeben hatte, macht es diese Sache nicht besser. Personifikationen braucht heute eh niemand, denn diese Personifikation richtet mehr Schaden an als Nutzen.

Die Monarchie hat sich in allen Hochkulturen dieser Welt durchgesetzt. Sie war nicht umsonst so erfolgreich. Zu Zeiten der Monarchie gelangten alle Staaten zu Ruhm und kultureller Blüte. Deine Demokratie muss sich erst noch beweisen. In Deutschland existiert sie gerade einmal 60 Jahre und weist schon Verfallserscheinungen auf. Es ist kein Wunder, dass die erste Demokratie der Neuzeit gleichzeitig das dekadenteste und verkommenste Land dieser Welt ist. Sie wird auch nicht der Endzustand der menschlichen Entwicklung sein. Wir leben lediglich in einer widernatürlichen Phase menschlicher Entartung. Doch auch das wird sich wieder einpendeln. Das Interregnum wird bald vorbei sein.

Dayan
23.08.2009, 19:33
omg,wirdste für solche Beiträge bezahlt ? Wir sind hier um zu diskutieren und nicht um zu trollen.Das russische Volk ist ein Grossherziges Volk!Sie kennen nichts als Unterdrückung und Repressalien!Ein besseres Leben wäre denen zu vergönnen!

marc
23.08.2009, 19:36
Die Monarchie hat sich in allen Hochkulturen dieser Welt durchgesetzt. Sie war nicht umsonst so erfolgreich. Zu Zeiten der Monarchie gelangten alle Staaten zu Ruhm und kultureller Blüte. Deine Demokratie muss sich erst noch beweisen. In Deutschland existiert sie gerade einmal 60 Jahre und weist schon Verfallserscheinungen auf. Es ist kein Wunder, dass die erste Demokratie der Neuzeit gleichzeitig das dekadenteste und verkommenste Land dieser Welt ist. Sie wird auch nicht der Endzustand der menschlichen Entwicklung sein. Wir leben lediglich in einer widernatürlichen Phase menschlicher Entartung. Doch auch das wird sich wieder einpendeln. Das Interregnum wird bald vorbei sein.

So richtig vieles seien mag, was du schreibst und denkst, aber ich glaube, man sollte die Demokratie nicht mit dem BRDismus gleichsetzen, der gerade in Puncto Presse- und Meinungsfreiheit doch die erheblichsten Defizite aufweist.

Aber grundsätzlich ist es natürlich so, dass dieser linksliberal-kapitalistisch-gutmenschlich-feministisch-religionsfeindlich-masochistisch-fremdverliebte-...-Drecksschlamm, in dem wir leben, gerade mal eine Sekunde der Menschheitsgeschichte ausmacht, und diese Sekunde ist zur Zeit ja im Begriff, zu verstreichen, und ersetzt zu werden. Und das ist auch gut so!

Der rechte Hirte
23.08.2009, 19:38
Kurz und knapp.
Russland ist Deutschlands Hoffnung.
Heil Putin!

Obwohl, ist er vielleicht doch ein Bilderberger?

Aldebaran
23.08.2009, 21:34
Dann nenne mir mal Deine Referenzen, die Dich zu Deinem Dünkel veranlasst haben.

Warum Dünkel? Warum sollte Russland nicht Teil des "Westens" werden?

Stechlin
23.08.2009, 22:28
Warum Dünkel? Warum sollte Russland nicht Teil des "Westens" werden?

Ganz einfach: Weil Rußland und die Russen das nicht wollen. Und der Westen gleich gar nicht. Zumindest macht er keine Anstalten, darauf hinzuarbeiten. Rußland wurde in den letzten 18 Jahren permanent hingehalten, eingekreist und seit Putin sogar wieder verbalideologisch bekämpft. Und ausgerechnet in einer solchen Situation soll Rußland ein Teil des Westens werden? Unabhängig davon, was Du unter dem "Westen" verstehst (obwohl, würde mich tatsächlich interessieren), wird eher Warschau wieder russisch, als dass die Russen plötzlich wieder Vertrauen in jene gewinnen, die nicht vertrauenswürdig sind. Es wurde zu viel Porzellan zerschlagen. Die Zeiten der Saunafreundschaften sind, Gott sei es gedankt, vorbei.

Deshalb Dünkel.

borisbaran
23.08.2009, 22:39
@#57
Russland war nie der Feind des Westens, es war immer die Sowjetunion. Und sogar jetzt ist Russland nicht der Feind des Westens, ein Konkurrent, wenn schon. Einen weiteren kalten Krieg kann sich niemand leisten, eien heißen erst recht nciht.

Aldebaran
23.08.2009, 23:21
Ganz einfach: Weil Rußland und die Russen das nicht wollen. Und der Westen gleich gar nicht. Zumindest macht er keine Anstalten, darauf hinzuarbeiten. Rußland wurde in den letzten 18 Jahren permanent hingehalten, eingekreist und seit Putin sogar wieder verbalideologisch bekämpft. Und ausgerechnet in einer solchen Situation soll Rußland ein Teil des Westens werden? Unabhängig davon, was Du unter dem "Westen" verstehst (obwohl, würde mich tatsächlich interessieren), wird eher Warschau wieder russisch, als dass die Russen plötzlich wieder Vertrauen in jene gewinnen, die nicht vertrauenswürdig sind. Es wurde zu viel Porzellan zerschlagen. Die Zeiten der Saunafreundschaften sind, Gott sei es gedankt, vorbei.

Deshalb Dünkel.



Das ist nur das übliche Gehabe eines Landes, das im Innern nicht richtig funktioniert und dies mit nationaler Großmannssucht zu kompensieren versucht.

Tatsache ist, dass Russland sich das gar nicht leisten kann und es auch keinen rationalen Grund dafür gibt. Der einzige Grund ist der Wahn, eine "Einflusssphäre" wahren zu müssen. Heraus kommt dann so ein Blödsinn wie in Georgien, dessen Ergebnis nicht einmal von Lukaschenka anerkannt wird. Das Ergebnis wird sein, dass Russland mit leeren Händen dassteht: Die Ukraine und sogar Weißrussland nähern sich langsam der EU an und die Zentralasiaten werden zu Klientelstaaten Chinas. Natürlich wird man immer wieder mal die "russische Karte" spielen, um den Preis zu erhöhen wie letztens in Kirgistan, aber einige allzu innige Verbindung mit Russland wünscht niemand.

Tatsache ist auch, dass Russland nicht umhin kommen wird, die in den nächsten Jahren noch zu erwartenden Überschüsse größtenteils in Dollar und Euro anzulegen. Auch Technologie für die hoffnungslos veraltete Industrie (außer im Rüstungsbereich, obwohl die fehlgeschlagenen Raketentests sich auch nun langsam häufen ...) kann nur aus dem Westen kommen. Das gilt auch für die Technologie zur Förderung von Öl und Gas in der Arktis.

Und was auch sonst? Ein Dasein als Juniorpartner Chinas? Als Führungsmacht der "Schmuddelkindergruppe", bestehend u.a. aus Nordkorea, Iran und Venezuela?

Stechlin
24.08.2009, 00:35
Das ist nur das übliche Gehabe eines Landes, das im Innern nicht richtig funktioniert und dies mit nationaler Großmannssucht zu kompensieren versucht.

Tatsache ist, dass Russland sich das gar nicht leisten kann und es auch keinen rationalen Grund dafür gibt. Der einzige Grund ist der Wahn, eine "Einflusssphäre" wahren zu müssen. Heraus kommt dann so ein Blödsinn wie in Georgien, dessen Ergebnis nicht einmal von Lukaschenka anerkannt wird. Das Ergebnis wird sein, dass Russland mit leeren Händen dassteht: Die Ukraine und sogar Weißrussland nähern sich langsam der EU an und die Zentralasiaten werden zu Klientelstaaten Chinas. Natürlich wird man immer wieder mal die "russische Karte" spielen, um den Preis zu erhöhen wie letztens in Kirgistan, aber einige allzu innige Verbindung mit Russland wünscht niemand.

Tatsache ist auch, dass Russland nicht umhin kommen wird, die in den nächsten Jahren noch zu erwartenden Überschüsse größtenteils in Dollar und Euro anzulegen. Auch Technologie für die hoffnungslos veraltete Industrie (außer im Rüstungsbereich, obwohl die fehlgeschlagenen Raketentests sich auch nun langsam häufen ...) kann nur aus dem Westen kommen. Das gilt auch für die Technologie zur Förderung von Öl und Gas in der Arktis.

Und was auch sonst? Ein Dasein als Juniorpartner Chinas? Als Führungsmacht der "Schmuddelkindergruppe", bestehend u.a. aus Nordkorea, Iran und Venezuela?

Der inflationäre Gebrauch des Wortes "Tatsache", zumal semantisch unhaltbar, macht Deinen Dünkel nicht zum Gedankenblitz. Du offenbarst nur eine ignorante Voreingenommenheit, die nicht einmal einfachste und offenkundige Zusammenhänge zur Kenntnis nimmt.

Ach, es ist müßig, dass wir beide darüber diskutieren. Du willst Dein negatives und sorgfältig gepflegtes Rußlandbild nicht ablegen, und ich habe keine Lust, mit Dir beim Ein-mal-Eins der neueren Geschichte Rußlands zu beginnen. Es sei denn, Du bestehst darauf.

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