alta velocidad
19.08.2009, 19:05
OB-Wahl
Köln gibt auch Verlierern eine Chance
Von Peter Berger
Köln. Wenn die Kölner am 30. August ihren Oberbürgermeister und den Stadtrat neu bestimmen, ist das nicht einfach eine Wahl. Die skandalträchtige Vorgeschichte beginnt 1999, als der sozialdemokratische OB-Kandidat Klaus Heugel über Insider-Aktiengeschäfte stürzt und der krasse Außenseiter Harry Blum (CDU) plötzlich im Rathaus landet. Doch ein Jahr später stirbt er an Herzversagen. Die CDU setzt auf den unbekannten Fritz Schramma. Er wird direkt für die laufende und die kommende Wahlperiode gewählt. Der kölsche Jung Schramma - volksnah, jeck auf Karneval und den FC - ist äußerst beliebt. Dass er nach neun Jahren ohne OB-Wahl wieder gewinnen wird, gilt als abgemacht. Selbst Gegenkandidat Jürgen Roters (SPD) sieht sich als Außenseiter.
Doch das hat sich mittlerweile geändert. Der Einsturz des Historischen Archivs im März hat Schramma die Kandidatur gekostet. Aufgrund der deutlichen Kritik an seinem Krisenmanagement verzichtet er darauf, erneut zu kandidieren. Nach wochenlanger Suche findet die Kölner CDU erst Mitte Mai in Berlin Ersatz. Jetzt versucht der ehemalige Finanzsenator Peter Kurth, zu retten, was wohl nicht zu retten ist.
[…]
Selbst wenn die CDU im Stadtrat ihren Rang als stärkste Fraktion verteidigen sollte, dürfte sie davon nichts haben. Die Umfragen sagen Rot-Grün einen klaren Sieg voraus.
[…]
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/1887499_OB-Wahl-Koeln-gibt-auch-Verlierern-eine-Chance.html
Wie man allen Ernstes mit einem Berliner in Köln antreten kann, weiß man auch nur bei der CDU – wenn überhaupt. Scheinbar hat man gar keine Lust zu gewinnen.
Köln gibt auch Verlierern eine Chance
Von Peter Berger
Köln. Wenn die Kölner am 30. August ihren Oberbürgermeister und den Stadtrat neu bestimmen, ist das nicht einfach eine Wahl. Die skandalträchtige Vorgeschichte beginnt 1999, als der sozialdemokratische OB-Kandidat Klaus Heugel über Insider-Aktiengeschäfte stürzt und der krasse Außenseiter Harry Blum (CDU) plötzlich im Rathaus landet. Doch ein Jahr später stirbt er an Herzversagen. Die CDU setzt auf den unbekannten Fritz Schramma. Er wird direkt für die laufende und die kommende Wahlperiode gewählt. Der kölsche Jung Schramma - volksnah, jeck auf Karneval und den FC - ist äußerst beliebt. Dass er nach neun Jahren ohne OB-Wahl wieder gewinnen wird, gilt als abgemacht. Selbst Gegenkandidat Jürgen Roters (SPD) sieht sich als Außenseiter.
Doch das hat sich mittlerweile geändert. Der Einsturz des Historischen Archivs im März hat Schramma die Kandidatur gekostet. Aufgrund der deutlichen Kritik an seinem Krisenmanagement verzichtet er darauf, erneut zu kandidieren. Nach wochenlanger Suche findet die Kölner CDU erst Mitte Mai in Berlin Ersatz. Jetzt versucht der ehemalige Finanzsenator Peter Kurth, zu retten, was wohl nicht zu retten ist.
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Selbst wenn die CDU im Stadtrat ihren Rang als stärkste Fraktion verteidigen sollte, dürfte sie davon nichts haben. Die Umfragen sagen Rot-Grün einen klaren Sieg voraus.
[…]
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/1887499_OB-Wahl-Koeln-gibt-auch-Verlierern-eine-Chance.html
Wie man allen Ernstes mit einem Berliner in Köln antreten kann, weiß man auch nur bei der CDU – wenn überhaupt. Scheinbar hat man gar keine Lust zu gewinnen.