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carpe diem
11.08.2009, 00:19
Gierige Bänker

Wenn am Wochenende deutsche Politiker die neuerliche Jagd der Bänker nach Bonuszahlungen gegeißelt haben, dann sind das bloß Wahlkampftöne. Im Nachbarland wird im September ein neuer Bundestag gewählt, und da bringen Sprüche gegen gierige Manager womöglich Stimmengewinne.

Frankreichs Staatspräsident hat jedoch klar gesagt: Die Staaten versagen im Kampf gegen die Unsitte, für riskante Finanzgeschäfte auch noch irrwitzig hohe Boni auszuloben. Wenn es keine einheitlichen internationalen Spielregeln gibt, wird dieses Wettrennen fortgeführt.

Irrwitz ist die richtige Bezeichnung: Die US-Regierung hat neun wichtigen Banken am Gipfel der Finanzkrise 175 Milliarden Dollar aus der Kasse der Steuerzahler gewährt. Beinahe 33 Milliarden haben die Institute prompt an ihre besten Umsatzbringer weitergereicht, als Boni.

Hier steckt die Wurzel des Übels. Es geht ums ganz große Geld, auf das die Bankvorstände bonusgetriebene Topleute ansetzen. Weil sie mitnaschen, werden sie dieses System selbst nicht abstellen. Es muss von den Aufsichtsorganen reformiert werden, weil es sonst direkt in die nächste Krise führen wird.

http://www.nachrichten.at/nachrichten/meinung/kommentar/Kommentar;art13612,237249

borisbaran
11.08.2009, 03:23
Wem laut Vertrag 'ne Abfindung zusteht, soll sie auch bekommen, da sind die erwähnten Manager nicht anders als andere Mitarbeiter, die sowas auch bekommen ausser in Fällen von nachgewiesener Sabotage o.ä.

Don
11.08.2009, 07:02
Wem laut Vertrag 'ne Abfindung zusteht, soll sie auch bekommen, da sind die erwähnten Manager nicht anders als andere Mitarbeiter, die sowas auch bekommen ausser in Fällen von nachgewiesener Sabotage o.ä.


Wäre der Vorstand ohne Steuergeld zum Konkursrichter gelaufen hätten er und seine Knechte ebenfalls mangels Masse keinen Cent Bonus gesehen.

Es ist mir völlig schleierhaft, obwohl ich die Stützung bestimmter Banken zähneknirschend als das geringere Übel ansehe, wie unbeschreiblich dilettantisch diese Unterstützung gehandhabt wird.

Kleines Beispiel: Steige ich als Privatinvestor in eine Firma ein die noch drei Tage hat bevor das Konkursgericht die Zwangsverwaltung anordnet, sind Klauseln die verhindern daß auch nur ein Cent meiner Investition durch solche Tricksereien in die Taschen unfähiger Abzocker fließt selbstverständlich.
Wobei die Übernahme sowieso vorteilhafterweise über den Konkurs führt und damit die Entsorgung des Mitesserballastes problemlos ermöglicht. Insbesondere auf dieser Ebene. Die kommen nämlich gar nicht mehr dazu an Boni oder Abfindungen zu denken wenn sie bereits am Übernahmetag aufgrund von Anzeigen des neuen Eigners wegen Betrugs und Unterschlagung in UHaft sitzen.

Alles schon erlebt, inclusive des Abtransports der Akten und Rechner der ganzen Vorstandsetage in Bussen der Staatsanwaltschaft. Obwohl da hinterher nichts Prozeßtaugliches rauskam. Die alten Geier waren damit zuverlässig und folgenfrei entsorgt.

L0k3
11.08.2009, 07:43
Kleiner Tip Anzeige wegen Untreue gegen Merkel und Co und wegen Betruges gegen Ackermann und Co würden euren Reden die Taten folgen lassen die nötig sind um diese Mafia zu verjagen.

Ahab
11.08.2009, 07:53
Komisch das sich alle über Manager und Banker aufregen.


Immerhin waren die Verursacher der Krise ja noch immer jene amerikanischen Kriditnehmer, die sich zur Finanzierung ihrer Eigenheime mit ihren Schulden übernommen haben und Zahlungsunfähig wurden.

politisch Verfolgter
11.08.2009, 08:11
Die Wurzel des Übels steckt im "Arbeitnehmer"Konstrukt.
Damit werden Finanzblasenfüller und Fremdkreditbediener gesetzlich garantiert.
So werden goldene Anbieternetze systematisch unterbunden, die ihren Nutzern längst Villa&Porsche bezwecken würden - mittels Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase.
So aber gibts je Banker per PC 8 000 Transaktionen pro Sekunde und Algorithmen, die das zu optimieren trachten.

Ganz klar: die Arbeitsgesetzgebung muß weg.
Arbeiten ist anbieten.
Anbieter sind die Wirtschaft und das Kapital.
Alles muß weg, was dem entgegensteht: 90 % des Sozialstaats und des ÖD sind abzustellen.

Wir benötigen eine Anbieterrechtsordnung die von Wirtschaftswissenschafte und Institutionen zu flankieren ist.
Anbieterabgaben haben die profitmaximierend genutzen Netzwerke expansiv diversif immer dichter zu verweben, deren Effizienz mit der Anzahl ihrer Mitglieder und bezahlenden Nutzer exponenziell zu nimmt.

Anbieterprofit ist Netzwerkzweck.
Das ist umfassend rechtsräumlich zu verankern, währen das "Arbeitnehmer"Konstrukt zu entsorgen ist.

AnbieterNetzwerke sind laufend wie Klimamodelle bis in alle Details durchzurechnen.

politisch Verfolgter
11.08.2009, 10:09
Kunden der Deutschen Bank sind überwiegend extrem begüterte Firmeninhaber, also Extremnutzer arbeitnehmerischer Affenschieberei, die sich per "Arbeitsgesetzgebung" ihre Kredite aberwirtschaften lassen.

FranzKonz
11.08.2009, 10:15
Wäre der Vorstand ohne Steuergeld zum Konkursrichter gelaufen hätten er und seine Knechte ebenfalls mangels Masse keinen Cent Bonus gesehen.

Es ist mir völlig schleierhaft, obwohl ich die Stützung bestimmter Banken zähneknirschend als das geringere Übel ansehe, wie unbeschreiblich dilettantisch diese Unterstützung gehandhabt wird.

Kleines Beispiel: Steige ich als Privatinvestor in eine Firma ein die noch drei Tage hat bevor das Konkursgericht die Zwangsverwaltung anordnet, sind Klauseln die verhindern daß auch nur ein Cent meiner Investition durch solche Tricksereien in die Taschen unfähiger Abzocker fließt selbstverständlich.
Wobei die Übernahme sowieso vorteilhafterweise über den Konkurs führt und damit die Entsorgung des Mitesserballastes problemlos ermöglicht. Insbesondere auf dieser Ebene. Die kommen nämlich gar nicht mehr dazu an Boni oder Abfindungen zu denken wenn sie bereits am Übernahmetag aufgrund von Anzeigen des neuen Eigners wegen Betrugs und Unterschlagung in UHaft sitzen.

Alles schon erlebt, inclusive des Abtransports der Akten und Rechner der ganzen Vorstandsetage in Bussen der Staatsanwaltschaft. Obwohl da hinterher nichts Prozeßtaugliches rauskam. Die alten Geier waren damit zuverlässig und folgenfrei entsorgt.

:top: Exakt auf den Punkt gebracht!

FranzKonz
11.08.2009, 10:18
Komisch das sich alle über Manager und Banker aufregen.


Immerhin waren die Verursacher der Krise ja noch immer jene amerikanischen Kriditnehmer, die sich zur Finanzierung ihrer Eigenheime mit ihren Schulden übernommen haben und Zahlungsunfähig wurden.

Wer Spitzengehälter kassiert, sollte auch Spitzenleistungen erbringen. Zocken mit Monopolyscheinen, blindes Vertrauen auf Ratings und ahnungloses Schulterzucken ist keine Spitzenleistung.

Ein System, in dem Bankiers ihr Geld verdienen, wäre nicht aus dem Takt geraten.

politisch Verfolgter
11.08.2009, 11:01
Dem ist schlicht die Arbeitsgesetzgebung zu entziehen, womit Sozialstaat und ÖD um mind. 90 % abbaubar sind.
Alles ist ja durch Affenschieberei bewirkt.
Die muß weg, eine Leistungsgesellschaft muß her.
Anbieter benötigen per Erwerbsphase Profitmaximierung als marktwirtschaftl. Doppelrolle dadurch möglichst kaufkräftiger Nachfrager.
Diese pure ökonomische Vernunft ist sozialstaatlich ausgehebelt.
Damit gräbt der Sozialstaat den materiellen Freiheitsgraden individueller Selbstverwirklichung der Allermeisten das Wasser ab, die durch immer bessere Nutzbarmachung der Naturgesetze prinzipiell uferlos erweiterbar sind.

Ahab
11.08.2009, 11:36
Wer Spitzengehälter kassiert, sollte auch Spitzenleistungen erbringen. Zocken mit Monopolyscheinen, blindes Vertrauen auf Ratings und ahnungloses Schulterzucken ist keine Spitzenleistung.

Ein System, in dem Bankiers ihr Geld verdienen, wäre nicht aus dem Takt geraten.

Etwas anderes behaupte ich nicht.

Aber im Vesentlichen Zahlen wir ja die Schulden der Kreditnehmer, die sich von Maklern haben überreden lassen, Darlehen in Anspruch zu nehmen.


Wieso regt sich über diese Trottel niemand auf?

FranzKonz
11.08.2009, 11:41
Etwas anderes behaupte ich nicht.

Aber im Vesentlichen Zahlen wir ja die Schulden der Kreditnehmer, die sich von Maklern haben überreden lassen, Darlehen in Anspruch zu nehmen.


Wieso regt sich über diese Trottel niemand auf?

Weil auch diese armen Schweine überwiegend Opfer sind. Vergib ihnen, denn sie wußten nicht, was sie taten.

Täter sind diejenigen, die Drückerkolonnen zum Verkauf von Hypotheken auf die Menschheit losließen. Vergib ihnen nicht, denn sie wussten, was sie taten!

politisch Verfolgter
11.08.2009, 12:44
Kein Gesetz darf Dritte für Bankkunden zuständig erklären.
Fremdeigentum und Fremdkredite verpflichten, sie nicht anzutasten.
Das ist umfassend rechtsräumlich zu garantieren.
Wer dagegen verstößt ist genauso ein Verbrecher, wie jemand, der sich an fremdem Eigentum vergeht.